DE1555435A1 - Hydraulisches Fahrzeug-Bremssystem - Google Patents
Hydraulisches Fahrzeug-BremssystemInfo
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Description
DR.E.V.PEOHMANN ~~-
τιι,ιγο» 22 Ofl 31
1A-28 410 Beschreibung
zu der -Patentanmeldung
GIRLING LIMITED, Birmingham 11, England
betreffend
Hydraulisches Fahrzeug-Bremssystem»
Hydraulisches Fahrzeug-Bremssystem»
Dr. Expl.
Die Erfindung bezieht sich auf Verbesserungen an lahrzeugbremsen.
Wenn die Bewegung eines Fahrzeugs durch die Betätigung
der Bremsen verzögert wird, erfolgt eine Gewichtsverlagerung von den Hinterrädern auf die Vorderräder, und um in diesem
Falle ein Blockieren und Durchrutschen der Hinterräder zu. vermeiden,
wurden bereits verschiedene Mittel vorgeschlagen, die es ermöglichen sollen, die maximale Bremskraft zu begrenzen,
die auf die Hinterräder aufgebracht werden kann«, Bei hydraulisch zu betätigenden Bremssystemen umfassen manche dieser bekannten
Begrenzungsmittel ein zwischen dem Hauptzylinder und denServozylindern der Hinterradbremsen angeordnetes, durch
Trägheitskräfte gesteuertes Ventil, das sich schließt, wenn die Verzögerung einen vorbestimmten Wert erreicht, um so jede
weitere Steigerung des Drucks zu verhindern, welcher auf die ·
Servozylinder der Hinterradbremsen aufgebracht wird.
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Bei einem gemäß der Erfindung ausgebildeten hydraulischen Bremssystem mit einem durch Trägheitskräfte gesteuerten Ventil
zwischen dem Hauptzylinder und den Servozylindern der zwei
Rädern eines Fahrzeugs zugeordneten Bremsen sind zusätzlich Mittel vorgesehen, die es dann, wenn der Bremsvorgang nach dem
Schließen des durch Trägheitskräfte gesteuerten Ventils fortgesetzt wird, ermöglichen, das Druckmittel den Servozylindern
mit einer Druckänderungsgeschwindigkeit zuzuführen, die sich von der Geschwindigkeit der Änderung des Drucks im Hauptzylinder
unterscheidet.
Wenn das durch Trägheitskräfte gesteuerte Ventil in die Druckmittelleitung eingeschaltet ist, die zu den Servozylindern
der Hinterradbremsen führt, wird das Druckmittel diesen Servozylindern mit einer Druckerhöhungsgeschwindigkeit zugeführt,
die niedriger als die Druckerhöhungsgeschv/indigkeit im Hauptzylinder, während im Falle der Vorderradbremsen das Druckmittel
mit einer Druckerhöhungsgeschwindigkeit zugeführt wird, die höher ist als die Druckerhöhungsgeschwindigkeit im Hauptzylinder.
Auf diese v7eise läßt sich die gesamte Bremskraft vergrößern,
ohne daß bei normalem Zustand der Straßenoberfläche ein Bockieren oder Durchrutschen der Hinterräder eintritt,
so daß eine stärkere Bremswirkung bzw. ein höherer Wirkungsgrad erzielt wird.
Die Verzögerungsgeschwindigkeit, bei der sich das durch Trägheitskräfte gesteuerte Ventil schließt, kann automatisch
in Abhängigkeit von der Belastung der gebremsten Räder variiert
werden, und man kann Mittel vorsehen, um zu verhindern, daß die
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Bremsen mit einer Kraft betätigt werden, die ausreicht, um
die Räder zu "blockieren, wenn das Bremspedal vor dem Schließen
des Ventils sehr schnell betätigt wird.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer
Zeichnungen an mehreren Ausführungbbeispielen näher erläutert.
Fig. 1 ist ein Längsschnitt durch eine Ausbildungsform
eines erfindungsgemäßen Steueraggregats.
Fig. 2 zeigt in einer Seitenansicht und' teilweise im
Schnitt Mittel, um die Winkellage eines Aggregats in Abhängigkeit von der Belastung einer Fahrzeugachse zu variieren.
Fig. 3 ist ein Teilschnitt längs der Linie 3-3 in Fig. 2.
Fig. 4- ist ein Fig. 3 ähnelnder Teilschnitt, zeigt jedoch eine abgeänderte Anordnung.
Fig. 5 ißt ein schematischer Schnitt durch eine abgeänderte
Ausbildungsform eines erfindungsgemäßen Aggregats.
Fig. 6 zeigt im Längsschnitt eine weitere Ausbildungsform der Erfindung.
Fig. 7 ist ein Längsschnitt durch eine weitere abgeänderte
Ausbildungsform.
Fig« 8 zeigt im Längsschnitt eine weitere erfindungsgemäße
Anordnung.
Fig. 9 ist ein Längsschnitt durch ein vereinfachtes
Aggregat nach der Erfindung.
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Das in Fig. .1 gezeigte Aggregat ist dazu bestimmt, in die Druckmittelleitung zwischen dem Hauptzylinder einer hydraulischen
Bremseinrichtung und den Servozylindern der den Hinterrädern
eines Fahrzeugs zugeordneten Bremsen eingeschaltet zu werden.
Gemäß Fig. 1 ist ein Stopfenteil 10 vorgesehen, das in ein Gehäuse 11 eingebaut ist und eine Gewindebohrung zum Einschrauben
eines Verbindungsstücks aufweist, an das eine mit dem Hauptzylinder verbundene Rohrleitung angeschlossen werden
kann. Ein sich durch das Stopfenteil 10 erstreckender Kanal mündet in einer Kammer 1$ in dem Gehäuse 11t die eine geneigte
Bodenfläche 14 aufweist. Eine abgestufte Bohrung 15 schließt
sich an die Kammer 15 anj der einen kleineren Durchmesser aufweisende
!Teil der Bohrung 15 mündet in der Kammer 13» während
der einen größeren Durchmesser aufweisende Teil der Bohrung zu einer weiteren Kammer 16 führt. Ein Differentialkolben 17»
der in der Bohrung 15 arbeitet, ist durch eine Feder 18 vorgespannt, die bestrebt ist, den Kolben in Richtung auf die Kammer
16 zu bewegen. Das äußere ^nde der Kammer 16 ist durch ein
Stopfenteil 19 verschlossen.
In eine weitere Bohrung 20, die sich an das obere Ende
der Kammer 13 anschließt, ist ein Bauteil 21 eingebaut. Ein Querwandteil 23 des Bauteils 21 ist mit einer zentralen Drosselöffnung
22 versehen, die durch ein unter Federspannung stehendes
kippbares Ventilorgan 24 gesteuert wird, das sich an der Unterseite der Querwand abstützt. Das obere ^nde der Bohrung 22 ist
durch ein Stopfenteil 25 verschlossen, das einen axialen Kanal 26 aufweist, welcher zu einer Gewindebohrung 27 führt, in die
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eine Rohrleitung eingebaut werden kann, welche mit den Servozylindern
der Hinterradbremsen verbunden ist. Ein innerer Kanal 28 in der Wand des Gehäuses 11 verbindet die Bohrung 20 zwischen
dem Stopfenteil 25 und der Querwand 23 mit der Kammer 16.
Der Schaft 29 des kippbaren Ventilorgans 24 ragt nach
unten in die Kammer 13, und eine Kugel 31» die ungehindert auf
der geneigten Bodenfläche 14 der Kammer 13 abrollen kann, stützt sich unter der Wirkung der Schwerkraft in der aus S1Ig. 1 ersichtlichen
Weise an dem Schaft 29 ab, so daß das Ventilorgan 24 in seiner geneigten Öffnungsstellung gehalten wird.
Das beschriebene Aggregat kann so in ein Fahrzeug eingebaut werden, daß die Achse der Bohrung 15 parallel zur Längsachse
des Fahrzeugs verläuft und das Stopfenteil 19 am vorderen Ende angeordnet ist.
Werden die Bremsen betätigt, wird das die kleinere Fläche aufweisende Ende des Differentialkolbens 17 mit dem Druck des
Hauptzylinders beaufschlagt, und der Raum auf der Seite der größeren Kolbenfläche steht über die Kammer 16 und den Kanal
mit der zu den Hinterradbremsen führenden hydraulischen Leitung in Verbindung und ist somit dem auf die Hinterradbremsen aufgebrachten Druck ausgesetzt«
Solange das Ventil 24 offen ist bzw. sich im Ruhezustand
befindet, atrömt das Druckmittel von dem Hauptzylinder aus über die Kammer 13, die Drosselöffnung 22 und die Bohrung des Stopfenteils
25 zn den Bremsen, und der Differentialkolben 17 führt keine Bewegung aus, da der auf die größere Stirnfläche des
Kolbens wirkende Druck durch den auf die andere Stirnfläche
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wirkenden Druck im Hauptzylinder in Verbindung mit der Belastung durch die Feder 18 ausgeglichen wird, so daß der Kolben
eine Gleichgewichtsstellung beibehält.
Wenn die Geschwindigkeit der durch die Betätigung der Bremsen herbeigeführten Verzögerung einen vorbestimmten Wert
überschreitet bewirken die an der Kugel 31 angreifenden Trägheitskräfte,
daß die Kugel längs der geneigten Bodenfläche 14 der Kammer 13 nach vorn rollt, so daß sich das kippbare Ventil
24 schließen kann. Wenn der Druck im Hauptzylinder durch anhaltendes Niederdrücken des Bremspedals eräöht wird, bewirkt
der auf die kleinere Stirnfläche des Differentialkolbens wirkende Druck, daß sich der Kolben gemäß Fig. I axial nach links
bewegt. Hierbei wirkt die größere Stirnfläche des Kolbens auf das Druckmittel, das in die zu den Bremsen führende Leitung
eingeschlossen ist, da das Ventil geschlossen wurde, wobei der Druck in dieser Leitung erhöht wird; da sich jedoch die
Stirnflächen an den beiden Enden des Kolbens unterscheiden, erhöht sich der Druck mit einer Geschwindigkeit, die niedriger
ist als die Geschwindigkeit der Druckerhöhung im Hauptzylinder.
Wenn das Aggregat nach ^ig. 1 in dem Fahrzeug ortsfest
angeordnet ist, ist auch die Geschwindigkeit der Verzögerung festgelegt, bei der sich das durch Trägheitskräfte gesteuerte
.Ventil schließt.
Bei einer Abwandlung der soeben beschriebenen Anordnung ist das Aggregat so gelagert, daß es Winkelbewegungen um eine
Querachse ausführen kann, und die Winkelstellung des Aggregats wird in Abhängigkeit von der Belastung der die zu bremsenden
Hader tragenden Achee variiert, so daß bei einer Erhöhung der
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Last die Neigung der Bodenfläche der Kammer 13 vergrößert wird
und die Kugel 51 es dem Ventil 24 erst dann ermöglicht, sich
zu schließen, wenn die Verzögerungsgeschwindigkeit einen höheren Wert erreicht hat.
Die Winkelbewegung des Aggregats kann durch beliebige
geeignete Mittel hervorgerufen, werden, z.B. durch ein Gestänge,
das auf die Aus lenkung der Federung anspricht.
Eine weitere zweckmäßige Anordnung ist in Fig. 2 bis 4
dargestellt. Das insgesamt mit 35 bezeichnete Aggregat ist so gelagert, daß es Winkelbewegungen um eine ortsfeste Lagerachse
36 ausführen kann, deren Mittellinie rechtwinklig zur
Längsachse des Fahrzeugs verläuft.
Das Aggregat trägt an seinem hinteren Ende einen Fortsatz
37» an dem mit Hilfe eines Bolzens 58 ein Ansatz 39 angelenkt
ist, der fest mit dem oberen Verschlußteil eines zylindrischen
Gehäuses 40 verbunden ist. Ein in dem Gehäuse 40
axial verschiebbarer Kolben 41 ist am oberen Ende einer Stange 42 befestigt, die nach unten aus dem unteren Verschlußteil
des Gehäuses herausragt. Das untere Ende der Stange 42 ist durch einen Bolzen 45 gelenkig mit einem Ende eines Hebels
verbunden, der auf einer ortsfesten Achse 45 drehbar gelagert ist. Das andere Ende des Hebels 44 ist durch einen Bolzen 46
gelenkig mit einem Fortsatz der die zu bremsenden Räder tragenden ^chse 4? verbunden.
Der Kolben 41 ist in einem Käfig 48 angeordnet, der ein oberes Widerlager 49 und ein unteres Widerlager 50 trägt, und
das obere sowie das untere Verschlußteil für das Gehäuse 40 sind
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mit dazu passenden, nach unten bzw« nach oben ragenden Anschlägen 51 und 52 versehen. Zwischen dem Kolben und den beiden
Verschlußteilen angeordnete Druckfedern 53 und 54 halten den Kolben normalerweise in der in Fig. 2 gezeigten Mittellage,
bei der die Fortsätze des Kolbenkäfigs von den Anschlägen der Verschlußteile jeweils durch einen Abstand getrennt sind.
Kleine senkrechte Bewegungen der Achse 47 werden durch die
Federn ausgeglichen, so daß die Winkellage des Aggregats 35 nicht durch schnelle oder kurzzeitige Bewegungen der Achse beeinflußt
wird, die auf Unregelmäßigkeiten der Straßenoberfläche zurückzuführen sind.
Wenn sich jedoch die Belastung der Achse ändert, bewegt der Hebel 44 den Kolben 41 nach oben oder unten, bis einer
der Fortsätze des Kolbenkäfigs an dem zugehörigen Anschlag des Gehäuses angreift und der Kolben dabei das Gehäuse 40
mitnimmt, so daß die Winkelstellung des Aggregats gegenüber seiner Lagerachse 36 geändert wird und sich daher auch die
Heigung der Fläche ändert, auf der das durch Trägheitskräfte zu beeinflußende Organ abrollt.
Ferner sind vorzugsweise Mittel vorgesehen, um Winkelbewegungen des Aggregats zu verhindern, die nicht durchweine zwangsläufige
Bewegung verursacht werden, welche auf die Belastung der Achse zurückzuführen ist.
Fig. 3 zeigt in einem Schnitt längs der Linie 3-3 in Fig.
daß die Lagerachse durch eine federnde Scheibe 55 einer Reibungsbelastung ausgesetzt ist.
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Fig. 4 ähnelt Pig. 3, zeigt Jedoch zwei zusammenarbeitende,
mit radialen Kerben versehene Scheiben 56, die mit dem Aggregat 55 bzw. seiner Halterung verbunden sind und durch eine
auf der Lagerachse 36 angeordnete Federnde Scheibe 57 in Eingriff
gehalten werden.
Je größer die Belastung des Fahrzeugs wird, desto höher muß der in dem Hauptzylinder erzeugte D^uck werden, wenn eine
vorbestimmte Verzögerung erzielt werden soll, und die Geschwindigkeit
der Verzögerung, bei welcher sich das durch Trägheitskräfte gesteuerte Ventil schließt, kann wiederum dadurch
geändert werden, daß die Neigung der Fläche variiert wird, auf der die Kugel abrollt, und zwar entsprechend dem
Druck im Hauptzylinder·
Eine weitere zweckmäßige Anordnung ist in Fig. 5 schematisch
dargestellt. In einem Gehäuse 62 ist eine abgestufte Zylinderbohrung 61 vorgesehen, deren engeres Ende in einer Kammer
63 mündet, der das Druckmittel von einem Hauptzylinder aus
über eine Rohrleitung 64 zugeführt werden kann. Ein Kanal 65 im oberenTeil der Kammer steht über einen Kanal 66 mit einem
Auslaß 67 in Verbindung, der zu den Servozylindern der Hinterradbremsen des Fahrzeugs führt. Der Auslaß 67 ist außerdem
über einen Kanal 68 mit dem einen größeren Durchmesser aufweisenden Seil der Zylinderbohrung 61 verbunden. Die öffnung 65
wird durch ein unter Federspannung stehendes kippbares Ventilorgan
69 gesteuert, dessen Schaft nach unten in die Kammer 6J
ragt, wobei eine Kugel 7-1 normalerweise an dem Schaft angreift·
Die Kugel 71 kann ungehindert über die Oberseite eines Hebels
72 rollen, der so gelagert ist, daß er Winkelbewegungen um die
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Achse eines querliegenden Lagerbolzens 73 ausführen kann, der/aSn unteren Teil der Kammer 63 eingebaut ist. Die Unterseite
des Hebels 72 ist gekrümmt oder von dem Lagerbolzen 73 aus in Richtung auf sein freies Ende geneigt; an diesem freien
Ende greift eine axiale Verlängerung 74- eines in der Bohrung
61 arbeitenden Differentialkolbens an. Der Kolben 75 wird durch eine Druckfeder 76 vorgespannt, die der Bewegung des Kolbens
gemäß Fig. 5 nach rechts einen nachgiebigen Widerstand entgegensetzt.
Die Stirnfläche des den kleineren Durchmesser aufweisenden Teils des Kolbens 75 ist dem in der Kammer 63 herrschenden Druck
des Hauptzylinders ausgesetzt, während das den größeren Durchmesser aufweisende Ende des Kolbens über den Kanal 68 mit dem
Bremsdruck beaufschlagt wird.
Bevor sich das Ventil 69 geschlossen hat, wird die Stellung des Differentialkolbens 75 durch die Feder 76 und den hydraulischen
Druck in dem System bestimmt, der in gleicher Höhe auf beide Enden des Kolbens wirkt. Wegen des unterschiedlichen
Flächeninhalts der beiden Εη<ιβη des Kolbens bewirkt eine Erhöhung
des Drucks, daß der Kolben gemäß Fig. 5 nach rechts
bewegt wird, so daß die Verlängerung 74· an dem Hebel 72 angreift
und den Hebel im Uhrzeigersinne schwenkt, so daß die Neigung der Oberseite des Hebels vergrößert wird, auf der die
Kugel 71 abrollen kann. Bei einer Vergrößerung der Belastung
des Fahrzeugs wird ein höher Druck im Hauptzylinder benötigt, um diejenige Verzögerung hervorzurufen, welche erforderlich ist,
um die Kugel 71 zu veranlassen, sich längs des Hebels 72 nach
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links zu bewegen, so daß sich das Ventil 69 schließen kann,
damit sich die auf die Räder vor dem Schließen des Ventils aufgebrachte Bremskraft in Abhängigkeit von der Belastung des
Fahrzeugs mit einer geregeltenoder vorbestimmten Geschwindigkeit vergrößert.
Fig. 6 zeigt ein Aggregat, bei dem die Kugel selbst das
bewegliche Ventilorgan bildet. Die Kugel 84 ist in einer Kammer 85 eines Gehäuses 86 angeordnet. Ein Längskanal 87 erstreckt
sich von der Kammer 85 zu einer Kammer 88, die am vorderen Ende
des Aggregats angeordnet ist, und von der aus ein Kanal 89 zu den Servozylindern der Hinterradbremsen des Fahrzeugs führt.
Am Ende des zu der Kammer 85 führenden Kanals 87 ist ein nachgiebiger
Sitsring 91 für die Kugel 84 vorgesehen. Bas obere
Ende der Kammer 85 ist durch einen Kanal 92 mit dem engeren Ende einer abgestuften Zylinderbohrung 93 verbunden, die über
einen Einlaßkanal 24an den Hauptzylinder angeschlossen ist. Ein in der Bohrung 95 arbeitender Differentialkolben 95 ist
durch eine Druckfeder 96 vorgespannt, die bestrebt ist, den Kolben in Richtung auf das den größeren Durchmesser aufweisende
Ende des Zylinders zu bewegen, wobei der Kolben normalerweise in Anlage an einem Anschlag gehalten wird, d.h. wobei ein
axialer Fortsatz 97 des Kolbens an einem die Kammer 88 verschließenden Stopfenteil 98 anliegt. Gemäß Fig. 6 setzt sich
der Kolben 95 bus zwei !eilen zusammen, doch kann man ebenso
gut einen einteiligen Kolben vorsehen.
Die Kugel 84 wird bei ihren Bewegungen auf den Sitzring
91 zu und von diesem weg durch drei in Winkel ab ständen verteilte Längsrippen 90 geführt, und zwischen den Führungsrippen und
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der Kugel ist ein erheblicher Spielraum vorhanden. Die untere Führungsrippe, die in senkrechter Fluchtung mit der Achse der
Kugel steht, ist die einzige Rippe, die von der Kugel berührt wird, wenn das Ventil geschlossen ist, so daß nicht die Gefahr
besteht, daß sich die Kugel zwischen benachbarten Rippen festklemmt.
Das Aggregat nach Fig. 6 wird so in das Fahrzeug eingebaut, daß es eine geneigte Lage einnimmt, wobei sich das
Stopfenteil 98 am vorderen Ende befindet und sich die Kugel 84
normalerweise unter der Wirkung der Schwerkraft am rechten Ende der Kammer 85 in einem Abstand von dem Sitzring 91 abstützt.
Wenn die Bremse betätigt wird und die Verzögerung des ,
Fahrzeugs unter dem Wert bleibt, der erforderlich ist, uin die Kugel zu veranlassen, sich zu bewegen, strömt das Druckmittel
aus dem Hauptzylinder zwischen der Kuß'el und dem ortsfesten
Sitzring 91 hindurch und kann somit zu den Servozylindern der
Radbremsen gelangen. Gleichzeitig wirkt der Druck des Hauptzylinders
auf das den kleineren Durchmesser aufweisende Ende des Differentialkolbens 95» während der die Bremsen betätigende
Druck auf das den größeren Durchmesser aufweisende Ende wirkt. Solange das Ventil offen ist, sind diese Drücke gleich groß,
und wegen der unterschiedlichen Querschnittsflächen der beiden •^den des Kolbens wird der Kolben entgegen der Kraft der Feder
96 in Richtung auf das engere Ende der Zylinderbohrung 93 bewegt,
wobei in der Feder Energie gespeichert wird.
Wenn die Verzögerung des Fahrzeugs den vorbestimmten Wert überschreitet, bewegt sich die Kugel 84 und legt sich an den
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Sitzring 91 an, so daß die direkte Verbindung zwischen dem Hauptzylinder und den Servo zylindern untertauchen wird.
Jede Erhöhung des Drucks des dem Hauptzylinder entnommenen Druckmittels wirkt dann auf das den kleineren Durchmesser aufweisende
Ende des Differentialkolbens, und-unter Zuhilfenahme
der Feder 96 wird der Kolben in Sichtung auf das weitere Ende
der Zylinderbohrung entgegen«fern Druck bewegt, der bereits auf der Austrittsseite des Ventils herrscht, und bei dem es sich
um den auf die Servozylinder aufgebrachten Druck handelt. Dieser Druck wird daher mit einer Geschwindigkeit erhöht, die niedriger
ist als die Geschwindigkeit der Erhöhung des Drucks im Hauptzylinder, welcher normalerweise auf die Servozylinder der
Bremsen an den übrigen Rädern des Fahrzeugs aufgebracht wird·
Sobald der Differentialkolben an dem Anschlag anliegt,
erfolgt keine weitere Erhöhung des Drucks auf der Austrittsseite mehr, und die Vorrichtung wirkt dann als ein normales Absperrventil
·
Da der Sitzring 91 ortsfest angeordnet ist, und da er von den Druckerzeugungsmitteln getrennt ist, ist für die
Bewegung der Kugel 84 ein Standardwert gegeben; dies ist für die schnelle Betätigung der Bremse von Bedeutung, da hierbei
die auf die Hinterräder aufgebrachte Bremskraft einen Wert. erreichen kann, der genügend hoch ist,um ein Durchrutschen
oder Schleudern zu verursachen, wenn eine variable zeitliche Verzögerung eintritt, bevor die Kugel zur Wirkung kommt, um
die Zufuhr des Druckmittels zu den Hinterradbremsen zu unterbrechen. - ·
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Ein weiterer Vorteil dieser Anordnung besteht darin, daß sie teilweise automatisch unter verschiedenen Belastungsbedingungen die Verlagerung des Fahrzeuggewichts von den Hinterrädern
auf die Vorderräder bei einer Abfcremsung des Fahrzeugs
ausgleicht, so daß auf die Hinterräder stets eine Bremskraft aufgebracht wird, die sich demjenigen Wert nähert, welcher
höchstens erreicht werden kann, ohne daß ein Schleudern eintritt.
Das Gehäuse 86 des Aggregats kann auch in der weiter
oben beschriebenenWeise so gelagert werden, daß es Winkelbewegungen
um eine Querachse ausführen kann, wobei diese Winkelbewegungen durch Mittel hervorgerufen werden, die auf die
Belastung des Fahrzeugs ansprechen, so daß die Geschwindigkeit der Verzögerung, bei der sich das Ventil schließt, in Abhängigkeit
von der Belastung des Fahrzeugs variiert wird.
Ein weiteres Verfahren zum Kegeln des Punktes, an dem sich das Ventil in Abhängigkeit von dem durch den Hauptzylinder
erzeugten Druck und somit auch in Abhängigkeit von der Fahrzeugbelastung
schließt, ist in Fig. 7 dargestellt·
Bei dem in 51Ig. 7 gezeigten Aggregat wird das durch
Trägheitskräfte beeinflußte Organ durch eine Kugel 101 gebildet,
die frei bewegbar in einer Kammer 1^2 eines Gehäuses 103 angeordnet
ist. Die Kugel arbeitet mit einem Sitz 104 am hinteren
Ende eines Längskanals 105 zusammen, dessen vorderes iSade durch
einen Kanal 106 mit dem den größeren Durchmesser aufweisenden Teil einer abgestuften Längsbohrung 107 verbunden ist, von der
ein Auslaß 108 zu den Servo zylindern der Hinterradbremsen des Pahrzeugatiihft. Ein in der Bohrung 107 arbeitender Differential-
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kolben 109 wird durch eine Feder 111 vorgespannt, die normalerweise
das den größeren Durchmesser aufweisende Ende des Kolbens in Anlage an einem durch einen Gewindestopfen 112
gebildeten Anschlaghält·
Das den kleineren Durchmesser aufweisende Ende des Zylinders ist über einen Kanal 113 mit einem Auslaß 114 verbunden,
der zu den Servozylindern, der VorderradbremseE. führt j außerdem
führt von dort aus eine Verbindung in form eines Kanals
115 zu der Kammer 102 der Hauptzylinder ist an einen Einlaß
116 angeschlossen, der in einem Raum 117 mündet, von dem aus
ein Kanal 118, der gleichachsig mit dem Kanal 105 angeordnet
ist, zu der Kammer 102 führt· Ein Magnet 119 ist frei bewegbar in dem Kanal 118 angeordnet9 so daß er sich, auf die Kugel 101
zu und von ihr weg bewegen kann. Ein Ende eines im Gehäuse 10J bei 122 drehbar gelagerten Hebels 121 steht in Gelenkverbindung
mit dem Magneten 119$ während sein anderes Ende in Gelenkverbindung mit einer Verlängerung 123 des den kleineren
Durchmesser aufweisenden Endes des Differentialkolbens steht.
Wenn das Bremspedal niedergedrückt wird, wo. die Bremsen
zu betätigen, strömt das Druckmittel aus dem Hauptzylinder über
den Kanal 118, die Kammer 102 und die Kanäle 115 und 113 sowie
den Auslaß 114 su den Yorder-radbremseo. und über die Kanäle
und 106 sowie den Auslaß 108 zu den Hinterradbremsen, bis die
Verbindung zu den Hintersadbremsen dadurch geschlossen wird$
daß die Kugel 101 wie bei dex' Anordnung nach S1Xg„ 5 aur Anlage
an dem Sits 104 kommt«
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Normalerweise befindet sich der Magnet 119 in eine»
solchen Abstand von der Kugel 101, daß seine Wirkung auf die Bewegung der Kugel vernachlässigbar ist; wenn Jedoch der hydraulische
Druck genügend erhöht wird, um den Differentialkolben gemäß i'ig. 7 nach rechts zu bewegen, wird der Magnet
auf die Kugel zu bewegt, so daß er die Bewegung der Kugel gegen den Sit2 104 verzögert, damit das Schließen des Ventils proportional
zum Leitungsdruok und damit auch zur Belastung dee
Fahrzeugs verzögert wird.
Bei dem Magneten kann es sich um einen Sauermagneten oder
aber um einen Elektromagneten handeln, der dann eingeschaltet wird, wenn sich das Fahrzeug inBewegung befindet, z.B. dadurch,
daß er mit der Zündeinrichtung verbunden ist oder von dieser aus gesteuert wird.
Pig. 8 zeigt eine weitere abgeänderte Ausbildungsform mit Mitteln, die gewährleisten, daß eine sehr schnelle Betätigung
des Bremspedals auf die Hinterradbremsen keine Bremskraft aufgebracht werden kann, die ausreicht, um ein Blockieren
der Hinterräder zu verursachen, bevor sich das·Ventil schließt.
Die Anordnung nach Fig. 8 umfaßt als ein durch Trägheitskräfte
zu beeinflußendes Organ eine Kugel 125, die frei bewegbar
in einer Kammer 195 eines Gehäuses 127 angeordnet ist. Die Kugel arbeitet mit einem Sitz 128 am hinteren Ende eines
Längskanals 129 zusammen, der an seinem vorderen Ende in Verbindung mit einem Auslaß 131 steht, welcher mit einem druckbetätigten
Bremslichtschalter, dem den größeren Durchmesser aufweisenden Ende einer abgestuften Zylinderbohrung 1J2 in dem
-17- 1A.-28 410
Gehäuse sowie mit einem Auslaß 133 verbunden werden kann, der zu den Hinterradbremsen führt. Das den kleineren Durchmesser
aufweisende Ende der Zylinderbohrung steht in Verbindung mit
zwei Auslässen 134 und 135, die zu den Vorderradbremsen führen,
und außerdem ist eine Verbindung zu der Kammer 126 über einen Kanal 136 vorgesehen. Ein in der abgestuften Zylinderbohrung
arbeitender Differentialkolben 137 ist durch eine IPeder 138
vorgespannt, die bestrebt ist, den Kolben nach links zu bewegen und ihn normalerweise in Anlage an einem durch einen
Stopfen 139 gebildeten Anschlag zu halten.
Um die Herstellung und den Einbau zu vereinfachen, besteht der abgestufte Kolben gemäß E1Xg0 8 aus zwei Teilen, die
durch eine schwache Feder 140 in gegenseitiger Anlage gehalten werden; die Feder 140 ist im hinteren Ende der Zylinderbohrung
angeordnet.
Das aus dem Hauptzylinder zugeführte druckmittel tritt
in einen Einlaßkanal 141 ein, der gleichachsig mit dem Kanal 129 angeordnet ist. Eine Umlenkplatte 142 mit einer zentralen
Drosselöffnung 143 ist zwischen dem Einlaßkanal 141 und dem rechten Ende der Kammer 126 angeordnet·
Das Ventil nach Fig. 8 arbeitet normalerweise ebenso wie
die vorstehend beschriebenen Ausbildungsformen, doch, könnte bei diesen Ausbildungsformen eines ehr schnelle Betätigung
des Bremspedals dazu führen, daß den Hinterradbremsen eine
solche Menge des Druckmittels zugeführt wird, daß die Hinterräder blockiert werden und durchrutschen,bevor das Ventil durch
die auf die Kugel wirkenden Trägheitskräfte geschlossen wird. j Bei der Anordnung nach Fig. 8 strömt das vom Hauptzylinder aus
909845/05** 1
BAD
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zugeführte Druckmittel über die Brosselöffnung 14? zu der
Kammer 126, und bei einer schnellen Betätigung des Bremspedals bildet das die Drosselöffnung passierende Druckmittel
einen Strahl, der auf die Kugel 325 trifft, so daß die Kugel
unabhängig von der Wirkung der iPrägheitskräf te gegen den Sitz
gedrückt wird.
Dieser Sitz ist vorzugsweise mit einer flexiblen Lippe
144 versehen, um zu gewährleisten, daß die Kugel 145 auch dann eine Abdichtung bewirkt, wenn ihre Mittellinie gegenüber derjenigen des Sitzes um den maximalen Betrag versetzt ist, der
sich aus dem Spielraum zwischen der Kugel und der Kammer ergibt·
Bei der in ^ig. 9 gezeigten weiteren Ausbildungsform
sind die Kugel, die das durch Trägheitskrafte zu beeinfluSende
Organ bildet, und der Differentialkolben gleichachsig angeordnet ι hierdurch wird nicht nur die Herstellung des Aggregats
vereinfacht, sondern es ist auch möglich, die Abmessungen des ' Aggregats zu verkleinern·
Die Kugel 151 liegt in einer Kammer 152 an einem Ende
eines zylindrischen Gehäuses 153t an dessen hinteres Ende sich
«in linlaß 154 anschließt, der mit dem Hauptzylinder verbunden wird· Die Kugel 151 stützt sich normalerweise unter der Wirkung
der Schwerkraft am hinteren Ende der Kammer ab; wenn jedoch, ein vorbestimmter Wert der Verzögerung erreicht wird,,rollt
die Kugel nach, vorn und greift mit abdichtender Wirkung an •inem flexiblen Sitzring 155 auf einem Kopf 156 an. Der Kopf
ist an eiüen nach vorn ragenden rohrförmigen Fortsatz
BAD ORiGiNAL
-19- 1A-28 410
\ 15$ »!gearbeitet, der in das hintere Ende einer Bohrung 158
' eingreift, welche sich axial durch einen Differentialkolben 159 erstreckt. Das den kleineren Durchmesser aufweisende hinter«
Ende des Kolbens arbeitet in einer Dichtung 161, die in
ein Gehäuseteil eingebaut ist, während das den größeren Durchmesser
aufweisende Ende des Kolbens mit einer Dichtung 16g zusammenarbeitet. Das vordere Ende der Q.en Kolben aufnehmenden
abgestuften Bohrung steht über einen Kanal 165 mit einem Auslaß 164 in Verbindung» der zu den Servozylindern der Bremsen
führt. Der Kolben ist durch eine Druckfeder 165 vorgespannt,
die bestrebt ist, den Kolben in Eichtung auf das vordere Ende
des Aggregats zu bewegen; die Feder ist in. einem Hingraum innerhalb
des Gehäuses angeordnet und umgibt den Kolben; sie stützt sich zwischen einer inneren Schulter am hinteren Ende des Hingraums
und einer Scheibe 166 ab, die itusrseits an der Schulter
des Kolbens anliegt*
Wenn die Kugel151 ihre normale Stellung einnimmt, strömt
das dem Einlaß 154 vom Hauptzylinder aus zugeführte Druckmittel
über die Kugel hinweg durch die Kammer 152* den rohrförmigen
Fortsatz 157 des Kopfes 156 und die Bohrung 158 des Differentialkolbens
zum Auslaß 164 und von dort aus zu den Servobremszylindern.
Wenn sich der auf die Bremsen aufgebrachte Druck
aufbaut, bewegt sich der Differentialkolben entgegen der Kraft
der Feder 165 nach rechts, was auf den unterschiedlichen Flächeninhalt
der Stirnflächen des Kolbens zurückzuführen ist, so daß
der Sitz 155 über eine kurze Strecke auf die Kugel 151 zu bewegt wird. Wenn eine vorbestimmte Verzögerung· erreicht wird,
rollt die Kugel nach vorn gegen den Sitz, um den Kanal 158 des
909845/05St
-20- 1A-28 410
Kolbens zu verschließen, und danach bewirkt jede Erhöhung des Drucks im Hauptzylinder, daß der Differentialkolben nach links
bewegt wird, um den auf die Bremsen ausgeübten Druck zu erhöhen,
jedoch mit einer Erholiungsgeschwindigkeit, die niedriger iat als die Geschwindigkeit der Druckerhöhung im Hauptzylinder·
Bei einer Abwandlung können der Ventilsitz und die Kugel durch einen Käfig miteinander gekuppelt sein, der eine begrenzte
Relativbewegung zuläßt, wobei sich der Sitz und die Kugel gemeinsam bewegen können, bisdie Kugel durch Trägheitskräfte gegen den Sitz gedrückt wird.
Die vorstehend beschriebenen verschiedenen Ausbildungsformen der Erfindung bieten in der Praxis verschiedene wichtige
Vorteile·
Beispielsweise ist bei dem Aggregat nach Fj.g. 8 der
■^ifferentialkolben durch die Feder 138 vorgespannt, in der
Energie gespeicliert wird, wenn der Kolben durch den Bremsdruck nach rechts bewegt wird, der auf das den größeren Durchmesser
aufweisende Ende des Kolbens wirkt, und sobald sich das Ventil schließt, gibt die Feder die gespeicherte Energie dadurch
ab, daß sie den Kolben nach links bewegt; somit leitet
die Feder das Aufbringen eines erhöhten Drucks auf die Hinterradbremsen
ein, und die Verzögerung, die anderenfalls eintreten würde, wenn sich der Druck des HauptZylinders gegenüber
dem den kleineren Durchmesser aufweisenden Ende des Kolbens aufbaut, wird vermieden.
Die in Fig. 8 gezeigte, mit der DrosselÖffnung 143 versehene
Platte 142 ist ebenfalls von Bedeutung, denn sie macht
-21- . 1A-28
das Ventil strömungsempfindlich und gewährleistet ein schnelles
. Schließen des Ventils durch den Druckmittelstrom bei schneller Betätigung der Bremseβ
Bei allen beschriebenen Konstruktionen, bei denen die
Kugel an einem Sitz angreift, besteht der Sitz vorzugsweise aus Gummi, und in den Sitz ist eine Verstärkung aus Metall
eingeformt, um zu verhindern, daß der Sitz durch den durch die Kugel aufgebrachten Druck übermäßig verformt wirdo
Ein weiterer wichtiger Vorteil der Anordnungen nach Fig« 6,
7 und 8 besteht darin, daß der Ventilsitz von der Bohrung unabhängig
und getrennt ist, in welcher der Differentialkolben arbeitet; hierdurch wird die genaue Herstellung ebenso erleichtert
wie der Zusammenbau.
009*46/05*1
Patentansprüches
Claims (13)
1. Hydraulisches Bemssystem für ein Fahrzeug, gekennzeichnet durch ein durch Irägheitskräfte zu steuerndes
Ventil zwischen einem Hauptzylinder und den Servozylindern der
Bremsen eines Paars von Fahrzeugrädern in Kombination mit Mitteln, die es ermöglichen, dann, wenn der Bremsvorgang nach dem Schließer
des durch Trägheitskräfte zu steuernden Ventils fortgesetzt wird, das Druckmittel diesen Servozylindern mit einer Druckänderungsgeschwindigkeit
zuzuführen, die sich von der Geschwindigkeit der JLßderung des Drucks im Hauptzylinder unterscheidet.
2. Mittel zum Hegeln der auf zwei Räder eines Fahrzeugs aufgebrachten Bremskraft, gekennzeichnet durch
ein Aggregat, das zwischen einem Haupzylinder und den Servozylindern
von Bremsen der Fahrzeugräder angeordnet werden kann
und ein durch Trägheitskräfte zu betätigendes Ventil umfaßt,
das die Verbindung zwischen dem Hauptzylinder und den Servozylindern beim Erreichen einer vorbestimmten Verzögerung unterbricht,
wobei ein Differentialkolben vorgesehen ist, der in einer abgestuften Bohrung arbeitet und an einem Ende dem Druck
im Hauptzylinder und am anderen Ende dem Druck in den Servozylindern ausgesetzt ist, so daß bei einer Erhöhung des Drucks
im Hauptzylinder nach dem Schließen des Ventils der Differentialkolben
axial verstellt wird, um das Druckmittel den Servozylindern
mit einer Druckänderungsgeschwindigkeit zuzuführen, die sich von dey Geschwindigkeit der Druckänderung im Hauptzylinder
unterscheidet.
3· Mittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Difföreiltialkolben an seinem den kleineren
-23- 1A-28 410
Durchmesser aufweisenden Ende dem Druck im Hauptzylinder und
an seinem den größeren Durchmesser aufweisenden Ende dem Druck
in den Servozylindern ausgesetzt ist, unddiß der Kolben in
axialer Richtung durch eine Feder vorgespannt ist, die "bestrebt ist, den Kolben nachgiebig in Richtung auf sein den
größeren Durchmesser aufweisendes Ende zu bewegen.
4. Mittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das durch Trägheitskräfte zu betätigende "Ventil als kippbares Ventil ausgebildet ist, das normalerweise durch
eine Kugel geöffnet gehalten wird, die so angeordnet ist, daß sie auf einer geneigten Fläche abrollen kann und sich unter
der wirkung von Trägheitskräften in einer solchen Richtung bewegt,
daß sich das Ventil beim Erreichen einer vorbestimmten Verzögerung schließen kann.
5. Mittel nach AnSprucn 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das durch Trägheitskräfte zu betätigende Ventil durch eine Kugel gebildet wird,die so angeordnet ist, daß sie
auf einer geneigten Fläche abrollen kann und mit einem Sitz zusammenarbeitet, gegen den die Kugel durch Trägheitskräfte
gedrückt wird, um die Verbindung zwischen dem Hauptzylinder und den Servozylindern der Bremsen zu unterbrechen.
6. LIittel nach Anspruch 4- oder 5» dadurch gekennzeichnet, daß die Heigung der geneigten Fläche
automatisch in Abhängigkeit von dem Hauptzylinderdruck variiert wird, der benötigt wird, um eine vorbestimmte Verzögerung zu
bewirken.
-24- 1A-28 4-10
7. Mittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das durch Trägheitskräfte zu betätigende Ventil durch eine Kugel gesteuert wird, die auf einer geneigten Fläche
abrollen kann, deren Neigung automatisch in Abhängigkeit von der axialen Stellung des Differentialkolbens variiert wird.
8. Mittel nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet , daß das Aggregat so gelagert ist, daß es
'"inkelbewegungen um eine Querachse ausführen kann, und daß
die Winkelstellung des Aggregats durch Mittel variiert wird, die für die Belastung der die abzubremsenden Hader tragenden
Achse empfindlich sind.
9. Kittel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die abgestufte Bohrung, in der der Differentialkolben arbeitet, gleichachsig mit der Kugel angeordnet ist.
10. Liittel nachAnspruch 9» dadurch gekennz eichn
e t , daß das den kleineren Durchmesser aufweisende Ende des Differentialkolbens denSitz für die Kugel trägt, und daß
bei der geöffnetenStellung des ^entils das Druckmittel vom
Hauptzylinder aus durch eine axiale Bohrung in dem Kolben zu den Servozylindern der Bremsen strömt.
11. Mittel nach -"-nspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das durch üJrägheitsJrräfte zu betätigende Ventil,
eine Kugel umfaßt, die so angeordnet ist, daß sie auf einer geneigten JTläcie abrollen kann, und daß die Kugel durch einen
Magneten beeinflui?-t wird, dessen Stellung gegenüber der Kugel in Abhängigkeit von der arcialen Stellung des Differentialkolbens
variiert wird.
BAD C-VCWiAL
-25- ■ 1A-28 410
12« Mittel nach. Anspruch. 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kugel in einer Kammer angeordnet ist, der das Druckmittel vom Hauptzylinder aus über eine Drosselöffnung
auf der von efem Ventilsitz angewandten Seite der Kammer zugeführt
wird, so daß bei einer schnellen Betätigung des Bremspedals das ruckmittel aus' der DrosselÖffnung in Form eines
ötrahls austritt, der auf die Kugel trifft und sie unabhängig
von den Trägheitskräften gegen den Ventilsitz drückt.
13. Hydraulisches Bremssystem für Fahrzeuge, gekennzeichnet durch Mittel nach Anspruch 2 bis 12 zum
Regeln der auf zwei Räder eines Fahrzeugs aufgebrachten Bremskraft.
5 /©S4SM
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |