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Papierrollenwechselvorrichtung Die Erfindung betrifft eine Papierrollenwechselvorrichtung,
insbesondere für Rotationsdruckmaschinen, Zur Vermeidung von Fehlern und Abweichungen
auf den Verarbeitungsmaschinen ist eine Gleichmäßigkeit des Laufs der ablaufenden
und der Ersatzrolle bis zur Beendigung des Verkleb- und Umschaltvorganges erforderlich.
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Bekannt sind automatisch arbeitende Einrichtungen zum Einleiten und
Steuern des Verklebvorganges und Rollenwechsels.
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Als steuerndes Moment dient bei diesen Einrichtungen ein elektrischer
Impuls, der bei Erreichen einer bestimmten Geschwindigkeitsdifferenz zwischen der
ablaufenden Rolle und der Arbeitsgeschwindigkeit der Maschine ausgelöst wird.
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Das Sensieren der Geschwindigkeiten erfolgt in üblicher Weise, z.
B. über Tachogeneratoren, die über ein Relais einen Stromkreis bilden. Solche Einrichtungen
sind z. B. in den deutschen Auslegeschriften 1 047 795 und 1 108 239 sowie der USA-Patentschrift
3 015 454 und der britischen :Patentschrift 684 765 beschrieben.
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Aus der US-Patentschrift 2 601 071 ist auch eine Einrichtung zur Geschwindigkeitsregelung
zwischen neuer und ablaufender Rolle bekannt, die auf der Umwandlung der bei der
neuen und der ablaufenden Rolle (bzw. der Verarbeitungsiaschine) vorhandenen Geschwindigkeiten
in elektrische Spannungen mittels Tachogeneratoren, die Uber ein Relais zu einem
Stromkreis verbunden sind, beruht, das die Stromdifferenz-Impulse weitergibt, wodurch
der Lauf des Antriebsmotors der Ersatzrolle in Gang gebracht bzw. beschleunigt wird.
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Die Konstruktion erlaubt nur eine Kontinuität bei der Geschwindigkeitssteigerung
der Ersatzrolle, während bei einer notwendigen Verzögerung ein Unterbrecher in Tätigkeit
treten muß, der den Lauf des Motors der Ersatzrolle bremst oder stoppt. Dies muß
zu Geschwindigkeitsschwankungen führen, die sich in Form von auf der Verarbeitungsmaschine
auftretenden Ungenauigkeiten auswirken.
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In dem Maße, wie die Beschickung einer Rotationsdruckmaschine mit
Zeitungsdruckpapier fortschreitet, wird die Rolle verbraucht, und sie muß schließlich
durch eine neue Rolle ersetzt werden. Um den Ersatz ohne Anhalten der Rotationsdruckpresse
oder Verringerung der Druckgeschwindigkeit zu ermöglichen, ist es schon vorgeschlagen
worden, der neuen Papierrolle eine vorläufige Umdrehungsgeschwindigkeit zu erteilen,
bis ihre Umdrehungsgeschwindigkeit synchron ist mit der Beschickungsgeschwindigkeit
der ablaufenden Rolle und in diesem Moient dann automatisch die neue Papierbahn
mit der alten zu verbinden.
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Bei den bekannten Vorrichtungen ist es indessen nicht möglich, eine
genaue Synchronisation der Umfangsgeschwindigkeit mit d er der Beschickungsgeschwindigkeit
der auslaufenden Rolle zu erreichen. Dadurch wird die Druckleistung beträchtlich
verringert.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde1 solche Unregelmä#igkeiten
zu vermeiden und eine vollkonene schwankungsfreie Übereinstimmung der Geschwindigkeiten
der neuen und der ablaufenden Rolle zu erzielen.
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Zu diesem Zweck ist bei Einrichtungen dieser Art ein sekundäres Reglersystem
vorgesehen, das mittels zweier, der neuen und der ablaufenden Papierrolle indirekt
zugeordneter Tachogeneratoren die Stromschwankungen und -differenzen des primären
Reglersystems auffängt und ausgleicht.
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Die Erfindung ist im nachfolgenden anhand der Zeichnungen beispielsweise
erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Teilansicht der erfindungsgem&ßen Papierrollenwechselvorrichtung
für eine Rotationsdruckmaschine, Fig. 2 eine schematische Darstellung der Funktion
der Vorrichtung nach Fig. 1, Fig. 3 ein Blockdiagramm der elektrischen Schaltung
für eine Vorrichtung gemäß der Erfindung, Fig. 4 und 5 Detaildarstellungen der Schaltung,
und Fig. 6 eine Spannungs/Zeit-Kurve aus der Steuerung der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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Zunächst seien die Figuren 1 und 2 betrachtet: Die erfindungsgemäße
Papierrollenwechselvorrichtung hat ein Paar dreiarmige Rollensterne 1, 1, welche
drehbar auf der Welle eines Lagerbocks angeordnet sind. An einem Arm der Sterne
1, 1 ist eine Ersatzrolle 2 aufgehängt, während die ablaufende Rolle 3 an einem
anderen Arm der Sterne 1, 1 angebracht ist. Der dritte Arm ist frei, da hier die
verbrauchte gegen eine neue Rolle ausgetauscht wird. Ein Spannriemen 4 drückt gegen
die Oberfläche der ablaufenden Rolle 3, er hält den von der Rotationsdruckmaschine
13 durch deren Antriebsmotor 12 ausgeübten Zug an der Papierbahn 10 konstant.
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Eine Führungswalze 6 ist vor dem unteren Ende des Spannriemens 4 vorgesehen,
und diese. ist mit einer Feder 7
versehen; das obere Ende des Spannriemens
4 ist über eine andere Führungswalze 8 an einem Spannmotor 9 angeschlossen.
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Ein erster Tachogeber 14 ist mit dem Motor 12 der Druckmaschine 13
oder dieser selbst verbunden, während ein zweiter Tachogeber 17 über eine Kupplung
16 an ein stufenloses Getriebe 15 anges¢Hossen ist. Das Getriebe 15 und die Kupplung
16 haben die übliche Ausführung; sie stehen ebenfalls mit dem Motor 12 bzw. der
Druckmaschine 13 in Verbindung.
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Die Ersatzrolle 2 muß für den Papierrollenwechsel auf eine bestimmte
Umfangs geschwindigkeit gebracht werden. Hierzu dienen ein Antriebsgurt 18 und ein
Fühlerband 19, die die Rolle 2 berühren und entsprechend der normalen Drehungsrichtung
der Rolle 2 laufen.
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Der Antriebs gurt 18 ist mit einem Motor 20 verbunden, und das Fühlerband
19 ist parallel zu dem Band 18 angeordnet.
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Ein im Querschnitt H-förmiger Träger 22 ist an einer festen Stange
21 angeordnet und hält seinerseits den Motor 20. Die Welle des Motors 20 ist an
einem Ende über eine Kupplung 23 mit einem Tachogeber 24 verbunden, während an dem
anderen Ende der Welle eine Riemenscheibe 25 sitzt.
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Ein Lager 27 ist auf einer anderen Stange 26 befestigt, die parallel
zur Stange 21 verläuft und über Holme 30, 30 mit dieser verbunden ist. Das Lager
27 hält eine Welle 28, auf der eine Riemenscheibe 29 aufgezogen ist. Die Riemenscheiben
25 und 29 sind durch einen Riemen 34 verbünden.
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Benachbart zu der Riemenscheibe 29 sind auf der Welle 28 Riemenscheiben
31 und 31' angeordnet. Ein Arm 32 ist auf einer stationären Welle befestigt, die
angrenzend an die Welle 28 angeordnet ist, und an dem freien Ende des Arms 32 sind
Riemenscheiben 33 und 33'montiert.
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Der Antriebsgurt 18 ist über die Riemenscheiben 31 und 33 gelegt,
während das Fühlerband 19 zwischen den Riemenscheiben 311 und 33' verläuft. Der
Antrieb erfolgt durch ein Zahnrad 36, das mit einem Zahnrad 35 an einer Seite der
Riemenscheibe 31 in Eingriff steht. Eine Antriebswelle 38, die das Zahnrad 36 an
einem Ende trägt, ist drehbar auf Lagern 37, 37 angeordnet, die ihrerseits auf den
Holmen 30 sitzen. Eine Riemenscheibe 39 ist am anderen Ende der Welle 38 angebracht.
Eine Halterung 40 ist fest mit der einen Seite des Holmes 30 verbunden und trägt
einen Tachogeber 41.
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Die Welle 42 des Tachogebers 41 trägt eine Riemenscheibe 43, die
durch einen Riemen 44 mit der Riemenscheibe 39 verbunden ist, so daß der Tachogeber
41 durch die Bewegung des Fühlerbandes 19 angetrieben wird. Die Tachogeber 17 und
41 sind elektrisch verbunden. Mit dem Bezugszeichen 45 ist ein Bürstenarn bezeSchnet.
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Mit dem Tachogeber 14 wird dib Geschwindigkeit der durch den Antriebmotor
12 der Rotationsdruckmaschine 13 zugeführten Papierbahn 10 ab gefühl und in ein
Geschwindigkeitssignal ungesetzt. Dieses Signal wird einer Mischschaltung 46 und
dann einem Verstärker 47 zugeführt, von wo aus es zu einer Eingangssteuerung 48
für den Antriebsmotor 20 geleitet wird.
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Die Umfangsgeschwindigkeit des Antriebsmotors 20 wird durch den Tachogeber
24 abgefühlt und in ein Geschwindigkeitssignal übertragen, das wiederum in die Mischschaltung
46 eingegeben wird. Wie bereits gesagt, ist ein stufenloses Getriebe 15 an der Druckiaschine
13 vorgesehen (Fig. 2>, und der Tachogeber 17 steht über die Kupplung 16 mit
diesem Getriebe 15 in Verbindung. Der andere Tachogeber 41 ist durch einen Umschalter
49 mit dem Tachogeber 17
verbunden. Die beiden Tachogeber 17 und
41 liefern also ihre Geschwindigkeitssignale an die Mischschaltung 46. und zwar
Uber einen Synchrongleichrichter 50. Der Umschalter 49 und die Kupplung 16 werden
durch den Verstärker 47 sbetAtigt Das Bezugszeichen 51 bezeichnet einen Stromänderungsdetektor.
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Der Unterschied zwischen der Bahngeschwindigkeit der auslaufenden
Rolle 3 und der Umfangsgeschwindigkeit der neuen Rolle 2 wird durch eine Kombination
von zwei MeB-geräten ermittelt, nämlich einem Tachogeber, welcher die absolute Geschwindigkeitsdifferenz'
und einen Tachogeber, welcher den Differentialquotienten der beiden Geschwindigketten
liefert. Auf diese Weise kann die Beschickungsgeschwindigkeit des Papiers 10 sur
Druckmaschine 13 mit der Umfangs geschwindigkeit der neuen Papierrolle synchronisiert
werden.
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Die Art, in welcher der Antriebsmotor 20 für die Ersatsrolle elektrisch
kontrolliert wird, ist nachstehend unter Bezugnahme auf die Fig. 2 bis 6 beschrieben.
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Die Papiermenge der ablaufenden Rolle 3, welche auf dem Rollenstern
1 gelagert ist, verringert sich in dem Maße, wie die Bahn von Zeitungsdruckpapier
konstant zur Druckpresse geliefert wird. Wenn die ablaufende Bahn zu Ende ist, muß
das Papier von der neuen Rolle 2 ruckfrei zu der Druckpresse gelangen. Damit die
Papierbahnen z. B. durch Klebung verbunden werden können, auch wenn sie sehr schnell
laufen, muB der Antriebsgurt 18 mit der Umfangsflache der neuen Papierrolle 2 durch
einen Hebelnchanisaus in Kontakt gebracht werden, welcher den Antriebsgurt so anhebtoder
lockert, daß der Antrieb wirksam wird.
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Zunächst steht also der Motor 20 still, und das Geschwindigkeitssignal
des Tachogebers 24 ist gleich Null.
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Die Kupplung 16 bleibt ebenfalls außer Eingriff, und die Abtriebswelle
des stufenlosen Getriebes 15 betätigt den Tachogeber 17 nicht. Dieser Tachogeber
17 ist mit dem Tachogeber 41 elektrisch verbunden. Wie in Fig. 4 gezeigt, bleibt
jedoch der Schalter auf der b-Seite geschlossen und auf der a-Seite geöffnet. Daher
ind die Tachogeber 17 und 41 drehmomentsynchronisiert,.und die Welle des Tachogebers
17 wird nicht gebremst, sondern rotiert synchrom mit der des Tachogebers 41. Die
Mischschaltung 46 empfängt lediglich das Signal des Tachogebers 14, da der Tachogeber
41 nicht mit dem Synchrongleichrichter 50 verbunden ist, wenn der Schalter an der
a-Seite geöffnet ist.
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Von 46 geht das Signal über den Verstärker 47 zur Eingangssteuerung
48. Damit beginnt der Motor 20 zu laufen und versetzt die neue Papierrolle 2 in
Umdrehung, wobei sein Drehmoment durch den Antriebsgurt 18 Ubertragen wird, welcher
die Oberfläche der Rolle 2 berührt. Weil die Eingangasteuerung 48 das negative Rücksignal
von dem Stromschwankungsdetektor 51 erhält, welcher die änderung des Eingangsstromes
des Motors 20 ermittelt, läuft dieser nicht ruckartig an, sondern wird allmählich
beschleunigt.
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In dem Maße, wie die Drehgeschwindigkeit des Motors 20 zunimmt, fühlt
der Tachogeber 24, der mit dem Motor 20 verbunden ist, ein Geschwindigkeitssignal
ab, das an die Mischs-haltung 46 geht. Gleichzeitig sendet auch der Tachogeber 14,
der mit der Druckmaschine 13 verbunden ist, ein Geschwindigkeitssignal an die Mischschaltung
46. Hier werden beide Signale verglichen, und das resultierende Differentialgeschwindigkeitssignal
wird dem Verstärkerstromkreis 47 zugeleitet. Die Drehgeschwindigkeit des Motors
20 wird mittels dieses Signals durch die Eingangssteuerung 48 beeinflußt; sie wird
konstant, wenn das Signal gleich Null ist.
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Indessen kann von einem so einfachen System keine perfekte Synchronisation
erwartet werden1 da der Tachogeber 24 ja mit dem Motor 20 verbunden ist, jedoch
stets ein gewisser Schlupf zwischen der Oberfläche der neuen Rolle 2 und im Antriebsgurt
18 besteht. Selbst wenn dieser Schlupf auf Null reduziert wird, so bleiben doch
immer noch charakteristische Fehler, welche auf den Tachogeber 24 selbst und den
Unempfindlichkeitsbereich des Verstärkers 47 zurückzuführen sind, so daß bei Erzielung
einer fast vollkommenen Synchronisation dieser Zustand nicht dauernd aufrechterhalten
werden kann.
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Um diese Schwierigkeiten zu beseitigen, ist ein zweites System aus
den Tachogebern 17 und 41 erforderlich. Wenn die Kupplung 16 außer Eingriff bleibt,
kann die Welle des Tachogebers 17 frei laufen. Dieser ist indessen elektrisch mit
dem Tachogeber 41 so verbunden, daß eine Drehmomentssynchronisation entsteht; die
Welle des Tachogebers 17 nimmt also das Drehmoment des Tachogebers 41 an, ohne daß
beide mechanisch verbunden sind - die Drehung der Tachogeber 17 und 41 sind durch
die elektrisch stabile Stellung des Nullphasenwinkels gekoppelt.
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Bis die Umfangsgeschwindigkeit der Rolle 2 im wesentlichen synchronisiert
ist mit der Bahngeschwindigkeit der ablaufenden Rolle, wird das Signal zur Beeinflussung
der Umfangsgeschwindigkeit der neuen Rolle erhalten aus der Differenz zwischen den
Tachogebern 14 und 24. Indessen werden die Tachogeber 17 und 41 synchronisiert durch
das Drehmoment, welches durch den Tachogeber 41 bzw. das Fühlerband 19 erzeugt wird,
wobei das Band 19 unabhängig von dem Antriebsgurt 18 für die Rolle 2 angeordnet
und gegen deren Umfangsflache gedrückt wird. Das Band 19 muß nur die elektrisch
miteinander verbundenen Tachogeber 41 und 17 antreiben.
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Seine Belastung ist also darart gering, daß der Schlupf
zwischen
dem Band 19 und der Umfangsfläche der Papierrolle 2 hier vernachlässigt werden kann,
In dem Maße, wie die Geschwindigkeit des Motors 20 allmählich anwächst und sich
infolgedessen die Geschwindigkeitsdifferenz vermindert, wird das vom Verstärker47
abgegebene Signal auf einen bestimmten Wert verringert. Dieses Signal wird dann
n benutzt, um den Umschalter 49 zu betätigen, wobei der Schalter zwischen den Tachogebern
17 und 41 von b auf a umgelegt wird.
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Der Umschalter 49 wird wirksam kurz bevor die unterste Ermittlungsgrenze
des Differentialgeschwindigkeitssignals erreicht ist, welches von dem Tachogebern
14 und 24 erhältlich ist. Infolgedessen ist die Differenz zwischen der Beschickungsgeschwindigkeit
des Papiers zu der Druckmaschine und der Umfangsgeschwindigkeit der neuen Papierrolle
annähernd gleich Null in dem Moment, wenn der Umschalter 49 betätigt wird. Sobald
die Umschaltung erfolgt, wirken die Tachogeber 17 und 41 als Gleichlaufwandler und
nicht mehr als Drehmomentsynohronisator. Wenn die Kupplung 16 eingelegt ist, also
die Abtriebswelle des stufenlosen Getriebes 15 an die Welle des Tachogebers 17 gekuppelt
ist, werden die Wellen beider Tachogeber gleichzeitig angetrieben.
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Die Welle des Tachogebers 17 erreicht durch den stufenlosen Geschwindigkeitsregler
15 und die Kupplung 16, die mit dem Antriebssystem 13 der Druckmaschine verbunden
ist, eine der Beschickungsgeschwindigkeit proportionale Drehgeschwindigkeit. Andererseits
ist die Welle deA Tachogebers 41 synchronisiert mit der Umfangsgeschwindigkeit der
neuen Papierrolle durch das Fühlorband 19, welches kraftschlilssig mit der Umfangsfiache
der neuen Papierrolle 2 verbunden ist.
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Es wird also zwischen den Sekundär-Kontakten R1 und R2 des Tachogebers
41 eine Spannung E2 erzeugt, welche bestimmt wird durch die Rotorstellung A1 des
Tachogebers 17, die Rotorstellung A0 des Tachogebern 41 und den Winkel zwischen
diesen (A1-A0).
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In Fig. 6 bedeutet +V die Spannung des beschleunigenden Signals und
-v die Spannung des verzögernden Signals, @ bezieht sich auf die Stellung des Umschalters
vom Drehmomentsynchronisator zum Gleichlaufwandler. T1 ist -die Richtung der Beschleunigung,
T2 die Richtung der Verzögerung, C ist der fAr das Kontrollbeschleunigungasignal
verfÜgbare Bereich, E2 die 0-Stellung der Synchronspannung, VB die Vorspannung,
D die Kontrollsynchron-Nullstellung, O die elektrische Null-Stellung für die ideale
Kontrollsynchronisation und @/2 die elektrische Null-Stellung für die Drehmoment-Synchronisation.
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In Fig. 6 ist die Sekundär-Spannung des Tachogebers 41 auf der Ordinate
und die Rotrophasendifferenz zwischen dem Tachogebern 17 und 41 auf der Abssisss
aufgetragen.
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Die Spannung E2 beginnt immer bei 0. Das kommt daher, daß die Tachogeber
17 und 41 sich vor Betätigung des Umschalters 49 mit einer Phasenwinkeldifferenz
von @1 o @0 f O drehen. Angenommen der Tachogeber 17 erhält ein Drehmoment direkt
von dem Papierbeschickungssystem durch die Kupplung 16 unter Umgehen des stufenlosen
Getriebes 15, 80 stellen die Tachogeber 14 und 24 sicher* daß die Gesehwindigkeit
des zur Druckmaschine geförderten Papiers synchron mit der Umfangsgeschwindigkeit
der neuen Papierrolle ist, da der Tachogeber 17 zuerst synchronisiert ist mit dem
Tachogeber 41 durch Drehmoment-Synchronisation, und nachdem beide durch Betätigung
des Umschalters 49 in einen Gleichlaufwandler übergeführt sind, nehmen beide dieselbe
Geschwindigkeit an, und die Phasenwinkeldifferenz
bleibt Null,
so daß keine Sekundär-Spannung E2 in dem Tachogeber 41 erzeugt wird. Wenn die Beschickungsgeschwindigkeit
der ablaufenden Rolle sich von der Umfangsgeschwindigkeit der neuen Papierrolle
unterscheidet und der Unterschied, welcher durch die Tachogeber 14 und 24 ermittelt
wird, gering ist, dann ist die Differenz <e1- (e 0) zwischen der Rotorstellung
des Tachogebers 17 und der des Tachogebers 41 nicht gleich Null, nachdem der Umschalter
49 betätigt wurde. In Abhängigkeit von der Beschleunigung oder Verzögerung der Rotorwelle
des Tachogebers 41 gegenüber der des Tachogebers 17 wird eine Spannung erhalten
zwischen den Sekundär-Kontakten R1 und R2 des Tachogebers 41 in gleicher oder umgekehrter
Phase, bezogen auf die Anfangsspannung E1 des Tachogebers 17 (Fig. 6), wobei die
Spannung proportional zu der oben erwähnten Phasenwinkeldifferenz ist. Wie in Fig.
6 dargestellt, ist die elektrische Null-Stellung in der Drehmoment-Synchronisation
dargestellt durch das Zeichen + r, während die elektrische Null-Stellung in der
Gleichlaufkontrolle durch O dargestellt ist. In der Gleichlaufkontrolle muß der
Stromkreis geschlossen sein, wenn die erzeugte Spannung E2 gleich Null ist. Dies
ist notwendig, weil bei Regelung der Umfangsgeschwindigkeit der neuen Papierrolle
es erforderlich ist zu bestimmen, ob diese Umfangsgeschwindigkeit zu hoch oder zu
niedrig ist, oder ob die Differenz dazwischen zu groß oder zu klein ist. Deshalb
werden, wenn die Schließstellung für die Gleichlaufkontrolle durch die erwähnten
Tachogeber gleich Null ist, ihre Rotoren unabhängig voneinander angetrieben. Wenn
die Geschwindigkeit des Rotors des Tachogebers 41 geringer ist als die des Tachogebers
17, ~wird eine Spannung mit positiver Phase erzeugt und umgekehrt eine Spannung
mit negativer Phase, wenn die Geschwindigkeit des Rotors des Tachogebers 17 geringer
ist als die des Tachogebers 41. In dem Maße, wie die Differenz zwischen den beiden
Geschwindigkeiten größer
wird, wächst auch die absolute Spannung.
Die Erfindung zieht aus dieser Erkenntnis ihre Vorteile.
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Ein positives oder ein negatives Signal wird erreicht, wenn diese
Differential-Winkelspannung E2 durch die Anfangsspannung El synchron gerichtet ist.
Als Geschwindigkeitsdifferenz-Signal wird dieses Signal zu der Mischschaltung 46
gesandt, um ein Kontrollsignal für den Motor 20 zu erhalten. Selbst wenn eine merkliche
Abweichung zwischen den beiden Tachogebern besteht, werden sie so angetrieben, daß
stets ein möglichst geringer Rotorphasenwinkel vorliegt, so daß die Beschickungsgeschwindigkeit
der ablaufenden Rolle synchron ist mit der Umfangsgeschwindigkeit der neuen Papierrolle,
Die verfügbare Spannung E2, welche durch die Tachogeber erzeugt wird, bewegt sich
zwischen @1 und O0 von-90° bis +90°.
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Wie oben beschrieben,ist das stufenlose Getriebe 15 mit -dem Antrieb
12 der Druckmaschine 13 verbunden, und der Tachogeber 17 ist mit dem Getriebe 15
durch die Kupplung 16 verbunden. Fernerzist der andere Tachogeber 41 mit dem Fühlerband
19 verbunden, welches fest gegen die Umfangsfläche der neuen Papierrolle gedrückt
wird. Bei dieser Anordnung wird nicht die Geschwindigkeit des Papiers ermittelt,
sondern das AusmaR der Bewegung einer bestimmten Papierlänge. Angenommen, die Wegeslänge
des Papiers wäre 10 mm, so wäre die periphere Länge der Umdrehung des neuen Papiers
auch 10 mm mit dem Ergebnis, daß die sekundare Ausgangsspannung des Synchron-Empfängers
41 E2 t Null ist. Sobald dabei eine sehr kleine Differenz zwischen den beiden Bewegungslängen
entstanden ist, wird eine Spannung E2 erzeugt und das Kontrollsystem derart betätigt,
daß die Spannung auf Null zurückgebracht wird. So werden selbst sehr geringe Unterschiede
durch das zweite System ermittelt
und kontrolliert* welche durch
das erste System nicht erfaßt werden, und es wird erreicht, daß die Umfangsgeschwindigkeit
der neuen Papierrolle völlig mit der Beschickungsgeschwindigkeit der ablaufenden
Rolle synchronisiert ist, und zwar auch wenn die Druckmaschine mit hoher Geschwindigkeit
läuft, und der Rollenwechsel verläuft glatt, ohne daß der Druckvorgang unterbrochen
wird.
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Entsprechend der Erfindung ist das Getriebe 15 zwischen dem Antriebssystem
13 der Presse und der Kupplung 16 angeordnet, und die Umdrehungszahl des Tachogebers
17 ist, um einen nur kleinen Schlupf zu erhalten, leicht verringert, und dem Tachogeber
17 wird das resultierende Drehmoment erteilt. So wird eine Synchronisation erreicht
bei einer Geschwindigkeit, die von der Beschickungsgeschwindigkeit durch den Schlupfbetrag
abweicht, welcher durch stufenlose Getriebe erhalten wird.
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In dem Augenblick, wenn die neue Papierrolle mit der abgelaufenden
Rolle durch eine entsprechende Verklebungsvorrichtung verbunden wird, kann keine
zufriedenstellende Papierverbindung erwartet werden, selbst wenn die beiden Papierbahnen
mit gleicher Geschwindigkeit laufen, weil andere Faktoren, wie Veränderungen der
Papierdehnung, Verlängerung des Papiers unter Spannung und ähnliches, eine Rolle
spielen. So ist es einfacher, die in dem Übergangsmoment auftretenden Stöße aufzufangen,
wenn ein kleiner Schlupf zwischen der Beschickungsgeschwindigkeit der ablaufenden
Rolle und der Umfangs geschwindigkeit der der neuen Papierrolle besteht.
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Diese Erkenntnis ist in der Grundauffassung der vorliegenden Erfindung
berücksichtigt. Dementsprechend ist gemäß der Erfindung die Antriebsvorrichtung
so ausgebildet,
welche eine vorläufige peripherale Umdrehung für
die neue Papierrolle herbeiführen soll, daß ein Antriebsgurt 18 vorgesehen ist,
welcher im rechten Winkel zu der neuen Papierrolle in enger Berührung mit deren
Umfangs fläche läuft. Dieser Antrieb liegt zwischen den feststehenden Querstangen
21 und 26 des Rahmens der Beschickungsvorrichtung, während der Antriebsmotor für
diesen Antrieb auf der festen Querstange 21 ist. Der Antriebsgurt 18 zwischen den
beiden festen Querstangen 21 und 26 wird durch einen mit dem erwähnten Motor verbundenen
Riemen 34 angetrieben, wobei der Antriebsgurt 18 gegen die Umfangefläche der neuen
Papierrolle gedrückt wird. Auf diese Weise wird die neue Papierrolle von ihrer Umfangsfläche
aus angetrieben ohne Rücksicht auf den DurchmOsser der Rolle, so daß die neue Papierrolle
mit einem gegebenen Drehmoment angetrieben wird. Aus obiger Beschreibung ergibt
sich, daß das Papier nicht allein vor unerwünschten Einflüssen geschützt ist, sondern
daß auch ein idealer Dämfungseffekt zwischen dem Antrieb und dem Papier erreicht
wird.