DE1269808B - Verfahren zur Herstellung von synthetischen, linearen Polyamiden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von synthetischen, linearen PolyamidenInfo
- Publication number
- DE1269808B DE1269808B DEP1269A DE1269808A DE1269808B DE 1269808 B DE1269808 B DE 1269808B DE P1269 A DEP1269 A DE P1269A DE 1269808 A DE1269808 A DE 1269808A DE 1269808 B DE1269808 B DE 1269808B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- polyamides
- acid
- polymer
- synthetic
- pressure
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G69/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic amide link in the main chain of the macromolecule
- C08G69/42—Polyamides containing atoms other than carbon, hydrogen, oxygen, and nitrogen
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Polyamides (AREA)
- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
- Artificial Filaments (AREA)
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
C08g
Deutsche Kl.: 39 c-10
39 b-22/04
Nummer: 1 269 808
Aktenzeichen: P 12 69 808.7-44
Anmeldetag: 18. Oktober 1960
Auslegetag: 6. Juni 1968
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von synthetischen, linearen Polyamiden
durch Polykondensation einer Mischung aus einer Monoaminocarbonsäure oder zweibasischen Carbonsäure
und einem Diamin bei erhöhter Temperatur.
Polyamide von hohem Molekulargewicht mit wiederkehrenden Carbonsäureamidgruppen, die wenigstens
durch 2 Kohlenstoffatome getrennt sind, können durch Selbstpolymerisation einer Monoaminomonocarbonsäure
oder durch Erhitzen von im wesentlichen äquimolaren Anteilen eines Diamins mit einer zweibasischen Carbonsäure in bekannter
Weise hergestellt werden. Die faserbildenden Polyamide dieser Art besitzen einen hohen Schmelzpunkt,
ausgesprochene Kristallinität und Unlöslichkeit in den meisten Lösungsmitteln mit Ausnahme von
Mineralsäuren, Ameisensäure und Phenolen und zerfallen bei Hydrolyse mit starken Mineralsäuren in
die Reaktionskomponenten, aus denen sie gebildet wurden. Ferner weisen sie eine guindmolare Viskositätszahl
von wenigstens 0,4 auf, wobei die grundmolare Viskositätszahl als
definiert ist, in welcher N1. die relative Viskosität
einer verdünnten Lösung des Polymerisats in m-Kresol in den gleichen Einheiten und bei der gleichen
Temperatur bedeutet und C die Konzentration des Polymerisats in Gramm je 100 ecm Lösung ist. Diese
Polymerisate können unter Bildung von festen hochorientierten Fasern kaltverstreckt werden.
Die faserbildenden Polyamide können nach dem Schmelzspinn verfahren unter nachfolgenden Kaltverstrecken-
oder -ziehen in sehr brauchbare Fasern mit guter Faserorientierung umgewandelt werden.
Bei den für das Verspinnen solcher Polyamide in geschmolzenem Zustand notwendigen Temperatiiien
(im allgemeinen K) bis 50 C" über ihrem Sdimelzpunkt) können sie eine weidie Pohmeri-40
>■ non eingehen, wodurch die Hei Stellung \on
! ι idifönnigen Fäden erschwert wird, da die zuerst
;' · piit/lui lüden ein niedrigeies Molekulargewicht
;· weisen als die gegen Fnde des Spinnvorganges gespritzten Fäden. 4>
/111 Vermeidung von ungleichförmiger Pohnuiisation
war es allgemein üblich, einen geringen ΠΙκτ-sduiß
(im allgemeinen 0.1 bis 5 Molpro/ent) entweder d„:>
Diamins oder der zweibasischen ("aihonsMc
K*i der Herstellung des Pohamid > /u ν er- 5»
" ului PiCs1-S Verfahren führt /u uiui Pnvnkt
1 ^t ·' Ν \ i-l osität. I1SSLMi I iidi'nipi'tii .111 wo-Verfahren
zur Herstellung von synthetischen,
linearen Polyamiden
linearen Polyamiden
Anmelder:
Monsanto Company, St. Louis, Mo. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. E. Wiegand und Dipl.-Ing. W. Niemann,
Patentanwälte,
8000 München 15, Nußbaumstr. 10
Als Erfinder benannt:
William Allen Hooper Huffman,
Durham, N. C. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 19. Oktober 1959 (847 105)
sentlichen insgesamt aus Amino- oder insgesamt aus Carboxylgruppen bestehen in Abhängigkeit von der
im Überschuß verwendeten Komponente. Es sind auch Verfahren bekannt, bei denen eine monofunktionelle,
amidbildende Verbindung, wie z. B. Essigsäure, in die polyamidbildende Reaktionsmischung aufgenommen wurde, wobei viskositätsstabile
Polyamide, deren Endgruppen im wesentlichen aus nicht reaktionsfähigen Alkylgruppen bestehen,
erhalten werden.
Die in vorstehend beschriebener Weise aus Polyamiden
hergestellten Textilfasein, die wertvolle Eigenschaften aufweisen, sind jedoch mit dem Nachteil
\erblinden. daß sie mangelhafte Anfärbeeigenschaflen
besitzen, da sie praktisch keine Affinität lüi
basische Fariv-tt'fie /en cn. wobei häufig helle Farbtönungen
l'ii. I\.\til,L'c\ 'be verlangt weiden, die mn
mit basisdu 11 1 arKd Ilen erhalten werden können.
Im allgemeinen sind basische Farbstoffe duidi die
Schönheit oder der. Cilanz der Farben, du· -c auf
Textillasein erzeugen, und durch ihre große larbekraft
ausgezeichnet, wobei volle Farbtönungen mit einer so gelingen Menge wie l"·» des basischen Farbstoffes
erhalten weiden löiinen.
f-s ist 11IP · Anzahl >·>
1 ' ι-fahren bekannt, um die
Al'lii'ität \.
H.um il.i-.eui für basische 1 arbstolk-
zu erhöhen, die sich aber im allgemeinen in der Praxis nicht als zufriedenstellend erwiesen. Beispielsweise
wurde vorgeschlagen, den Säuregrad des Polymerisats mit Hilfe von saure Gruppen enthaltenden
Viskositätsstabilisatoren zu erhöhen. Dieser Versuch führte jedoch nicht zum erwünschten Erfolg,
da eine ausreichende Azidität lediglich auf Kosten des Molekulargewichts und der Spinnfähigkeit bzw.
der Spinnleistung des entstehenden Polymerisats erzielt werden konnte.
Es ist bekannt, synthetische lineare Polyamide durch Mischkondensation von Hexamethylendiamin
und wenigstens zwei weiteren amidbildenden Stoffen, wie Adipinsäure und «-Aminocapronsäure, herzustellen.
Die dabei sich ergebenden einzigen Säuregruppen, die für die Anfärbbarkeit durch basische
Farbstoffe zur Verfugung stehen, sind jedoch lediglich am Kettenende jedes Moleküls vorhanden, was für
jede Kette eine Säuregruppe bedeutet. Zu dem gleichen Ergebnis gelangt man, wenn das Polyamid
durch Kondensation von Hexamethylendiamin mit Adipinsäure oder «-Aminocapronsäure oder durch
Kondensation von (»-Aminocapronsäure mit sich selbst hergestellt wird. Auch diese Polyamide besitzen
daher keine verbesserte Farbaufnahmefähigkeit gegenüber basischen Farbstoffen.
Es ist ferner die Herstellung von verspinnbaren, kaltverstreckbaren, faserbildenden linearen Polyamiden
aus Diaminen, Diphenyladipinsäure und anderen Dicarbonsäuren bekannt. Auch in diesem
Fall steht jedoch nur eine Säuregruppe je molekulare Kette zur Verfugung, und die Farbaufnahmefähigkeit
der dabei sich ergebenden Polyamide ist im Vergleich mit den üblichen Polyamiden nicht verbessert.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung von faserbildenden synthetischen
linearen Polyamiden mit einer wesentlich verbesserten Aufnahmefähigkeit gegenüber basischen
Farbstoffen, die ohne wesentliche Veränderung der Viskosität aus einer Schmelze zu Fasern versponnen
werden können.
Das Verfahren gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß man die Polykondensation in
Gegenwart von etwa 0.26 bis 2.6 Molprozent, bezogen
auf die polyamidbildende Mischung, eines aromatischen Sulfonates der allgemeinen Formel
χ,,
SO1M
(» = 1 oder 2,X = COOH. — RCOOH. RCOOR'.
— COOR' oder RNH2. wobei R = Alky. nrest mit
1 bis 5 Kohlenstoffatomen. R' = Alkylrest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen. M = Alkalimetall).
durchfuhrt.
Beispiele für geeignete Verbindungen sind Natrium-2-carboxybenzolsulfonat.
Kalium-3-carboxybenzolsulfonat. Natrium - 3 - carbometho\\benzolsulfonat.
Kalium - 2 - carbopropoxybenzolsulfonat, Natrium-2-carbomethoxyäthylbenzolsulfonat. KaIium-3-aminomethylbenzoisulfonat.
Natriiim-2-aminoäthylbenzolsulfonat und Kalium-3-aminopropylben- &5
zolsulfonat.
Geeignete difunktionelle aromatische Verbindungen, welche zweckmäßig bei der praktischen Ausführung
der Erfindung angewendet werden können, sind z. B. Natrium-2,5- und -3,5-dicarboxybenzolsulfonat,
Kalium-2,5- und -3,5-dicarboxydimethylbenzolsulfonat,
Kalium-2,5- und -3,5-dicarboxydibutylbenzolsulfonat, Kalium-2,5- und -3,5-dicarbomethoxybenzolsulfonat,
Natrium-2,5- und -3,5-dicarbobutoxydimethylbenzolsulfonat, Kalium-2,5- und
-3,5-diaminodimethylbenzolsulfonat, -2,5- und -3,5-diaminodiäthylbenzolsulfonat,
-2,5- und -3,5-diaminodipropylbenzolsulfonat und -2,5- und -3,5-diaminodibutylbenzolsulfonat.
Bei der Ausführung des Verfahrens gemäß der Erfindung wird die gewählte sulfonierte Verbindung
der polyamidbildenden Zusammensetzung in einer Menge von etwa 0,26 bis 2,6 Molprozent und vorzugsweise
von etwa 0,48 bis 1.5 Molprozent, bezogen auf die polyamidbildende Zusammensetzung, zugesetzt,
wobei 1 Mol der polyamidbildenden Zusammensetzung mit Bezug auf die Mischung von Diamin
und zweibasischer Säure 1 Mol Diamin und 1 Mol zweibasische Säure umfaßt, während bei Aminosäure
als polyamidbildender Zusammensetzung 1 Mol der Monoaminomonocarbonsäure gemeint ist.
Die Polyamide, hergestellt gemäß der Erfindung, werden durch in der Technik bekannte Verfahren
hergestellt. Die Reaktionskomponenten werden bei einer Temperatur von etwa 180 bis 300 C und vorzugsweise
von 200 bis 293 C erhitzt, bis das Produkt ein ausreichend hohes Molekulargewicht hat, um
faserbildende Eigenschaften aufzuweisen. Dieser Zustand ist erreicht, wenn die Polyamide eine grundmolare
Viskositätszahl von wenigstens 0.4 gemäß der vorstehenden Definition aufweisen. Die Reaktion
kann bei überatmosphärischem, atmosphärischem und unteratmosphärischem Druck ausgeführt werden.
Oft ist es erwünscht, besonders in der letzten Stufe der Reaktion, Bedingungen anzuwenden, z. B. verringerten
Druck, welche die Entfernung der Nebenprodukte der Reaktion unterstützen. Die Reaktion
wird vorzugsweise in Abwesenheit von Sauerstoff, z. B. in einer Stickstoffatmosphäre, ausgeführt.
Die Polyamide, hergestellt gemäß der Erfindung,
sind von besonderem Interesse bei der Herstellung von Garnen und Geweben. Sie können jedoch auch
bei anderen Anwendungen benutzt werden, wo synthetische-lineafe
Polyamide \erwendet wurden, z. B. bei Borsten oder Filmen. Sie sind von besonderem
Wert, wo eine erhöhte Aufnahmefähigkeit tür basische
Farbstoffe erwünscht ist.
Zum Nachweis des technischen Fortschritts der gemäß der Erfindung hergestellten Polyamide wurden
Versuche durchgeführt, wobei die Affinität tür basische Farbstoffe von mit den sulfonierten Verbindungen
gemäß der Erfindung stabilisierten Polyamidzusammensetzungen im Vergleich mit Polyamiden,
die mit üblichen Mitteln stabilisiert wurden, geprüft wurde. Es wurden Färbungen mit vergleichbaren
Konzentrationen des handelsüblichen basischen Farbstoffes »Sevron Blue Β«. CI. 4285. \orgenommen.
Die Proben wurden in einem Bad gefärbt, das auf einem pH-Wert \on 5.3 bis 5.4 und
auf einer Temperatur von l)1) bis 100 C gehalten
wurde. Die Färbezeit betrug in allen Fällen 2 Stunden.
I'm zu zeigen, daß keine unzulässige Einbuße des Molekulargewichts des Polymerisats durch die Verwendung
von Viskositätsstabilisatoren gemäß der Erfindung vorhanden ist, wurden bei mehreren Versuchsproben
Vergleichsbestimmungen des Mole-
kulargewichts mittels Bestimmung der relativen Viskosität, die in einem direkten Verhältnis zu dem
Molekulargewicht steht, ausgeführt. Die relative Viskosität wird in einem üblichen Ostwald-Viskometer
bei 25 C bestimmt. Eine Lösung des Polyamids in 90()/niger Ameisensäure mit einer Konzentration
von 11 g je 100 ecm des Lösungsmittels wird
hergestellt. Die Zeit, die eine bestimmte Menge dieser Lösung braucht, um durch das Viskometer zu gehen,
dividiert durch die Zeit, in der eine gleiche Menge der Lösung durch das Viskometer hindurchgeht, wird
als relative Viskosität des Polymerisats bezeichnet. Die Erfindung wird nachstehend an Hand von
Beispielen näher erläutert. Die Teile beziehen sich auf Gewichtsbasis, soweit nichts anderes angegeben
ist.
Vergleichsversuch I
Es wurde ein Polyamid in bekannter Weise unter Verwendung eines üblichen Viskositätsstabilisators,
d. h. mit einem Überschuß von zweibasischer Säure, zum Vergleich hergestellt.
Eine Mischung von 223 g Hexamethylendiammoniumadipat,
2.48 g Adipinsäure als Viskositäts-Stabilisator und 90 ml Wasser wurde in einen Autoklav
aus nichtrostendem Stahl eingebracht. Die Beschickung und das System wurden von Luft freigespült.
indem Stickstoff abwechselnd in den Autoklav hinein- und wieder herausgepumpt wurde.
Danach wurden der Druck und die Temperatur langsam erhöht, bis Werte von 17,6 kg cm2 bzw.
295 C erreicht waren, wonach Wasser entfernt wurde, bis die Schmelztemperatur des Polymerisats
etwa 240 C betrug. An diesem Punkt wurde der Druck des Autoklavs mit einer Geschwindigkeit von
0.35 kg cm-je Minute herabgesetzt, bis Atmosphärendruck
erreicht war. Die Polymerisation wurde durch Erhitzen bei atmosphärischem Druck 30 Minuten
lang vollendet. Die Endtemperatur der Reaktion betrug etwa 280 C".
Das Polymerisat wurde schmelzgesponnen. Die schmelzgesponnenen Fasern wurden danach mit
einer Maschine auf ein Streckverhältnis \on 4.6
ausiiezoiien.
45
Line Mischung \on 223 g Hexamethylendiammoniumadipat.
2.16 g Kalium-3-carbometho\ybenzolsulfonat und 90 ml Wasser wurde in einen Autoklav
aus nichtrostendem Stahl gegeben. Die Beschickung und das System wurden \on Luft freigespült. indem
Stickstoff neunmal abwechselnd in den Autoklav hinein- und wieder herausgepunipt wurde Danach
wurden der Druck und die Temperatur langsam erhöht, bis Werte von 17.6 kg cmJ bzw. 295 C
erreicht waren, wonach Wasser entfernt wurde, bis die Schmelztemperatur des Polymerisats etwa 240 C
betrug. An diesem Punkt wurde der Druck des Autoklavs mit einer Geschwindigkeit von 0.35 kg cmje
Minute verringert, bis atmosphärischer Druck
erreicht war. Die Polymerisation wurde durch Erhitzen bei atmosphärischem Druck wahrend
30 Minuten beendet. Die Endtemperatur der Reaktion betrug etwa 280 C.
Das Polymerisat wurde zur Charakterisierung schmelzgesponnen. Die Sehmelzspinnbarkeii des
Polymerisats war ausgezeichnet, wobei bei einem Verspinnen bei 280 C und 7,03 kg/cm- Stickstoffdruck
keine Brüche auftraten. Nach dem Schmelzspinnen wurden die Fasern mit einer Maschine bis
zu einem Streckverhältnis von 4,1 ausgezogen.
Eine Mischung von 223 g Hexamethylendiammoniumadipat, 5,3 g Kalium-3,5-dicarbomethoxybenzolsulfonat
und 90 ml Wasser wurde in einen Autoklav aus nichtrostendem Stahl eingebracht. Die Beschickung
und das System wurden von Luft freigespült, indem Stickstoff neunmal abwechselnd in
den Autoklav hinein- und wieder herausgepumpt wurde. Danach wurden der Druck und die Temperatur
langsam erhöht, bis Werte von 17,6kg/cm- bzw. 295 C erreicht waren, wonach Wasser entfernt
wurde, bis die Schmelztemperatur des Polymerisats etwa 240 C betrug. An diesem Punkt wurde der
Druck des Autoklavs mit einer Geschwindigkeit von 0.35 kg cm- je Minute herabgesetzt, bis atmosphärischer
Druck erreicht war. Die Polymerisation wurde durch Erhitzen bei atmosphärischem Druck
während 30 Minuten beendet. Die Endtemperatur der Reaktion betrug etwa 280 C.
Das Polymerisat wurde schmelzgesponnen. Die Schmelzspinnbarkeit des Polymerisats war ausgezeichnet,
wobei bei einem Verspinnen bei 280 C" und 7.03 kg cm- Stickstoffdruck keine Brüche auftraten.
Nach dem Schmelzspinnen wurden die Fasern bis zu einem Streckverhältnis von 4.6 mit einer
Maschine verstreckt.
Zum Vergleich sind die Aufnahmefähigkeiten der obengenannten Beispiele für basische Farbstoffe, die
gemäß dem beschriebenen Versuch bestimmt wurden, in der nachstehenden Tabelle zusammen mit den bei
den relativen Viskositätsbestimmungen erhaltenen Eniebnissen aufgeführt.
Beispiel | Anfängliche basische Farhstnff- kon/entration |
Basischer Farbstoff absorbiert |
I | I | Relative Viskosität des Polvmensais |
._"■·. | _ - " 4. | I | |||
I Kontrolle | K) | 0.8 | i | 22.02 | |
1 | K) | 4.3 | 26.35 | ||
10 | 9.8 | 19.40 |
Vergleichsversuch II
Eine Beschickung von 60 g Caprolactam und 26 ml Wasser wurde in einen kleinen Autoklav aus
nichtrostendem Stahl eingebracht. Nachdem die Luft aus dein Sv stern mit Hilfe einer Stickstoffspülung entfernt
worden war. wurden der Druck und die Temperatur über eine Zeitdauer von 50 Minuten auf
f<o Werte von 17.6 kg cm- bzw. 250 C erhöht. An
diesem Punkt wurde der Druck des Autoklavs mit einer Geschwindigkeit von 1.76 kg cm-je 9 Minuten
herabgesetzt, bis Atmosphärendruck erreicht war: während dieser Zeit wurde Wasser aus dem PoIy-
!■5 inerisat entfernt. Der Druck wurde dann während
einer Zeit von etwa 35 Minuten weiter auf einen Wert von 100 mm ll.i verringert und auf dieser
Hühe etwa l;i Minuten lang gehalten. Die Poly-
merisation wurde vollendet, indem der Druck auf atmosphärischen Druck gesenkt wurde.
Das Polymerisat wurde schmelzgesponnen und zeigte ausgezeichnete Schmelzspinneigenschaften.
Die schmelzgesponnenen Fasern wurden dann auf ein Verhältnis von 4.5 mit einer Maschine verstreckt.
8 | Basischer Farbstoff absorbiert C) [| |
|
Beispiel | Anfängliche basische Farbstoff- konzentration [1 O |
vernachlässigbar 10,7 |
II Kontrolle 3 |
16 16 |
|
IO
Eine Beschickung von 60 g Caprolactam. 3,07 g Kalium - 3,5 - dicarboxybenzolsulfonat und 20 ml
Wasser wurde in einen kleinen Autoklav aus nichtrostendem Stahl eingebracht, der mit einer mechanischen
Rührvorrichtung ausgerüstet war. Die Luft wurde aus dem System mit Hilfe einer Stickstoffspülung
entfernt. Danach wurden der Druck und die Temperatur der Beschickung auf 17,6 kg/cm-
bzw. 250 C während einer Zeitdauer von etwa 50 Minuten gebracht. An diesem Punkt wurde der
Druck des Autoklavs mit einer Geschwindigkeit von 1,76 kg/cm2 je 9 Minuten herabgesetzt, bis atmosphärischer
Druck erreicht war; während dieser Zeit wurde Wasser aus dem Polymerisat entfernt. Der
Druck wurde dann weiter während einer Zeitdauer von etwa 35 Minuten auf einen Wert von 100 mm Hg
herabgesetzt und auf dieser Höhe etwa 18 Minuten lang gehalten. Dann wurde der Druck auf Atmosphärendruck
zurückgebracht, um die Polymerisation zu vollenden.
Das Polymerisat wurde zur Charakterisierung schmelzgesponnen und zeigte ausgezeichnete Schmelzspinneigenschaften.
Die schmelzgesponnenen Fasern wurden danach auf ein Verhältnis von 4,5 mit einer
Maschine verstreckt. '
Die nachstehende Tabelle zeigt die Ergebnisse, die aus den Vergleichsversuchen der obengenannten Beispiele
für die Aufnahmefähigkeit für basische Farbstoffe gemäß der beschriebenen Arbeitsweise erhalten
wurden.
Aus den obengenannten Beispielen und den in diesem Zusammenhang aufgeführten Werten ist
ersichtlich, daß die gemäß der Erfindung erhaltenen Polyamide hinsichtlich der Affinität für basische
Farbstoffe weit überlegen sind, wenn man sie mit den üblichen, nicht modifizierten Polyamiden vergleicht.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von synthetischen, linearen Polyamiden durch Polykondensation einer Mischung aus einer Monoaminocarbonsäure oder zweibasischen Carbonsäure und einem Diamin bei erhöhter Temperatur, dadurch gekennzeichnet, daß man die Polykondensation in Gegenwart von 0,26 bis 2,6 Molprozent (bezogen auf die polyamidbildende Mischung) eines aromatischen Sulfonate der allgemeinen Formel/XnSO3M(/i = 1 oder 2: X = COOH, — RCOOH, RCOOR', — COOR' oder RNH2, wobei R = Alkylenrest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, R' = Alkylrest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, M = Alkalimetall), durchführt.In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 880 196:
italienische Patentschrift Nr. 386 113.809 558/372 5.6» © Bundwdruckerci Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US847105A US3142662A (en) | 1959-10-19 | 1959-10-19 | Modified polyamides containing the benzenesulfonate moiety |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1269808B true DE1269808B (de) | 1968-06-06 |
Family
ID=25299768
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP1269A Pending DE1269808B (de) | 1959-10-19 | 1960-10-18 | Verfahren zur Herstellung von synthetischen, linearen Polyamiden |
Country Status (7)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3142662A (de) |
BE (1) | BE596145A (de) |
CH (1) | CH406644A (de) |
DE (1) | DE1269808B (de) |
FR (1) | FR1270958A (de) |
GB (1) | GB901938A (de) |
NL (2) | NL256973A (de) |
Families Citing this family (30)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3296204A (en) * | 1962-02-20 | 1967-01-03 | Eastman Kodak Co | Sulfonated polyamides |
US3296213A (en) * | 1963-06-19 | 1967-01-03 | Monsanto Co | Aromatic-aliphatic copolyamides |
DE1260683B (de) * | 1964-02-08 | 1968-02-08 | Bayer Ag | Verfahren zur Herstellung von Faeden und Fasern aus Polyamiden |
DE1260684B (de) * | 1964-02-08 | 1968-02-08 | Bayer Ag | Verfahren zur Herstellung von Faeden und Fasern aus Polyamiden |
US3438949A (en) * | 1965-10-21 | 1969-04-15 | Monsanto Co | Polycarbonamides resistant to acid dyes and containing terminal naphthyl disulfonated radicals |
US3440226A (en) * | 1965-10-21 | 1969-04-22 | Ernestine H Huffman | Polycarbonamides resistant to acid dyes |
FR1510293A (de) * | 1966-01-17 | 1968-04-03 | ||
US3518233A (en) * | 1967-09-15 | 1970-06-30 | Us Air Force | Arylene sulfimide polymers |
US3536674A (en) * | 1967-09-15 | 1970-10-27 | Us Air Force | Arylene sulfimide polymers |
GB1188195A (en) * | 1967-10-05 | 1970-04-15 | Ici Ltd | Disulphonated Modifying Agents for Polyamides |
US3684775A (en) * | 1970-07-15 | 1972-08-15 | Du Pont | Chain terminated polyhexamethylene adipamide |
BE788337A (fr) * | 1971-09-02 | 1973-03-05 | Phillips Petroleum Co | Polyamides modifies par des amino-alcanesulfonates |
US3853823A (en) * | 1971-09-02 | 1974-12-10 | Phillips Petroleum Co | Preparation of aminobenzenesulfonate-modified polyamides |
US3860560A (en) * | 1972-01-07 | 1975-01-14 | Fiber Industries Inc | Basic dyeable polyamides |
US3951923A (en) * | 1973-06-14 | 1976-04-20 | Phillips Petroleum Company | Preparation of amino-benzenesulfonate-modified polyamides |
IT1141254B (it) * | 1980-02-28 | 1986-10-01 | Montedison Spa | Procedimento per produrre poliammidi a modificata tingibilita' |
EP0421971A3 (en) * | 1989-10-05 | 1991-07-17 | Monsanto Company | Pigmented stain resistant nylon fiber |
US5085667A (en) * | 1990-05-04 | 1992-02-04 | Burlington Industries, Inc. | Stain resistance of nylon carpet: cationic-dyeable nylon fibers dyed with acid dye |
US5155178A (en) * | 1990-08-08 | 1992-10-13 | E. I. Du Pont De Nemours And Company | Antistain block copolymer compositions of modified nylon copolymers and high carbon nylons |
US5242733A (en) * | 1990-08-08 | 1993-09-07 | E. I. Du Pont De Nemours And Company | Carpets and fabrics of antistain block copolymer compositions of modified nylon copolymers and high carbon nylons |
US5164261A (en) * | 1990-08-08 | 1992-11-17 | E. I. Du Pont De Nemours And Company | Dyed antistain nylon with cationic dye modifier |
US5545833A (en) * | 1995-05-30 | 1996-08-13 | Monsanto Company | Phosphorus-containing polymers and fibers formed therefrom |
US6537475B1 (en) | 1995-08-31 | 2003-03-25 | Prisma Fibers, Inc. | Melt extrusion spinning polyamide fibers with sulfonated reagent |
US6433107B1 (en) * | 1995-08-31 | 2002-08-13 | Prisma Fibers, Inc. | Fiber-forming polyamide with concentrate of polyamide and sulfonated aromatic acid |
US5852087A (en) * | 1996-02-13 | 1998-12-22 | Teijin Limited | Easily dyeable meta-linkage-containing aromatic polyamide fibers |
US5889138A (en) * | 1996-11-27 | 1999-03-30 | Solutia Inc. | Process for making stain resistant nylon fibers from highly sulfonated nylon copolymers |
US6117550A (en) * | 1997-10-22 | 2000-09-12 | Prisma Fibers, Inc. | Acid dye stain-resistant fiber-forming polyamide composition containing masterbatch concentrate containing reagent and carrier |
IL154571A0 (en) * | 2003-02-20 | 2003-09-17 | Nilit Ltd | Process for making polyamide textile articles bearing designs in different colors |
US11634624B2 (en) * | 2018-03-29 | 2023-04-25 | Mol Magyar Olaj- És Gázipari Nyilvánosan Működő Részvénytársaság | Surfactants for enhanced oil recovery |
CN108976408A (zh) * | 2018-07-27 | 2018-12-11 | 辽宁银珠化纺集团有限公司 | 一种阳离子易染尼龙66树脂及其制备方法 |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2880196A (en) * | 1955-06-10 | 1959-03-31 | Nat Distillers Chem Corp | Polyamides from diphenyladipic acid |
Family Cites Families (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2473924A (en) * | 1946-07-19 | 1949-06-21 | Du Pont | Synthetic linear polyamides and process for retarding crystallization of said polyamides |
GB541072A (en) * | 1940-04-02 | 1941-11-12 | Robert Wighton Monurieff | Improvements in the production and/or treatment of polymeric organic compounds |
US2317751A (en) * | 1941-09-26 | 1943-04-27 | Standard Oil Dev Co | Lubricating oil |
US2925397A (en) * | 1955-04-22 | 1960-02-16 | Dehydag Gmbh | Polymer composition comprising a resinous polymer and the salt obtained by reacting a quaternary ammonium compound with an anionic surface active compound and method of making same |
NL120504C (de) * | 1959-10-19 |
-
0
- NL NL120441D patent/NL120441C/xx active
- NL NL256973D patent/NL256973A/xx unknown
-
1959
- 1959-10-19 US US847105A patent/US3142662A/en not_active Expired - Lifetime
-
1960
- 1960-10-11 GB GB34829/60A patent/GB901938A/en not_active Expired
- 1960-10-18 DE DEP1269A patent/DE1269808B/de active Pending
- 1960-10-18 BE BE596145A patent/BE596145A/fr unknown
- 1960-10-18 CH CH1166360A patent/CH406644A/fr unknown
- 1960-10-19 FR FR841629A patent/FR1270958A/fr not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2880196A (en) * | 1955-06-10 | 1959-03-31 | Nat Distillers Chem Corp | Polyamides from diphenyladipic acid |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL120441C (de) | |
US3142662A (en) | 1964-07-28 |
BE596145A (fr) | 1961-04-18 |
NL256973A (de) | |
FR1270958A (fr) | 1961-09-01 |
CH406644A (fr) | 1966-01-31 |
GB901938A (en) | 1962-07-25 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1269808B (de) | Verfahren zur Herstellung von synthetischen, linearen Polyamiden | |
DE69803601T2 (de) | Hochmolekulares polyamid | |
DE1669511C3 (de) | Elastische Faden und Fasern aus einem segmentierten Polyurethan | |
DE1266977B (de) | Verfahren zur Herstellung von linearen Polyamiden | |
DE4027063C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von besonders hochmolekularen Polyamidfasern sowie nach diesem Verfahren herstellbare Polyamidfasern | |
DE1260683B (de) | Verfahren zur Herstellung von Faeden und Fasern aus Polyamiden | |
DE1260684B (de) | Verfahren zur Herstellung von Faeden und Fasern aus Polyamiden | |
DE1235499B (de) | Herstellen von Faeden oder Fasern aus Polyurethanen | |
EP1004611B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Polyamid 6 für Spinnzwecke | |
EP0567998A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Faserbildenden meta-Aramiden | |
DE2651534A1 (de) | Faserbildende ungeordnete polyamide | |
DE1943251A1 (de) | Faserbildende Polyamide mit erhoehtem Aminogruppengehalt | |
DE1795245B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Polyurethanlösungen | |
DE2339865C2 (de) | Sulfonatgruppenhaltige Polycaprolactame, Verfahren zu ihrer Herstellung und Fäden und Fasern aus Polycaprolactamen, die diese sulfonatgruppenhaltigen Polycaprolactame zugemischt enthalten | |
DE4010941A1 (de) | Verfahren zur herstellung von aromatischen popyamiden mit hoher hydrolysebestaendigkeit | |
DE2449664A1 (de) | Verfahren zur herstellung von polyamiden | |
DE1620996A1 (de) | Lineare faserbildende Terpolyamide und Verfahren zu deren Herstellung | |
CH435714A (de) | Faserbildendes Polymerisatgemisch und Verfahren zur Herstellung desselben | |
DE1570259A1 (de) | Verfahren zum Herstellen von Polyamiden | |
DE1961746A1 (de) | Neuartige Terpolyamide | |
DE1921466C3 (de) | 1,4-Bis-(4'-carbamidostyryl)-benzol, Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung zum optischen Aufhellen von synthetischen Polyamiden | |
DE1570936A1 (de) | Faserbildende synthetische lineare Polycarbonamide und Verfahren zu deren Herstellung | |
DE1223100B (de) | Herstellen von Faeden oder Fasern aus Polyamiden | |
DE949683C (de) | Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Gebilden, wie Faeden oder Fasern, aus geschmolzenen Polyestern oder Mischpolyestern | |
DE1620993A1 (de) | Lineare faserbildende Mischpolyamide und Verfahren zu deren Herstellung |