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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur künstlichen Beatmung
von in Atemnot befindlichen Patienten mit einer Drucksauerstoffquelle, die über
eine Verbindungsleitung zu einer Beatmungsmaske einer Bedienungsperson führt, an
die ein Beatmungsschlauch angeschlossen ist, dessen Ende als in die Luftröhre des
Patienten einführbarer Katheter ausgebildet ist.
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Zur künstlichen Beatmung von in Atemnot befindlichen Patienten ist
es wichtig, daß diesen möglichst viel Sauerstoff mit einer der Atemfrequenz entsprechenden
Frequenz intermittierend sowie unter Druck intrapulmonal zugeführt wird. Um die
eigene Atmung der Patienten anzuregen, ist es dabei auch zweckmäßig, den Patienten
mit dem Sauerstoff gleichzeitig eine geringe Menge an Kohlendioxyd zuzuführen, da
Kohlendioxyd eine anregende Wirkung auf die Atmung ausübt. Ferner ist es hierbei
angebracht, daß das den Patienten zugeführte Gasgemisch eine ausreichende Feuchte
aufweist, um bei den Patienten unerwünschte physische Wirkungen, wie eine Austrocknung
der Bronchien, zu vermeiden.
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Durch die britische Patentschrift 901 357 ist bereits eine Vorrichtung
zur künstlichen Beatmung von in Atemnot befindlichen Patienten mit einer Drucksauerstoffquelle,
die über eine Verbindungsleitung zu einer Beatmungsmaske einer Bedienungsperson
führt, an die ein Beatmungsschlauch angeschlossen ist, dessen Ende als in die Luftröhre
des Patienten einführbarer Katheter ausgebildet ist, bekanntgeworden.
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Bei der bekannten Vorrichtung endet die von der Drucksauerstoffquelle
kommende Verbindungsleitung an einem in der Wandung der Beatmungsmaske angeordneten
Einatemventil. Beim Einatmen kann daher die mit der Beatmungsmaske ausgerüstete
Bedienungsperson durch das Einatemventil und den Verbindungsschlauch Sauerstoff
aus der Drucksauerstoffquelle in sich aufnehmen. Um diesen Sauerstoff den Patienten
durch den an die Beatmungsmaske angeschlossenen Beatmungsschlauch zuzuführen, ist
bei der bekannten Vorrichtung eine Mundröhre vorgesehen, welche sich von dem Beatmungsschlauch
durch die Wandung der Beatmungsmaske sowie deren Innenraum erstreckt. Durch diese
Mundröhre wird von der Bedienungsperson der von ihr eingeatmete Sauerstoff in den
Beatmungsschlauch geblasen und damit den Patienten zugeführt.
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Mit der bekannten Vorrichtung läßt sich erreichen, daß in Atemnot
befindlichen Patienten Sauerstoff mit einer der Atemfrequenz entsprechenden Frequenz
intermittierend sowie unter einem gewissen Druck intrapulmonal zugeführt wird. Ferner
wird bei der Benutzung der bekannten Vorrichtung den Patienten mit dem Sauerstoff
gleichzeitig auch eine geringe Menge an Kohlendioxyd zugeführt. Schließlich weist
bei der Benutzung der bekannten Vorrichtung das den Patienten zugeführte Gasgemisch
auch eine ausreichende Feuchte auf.
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Die bekannte Vorrichtung läßt jedoch noch in mancher Hinsicht zu
wünschen übrig. So ist bei ihr die Menge an Sauerstoff, die den Patienten zugeführt
werden kann, ziemlich begrenzt. Der Grund hierfür liegt darin, daß bei ihr sämtlicher,
den Patienten zugeführter Sauerstoff zuerst durch die Lunge der Bedienungsperson
gehen muß. Ferner ist bei der bekannten Vorrichtung auch der Druck, mit dem die
Zufuhr von Sauerstoff zu den Patienten stattfindet, verhältnismäßig gering und überdies
nicht sehr
gleichmäßig. Daß dem so ist, liegt daran, daß bei ihr die gesamte Sauerstoffzufuhr
zu den Patienten durch die Lungentätigkeit der Bedienungsperson erfolgen muß. Aus
dem gleichen Grunde ist auch die Benutzung der bekannten Vorrichtung für die Bedienungsperson
recht anstrengend.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur künstlichen
Beatmung von in Atemnot befindlichen Patienten der in Frage stehenden Art zu schaffen,
welche der bekannten Vorrichtung gegenüber eine wesentlich höhere Sauerstoffzufuhr
zu den Patienten bewirkt, mittels welcher die Sauerstoffzufuhr zu den Patienten
mit verhältnismäßig hohem sowie ziemlich gleichmäßigem Druck erfolgen kann und deren
Benutzung für die Bedienungsperson nicht sehr anstrengend ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung bei einer Vorrichtung
der eingangs genannten Art zur künstlichen Beatmung von in Atemnot befindlichen
Patienten vor, daß der mit der Drucksauerstoffquelle verbundene Innenraum der Beatmungsmaske
in an sich bekannter Weise durch ein normalerweise in Schließstellung gehaltenes
federbelastetes Absperrventil von dem Beatmungsschlauch getrennt ist und daß eine
enge Zweigleitung vorsehen ist, durch die der Druck der Sauerstoffquelle im Schließsinne
auf das Absperrorgan des Absperrventils einwirken kann.
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Infolge der Ausbildung der neuen Vorrichtung wird bei der Benutzung
derselben den Patienten nicht nur der von der Bedienungsperson ausgeatmete Sauerstoff,
sondern auch ein Teil des in dem Innenraum der Beatmungsmaske befindlichen, unter
Druck stehenden Sauerstoffs zugeführt. Mit der neuen Vorrichtung läßt sich daher
eine sehr hohe Sauerstoffzufuhr zu den Patienten erreichen.
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Weiterhin gelangt bei der neuen Vorrichtung auf Grund ihrer Ausbildung
Sauerstoff nicht nur unter dem von den Lungen der Bedienungsperson erzeugten Druck,
sondern auch unter dem Druck, mit welchem der Sauerstoff von der Sauerstoffquelle
der Beatmungsmaske zugeführt wird, zu den Patienten.
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Daher kann bei der Benutzung der neuen Vorrichtung die Sauerstoffzufuhr
zu den Patienten auch mit verhältnismäßig hohem Druck erfolgen. Da bei der neuen
Vorrichtung die Sauerstoffzufuhr zu den Patienten nur dann stattfinden kann, wenn
durch den von der Bedienungsperson beim Ausatmen erzeugten zusätzlichen Druck eine
Öffnung des Absperrventils stattfindet, ist der Druck, mit welchem den Patienten
der Sauerstoff zugeführt wird, auch ziemlich gleichmäßig.
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Schließlich ist die Benutzung der neuen Vorrichtung für die Bedienungsperson
auch nicht sehr anstrengend, da dabei von der Bedienungsperson nicht aller Sauerstoff
durch ihre Lungentätigkeit den Patienten zugeführt werden muß, sondern ein Teil
des Sauerstoffs unmittelbar aus dem Innenraum der Beatmungsmaske zu den Patienten
gelangt.
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Abgesehen davon wird bei der Benutzung der neuen Vorrichtung den
Patienten jedoch auch eine ausreichende Menge Kohlendioxyd zugeführt, um deren eigene
Atmung anzuregen. Ferner findet bei der Benutzung der neuen Vorrichtung auch eine
ausreichende Befeuchtung des den Patienten zugeführten Sauerstoffs und Kohlendioxyds
statt. Der Grund hierfür liegt darin, daß der Innenraum der Beatmungsmaske der neuen
Vorrichtung mit den
Atmungsorganen der Bedienungsperson in Verbindung
steht und ein Teil des den Patienten zugeführten Sauerstoffs durch die Lungen der
Bedienungsperson geht.
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Hinsichtlich der Ausbildung der neuen Vorrichtung kann weiterhin
vorgesehen sein, daß zwischen der Drucksauerstoffquelle und der Beatmungsmaske ein
Druckregler zur wahlweisen Druckeinstellung angeordnet ist. Diese Ausbildung ergibt
die Möglichkeit, bei der Benutzung der neuen Vorrichtung den Druck zu verändern,
mit welchem den Patienten das Sauerstoff sowie Kohlendioxyd aufweisende befeuchtete
Gasgemisch zugeführt wird. Die Möglichkeit der Druckveränderung ist dabei insofern
von Vorteil, als hierdurch eine Anpassung an den jeweiligen Patienten und dessen
Zustand erfolgen kann.
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Die praktische Anwendung der neuen Vorrichtung hat gezeigt, daß mit
dieser sehr gute Ergebnisse zu erzielen sind. So kann man mit dieser den Patienten
ein befeuchtetes Gasgemisch zuführen, welches mindestens 94,5 O/oSauerstoff und
2,7 bis 4°/o Kohlendioxyd enthält. Ferner gestattet sie die Zufuhr eines derartigen
Gasgemisches zu den Patienten unter einem Druck von bis zu etwa 1050 mm WS.
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Wie sich bei der Durchführung von Versuchen mit der neuen Vorrichtung
ergab, ist es mit dieser daher auch möglich, bereits nach einer Behandlungsdauer
von etwa 1 Minute zu erreichen, daß in der Lunge von Patienten die Menge an Stickstoff,
die in der Größenordnung von 80 Olo liegt, so weitgehend durch Sauerstoff ersetzt
wird, daß nur noch eine Restmenge von etwa 2 O/o Stickstoff in der Lunge der Patienten
verbleibt.
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In der Zeichnung ist eine Vorrichtung zur künstlichen Beatmung gemäß
der Erfindung beispielsweise veranschaulicht; es zeigt F i g. 1 eine Ansicht der
Vorrichtung bei ihrer Benutzung durch eine Bedienungsperson zur Behandlung eines
Patienten, Fig. 2 die Beatmungsmaske der Vorrichtung bei geschlossener Stellung
ihres Absperrventils im Längsschnitt sowie in Teildarstellung, F i g. 3 die Beatmungsmaske
der Vorrichtung bei geöffneter Stellung ihres Absperrventils im Längsschnitt sowie
in Teildarstellung, F i g. 4 die Beatmungsmaske der Vorrichtung teils im Längsschnitt
und teils in schaubildlicher Darstellung, Fig. 5 den Druckregler der Vorrichtung
in geschlossener Stellung im Längsschnitt und F i g. 6 den Druckregler der Vorrichtung
in einem bestimmten Druck entsprechender geöffneter Stellung.
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Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung 10 zur künstlichen
Beatmung umfaßt als Sauerstoffquelle eine übliche Sauerstoffflasche 11, die vorzugsweise
einen Mindestinhalt von etwa 4,801 besitzt und dabei klein genug ist, um sie leicht
zu transportieren. Die Sauerstoffflasche 11 ist mit ihrem Auslaß 12 an eine Leitung,
z. B. ein Kupferrohr 13, und dieses an den Einlaß 14 eines Druckreglers 15 angeschlossen,
der in den F i g. 5 und 6 schematisch wiedergegeben ist. An den Auslaß 16 des Druckreglers
15 ist das eine Ende eines als Verbindungsleitung dienenden biegsamen Verbindungsschlauches
17 angeschlossen, dessen anderes Ende mit dem Einlaß einer Beatmungsmaske 19 verbunden
ist.
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An die Auslaßöffnung der Beatmungsmaske 19 ist ein biegsamer Beatmungsschlauch
21 angeschlossen,
der an seinem freien Ende mit einem Katheter 23 versehen ist, der
in den Rachen des Patienten eingeführt werden kann. Der Katheter 23 besteht aus
weichem Gummi, um eine Verletzung der Luftröhre des Patienten zu vermeiden. Ferner
ist er mit einem gebogenen Ende 24 versehen, das geeignet ist, sich bis in die Luftröhre
des Patienten zu erstrecken, wenn er in dessen Rachen eingeführt worden ist.
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Schließlich ist er mit einem Lippenschutzteil 25 sowie einem neben
diesem an seiner Wandung befestigten Beißring versehen, um zu verhindern, daß die
Zähne des Patienten den Katheter 23 zukneifen.
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Als Beatmungsmaske 19 wird eine Gummimaske verwendet, die einen Einlaßkanal
31 besitzt, der von ihrer äußeren Wandung 32 und ihrer inneren Wandung 33, deren
Innenfläche 34 ihre Innenseite bildet, begrenzt ist. Die Einlaßöffnung 35 der Maske
19 ist so gestaltet, daß sie mittels des Verbindungsschlauches 17 an den Auslaß
16 des Druckreglers 15 angeschlossen werden kann, so daß Sauerstoff mit einem Druck
entsprechend dem Auslaßdruck des Druckreglers in den Einlaßkanal 31 strömen kann.
Die Maske 19 hat eine weitere innere Wandung 37, die einstückig mit der inneren
Wandung 33 ausgebildet ist und sich im wesentlichen zu dieser in rechtwinkliger
Lage befindet. An der Wandung 37 ist ein Absperrventil 36, 42 vorgesehen.
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Das Absperrventil weist ein Ventilsitzelement 36 sowie einen als
Absperrorgan dienenden Ventilkörper 42 auf und ist so angeordnet, daß es sich etwas
unterhalb des Mundes des Trägers der Maske 19 befindet, wenn die Maske 19 von deren
Träger so getragen wird, daß dessen Gesicht gegen den Abdichtungsstreifen 38 der
Maske 19 anliegt. Das Ventilsitzelement 36 umfaßt einen ringförmigen oberen Teil
39 mit einem sich von dessen Mitte nach unten erstreckenden ringförmigen Flanschteil
41, der mit seiner unteren Fläche einen Sitz bildet, gegen den der Ventilkörper
42 anliegt, wenn das Ventil, wie in F i g. 2 dargestellt ist, geschlossen ist.
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Der Ventilkörper 42 ist in Form einer runden Scheibe ausgebildet
und zentrisch zu einer elastischen Membrane 43 angeordnet, an der er flach anliegt.
Die Membrane 43 befindet sich ihrerseits auf dem oberen Ende eines Stutzens 44 und
ist an diesem mittels eines über ihren Rand gelegten Ringes 45 festgeklemmt. Dabei
wird der Ring 45 durch Schraubenbolzen 46 gehalten, die das obere Ende des Stutzens
44 mit dem Ventilsitzelement 36 verbinden. Über die Schraubenbolzen 46 gezogene
Abstandsbüchsen 47 dienen dazu, den Ring 45 und die Membrane 43 gegen den Stutzen
44 zu klemmen und das obere Ende des Stutzens 44 in Abstand von dem Ventilsitzelement
36 zu halten.
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Der Ventilkörper 42 wird nach oben in die normalerweise geschlossene
Stellung gegen das Ventilsitzelement 36 mittels einer vorgespannten Schrsubenfeder
48 angedrückt, die sich auf einer Innenschulter des Stutzens 44 abstützt und mit
ihrem oberen Ende gegen die Unterseite der Membrane 43 anliegt. Der von dem Druckregler
15 gelieferte Auslaßdruck wirkt durch eine Axialbohrung 49 des Stutzens 44 auf die
Unterseite der Membrane 43.
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Der Stutzen 44 ist so in der Maske 19 angeordnet, daß das untere,
engere Ende 51 desselben durch eine in der Wandung 33 angebrachte Öffnung 52 mit
seinem offenen Ende in die Einlaßöffnung 35 der Maske ragt.
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Die Beatmungsmaske 19 ist mit geeigneten Befestigungsmitteln, z.
B. einem nicht dargestellten Halteband, versehen, mittels welcher sie dichtend gegen
das Gesicht der Bedienungsperson gehalten werden kann, damit diese die Hände frei
hat.
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Während des Einatmens der Bedienungsperson gelangt, wie F i g. 2
zeigt, Sauerstoff durch den Einströmkanal 31 der Beatmungsmaske 19 und, wie aus
F i g. 4 ersichtlich, durch die an der inneren Maskenwandung 33 angeordneten Einatemventile
53 in das Maskeninnere. Beim Ausatmen der Bedienungsperson werden der Ventilkörper
42 und die Membrane 43 des Absperrventils 36, 42 nach unten gedrückt, wobei sich
das Ventil 36, 42 jeweils dann öffnet, wenn die Bedienungsperson mit einer Kraft
ausatmet, die ausreicht, um den an der Unterseite der Membrane 43 herrschenden Gegendruck,
nämlich den Auslaßdruck des Druckreglers 15 und den geringen, von der Schraubenfeder
48 herrührenden Federdruck, zu überwinden.
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Beim Ausatmen der Bedienungsperson schließen sich die Einatemventile
53 und die von der Bedienungsperson ausgeatmete Luft, die aus reinem Sauerstoff
und einem geringen Kohlendioxydanteil besteht, welchen der Körper der Bedienungsperson
abgibt, wird unter Druck zusammen mit einem Teil des in dem Innenraum der Maske
19 befindlichen Sauerstoffs durch die Ventilöffnung zwischen dem Ventilsitzelement
36 und dem Ventilkörper 42, wie Fig. 3 zeigt, in den Auslaßkanal 55 der Maske 19
geleitet. Daraufhin strömt dieses Sauerstoff-Kohlendioxyd-Gemisch durch den Beatmungsschlauch
21 und den Katheter 23 zu dem Patienten.
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Die Druckregelung und Kontrolle der Sauerstoffzufuhr von der Sauerstoffflasche
11 erfolgt durch entsprechende Einstellung des Druckreglers 15, der in den F i g.
5 und 6 schematisch dargestellt ist.
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Der Druckregler 15 umfaßt ein Gehäuse 61 mit der Einlaßöffnung 14,
die mit der Austrittsöffnung der Sauerstoffflasche 11 verbunden ist, und mit der
Auslaßöffnung 16, die mit dem Verbindungsschlauch 17 in Verbindung steht.
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Der Sauerstoff kann durch das Gehäuse 61 von der Einlaßöffnung 14
zur Auslaßöffnung 16 fließen, wenn das in dem Gehäuse 61 befindliche Ventil 65 geöffnet
ist, wie Fig. 6 zeigt. Andererseits findet keine Durchströmung des Gehäuses 61 statt,
wenn das Ventil 65, wie aus F i g. 5 ersichtlich, geschlossen ist. Der zu der Auslaßöffnung
16 strömende Sauerstoff und dessen Druck werden durch Einstellung einer an der Vorderseite
des Druckreglers 15 vorgesehenen Druckwählscheibe 64 kontrolliert. Die Wählscheibe
64 ist mechanisch mit dem Ventil 65 verbunden. Ein Ende des Ventilkörpers des Ventils
65 ist an einen Arm 66 angelenkt, der seinerseits mit seinem einen Ende an der Gehäusewandung
gelenkig angebracht ist, während sein anderes Ende an der einen Seite einer elastischen
Membrane 67 angelenkt ist. Der Arm 66 greift dabei in der Mitte der Membrane 67
gelenkig an diese an. Die Membrane 67 ist in dem Gehäuse 61 angeordnet und bildet
eine Wandung dec sich durch das Gehäuse 61 erstreckenden Sauerstoffkanals.
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Die andere Seite der Membrane 67 ist mit der drehbaren Wählscheibe
64 mittels eines mechanischen Getriebes verbunden, das aus zwei Kegelradpaaren 68,
69 und 71, 72 besteht, die mit einem elastischen Arm 73 zusammenwirken, der mit
einem
Ende mit dem Kegelrad 72 und mit dem anderen Ende mit der Mitte der Membrane
67 verbunden ist.
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Die Drehbewegung der Wählscheibe 64 wird durch das erste Kegelradpaar
68, 69 mittels einer Welle 74 auf das zweite Kegelradpaar71, 72 übertragen, wobei
die Welle 74 in der Gehäusewandung drehbar gelagert ist. Die Drehung der Wählscheibe
64 gegenüber ihrer Nullstellung verursacht daher eine Bewegung der Kegelräder 68,
69 und 71, 72, wodurch der Arm 73 nach rechts geschwenkt wird, wie Fig. 6 zeigt,
und damit eine Bewegung der Membrane 67 nach rechts erfolgt. Diese Bewegung der
Membrane 67 wird über den an sie angelenkten Arm 66 auf das Ventil 65 übertragen,
wodurch sich das Ventil 65 für die Durchströmung von Sauerstoff durch das Gehäuse
61 öffnet.
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Der an der Auslaßöffnung 16 des Druckreglers 15 herrschende Druck
ist natürlich abhängig von der Bewegung der Membrane 67 und der Betätigung des elastischen
Armes 73, welche durch die Einstellung der Wählscheibe 64 geregelt werden.
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Bei der Benutzung der Vorrichtung wird der Katheter 23 in den Rachen
des unter Atemschwierigkeiten oder Atmungsstillstand leidenden Patienten eingeführt,
und die Beatmungsmaske 19 wird der Bedienungsperson aufgesetzt, die sodann Sauerstoff
mit einem vorbestimmten Druck von dem Druckregler 15 abzapft, nachdem die Druckwählscheibe
64 desselben auf einen bestimmten Auslaßdruck eingestellt worden ist. Vorzugsweise
ist die Druckwählscheibe 64 mit einer Skala versehen, auf welcher der Druck in mm
WS ablesbar ist, obgleich auch andere Meßsysteme hierfür geeignet sind. In Fällen
akuter Atemnot ist der eingestellte Druck gewöhnlich genügend hoch, wenn er etwa
200 mm WS beträgt, obgleich auch Drücke bis etwa 1030 mm WS angewendet werden können.
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Um eine Öffnung des Absperrventils36, 42 der Beatmungsmaske 19 und
damit eine Sauerstoffzufuhr zu dem Patienten zu erreichen, muß die Bedienungsperson
den von ihr eingeatmeten Sauerstoff mit einem Druck ausatmen, der etwas größer als
der an dem Druckregler 15 eingestellte Druck ist. Es wird daher den Lungen des Patienten
auch Sauerstoff mit einem angemessenen gleichmäßigen Druck, der jeweils etwas höher
ist als der an dem Druckregler 15 eingestellte Druck, zugeführt. Gewöhnlich reicht
es aus, wenn der Ausatemdruck der Bedienungsperson um etwa 25 bis 38 mm WS über
dem am Druckregler 15 eingestellten Druck liegt.
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Zwecks Vermeidung, daß die Bedienungsperson bei der Benutzung der
Vorrichtung sich oder den Patienten zu stark mit Sauerstoff versorgt, wartet die
Bedienungsperson nach dem Einatmen eine kurze Weile, bevor sie wieder ausatmet,
und zwar etwa 2 bis 3 Sekunden. Ferner wartet die Bedienungsperson hierzu nach dem
Ausatmen ebenfalls eine kurze Weile, bevor sie wieder einatmet. Gegebenenfalls finden
dann in der Minute etwa zehn Atemzüge statt, und diese werden während der Druckbeatmungstherapie
beibehalten, bis der Patient selbst zu atmen beginnt. Auf diese Weise erhält der
Patient bei der Benutzung der Vorrichtung in regelmäßigen Zeitabständen, welche
den Zeiten und der Zeitdauer der Atmung der Bedienungsperson entsprechen, Sauerstoff.
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Bei der Beatmung wird dem Patienten der Sauerstoff allerdings nicht
in reiner Form, sondern in einer
mit Feuchtigkeit beladenen Mischung
mit einer geringen Menge Kohlendioxyd zugeführt. Die Feuchtigkeit und das Kohlendioxyd
kommen dabei aus dem Körper der Bedienungsperson. Zur Erregung des Atemzentrums
des Patienten zum eigenen Atmen ist ein bis zu vierprozentiger Anteil von Kohlendioxyd
in der dem Patienten zugeführten Mischung zweckmäßig.
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Analysen von Gasgemischen, die bei Anwendung der Vorrichtung den
Patienten zugeführt wurden, zeigten, daß nach einer Beatmungsdauer von einer Minute
bei einem Druck in der Größenordnung von 280 bis 516 mm WS dem Patienten ein Gasgemisch,
bestehend aus 3,2 o/o Kohlendioxyd, 94,8 O/o Sauerstoff und 2 Olo Stickstoff zugeführt
werden kann. Die 2 o/0 Stickstoff stellen eine Restmenge dar, die von dem hohen
Anteil von 80 O/o Stickstoff zu Beginn der Beatmungstherapie in den Lungen der Bedienungsperson
verbleibt. Eine weitere Analyse zeigte, daß bei Benutzung der Vorrichtung nach einer
Beatmungsdauer von 1 bis 13 Minuten dem Patienten ein Gasgemisch mit 2,7 bis 3,2
o/o Kohlendioxyd und 96,5 bis 94,8 O/o Sauerstoff zugeführt wurde. Derartige Gasgemische
sind selbstverständlich außerordentlich befriedigend.
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Dadurch, daß bei der Benutzung der Vorrichtung der Atem der Bedienungsperson
den dem Patienten zuzuführenden Sauerstoff befeuchtet, werden bei dem Patienten
unerwünschte Wirkungen, wie Austrocknung mit Abblättern und Ablösen des Hautgewebes,
erhöhte Viskosität der Bronchialschleimhautabsonderungen u. dgl., vermieden, die
bei mangelnder Feuchte tigkeit auftreten.
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Es ist somit ersichtlich, daß bei Benutzung der Vorrichtung ein sauerstoffreiches
Gasgemisch mit vorgewähltem Überdruck den Lungen eines in Atemnot oder Atemstillstand
befindlichen Patienten zugeführt werden kann. Dabei ist der vorhandene Druck hoch
genug, um die Assimilierung des Sauerstoffs in das Gefäßsystem des Patienten in
dem gewünschten Ausmaß sicherzustellen.
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Da in Fällen akuter Atemnot das Bedürfnis nach zusätzlichem Sauerstoff
im Verhältnis zur ein-
geatmeten Luft groß ist um das Oxy-Hämoglobin des Blutes zu
steigern, ist zur Beschleunigung der Sauerstoffaufnahme die Einstellung eines verhältnismäßig
hohen Druckes an dem Druckregler 15 erwünscht, wenn mit der Behandlung begonnen
wird.
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Sobald sich der Zustand des Patienten bessert, kann an dem Druckregler
15 ein entsprechend niedrigerer Druck eingestellt werden. Wenn der Patient in der
Lage ist, wieder selbst zu atmen, kann dann die Bedienungsperson den Katheter 23
aus dem Hals des Patienten herausnehmen und dem Patienten die Beatmungsmaske 19
aufsetzen, um ihn in die Lage zu versetzen, selbst reinen Sauerstoff unmittelbar
vom Druckregler 15 der Sauerstoffflasche 11 aufzunehmen.
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Hierzu ist vorher der Druckregler 15 so einzustellen, daß er nur Sauerstoff
durchläßt, wenn der Patient einatmet.