DE129875C

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Publication number: DE129875C
Application number: DENDAT129875D
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Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung betrifft die Herstellung nahtloser Metallrohre, die an verschiedenen Stellen verschiedene innere oder äufsere Weite haben können. Es kommen also vor allem aufsen cylindrische Rohre mit veränderlichen Innenquerschnitten in der Längsrichtung in Betracht.

Das Verfahren besteht darin, das Rohr zugleich mit einem Dorn in seinem Innern durch eine Matrize zu ziehen, worauf das Rohr mit dem von ihm fest umschlossenen Dorn einem Querwalzverfahren unterworfen wird; hierbei wird das Rohr auf dem Dorn ein wenig aufgeweitet, so dafs es sich ohne Widerstand vom Dorne entfernen läfst.

In Fig. ι bis 3 ist die Herstellung eines Rohres gezeigt, dessen Enden stärkere Wandung haben als die mittleren Theile des Rohres. Zur Herstellung eines solchen Rohres wird ein Dorn wie der in diesen Figuren gezeigte benutzt, der einen mittleren Theil / besitzt, dessen Durchmesser gleich ist dem gröfsten inneren Durchmesser des fertigen Rohres. Die Enden η des Domes sind enger als die mittleren Theile, ihre Durchmesser sind gleich dem des kleinsten inneren Durchmessers des fertigen Rohres. Diese Enden sind mit dem gröfseren mittleren Theil des Dornes durch konische Theile 0 vereinigt.

Das auszuziehende Rohr w hat am besten einen inneren Durchmesser, der gleich ist dem der mittleren Theile I des Dornes und sollte am besten so weit oder weiter sein als der weiteste Theil des fertigen Rohres. Ein Ende des Rohres, wie in n>, ist zusammengezogen, um so auf das schmale Ende des Dornes zu passen und durch die Oeffnung der Matrize Z frei hindurchzugehen.

Dieses verengte Ende des Rohres wird durch Zangen u. s. w. gegriffen, wenn das Rohr gezogen wird. Wie es Fig. 3 zeigt, umfafst das Rohr, nachdem es durch die Matrize gegangen ist, den Dorn in seinem Innern; die Enden des Rohres umgeben die verengten Theile des Dornes, da ihre Wandungen stärker sind als die mittleren Theile des Rohres, welche die gröfseren mittleren Theile des Dornes umfassen.

Unter dieser Bedingung wäre es unmöglich, den Dorn aus dem Innern des Rohres herauszuziehen ohne ein besonderes Verfahren, ihn loszumachen, da der mittlere Theil des Dornes gröfsere Durchmesser hat als die inneren Durchmesser des Endes des Rohres. Um dieses Herausziehen des Dornes vorzunehmen, wird das Rohr einem Querwalzprocefs unterworfen, wodurch der Contact mit dem Dorn an allen Punkten gelöst wird und die Enden genügend erweitert werden, um zu gestatten, dafs der Dorn herausgezogen wird.

Der Querwalzprocefs kann dem Rohr etwas unregelmäfsige Gestalt lassen und das Rohr kann im äufseren Durchmesser etwas variiren, und um diese Unregelmäfsigkeiten zu entfernen, läfst man es nochmals durch die Matrize gehen, ohne einen inneren Dorn zu benutzen, wodurch ein gleichmäfsiger äufserer Durchmesser erhalten wird; die Rohre sind aufsen cylindrisch und die Innenquerschnitte können verschiedene sein.

In Fig. 4 ist eine andere Gestalt des Domes und Rohres gezeigt, welch letzteres durch das vorliegende Verfahren hergestellt wird. In diesem Falle ist das Rohr dicker in der Mitte als an den Enden und der Dorn kann an der Linie Y in zwei Hälften getheilt werden, um die Nothwendigkeit, mehr quer zu walzen als nöthig ist, zu vermeiden, um dem Reibungscontact des Rohres am Dorn abzuhelfen. Die Enden der Dornabtheilungen können an diesem Punkte Y zusammenstofsen oder eine Abtheilung kann in die andere geschraubt werden, wie es gezeigt ist, oder sie können in irgend einer anderen geeigneten Weise vereinigt sein.

Claims

Pate nt-An spruch:
Verfahren zum Ziehen nahtloser Metallröhren, welche aufsen von gleichem Durchmesser und innen . von verschiedenem Durchmesser sind, dadurch gekennzeichnet, dafs ein Hohlblock, aus dem die Röhren herzustellen sind, über einen den Wandstärken des anzufertigenden Rohres entsprechend längsprofilirten Dorn gezogen wird, bis das gezogene Rohr fest an dem Dorn anliegt, dafs danach das Rohr in bekannter Weise durch Aufwalzen erweitert und von dem Dorn abgeschoben wird und dafs schliefslich das Rohr ohne Dorn nochmals durch eine Matrize gezogen wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.