DE1149123B - Verfahren zur katalytischen hydrierenden Raffination von Kohlenwasserstoffgemischen mit wesentlichen Gehalten an aliphatischen und cyclischen Diolefinen und Acetylen-derivaten - Google Patents
Verfahren zur katalytischen hydrierenden Raffination von Kohlenwasserstoffgemischen mit wesentlichen Gehalten an aliphatischen und cyclischen Diolefinen und Acetylen-derivatenInfo
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- DE1149123B DE1149123B DEF32070A DEF0032070A DE1149123B DE 1149123 B DE1149123 B DE 1149123B DE F32070 A DEF32070 A DE F32070A DE F0032070 A DEF0032070 A DE F0032070A DE 1149123 B DE1149123 B DE 1149123B
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
F 32070 IVd/23b
ANMELDETAG: 8. SEPTEMBER 1960
BEKANNIMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABEDER
AUSLEGESCHRIFT: 22. MAI 1963
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABEDER
AUSLEGESCHRIFT: 22. MAI 1963
Bei der Spaltung von Erdölen, Erdölfraktionen oder Kohlenwasserstoffgemischen, wie sie aus Kohle,
Ölschiefer oder anderen Brennstoffen gewonnen werden, bei sehr hoher Temperatur, z. B. 700 bis 900° C,
entstehen flüssige Kohlenwasserstoffgemische, die größere Mengen sehr reaktionsfähiger Verbindungen,
wie z. B. Diolefine mit kumulierten, konjugierten und isolierten Doppelbindungen, Cyclodiolefine, Aromaten
in ungesättigten Seitenketten, Acetylenderivate u. a. enthalten. Diese Stoffe, zu denen beispielsweise
das Cyclopentadien, Diallyl, Allen, Pentadien-1,3 und Cyclohexadien sowie Derivate derselben gehören,
neigen besonders bei erhöhter Temperatur in der flüssigen Phase zur Bildung von Polymeren. Auf
die Polymerisationsneigung dieser Stoffe sind die Schwierigkeiten zurückzuführen, die bei der Aufheizung
des Einsatzgutes auf die Verdampfungstemperatur sowie bei der Verdampfung und bei der erforderlichen
nachfolgenden Erwärmung des Gas-Dämpfe-Gemisches auf Reaktionstemperaturen auftreten.
Wegen der Polymerisationsneigung dieser Stoffe bilden sich insbesondere in den Vorrichtungen
zur Erhitzung und Verdampfung der Kohlenwasserstoffgemische Ansätze oder Verkrustungen, die in
kurzer Zeit zur Verstopfung der Apparate führen können. Ferner werden die Katalysatoren, die für die
hydrierende Raffination verwendet werden, oft schon in sehr kurzer Zeit durch Beladung mit Polymerisationsprodukten
oder Kohlenstoff in ihrer Wirkung geschädigt. Es sind schon zahlreiche Verfahren entwickelt
worden, mit denen diese Schwierigkeiten bekämpft werden sollten.
So wurde versucht, diese Nachteile durch Aufteilung der hydrierenden Raffination in zwei Stufen zu
beseitigen. Dabei sollten in der ersten Stufe durch die Einstellung der Arbeitsbedingungen, wie Verweilzeit
und Temperatur, zunächst die stark ungesättigten Kohlenwasserstoffe hydriert werden, wobei unter
hohem Druck und unterhalb 3000C in Gegenwart
von Katalysatoren, die Oxyde oder Sulfide von Metallen der V. bis VIII. Gruppe des Periodischen
Systems enthielten, und unter Zuführung von Wasserstoff gearbeitet wurde. Die in dieser Weise vorhydrierten
Benzine wurden dann bei gewöhnlichem oder mäßig erhöhtem Druck der weiteren Raffination
unterworfen.
In ähnlicher Weise versagt bei Spaltbenzinen und ähnlichen Kohlenwasserstofffraktionen auch ein Verfahren,
nach dem man den Ausgangsstoff zunächst unter Druck auf mindestens 100° C erwärmt und zusammen
mit einer kleinen Menge Wasserstoff, z. B. 20 bis 5001 je Kilogramm Ausgangsstoff, im Tempe-Verfahren
zur katalytischem hydrierenden
Raffination von Kohlenwasserstoffgemischen mit wesentlichen Gehalten an aliphatischen
und cyclischen Diolefinen und Acetylen-
derivaten
Anmelder:
Farbwerke Hoechst Aktiengesellschaft vormals Meister Lucius & Brüning,
Frankfurt/M., Brüningstr. 45
Dr. Wolfgang Kirschner,
Frankfurt/M.-Unterliederbach,
Dipl.-Ing. Dr. Günther Lipphardt
und Dr. Heinrich Haunschildt,
Frankfurt/M.-Höchst, sind als Erfinder genannt worden
Die Miterfinder haben beantragt, nicht genannt zu werden
raturbereich zwischen 100 und 250° C in vorwiegend flüssiger Phase über einem Katalysator vorhydriert.
Darauf wird der vorhydrierte Ausgangsstoff in einem Verdampfer zweckmäßig unter dem gleichen Druck
mit einer größeren Menge erhitzten Wasserstoffs, z. B.
0,5 bis 3 m3 je Kilogramm Ausgangsstoff, weitgehend verdampft. Die verdampften Anteile werden anschließend
zusammen mit Wasserstoff weitererhitzt, im Temperaturbereich zwischen 300 und 450° C katalytisch
raffiniert und die Reaktionsprodukte zusammen mit dem Wasserstoff abgekühlt. Nach Trennung der
gasförmigen von den flüssigen Anteilen in einem Abscheider wird das wasserstoffhaltige Gas in das Verfahren
zurückgeführt und die flüssigen Anteile entspannt.
Bei diesem Verfahren läßt die Wirksamkeit des Katalysators der Vorhydrierung verhältnismäßig
schnell nach, auch im Verdampfer entstehen Schwierigkeiten durch Ansätze. Die Ansatzbildung macht
sich aber besonders störend bei der Aufheizung des Einsatzbenzins und in der Vorhydrierung bemerkbar.
Ähnliche Schwierigkeiten treten bei der Erhitzung des verdampften und vorhydrierten Benzins auf Re-
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aktionstemperatur und bei der katalytischen Raffination
auf.
Diese Schwierigkeiten werden dadurch hervorgerufen, daß bei der Verdampfung ein gesättigtes
Gas-Dämpfe-Gemisch entsteht, mit dem Flüssigkeitströpfchen und Schaum aus dem Verdampfer ausgetragen
werden, die sich im Verlauf der bisher angewendeten Verfahren nur unvollständig und sehr
schwer abscheiden lassen. Es sind besonders diese nicht abscheidbaren Flüssigkeitsteilchen, die dann im
weiteren Verlauf des Verfahrens insbesondere bei der Aufheizung auf die Reaktionstemperatur und selbst
noch am Hydrierkatalysator durch Bildung von hochsiedenden Polymerisaten und Kohlenstoff zu
Schwierigkeiten führen und einen kontinuierlichen, über längere Zeit laufenden Betrieb unmöglich
machen.
Die katalytische, hydrierende Raffination von Kohlenwasserstoffgemischen mit wesentlichen Gehalten
an aliphatischen und cyclischen Diolefinen und Acetylenderivaten, insbesondere von solchen,
die bei Spaltung von flüssigen Kohlenwasserstoffen entstehen, an Hydrierkatalysatoren unter erhöhtem
Druck und bei erhöhter Temperatur unter Abtrennung von höhersiedenden Kohlenwasserstoffen erfolgt
gemäß der Erfindung derart, daß die Kohlenwasserstoffgemische auf Temperaturen zwischen etwa
80 und 2000C, zweckmäßig etwa 90 und 1600C,
erwärmt und von den entstandenen festen Ausscheidungen befreit werden, daß aus dem unter Zugabe
von Wasserstoff oder wasserstoffhaltigen Gasen durch Verdampfen erzeugten Gas-Dämpfe-Gemisch Flüssigkeitsteilchen
abgeschieden werden, daß das Gas-Dämpfe-Gemisch in einem Wärmeaustauscher, vorteilhaft
abwärts strömend, auf Reaktionstemperatur aufgeheizt und von unten nach oben durch den Katalysator
geleitet wird, wobei die unterste oder die unteren Katalysatorschichten mit Raffinat, einer Raffinatfraktion,
dem Ausgangsgut oder anderen Waschflüssigkeiten behandelt werden.
Die Erfindung verbindet die zu Beginn des Verfahrens stattfindende Abscheidung der festen Polymerisationsprodukte
mit einer wiederholten Abtrennung flüssiger Anteile aus dem Gas-Dämpfe-Strom und der Extraktion des Katalysators. Dadurch gelingt
es, Einsatzprodukte mit wesentlichen Mengen an stark reaktionsfähigen Stoffen in kontinuierlichem
störungsfreiem Betrieb zu völlig stabilen Raffinaten zu verarbeiten, die auch für die Gewinnnung reiner
Aromaten geeignet sind.
Beispielsweise werden Kohlenwasserstoffgemische, wie Spaltbenzine, vorteilhaft im Wärmeaustausch in
bekannten Wärmeaustauschern auf Temperaturen von etwa 80 bis 160° C erhitzt und bei diesen Temperaturen
durch Filter geschickt. In diesen werden etwa 0,01 bis 0,3%, berechnet auf das Einsatzgut,
fester Polymerisate abgeschieden. Um Unterbrechungen eines kontinuierlichen Betriebes im Verfahren
gemäß der Erfindung zu vermeiden, werden für diese Abscheidung der festen Polymerisate, die im ersten
Abschnitt der Erhitzung der Ausgangsstoffe erfolgt, zwei oder mehrere parallel arbeitende Filter vorgesehen.
Diese werden abwechselnd mit den zu filtrierenden Stoffen in der Weise beaufschlagt, daß das
eine Filter von den abnitrierten festen Stoffen befreit wird, während das andere von der zu filtrierenden
Flüssigkeit durchströmt wird. Um das Umschalten der Filter zu erleichtern und auch eine in größeren
Zeitabständen zweckmäßige Reinigung der den Filtern vorgeschalteten Wärmeaustauscher oder Erhitzer
ohne Betriebsunterbrechung zu ermöglichen, können vorteilhaft parallel arbeitende Wärmeaustauscher-5
oder Erhitzergruppen vorgesehen werden.
Im filtrierten Gut sind neben nicht umgesetzten ungesättigten Kohlenwasserstoffen lösliche Polymerisate
enthalten. Das Filtrat gelangt in einen Verdampfer, in den gleichzeitig Wasserstoff oder wasserstoffhaltiges
Gas eingeführt wird. Zweckmäßig wird ein Umlaufverdampfer verwendet, durch den das zu
verdampfende Gut z. B. mit einer Kreiselpumpe oder durch Flüssigkeitsförderung mittels eines Gasstromes,
z. B. des angewendeten Wasserstoffes oder wasserstoffhaltigen Gases, in Umlauf gehalten wird. Verdampfungsrückstand
wird unter dem Verdampfer entnommen und aus dem Verfahren abgezweigt, während das Gas-Dämpfe-Gemisch vorteilhaft in einem
Abscheider von groben Flüssigkeitsteilchen befreit und sodann in eine Vorrichtung zur Abscheidung
weiterer noch im Gas-Dämpfe-Strom mitgeführten Flüssigkeitsteilchen geleitet wird. Als brauchbar
haben sich hierfür mechanische Feinabscheidungsverfahren erwiesen, wenn sie auf einen hohen Wirkungsgrad
eingestellt werden.
Auch eine Waschvorrichtung für das mit Flüssigkeitsteilchen beladene Gas-Dämpfe-Gemisch kann an
dieser Stelle mit guter Wirkung eingesetzt werden.
Die Waschvorrichtung kann in bekannter Weise ausgebildet, z. B. mit Füllkörpern, Drahtgeflechten, Kolonnenboden ausgestattet sein, auf die am Kopf des Wäschers z. B. Raffinat, eine Raffinatfraktion oder Rohbenzin oder eine andere geeignete Waschflüssigkeit aufgegeben wird. Zweckmäßig wird die Waschflüssigkeit etwa auf die Temperatur des Gas-Dämpfe-Stromes oder eine einige Grade darüber liegende Temperatur erwärmt, bevor sie in den Wäscher gelangt. Dem Waschen schließt sich eine Behandlung mit Stoffen mit großer Oberfläche an. Hier wie im vorhergehenden Wäscher werden zweckmäßig niedrige Strömungsgeschwindigkeiten eingehalten, um die Abscheidewirkung zu verbessern.
Die Waschvorrichtung kann in bekannter Weise ausgebildet, z. B. mit Füllkörpern, Drahtgeflechten, Kolonnenboden ausgestattet sein, auf die am Kopf des Wäschers z. B. Raffinat, eine Raffinatfraktion oder Rohbenzin oder eine andere geeignete Waschflüssigkeit aufgegeben wird. Zweckmäßig wird die Waschflüssigkeit etwa auf die Temperatur des Gas-Dämpfe-Stromes oder eine einige Grade darüber liegende Temperatur erwärmt, bevor sie in den Wäscher gelangt. Dem Waschen schließt sich eine Behandlung mit Stoffen mit großer Oberfläche an. Hier wie im vorhergehenden Wäscher werden zweckmäßig niedrige Strömungsgeschwindigkeiten eingehalten, um die Abscheidewirkung zu verbessern.
Diese Abscheidung der Tröpfchen an großoberflächigen Stoffen kann mit einer Hydrierung reaktionsfähiger
Bestandteile des Gas-Dämpfe-Gemisches verbunden werden. Das Gas-Dämpfe-Gemisch wird
in diesem Falle in Richtung von unten nach oben durch einen Katalysator geleitet. Gegebenenfalls kann
unter Zusatz eines Teilstromes des Kreislaufgases oder Frischgases oder des Gemisches aus beiden
Gasen, der vorher auf eine höhere Reaktionstemperatur erhitzt sein kann als der Gas-Dämpfe-Strom,
die Reaktionstemperatur eingestellt werden, die z. B. 180 bis 250° C betragen soll. Es scheiden sich dann
die feinen Flüssigkeitsteilchen während des Durchganges durch den Katalysator ab und sammeln sich
im Sumpf des Kontaktbehälters, aus dem sie abgezogen werden können. Gleichzeitig werden die reaktionsfähigsten
Inhaltsstoffe umgewandelt.
Die Strömungsgeschwindigkeit soll in diesem Vorhydrierungskatalysator,
auf den freien Querschnitt bezogen, unterhalb 0,2 m/sec, zweckmäßig unter 0,1 m/sec liegen. Die spezifische Katalysatorbelastung
wird vorteilhaft zwischen etwa 0,5 und 4 t Einsatzprodukt je Kubikmeter Katalysator und Stunde gewählt.
Durch die an dem Hydrierungskatalysator stattfindenden Reaktionen tritt eine Temperaturerhöhung
von mehreren Graden, z. B. 8 bis 20° C,
auf. Die Temperatursteigerung bewirkt eine Trocknung des Gas-Dämpfe-Gemisches.
In vielen Fällen genügt es, statt des Hydrierkatalysators natürliche oder synthetische Füllstoffe mit
einer großen spezifischen Oberfläche zu verwenden, die dann durch ihre große Oberfläche eine Agglomerierung
der feinen Flüssigkeitströpfchen und eine gleichzeitige Abscheidung der Flüssigkeitsteilchen bewirken.
Als natürliche Füllstoffe kommen z. B. Bauxit, Tonerde, Montmorillonit, Kieselgel in Frage,
die auch in bekannter Weise mit Säuren aktiviert werden können.
Das Gas-Dämpfe-Gemisch gelangt nun zur Aufheizung auf die Reaktionstemperatur in einen
Wärmetauscher bekanter Bauart, der stehend oder liegend ausgeführt sein kann. Es erweist sich als
zweckmäßig, das aufzuheizende Gas-Dämpfe-Gemisch von oben nach unten durch die Rohre des
Wärmetauschers zu führen, da dann noch ausfallende Flüssigkeitströpfchen vom Gasstrom aus dem Wärmetauscher
ausgetragen werden und in einem nachgeschalteten Abscheider abgetrennt werden können.
Sind mehrere Röhrenbündel zur Unterbringung der benötigten Heizfläche erforderlich, so werden diese
zweckmäßig liegend übereinander angeordnet. Das Gas-Dämpfe-Gemisch gelangt so zuerst in das oberste
Röhrenbündel, dann in das nächsttiefere und tritt aus dem untersten, dem ein Abscheider nachgeschaltet ist,
aus. Dann wird das Gemisch dem Reaktor zugeführt.
Im Reaktor ist der Katalysator beispielsweise in zwei oder mehreren übereinanderliegenden Schichten
angeordnet. Durch diese Schichten wird das Gas-Dämpfe-Gemisch nacheinander in aufsteigendem
Strom geleitet. Dabei kann Flüssigkeit, die sich an dem Katalysator aus dem Gas-Dämpfe-Gemisch abscheidet,
aus den Katalysatorschichten abtropfen und unterhalb der untersten Schicht aus dem Reaktor
abgeleitet werden. Um ein vorzeitiges Unbrauchbarwerden des Katalysators, insbesondere in der untersten
oder den unteren Katalysatorschichten, zu vermeiden, werden diese Katalysatorschichten in Zeitabständen
von etwa 2 bis 7 Wochen kurze Zeit mit Rohbenzin, Raffinat, einer Raffinatfraktion oder anderen
geeigneten organischen Flüssigkeiten gewaschen. Diese Waschung kann auch kontinuierlich
durchgeführt werden. Durch die Waschung läßt sich eine Steigerung der Reaktionstemperatur vermeiden,
die sonst in vielen Fällen zur Aufrechterhaltung der Leistung der Anlage notwendig wäre. In längeren
Zeitabständen empfiehlt es sich, auch die oberste bzw. die oberen Katalysatorschichten mit Waschflüssigkeit
zu behandeln.
Zur Aufrechterhaltung eines gewünschten Temperaturgradienten im Reaktor kann zwischen die Katalysatorschichten
Wasserstoff oder wasserstoffhaltiges Gas, z. B. Kreislaufgas oder Frischgas oder Gemische
von beiden, mit der erforderlichen niedrigen Temperatur und in den jeweils gewünschten Mengen, wie
an sich bekannt, eingeleitet werden.
Aus betrieblichen Gründen empfiehlt es sich, die Katalysatorschichten, die häufig oder ständig mit der
Waschflüssigkeit berieselt werden, in einem oder mehreren besonderen Behältern unterzubringen.
Zweckmäßig sind zwei oder mehrere parallele Behälter angeordnet. Das Gas-Dämpfe-Gemisch wird
dann abwechselnd durch einen der beiden Behälter geführt. Der aus dem Gas-Dämpfe-Strom jeweils ausgeschaltete
Behälter kann dann allein mit der Waschflüssigkeit behandelt werden. Es ist in allen Fällen
möglich, das Waschen der Katalysatorschichten auch kontinuierlich durchzuführen.
Für die Schichten, die mit Waschflüssigkeiten behandelt werden, ist es nicht erforderlich, den eigentlichen
Hydrierkatalysator zu verwenden. Man kann statt des Katalysators auch Material mit einer großen
spezifischen Oberfläche, z. B. Bauxit, Tonerde, Kieselgel, Aktivkohle od. dgl., verwenden.
ίο Die Extraktion des Katalysators hat zum Ziel, die
Polymerisate zu entfernen, die sich auf dem Wege vom Vorreaktor über die Erwärmungszone zum Reaktor
bilden und die mit dem Gas-Dämpfe-Strom auf den Katalysator gelangen und sich dort niederschlagen.
Das Verfahren gemäß der Erfindung gewährleistet einen störungsfreien Betrieb selbst bei schwierigsten
Ausgangsstoffen.
Durch besondere Auswahl des Verdampfers und/ oder der Bedingungen, unter denen die Verdampfung
so stattfindet, z. B. nach dem deutschen Patent 1105 546
vom 8. 1. 1960, lassen sich wesentliche weitere Vorteile erzielen, z. B. können die dem Verdampfer nachgeschalteten
Apparate mit kleineren Abmessungen verwendet werden oder sogar einzelne Apparate weg-
a5 fallen. So kann beispielsweise die Vorhydrierung oder
Waschung des aus dem Verdampfer kommenden Gas-Dämpfe-Stromes sich ganz oder teilweise erübrigen.
Ein besonderer Vorteil einer günstig gestalteten Verdampfung besteht darin, daß die Extraktion des
Katalysators in viel größeren Zeitabständen erfolgen kann, desgleichen die Regenerierung des Katalysators
durch Abbrennen.
So hat es sich als günstig für das Verfahren gemäß der Erfindung erwiesen, im Verdampfer Strömungsgeschwindigkeiten
des Gas-Dämpfe-Gemisches einzuhalten, die unter 0,1 m/sec, zweckmäßig unter
0,05 m/sec, liegen.
Die Wärme des aus dem Reaktor abströmenden Reaktionsgemisches kann in bekannter Weise für die
Erwärmung der in das Verfahren eingeführten Stoffe auf die jeweils erforderliche Temperatur ausgenutzt
werden.
Für das Verfahren gemäß der Erfindung können bekannte Katalysatoren, die ein oder mehrere Oxyde
oder Metalle der V. bis VIII. Nebengruppe des Periodischen Systems enthalten, z. B. Eisen-, Nickel-,
Wolfram-, Molybdän- oder Kobaltoxyd-, -sulfid- oder -metall-Katalysatoren verwendet werden. Katalysatorbelastung,
Arbeitsdruck, Reaktionstemperaturen können die üblichen sein.
An Hand der Zeichnung sei die Erfindung des näheren erläutert. In der Abbildung ist eine für das
Verfahren gemäß der Erfindung geeignete Anlage schematisch und beispielsweise dargestellt.
Das Ausgangsgut, z. B. Spaltbenzin, wird durch die Pumpe 1 auf den für das Verfahren gemäß der Erfindung
erforderlichen Druck gebracht. Es gelangt durch die Leitung 2 zu dem Wärmeaustauscher 3, wo es auf
Temperaturen von etwa 90 bis 200° C erhitzt wird, die für die Ausscheidung fester Polymerisate erforderlich
sind. Von diesen Polymerisaten wird es in den Filtern 4 befreit. Durch die Leitung 5 wird das
Filtrat in die Umwälzvorrichtung 6 des Verdampf ers 7 weitergeführt. Man kann auch das filtrierte, erwärmte
Rohbenzin oder einen Teil desselben durch Leitung 64 in den Verdampfungsraum 9 des Verdampfers 7,
z. B. auf den zweiten Glockenboden, aufgeben. Um eine Reinigung der Filtriereinrichtung zu ermöglichen,
7 8
sind Wärmetauscher und Filter in doppelter Ausferti- auf einen geringen Druck in einer nicht gezeichneten
gung und in Parallelschaltung vorgesehen. Davon Stripperkolonne vom Schwefelwasserstoff und anderen
kann der eine Strang auf Filtrieren, der andere auf Gasen befreit.
Reinigung geschaltet werden. 3 a, 3 b, 4 a und 4 b sind Das vom Raffinat im Abscheider 54 abgetrennte
die Schaltvorrichtungen. Der Verdampfer 7 besteht 5 Gas wird durch 56 der Kreislaufgaspumpe 57 zu-
aus einem Erhitzer 8, einem Verdampfungsraum 9 geführt, die es über den Wärmetauscher 48 und die
und einem Unterteil 10. Leitung 12 der Umwälzvorrichtung 6 des Verdamp-
Durch die Leitung 11 kann Rohbenzin, Raffinat fers 7 aufgibt.
und/oder eine andere Waschflüssigkeit oben in den Der frisch in das Verfahren eingebrachte Wasser-Verdampfungsraum
verteilt werden, der zweckmäßig io stoff wird mit dem Kompressor 58 auf Reaktionsmit
Einbauten, wie Kolonnenboden, Sieben oder Füll- druck gebracht und durch die Leitungen 59, 60 und
körpern, ausgestattet ist. Die Umwälzvorrichtung 6, 61 als Kühlmedium zwischen die Katalysatorschichten
die z.B. nach Art einer Mammutpumpe ausgebildet des Hauptreaktors 31 eingespeist. Falls erforderlich,
ist und ein Fördermittel, z.B. Wasserstoff oder wasser- kann ein Teil durch Leitung 62 in Leitung 30 eingestoffhaltiges
Gas in Form von Kreislauf gas oder 15 führt werden. Wenn größere Kühlgasmengen benötigt
Frischgas oder Gemischen von beiden, aus der Leitung werden, kann durch Leitung 63 ein Teil des Kreis-12
erhält, fördert die Flüssigkeit im Verdampfer aus laufgases dem Frischgas beigemischt werden. Vorteildem
Raum 10 unterhalb des Erhitzers 8 in den Ver- haft herrscht in der Raffinationsapparatur bis zur
dampfungsraum 9, zweckmäßig in den unteren Teil Entspannung des Raffinates nach Abscheider 54
desselben. Aus dem Verdampfer gelangt das erzeugte 20 gleicher Druck, der sich von Apparat zu Apparat nur
Gas-Dämpfe-Gemisch durch die Leitung 13 in den durch den Strömungswiderstand ändert.
Abscheider 14. Der Verdampfungsrückstand wird
über die Leitung 15 aus 10 ebenfalls in den Ab- Beispiel 1
scheider 14 geführt. In 14 abgeschiedene Flüssigkeit 21 pro Stunde Benzin, das bei der thermischen
wird zusammen mit dem Verdampfungsrückstand 25 Spaltung von Erdöl und Erdölfraktionen anfällt und
durch die Leitung 16 dem Abscheider entnommen, die weiter unten angegebenen Eigenschaften hat,
während das Gas-Dämpfe-Gemisch durch die Leitung werden im Wärmetauscher 3 auf 150° C aufgeheizt.
17 der Vorrichtung 18 zuströmt. Durch die Füllung Bei dieser Aufheizung bilden sich feste Polymerisate,
dieser Vorrichtung 18 geht es von unten nach oben die in den dem Wärmetauscher nachgeschalteten
hindurch und gelangt weiter durch die Leitung 19 in 30 Filtern 4 abgeschieden werden. Wärmetauscher und
den Erhitzer 20. 21 ist ein Abzug für in der Vorrich- Filter sind in doppelter Ausführung vorgesehen. Ist
tung 18 abgeschiedene Flüssigkeit. ein Filter nach 10 bis 14 Tagen Laufzeit stark mit
Der Erhitzer 20 besteht aus drei untereinander an- Polymerisat beladen, was man am Druckverlust ergeordneten,
liegenden Rohrbündeln 22, 23 und 24, kennt, so wird auf den zweiten Strang umgeschaltet,
die das Gas-Dämpfe-Gemisch rohrseitig im Gegen- 35 währenddessen das beladene Filter entleert und, wenn
strom zu dem Heizmittel nacheinander durchströmt. erforderlich, der Wärmetauscher gereinigt wird. Im
Aus dem letzten Bündel 24 geht es durch die Leitung Filter werden dabei 0,023 % Polymerisat, berechnet
25 zunächst in den Abscheider 26 und tritt dann auf die Rohbenzinmenge, zurückgehalten,
durch die Leitung 27 in den unteren Teil des Reak- Das von dem bei der Aufheizung gebildeten PoIytors
28 ein. Im Reaktor 28 ist die Katalysatorschicht 4° merisat befreite, auf 150° C erwärmte Rohprodukt
29 untergebracht. Das den Reaktor 28 verlassende tritt nun in den Umlaufverdampfer 7 ein, in dessen
Gas-Dämpfe-Gemisch gelangt durch die Leitung 30 Oberteil 9 es auf den zweiten Glockenboden von oben
in den Sumpf des Hauptreaktors 31. In 31 sind drei aufgegeben wird. Das Kreislaufgas, das, ebenfalls
Katalysatorschichten 32, 33 und 34 angeordnet. Die durch Wärmetausch, auf 250° C erwärmt wurde, tritt
in 14, 18, 26, 28 und 31 abgeschiedene Flüssigkeit 45 in die Umwälzeinrichtung 6 des Verdampfers 7 ein
wird durch die Leitungen 16, 21, 35 und 36 und 37 und bewirkt einmal den Umlauf des Benzins im Erin
die Rückstandsammelleitung 38 abgeführt, durch hitzer 8 des Verdampfers und die Verdampfung des
die sie einem nicht gezeichneten Rückstandbehälter Benzins bis auf eine Rückstandsmenge von 6 %. Auf
und von diesem der Weiterverarbeitung bzw. Weiter- den obersten Glockenboden im Verdampfungsteil 9
verwendung zufließt. 50 werden 100 l/h einer über 180° C siedenden Raffinat-Die
Katalysatorschichten 32, 33, 34 des Reaktors fraktion aufgegeben, um die vom Gas-Dämpfe-31
und die Schicht 29 des Behälters 28 können mittels Gemisch mitgerissenen Flüssigkeitsteilchen auszuder
Pumpe 39 über die Leitungen 40, 41, 42 und 43 waschen. Das mit Benzindämpfen gesättigte Kreismit
einer Waschflüssigkeit, z. B. Raffinat, einer laufgas verläßt den Verdampfer mit 210° C, durch-Raffinatfraktion
oder Rohprodukt, berieselt werden. 55 läuft einen Abscheider 14, in dem etwa noch vor-Das
raffinierte Gas-Dämpfe-Gemisch strömt oben handene Flüssigkeit aus dem Gasstrom abgetrennt
aus dem Reaktor 31 durch die Leitung 44 ab; es dient wird. Von diesem Abscheider gelangt das Gasin
den Wärmetauschern 24, 23 und 22, die durch die Dämpfe-Gemisch zum Vorreaktor 18, in den es mit
Leitungen 45 und 46 verbunden sind, als Heizmittel, 210° C unterhalb der Katalysatorschicht eintritt und
um dann durch die Leitung 47 über den Wärmeaus- 60 diese von unten nach oben durchströmt. Im Vorreaktauscher
48, die Wärmetauscher 3 und die Leitung tor herrscht etwa die gleiche Strömungsgeschwindig-49
dem Kondensator 50 zugeführt zu werden. In keit von etwa 0,02 m/sec wie im Oberteil 9 des Verdiesen
gelangt das Kühlmittel durch die Leitung 51, dampfers. Beim Durchgang durch den Katalysator
es verläßt ihn durch die Leitung 52. Das in 50 er- des Vorreaktors werden die reaktionsfähigsten Komzeugte
Kondensat strömt durch Leitung 53 in den 65 ponenten zum größten Teil in Olefine übergeführt,
Abscheider 54, in dem das Kreislaufgas vom Raffinat wobei eine Temperaturerhöhung um etwa 12° C eingetrennt
wird. Das Raffinat verläßt den Abscheider tritt. Außerdem werden feinste Nebel aus dem Gas-54
durch die Leitung 55 und wird nach Entspannung Dämpfe-Gemisch weitestgehend abgeschieden. Unter-
halb der Katalysatorschicht des Vorreaktors ist ein Abscheideraum vorgesehen, der vom Katalysator
abtropfende Flüssigkeit aufnimmt, die dann von hier ausgeschleust wird, z. B. werden 0,2 bis 0,3 l/h entfernt.
Durch die teilweise Absättigung der Diolefine wird die Bromzahl des Benzins im Vorreaktor um
7 g je 100 ml gesenkt. Ferner wird durch die angegebene Temperaturerhöhung das Gas-Dämpfe-Gemisch
getrocknet.
Das vorhydrierte Benzin mit dem Kreislaufgas gelangt anschließend in einen Wärmetauscher, in dem
es zur Aufheizung auf Reaktionstemperatur im Gegenstrom zu dem vom Reaktor kommenden Gemisch
drei übereinander angeordnete Röhrenbündel von oben nach unten durchströmt. Mit 260 bis
270° C tritt es nun in die Hydrierung ein. Der Katalysator ist in zwei Reaktoren unterschiedlicher Größe
untergebracht. In dem zuerst geschalteten befindet sich nur eine Katalysatorschicht von 2 m Höhe, während
in dem größeren, nachgeschalteten Hauptreaktor drei Schichten von je 2 m Höhe angeordnet sind.
Beide Reaktoren werden von unten nach oben durchströmt. Im Abscheideraum, dem Unterteil des kleinen
Reaktors, wie auch zeitweise im Sumpf des Hauptreaktors fallen noch geringe Mengen Flüssigkeit an,
die ausgeschleust werden. Die Unterteilung der Katalysatorschicht in zwei getrennte Reaktoren 28 und 31
ist zweckmäßig, weil sich der Katalysator des kleineren Reaktors mit zunehmender Laufzeit mit Polymerisat
belädt, das alle 8 Tage durch Spülen mit einer hoch, z. B. über 180° C, siedenden Raffinatfraktion entfernt
wird. Diese Waschung kann ohne weiteres auch kontinuierlich erfolgen, wenn größere Mengen Polymerisat
am Katalysator abgelagert werden. Zur Aufrechterhaltung eines kontinuierlichen Betriebes sind
dem Hauptreaktor zwei parallele Reaktoren vorgeschaltet, so daß einmal die Spülung des Katalysators
zur Entfernung der Polymerisate ohne Unterbrechung des Betriebes durch Umschalten auf den zweiten
Reaktor erfolgen und vor allem eine nach etwa 4 bis 5 Monaten erforderliche Regenerierung dieser Katalysatorschicht
durch Abbrennen ohne Betriebsunterbrechung durchgeführt werden kann. Durch die von
Zeit zu Zeit durchgeführte Waschung des Katalysators werden über 80 °/o, z. B. 99 °/o, der abgelagerten
Polymerisate entfernt. Sie gelingt um so vollständiger, in je kürzeren Zeitabständen die Waschung erfolgt.
Das aus dem Prozeß ausgeschleuste Hydrierraffinat enthält kaum noch ungesättigte Verbindungen;
Schwefelverbindungen sind nur noch als Spuren nachweisbar. Es eignet sich zur Gewinnung von reinen
Aromaten. In der nachstehenden Tabelle sind die Eigenschaften des Rohproduktes und des Raffinates
angegeben.
Rohbenzin | Raffinat | |
Dichte bei 15° C ... | 0,7909 | 0,781 |
Gesamtschwefel, | ||
Gewichtsprozent .. | 0,02 | <0,001 |
Bromzahl, g je 100 ml | 92,0 | 0,1 |
Siedebeginn, 0C... | 31 | 35 |
5 Volumprozent | 43° C | 460C |
15 Volumprozent | 53° C | 54° C |
25 Volumprozent | 640C | 62° C |
Fortsetzung | Raffinat | 0C | |
70 | °C | ||
35 Volumprozent | 79 | °c | |
45 Volumprozent | 88 | 0C | |
55 Volumprozent | 100 | 0C | |
10 65 Volumprozent | 112 | °c | |
75 Volumprozent | 138 | 0C | |
85 Volumprozent | 163 | ||
95 Volumprozent | 167 | Volum- | |
1S Siedeende, 0C | (97 | prozent) | |
Rohbenzin | |||
750C | |||
86° C | |||
98° C | |||
112° C | |||
132° C | |||
152° C | |||
1720C | |||
173 | |||
(97 Volum | |||
prozent) | |||
Werden statt des Katalysators im Vorreaktor Stoffe mit großer Oberfläche eingesetzt, so tritt nach dem
Vorreaktor im Benzin keine nennenwerte Bromzahlsenkung und keine Temperaturerhöhung ein. Das
Endprodukt kann aber mit den gleichen Eigenschäften, wie in der Tabelle für Beispiel 1 angegeben,
gewonnen werden. Es ist lediglich erforderlich, die Spülung des Katalysators in 28 öfter durchzuführen,
als wenn mit einem Vorhydrierungskatalysator gearbeitet wird.
In ähnlicher Weise gestaltet sich das Verfahren gemäß der Erfindung, wenn andere Ausgangsstoffe
verarbeitet werden. Beispielsweise lassen sich nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hochwertige
Erzeugnisse aus Spaltbenzin der folgenden Zusammensetzung gewinnen:
Farbe
Dichte, 15° C
Bromzahl, g je 100 ml Schwefel, Gewichtsprozent
Phenol, g/l
Naphthalin,
Gewichtsprozent ..
Gewichtsprozent ..
Schwefelkohlenstoff, Gewichtsprozent .. Basischer Stickstoff, mg/kg
Siedeanalyse
Siedebeginn, 0C..
Siedebeginn, 0C..
bis 60° C,
Volumprozent.. bis 70° C,
Volumprozent.. bis 70° C,
Volumprozent.. bis 80° C,
Volumprozent.. bis 90° C,
Volumprozent.. bis 90° C,
Volumprozent.. bis 100° C, Volumprozent..
Spaltbenzin A
Gelb 0,841
52,5
0,022
Spaltbenzin B
Hellbraun 0,8330 48,8
0,037
0,06 | 0,05 | 309 597/295 |
0 | 2,5 | |
o | 0,01 | |
5 | 0 | |
69 | 47 | |
— | 3 | |
— | 13 | |
2 | 29 | |
9 | 49 | |
20 | 64 | |
Fortsetzung
Spaltbenzin A | Spaltbenzin B |
30 | 72,5 |
40 | 78 |
51 | 83,5 |
62 | 86 |
73 | 90 |
84 | 92 |
92 | 93,5 |
96 | 95 |
—(Siede ende) (98) 1 1,5 |
96,5 97,0 (Siede ende) 1,5 |
0,6 | 0,5 |
bis 110° C,
Volumprozent..
Volumprozent..
bis 120° C,
Volumprozent..
Volumprozent..
bis 130° C,
Volumprozent..
bis 140° C,
bis 140° C,
Volumprozent..
bis 150° C,
Volumprozent..
Volumprozent..
bis 160° C,
Volumprozent..
Volumprozent..
bis 170° C,
Volumprozent..
bis 180° C,
bis 180° C,
Volumprozent..
bis 190° C,
Volumprozent..
bis 193° C,
bis 193° C,
Volumprozent..
Rückstand,
Gewichtsprozent ..
Verlust,
Verlust,
Gewichtsprozent ..
Da es sich bei den in der Tabelle angegebenen Kohlenwasserstoffen um verhältnismäßig gutartige
Spaltbenzine handelt, konnten die Arbeitstemperaturen um etwa 10 bis 15° C gesenkt und die Katalysatorbelastung
um 10 bis 30 % erhöht werden. Die Endprodukte enthalten nur noch Spuren von Schwefelverbindungen, sie sind völlig licht- und
lagerstabil und haben eine Bromzahl, die unter mg je 100 ml beträgt. Diese Stoffe eignen sich besonders
gut für die Gewinnung von Reinaromaten.
Claims (5)
1. Verfahren zur katalytischen hydrierenden Raffination von Kohlenwasserstoffgemischen mit
wesentlichen Gehalten an aliphatischen und cyclischen Diolefinen und Acetylenderivaten, insbesondere
von solchen, die bei der Spaltung von
flüssigen Kohlenwasserstoffen entstehen, an Hydrierkatalysatoren unter erhöhtem Druck und
bei erhöhter Temperatur unter Abtrennung von höhersiedenden Kohlenwasserstoffen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kohlenwasserstoffgemische auf Temperaturen zwischen etwa 80 und
2000C, zweckmäßig etwa 90 und 160° C, erwärmt
und von den entstandenen festen Ausscheidungen befreit werden, daß aus dem unter
Zugabe von Wasserstoff oder wasserstoffhaltigen Gasen durch Verdampfen erzeugten Gas-Dämpfe-Gemisch
Flüssigkeitsteilchen abgeschieden werden, daß das Gas-Dämpfe-Gemisch in einem Wärmeaustauscher, vorteilhaft abwärts strömend,
auf Reaktionstemperatur aufgeheizt und von unten nach oben durch den Katalysator geleitet
wird, wobei die unterste oder die unteren Katalysatorschichten mit Raffinat, einer Raffinatfraktion,
dem Ausgangsgut oder anderen Waschflüssigkeiten behandelt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas-Dämpfe-Gemisch nach
Abscheidung der darin enthaltenen Flüssigkeitsteilchen einer Vorhydrierung unterworfen wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Abscheidung
der Flüssigkeitsteilchen das Gas-Dämpfe-Gemisch von unten nach oben durch eine Schüttung
fester Stoffe mit großer Oberfläche leitet.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man das Gas-Dämpfe-Gemisch
durch ein mit Waschflüssigkeit beschicktes Siebdrahtpaket oder eine Füllkörperschüttung
leitet.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die unterste Katalysatorschicht
oder zwei oder mehrere untere Katalysatorschichten in einer besonderen Vorrichtung
angeordnet werden, in der der Katalysator kontinuierlich oder diskontinuierlich extrahiert
werden kann.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 933 648, 956 539;
Patentschrift Nr. 12 392 des Amtes für Erfindungsund Patentwesen in der sowjetischen Besatzungszone
Deutschlands;
deutsche Auslegeschriften Nr. 1036 436, 1042 803;
französische Patentschrift Nr. 1134 183; USA.-Patentschrift Nr. 2 707 700.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF32070A DE1149123B (de) | 1960-09-08 | 1960-09-08 | Verfahren zur katalytischen hydrierenden Raffination von Kohlenwasserstoffgemischen mit wesentlichen Gehalten an aliphatischen und cyclischen Diolefinen und Acetylen-derivaten |
NL268995D NL268995A (de) | 1960-09-08 | 1961-09-06 | |
GB3242361A GB1000759A (en) | 1960-09-08 | 1961-09-08 | Process for the catalytic refining of hydrocarbons containing diolefines |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF32070A DE1149123B (de) | 1960-09-08 | 1960-09-08 | Verfahren zur katalytischen hydrierenden Raffination von Kohlenwasserstoffgemischen mit wesentlichen Gehalten an aliphatischen und cyclischen Diolefinen und Acetylen-derivaten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1149123B true DE1149123B (de) | 1963-05-22 |
Family
ID=7094479
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEF32070A Pending DE1149123B (de) | 1960-09-08 | 1960-09-08 | Verfahren zur katalytischen hydrierenden Raffination von Kohlenwasserstoffgemischen mit wesentlichen Gehalten an aliphatischen und cyclischen Diolefinen und Acetylen-derivaten |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1149123B (de) |
GB (1) | GB1000759A (de) |
NL (1) | NL268995A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0708167A1 (de) * | 1994-10-22 | 1996-04-24 | Krupp Koppers GmbH | Verfahren zur Erzeugung eines aromatische Kohlenwasserstoffe enthaltenden Vorproduktes für die Aromatengewinnung aus Kokerei-Rohbenzol |
Citations (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE12392C (de) * | F. O. R'JPPERT in Chemnitz, Schillerplatz 9 | Stellbarer Sitz mit selbststellender Lehne und Fufsplatte | ||
US2707700A (en) * | 1952-02-19 | 1955-05-03 | Hydrocarbon Research Inc | Gasoline refining |
DE933648C (de) * | 1953-06-27 | 1955-09-29 | Basf Ag | Verfahren zur Herstellung von feststoff- und asphaltfreiem und schwefelarmem Schweroel |
DE956539C (de) * | 1954-09-04 | 1957-01-17 | Metallgesellschaft Ag | Verfahren zur Raffination von unter normalen Bedingungen fluessigen Kohlenwasserstoffen durch katalytische Behandlung mit Wasserstoff oder Wasserstoff enthaltenden Gasen |
FR1134183A (fr) * | 1954-09-16 | 1957-04-08 | Firme Carl Still | Procédé de raffinage catalytique sous pression d'hydrocarbures benzéniques |
DE1036436B (de) * | 1955-10-18 | 1958-08-14 | Still Fa Carl | Verfahren zur Aufheizung von Kohlenwasserstoffen, insbesondere Benzolkohlenwasserstoffen, zwecks katalytischer Raffination |
DE1042803B (de) * | 1955-10-18 | 1958-11-06 | Still Fa Carl | Verfahren zur Aufheizung von Kohlenwasserstoffen, insbesondere Benzolkohlenwasserstoffen zwecks katalytischer Raffination |
-
1960
- 1960-09-08 DE DEF32070A patent/DE1149123B/de active Pending
-
1961
- 1961-09-06 NL NL268995D patent/NL268995A/xx unknown
- 1961-09-08 GB GB3242361A patent/GB1000759A/en not_active Expired
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US5767332A (en) * | 1994-10-22 | 1998-06-16 | Krupp Koppers Gmbh | Process and apparatus for producing aromatic hydrocarbon composition |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1000759A (en) | 1965-08-11 |
NL268995A (de) | 1964-06-25 |
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