DE1167459B - Neutronenschirm - Google Patents
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: G 21
Deutsche Kl.: 21g-21/32
Nummer: 1167 459
Aktenzeichen: G 29721 VIII c / 21 g
Anmeldetag: 20. Mai 1960
Auslegetag: 9. April 1964
Die Erfindung bezieht sich auf Neutronenschirme für Kernreaktoren oder andere Neutronenquellen.
Für kleinere und mittelgroße Atomreaktoren, die als Energiequelle zum Antrieb von Fahrzeugen,
Flugzeugen, Schiffen od. dgl. dienen sollen, benutzt man spaltbare Masse, die gewöhnlich einen
wesentlichen Anteil von Uran 235 enthält und während des Spaltvorganges große Mengen schädlicher
Strahlen aussendet. Von den dabei entstehenden Strahlungsarten sind die Neutronen schwierig
abzuschirmen, weil sie keine elektrische Ladung und eine relativ hohe Geschwindigkeit haben.
Es ist bekannt, daß die Dämpfungs- oder Abbremseigenschaften gegen Neutronen der sogenannten
Wasserstoffdichte des Materials direkt proportional sind, wobei die Wasserstoffdichte proportional
der Zahl der Wasserstoffatome je Volumeinheit im Schirmmaterial ist. In älteren Atomreaktoranlagen
wurde gewöhnlich Wasser als Neutronenschirm benutzt, weil es eine leidlich befriedigende Wasserstoffdichte
hatte. Diese Verwendung von Wasser, das in reinem Zustand bleiben muß, um eine radioaktive
Verunreinigung zu vermeiden, erfordert aber die Verwendung schwerer unhandlicher Gefäße. Man
hat auch schon als abschirmenden Stoff Polyäthylen vorgeschlagen, das eine bessere Wasserstoffdichte als
Wasser hat und keinen Behälter benötigt, weil es unter gewöhnlichen Bedingungen ein fester Stoff ist.
Man hat solche Polyäthylenschirme aus einzelnen Scheiben gebaut, was auch ziemlich hohe Kosten
verursachte, insbesondere weil Polyätylenscheiben sich leicht verbiegen oder brechen, so daß dauernd
eine Verminderung der Abschirmeigenschaften in einem aus Scheiben hergestellten Schirm zu befürchten
ist. Dabei können die Scheiben nur schwer unregelmäßigen Formen des Reaktors angepaßt werden,
so daß eine so abgeschirmte Reaktoranlage einen wesentlich größeren Raum erfordert als der
Reaktor an sich benötigt.
Als abschirmendes Material kennt man auch vulkanisierbare
elastomere Binder, deren Wasserstoffdichte denen von Polyäthylen ähnlich ist. Man
hat auch schon vorgeschlagen, Neutronenschirme zu benutzen, die ein Gemisch aus Bor in Pulverform in
einem Wasserstoff enthaltenden Material, z.B. plastische Kunstharze, enthalten, wobei monomere organische
Verbindungen von der Art der Acrylate genannt wurden.
Demgegenüber besteht der Neutronenschirm nach der Erfindung aus einer Schüttung kleiner Körper
aus Polyäthylen oder einem Stoff mit ähnlicher Wasserstoffdichte und die Hohlräume der Schüttung
Neutronenschirm
Anmelder:
The Goodyear Tire & Rubber Company,
Akron, Ohio (V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Ing. W. Meissner, Berlin 33, Herbertstr. 22, und Dipl.-Ing. H. Tischer, München 2,
Patentanwälte
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 27. Mai 1959 (816193) - -
ausfüllender Vergußmasse aus härtbarem organischem Bindemittel.
Dieser Schirm hat eine Wasserstoffdichte, die der des Polyäthylens nahekommt, und er kann durch
Formen unmittelbar an Ort und Stelle hergestellt werden, wobei er sich allen Unregelmäßigkeiten der
Reaktorfonn anpassen kann. Dadurch wird der von der Anlage benötigte Raum merklich kleiner als bei
den bekannten Anlagen, wobei gleichzeitig eine größere Sicherheit gegen Beschädigung durch Stöße gegeben
ist.
Ein Ausführungsbeispiel eines Neutronenschirms nach der Erfindung ist aus den Zeichnungen ersichtlich.
In diesen zeigt
Fig. 1 eine Ansicht, teilweise im Schnitt eines
Kernreaktors mit einem Schirm nach der Erfindung,
Fig. 2 eine Teilaufsicht eines Atomreaktors mit einem bekannten, aus Scheiben hergestellten Schirm
und
Fig. 3 einen Querschnitt eines Teiles des Schirmes
nach der Erfindung.
In F i g. 1 ist ein Reaktor 1 einer üblichen Atomkraftanlage mit dem Wärmeaustauscher 3 dargestellt,
der von einem Schirm 2 nach der Erfindung umgeben ist. Der Schirm 2 besteht aus feinkörnigem
Polyäthylen, dessen Hohlräume mit einem gießbaren, aushärtenden organischen Bindemittel ausgefüllt
sind. Er soll die vom Reaktor 1 ausgesandten Neutronen abbremsen und zurückhalten, braucht aber
nicht unbedingt eine ausreichende Abschirmung für andere Arten durchdringender Strahlen zu bilden,
wie z.B. Gammastrahlen. Diese werden durch Zusatzschirme 4 und 5 aus schweren Stoffen, z.B. Beton
oder Blei, zurückgehalten. Der homogene Cha-
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3 4
rakter des gegossenen Schirmes2 ist aus Fig. 1 deut- Reines Polyäthylen von hoher Dichte hat eine
lieh ersichtlich. Bolzen oder Befestigungseinrichtun- Wasserstoffdichte von etwa 0,138 g/cms, während
gen und ähnliche Teile, die keine Strahlung absor- Polyäthylen von niedriger Dichte eine Wasserstoff-
bieren, sind nicht erforderlich. dichte von etwa 0,134 g/cm3 hat. Ein aus gleich gro-
Man kann den Schirm unmittelbar auf der Ober- 5 ßen Polyäthylenkörpern aufgebauter Schirm, der als
fläche des Reaktors anordnen; man kann aber auch, Binder ein bearbeitbares oder vulkanisierbares
z. B. bei kerngetriebenen Luftfahrzeugen, den von Mischpolymerisat aus Butadien und Methakrylsäure
der Mannschaft eingenommenen Raum mit einem enthält, hat, wie festgestellt wurde, eine Wasserstoff-Schirm
umgeben und so wesentliche Ersparnisse in dichte von etwa 0,118 g/cm3 oder nur 14% weniger
der Schirmdicke erreichen, weil dann infolge des io als reines Polyäthylen. Ein Schinnmaterial nach der
größeren Abstandes zwischen Reaktor und Schirm Erfindung, das dasselbe Mischpolymerisat, aber Polyschwächere
Neutronenströme abzufangen sind. äthylenkörper mit zwei Teilchengrößen von jeweils
Fig. 2 zeigt zum Vergleich eine ältere Bauart mit 0,36 cm und 150 Mikron benutzt, zeigt eine Wassereinem
Polyäthylenschirm nach dem Scheibentyp, wo- stoffdichte von 0,128 g/cm3 oder nur 7% weniger
bei zur Verdeutlichung die Zusatzschirme fortgelas- 15 als reines Polyäthylen. Ein Schirmmaterial nach der
sen sind. Der Reaktor 6 ist von dem Schirm 7 um- Erfindung, das Polyäthylenteilchen von mindestens
geben, der aus mehreren Polyäthylenscheiben 8 be- drei verschiedenen Größen mit einem Verhältnis von
steht. Die Scheiben sind durch Befestigungsmittel 9, annähernd 1:2000 vom kleinsten zum größten Teilz.
B. Bolzen, Holzpflöcke od. dgl., miteinander ver- chen benutzt, hat eine noch höhere Wasserstoffbunden
und überlappen sich an den Stoßstellen 10 20 dichte, die beinahe die von reinem Polyäthylen erder
Platten. Trotzdem lassen sich Undichtigkeiten reicht. Erfindungsgemäß werden deshalb mindestens
für Neutronenstrahlen kaum vermeiden, so daß es drei oder mehr verschiedene Teilchengrößen bevormeist
nötig ist, die Dicke des Schirmmaterials zu er- zugt verwendet.
höhen, obwohl Polyäthylen und ähnliche Stoffe eine Das Bindemittel 12 kann aus verschiedenen Störgröße
Wasserstoffdichte haben und sehr wirksame 25 fen bestehen. Ein Mischpolymerisat aus Butadien
Neutronenbremsen sind. Außerdem ist es verhältnis- und Methakrylsäure lieferte ein elastomeres Material
mäßig schwierig, aus Platten einen Schirm zu bauen, mit guten physikalischen Eigenschaften. Dieses
der einen unregelmäßig gebildeten Körper um- Mischpolymerisat hat nur eine Wasserstoffdichte von
schließt, z.B. ein Röhrensystem od. dgl. etwa 0,104 g/cm3. Man sucht deshalb die Menge des
Fig. 3 zeigt einen Teilquerschnitt eines Neu- 3° zum Ausfüllen der Hohlräume nötigen Polymerisats
tronenschirmes nach der Erfindung. Der Schirm ent- zu verkleinern, indem man Polyäthylen in solchem
hält viele verschieden große, kugelförmige Poly- Verhältnis beimengt, daß die größte Annäherung an
äthylenteilchen 11, die in enggepackter Lage in eine dicht gepackte Anordnung erreicht wird. Es
einem kleineren Anteil eines Bindemittels 12 ein- stellte sich dabei heraus, daß ein Gemisch von PoIygebettet
sind. Erfindungsgemäß werden die Poly- 35 äthylen und Binder Fließeigenschaften behält, wenn
äthylenpartikeln 11 so gewählt, daß sie aus wenig- der Anteil des Binders die zum Ausfüllen der Hohlstens
drei verschiedenen Größen bestehen, deren räume nötige Menge nur wenig (z.B. Ibis5%) überDurchmesser
sich von Größe zu Größe um einen steigt. Das Volumen der Hohlräume wird dabei für
Faktor 10 bis zu einem Faktor 100 unterscheidet. die verschiedenen Teilchengrößen des Schüttstoffes
Verschiedenheiten in jeder Größenklasse, die infolge 4° geschätzt oder empirisch ermittelt. Eine Verkleineder
Ungenauigkeiten beim Herstellungsvorgang ein- rung des Hohlraumvolumens durch eine größere
treten können, sollen möglichst vermieden werden, Zahl verschiedener Teilchengrößen vergrößert einerweil
das die Packung stören würde. In Fällen, in seits die Wasserstoffdichte, weil die Menge des Bindenen
die Biegsamkeit des Schirmes von Bedeutung ders mit geringerer Wasserstoffdichte vermindert
ist, kann es wünschenswert sein, eine weniger dicht 45 wird, und verringert andererseits die Menge an flüsgepackte
Anordnung zu benutzen. Im allgemeinen sigem Polymerisat, die nötig ist, um die Schüttung
wird jedoch die dicht gepackte Anordnung bevor- fiießbar zu machen, wobei auch die Oberfläche, die
zugt, weil dann die vom Bindemittel auszufüllenden vom Bindemittel benetzt werden muß, um Fließ-Leerräume
kleiner werden, zumal das Bindemittel im eigenschaften zu schaffen, vermindert wird. Das
allgemeinen eine niedrigere Wasserstoffdichte hat als 50 Schirmmaterial ist somit gieß- und formbar und
das Kornmaterial. Als geeignetes Verhältnis der An- kann um den Reaktor und alle zusätzlichen Röhren
teile der Teilchen wurde im Sinne der Erfindung er- oder Ausstattungen gegossen und an Ort und Stelle
mittelt, daß jede Größe in einer Menge vorhanden ausgehärtet werden,
ist, die durch die Formel Das Bindemittel der vorstehend beschriebenen Art
Λ .2-3 — -ι/ ·ν ·ν ·ν 55 kann nacn den herkömmlichen Polymerisationsver-
1: V1: V1 : V1 ... — K1: K2: K3: K4... fahren hergestellt werden, bei denen Gemische von
gekennzeichnet ist. Darin ist V1 der Hohlraum einer 100 Gewichtsteilen Butadien mit etwa 9 bis 10 Geeinzelnen
Größenkomponente (der Hohlraum, der wichtsteilen Methakrylsäure in Gegenwart von Ausdas
Verhältnis der Lücken zum Gesamtvolumen ist, härtern, z. B. etwa 12 Gewichtsteile Merkaptan oder
ist im allgemeinen unabhängig von der Teilchen- 60 Bixantogen, benutzt werden. Andere Monomere, die
größe) und V der Anteil dieser Komponenten, wo- benutzt werden können, sind in der Fachliteratur
bei die Indizes sich umgekehrt zur wachsenden Teil- beschrieben.
chengröße verhalten, d. h. V1 ist der Anteil der groß- Bindemittel und Polyäthylen können z. B. daten
Teilchengröße und F4 ist der Anteil der durch gemischt werden, daß man sie in einem Behälkleinsten.
65 ter durcheinanderschüttelt, wobei man zweckmäßig Als Schüttungsstoff wird Polyäthylen bevorzugt; die verschiedenen Größen von Polyäthylenteilchen
es können aber auch andere Stoffe, z.B. Polypropy- gleichzeitig hinzufügt,um eine inhomogeneTeilchenlen,
verwendet werden. verteilung zu vermeiden und die gewünschte enge
Packung sicherzustellen. Den Bindern kann man kleinere Mengen von Stoffen zufügen, die ihre physikalischen
Eigenschaften oder chemische Widerstandskraft erhöhen. Dabei vermeidet man zweckmäßig
Stoffe wie Zinkoxyd, weil diese sehr wenig zur Abschirmwirkung beitragen, aber dazu neigen, in
Gegenwart von Neutronenstrahlung radioaktiv zu werden, was eine weitere Abschirmung erfordern
würde. Weiter sollte man Stoffe wie Polymethylmethakrylat vermeiden, die unter Bestrahlung zerfallen
oder während des Vorganges Gase entwickeln.
Ein Polyäthylenscheibenschirm, der vollkommen ohne Lücken ist, liefert bei einer Dicke von 6 cm gemäß
der Formel / = Ioe~m eine Abschirmung von
50%. In der Formel ist / die Neutronenintensität, E der Querschnitt und t die Dicke. Die gleiche Abschirmung
liefert ein gießbarer Schirm nach der Erfindung mit verschieden großen Polyäthylenteilchen bei
einer Vergrößerung der Schirmdicke um nur 4 mm. Eine so wenig vergrößerte Dicke des Schirmes kann
bei der formbaren Natur des Schirmmaterials, durch die Einsparungen in dem ganzen Volumen der Reaktorabschirmung
ermöglicht werden, mehr als ausgeglichen werden, zumal die Gefahr von Lücken praktisch beseitigt ist.
In Fällen, in denen ein Personalschirm gewünscht wird und der auftreffende Neutronenfluß nicht übermäßig
hoch ist, können Butylgummi oder PoIysobutylen, die eine dem Polyäthylen ähnliche Wasserstoffdichte
haben, ohne Schwierigkeiten als Bindemittel verwendet werden und gleichzeitig dazu dienen,
den Schirm plastisch zu machen. Allerdings treten bei Butylgummi einige Schwierigkeiten auf, wenn
man eine ausreichende Härtung erreichen will. Weil Butylgummi (ein Mischpolymerisat aus einem größeren
Anteil eines Isoolefins wie etwa Isobutylen mit einem kleineren Anteil eines in offener Kette verknüpften
Diolefins wie etwa Isopren) eine dem Polyäthylen sehr ähnliche Wasserstoffdichte hat, ist der
entstehende Schirm hinsichtlich der Neutronendämpfung nicht nur ebenso wirksam wie Polyäthylen, sondern
er behält auch die gießbaren und formbaren Eigenschaften und die ihnen innewohnenden Vorteile.
Weiter können bestimmte Wachse mit hohem Schmelzpunkt und Asphaltstoffe zufriedenstellend als
Bindemittel benutzt werden. Solche Stoffe können erwärmt werden, um einen flüssigen Zustand zu erreichen,
damit das Hinzufügen von Polyäthylen und von anderen Neutronen abfangenden Stoffen erleichtert
wird; nachdem sie an Ort und Stelle am Reaktor vergossen sind, läßt man sie abkühlen und erstarren.
Natürlich kann der Schirm auch in Teilen hergestellt werden, dann zur Einbaustelle gebracht und dort
aufgestellt werden.
Um eine wirksame Absorption thermischer Neutronen vorzusehen, d.h. von Neutronen, die durch
das Abschirmmaterial abgebremst oder gedämpft worden sind, ist es wünschenswert, kleinere Anteile,
etwa bis zu 10 Gewichtsprozent, von Stoffen mit hoher Neutronenabsorption, die in Fig. 3 mit der
Ziffer 13 bezeichnet sind, in einer homogenen Verteilung über den ganzen Schirm einzufügen. Diese
Stoffe sind z.B. Bor, Lithium oder Cadmium, die einen thermischen Neutronenquerschnitt von wenigstens
60 Barn haben. Zusätzlich können andere Elemente mit großem Absorptionsquerschnitt für thermische
Neutronen, wie Samarium, Gadoünium, Europium, Dysprosium, Erbium und Iridium, verwendet
werden, obgleich die Kosten und Verfügbarkeit einige Probleme aufwerfen. Bestimmte dieser
Stoffe senden sekundäre Gammastrahlen aus, nachdem sie ein Neutron abgefangen haben, und erfordern
daher vergrößerte Zusatzschirme, während dieser Effekt wesentlich geringer ist, wenn bevorzugte
Stoffe wie Lithium verwendet werden.
So führt die Erfindung zu einem Neutronenschirm, der in seiner Form und Gestalt des Reaktors leicht
angepaßt werden kann und Abschirmeigenschaften aufweist, die allen Anforderungen genügen können.
Claims (7)
1. Neutronenschirm aus in einem härtbaren, organischen Bindemittel verteilten Teilchen eines
abschirmenden Stoffes, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einer Schüttung kleiner
Körper (11) aus Polyäthylen oder einem Stoff mit ähnlicher Wasserstoffdichte und die Hohlräume
der Schüttung ausfüllender Vergußmasse (12) aus dem organischen Bindemittel besteht.
2. Neutronenschirm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyäthylenkörper (11)
kugelförmig sind und in mehreren Größengruppen, vorzugsweise drei Größengruppen, verwendet
sind.
3. Neutronenschirm nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Größengruppen der Polyäthylenkörper
sich in einem Verhältnis von 1:10 bis 1:100 unterscheiden.
4. Neutronenschirm nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede Größe
in einer Menge vorhanden ist,, die durch die Formel
1 · ν ■ ν 2 · ν s = 1/ -V · V -V s. .V1. V1 .V1 yt. ν 2. γ 3. ν 4
gegeben ist, wobei V1 der Hohlraum einer einzelnen
Größenkomponente und V der Anteil dieser Komponente ist, und die Indizes sich im umgekehrten
Verhältnis zu der abnehmenden Teilchengröße beziehen.
5. Neutronenschirm nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schüttung
zusätzlich einen kleinen Anteil eines Stoffes (13) mit einem Absorptionsquerschnitt für thermische
Neutronen von wenigstens 60 Barn in homogener Verteilung enthält.
6. Neutronenschirm nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als neutronenabsorbierender
Stoff vorwiegend Lithium, Bor oder Cadmium verwendet ist.
7. Neutronenschirm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchen aus Polypropylen
bestehen.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 053 685; österreichische Patentschriften Nr. 194 028,
678;
belgische Patentschriften Nr. 493 942, 509 797;
britische Patentschriften Nr. 670 325, 796 047; . USA.-Patentschriften Nr. 2796 529, 2 873 243;
»Nudeonics«, 14 (1956) 9, S. 75 bis 81.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
409 558/316 3.64 © Bundesdruckerei Berlin
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