DE1297389B - Zugdeichsel fuer einen Ladewagen - Google Patents
Zugdeichsel fuer einen LadewagenInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft eine Zugdeichsel für einen Konstruktion liegt darin, daß die Zugdeichsel zwi-Ladewagen,
die um eine etwa lotrechte Achse am sehen dem Drehpunkt am Ladewagen und der Zug-Wagengestell
verschwenkbar gelagert und in zumin- öse in beiden Arbeitsstellungen nicht gerade, sondern
dest zwei Schwenklagen fixierbar ist und deren vor- geknickt verläuft, wodurch das der schräg verlaufenderer
Teil in einer ersten Lage in Draufsicht nahe 5 den Zugdeichsel zunächst liegende Schlepperrad weider
Längsmittellinie des Wagens und in einer zwei- ter von dieser entfernt ist, als dies bei einer Zugten
Lage in seitlichem Abstand von dieser liegt. deichsel der Fall wäre, die zwischen Zugöse und
Bei einem bekannten Ladewagen (österreichische Drehpunkt am Ladewagen gerade verlaufen würde.
Patentschrift 236 294), der sowohl in der Schlepper- Hierdurch wird ebenfalls eine Vergrößerung des
spur wie auch seitlich zu dieser versetzt geführt wer- io freien Schwenkwinkels zwischen Ladewagen und
den kann und bei dem die durch einen Arm gebildete Schlepper erreicht.
Zugdeichsel um eine lotrechte Achse schwenkbar mit Die gewünschte Einstellung des vorderen Zug-
dem Wagengestell verbunden ist, steht der vordere deichselteiles ergibt sich auf einfache Weise dadurch,
Teil der Deichsel in beiden Einstellagen unter einem daß einem weiteren Merkmal der Erfindung zufolge
Winkel zur Längsachse des Schleppers. Handels- 15 der am Gestell des Ladewagens angelenkte Teil der
übliche Schlepper sind nun aber so ausgebildet, daß Zugdeichsel durch eine Parallelogrammkonstruktion
ihre Anhängevorrichtung, ζ. B. das Zugmaul, nur gebildet ist, die zwei parallel zueinander verlaufende
eine beschränkte Verschwenkung der Zugdeichsel Streben aufweist. Werden diese Streben der Zugdeichnach
beiden Seiten zuläßt. Bei größerer Verschwen- sei über Bolzen an ihrem hinteren Ende drehbar mit
kung nach einer Seite könnte sich nun bei dem be- ao dem Gestell und an ihrem vorderen Ende mit einem
kannten Ladewagen die Zugöse gegenüber der An- Zwischenstück verbunden, an dem der vordere Teil
hängevorrichtung verklemmen. Der Schlepper ist da- der Zugdeichsel befestigt ist, so ergibt sich eine einher
in seiner Wendigkeit, z. B. beim Wenden am fache und besonders stabile Gesamtkonstruktion.
Ende eines Feldes, bei Hofausfahrten oder beim Die Erfindung wird im folgenden an Hand der
Wenden auf dem Hof, beschränkt. as Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Weiter ist ein Ladewagen bekannt, bei dem das F i g. 1 eine Draufsicht auf eine erste Ausführungsvordere
Ende der Zugdeichsel gegenüber dem übri- form einer Zugdeichsel gemäß der Erfindung und
gen, feststehenden Teil derselben um eine lotrechte Fig.2 eine zweite Ausführungsform eines erfin-
Achse verschwenkbar ist (deutsches Gebrauchs- dungsgemäßen Ladewagens.
muster 1 898 197). Da der verschwenkbare Deichsel-30 Das Gestell des in Fig. 1 dargestellten Ladeteil
relativ kurz ist, kann der Schlepper nicht seitlich wagens wird von zwei an einer Achse 1 befestigten
zum aufzuladenden Schwad versetzt angeordnet wer- Laufrädern 2 abgestützt. Aus der Figur ist ersichtden.
Zusätzlich weist diese Konstruktion im Arbeits- lieh, daß in Draufsicht die Laufräder unter den
betrieb prinzipiell auch noch die Nachteile der vor- schräg aufwärts verlaufenden Teilen der Seitengeschilderten
Konstruktion auf. 35 wände 3 angeordnet sind. Über dem Ladeboden 4
Die Erfindung bezweckt nun, die vorerwähnten ist ein Kratzboden 5 beweglich. Auf der Vorderseite
Nachteile zu vermeiden und eine Zugdeichsel für des Ladewagens ist ein Ladegerät 6 angeordnet,
einen Ladewagen zu schaffen, die einmal das Fahren Auf der Vorderseite des Ladewagens ist ein horides
Schleppers in der Arbeitsstellung seitlich vom zontaler, sich quer zur Längsrichtung des Ladewagens
aufzuladenden Erntegut ermöglicht und bei der zum 40 erstreckender Rahmenträger 7 angeordnet, der an
anderen zum Fahren auf der Straße der Schlepper beiden Enden durch zur Längsrichtung des Wagens
vor dem Ladewagen angeordnet werden kann, ohne parallele, rohrförmige Träger 8 mit dem Gestell verdaß
dadurch die Wendigkeit des Schleppers, d. h. bunden ist. An der, in Fahrtrichtung A gesehen, rechdessen
Verschwenkbarkeit gegenüber dem Lade- ten Hälfte des Rahmenträgers 7 sind zwei in einem
wagen, behindert wird, wobei zu berücksichtigen ist, 45 gewissen Abstand voneinander liegende Laschen 9
daß nicht nur während des Ladens auf dem Felde befestigt, in denen die vertikalen Bolzen 10 gehalten
Verschwenkungen des Schleppers gegenüber dem sind, auf denen die Enden von zwei parallelen, rohr-Ladewagen
erforderlich sind, sondern insbesondere förmigen Streben 11 und 12 einer Zugdeichsel drehauch
beim Fahren auf der Straße der Einschlag des bar befestigt sind. Das von dem Rahmenträger 7 ab-Schleppers
gegenüber dem Wagen und somit auch 50 liegende Ende der Strebe 12 liegt zwischen zwei Platder
Zugdeichsel nicht beeinträchtigt sein darf. ten 13, die an den Enden des ein quadratisches Pro-Erfindungsgemäß
wird dies dadurch erreicht, daß fil aufweisenden Zwischenstückes 14 befestigt sind,
der vordere Zugdeichselteil in an sich bekannter Die Strebe 12 ist über einen vertikalen Bolzen IS
Weise gegenüber der übrigen Zugdeichsel um eine drehbar mit den Platten 13 verbunden. An dem von
weitere, etwa lotrechte Achse verschwenkbar und in 55 den Platten 13 abgewandten Ende des Zwischenzumindest
zwei Lagen feststellbar ist, und daß der Stückes 14 sind zwei Platten 16 befestigt, zwischen
vordere Zugdeichselteil in jeder Lage der Zugdeichsel denen das von dem Rahmenträger 7 abliegende Ende
zum Wagengestell etwa parallel zur Richtung der des Rahmenbalkens 11 liegt. Die Strebe 11 ist mittels
Längsmittellinie des Wagens verläuft. eines vertikalen Bolzens 17 drehbar mit den Platten
Diese erfindungsgemäße Anordnung hat den Vor- 60 16 verbunden. Die Achsen der Bolzen 10, 15 und 17
teil, daß weder in der Arbeits- noch in der Trans- liegen an den Eckpunkten eines Parallelogramms,
portstellung die Schwenkbarkeit, und damit die Wen- Wie aus F i g. 1 und 2 ersichtlich ist, erstreckt sich
digkeit des Schleppers beeinträchtigt ist und daß das Zwischenstück 14 parallel zu dem Rahmenträ-Beeinträchtigungen
der Verkehrssicherheit durch An- ger 7. In der Mitte des Zwischenstückes 14 ist ein
schlag der Zugdeichsel an der Anhängevorrichtung, 65 hierzu senkrechter, den vorderen Teil der Zugdeich-
und damit durch mangelnde Spurhaltung des Lade- sei bildender, rohrförmiger Balken 18 befestigt, an
wagens insbesondere in der Transportlage vermieden dessen freiem Ende eine Zugöse 19 angebracht ist.
werden. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen An der Unterseite der Strebe 12 ist nahe dem Zwi-
schenstück 14 eine nach vorn und horizontal verlaufende,
kreissektorförmige Platte 21 angebracht. In den beiden Platten 16 ist ein mittels eines Hebels 30
betätigbarer vertikaler Verriegelungsstift geführt. Eine zwischen den Platten 16 den Verriegelungsstift umgebende
Druckfeder sucht den Verriegelungsstift nach unten zu drücken. Der Verriegelungsstift ist in
der in den Figuren in vollen Linien dargestellten Lage außerdem durch ein in der Platte 21 vorgesehenes
Loch 27 gesteckt. Ferner weist die Platte 21 noch ein Loch 34 und einen Anschlag 35 auf.
F i g. 1 zeigt die Anhängung des Ladewagens an einem Schlepper. Während des Arbeitsbetriebes befindet
sich die Zugdeichsel in der in F i g. 1 durch volle Linien angedeuteten Lage. Bei dieser Lage kann
der Ladewagen zur Spur des Schleppers 36 versetzt in Richtung des Pfeifest fortbewegt werden. Das
Ladegerät 6 wird in an sich bekannter Weise durch die Zapfwelle des Schleppers angetrieben. Da, wie
dies aus F i g. 1 ersichtlich ist, der Ladewagen, in ao Fahrtrichtung gesehen, neben dem Schlepper fährt,
kann ein neben dem Schlepper liegender Schwad aufgenommen werden, ohne daß der Schlepper über das
Erntegut fährt. Es ist auch möglich, z. B. einen Mähbalken auf dieser Seite des Schleppers anzubringen,
so daß im Betrieb Erntegut gemäht und im gleichen Arbeitsgang von dem hinter dem Mähbalken am
Ladewagen angebrachten Aufnahmegerät aufgeladen werden kann.
Beim Fahren auf der Straße soll der Ladewagen in Fahrtrichtung gesehen hinter dem Schlepper laufen.
Zu diesem Zweck wird mittels des vom Schleppersitz aus betätigbaren Winkelhebels 30 der Verriegelungsstift
aus dem in der sektorförmigen Platte 21 vorgesehenen Loch 27 herausgezogen, worauf,
fährt man den Schlepper etwas vorwärts, die Deichsel in die in F i g. 1 durch gestrichelte Linien angedeutete
Lage gelangt. Der vordere Teil 18 der Zugdeichsel bewegt sich dabei parallel zu sich selbst in
horizontaler Richtung. Während der Schwenkung der beiden Streiben 11, 12 gleitet der Verriegelungsstift
über die Platte 21, bis er in das Loch 34 einrastet. Der Anschlag 35 verhütet eine zu große Schwenkung
der Streben 11, 12. Da der vordere Teil 18,19 der Zugdeichsel stets in Fahrtrichtung steht, kann
der Schlepper gegenüber dem Vorderende der Deichsel sowohl nach links als auch nach rechts über einen
verhältnismäßig großen Winkel schwenken, ohne daß die Deichsel an einem Punkt des Schleppers anstößt,
so daß die Kombination von Schlepper und Ladewagen gut manövrierbar ist. Die Länge des Zugdeichselteiles
18 und der Zugöse 19 ist vorzugsweise gleich oder größer als der Abstand zwischen dem
Anlenkpunkt der Deichsel am Schlepper und dem hintersten Punkt eines Schlepperhinterrades.
Aus F i g. 1 ist weiter ersichtlich, daß der Anlenkpunkt der Deichsel am Schlepper und der Befestigungspunkt
der Deichsel am Gestell wenigstens im Arbeitsbetrieb auf verschiedenen Seiten der Längsachse
des Wagens liegen. Die auf das Vorderende der Deichsel ausgeübte Kraft sucht das Gestell, das
im allgemeinen wenig verwindungssteif ist, von der Vorderseite des Wagens her gesehen entgegen dem
Uhrzeigersinn um die Längsachse des Wagens zu verwinden. Das Eigengewicht des Wagens und das
Gewicht einer etwaigen Ladung suchen hingegen das Gestell des Wagens im Uhrzeigersinn zu verwinden.
Es kann auf diese Weise ein günstiges Gleichgewicht der auf das Gestell ausgeübten Kräfte erreicht werden.
Dies ist besonders wichtig beim Beladen des Wagens, bei dem häufig mit verhältnismäßig großer
Geschwindigkeit über unebenes Gelände gefahren wird.
Der in F i g. 2 dargestellte Ladewagen entspricht weitgehend dem vorstehend geschilderten. Entsprechende
Einzelteile sind daher mit den gleichen Bezugsziffern bezeichnet. Die beiden parallel zueinander
verlaufenden Streben 37 und 38, die einen Teil der Deichsel bilden, sind hier auf der linken Hälfte des
Querträgers 7 angelenkt. Aus der Figur ist ersichtlich, daß es dabei möglich ist, diese beiden Streben
37,38 kürzer auszubilden als bei der vorhergehenden Ausführungsform, so daß der Ladewagen näher hinter
dem Schlepper fahren kann.
Claims (3)
1. Zugdeichsel für einen Ladewagen, die um eine etwa lotrechte Achse am Wagengestell verschwenkbar
gelagert und in zumindest zwei Schwenklagen fixierbar ist, und deren vorderer Teil in einer ersten Lage in Draufsicht nahe der
Längsmittellinie des Wagens und in einer zweiten Lage in seitlichem Abstand von dieser liegt, dadurch gekennzeichnet, daß der vordere
Zugdeichselteil (18, 19) in an sich bekannter Weise gegenüber der übrigen Zugdeichsel (11,
12) um eine weitere, etwa lotrechte Achse (15, 17) verschwenkbar und in zumindest zwei Lagen
feststellbar ist und daß der vordere Zugdeichselteil (18, 19) in jeder Lage der Zugdeichsel zum
Wagengestell etwa parallel zur Richtung der Längsmittellinie des Wagens verläuft.
2. Zugdeichsel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der am Gestell des Ladewagens
angelenkte Teil der Zugdeichsel durch eine Parallelogrammkonstruktion gebildet ist, die zwei
parallel zueinander verlaufende Streben (11,12) aufweist.
3. Zugdeichsel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Streben (11,12) der
Zugdeichsel über Bolzen (10) an ihrem hinteren Ende drehbar mit dem Gestell und an ihrem vorderen
Ende mit einem Zwischenstück (14) verbunden sind, wobei an dem Zwischenstück der
vordere Teil (18,19) der Zugdeichsel befestigt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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