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Die
Erfindung betrifft eine Lichtquelle mit einem beheizbaren Filament,
wobei das Filament in einem Kolben angeordnet ist und wobei in dem
Kolben ein Gas oder eine Gasmischung angeordnet ist, das oder die
zur Bereitstellung einer Transportfunktion für mindestens ein von dem Filament
abgegebenes chemisches Element wieder zurück auf und/oder in das Filament
geeignet ist. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren
zur Bereitstellung einer Transportfunktion für ein chemisches Element in
einer Lichtquelle mit einem beheizbaren Filament, wobei das Filament
in einem Kolben angeordnet ist und wobei in dem Kolben ein Gas oder
eine Gasmischung angeordnet ist, das oder die zur Bereitstellung
der Transportfunktion für
mindestens ein von dem Filament abgegebenes chemisches Element wieder
zurück
auf und/oder in das Filament geeignet ist.
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Lichtquellen
der eingangs genannten Art sind aus der Praxis bekannt und existieren
in den unterschiedlichsten Ausführungsformen.
Als Lichtquelle ist beispielsweise eine Glühlampe bekannt, die ein Glühfilament
aus einem hochschmelzenden oder refraktorischen Material, Elektroden,
die als Stege das Filament halten, und einen Kolben aufweist, der
mit einer Gasmischung gefüllt
ist.
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Glühlampen
weisen den zur Zeit niedrigsten energetischen Wirkungsgrad innerhalb
der verfügbaren
Lampentechnologien auf. Das heißt,
sie erzeugen relativ viel Wärme
im Vergleich zur Lichtemission. Andererseits sind sie jedoch die
am kostengünstigsten
herzustellenden Leuchtkörper
oder Lichtquellen. Deshalb ist es wünschenswert, die energetische Effizienz
von Glühlampen
zu steigern. Dies kann durch die Verwendung von hochschmelzenden
oder refraktorischen Karbiden, Boriden, Nitriden, Oxiden oder Siliziden
als Filamentmaterial erreicht werden, wobei die bei der Anwendung
hinsichtlich ihrer Eigenschaften günstigsten und daher interessantesten
Metalle dieser Verbindungen Hafnium, Niob, Tantal, Zirkon oder Legierungen
dieser Metalle, beispielsweise Tantalhafnium, sind. Unter diesen
Materialien sind die Karbide, insbesondere Hafniumkarbid und Tantalkarbid,
wegen ihres hohen Schmelzpunkts, ihrer guten elektrischen Leitfähigkeit
und ihrer großen
thermisch-mechanischen Stabilität
besonders geeignet.
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Beispielsweise
weist Tantalkarbid als Vertreter der Metallkarbide bei der Verwendung
für Glühlampen
eine wesentlich höhere
anwendbare Glühtemperatur
und zusätzlich
eine höhere
Selektivität bzw.
Ausbeute der Lichtemission im sichtbaren Be reich auf als das üblicherweise
für Glühlampen
verwendete Wolfram. Glühlampen
mit Tantalkarbidfilamenten können
wesentlich höhere
energetische Effizienzen erreichen als Wolframglühlampen.
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Das
größte Problem
bei der Anwendung von beispielsweise Tantalkarbid als Filamentmaterial
bei hohen Temperaturen ist seine Tendenz, Kohlenstoff abzugeben
und sich dadurch in weniger temperaturstabile Tantalkarbidphasen
oder sogar in metallisches Tantal umzuwandeln.
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Glühlampen
mit einem Filament aus hochschmelzenden Materialien wie beispielsweise
Metallkarbide, Metallboride, Metallsilizide und dergleichen sind
aus der deutschen Patentanmeldung N 2038 VIIIc/21f vom 26. Juli
1961 und aus den US-Patentanmeldungen 14253 und 14254 vom 11. März 1960
bekannt. Aus diesen Patentanmeldungen ist ebenfalls ein Stofftransportzyklus
innerhalb der Lampen bekannt, der mittels Halogenverbindungen arbeitet.
Dabei kann abdampfendes Filamentmaterial wie beispielsweise Kohlenstoff,
Bor oder Silizium mittels des Stofftransportzyklus wieder auf das
Filament zurückgeführt werden.
Die bekannten Stofftransportzyklen müssen aber entweder in einer
vollkommen sauerstofffreien oder in einer vollkommen wasserstofffreien Atmosphäre ablaufen,
um eine geeignete Wirksamkeit zu erreichen.
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Bei
den bekannten Stofftransportzyklen auf der Basis von Halogenverbindungen
ist nachteilig, dass während
des Betriebs der Lampen elementares Halogen freigesetzt werden kann,
das den Lampenkolben und die inneren Bauteile der Lampe angreifen und
zerstören
kann. Solche Lichtquellen oder Lampen müssen deshalb mit entsprechend
resistenten Beschichtungen oder Materialien ausgeführt werden. Dies
verteuert die Produktion solcher Lampen erheblich.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Lichtquelle
sowie ein Verfahren zur Bereitstellung einer Transportfunktion der
eingangs genannten Art anzugeben, wonach eine hohe energetische
Effizienz mit einfachen Mitteln erreicht ist.
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Die
voranstehende Aufgabe ist durch eine Lichtquelle mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 gelöst.
Danach ist die Lichtquelle derart ausgestaltet und weiterge bildet,
dass das Gas oder die Gasmischung eine Anreicherung aus Sauerstoff
und/oder aus einer sauerstoffhaltigen Verbindung und/oder aus einem
niedermolekularen Kohlenwasserstoff aufweist.
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In
erfindungsgemäßer Weise
ist zunächst
erkannt worden, dass zur Erzeugung eines Transportzyklus oder einer
Transportfunktion innerhalb eines Kolbens einer Lichtquelle keineswegs
zwangsläufig Halogenverbindungen
erforderlich sind. In weiter erfindungsgemäßer Weise ist dann erkannt
worden, dass eine Anreicherung des in einem Kolben vorhandenen Gases
oder der dort vorhandenen Gasmischung aus Sauerstoff und/oder aus
einer sauerstoffhaltigen Verbindung und/oder aus einem niedermolekularen
Kohlenwasserstoff ebenfalls einen geeigneten Transportzyklus oder
eine geeignete Transportfunktion zur Rückführung von von dem Filament
abgegebenen chemischen Elementen bereitstellen kann. Dabei kann
auf Halogene oder Halogenverbindungen verzichtet werden, so dass
Transportzyklen, die mittels Halogenverbindungen oder Halogenen
arbeiten, nicht benötigt
werden. Alternativ hierzu können
Transportzyklen, die mittels Halogenen oder Halogenverbindungen
arbeiten, durch andere Transportzyklen, die ohne Halogene oder Halogenverbindungen
arbeiten, überlagert
werden. Im Ergebnis kann die Schädigung
von inneren Bauteilen der Lichtquelle durch Halogene vermindert
oder sogar gänzlich
vermieden werden. Entsprechend sind keine teuren Beschichtungen
oder Materialien, die gegen Schädigungen
durch Halogene resistent sind, erforderlich.
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Folglich
ist mit der erfindungsgemäßen Lichtquelle
eine Lichtquelle angegeben, bei der eine hohe energetische Effizienz
mit einfachen und daher kostengünstigen
Mitteln erreicht ist.
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Im
Konkreten ist mit der erfindungsgemäßen Lichtquelle eine Lichtquelle
angegeben, bei der ein Stofftransportzyklus oder eine Transportfunktion
erreichbar ist, wonach abdampfendes oder abgegebenes Filamentmaterial
wie beispielsweise Kohlenstoff, Bor oder Silizium auf und/oder in
das Filament zurückgeführt werden
kann. Dies erfolgt vorzugsweise mit Filamentmaterialien, die hochschmelzend
oder refraktorisch sind. Bei einer besonders bevorzugten und haltbaren
Ausgestaltung einer Lichtquelle könnte das Filament im Wesentlichen
aus einem Metallkarbid, vorzugsweise aus Tantalkarbid, bestehen.
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In
besonders sicherer Weise könnte
eine Transportfunktion durch Anreicherung oder gezielte Zugabe von
Kohlenmonoxid als sauerstoffhaltige Verbindung erzeugt werden.
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Im
Hinblick auf eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Lichtquelle
könnte
der niedermolekulare Kohlenwasserstoff C2H2 umfassen. Auch C2H2 könnte
beispielsweise vom Filament abgedampften Kohlenstoff wieder zum
Filament zurückführen. Es könnten jedoch
auch Kohlenmonoxid und C2H2 gleichzeitig
als Erzeuger für
eine Transportfunktion dienen.
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In
einer weiter vorteilhaften Ausgestaltung könnte der niedermolekulare Kohlenwasserstoff
Methan oder Ethan umfassen. Bei der Auswahl des jeweiligen Kohlenwasserstoffs
ist der jeweilige Anwendungsfall zu berücksichtigen.
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Zusätzlich könnte das
Gas oder die Gasmischung im Kolben eine Anreicherung aus Wasserstoff
aufweisen. Dies hat sich auch in Kombination mit Anreicherungen
aus Sauerstoff und/oder aus einer sauerstoffhaltigen Verbindung
und/oder aus einem niedermolekularen Kohlenwasserstoff als besonders
wirksam für
die Bereitstellung einer Transporffunktion erwiesen.
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Grundsätzlich ist
es möglich,
geeignete Gase oder Gasmischungen in den Kolben einzubringen, die
dann direkt zur Bereitstellung einer Transportfunktion für ein chemisches
Element geeignet sind. Alternativ oder zusätzlich hierzu können jedoch auch
chemische Elemente oder Verbindungen in den Kolben eingebracht werden,
die erst beim Lichtquellenbetrieb so reagieren, dass die gewünschte atmosphärische Zusammensetzung
im Kolben entsteht. Im Konkreten könnte oder könnten die Anreicherung oder
die Anreicherungen durch Reaktion geeigneter chemischer Elemente
oder Verbindungen im Kolben während
des Betriebs der Lichtquelle oder des Heizens des Filaments bildbar
sein.
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Bei
einer weiter vorteilhaften Ausgestaltung könnten niedermolekulare Kohlenwasserstoffe
zusammen mit mindestens einer – vorzugsweise
flüchtigen – sauerstoffhaltigen
Kohlenstoffverbindung oder sauerstoffhaltigen, gasförmigen Verbindung
und Wasserstoff in geeigneten Verhältnissen zueinander in den
Kolben eingebracht werden. Hinsichtlich der vorgebbaren Verhältnisse
ist auf den jeweiligen Anwendungsfall abzustellen.
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Dabei
könnte
die mindestens eine sauerstoffhaltige Kohlenstoffverbindung einen
Alkohol, ein Aldehyd, ein Keton, eine Monokarbonsäure oder
eine Dikarbonsäure
aufweisen. Die mindestens eine sauerstoffhaltige Verbindung könnte CO2, NO, NO2 oder N2O aufweisen.
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Im
Hinblick auf eine besonders wirksame Transportfunktion könnte ein
Wasserstoffüberschuss gegenüber freiem
Sauerstoff im Kolben gebildet sein.
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Die
voranstehende Aufgabe ist weiterhin durch ein Verfahren zur Bereitstellung
einer Transportfunktion für
ein chemisches Element in einer Lichtquelle mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 12 gelöst.
Danach ist das eingangs genannte Verfahren derart ausgestaltet,
dass das Gas oder die Gasmischung mit Sauerstoff und/oder einer
sauerstoffhaltigen Verbindung und/oder einem niedermolekularen Kohlenwasserstoff
angereichert wird.
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Hinsichtlich
der Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird zur Vermeidung von Wiederholungen auf die vorangegangene Beschreibung
in Zusammenhang mit der dort beschriebenen Lichtquelle verwiesen.
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Zur
Erläuterung
und zum weiteren Verständnis
der Erfindung werden im Folgenden nochmals die wesentlichen Aspekte
der Erfindung dargestellt.
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Grundsätzlich ermöglicht die
Erfindung einen oder mehrere halogenfreie Stofftransportzyklen für beispielsweise
Kohlenstoff. Dabei könnte
einer der erfindungsgemäßen Stofftransportzyklen
auf sauerstoffhaltigen Verbindungen und/oder auf Sauerstoff und/oder
auf einem niedermolekularen Kohlenwasserstoff basieren. Mit den
erfindungsgemäß erzeugbaren
Transportfunktionen kann das Filament innerhalb des Kolbens mit
beispielsweise Kohlenstoff versorgt werden, wodurch die Lebensdauer
der Lichtquelle erhöht
werden kann.
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Dabei
kann mindestens ein chemischer Transportzyklus bereitgestellt werden,
der keine Halogenverbindungen verwendet, oder es kann mindestens
ein weiterer chemischer Transportzyklus ohne Halogenverbindungen
einem chemischen Transportzyklus auf der Basis von Halogenverbindungen überlagert
werden.
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Dies
kann beispielsweise durch die gezielte Zugabe mindestens einer sauerstoffhaltigen
Verbindung erfolgen. Damit können
Halogenverbindungen in dem Kolben reduziert oder sogar gänzlich vermieden
werden. Grundsätzlich
kann die Erfindung bei allen Lichtquellen oder Glühlampen
mit hochschmelzenden oder refraktorischen Filamentmaterialien, wie sie
beispielsweise im „Handbook
of Chemistry and Physics",
CRC-Press-Verlag aufgeführt
sind, angewendet werden.
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Ein
besonders geeignetes Ausführungsbeispiel
wird durch eine Lichtquelle mit einem Tantalkarbidfilament gebildet.
Zur Erzeugung eines halogenfreien Kohlenstoff-Transportzyklus im Kolben kann in folgender
Weise verfahren werden. In den Kolben könnte neben niedermolekularen
Kohlenwasserstoffen, wie beispielsweise Methan oder Ethan, auch Wasserstoff
und Kohlenmonoxid eingebracht werden. Dies kann auf verschiedene
Weise geschehen.
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Es
könnte
zum einen eine solche Gasmischung aus den gewünschten Gasen synthetisiert werden
und in den Kolben eingebracht werden. Alternativ oder zusätzlich hierzu
könnten
andere geeignete chemische Verbindungen in den Kolben eingebracht
werden, die im Lichtquellenbetrieb so reagieren, dass die gewünschte Atmosphärenzusammensetzung
entsteht.
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Für den zuletzt
genannten Fall könnten
beispielsweise niedermolekulare Kohlenwasserstoffe zusammen mit
einer oder mehreren flüchtigen,
sauerstoffhaltigen Kohlenstoffverbindungen, beispielsweise Wasser,
Alkohole, Aldehyde, Ketone, Monokarbonsäuren, Dikarbonsäuren und
dergleichen, oder mit einer oder mehreren sauerstoffhaltigen, gasförmigen Verbindungen,
beispielsweise CO2, NO, NO2,
N2O oder andere „Lachgasderivate" und dergleichen,
und Wasserstoff in bestimmten Verhältnissen zueinander in den
Lampenkolben eingebracht werden. Während des Lampenbetriebs könnten sich dann
unter anderem andere niedermolekulare Kohlenwasserstoffe, Cyanide,
NH4, CO2, H2O, N2 aber vor allem
CO bilden.
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Bei
dem bevorzugten Ausführungsbeispiel wurde
Methan zusammen mit Wasserstoff und Aceton und weiteren Edelgasen
in einem bestimmten Mischungsverhältnis bzw. mit bestimmten Partialdrücken in
den Kolben eingebracht. Die Verwendung von Edelgasen spielt für das Verständnis der
Erfindung keine Rolle und wird deshalb nicht weiter ausgeführt. Es
bildeten sich dann im Lampenbetrieb H2O,
C2H2, geringe Mengen
CO2 und vor allem CO. Mit steigender Betriebszeit
wird dabei Methan immer mehr abgebaut und CO immer mehr aufgebaut. Durch
die CO-Bildung bindet der Sauerstoff freien Kohlenstoff und unterdrückt damit
eine Lampenkolbenberußung.
Die Reaktionsumsätze über Reaktionskanäle mit CO2 spielen wegen des geringen Aufkommens an
CO2 keine Rolle.
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Der
vorhandene dissoziierte elementare Wasserstoff reagiert vornehmlich
mit freiem Kohlenstoff zu Methan und C2H2. Dies lässt
sich aus der starken Lampenkolbenberußung schließen, die auftritt, wenn der
Wasserstoff nicht mehr im Überschuss zum
freien Kohlenstoff vorliegt.
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Da
das CO wie auch das C2H2 mit
1076,5 kJ/mol und 962 kJ/mol eine hohe und sogar etwa doppelt so
hohe Dissoziationsenergie wie alle anderen möglichen thermischen Dissoziationsfragmente der
genannten Atmosphärenbestandteile
aufweist, kann es nur im heißesten
Bereich der Lampe – beispielsweise
am heißen
Tantalkarbidfilament – dissoziieren
und den Kohlenstoff an das Filament abgeben. Der freigesetzte Sauerstoff
reagiert dann vornehmlich mit dem freien Kohlenstoff, der vom Filament
abgedampft wird, zu CO und dieses kann den Kohlenstoff wieder zum
Filament zurück
transportieren. Hierdurch wird ein CO-Zyklus gebildet.
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Die
Reaktion des freien Sauerstoffs mit dem Tantal des Filaments bleibt
in der stark reduzierenden Wasserstoffatmosphäre bzw. wegen des eingestellten
großen
Wasserstoffüberschusses
aus. Wegen des hohen Temperaturgradienten vom heißen Filament
zur Lichtquellenkolbenwand hin kann eine wirkungsvolle Thermodiffusion
auftreten, die leichtere Atome oder Moleküle wie Wasserstoff um das Filament
konzentriert, während
schwerere Atome oder Moleküle
wie Sauerstoff vom heißen
Filament weggedrängt
werden. Das Tantalkarbidfilament wird bei den eingebrachten Sauerstoffmengen
nicht vom Sauerstoff angegriffen. Zudem wird eine nur sehr beschränkte Wasserbildung
und CO2-Bildung beobachtet, was die Annahme
der vornehmlichen CO-Bildung durch den freien Sauerstoff unterstützt. Daneben kann
eine gewisse CO-Bildung auch über
die Reaktion vom Methan-Dissoziationsfragmenten wie beispielsweise
CH mit OH aus der Reaktion von freiem Wasserstoff mit freiem Sauerstoff
oder aus der thermischen Dissoziation von Wasser erfolgen.
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Ebenso
wie das CO transportiert auch das C2H2 den vom Filament abgedampften Kohlenstoff wieder
zum Filament zurück.
Das C2H2 dissoziiert
allerdings wegen der geringen Bindungsenergie von CH – 338,1
kJ/mol – am
Filament vollständig
in Kohlenstoff und Wasserstoff. Der freie Wasserstoff kann sich
dann wieder mit dem vom Filament abgedampften freien Kohlenstoff
zu CH verbinden, das dann weiter zu Methan oder wieder zu C2H2 reagieren kann.
Letzteres kann dann wieder den Kohlenstoff zum Filament transportieren.
Da das Methan bei seiner thermischen Dissoziation vornehmlich Wasserstoff
abgibt, können
seine CH-Dissoziationsfragmente auch das C2H2 bilden. Der Kohlenstofftransport durch
die C2H2-Dissoziation
läuft deshalb
zusammen mit der Methandissoziation ab. Hierdurch ist ein C2H2/CH4-Zyklus gebildet.
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Durch
das erfindungsgemäße Vorgehen,
gezielt Sauerstoff bzw. sauerstoffhaltige Verbindungen in eine Methan-Wasserstoffatmosphäre einzubringen,
kann innerhalb einer Lampe ein CO-Zyklus und/oder ein C2H2/CH4-Zyklus für den Rücktransport von
verdampftem Kohlenstoff zum Tantalkarbidfilament etabliert werden.
Dadurch lässt
sich die Lebensdauer von Lampen mit refraktorischen Filamenten verlängern und
es können
Transportzyklen auf der Basis von Halogenverbindungen oder Halogenen unterdrückt oder
sogar ganz vermieden werden.
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Es
gibt nun verschiedene Möglichkeiten,
die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten
und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die dem Patentanspruch
1 nachgeordneten Ansprüche,
andererseits auf die nachfolgende Erläuterung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der
Erfindung anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit der
Erläuterung
des bevorzugten Ausführungsbeispiels
der Erfindung anhand der Zeichnung werden auch im Allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In der Zeichnung zeigt
die einzige Fig. in einer schematischen Seitenansicht ein Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Lichtquelle.
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Die
einzige Fig. zeigt in einer schematischen Seitenansicht ein Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Lichtquelle.
Die Lichtquelle weist ein beheizbares Filament 1 auf, wobei
das Filament 1 in einem Kolben 2 angeordnet ist.
Die Beheizung des Filaments 1 erfolgt über elektrische Kontakte 3 und 4. Des
Weiteren ist in dem Kolben 2 ein Gas oder eine Gasmischung
angeordnet, das oder die zur Bereitstellung einer Transportfunktion
für mindestens
ein von dem Filament 1 abgegebenes chemisches Element wieder
zurück
auf und/oder in das Filament 1 geeignet ist. Im Hinblick
auf eine hohe energetische Effizienz mit einfachen Mitteln weist
das Gas oder die Gasmischung eine Anreicherung aus Sauerstoff und/oder
aus einer sauerstoffhaltigen Verbindung und/oder aus einem niedermolekularen
Kohlenwasserstoff auf.
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Das
Filament 1 besteht im Wesentlichen aus Tantalkarbid. Die
sauerstoffhaltige Verbindung weist Kohlenmonoxid auf.
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Hinsichtlich
weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Lehre
wird zur Vermeidung von Wiederholungen einerseits auf den allgemeinen
Teil der Beschreibung und andererseits auf die beigefügten Patentansprüche verwiesen.
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Abschließend sei
ganz besonders hervorgehoben, dass das zuvor rein willkürlich gewählte Ausführungsbeispiel
lediglich zur Erörterung
der erfindungsgemäßen Lehre
dient, diese jedoch nicht auf dieses Ausführungsbeispiel einschränkt.