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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Formspannvorrichtung einer (eine Formspannvorrichtung für eine) Spritzgießmaschine.
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HINTERGRUND DER TECHNIK
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Die Spritzgießmaschine umfasst eine Formspannvorrichtung, die eine Form (eine feste Form und eine bewegliche Form) öffnet und schließt. Die Formspannvorrichtung erzeugt eine Schließkraft, indem sie einen Kniehebelmechanismus (Kniehebelverbindungen o.ä.) z.B. durch einen Antriebsmechanismus ausfährt. Um den Energieverbrauch des Antriebsmechanismus zu unterdrücken, ist es dabei wünschenswert, dass der Kniehebelmechanismus beim Erzeugen der Schließkraft vollständig ausgefahren ist. Wenn jedoch der vollständig ausgefahrene Zustand über einen längeren Zeitraum anhält, kann der Kniehebelmechanismus aufgrund eines Ölfilmrisses oder Ähnlichem festsitzen. Infolgedessen wird die Formspannvorrichtung unbrauchbar.
JP H11-198202 A offenbart als Gegenmaßnahme zu diesem Problem eine Technik, bei der die bewegliche Platte vor dem Anhalten der Formspannvorrichtung weiter nach hinten bewegt wird als die Position, in der die Form berührt wird.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es besteht jedoch das Problem, dass aufgrund eines Stromausfalls, einer Fehlfunktion oder dergleichen der Antriebsmechanismus nicht mehr funktioniert und die bewegliche Platte daher nicht mehr rückwärts bewegt werden kann. Daher ist es vorteilhaft, dass der ausgefahrene Zustand des Kniehebelmechanismus durch Rückwärtsbewegen der beweglichen Platte gelöst werden kann, selbst wenn der Antriebsmechanismus nicht mehr funktioniert.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das vorgenannte Problem zu lösen.
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Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Formspannvorrichtung einer Spritzgießmaschine bereitgestellt, wobei die Formspannvorrichtung umfasst: eine stationäre Platte, die konfiguriert ist, eine feste Form zu halten; eine hintere Platte; eine Mehrzahl von Verbindungsstangen, die konfiguriert sind, die stationäre Platte und die hintere Platte zu verbinden; eine bewegliche Platte, die zwischen der stationären Platte und der hinteren Platte angeordnet und konfiguriert ist, eine bewegliche Form so zu halten, dass die bewegliche Form und die feste Form einander zugewandt sind, wobei die bewegliche Platte entlang einer axialen Richtung einer jeden der Verbindungsstangen bewegbar ist; eine Kugelumlaufspindel, die konfiguriert ist, von einem Motor gedreht zu werden; einen Kreuzkopf, der zwischen der hinteren Platte und der beweglichen Platte angeordnet ist und konfiguriert ist, durch die Drehung der Kugelumlaufspindel entlang der axialen Richtung bewegt zu werden; eine Kniehebelverbindung, die konfiguriert ist, die bewegliche Platte entlang der axialen Richtung in Übereinstimmung mit der Bewegung des Kreuzkopfes zu bewegen; und einen Kreuzkopfdrückmechanismus, der konfiguriert ist, den Kreuzkopf zu drücken, damit sich der Kreuzkopf in Richtung der hinteren Platte bewegt.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist es möglich, eine Formspannvorrichtung einer Spritzgießmaschine bereitzustellen, die in der Lage ist, den ausgefahrenen Zustand eines Kniehebelmechanismus selbst dann zu lösen, wenn ein Antriebsmechanismus zum Antreiben des Kniehebelmechanismus funktionsunfähig wird.
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Figurenliste
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- 1 ist eine Ansicht, die eine Spritzgießmaschine gemäß einer Ausführungsform zeigt;
- 2 ist eine perspektivische Ansicht, die einen Zustand zeigt, in dem ein Kreuzkopf von einer beweglichen Platte in der Spritzgießmaschine gemäß der Ausführungsform aus betrachtet wird;
- 3 ist eine Draufsicht, die einen Zustand zeigt, in dem der Kreuzkopf von einer oberen Kniehebelverbindung in der Spritzgießmaschine gemäß der Ausführungsform aus betrachtet wird;
- 4 ist eine Draufsicht, die einen Zustand zeigt, in dem der Kreuzkopf von der oberen Kniehebelverbindung in der Spritzgießmaschine gemäß einer ersten Modifikation aus betrachtet wird;
- 5 ist eine Draufsicht, die einen Zustand zeigt, in dem der Kreuzkopf von der oberen Kniehebelverbindung in der Spritzgießmaschine gemäß einer zweiten Modifikation aus betrachtet wird; und
- 6 ist eine Draufsicht, die einen Zustand zeigt, in dem der Kreuzkopf von der oberen Kniehebelverbindung in der Spritzgießmaschine gemäß einer dritten Modifikation aus betrachtet wird.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Nachfolgend wird eine Formspannvorrichtung einer Spritzgießmaschine gemäß einer Ausführungsform im Detail beschrieben.
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1 ist eine Ansicht einer Spritzgießmaschine 10 gemäß einer Ausführungsform. Die Spritzgießmaschine 10 umfasst einen Sockel 12, eine Formspannvorrichtung 16, die eine Form 14 öffnet und schließt, und eine Einspritzvorrichtung (nicht dargestellt), die geschmolzenes Harz in die Form 14 einspritzt. In 1 sind eine Auf-Ab-Richtung und eine Vorne-Hinten-Richtung dargestellt.
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Der Sockel 12 dient als Basis für die Installation der Formspannvorrichtung 16 und der Einspritzvorrichtung darauf. Die Formspannvorrichtung 16 umfasst eine stationäre Platte 20, eine hintere Platte 22, eine bewegliche Platte 24, einen Antriebsmechanismus 26, einen Kreuzkopf 28, Kniehebelverbindungen 30 und Kreuzkopfverbindungen 32.
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Die stationäre Platte 20 und die hintere Platte 22 sind auf dem Sockel 12 angeordnet und durch vier Verbindungsstangen 34 miteinander verbunden. Die vier Verbindungsstangen 34 erstrecken sich parallel zueinander in Vorne-Hinten-Richtung und durchsetzen die bewegliche Platte 24. Die Vorne-Hinten-Richtung ist eine axiale Richtung der vier Verbindungsstangen 34. Die bewegliche Platte 24 ist über einen Gleitabschnitt 36 zwischen der stationären Platte 20 und der hinteren Platte 22 auf dem Sockel 12 installiert. An dem Sockel 12 ist eine Führungsschiene 38 vorgesehen, die sich in der Vorne-Hinten-Richtung erstreckt. Der Gleitabschnitt 36 ist entlang der Führungsschiene 38 bewegbar. Auf diese Weise kann sich die bewegliche Platte 24 in Bezug auf die stationäre Platte 20 in der Vorne-Hinten-Richtung bewegen. Die vier Verbindungsstangen 34 dienen als Führungselemente und schließkrafterzeugende Elemente. Das Führungselement führt eine Bewegung der beweglichen Platte 24 in der Vorne-Hinten-Richtung. Das schließkrafterzeugende Element erzeugt eine vorbestimmte Schließkraft in der Form 14 durch eine Reaktionskraft, wenn die Kniehebelverbindungen 30 ausgefahren sind.
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Die Form 14 ist zwischen der stationären Platte 20 und der beweglichen Platte 24 vorgesehen. Die Form 14 umfasst eine feste Form 14a und eine bewegliche Form 14b. Die feste Form 14a ist an der Oberfläche der stationären Platte 20 befestigt, die der beweglichen Platte 24 zugewandt ist. Die bewegliche Form 14b ist an der Oberfläche der beweglichen Platte 24 befestigt, die der stationären Platte 20 zugewandt ist.
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Der Antriebsmechanismus 26 bewegt den Kreuzkopf 28 in der Vorne-Hinten-Richtung vorwärts und rückwärts. Der Antriebsmechanismus 26 umfasst einen Motor 26a zum Öffnen/Schließen der Form (Antriebsquelle), eine Antriebsscheibe 26b, einen Riemen 26c, eine angetriebene Scheibe 26d, eine Kugelumlaufspindel 26e und eine Mutter 26f.
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Die Antriebsscheibe 26b ist drehbar mit der Drehwelle des Motors 26a zum Öffnen/Schließen der Form verbunden. Die angetriebene Scheibe 26d ist drehbar mit der Kugelumlaufspindel 26e verbunden. Der Riemen 26c ist um die Antriebscheibe 26b und die angetriebene Scheibe 26d gewickelt. Der Riemen 26c überträgt die Rotationskraft der Antriebsscheibe 26b auf die angetriebene Scheibe 26d. Die Kugelumlaufspindel 26e erstreckt sich parallel zu der Achse der Verbindungsstange 34 in der Vorne-Hinten-Richtung. Die Mutter 26f ist an dem Kreuzkopf 28 befestigt und mit der Kugelumlaufspindel 26e verschraubt.
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Der Motor 26a zum Öffnen/Schließen der Form dreht die Kugelumlaufspindel 26e über die Antriebsscheibe 26b, den Riemen 26c und die angetrieben Scheibe 26d an. Wenn sich die Kugelumlaufspindel 26e relativ zu der Mutter 26f dreht, bewegt sich die Mutter 26f in der der Vorne-Hinten-Richtung entlang der Kugelumlaufspindel 26e vorwärts und rückwärts. Wenn sich die Kugelumlaufspindel 26e dreht, bewegt sich folglich der Kreuzkopf 28 zusammen mit der Mutter 26f in der Vorne-Hinten-Richtung vorwärts und rückwärts.
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In diesem Fall wird die Mutter 26f durch Drehen der Kugelumlaufspindel 26e vorwärts und rückwärts bewegt, aber die Anordnung und die Rollen der Kugelumlaufspindel 26e und der Mutter 26f können umgekehrt werden, wie unten beschrieben. Zunächst wird die Mutter 26f durch den Motor 26a zum Öffnen/Schließen der Form gedreht. Durch die Drehung der Mutter 26f wird die mit der Mutter 26f verschraubte Kugelumlaufspindel 26e vorwärts und rückwärts bewegt. Dadurch kann der Kreuzkopf 28 vorwärts und rückwärts bewegt werden. In jedem Fall bewegt sich der Kreuzkopf 28 entlang der Vorne-Hinten-Richtung durch (relative) Drehung der Kugelumlaufspindel 26e in Bezug auf die Mutter 26f.
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Um die Vorwärts- und Rückwärtsbewegung des Kreuzkopfs 28 zu stabilisieren, wird der Kreuzkopf 28 durch Führungsstangen 40 geführt, die sich in der Vorne-Hinten-Richtung erstrecken. Die Führungsstangen 40 werden durch an der hinteren Platte 22 vorgesehene Führungsstangenstützen 42 gehalten.
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Auf der Oberseite sind zwei Kniehebelverbindungen 30 und zwei Kreuzkopfverbindungen 32 vorgesehen. An der Unterseite sind ebenfalls zwei Kniehebelverbindungen 30 und zwei Kreuzkopfverbindungen 32 vorgesehen. Das heißt, es sind insgesamt vier Kniehebelverbindungen 30 und insgesamt vier Kreuzkopfverbindungen 32 vorgesehen. Hier sind zwei Kniehebelverbindungen 30 und zwei Kreuzkopfverbindungen 32 an der Ober- und Unterseite der Vorderseite der Ebene der Figur dargestellt. Zwei Kniehebelverbindungen 30 und zwei Kreuzkopfverbindungen 32 auf der Rückseite der Ebene der Figur sind verdeckt. Jede der Kniehebelverbindungen 30 umfasst eine erste Gelenkstange 30a, eine zweite Gelenkstange 30b, einen ersten Kniehebelstift 30c, einen zweiten Kniehebelstift 30d und einen dritten Kniehebelstift 30e.
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Ein Ende der ersten Gelenkstange 30a ist über den ersten Kniehebelstift 30c schwenkbar mit der beweglichen Platte 24 verbunden. Ein Ende der zweiten Gelenkstange 30b ist über den zweiten Kniehebelstift 30d schwenkbar mit der hinteren Platte 22 verbunden. Das andere Ende der ersten Gelenkstange 30a und das andere Ende der zweiten Gelenkstange 30b sind über den dritten Kniehebelstift 30e schwenkbar miteinander verbunden. Die zweiten Gelenkstangen 30b sind jeweils über die Kreuzkopfverbindung 32 mit dem Kreuzkopf 28 verbunden.
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Die Kniehebelverbindungen 30 sind jeweils über die Kreuzkopfverbindung 32 mit dem Kreuzkopf 28 verbunden. Die Kniehebelverbindungen 30 werden in Reaktion auf die Vorwärts- und Rückwärtsbewegung des Kreuzkopfes 28 in der Vorne-Hinten-Richtung ausgefahren oder gebogen, wodurch die Kniehebelverbindungen 30 die bewegliche Platte 24 in der Vorne-Hinten-Richtung vorwärts und rückwärts bewegen. Die Kniehebelverbindungen 30 und die Kreuzkopfverbindungen 32 bilden einen Kniehebelmechanismus zur Erhöhung der Antriebskraft des Kreuzkopfs 28 in der Vorne-Hinten-Richtung und zur Übertragung der erhöhten Antriebskraft auf die bewegliche Platte 24. Wenn sich der Kreuzkopf 28 vorwärts bewegt, werden die Kniehebelverbindungen 30 ausgefahren. Infolgedessen bewegt sich die bewegliche Platte 24 vorwärts. Bewegt sich der Kreuzkopf 28 dagegen nach rückwärts, werden die Kniehebelverbindungen 30 gebogen und zusammengezogen. Infolgedessen bewegt sich die bewegliche Platte 24 nach hinten. Es wird darauf hingewiesen, dass in einem Zustand, in dem die Kniehebelverbindungen 30 vollständig ausgefahren sind, die Schließkraft der Form 14 auch dann aufrechterhalten wird, wenn die Vorwärtsbewegung des Kreuzkopfes 28 durch den Motor 26a zum Öffnen/Schließen der Form angehalten wird.
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Wie oben beschrieben, bewegt sich der Kreuzkopf 28 durch Drehen der Kugelumlaufspindel 26e mit Hilfe des Motors 26a zum Öffnen/Schließen der Form vorwärts und rückwärts. Während sich der Kreuzkopf 28 vorwärts und rückwärts bewegt, werden die Kniehebelverbindungen 30 ausgefahren oder gebogen. Infolgedessen wird die bewegliche Platte 24 vorwärts und rückwärts bewegt und die Form 14 in der Vorne-Hinten-Richtung geöffnet und geschlossen.
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Die Formspannvorrichtung 16 umfasst einen Kreuzkopfdrückmechanismus PM. Der Kreuzkopfdrückmechanismus PM drückt den Kreuzkopf 28, so dass sich der Kreuzkopf 28 in Richtung der hinteren Platte 22 bewegt. Wenn, wie oben beschrieben, ein Zustand, in dem der Kniehebelmechanismus (die Kniehebelverbindungen 30 und die Kreuzkopfverbindungen 32) vollständig ausgefahren ist, über einen längeren Zeitraum anhält, kann der Kniehebelmechanismus aufgrund eines Ölfilmrisses oder Ähnlichem blockiert werden. Infolgedessen wird die Formspannvorrichtung 16 unbrauchbar. Der Kreuzkopfdrückmechanismus PM ist ein Mechanismus zum Lösen des ausgefahrenen Zustands des Kniehebelmechanismus, ohne dass der Motor 26a zum Öffnen/Schließen der Form verwendet wird. Der Ölfilmriss bezieht sich auf einen Zustand, in dem ein zwischen Gleitelementen gebildeter Ölfilm (Schmierölfilm) verloren gegangen ist. Das heißt, die Gleitelemente stehen in direktem Kontakt zueinander. Zwischen den Gleitelementen bezieht sich z. B. auf die erste Verbindungsstange 30a und den ersten Kniehebelstift 30c. Wenn der Kniehebelmechanismus beispielsweise vollständig ausgefahren ist, wird der Ölfilm zwischen der ersten Gelenkstange 30a und dem ersten Kniehebelstift 30c durch den Druck herausgedrückt, so dass es zu einem Abreißen des Ölfilms kommen kann.
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Einzelheiten des Kreuzkopfes 28, der Führungsstange 40 und des Kreuzkopfdrückmechanismus PM werden im Folgenden beschrieben. 2 ist eine perspektivische Ansicht, die einen Zustand zeigt, in dem der Kreuzkopf 28 von der beweglichen Platte 24 in der Spritzgießmaschine 10 gemäß der Ausführungsform aus betrachtet wird. 3 ist eine Draufsicht, die einen Zustand zeigt, in dem der Kreuzkopf 28 von der oberen Kniehebelverbindung 30 in der Spritzgießmaschine 10 gemäß der Ausführungsform aus betrachtet wird. In 2 sind die Verbindungsstangen 34 zum besseren Verständnis nicht durch durchgezogene Linien, sondern durch imaginäre Linien dargestellt. Die folgende Beschreibung erfolgt im Wesentlichen auf der Grundlage von 3.
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Der Kreuzkopf 28 umfasst einen zentralen Abschnitt 28a, zwei Arme 28b, die sich von dem zentralen Abschnitt 28a nach oben bzw. nach unten erstrecken, und zwei Arme 28c, die sich von dem zentralen Abschnitt 28a nach links bzw. nach rechts erstrecken. Die Kreuzkopfverbindung 32 ist mit dem Arm 28b verbunden, aber die Darstellung der Kreuzkopfverbindung 32 wird in den 2 und 3 zum besseren Verständnis weggelassen. Zwei Führungsstangen 40 sind jeweils in die beiden Arme 28c eingeführt. Das heißt, der Kreuzkopf 28 ist in der Vorne-Hinten-Richtung bewegbar, während er von den zwei Führungsstangen 40, die sich in der Vorne-Hinten-Richtung erstrecken, geführt wird.
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Die zwei Führungsstangen 40 sind jeweils auf der linken und rechten Seite der Kugelumlaufspindel 26e angeordnet. Die zwei Führungsstangen 40 erstrecken sich in der Vorne-Hinten-Richtung. Hintere Abschnitte der beiden Führungsstangen 40 werden von der hinteren Platte 22 abgestützt. Vordere Abschnitte der beiden Führungsstangen 40 werden jeweils von zwei Führungsstangenstützen 42 abgestützt. Die beiden Führungsstangenstützen 42 sind im Wesentlichen U-förmig. Jede der beiden Führungsstangenstützen 42 umfasst zwei Basisabschnitte 42a und einen Stützabschnitt 42b. Die beiden Basisabschnitte 42a sind an der vorderen Fläche der hinteren Platte 22 befestigt und stehen nach vorne vor. Der Stützabschnitt 42b ist an den vorderen Endabschnitten der beiden Basisabschnitte 42a vorgesehen. Der Stützabschnitt 42b stützt die Führungsstange 40 ab.
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Die Formspannvorrichtung 16 umfasst zwei Kreuzkopfdrückmechanismen PM. Jeder der beiden Kreuzkopfdrückmechanismen PM umfasst ein Schraubenelement 44 und ein Stützelement S, das mit dem Schraubenelement 44 verschraubt ist, um das Schraubenelement 44 zu stützen. In der vorliegenden Ausführungsform fungiert der Stützabschnitt 42b der Führungsstangenstütze 42 als das Stützelement S. Daher umfasst der Stützabschnitt 42b einen Abschnitt 42c mit Innengewinde (Schraubenloch), der mit dem Schraubenelement 44 verschraubt ist.
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Das Schraubenelement 44 hat eine Form, die sich entlang der Vorne-Hinten-Richtung erstreckt, und umfasst einen Abschnitt 44a mit Außengewinde und einen Kopfabschnitt 44b. Der Abschnitt 44a mit Außengewinde ist mit dem Abschnitt 42c mit Innengewinde des Stützelements S (dem Stützabschnitt 42b) verschraubt. Der Kopfabschnitt 44b ist an einem Endabschnitt des Abschnitts 44a mit Außengewinde befestigt, um den Abschnitt 44a mit Außengewinde zu drehen. Der Kopfabschnitt 44b wird mit Hilfe eines Schraubenschlüssels oder ähnlichem, der den Kopfabschnitt 44b ergreift, in Bezug auf den Stützabschnitt 42b gedreht. Dementsprechend bewegt sich das Schraubenelement 44 in Bezug auf den Stützabschnitt 42b nach hinten. Infolgedessen drückt das Schraubenelement 44 auf den Kreuzkopf 28, und der Kreuzkopf 28 bewegt sich nach hinten.
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Auf diese Weise kann der Kreuzkopf 28 durch Drehen des Schraubenelements 44 selbst dann zurückbewegt werden, wenn der Motor 26a zum Öffnen/Schließen der Form ausfällt oder ein Stromausfall auftritt. Infolgedessen kann der ausgefahrene Zustand (z. B. der Verriegelungszustand) des Kniehebelmechanismus gelöst werden. Der Verriegelungszustand bezieht sich auf einen Zustand, in dem die Kniehebelverbindung 30 um einen vorbestimmten Betrag oder mehr ausgefahren ist, so dass eine Schließkraft zwischen der festen Form 14a und der beweglichen Form 14b erzeugt wird. Die Schließkraft wird durch Lösen des ausgefahrenen Zustands des Kniehebelmechanismus gelöst. Auf diese Weise kann verhindert werden, dass der Kniehebelmechanismus aufgrund eines Ölfilmrisses oder Ähnlichem festsitzt. Das Schraubenelement 44 des Kreuzkopfdrückmechanismus PM kann eine Kraft (Axialkraft) ausüben, die zum Lösen des Verriegelungszustands erforderlich ist. Wenn die Schließkraft erzeugt wird, erhöht sich im Allgemeinen die Reibung zwischen den Gleitelementen in der Kniehebelverbindung 30. Gleichzeitig wird durch ein Werkzeug ein großes Drehmoment auf das Schraubenelement 44 des Kreuzkopfdrückmechanismus PM ausgeübt. Infolgedessen wird eine Kraft (Axialkraft), die zum Lösen des Verriegelungszustands gegen die Reibung in der Kniehebelverbindung 30 erforderlich ist, von dem Schraubenelement 44 an den Kreuzkopf 28 abgegeben.
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Hier sind die beiden Kreuzkopfdrückmechanismen PM (die Schraubenelemente 44 und die Stützelemente S) in der Breitenrichtung der Formspannvorrichtung 16 (Links-Rechts-Richtung), die orthogonal zu der Vorne-Hinten-Richtung ist, in Bezug auf die Kugelumlaufspindel 26e symmetrisch angeordnet. Dadurch werden von den beiden Kreuzkopfdrückmechanismen PM Druckkräfte auf den Kreuzkopf 28 ausgeübt, die in der Breitenrichtung symmetrisch sind. Dadurch wird die Bewegung des Kreuzkopfs 28 erleichtert.
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(Modifikation 1)
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Die Spritzgießmaschine 10 gemäß einer ersten Modifikation wird beschrieben. 4 ist eine Draufsicht, die einen Zustand zeigt, in dem der Kreuzkopf 28 von der oberen Kniehebelverbindung 30 in der Spritzgießmaschine 10 gemäß der ersten Modifikation aus betrachtet wird. Es wird darauf hingewiesen, dass dieselben Elemente wie in der Ausführungsform mit denselben Bezugszeichen bezeichnet sind, und eine Beschreibung derselben wird weggelassen.
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Die Spritzgießmaschine 10 gemäß der ersten Modifikation umfasst ein Stützelement 46. Das Stützelement 46 fungiert als das Stützelement S, das die Schraubenelemente 44 abstützt, indem es mit den Schraubenelementen 44 verschraubt ist. Das heißt, dass in diesem Fall die Führungsstangenstützen 42 nicht als das Stützelement S fungieren. Das Stützelement 46 ist an den Führungsstangenstützen 42 befestigt. Das Stützelement 46 umfasst zwei Abschnitte 46a mit Innengewinde (Schraubenlöcher), die mit den beiden Schraubenelementen 44 verschraubt sind. Auf diese Weise können die Kreuzkopfdrückmechanismen PM als das Stützelement S das Stützelement 46 umfassen, das an den Führungsstangenstützen 42 befestigt ist und nicht direkt zur Abstützung der Führungsstangen 40 beiträgt. Da die erste Modifikation mit Ausnahme der oben genannten Merkmale im Wesentlichen mit der Ausführungsform übereinstimmt, wird auf eine detaillierte Beschreibung derselben verzichtet.
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(Modifikation 2)
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Die Spritzgießmaschine 10 gemäß einer zweiten Modifikation wird beschrieben. 5 ist eine Draufsicht, die einen Zustand zeigt, in dem der Kreuzkopf 28 von der oberen Kniehebelverbindung 30 in der Spritzgießmaschine 10 gemäß der zweiten Modifikation aus betrachtet wird. Es wird darauf hingewiesen, dass dieselben Elemente wie in der Ausführungsform mit denselben Bezugszeichen bezeichnet sind, und eine Beschreibung derselben wird weggelassen.
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Das Stützelement S eines jeden der Kreuzkopfdrückmechanismen PM gemäß der zweiten Modifikation wird von einem Basiselement 48 getragen, das an der hinteren Platte 22 befestigt ist. Das Stützelement S umfasst einen mit dem Schraubenelement 44 verschraubten Abschnitt Sa mit Innengewinde (Schraubenloch). Das Basiselement 48 ist ein anderes Element als die Führungsstangenstütze 42. Auf diese Weise können die Kreuzkopfdrückmechanismen PM die Stützelemente S umfassen, die nicht an den Führungsstangenstützen 42 befestigt sind. Da die zweite Modifikation mit Ausnahme der oben genannten Merkmale im Wesentlichen mit der Ausführungsform übereinstimmt, wird auf eine detaillierte Beschreibung derselben verzichtet.
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(Modifikation 3)
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Die Spritzgießmaschine 10 gemäß einer dritten Modifikation wird beschrieben. 6 ist eine Draufsicht, die einen Zustand zeigt, in dem der Kreuzkopf 28 von der oberen Kniehebelverbindung 30 in der Spritzgießmaschine 10 gemäß der dritten Modifikation aus betrachtet wird. Es wird darauf hingewiesen, dass dieselben Elemente wie in der Ausführungsform mit denselben Bezugszeichen bezeichnet sind, und eine Beschreibung derselben wird weggelassen.
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Die Kreuzkopfdrückmechanismen PM gemäß der dritten Modifikation umfassen jeweils eine Stange 52, eine Antriebseinheit 54 und das Stützelement S (den Stützabschnitt 42b). Die Stange 52 hat eine Form, die sich entlang der Vorne-Hinten-Richtung erstreckt. Bei der Antriebseinheit 54 handelt es sich beispielsweise um einen Linearmotor oder einen Hydraulikzylinder, der die Stange 52 entlang der orne-Hinten-Richtung bewegt. Das Stützelement S (der Stützabschnitt 42b) stützt die Antriebseinheit 54. Das Stützelement S umfasst eine Durchgangsbohrung 42d, durch die die Stange 52 geführt ist. Die Antriebseinheit 54 kann eine Kombination aus einem Motor und einem Umwandlungsmechanismus sein, der eine Rotationsbewegung in eine lineare Bewegung umwandelt. Auf diese Weise können die Kreuzkopfdrückmechanismen PM jeweils die Antriebseinheit 54 umfassen. Die Antriebseinheit 54 des Kreuzkopfdrückmechanismus PM gibt eine Kraft (Axialkraft) ab, die erforderlich ist, um den Verriegelungszustand gegen die Reibung in der Kniehebelverbindung 30 zu lösen. Da die dritte Modifikation mit Ausnahme der oben genannten Merkmale im Wesentlichen der Ausführungsform entspricht, wird auf eine detaillierte Beschreibung verzichtet.
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(Andere Modifikationen)
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In der Ausführungsform und den Modifikationen wie oben beschrieben sind zwei Kreuzkopfdrückmechanismen PM vorgesehen, aber die Anzahl der Kreuzkopfdrückmechanismen PM kann eine, drei oder mehr sein. Der Kreuzkopf 28 kann mit einem oder drei oder mehr Kreuzkopfdrückmechanismen PM gedrückt und nach hinten bewegt werden.
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Ferner ist der Kreuzkopfdrückmechanismus PM in der Ausführungsform und den Modifikationen an der hinteren Platte 22 vorgesehen, aber der Kreuzkopfdrückmechanismus PM kann auch an einem anderen Element vorgesehen sein, zum Beispiel an dem Sockel 12.
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In der dritten Ausführungsform wird die Antriebseinheit 54 von dem Stützabschnitt 42b der Führungsstangenstütze 42 abgestützt, kann aber auch von dem Stützelement 46 oder dem Stützelement S abgestützt werden, das in der ersten Ausführungsform oder in der zweiten Ausführungsform gezeigt ist.
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[Modifizierte Ausführungsform]
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Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die oben beschriebene Ausführungsform beschränkt, und verschiedene Konfigurationen können darin angenommen werden, ohne von der Essenz und dem Kern der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
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[Erfindung, die aus der Ausführungsform erhalten wird]
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Die Erfindung, die sich aus der oben beschriebenen Ausführungsform und den Modifikationen ergibt, wird im Folgenden beschrieben.
- [1] Die Formspannvorrichtung (16) der Spritzgießmaschine (10) umfasst: die stationäre Platte (20), konfiguriert ist, die feste Form (14a) zu halten; die hintere Platte (22); die Mehrzahl von Verbindungsstangen (34), die konfiguriert sind, die stationäre Platte und die hintere Platte zu verbinden; die bewegliche Platte (24), die zwischen der stationären Platte und der hinteren Platte angeordnet und konfiguriert ist, die bewegliche Form (14b) so zu halten, dass die bewegliche Form und die feste Form einander zugewandt sind, wobei die bewegliche Platte entlang der axialen Richtung einer jeden der Verbindungsstangen bewegbar ist; die Kugelumlaufspindel (26e), die konfiguriert ist, von einem Motor (26a) gedreht zu werden; den Kreuzkopf (28), der zwischen der hinteren Platte und der beweglichen Platte angeordnet ist und konfiguriert ist, durch die Drehung der Kugelumlaufspindel entlang der axialen Richtung bewegt zu werden; die Kniehebelverbindung (30), die konfiguriert ist, die bewegliche Platte entlang der axialen Richtung in Übereinstimmung mit der Bewegung des Kreuzkopfs zu bewegen; und den Kreuzkopfdrückmechanismus (PM), der konfiguriert ist, den Kreuzkopf zu drücken, damit sich der Kreuzkopf in Richtung der hinteren Platte bewegt. Gemäß diesem Merkmal kann der Kreuzkopf selbst bei einem Ausfall des Motors oder einem Stromausfall durch den Kreuzkopfdrückmechanismus gedrückt und in Richtung der hinteren Platte bewegt werden. Infolgedessen kann die bewegliche Platte bewegt werden, um die bewegliche Form von der festen Form zu lösen, um die Schließkraft zu lösen.
- [2] Der Kreuzkopfdrückmechanismus umfasst das Schraubenelement (44), das sich entlang der axialen Richtung erstreckt, und das Stützelement (S, 46, Stützabschnitt 42b), das konfiguriert ist, mit dem Schraubenelement verschraubt zu werden, um das Schraubenelement zu stützen, und das Schraubenelement drückt den Kreuzkopf, indem es sich in Bezug auf das Stützelement dreht. Gemäß diesem Merkmal ist es möglich, den Kreuzkopf durch Drehen des Schraubenelements zu drücken und zu bewegen.
- [3] Der Kreuzkopfdrückmechanismus umfasst die Stange (52), die sich entlang der axialen Richtung erstreckt, die Antriebseinheit (54), die konfiguriert ist, die Stange entlang der axialen Richtung zu bewegen, und das Stützelement (S, Stützabschnitt 42b), das konfiguriert ist, die Antriebseinheit zu stützen, und die Stange drückt den Kreuzkopf. Gemäß diesem Merkmal kann die Stange den Kreuzkopf mit Hilfe der Antriebseinheit drücken und bewegen.
- [4] Das Stützelement ist an der hinteren Platte befestigt. Demnach kann der Kreuzkopf mit Hilfe des Schraubenelements oder der Antriebseinheit, die von dem an der hinteren Platte befestigten Stützelement gehalten wird, gedrückt und bewegt werden.
- [5] Die sich in der axialen Richtung erstreckende und zur Führung des Kreuzkopfes konfigurierte Führungsstange (40) ist vorgesehen, und das Stützelement stützt die Führungsstange ab. Gemäß diesem Merkmal kann das Stützelement die Führungsstange und das Schraubenelement (oder die Antriebseinheit) abstützen.
- [6] Eine Mehrzahl der Kreuzkopfdrückmechanismen ist so vorgesehen, dass sie in der Breitenrichtung der Formspannvorrichtung symmetrisch zu der Kugelumlaufspindel sind, wobei die Breitenrichtung orthogonal zu der axialen Richtung ist. Gemäß diesem Merkmal können durch die Verwendung der Mehrzahl von Kreuzkopfdrückmechanismen, die in Bezug auf die Kugelumlaufspindel symmetrisch sind, Druckkräfte auf den Kreuzkopf ausgeübt werden, die in der Breitenrichtung symmetrisch sind.
- [7] Der Kreuzkopfdrückmechanismus löst den Verriegelungszustand, in dem die Kniehebelverbindung um den vorbestimmten Betrag oder mehr ausgefahren ist und die Schließkraft zwischen der festen Form und der beweglichen Form erzeugt wird. Gemäß diesem Merkmal kann die Schließkraft gelöst werden, um zu verhindern, dass der Ölfilm des Kniehebelmechanismus abreißt und der Kniehebelmechanismus festgesetzt wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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