DE1578334A1 - Schutzkoerper - Google Patents
SchutzkoerperInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41H—ARMOUR; ARMOURED TURRETS; ARMOURED OR ARMED VEHICLES; MEANS OF ATTACK OR DEFENCE, e.g. CAMOUFLAGE, IN GENERAL
- F41H5/00—Armour; Armour plates
- F41H5/02—Plate construction
- F41H5/04—Plate construction composed of more than one layer
- F41H5/0414—Layered armour containing ceramic material
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Description
Anmelder: Feldmühle Aktiengesellschaft Düsseldorf, Burggrafenstr. 7
Anlage zur Eingabe vom 28.2.67
Schutzkörper
Die Erfindung betrifft den Schutz gegen mit hoher Energie auftreffende Teile wie Splitter und Geschosse unter Verwendung
von Formteilen aus harten, nichtduktilen Werkstoffen.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, bei den für die Panzerung von Fahrzeugen, Geschützen und militärischen
Anlagen bisher üblichen Stahlplatten den Stahl ganz oder teilweise durch nichtduktile, harte Werkstoffe zu ersetzen,
unter denen sich insbesondere bei hohen Temperaturen gesintertes Aluminiumoxid bewährt hat. Dabei ist man, wie im
DBP 1 215 305 näher ausgeführt, beim Aufbau solcher Panzerungen
im Prinzip so vorgegangen, daß das Geschoß mögliehst vüe
Übergänge zwischen Hartstoff und weniger harten Stoffen, vorzugsweise Kunstharz, zu überwinden hat. Durch die Verwendung
dieses Prinzips ist es möglich gewesen, bei gleicher oder besserer Schutzwirkung das Gewicht damit gepanzerter
Fahrzeuge wesentlich niedriger zu halten oder bei gleichem Gewicht die Panzerung stärker zu gestalten.
Es hat sich jetzt gezeigt, daß sich die Schutzwirkung gegen mit hoher Energie auftreffende Teile wie Geschosse und Splitter
unter Verwendung von Formteilen aus harten, nichtduktilen Werkstoffen noch wesentlich steigern läßt, wenn die Forrateile
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allseitig so in Metall eingebettet sind, daß beim Auftreffen
von Teilen hoher Energie ein Ausweichen der harten, nichtduktilen Werkstoffe unmöglich oder zumindest stark erschwert
ist.
Die Formteile, die erfindungsgemäß allseitig in Metall eingebettet sind, bestehen vorzugsweise aus Hartstoffen
mit einer Härte von über 8 nach der Mohsschen Härteskala, insbesondere aus hochschmelzenden Oxiden, Nitriden, Carbiden
und Boriden, wie beispielsweise Aluminiumoxid, Zirkonoxid, Titannitrid, Siliciumnitrid, Siliciumcarbid, Titancarbid,
Borcarbid, Wolframcarbid, Molybdäncarbid, Titanborid und Zirkonborid. Ganz besonders geeignet sind Formteile aus
bei hohen Temperaturen gesinterten aluminiumoxidhaltigen Massen mit einem AlpO^-Gehalt von mehr als 90 %, Dabei ist
die Wirksamkeit solcher AIpO,-Sinterformteile umso größer,
je reiner sie sind, d.h. je höher der Gehalt an AIpO-, ist.
Die überraschende Steigerung der Schutzwirkung der Schutzkörper nach der Erfindung gegenüber den vorbeschriebenen
Panzerplatten aus harten, nichtduktilen und aus weniger harten Stoffen ist in ihren Zusammenhängen noch nicht restlos
abgeklärt. Sie beruht aber wahrscheinlich darauf, daß beim vorbekannten Prinzip das Geschoß zum weicheren Stoff hin
ausweicht und dort mit seiner Zerstörungsarbeit ansetzt und das harte Material nach Möglichkeit umgeht.
In den erfindungsgeraäßen Schutzkorpern besteht diese Möglichkeit
nicht, da durch die Einbettung in Metall ein Ausweichen und Beiseiteschieben der harten Formteile nicht möglich ist
und die gesamte Energie des auftreffenden Geschosses in ZerstörungsjKarbeit umgesetzt werden muß. Dabei beruht die
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hohe Schutzwirkung, zumindest bei gesinterten Hartstoffen, wahrscheinlich darin, daß die großen Energiemengen, die bei
der Herstellung der Sinterkörper erforderlich waren, zur Zerstörung des Kristallgefüges wieder aufgewendet werden
müssen. Bekanntlich besteht die Herstellung solcher Sinterkörper zunächst in einer Verdichtung des Volumens durch
Verpressen auf ca. 1/3 des Schüttvolumens des Pulvers und anschließend in der Bildung eines äußerst festen und mikrokristallinen
Kristallgefüges durch Erhitzen auf Temperaturen von 1500 - 20000C, wobei das Volumen nochmals auf ungefähr
die Hälfte zurückgeht.
Ein mit hoher Energie auftreffendes Geschoß oder ein Splitter muss also zunächst das äußerst feste und dichte Kristallgefüge
des Hartstoffes zerstören. Dabei kommt erschwerend hinzu, daß beim Zerfall durch einen momentanen Energiestoß
der Vervielfachung des Volumens ungefähr auf das ursprüngliche Schüttvolumen der Gegendruck des Eiribettungsmaterials entgegensteht,
der als solcher auch noch überwunden werden muß. Erst dann wäre ein Durchtritt des Geschosses, beispielsweise
ins Innere des Panzers möglich.
Aus dem eben Gesagten ergibt sich auch, daß die Formteile zweckmäßig passend, d.h. mit möglichst geringem Spjä. eingebettet
sind und damit ein Ausweichen der Formteile beim Auftreffen eines energiereichen Teiles unmöglich wird.
Die Einbettung der Formteile kann auf verschiedene Art und Weise geschehen. So ist es beispielsweise möglich, zwei
spiegelbildlich ausgebildete Stahlplatten zu verwenden, die Aussparungen enthalten, die in ihrer Ausbildung der Hälfte
der Formteile entsprechen, so daß beim Aufeinanderlegen und festen Verbinden der beiden Stahlplatten die Formteile von
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diesen allseitig umschlossen sind. Um den Vorteil der Gewichtsersparnis, den die nichtduktilen Hartstoffe bringen,
noch zu vergrößern, ist es zweckmäßig, für das einbettende Metall ein Leichtmetall zu verwenden. Besonders geeignet
sind Aluminium- und Magnesium-Legierungen, wie beispielsweise Duraluminium und eine unter dem Warenzeichen Silumin
bekannte Legierung aus 87 % Aluminium und IJ % Silizium.
Solche Leichtmetallegierungen haben zusätzlich den Vorteil antimagnetisch zu sein.
Ein besonders enger Verbund ist in solchen erfindungsgemäßen Schutzkörpern erreicht, bei denen die nichtduktilen, harten
Formteile mit Metall umgössen sind. Wenn der Schmelzpunkt des einbettenden Metalls verhältnismäßig hoch liegt, werden
die Schutzkörper vorteilhaft so hergestellt, daß die Formteile vorerwärmt werden, möglichst auf die Schmelztemperatur
des Metalls. Damit wird verhindert, daß die Formteile auf Grund des großen Temperatursprunges bei der Herstellung des
Schutzkörpers zerstört werden. Für größere Konstruktionen kann es zweckmäßig sein, die Formteile in gerüstartige
KonstruktioiPeinzubringen, durch die sie gehalten und darin
anschließend mit Metall umgössen werden.
Die Gestalt der Formteile selbst hängt weitgehend von der äußeren Ausgestaltung des Schutzkörpers ab. Überwiegend finden
Quader mit rechteckigen Seitenflächen Verwendung, beispielsweise in der Form länglicher oder quadratischer Platten.
Der Anwendungszweck der Schutzkörper und damit auch deren Gestalt sind äußerst vielfältig, beispielsweise als Bauelemente
für Panzerwagen, gepanzerte Erd-, Wasser- und Luftfahrzeuge , Geschützstellungen, Schutzeinrichtungen bei Zerkleinerungsmaschinen,
gepanzerte Schutzwesten und Schutzanzüge, Stahlhelme u.a.
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Besonders bei solchen Gegenständen, bei denan das Gewicht eine ganz ausschlaggebende Rolle spielt, wie bei gegen
Erdbeschuß gepanzerten Plugzeugen, insbesondere Hubschraubern
und bei Panzerwesten, ermöglichen die erfindungsgemäßen Schutzkörper häufig überhaupt erst eine zufriedenstellende
und in der Praxis zu realisierende üchutzpanzerung, weil
bei ihnen geringes Gewicht mit gesteigerter Schutzwirkung gepaart sind.
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Claims (6)
- :ek. NAr. oipi. chem. If 11Z U K I ΪΑ A N N *iScH£R N s;^ifesslder: Feldmühle Aktiengesellschaft. Fernruf 15061 Dusseldorf, Burggrafenstr-Anlage zur Eingabe vom 28.2.67PatentansprücheSchutzkörper gegen mit hoher Energie auftreffende Teile wie Geschosse und Splitter unter Verwendung von Formteilen aus harten, nichtduktilen Werkstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß die Formteile allseitig so in Metall eingebettet sind, daß beim Auftreffen von Teilen hoher Energie ein Ausweichen der harten, nichtduktilen Werkstoffe unmöglich oder zumindest stark erschwert ist.
- 2. Schutzkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Formteile allseitig eingebettet sind, die aus Hartstoffen mit einer Härte über 8 nach der Mohsschen Härteskala bestehen.
- 3. Schutzkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Formteile allseitig eingebettet sind, die aus bei hohen Temperaturen gesinterten aluminiumoxidhaltigen Massen mit einem AlgO^-Gehalt von über 90 # bestehen.
- 4. Schutzkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß die Formteile passend in das Metall eingebettet sind.
- 5. Schutzkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Formteile mit Metall umgössen sind.
- 6. Verfahren zum Herstellen eines Schutzkörpers nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Formteile in vorerhitztem Zustand mit Metall umgössen sind.209815/0004
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF0051679 | 1967-03-01 | ||
DEF0051679 | 1967-03-01 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1578334A1 true DE1578334A1 (de) | 1972-04-06 |
DE1578334B2 DE1578334B2 (de) | 1976-03-04 |
DE1578334C3 DE1578334C3 (de) | 1976-10-14 |
Family
ID=
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3012485C1 (de) * | 1979-08-07 | 1989-12-28 | Deutsch Franz Forsch Inst | Panzerung zum Schutz gegen Hohlladungen |
DE4005904A1 (de) * | 1990-02-24 | 1991-08-29 | Bayerische Motoren Werke Ag | Als panzerung dienendes verbundbauteil |
DE3924267C1 (de) * | 1989-07-22 | 1994-12-22 | Vaw Ver Aluminium Werke Ag | Anordnung zur Verwendung als Schutz gegen Geschosse |
DE102009057052A1 (de) * | 2009-12-04 | 2011-06-16 | Krauss-Maffei Wegmann Gmbh & Co. Kg | Schüttgutförmiges Material sowie ein derartiges Material enthaltendes Schutzmodul zum Schutz gegen militärische Bedrohungen |
Cited By (5)
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DE102009057052A1 (de) * | 2009-12-04 | 2011-06-16 | Krauss-Maffei Wegmann Gmbh & Co. Kg | Schüttgutförmiges Material sowie ein derartiges Material enthaltendes Schutzmodul zum Schutz gegen militärische Bedrohungen |
DE102009057052B4 (de) * | 2009-12-04 | 2012-05-03 | Krauss-Maffei Wegmann Gmbh & Co. Kg | Schüttgutförmiges Material sowie ein derartiges Material enthaltendes Schutzmodul zum Schutz gegen militärische Bedrohungen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1566448A (de) | 1969-05-09 |
DE1578334B2 (de) | 1976-03-04 |
GB1216538A (en) | 1970-12-23 |
BE711388A (de) | 1968-08-28 |
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EGA | New person/name/address of the applicant | ||
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