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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf die Herstellung
von Halbleiteranordnungen und insbesondere auf die Herstellung von
vertikal gestapelten integrierten Schaltkreisen.
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Hintergrund
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Halbleiteranordnungen
werden in einer Vielzahl von elektronischen Anwendungen verwendet, wie
z. B. Computern, Mobiltelefonen, Personalcomputern und vielen anderen
Anwendungen. Freizeit-, Industrie- und Fahrzeuganordnungen, die
in der Vergangenheit nur mechanische Komponenten umfassten, haben
nun elektronische Teile, die z. B. Halbleiteranordnungen erfordern.
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Halbleiteranordnungen
werden durch Abscheiden vieler verschiedener Arten von Materialschichten über einem
Halbleiterwerkstück
oder Wafer, und Strukturieren der verschiedenen Materialschichten
mittels Lithografie hergestellt. Die Materialschichten umfassen
typischerweise dünne
Filme von leitenden, halbleitenden und Isoliermaterialien, die zum
Ausbilden von integrierten Schaltkreisen (ICs) strukturiert und
geätzt
werden. Es kann eine Vielzahl von Transistoren, Speicheranordnungen,
Schaltern, Leitbahnen, Dioden, Kondensatoren, logischen Schaltkreisen
und anderen elektronischen Komponenten geben, die auf einem einzigen
Halbleiterplättchen
(Die) oder Chip ausgebildet sind.
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Nachdem
ein integrierter Schaltkreis hergestellt ist, werden individuelle
Halbleiterplättchen
von dem Wafer vereinzelt und das Halbleiterplättchen wird typischerweise
verpackt. Viele Jahre lang war die gebräuchlichste Art und Weise ein
Halbleiterplättchen
zu verpacken, die horizontale Platzierung inner halb individueller
Kunststoff- oder Keramikgehäuse. Alternativ
können
mehrere Halbleiterplättchen
horizontal in einem einzigen Gehäuse
verpackt werden, wodurch ein Mehrfach-Chipmodul ausgebildet wird. Elektrische
Verbindungen werden zu den Anschlüssen oder Bondpads des Halbleiterplättchens
hergestellt, z. B. unter Verwendung sehr dünner Drähte (strands of wire), welche
an Stifte des Gehäuses
geführt
werden.
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Die
Nachfrage nach kleineren ICs mit höherer Leistungsfähigkeit
hat zur Entwicklung von ein-Chip-System(system-on-achip)-Anordnungen geführt, bei
denen Teilbereiche des Chips für
Speicher reserviert sind und andere Teilbereiche für Logik oder
andere Arten von Schaltung reserviert sind. Jedoch kann es aufgrund
von Integrationsproblemen der verschiedenen Schaltkreisherstellungstechnologien
schwierig sein, einen IC mit mehreren Arten von Schaltungen herzustellen.
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Ein
Trend in der Halbleiterindustrie geht beispielsweise in Richtung
dreidimensionaler integrierter Schaltkreise (3D-ICs), bei denen
zwei oder mehr Chips oder Wafer gestapelt und vertikal integriert sind.
Teile eines Schaltkreises werden auf verschiedenen Wafern hergestellt,
und die Wafer oder Halbleiterplättchen
werden mit einer Klebstoffschicht, wie z. B. Kupfer oder einem Polymer-basierten
Klebemittel, zusammengebondet. Verschiedene Arten von Schaltkreisen,
z. B. Speicher und Logik, können
separat hergestellt und dann vertikal aneinandergefügt werden,
was preiswerter und leichter herzustellen sein kann, als die zwei
Schaltkreistechnologien auf einem einzigen Wafer wie in ein-Chip-Systemanordnungen
zu kombinieren. Es wird prognostiziert, dass 3D-ICs in der Zukunft
für Kleinleistungsanwendungen
mit hoher Geschwindigkeit verwendet werden, weil die Leitungspfade
durch die vertikalen elektrischen Verbindungen zwischen den Schaltkreisen verkürzt werden
können,
was zu niedrigerem Leistungsverbrauch und erhöhter Geschwindigkeit führt.
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Jedoch
bringen 3D-ICs einige Entwurfs- und Herstellungsherausforderungen
mit sich. Beispielsweise können
die Ätzprozesse
schwierig sein, die erforderlich sind, um die vertikalen Verbindungen
zwischen vertikal gestapelten ICs herzustellen, aufgrund der vielen
verschiedenen Arten von Materialschichten und der Dicke der Materialschichten,
die geätzt werden
müssen.
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Folglich
besteht ein Bedarf an verbesserten Verfahren zur Herstellung von
3D-ICs und Strukturen derselben.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Diese
und weitere Probleme werden allgemein gelöst oder umgangen und technische
Vorteile werden allgemein erzielt durch bevorzugte Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung, welche neue Verfahren zum Verbinden
von zwei oder mehr ICs miteinander zum Ausbilden von 3D-ICs und Strukturen
derselben bereitstellt.
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In Übereinstimmung
mit einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung beinhaltet ein Verfahren zur Herstellung
einer Halbleiteranordnung ein Herstellen eines ersten integrierten Schaltkreises,
ein Herstellen eines zweiten integrierten Schaltkreises und ein
vertikales Koppeln des zweiten integrierten Schaltkreises an den
ersten integrierten Schaltkreis. Das Herstellen des ersten integrierten
Schaltkreises beinhaltet ein Bereitstellen eines ersten Werkstücks, ein
Ausbilden zumindest eines ersten aktiven Gebiets innerhalb des ersten Werkstücks und
ein Ausbilden zumindest eines tiefen Vias innerhalb des ersten Werkstücks, wobei
das zumindest eine tiefe Via eine vertikale elektrische Verbindung
für den
ersten integrierten Schaltkreis bereitstellt.
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Das
Vorangegangene hat die Merkmale und technischen Vorteile von Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung eher breit umrissen, damit die folgende
ausführliche
Beschreibung der Erfindung besser verstanden werden kann. Zusätzliche Merkmale
und Vorteile von Ausführungsbeispielen der
Erfindung, welche den Gegenstand der Ansprüche der Erfindung darstellen,
werden nachfolgend beschrieben. Vom Fachmann sollte wahrgenommen werden,
dass die offenbarte Idee und spezifischen Ausführungsbeispiele leicht als
Grundlage verwendet werden können,
um andere Strukturen oder Prozesse, welche die gleichen Zielsetzungen
wie die vorliegende Erfindung erfüllen, abzuändern oder zu entwickeln. Vom
Fachmann sollte ebenso wahrgenommen werden, dass solche gleichwertigen
Einrichtungen nicht vom Kern und Umfang der Erfindung, wie in den
beigefügten
Ansprüchen
dargelegt, abweichen.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Für ein besseres
Verständnis
der vorliegenden Erfindung und ihrer Vorteile wird nun auf die nachfolgende
Beschreibung in Zusammenhang mit den begleitenden Zeichnungen Bezug
genommen, in welchen:
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1 bis 4 Schnittansichten
eines herkömmlichen
Verfahrens zur Herstellung eines 3D-IC zeigen;
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5 bis 11 Schnittansichten
eines Verfahrens zur Herstellung eines 3D-IC in Übereinstimmung mit einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung zeigen, wobei tiefe Vias für eine vertikale
Verbindung des 3D-IC innerhalb eines oberen Teilbereichs eines Werkstücks frühzeitig in
dem Herstellungsprozess, vor dem BEOL, ausgebildet werden und wobei
zwei ICs face-to-face (einander zugewandt) vertikal aneinandergekoppelt
werden;
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12 bis 14 Schnittansichten
eines Verfahrens zur Herstellung eines 3D-IC in Übereinstimmung mit einem weiteren
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung zeigen, wobei zwei ICs back-to-face (einander
abgewandt) vertikal aneinandergekoppelt werden;
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15 bis 20 Schnittansichten
eines Verfahrens zur Herstellung eines 3D-IC in Übereinstimmung mit noch einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung zeigen, wobei tiefe Vias gleichzeitig
mit dem Ausbilden von Gräben
für andere
Merkmale des IC ausgebildet werden, bevor aktive Gebiete innerhalb
des Werkstücks
ausgebildet werden; und
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21 ein
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung zeigt, wobei eine passivierende Deckschicht über dem
leitenden Material der tiefen Vias ausgebildet ist, die innerhalb
des oberen Teilbereichs des Werkstücks ausgebildet sind, und wobei sich
Hohlräume
in den Gräben
des tiefen Vias ausbilden können.
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Übereinstimmende
Ziffern und Symbole in den verschiedenen Figuren beziehen sich im
Allgemeinen, soweit nicht anders angegeben, auf übereinstimmende Teile. Die
Figuren wurden gezeichnet, um die relevanten Aspekte der bevorzugten
Ausführungsbeispiele
darzustellen und sind nicht notwendigerweise maßstabsgerecht gezeichnet.
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Detaillierte Beschreibung
beispielhafter Ausführungsformen
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Die
Herstellung und Verwendung der derzeitig bevorzugten Ausführungsbeispiele
wird nachstehend im Detail erläutert.
Allerdings sollte wahrgenommen werden, dass die vorliegende Erfindung
viele anwendbare erfindungsgemäße Ideen
bereitstellt, die in breit gefächerten
spezifischen Zusammenhängen
ausgeführt
werden können.
Die vorgestellten spezifischen Ausführungsbeispiele dienen lediglich der
Veranschaulichung typischer Methoden, die Erfindung herzustellen
und zu benutzen und beschränken
nicht den Umfang der Erfindung.
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1 bis 4 zeigen
Schnittansichten eines herkömmlichen
Verfahrens zur Herstellung eines 3D-IC zu verschiedenen Stadien
der Herstellung. Zunächst
auf 1 Bezug nehmend, werden zwei integrierte Schaltkreise 102a und 102b unabhängig voneinander
hergestellt. Beispielsweise umfasst der integrierte Schaltkreis 102a ein
Werkstück 101a.
Aktive Gebiete 108a werden, wie gezeigt, innerhalb und über dem
Werkstück 101a ausgebildet.
Die aktiven Gebiete 108a können, wie gezeigt, Transistoren
beinhalten oder die aktiven Gebiete 108a können andere
Anordnungen oder Schaltkreiskomponenten umfassen. Das Werkstück 101a und
die aktiven Gebiete 108a sind als 106a bezeichnet,
um den Teilbereich des integrierten Schaltkreises 102a anzudeuten,
der in einem front-end-of-line (FEOL)-Herstellungsprozess prozessiert
wird, z. B. bevor irgendwelche Metallisierungsschichten abgeschieden
werden.
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Ein
Verbindungsgebiet, das in einem Isoliermaterial 112a ausgebildete
Leitbahnen 110a und leitende Vias 111a umfasst,
wird über
dem Werkstück und
den aktiven Gebieten 108a ausgebildet. Das Verbindungsgebiet
kann eine oder mehrere leitende Schichten innerhalb einer Isoliermaterialschicht
umfassen, und kann beispielsweise ein Mehrschicht-Verbindungsgebiet
umfassen, das durch subtraktive Ätzprozesse
oder Damascene-Prozesse ausgebildet
ist. Das Verbindungsgebiet ist als 104a bezeichnet, um
den Teilbereich des integrierten Schaltkreises 102a anzudeuten,
der in dem back-end-of-line (BEOL) prozessiert wird, z. B. nachdem
die erste Metallisierungsschicht abgeschieden ist.
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Der
integrierte Schaltkreis 102b kann ähnliche Komponenten und Elemente
wie der integrierte Schaltkreis 102a umfassen, wie durch ähnliche
Bezugsziffern mit einem "b"-Suffix angedeutet
wird. Der integrierte Schaltkreis 102b kann beispielsweise
einen ähnlichen
Schaltkreis oder eine von der auf dem integrierten Schaltkreis 102a ausgebildeten
Schaltkreis verschiedene Art von Schaltkreis umfassen.
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Ein
herkömmliches
Verfahren zum Ausbilden eines 3D-IC 100 ist, einen integrierten
Schaltkreis 102a umzudrehen und die obere Oberfläche des
integrierten Schaltkreises 102a, wie in 2 gezeigt, an
die obere Oberfläche
des integrierten Schaltkreises 102b zu bonden. Diese Art
von vertikaler Verbindung von zwei integrierten Schaltkreisen 102a und 102b wird
häufig
als "face-to-face"-Bonden bezeichnet.
Der integrierte Schaltkreis 102a kann einen gesamten Wafer
oder ein einzelnes Halbleiterplättchen umfassen,
und der integrierte Schaltkreis 102b umfasst typischerweise
z. B. einen gesamten Wafer, obwohl alternativ sowohl der integrierte
Schaltkreis 102a als auch der integrierte Schaltkreis 102b einzelne
Halbleiterplättchen
umfassen können.
Die integrierten Schaltkreise 102a und 102b werden,
wie gezeigt, in einem Bondgebiet 114 beispielsweise unter Verwendung
eines Klebstoffs (welcher z. B. das Bondgebiet 114 umfasst),
wie z. B. Benzocyclobuten (BCB) oder eines Polyimids gebondet. Die
integrierten Schaltkreise 102a und 102b können ebenso, nicht
gezeigt, unter Verwendung von Oxidbindungen (z. B. durch Zusammenbonden
der Isoliermaterialien 112a und 112b) oder Metallbindungen
(z. B. durch Zusammenbonden einiger der Leitbahnen 110a und 110b)
gebondet werden.
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Wenn
ein Klebstoff 114 oder eine Oxid-an-Oxid-Bindung verwendet
wird, um die ICs 102a und 102b aneinander zu bonden,
dann ist es erforderlich, durch Ausbilden von tiefen Vias innerhalb des
IC 102a eine vertikale Verbindung zwischen den ICs 102a und 102b herzustellen.
Zum Ausbilden der tiefen Vias wird die obere Oberfläche, z.
B. das Werkstück 101a des
oberen integrierten Schaltkreises 102a, wie in 3 gezeigt,
gedünnt.
Beispielsweise wird das Werkstück 101a abgeschliffen,
geätzt und/oder
poliert unter Verwendung eines Dünnungsprozesses 116,
wodurch die Dicke des Werkstücks 101a verringert
wird. Dann werden tiefe Vias 118 im oberen integrierten
Schaltkreis 102a, wie in 4 gezeigt,
ausgebildet. Die tiefen Vias 118 erstrecken sich durch
die gesamte Dicke des oberen integrierten Schaltkreises 102a und
durch das Bondgebiet 114, und in einigen Entwürfen erstrecken
sie sich, wie gezeigt, teilweise durch den unteren integrierten
Schaltkreis 102b. Die tiefen Vias 118 stellen,
wie gezeigt, eine elektrische Verbindung zwischen Gebieten 117a im
oberen integrierten Schaltkreis 102a und Gebieten 119b im
unteren integrierten Schaltkreis 102b bereit.
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Zum
Ausbilden der tiefen Vias 118 wird typischerweise eine
(nicht gezeigte) Hartmaske über dem
gedünnten
Werkstück 101a abgeschieden
und eine Schicht von Fotoresist wird über der Hartmaske abgeschieden
und mit der gewünschten
Struktur für die
tiefen Vias 118 strukturiert. Die Schicht von Fotoresist
wird dann als eine Maske zum Strukturieren der Hartmaske verwendet.
Die Hartmaske wird dann zum Strukturieren der verschiedenen Materialschichten 101a, 108a, 112a, 111a und 110a des
oberen integrierten Schaltkreises 102a, des Bondgebiets 114 und
der Materialschichten (z. B. Isoliermaterial 112b) des
unteren integrierten Schaltkreises 102b verwendet, wodurch
Gräben
für die
tiefen Vias ausgebildet werden. Ein Isolierliner wird innerhalb
der Gräben ausgebildet
(in 4 nicht gezeigt). Der Isolierliner wird an dem
Boden der Gräben
durch gerichtetes Ätzen
des Liners geöffnet,
wodurch der Isolierliner an den Seitenwänden zurückgelassen wird. Ein leitendes
Material wird dann über
dem 3D-IC 100 zum Füllen
der tiefen Vias 118, wie in 4 gezeigt,
abgeschieden.
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Ein
Problem des gezeigten herkömmlichen Verfahrens
zum Ausbilden der tiefen Vias 118 ist, dass es mehrere
Materialschichten 101a, 108a, 112a, 111a, 110a, 114 und 112b gibt,
die geätzt
werden müssen,
wodurch verursacht wird, dass der Ätzprozess umständlich,
zeitaufwändig
und teuer ist. Der Ätzprozess
ist auch schwer zu steuern. Weil viele verschiedene Arten von Materialien
geätzt
werden müssen,
kann es nötig
sein, die Ätzchemikalien
mehrere Male zu wechseln, z. B. ungefähr 10 bis 15 oder weitere Male,
weil verschiedene Ätzchemikalien
erforderlich sind, um verschiedene Materialarten zu ätzen.
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Darüber hinaus
kann der Isolierliner an den Seitenwänden der Gräben für die tiefen Vias 118 nicht
unter Verwendung eines thermischen Hochtemperatur-Nitridierungsprozesses
oder durch thermische Oxidation ausgebildet werden, weil die Verbindungsgebiete
der zwei ICs 102a und 102b Metalle beinhalten
(z. B. Leitbahnen 110a, 110b und Vias 111a und 111b);
folglich ist die Temperatur, welcher der 3D-IC 100 ausgesetzt
werden kann, auf ungefähr 400°C oder weniger
begrenzt. Ein thermischer Nitridierungsprozess zum Ausbilden einer
Schicht von SixNy oder
ein thermischer Oxidationsprozess zum Ausbilden eines Liners von
SiO2 kann Temperaturen von beispielsweise
ungefähr
700°C oder
mehr erfordern. Folglich muss physikalische Gasphasenabscheidung
(PVD, Physical Vapor Deposition) oder Plasma unterstützte chemische
Gasphasenabscheidung (PECVD, Plasma Enhanced Chemical Vapor Deposition)
zum Ausbilden des Isolierliners verwendet werden, was zu der Ausbildung
eines Isolierliners mit schlechter Stufenbedeckung, schlechter Qualität und schlechtem
Haften an dem Werkstück 102a führt.
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Wenn
Metall-an-Metall-Bindungen verwendet werden, um die zwei integrierten
Schaltkreise 102a und 102b zu verbinden, ist es
erforderlich, tiefe Vias in dem Werkstück 101a des oberen
IC 102a herzustellen, um einen elektrischen Kontakt zu
den aktiven Gebieten 108a oder zu den Leitbahnen 110a und Vias 111a herzustellen.
Obwohl in diesem Fall weniger Materialschichten zum Ausbilden der
tiefen Vias geätzt
werden müssen,
können
immer noch keine Hochtemperaturprozesse zum Ausbilden des Isolierliners
der tiefen Vias verwendet werden, weil, wie voranstehend beschrieben,
die Metallisierungsschichten der Verbindungsgebiete der zwei ICs 102a und 102b vorhanden
sind.
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Ein
anderes Verfahren, das verwendet wird, um die integrierten Schaltkreise 102a und 102b vertikal
zu integrieren, ist, zwei ICs 102a und 102b "front-to-back" zu bonden, wobei
z. B. eine untere Oberfläche
eines IC 102a an eine obere Oberfläche eines anderen IC 102b gebondet
wird (in den Zeichnungen nicht gezeigt). In diesem Verfahren wird
der oben auf einem anderen integrierten Schaltkreis 102b zu
montierende integrierte Schaltkreis (wie z. B. IC 102a in 1)
auf einen (nicht gezeigten) Trägerwafer
auf der oberen Oberfläche
montiert, und die Bodenoberfläche
des integrierten Schaltkreises 102a, z. B. das Werkstück 101a,
wird in der Dicke reduziert. Dann wird die Bodenoberfläche des
gedünnten
integrierten Schaltkreises 102a an die obere Oberfläche des
anderen integrierten Schaltkreises 102b angebracht. Jedoch
erfordert dieses Verfahren ebenfalls ein Ätzen vieler verschiedener Materialschichten
zum Ausbilden der tiefen Vias zur Herstellung einer elektrischen
Verbindung zwischen den vertikal gestapelten ICs, und das Ausbilden
des Isolierliners innerhalb der Gräben ist auf Abscheideverfahren
mit niedrigen Temperaturen limitiert.
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Darüber hinaus
kann in einigen herkömmlichen
3D-ICs eine in den Zeichnungen nicht gezeigte zusätzliche
Signalverteilungsschicht benötigt
werden, um die erforderlichen elektrischen Verbindungen herzustellen.
Die Signalverteilungsschicht umfasst eine zusätzliche Verbindungsschicht,
die verwendet wird um die vertikale Verbindung zwischen den zwei
ICs herzustellen.
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Folglich
besteht ein Bedarf an verbesserten Verfahren zur Herstellung von
3D-ICs und zum Bereitstellen einer elektrischen Verbindung zwischen vertikal
gestapelten ICs.
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Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung stellen technische Vorteile bereit, indem
tiefe Vias für
das Bereitstellen einer elektrischen Verbindung für vertikal
gestapelte integrierte Schaltkreise frühzeitig in dem Herstellungsprozess
ausgebildet werden, bevor die integrierten Schaltkreise vertikal an
anderen integrierten Schaltkreisen angebracht werden. Folglich ist
es erforderlich, weniger Materialschichten während des Ausbildens der tiefen
Vias zu ätzen,
was mehrere Vorteile bereitstellt, die nachfolgend hierin beschrieben
werden. Darüber
hinaus werden die tiefen Vias ausgebildet, bevor irgendwelche Metalle
abgeschieden werden (z. B. vor dem BEOL), so dass Hochtemperaturprozesse
zum Ausbilden eines Isolierliners an Seitenwänden der Gräben der tiefen Vias verwendet
werden können.
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5 bis 11 zeigen
Schnittansichten eines Verfahrens zur Herstellung eines 3D-IC in Übereinstimmung
mit einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Zunächst
wird ein Werkstück 201 bereitgestellt.
Das Werkstück 201 kann
ein Halbleitersubstrat beinhalten, das beispielsweise durch eine
Isolierschicht bedecktes Silizium oder andere Halbleitermaterialien
umfasst. Das Werkstück 201 kann
ebenso nicht gezeigte andere aktive Komponenten oder Schaltkreise
beinhalten. Das Werkstück 201 kann
beispielsweise Siliziumoxid über
einkristallinem Silizium umfassen. Das Werkstück 201 kann andere
leitende Schichten oder andere Halbleiterelemente wie z. B. Transistoren,
Dioden, usw. beinhalten. Verbundhalbleiter, wie z. B. GaAs, InP,
Si/Ge oder SiC können
anstelle von Silizium verwendet werden. Das Werkstück 201 kann
beispielsweise ein Silizium-auf-Isolator(SOI, siliconon-insulator)-Substrat
umfassen.
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Ein
oberer Teilbereich 220 des Werkstücks 201 ist in den
Figuren gezeigt. Das Werkstück 201 kann
eine Dicke von beispielsweise ungefähr 600 μm umfassen, jedoch sind nur
die oberen 25 μm
in den Zeichnungen gezeigt.
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Aktive
Gebiete 222/224 werden, wie gezeigt, in der Nähe der oberen
Oberfläche
des Werkstücks 201 ausgebildet.
Beispielsweise können
Transistoren 224 in der Nähe der oberen Oberfläche des
Werkstücks 201 ausgebildet
werden, z. B. durch Implantieren von Dotierstoffgebieten innerhalb
der oberen Oberfläche
des Werkstücks 201 und
Ausbilden von Gatedielektrika, Gates und Seitenwandspacern über den
Dotiergebieten. Die Transistoren 224 können, wie gezeigt, durch Isoliergebiete 222 getrennt
werden, die in der oberen Oberfläche
des Werkstücks 201 zwischen
angrenzenden Transistoren 224 ausgebildet werden. Die Isoliergebiete 222 können eine Tiefe
innerhalb der oberen Oberfläche
des Werkstücks 201 von
beispielsweise unge fähr
200 nm (2000 Angström)
oder weniger umfassen, obwohl die Isoliergebiete 222 alternativ
eine Tiefe von mehr als 200 nm (2000 Angström) umfassen können.
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Die
Transistoren 224 können
p-Kanal-Feldeffekttransistoren (PFETs, p channel field effect transistors)
und n-Kanal-Feldeffekttransistoren (NFETs, n channel field effect
transistors) umfassen, die in komplementärer Konfiguration angeordnet
sind, z. B. zum Ausbilden von komplementären Metalloxidhalbleiter (CMOS,
complementary metal Oxide semiconductor)-Anordnungen. Die Transistoren 224 können ebenso
beispielsweise Bipolartransistoren oder andere Dünnfilmtransistoren oder Kombinationen
davon mit CMOS-Anordnungen umfassen. Ein Isoliermaterial 226,
das Siliziumdioxid oder ein anderes dielektrisches Material umfasst,
kann, wie gezeigt, über
den aktiven Gebieten 222/224 abgeschieden werden.
Die aktiven Gebiete 222/224 werden vorzugsweise
unter Verwendung von z. B. FEOL-Prozessen
ausgebildet (z. B. ist Gebiet 206 in einem FEOL ausgebildet).
Die aktiven Gebiete 222/224 können, wie gezeigt, Transistoren
umfassen und können
alternativ beispielsweise Speicheranordnungen, Schalter, Dioden,
Kondensatoren, logische Schaltkreise, andere elektronische Komponenten oder
Kombinationen davon mit (nicht gezeigten) Transistoren umfassen,
die innerhalb und über
dem Werkstück 201 ausgebildet
sind.
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Nachdem
der FEOL-Prozess für
den integrierten Schaltkreis 202 fertig gestellt ist, werden
als Nächstes,
wie in den 6 bis 8 gezeigt,
tiefe Vias für
die vertikale Integration einer 3D-IC-Anordnung in dem oberen Teilbereich 220 des
Werkstücks 201 ausgebildet.
Zum Ausbilden der tiefen Vias in dem oberen Teilbereich 220 des
Werkstücks 201 wird eine
Hartmaske 236, wie in 6 gezeigt, über den aktiven
Gebieten 222/224 und dem Isoliermaterial 226 abgeschieden.
Die Hartmaske 236 umfasst vorzugsweise z. B. eine erste
Schicht 330, die als eine Ätzstoppschicht wirken kann
und beispielsweise ein Nitridmaterial wie z. B. Siliziumnitrid,
Siliziumcarbon oder ein von dem Material der zweiten Schicht 232 verschiedenes
anderes Isoliermaterial beinhaltet.
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Die
Hartmaske 236 beinhaltet, wie gezeigt, vorzugsweise ebenso
eine zweite Schicht 232, die über der ersten Schicht 230 angeordnet
ist. Die zweite Schicht 232 kann ein Oxid, ein dotiertes
Oxid oder andere Maskierungsmaterialien wie z. B. Borsilikatglas
(BSG) umfassen. Die Hartmaske 236 kann eine Dicke von ungefähr 1 μm umfassen,
obwohl die Hartmaske 236 alternativ andere Abmessungen
umfassen kann. Die Hartmaske 236 kann alternativ beispielsweise
eine einzige Art von Material, eine einzige Schicht oder drei oder
mehr Materialschichten umfassen.
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Eine
Schicht von Fotoresist 234 wird über der Hartmaske 236 abgeschieden.
Die Schicht von Fotoresist 234 wird unter Verwendung von
Lithografie (z. B. durch Belichten von Teilbereichen der Schicht
von Fotoresist 234 unter Verwendung einer Lithografiemaske,
und Entwickeln der Schicht von Fotoresist 234), wie in 6 gezeigt,
mit der gewünschten
Form der tiefen Vias strukturiert. Das Muster für die tiefen Vias umfasst vorzugsweise
eine Breite von beispielsweise ungefähr 0,5 bis 3,0 μm, und umfasst
in diesem Ausführungsbeispiel
vorzugsweise eine Breite von ungefähr 1,0 μm, obwohl die Breite der tiefen
Vias alternativ andere Abmessungen umfassen kann.
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Die
Schicht von Fotoresist 234 wird dann zum Strukturieren
der Hartmaske 236 verwendet. Beispielsweise wird die Schicht
von Fotoresist 234 als eine Maske verwendet, während freiliegende
Teilbereiche der Hartmaske 236, wie in 7 gezeigt, entfernt
werden. Die Schicht von Fotoresist 234 kann über der
Hartmaske 236 verbleibend zurückgelassen werden, nachdem
die Hartmaske 236 strukturiert ist, oder die Schicht von
Fotoresist 234 kann während des
Strukturierens der Hartmaske 236 teilweise oder vollständig verbraucht
werden.
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Die
Hartmaske 236 und optional ebenso der Fotoresist 234 werden
dann, wie in 7 gezeigt, als eine Maske zum
Strukturieren von Gräben
für tiefe Vias
in der Isolierschicht 226, den aktiven Gebieten 222/224 und
in einem oberen Teilbereich 220 des Werkstücks 201 verwendet.
Der Ätzprozess 238 zum Ausbilden
der tiefen Vias umfasst vorzugsweise einen Trockenätzprozess,
obwohl andere Ätzverfahren ebenso
verwendet werden können.
Die Gräben
für die
tiefen Vias umfassen unterhalb der aktiven Gebiete 222/224 des
Werkstücks 201,
wie gezeigt, vorzugsweise eine Tiefe d1 von
ungefähr
5 bis 25 μm und
umfassen vorzugsweise eine Tiefe d1 von
ungefähr
20 μm. Alternativ
kann die Tiefe d1 der Gräben für die tiefen Vias andere Abmessungen
umfassen. Die Breite d2 der Gräben für die tiefen
Vias umfasst, wie gezeigt, vorzugsweise im Wesentlichen die gleiche
Breite wie das Muster der Fotoresistschicht.
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Ein
Teilbereich der Hartmaske 236 kann während des Ätzprozesses verbraucht werden,
der zum Ausbilden der Gräben
für die
tiefen Vias verwendet wird, z. B. kann die Dicke der zweiten Schicht 232 der
Hartmaske 236 nach dem Ätzprozess 238 verringert
sein. Zumindest ein Teilbereich der Hartmaske 236 kann
entfernt werden. Beispielsweise kann die zweite Schicht 232 der
Hartmaske 236 entfernt werden, z. B. unter Verwendung eines
Trocken- oder Nassätzprozesses,
oder eines chemischmechanischen Polier-(CMP, chemical-mechanical
polish)-Prozesses,
der angepasst ist, um auf der ersten Schicht 230 zu stoppen,
die als eine Ätzstoppschicht für das Entfernen
der zweiten Schicht 232 wirkt. Die erste Schicht 230 kann
in der Struktur verbleibend zurückgelassen
werden, oder alternativ kann die erste Schicht 230 ebenso
entfernt werden.
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Als
Nächstes
wird ein Liner 240 innerhalb der Gräben für die tiefen Vias ausgebildet,
und die Gräben
für die
tiefen Vias werden, wie in 8 gezeigt, mit
einem leitenden Material 242 gefüllt. Der Liner 240 wird
an den Seitenwänden
und der Bodenoberfläche
der Gräben
für die
tiefen Vias, wie in 8 gezeigt, ausgebildet. Der
Liner 240 wird vorzugsweise durch einen thermischen Prozess,
z. B. durch thermische Nitridierung oder thermische Oxidation bei
Temperaturen größer als
ungefähr
400°C ausgebildet, und
in einigen Ausführungsbeispielen
wird der Liner 240 bei Temperaturen größer als ungefähr 700 Grad ausgebildet.
Der Liner 240 kann beispielsweise durch Oxidation, Nitridierung,
Abscheidung oder Kombinationen davon ausgebildet werden. Der Liner 240 umfasst
vorzugsweise ein Isoliermaterial, das an den Seitenwänden und
der Bodenoberfläche
der Gräben
angeordnet ist.
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Der
Liner 240 kann optional ebenfalls beispielsweise eine oder
mehrere Barriereschichten, eine Keimschicht oder beides beinhalten,
die über dem
Isoliermaterial ausgebildet ist (sind). Der Liner 240 kann
eine Dicke von beispielsweise ungefähr 50 nm (500 Å) oder
weniger umfassen. Der Liner 240 kann beispielsweise SiO2, SixNy,
SiON, andere Nitridmaterialien, Ta, TaN, TiN, Cu, Ru, Kombinationen
davon oder mehrere Schichten davon umfassen, obwohl andere Materialien
ebenso verwendet werden können.
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Weil
Metallisierungsschichten noch nicht abgeschieden worden sind, kann
vorteilhafter Weise eine relativ hohe Temperatur, z. B. größer als
ungefähr
400°C, zum
Ausbilden zumindest eines Teilbereichs des Liners 240 verwendet
werden. Vorzugsweise wird in Übereinstimmung
mit einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ein Isolierteilbereich des Liners 240 bei
einer Temperatur von ungefähr
700°C oder
größer ausgebildet.
Folglich ist das Ausbilden der neuen tiefen Vias vorteilhafter Weise
nicht auf die Temperaturgrenzen für BEOL-Prozesse begrenzt. Darüber hinaus
kann der Liner 240 auf der Bodenoberfläche der Gräben verbleibend zurückgelassen
werden, z. B. ist es nicht erforderlich, dass der Isolierteilbereich
des Liners 240 von der Bodenoberfläche der Gräben für die tiefen Vias entfernt
wird.
-
Wenn
das leitende Material 242 Kupfer umfasst, umfasst der Liner 240 vorzugsweise
z. B. ein Material, das geeignet ist, eine Barriere für eine Diffusion
des Kupfers in angrenzendes Material bereitzustellen, wie z. B.
das Werkstück 201 und
die aktiven Gebiete 222/224. In diesem Ausführungsbeispiel
umfasst der Liner 240 vorzugsweise eine Diffusionsbarriereschicht
aus Ta, TaN, oder beidem, z. B. eine Doppelschicht aus Ta/TaN. Darüber hinaus
kann der Liner 240 eine Keimschicht, die beispielsweise
Cu oder Ru umfasst, für
das Ausbilden des leitenden Kupfermaterials 242 beinhalten,
wenn z. B. ein Galvanikprozess zum Füllen der Gräben verwendet wird. Der Liner 240 kann
beispielsweise eine dünne Schicht
von SiO2, SixNy oder anderen Isoliermaterialien umfassen,
die innerhalb der Gräben
ausgebildet werden, bevor die Keimschicht und/oder Diffusionsbarriereschicht
ausgebildet wird.
-
Das
leitende Material 242 und der Liner 240 können ausgebildet
werden durch: erstens: Ausbilden des Liners 240 über der
oberen Oberfläche
der ersten Schicht 230 der Hartmaske und über den
Seitenwänden
und der Bodenoberfläche
der Gräben
unter Verwendung chemischer Gasphasenabscheidung (CVD, chemical
vapor deposition), physikalischer Gasphasenabscheidung (PVD, physical
vapor deposition), Atomlagenabscheidung (ALD, atomic layer deposition)
oder anderer Abscheidetechniken, und zweitens: Abscheiden oder Galvanisieren
des leitenden Materials 242 über den Liner 240,
wodurch die Gräben
gefüllt
und der Liner 240 auf der oberen Oberfläche der ersten Schicht 230 (oder
des Isoliermaterials 226, wenn die erste Schicht 230 der
Hartmaske 236 entfernt worden ist) bedeckt wird. Das leitende
Material 242 kann beispielsweise Cu, W, Ru, TiN, Kombinationen
davon, andere Metalle, Kombinationen von zwei oder mehr Metallen
oder ein halbleitendes Material, wie z. B. Silizium, dotiertes Silizium
oder Polysilizium umfassen. Ein CMP-Prozess kann dann verwendet werden,
um überschüssiges leitendes
Material 242 und den Liner 240 oberhalb der oberen
Oberfläche
der ersten Schicht 230 der Hartmaske 236 zu entfernen,
wodurch die in 8 gezeigte Struktur zurückgelassen
wird.
-
Ein
BEOL-Prozess wird dann verwendet, um ein Verbindungsgebiet 210/211/212 über dem
Werkstück 201 auszubilden,
z. B. über
der ersten Schicht 230 der Hartmaske, wenn diese, wie in 9 gezeigt,
in der Struktur verbleibend zurückgelassen
ist, oder über
dem Isoliermaterial 226, wenn die erste Schicht 230 entfernt
worden ist. Der BEOL-Prozess kann ein Ausbilden einer Vielzahl von
Isoliermaterialschichten 212 und ein Ausbilden alternierender Schichten
von Vias 211 und Leitbahnen 210 in den Isoliermaterialschichten 212 umfassen,
z. B. unter Verwendung subtraktiver Ätzprozesse und/oder Damascene-Ätzprozesse. Die Isoliermaterialschichten 212 können beispielsweise Ätzstoppschichten, SiO2-Schichten, andere Isoliermaterialien und/oder Materialien
mit niedriger dielektrischer Konstante (k) umfassen, z. B. mit einer
dielektrischen Konstante von weniger als ungefähr 3,9. Die Leitbahnen 210 und
die Vias 211 können
beispielsweise Cu, W, andere Metalle oder Kombinationen davon umfassen.
Das Verbindungsgebiet 210/211/212 umfasst
vorzugsweise zumindest eine Schicht von Leitbahnen 210,
die innerhalb einer Isoliermaterialschicht 212 angeordnet sind,
obwohl in anderen Ausführungsbeispielen
das Verbindungsgebiet 210/211/212, wie
in 9 gezeigt, vorzugsweise eine Vielzahl von Schichten
von Leitbahnen 210 und Schichten von Vias 211 umfasst, die
innerhalb einer Vielzahl von Isoliermaterialschichten 212 angeordnet
sind.
-
Man
beachte, dass der BEOL-Prozess, wenn das Füllen der tiefen Viagräben ein
Füllen
der Gräben
mit einem Metall umfasst, dann in diesem Ausführungsbeispiel tatsächlich mit
dem Füllen
der tiefen Viagräben
beginnt, weil eine erste Metallschicht mit dem Füllen der tiefen Viagräben abgeschieden
wird. Die Unterscheidung eines BEOL-Prozesses von einem FEOL-Prozess
kann in einigen Anwendungen wichtig sein. FEOL-Prozesse beinhalten beispielsweise
Hochtemperaturprozesse, wie z. B. Ausheilprozesse, die nicht durchgeführt werden
können,
nachdem einige Metalle abgeschieden sind. Die maximale Temperatur
eines BEOL-Prozesses kann beispielsweise ungefähr 400°C sein, wohingegen die Temperaturen
in einigen FEOL-Prozessen ungefähr 1.050°C erreichen
können.
-
Folglich
wird in Übereinstimmung
mit Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung ein neuer IC 250 mit tiefen
Vias 240/242 ausgebildet, die in einem oberen
Teilbereich 220 des Werkstücks 201, wie in 9 gezeigt,
ausgebildet sind. Vorteilhafter Weise sind die tiefen Vias 240/242 ausgebildet
worden, bevor der IC 250 vertikal zu einem anderen Werkstück oder
IC 250 integriert wird. Die tiefen Vias 240/242 werden
in diesem Ausführungsbeispiel
in dem Werkstück 201 nach
dem Ausbilden der aktiven Gebiete 222/224 ausgebildet.
Der IC 250 kann, wie in den 10 und 11 gezeigt,
vertikal face-to-face (obere
Oberfläche
an oberer Oberfläche)
an einem anderen IC oder, wie in den 12 bis 14 gezeigt,
back-to-face (Bodenoberfläche
an oberer Oberfläche)
an einem anderen IC befestigt werden, was nachfolgend beschrieben
werden wird.
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Das
vertikale face-to-face-Befestigen des neuen IC 250 an einen
anderen IC in Übereinstimmung
mit einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist in den 10 und 11 dargestellt.
Ein erster integrierter Schaltkreis 250a ist an einen zweiten
integrierten Schaltkreis 250b durch Ronden der oberen Oberfläche des
ersten Verbindungsgebiets 210a/211a/212a an
die obere Oberfläche
des zweiten Verbindungsgebiets 210b/211b/212b,
wie in 10 z. B. bei 252 gezeigt,
befestigt.
-
Das
Ronden des ersten Verbindungsgebiets 210a/211a/212a an
das zweite Verbindungsgebiet 210b/211b/212b umfasst
vorzugsweise eine Metall-an-Metall-Bindung, die eine elektrische
Verbindung zwischen Teilbereichen des ersten Verbindungsgebiets 210a/211a/212a und
dem zweiten Verbindungsgebiet 210b/211b/212b bereitstellt.
Die Metall-an-Metall-Bindungen können
z. B. ausgebildet werden durch Aktivieren der Oberflächen der
Leitbahnen 210a und 210b Positionieren der ICs 250a und 250b so,
dass einige der Leitbahnen 210a und 210b fluch ten,
und Anwenden einer Temperatur und/oder eines Drucks auf die ICs 250a und 250b zum
Zusammenbonden der Leitbahnen 210a und 210b. Für solch
ein direktes Bonden sind die zusammenpassenden Oberflächen (z.
B. die Oberflächen der
Leitbahnen 210a und 210b und ebenso der Isoliermaterialien 212a und 212b)
vorzugsweise extrem rein, glatt (mit z. B. vorzugsweise einer Oberflächenrauigkeit
von weniger als ungefähr
1 nm (10 Å)
im quadratischen Mittel (RMS, root mean square)) und allgemein coplanar.
Vorzugsweise wird z. B. kein Klebstoff für das face-to-face-Ronden verwendet, so dass eine
elektrische Verbindung der Leitbahnen 210a und 210b des
jeweiligen ersten Verbindungsgebiets 210a/211a/212a und
zweiten Verbindungsgebietes 210b/211b/212b erzielt
wird.
-
Als
Nächstes
wird das Werkstück
des oberen IC 250a, wie in 11 gezeigt,
unter Verwendung eines Dünnungsprozesses 254 gedünnt, wodurch
ein Teilbereich des Werkstücks 201a entfernt
wird, z. B. der untere Teilbereich des Werkstücks 201a (welcher in 10 als
ein "oberer" Teilbereich erscheint,
weil das Werkstück 201a umgedreht
worden ist). Der Dünnungsprozess 254 kann
beispielsweise einen Ätzprozess,
einen Schleifprozess, einen CMP-Prozess, einen Polierprozess oder
Kombinationen davon umfassen. Der obere Teilbereich 220a des
Werkstücks
wird verbleibend zurückgelassen,
wobei die Enden der tiefen Vias 242a/240a freiliegend
zurückgelassen
werden. Die verbleibende Dicke des oberen Teilbereichs 220a des
Werkstücks 201 kann
beispielsweise ungefähr
25 μm oder
weniger umfassen. Die tiefen Vias 240a/242a stellen
eine elektrische Verbindung durch das Werkstück 201a zu den aktiven
Gebieten 222a/224a bereit.
-
Vorteilhafter
Weise wird während
des Dünnungsprozesses 254 zumindest
der Isolierteilbereich des Liners 240 von den Enden der
tiefen Vias 240a/242a entfernt, so dass die freiliegenden
Enden der tiefen Vias 240a/242a leitend sind und
beispielsweise mit anderen Schaltungen verbunden werden können, z.
B. mit einer externen Verbindung des (nicht gezeigten) 3D-IC 260 oder
(ebenfalls nicht gezeigt) vertikal mit einem anderen IC 250.
(Nicht gezeigte) Bondpads können über den
Enden der tiefen Vias 240a/242a ausgebildet werden,
und eine (nicht gezeigte) Passivierungsschicht kann zwischen den Bondpads
abgeschieden werden. Die Bondpads können angrenzend an die Enden
der tiefen Vias 240a/242a positioniert werden,
wodurch eine elektrische Verbindung bereitgestellt wird. Das Werkstück 201b des
unteren IC 250b kann gedünnt werden, indem das obere
Ende des 3D-IC auf einem Trägerwafer
oder Werkstück
befestigt wird und das Werkstück 201b gedünnt wird,
wobei das Bodenwerkstück 201b nach
dem Dünnungsprozess
eine Dicke von beispielsweise ungefähr 300 μm umfasst.
-
Der
3D-IC 260 kann in einem Gehäuse oder auf einer Platine
platziert werden, z. B. durch Befestigen der Bodenoberfläche des
Werkstücks 201b an dem
Gehäuse
oder einer Platine. Drähte
können dann
an die Bondpads gebondet werden, und das andere Ende der Drähte kann
an Anschlüssen
des Gehäuses
oder anderen an der Platine befestigten ICs befestigt werden. Das
untere Werkstück 201b kann
beispielsweise geerdet werden oder an eine Rückflussspannung gekoppelt werden.
Die tiefen Vias 240a/242a stellen eine elektrische
Verbindung zu dem leitenden Teilbereich 224a der aktiven
Gebiete 222a/224a des oberen IC 250a durch
das Werkstück 201a bereit.
Die tiefen Vias 240a/242a stellen ebenso eine
elektrische Verbindung an den leitenden Teilbereich 224b der
aktiven Gebiete 222b/224b des Boden-IC 250b bereit,
z. B. durch die Leitbahnen und Vias 210a/211a/210b und 211b.
-
Folglich
wird ein 3D-IC 260 ausgebildet, wobei zwei ICs 250a und 250b an
ihren Verbindungsgebieten 210a/211a/212a und 210b/211b/212b zusammengebondet
sind, und wobei zumindest einer der ICs 250a tiefe Vias 240a/242a umfasst,
die in dem Werkstück 201a ausgebildet
sind, um eine elektrische Verbindung zu den aktiven Gebieten 222a/224a bereitzustellen.
In den in den 10 und 11 gezeigten
Zeichnungen beinhaltet der untere IC 250b kein hierin beschriebenes
neues tiefes Via; dennoch werden ähnliche Elementziffern in dem
unteren IC 250b verwendet wie in dem oberen IC 250a.
Man beachte, dass sowohl die ICs 250a als auch 250b darin ausgebildete
tiefe Vias 240a/242a haben können (in IC 250b nicht
gezeigt). In diesem Ausführungsbeispiel
würde der
untere IC 250b (nicht gezeigte) tiefe Vias beinhalten und
bevor oder nachdem das Werkstück 201a für den IC 250a gedünnt wird,
wird das Werkstück 201b des
unteren IC 250b gedünnt,
indem ein Trägerwafer
(s. den in 12 gezeigten Trägerwafer 262)
an dem Werkstück 201a des
IC 250a befestigt wird, und dann das Werkstück 201b zum Freilegen
der Enden der tiefen Vias, wie mit Bezug auf 11 beschrieben,
unter Verwendung eines Dünnungsprozesses 254 gedünnt wird.
-
Das
vertikale back-to-face-Befestigen des neuen IC 250 an einen
anderen IC in Übereinstimmung
mit einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist in den 12 bis 14 dargestellt.
Zunächst
wird ein integrierter Schaltkreis 250 an einem Trägerwafer 262 an
der oberen Oberfläche des
Verbindungsgebietes 210/211/212, wie
in 12 gezeigt, befestigt. Der Trägerwafer 262 kann
beispielsweise einen Halbleiterwafer oder einen Werkstückrohling
umfassen, der verwendet wird, um den IC 250 zu unterstützen und
eine Handhabungsmöglichkeit
während
des Dünnens
des Werkstücks 201 bereitzustellen.
Das Werkstück 201 wird,
wie in 12 gezeigt, unter Verwendung
eines Dünnungsprozesses 264 gedünnt, wodurch
die Enden der tiefen Vias 240/242, wie in 13 gezeigt,
freiliegend auf der gedünnten
Oberfläche 266 des
Werkstücks 201 zurückgelassen
werden. Die Dicke des Werkstücks 201 umfasst
nach dem Dünnungsprozess
vorzugsweise z. B. ungefähr
20 μm oder
weniger.
-
Man
beachte, dass die hierin beschriebenen Dünnungsprozesse 254 und 264 ein
Mittel zur Endpunkterkennung beinhalten können, so dass der Prozess gestoppt
werden kann, wenn beispielsweise das Material des tiefen Vias 240/242 erreicht
ist, oder eine vorgegebene Zeit nachdem das Material der tie fen
Vias 240/242 erreicht ist gestoppt werden kann. Alternativ
können
die Dünnungsprozesse 254 und 264 beispielsweise
einen zeitgesteuerten Dünnungsprozess
umfassen. Der Isolierteilbereich der tiefen Vias 240/242,
z. B. zumindest ein Teilbereich des Liners 240, wird vorzugsweise
während
des Dünnungsprozesses 264 entfernt.
-
Als
Nächstes
auf 14 Bezug nehmend, wird die gedünnte Oberfläche 266a des Werkstücks 201a des
integrierten Schaltkreises 250a, nachdem das in 13 gezeigte
Werkstück 201 gedünnt ist, dann
vertikal an einen anderen integrierten Schaltkreis 250b gekoppelt,
z. B. befestigt oder gebondet. In 14 beinhaltet
der untere IC 250b kein neues hierin beschriebenes tiefes
Via; dennoch werden ähnliche
Elementziffern in dem unteren IC 250b verwendet wie in
dem oberen IC 250a. Man beachte, dass beide ICs 250a und 250b darin
ausgebildete tiefe Vias 240a/242a haben können (in
IC 250b nicht gezeigt), wie mit Bezug auf 11 beschrieben
wurde.
-
Die
tiefen Vias 240a/242a stellen vorzugsweise eine
elektrische Verbindung zu einem Teilbereich des Verbindungsgebiets 210b/211b/212b her, z.
B. wie gezeigt zu einem oberen Teilbereich der Leitbahnen 210b.
Die Leitbahnen 210b können
beispielsweise an die freiliegenden Enden der tiefen Vias 240a/242a durch
Metall-an-Metall-Bindungen gebondet werden. Folglich wird ein 3D-IC 270 ausgebildet,
wobei die tiefen Vias 240a/242a eine vertikale elektrische
Verbindung zwischen leitenden Teilbereichen 224a der aktiven
Gebiete 222a/224a und den leitenden Teilbereichen 224b der
aktiven Gebiete 222b/224b der zwei ICs 250a bzw. 250b bereitstellen,
z. B. durch die Leitbahnen 210b und Vias 211b. Wie
mit Bezug auf den in 11 gezeigten 3D-IC 260 beschrieben,
kann eine elektrische Verbindung an das Verbindungsgebiet 210a/211a/212a des
oberen IC 250a durch externe Schaltungen oder Bondpads
oder vertikal durch einen (nicht gezeigten) anderen IC hergestellt
werden. Die Leitbahnen 210a können beispielsweise an nicht
gezeigte Bondpads der Anordnung gekop gelt werden. Das Werkstück 201b kann
gedünnt
werden und in ein Gehäuse
oder auf eine Platine montiert werden und der (in 13 gezeigte)
Trägerwafer 262 wird
entfernt.
-
15 bis 20 zeigen
Schnittansichten eines Verfahrens zur Herstellung eines 3D-IC in Übereinstimmung
mit noch einem anderen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, wobei die neuen hierin beschriebenen
tiefen Vias sogar früher in
dem Herstellungsprozess des IC 380 ausgebildet werden.
In diesem Ausführungsbeispiel
werden die tiefen Viagräben
gleichzeitig mit dem Ausbilden von anderen Gräben der Halbleiteranordnung
in dem FEOL vor der Ausbildung von Transistoren und anderen aktiven
Gebieten ausgebildet. Beispielsweise können in vielen Arten von Halbleiteranordnungsherstellung
tiefe Gräben
während
des FEOL ausgebildet werden. Tiefe Gräben können beispielsweise zum Ausbilden
von Kondensatoren in Speicherfeldern und anderen Strukturen verwendet
werden. Tiefe Gräben
können
beispielsweise ebenso zum Ausbilden von Isolationsstrukturen verwendet
werden. Diese tiefen Gräben
können
eine Tiefe von beispielsweise ungefähr 10 nm oder weniger innerhalb
einer oberen Oberfläche
eines Werkstücks
haben und können eine
minimale oder größere Merkmalsgröße umfassen.
-
Es
werden ähnliche
Ziffern für
die verschiedenen Elemente verwendet, die in den 5 bis 14 beschrieben
wurden. Um eine Wiederholung zu vermeiden, ist nicht jedes in den 15 bis 20 gezeigte
Bezugszeichen hierin erneut im Detail beschrieben. Vielmehr werden ähnliche
Materialien x01, x30, x32, usw. vorzugsweise für die verschiedenen gezeigten
Materialschichten verwendet, wie sie für die 5 bis 14 beschrieben
wurden, in denen x = 2 in den 5 bis 14 und
x = 3 in den 15 bis 20 ist.
Als ein Beispiel werden die bevorzugten und alternativen Materialien
und Abmessungen, die für
die Hartmaske 236 in 6 beschrieben
wurden, vorzugsweise für
die Hartmaske 336 von 15 verwendet.
-
Als
Nächstes
auf 15 Bezug nehmend, wird ein Werkstück 301 bereitgestellt.
Eine Hartmaske 336 wird über dem Werkstück 301 ausgebildet. Die
Hartmaske 336 kann eine erste Schicht 330 und eine
zweite Schicht 332 beinhalten, und kann alternativ eine
einzige Schicht oder zwei oder mehrere Schichten umfassen. Die Hartmaske 336 wird,
wie gezeigt, mit einer Struktur 382 für tiefe Vias und ebenso mit
einer Struktur 384 für
Gräben
von anderen Strukturen des integrierten Schaltkreises 380 strukturiert.
Die Gräben
der Struktur 382 für
die tiefen Vias umfassen, wie gezeigt, vorzugsweise eine Breite
d3, die größer ist als die Breite d4 der Gräben
von Struktur 384. In diesem Ausführungsbeispiel kann die Breite
d3 der tiefen Viagräben ungefähr 5 bis 25 μm oder weniger
umfassen, und die Breite d4 der Gräben der
Struktur 384 kann eine minimale Merkmalsgröße des integrierten
Schaltkreises 380 umfassen, z. B. ungefähr 400 nm oder weniger, z.
B. 70 bis 90 nm oder weniger.
-
Ein Ätzprozess 338 wird,
wie in 16 gezeigt, zum Ausbilden der
Gräben
in dem Werkstück 301 verwendet.
Der Ätzprozess 338 umfasst
vorzugsweise ein reaktives Ionenätzen
(RIE, reactive ion etch), obwohl andere Ätzprozesse ebenso verwendet
werden können.
Der Ätzprozess
umfasst in Übereinstimmung
mit einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung vorzugsweise einen Ätzprozess, wobei beispielsweise
breite Strukturen schneller ätzen
werden als schmale Strukturen. Wenn der Ätzprozess 338 beispielsweise einen
RIE-Prozess umfasst, führt
die RIE-Verzögerung
(RIE lag), wie gezeigt, zu der Ausbildung von flacheren Gräben mit
einer Tiefe d6, die in den engeren Strukturen
ausgebildet werden, und tieferen Gräben mit einer Tiefe d5 innerhalb des Werkstücks 301. Die Tiefe
d6 umfasst vorzugsweise z. B. ungefähr 10 μm oder weniger
und kann ungefähr
4 bis 8 μm
umfassen. Die Tiefe d5 umfasst vorzugsweise
z. B. ungefähr
20 μm oder
ungefähr
5 bis 25 μm.
Alternativ können
die Gräbentiefen
d5 und d6 andere
Abmessungen umfassen.
-
Die
Gräben
der Strukturen 382 und 384 können dann, wie in 17 gezeigt,
mit einem Liner 340 und einem leitenden Material 342 gefüllt werden.
Der Liner 340 kann in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
SiO2 umfassen und das leitende Material 342 umfasst
vorzugsweise Polysilizium oder andere halbleitende Materialien.
Wenn beispielsweise die Struktur 384 eine Struktur für eine Vielzahl
von Kondensatoren umfasst, dann umfasst das leitende Material 342 vorzugsweise
Polysilizium.
-
Das
Material 342, das zum Füllen
des auf der linken Seite von 17 gezeigten
breiteren, tiefen Vias verwendet wird, kann beispielsweise Polysilizium,
ein Metall oder beides umfassen. Das breitere, tiefe Via kann beispielsweise
teilweise oder vollständig
mit dem Material 342 gefüllt werden, mit dem die flacheren
Gräben
auf der rechten Seite der Figur gefüllt sind. Das breitere, tiefe
Via kann ebenfalls vorübergehend
mit dem Material des flacheren Vias gefüllt werden, z. B. kann das
Material 342 innerhalb des breiteren, tiefen Vias ein Opferstopfenmaterial umfassen,
das später
entfernt wird und durch ein Material mit niedrigem spezifischem
Widerstand ersetzt wird, wie z. B. ein Metall.
-
In
einem Ausführungsbeispiel
kann das tiefe Via auf der linken Seite der Figur, wie in 18 gezeigt,
während
der Transistorprozessierung geschützt werden, z. B. während des
Lithografieprozesses, Ätz-,
Füll- und
Planarisierungsprozessierungsschritten. Beispielsweise kann, wie
in 18 gezeigt, ein oberer Teilbereich des tiefen
Viagrabens mit einem Isoliermaterial 386 maskiert werden,
wie z. B. SiO2 oder SiN oder anderen Materialien,
welche später
entfernt werden, und kann mit einem leitenden Material, wie z. B.
einem Metall, in einem BEOL-Prozess gefüllt werden. Beispielsweise
kann das Isoliermaterial 386 über dem tiefen Via verbleibend
zurückgelassen
werden, während
aktive Gebiete (z. B. Transistoren) in einem FEOL-Prozess ausgebildet werden
(z. B. dem Prozessieren der Materialschichten 390). Das
Isoliermaterial 330 kann, wie in 19 gezeigt, über dem
tiefen Via geöffnet
werden und der in 20 gezeigte obere Teilbereich 388 des
tiefen Vias kann dann beispielsweise mit einem (nicht gezeigten)
leitenden Material z. B. als Teil eines BEOL-Prozesses gefüllt werden.
Der obere Teilbereich des tiefen Viagrabens kann mit einem Metall
während
eines BEOL-Prozesses zum Ausbilden der ersten Schicht des Verbindungsgebietes
(wie z. B. das in 9 gezeigte Gebiet 210a/211a/212a)
gefüllt
werden.
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In
einigen Ausführungsbeispielen
können,
in den Zeichnungen nicht gezeigt, die tiefen Viagräben auf
der linken Seite mit einem anderen Material als die flachen Gräben auf
der rechten Seite der Zeichnung gefüllt werden. Beispielsweise
können
die tiefen Viagräben
(z. B. Struktur 382 in 17) mit
einem Hochtemperatur-kompatiblen leitenden Material gefüllt werden,
wie z. B. Polysilizium, Ru, TiN oder Cu, und die flacheren Gräben (Struktur 384)
können mit
einem hochdotierten Polysilizium gefüllt werden. Eine Seite des
Werkstücks 301 kann
mit einer Maske bedeckt werden, während die andere Seite beispielsweise
gefüllt
und/oder mit Dotierstoffen implantiert wird, so dass das leitende
Material 342 in den tiefen Vias und den flacheren Gräben verschieden
ist. Wenn die Struktur 384 Isolationsgräben umfasst, können die
flacheren Gräben
beispielsweise mit einem Isoliermaterial gefüllt werden, wobei die tiefen Viagräben von
Struktur 382 mit einem leitenden Material gefüllt werden.
-
Nachdem
die Gräben
ausgebildet und gefüllt sind
und nachdem die aktiven Gebiete in einem FEOL-Prozess ausgebildet
sind, werden, wie mit Bezug auf die 5 bis 14 beschrieben,
(in den 15 bis 20 nicht
gezeigte) Verbindungsgebiete ausgebildet. Zwei oder mehrere ICs 380 werden
zusammengebondet und unter Verwendung der hierin beschriebenen neuen
tiefen Vias 340/342 vertikal integriert.
-
In
einigen in 21 gezeigten Ausführungsbeispielen
kann der zum Ausbilden des leitenden Materials 442 verwendete Füllprozess
zur Ausbildung einer nicht-konformen Füllung und/oder einer Füllung nicht-vom-Boden-nach-oben
führen,
was zur Ausbildung von Hohlräumen
(void) 494 innerhalb der Gräben für die tiefen Vias führen kann.
Für die
Elemente in 21 werden ähnliche Ziffern verwendet,
wie sie verwendet wurden, um die vorangegangenen Figuren zu beschreiben,
und wieder wird um eine Wiederholung zu vermeiden, nicht jedes in 21 gezeigte Bezugszeichen
hierin erneut im Detail beschrieben.
-
In
den in 21 gezeigten Ausführungsbeispielen
kann das Füllen
des leitenden Materials 442 in die Gräben dazu tendieren, z. B. das
leitende Material 442 an dem oberen Ende der Gräben abzuschnüren, bevor
die Gräben
vollständig
gefüllt
sind. In diesem Fall wird vorzugsweise, wie in 21 gezeigt,
eine Deckschicht 492, die einen Isolator umfasst, über dem
leitenden Material 442 ausgebildet. Die Dicke des leitenden
Materials 442 und der Deckschicht 492 kann beispielsweise
von der Breite der Gräben
abhängen.
Das leitende Material 442 kann eine Dicke von beispielsweise
mehr als ungefähr
500 nm bis mehrere μm
umfassen. Die Deckschicht 492 umfasst vorzugsweise z. B.
ein Isoliermaterial, wie beispielsweise SiC, SiCN oder SiN, obwohl
andere Passivierungsmaterialien ebenso verwendet werden können. Die
Deckschicht 492 umfasst vorzugsweise eine Dicke von beispielsweise
ungefähr
30 nm oder größer, und
umfasst vorzugsweise eine Dicke von 100 nm oder größer. Die
Deckschicht 492 passiviert das leitende Material 442.
-
Die
Deckschicht 492 kann in einem Ausführungsbeispiel unter Verwendung
eines Aufschleuderprozesses zum vollständigen Füllen des Gebiets innerhalb
der Gräben
für die
tiefen Vias oberhalb des leitenden Materials 442 abgeschieden
werden. Jedoch können
andere Abscheideprozesse verwendet werden, die konform sind und,
wie in 21 gezeigt, zum Abschnüren der
Deckschicht 492 an dem oberen Ende der Gräben führen, wodurch
ein Hohlraum 494 innerhalb der Deckschicht 492 ausgebildet
wird. Überschüssige Teilbereiche
der Deckschicht und des lei tenden Materials 442 werden
dann unter Verwendung eines CMP-Prozesses,
eines Ätzprozesses oder
Kombinationen davon entfernt, wodurch die in 21 gezeigte
Struktur zurückgelassen
wird.
-
Die
Hohlräume 494,
die optional innerhalb des bedeckten leitenden Materials 442 ausgebildet werden
können,
stellen kein Problem dar und können beispielsweise
in der Struktur verbleibend zurückgelassen
werden, soweit diese richtig prozessiert ist (wenn beispielsweise
das leitende Material 442 mit der Deckschicht 492 bedeckt
ist), weil das leitende Material 442 immer noch einen Pfad
für das
elektrische Leiten von einem Ende von jedem tiefen Via 440/442 an
das andere Ende bereitstellt. Eine Deckschicht 492 oder
eine Deckschicht 492 mit darin ausgebildeten Hohlräumen 494 kann
beispielsweise in den in den 5 bis 14 gezeigten
Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung und ebenso in den in den 15 bis 20 gezeigten
Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung in den Gräben für die tiefen Vias 240/242 und 340/342 ausgebildet
werden.
-
Vorteile
von Ausführungsbeispielen
der Erfindung beinhalten das Bereitstellen neuer integrierter Schaltkreisstrukturen
und Verfahren zur Herstellung derselben, wobei tiefe Vias 240/242, 340/342 und 440/442 für die vertikale
Verbindung mit anderen ICs ausgebildet werden, bevor zwei ICs vertikal
aneinandergekoppelt werden. Es ist erforderlich, weniger Materialschichten
zu ätzen,
weil die tiefen Vias 240/242, 340/343 und 440/442 früher im Herstellungsprozess
des integrierten Schaltkreises ausgebildet werden, was zu einem
verbesserten Prozessfenster führt.
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Wenn
das Werkstück 201/301 gedünnt wird, kann
eine Endpunkterkennung verwendet werden, um zu bestimmen, wann das
Ende der tiefen Via 240/242, 340/342 und 440/442 erreicht
ist und folglich freiliegt. Das Signalrouting wird durch die Verwendung
von Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung flexibilisiert und weniger Verbindungs-"Grundfläche" wird auf einem integrierten Schaltkreis
verwendet.
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Weil
die tiefen Vias 240/242, 340/342 und 440/442 früh in dem
Herstellungsprozess ausgebildet werden, z. B. vor dem BEOL, ist
es nicht notwendig, in der BEOL-Schaltung, z. B. in dem Verbindungsgebiet,
Platz für
die Platzierung der tiefen Vias 240/242, 340/342 und 440/442 zu
reservieren. Wenn sich gemäß dem Stand
der Technik tiefe Vias durch ein Verbindungsgebiet erstrecken, muss
Platz für
die tiefen Vias innerhalb der Verbindungsgebietsstruktur reserviert
werden, weil beispielsweise einige Metalle, wie z. B. Cu, nicht
geätzt
werden können.
Dies ist aus mehreren Gründen
ein Problem: die tiefen Viagebiete können nicht für die Verbindung
verwendet werden und Dummy-Strukturen können nicht in den reservierten
tiefen Viagebieten verwendet werden, welche im Herstellungsprozess
häufig
zum Reduzieren von Dishing während
CMP-Prozessen verwendet werden, was auftreten kann, wenn Damasceneprozesse zum
Ausbilden von Leitbahnen verwendet werden. Weil sich die tiefen
Vias von Ausführungsbeispielen der
vorliegenden Erfindung nicht durch die Verbindungsgebiete 210a/211a/212a und 210b/211b/212b erstrecken,
kann eine höhere
Verbindungsintegrationsdichte erzielt werden und Dummy-Strukturen können ausgebildet
werden (z. B. in den Materialschichten für die Leitbahnen 210a und 210b und
Vias 211a und 211b innerhalb der Isoliermaterialschichten 212a und 212b),
die den CMP-Prozess verbessern und ein Dishing der leitenden Merkmale 210a, 210b, 211a und 211b vermeiden.
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Die
neuen tiefen Vias 240/242, 340/342 und 440/442,
die früh
in dem Herstellungsprozess auf dem Niveau eines einzelnen Halbleiterplättchens oder
auf dem Waferniveau hergestellt werden, ermöglichen in einigen Ausführungsbeispielen
die Verwendung eines Isolierliners 240, 340 und 440 für die tiefen
Vias 240/242, 340/342 und 440/442,
der unter Verwendung eines thermischen Hochtemperaturprozesses ausgebildet
werden kann, z. B. bei Temperaturen von ungefähr 400° oder größer und vor zugsweise bei Temperaturen
von ungefähr
700° oder mehr,
was beispielsweise zur Ausbildung von Linern 240, 340 und 440 mit
verbesserten Isoliereigenschaften und verbesserter Stufenabdeckung
führt.
Die Grenzflächeneigenschaften
der Liner 240, 340 und 440 können beispielsweise
eine mit den Grenzflächeneigenschaften
von Gateoxiden von Transistoren vergleichbare hohe Qualität umfassen.
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Darüber hinaus
kann das Werkstück 201, 301 und 401 auf
eine Dicke von weniger als ungefähr 100 μm gedünnt werden,
wodurch die vertikale Größe des 3D-IC
verringert wird. Alternativ kann das Werkstück 201, 301 und 401 auf
eine Dicke von größer als
oder gleich 100 μm
gedünnt
werden, was in einigen Anwendungen von Vorteil sein kann.
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Darüber hinaus
ist eine dedizierte Verbindungsschicht für Routingverbindungen zwischen zwei
vertikal gestapelten ICs durch Ausführungsbeispiele der vorliegenden
Erfindung nicht erforderlich. Vielmehr stellen die tiefen Vias 240/242, 340/342 und 440/442 die
vertikale Verbindung für
die 3D–ICs 260 und 270 bereit.
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In
den in den 15 bis 20 gezeigten Ausführungsbeispielen
ist nur ein tiefer Grabenätzprozess
zum Ausbildung der tiefen Gräben
in Struktur 384 in den aktiven Gebieten des IC 380 und
der tiefen Gräben
für die
tiefen Vias in Struktur 382 erforderlich. Dies stellt eine
Kosteneinsparung bereit, weil das Ausbilden tiefer Gräben dazu
tendiert, hohe Betriebskosten (COO, cost of ownership) zu haben,
z. B. ist der Prozess zeitaufwändig
und teuer. Durch gleichzeitiges Ausbilden der Gräben für die aktiven Gebiete und die
tiefen Vias wird beispielsweise ein Lithografie- und Ätzschritt
eliminiert.
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Obwohl
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung und ihre Vorteile im Detail beschrieben wurden,
sollte verstanden werden, dass zahlreiche Änderungen, Ersetzungen und
Umbauten vorgenommen werden können
ohne vom Kern und Umfang der durch die beigefügten Ansprüche definierten Erfindung abzuweichen.
Beispielsweise wird vom Fachmann leicht nachvollzogen, dass viele
hier beschriebene Eigenschaften, Funktionen, Verfahren und Materialien
innerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung verändert werden
können.
Darüber
hinaus ist es nicht beabsichtigt, dass der Umfang der vorliegenden
Erfindung auf die speziellen, in der Beschreibung dargestellten
Ausführungsbeispiele
des Verfahrens, der Vorrichtung, der Herstellung, der Materialzusammensetzung,
der Mittel, der Verfahren und Arbeitsschritte begrenzt werden soll.
Der Fachmann wird aus der Offenbarung der vorliegenden Erfindung leicht
ermessen, dass derzeit existierende oder noch zu entwickelnde Verfahren,
Vorrichtungen, Erzeugnisse, Materialzusammensetzungen, Mittel, Verfahren
oder Arbeitsschritte, welche im Wesentlichen die gleiche Funktion
erfüllen
oder im Wesentlichen das gleiche Ergebnis erzielen wie die entsprechenden, hier
dargestellten Ausführungsbeispiele,
entsprechend der vorliegenden Erfindung verwendet werden können. Entsprechend
ist es beabsichtigt, dass die beigefügten Ansprüche in ihrem Umfang solche
Prozesse, Vorrichtungen, Erzeugnisse, Materialzusammensetzungen,
Mittel, Verfahren oder Arbeitsschritte umfassen.
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Zusammenfassung
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Halbleiteranordnungen
und Verfahren zur Herstellung derselben Vertikal gestapelte integrierte Schaltkreise
und Verfahren zur Herstellung derselben werden offenbart. Tiefe
Vias, die eine vertikale elektrische Verbindung für vertikal
gestapelte integrierte Schaltkreise bereitstellen, werden früh in dem Herstellungsprozess
ausgebildet, bevor integrierte Schaltkreise zum Ausbilden eines
dreidimensionalen integrierten Schaltkreises (3D-IC) zusammengebondet
werden.