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DE10332522A1 - Handwerkzeugmaschine mit vibrationsisoliertem Handgriff und Regelung zur Vibrationsisolierung - Google Patents

Handwerkzeugmaschine mit vibrationsisoliertem Handgriff und Regelung zur Vibrationsisolierung Download PDF

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DE10332522A1
DE10332522A1 DE2003132522 DE10332522A DE10332522A1 DE 10332522 A1 DE10332522 A1 DE 10332522A1 DE 2003132522 DE2003132522 DE 2003132522 DE 10332522 A DE10332522 A DE 10332522A DE 10332522 A1 DE10332522 A1 DE 10332522A1
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DE
Germany
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handle
acceleration
hand tool
sensor
acceleration sensor
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Application number
DE2003132522
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English (en)
Inventor
Pierre Jeannin
Jean-Francois Longchamp
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Robert Bosch GmbH
Original Assignee
Robert Bosch GmbH
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Publication date
Application filed by Robert Bosch GmbH filed Critical Robert Bosch GmbH
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    • B25HAND TOOLS; PORTABLE POWER-DRIVEN TOOLS; MANIPULATORS
    • B25FCOMBINATION OR MULTI-PURPOSE TOOLS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; DETAILS OR COMPONENTS OF PORTABLE POWER-DRIVEN TOOLS NOT PARTICULARLY RELATED TO THE OPERATIONS PERFORMED AND NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B25F5/00Details or components of portable power-driven tools not particularly related to the operations performed and not otherwise provided for
    • B25F5/006Vibration damping means
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    • B25HAND TOOLS; PORTABLE POWER-DRIVEN TOOLS; MANIPULATORS
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    • B25D17/00Details of, or accessories for, portable power-driven percussive tools
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    • B25D17/043Handles resiliently mounted relative to the hammer housing
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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  • Mechanical Engineering (AREA)
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Abstract

Es werden eine Handwerkzeugmaschine (15) mit vibrationsisoliertem Handgriff sowie eine Regelung für eine Vibrationsisolierung einer derartigen Maschine vorgeschlagen, wobei der Handgriff (1) mit dem Gehäuse (2) bewegbar gekoppelt ist mittels einer Isolationseinrichtung (3), welche passive Dämpfer (4, 5) und mindestens ein aktives Dämpfungselement (6) umfasst mit einer Regelung (7) zur Regelung der Dämpfung anhand von durch einen Sensor erfassten Sensorwerten, wobei der Sensor ein Beschleunigungssensor (8) ist zur Erfassung von relativen Beschleunigungswerten des Griffs (1) für eine aktive Beschleunigungsregelung des aktiven Dämpfungselementes (6), wobei die Längsachsen (X) des aktiven Dämpfungselementes (6) und des Werkzeugs (9) koaxial angeordnet sind zu der Messachse des Beschleunigungssensors (8).

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Handwerkzeugmaschine mit vibrationsisoliertem Handgriff nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Regelung zur Vibrationsisolierung eines Handgriffs einer Handwerkzeugmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 14.
  • Bei Handwerkzeugmaschinen, welche eine hin- und hergehende Arbeitsbewegung des Werkzeugs oder einen schlagenden bzw. stoßenden Antrieb und/oder Werkzeug aufweisen, besteht das Problem, dass erhöhte Vibrationen auf die Hand und den Arm des Benutzers übertragen werden. Insbesondere bei elektrischen Handwerkzeugen, wie zum Beispiel Schlaghämmern, Schlagbohrmaschinen, Stichsägen, Schleifmaschinen etc., wird ein Benutzer aufgrund der schlagenden bzw. stoßenden Arbeitsweise der Maschine erhöhten Vibrationen ausgesetzt. Diese Vibrationen bzw. Schläge sind nicht nur unangenehm für den Benutzer, sondern rufen auch eine vorzeitige Ermüdung beim Arbeiten mit einem derartigen Werkzeug hervor. Außerdem können sie auf lange Sicht zu gesundheitlichen Problemen führen. Aus diesem Grunde wurden verschiedene Vibratrionsdämpfungssysteme für derartige Handwerkzeugmaschinen vorgeschlagen, die zwischen einem Handgriff und dem Körper des Werkzeuges vorgesehen sind: Zum einen wurden passive Vibrationsdämpfungen entwickelt, bei denen zwischen dem Handgriff und dem Körper bzw. Gehäuse der Maschine ein elastisches Material, wie zum Beispiel eine Feder oder eine elastische Struktur, eingebaut sind. Die Dämpfung der Vibrationen zwischen dem bewegbar zum Gehäuse angeordneten Handgriff erfolgt dabei über die Auswahl eines geeigneten elastischen Elements, beispielsweise einer Feder mit einer Federkennlinie entsprechend den am häufigsten auftretenden Schwingungen, die zu dämpfen sind.
  • Zwei Beispiele derartiger, bekannter, passiver Dämpfungssysteme für Handwerkzeugmaschinen sind in den 1a und 1b schematisch wiedergegeben. Bei dem in 1a gezeigten Beispiel einer Dämpfung gemäß dem Stand der Technik ist zwischen einem Handgriff 1 der Handwerkzeugmaschine 18 und einem das Werkzeug 9 tragenden Gehäuse 2 eine Isolationseinrichtung 3 vorgesehen. Der Handgriff 1 ist um die Achse X drehbeweglich gemäß dem Pfeil R angelenkt, sodass eine Relativbewegung im Verhältnis zur Bewegung des Werkzeuggehäuses 2 möglich ist. Die Isolationseinrichtung 3 ist hier eine passive Dämpfung in ihrer einfachsten Ausgestaltung, nämlich mittels einer Spiralfeder 14, die zwischen dem Gehäuse 2 und dem Griff 1 eingebaut ist. Die relative Drehbewegung (Pfeil R) des Griffs 1 im Verhältnis zum Gehäuse 2 wird durch zwei Anschläge 12, 13 begrenzt. Durch eine geeignete Wahl der Federkonstante der Feder 14 können so Vibrationen am Handgriff 1, die von der Stoßbewegung des Werkzeugs und von dem Arbeitsprozess erzeugt werden, gedämpft werden. Die Kräfte, die durch den Arbeitsprozess im Material und die Stoßbewegung des Werkzeugs 9 erzeugt werden, sind mit FP bezeichnet und die vom Benutzer auf das Werkzeug aufgebrachte Kraft mit FH. Nachteilig bei diesem passiven System zur Vibrationsdämpfung ist einerseits, dass die direkte Anlenkung des Griffs 1 an der Anlenkungsachse X einen beträchtlichen Anteil von Vibrationen trotzdem auf den Handgriff überträgt. Weiter können durch diese passive Dämpfung mit einer Feder 14 lediglich bestimmte Schwingungen in bestimmten Frequenzbereichen gedämpft werden, nämlich hauptsächlich Vibrationen im Bereich von Frequenzen > 200 Hz. Dies liegt darin begründet, dass die Härte der Feder 14 zum Vermeiden eines Anstoßens an dem oberen und unteren Anschlag 12, 13 des Griffs 1 bei den herkömmlicherweise auftretenden Kräften derart gewählt werden muss, dass lediglich die höherfrequenten Schwingungen im Bereich von > 200 Hz gedämpft werden können. Außerdem kann mit einem derartigen passiven Dämpfungssystem die Übertragung von Vibrationen, die bei ungewöhnlichen Arbeitsbedingungen, zum Beispiel einem abrupten Wechsel des bearbeiteten Materials, nicht hinreichend gedämpft werden.
  • Das in 1b dargestellte, ebenfalls bekannte, passive Dämpfungssystem für eine Handwerkzeugmaschine 18 weist im Unterschied zu dem zuvorigen eine Isolationseinrichtung 3 auf, die aus einem Führungs-Parallelogramm aus zwei Blattfedern 4, 5 besteht. Die relative Bewegung des Griffs 1 ist hier eine lineare Bewegung in Richtung L im Gegensatz zu der Drehbewegung R der zuvorigen Maschine der 1a. Hierdurch werden keine Vibrationen oder Stoßkräfte von den Kräften des Arbeitsprozesses FP durch eine direkte Anlenkung auf den Griff 1 übertragen, da die als Blattfedern 4, 5 ausgebildeten passiven Dämpfer des elastischen Führungs-Parallelogramms keine feste Kopplung mit dem Griff aufweisen. Die relative Bewegung des Handgriffs 1 ist auch hier durch einen oberen Anschlag 12 und einen unteren Anschlag 13 begrenzt. Auch bei diesem passiven Schwingungs-Isolationssystem ist aufgrund der Wahl einer relativ hohen Federkonstante der Blattfedern 4, 5 die Dämpfung auf höherfrequente Schwingungen beschränkt. Die für den Benutzer besonders schädlichen niederfrequenten und mittleren Schwingungen im Bereich von 2 Hz bis 200 Hz können mit diesem Isolationssystem nicht gedämpft werden.
  • Des Weiteren sind im Stand der Technik aktive Isolationssysteme für derartige Handwerkzeugmaschinen bekannt: Aus der DE 101 00 378 A1 ist eine Dämpfung mit einem Aktor zwischen dem Handgriff und dem Gehäuse der Maschine bekannt, wobei über einen Wegsensor die Relativbewegung gemessen wird, um mittels des Aktors eine entsprechende Gegenkraft zur Isolierung des Handgriffs gegen Vibrationen zu erreichen. Nachteilig ist hierbei, dass über die gelenkige Verbindung zwischen dem Handgriff und dem Gehäuse die Isolierung unzureichend ist. Außerdem können mit diesem Isolationssystem höherfrequente Schwingungen nicht gedämpft werden. Aus der WO 02/083369 A1 ist ein kombiniertes passives und aktives Isolationssystem für eine Handwerkzeugmaschine bekannt. Ein aktives Dämpfungselement ist zusätzlich zu einem elastischen Führungs-Parallelogramm aus Blattfedern zwischen dem Griffteil und dem Gehäuse der Maschine vorgesehen. Durch das aktive Dämpfungselement wird hier eine Gegenkraft entsprechend einer gemessenen Bewegung bzw. einer auf den Handgriff ausgeübten Kraft erzeugt. Nachteilig ist hierbei, dass die Kraftmessung bzw. Bewegungsmessung zur Steuerung des aktiven Dämpfungselementes aufwendig ist und eine effektive Isolierung von niederfrequenten Schwingungen nicht in jeder Situation gewährleistet.
  • Aus dem Dokument DE 101 30 088 A1 ist eine aktive Vibrationsdämpfung für ein schlagendes Werkzeug bekannt, bei welchem zusätzlich zu einer Federdämpfung eine aktive Dämpfung mittels Beschleunigungsaufnehmer aufweist. Die aktive Dämpfung ist jedoch nicht in allen Schwingungsbereichen wirksam, da die Aufnahme der Beschleunigung teilweise ungenau ist.
  • Es ist demgegenüber die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Handwerkzeugmaschine mit vibrationsisoliertem Handgriff sowie eine Regelung zur Vibrationsisolierung eines Handgriffs einer derartigen Maschine bereitzustellen, die eine hochwirksame Isolation des Handgriffs gegen Hochfrequenzschwingungen gleichermaßen wie auch gegen niederfrequente Vibrationen ermöglichen, und welche auftretende, schädigende Vibrationen am Handgriff nahezu gänzlich vermeiden.
  • Diese Aufgabe wird mit einer Handwerkzeugmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie mit einer Regelung mit den Merkmalen des Anspruchs 13 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
  • Vorteile der Erfindung
  • Die erfindungsgemäße Handwerkzeugmaschine mit vibrationsisoliertem Handgriff gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1 weist eine Isolationseinrichtung mit passiven Dämpfern und mit mindestens einem aktiven Dämpfungselement auf sowie eine Regelung zur Regelung der Dämpfung anhand von durch einen Sensor erfassten Sensorwerten, wobei der Sensor ein Beschleunigungssensor ist zur Erfassung von relativen Beschleunigungswerten des Griffs der Handwerkzeugmaschine für eine aktive Beschleunigungsregelung. Hierdurch können einerseits die passiven Dämpfer der Isolationseinrichtung mit einer relativ harten Federkonstante vorgesehen werden zur Dämpfung insbesondere von höherfrequenten Schwingungen im Bereich von mehr als 200 Hz. Die für den Benutzer besonders schädlichen niederfrequenten Vibrationen im Bereich beispielsweise von 2 bis 200 Hz können durch die Beschleunigungsregelung des aktiven Dämpfungselementes auf hocheffiziente Weise vermieden werden. Die Relativbewegung des Handgriffs kann derart geregelt werden, dass der Benutzer die Anpresskraft bei unterschiedlichen Arbeitsbedingungen nicht verändern muss, um ein Anstoßen des Griffs an dem Gehäuse zu vermeiden. Die Federkonstante der passiven Dämpfer kann derart hoch gewählt werden, dass eine Relativbewegung des Handgriffs immer in relativ engen Grenzen bleibt. Die Beschleunigungsregelung des aktiven Dämpfungselementes erlaubt daneben auch das Vermeiden von sehr niederfrequenten Vibrationen bzw. Schwingungen, wodurch ein großer Bereich von möglichen, auftretenden Schwingungen durch die Isolationseinrichtung vermeidbar oder mindestens stark reduzierbar ist. Die Benutzung der Handwerkzeugmaschine ist komfortabler, weniger schädlich für den Benutzer, und eine Ermüdung beim Arbeiten mit der Maschine tritt nicht so schnell ein.
  • Die Längsachsen des aktiven Dämpfungselementes und des Werkzeuges sind erfindungsgemäß koaxial zu der Messachse des Beschleunigungssensors angeordnet. Die Messgenauigkeit der Sensorik wird hierdurch erhöht, und jede gemessene Beschleunigung wird über die Regelung und den aktiven Dämpfer bzw. Aktor direkt gedämpft. Die in der gemeinsamen Längsachse des Werkzeuges, des Aktors und des Sensors auftretenden relativen Beschleunigungen werden sofort erfasst, und der Handgriff wird gegenüber den besonders schädigenden niederfrequenten Vibrationen effektiv gedämpft. Der Handgriff selbst befindet sich ebenso in der Verlängerung der Längsachse des Werkzeuges. Der Benutzer wird im Vergleich zu bekannten Isolationssystemen über einen größeren Bereich von möglichen, auftretenden Schwingungen bei derartigen Handwerkzeugmaschinen geschützt. Durch die koaxiale Anordnung werden die Schwingungen und Vibrationen in allen Frequenzbereichen stärker gedämpft als mit bisherigen Systemen.
  • Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Beschleunigungssensor am Handgriff der Handwerkzeugmaschine vorgesehen und in Verbindung mit der Regelung angepasst zur Reduzierung der relativen Beschleunigung des Handgriffs bei niederfrequenten Vibrationen auf einen Wert nahe Null. Mit niedrigen Frequenzen sind vorliegend Vibrationen insbesondere im Bereich von 2 bis 200 Hz gemeint. Die Anpassung erfolgt durch eine Auswahl eines Sensors mit einem geeigneten Messbereich sowie durch eine sehr schnelle und direkte Regelung der Beschleunigung. Hierdurch kann der tatsächlichen relativen Beschleunigung des Handgriffs bei insbesondere niederfrequenten Vibrationen entgegengewirkt und diese nahezu vollständig gedämpft werden.
  • Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das aktive Dämpfungselement ein elektromagnetischer Aktor mit einer Tauchspule, der zwischen dem Handgriff und dem Gehäuse der Handwerkzeugmaschine zur Vibrationsdämpfung zwischengeschaltet ist. Hierdurch kann über den Aktor bei Auftreten von niederfrequenten Schwingungen auf schnelle Weise eine entsprechende Gegenkraft aufgebracht werden. Die relativ kurzen Strecken der Relativbewegung zwischen dem Handgriff und dem Werkzeug sind über einen elektromagnetischen Aktor mit Tauchspule auch bei sehr hohen, möglicherweise auftretenden Kräften ohne direkte Kopplung zwischen dem Gehäuse und dem Handgriff regelbar. Die elektromagnetische Ausbildung des aktiven Dämpfungselementes erlaubt zudem, relativ hohe Gegenkräfte zu realisieren.
  • Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Regelung, der Beschleunigungssensor und das aktive Dämpfungselement als modulare Einheit ausgebildet, welche an bestehenden Werkzeugmaschinen-Konstruktionen als Zusatzteil montierbar sind. Auf diese Weise kann die erfindungsgemäße Beschleunigungsregelung mit dem aktiven Dämpfungselement und dem Beschleunigungssensor ohne Veränderungen in bestehenden Konstruktionen von Handwerkzeugmaschinen eingebaut werden. Die besonders hocheffektive Dämpfung gemäß der vorliegenden Erfindung kann je nach Bedarf in die Handwerkzeugmaschine eingebaut werden oder nicht. Die modulare Ausbildung der aktiven Dämpfungseinheit erlaubt nicht zuletzt eine kostengünstige Herstellung, da keine unterschiedlichen Konstruktionen und damit Fertigungsprozessanpassungen für die aktive Dämpfung erforderlich sind.
  • Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Beschleunigungssensor ein mikromechanischer Beschleunigungssensor auf Basis von Silizium. Der Beschleunigungssensor ist dadurch hochwirksam und dennoch in der Baugröße relativ klein. Selbstverständlich können andere, dem Fachmann geläufige Beschleunigungssensoren ebenfalls eingesetzt werden.
  • Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist eine Korrekturschaltung der Regelung vorgesehen zur Überwachung und Korrektur der Beschleunigungsregelung, abhängig von den jeweiligen Arbeitsbedingungen. Hierdurch wird die Stabilität und Performance der Beschleunigungsregelung verbessert. Die Korrekturschaltung wird beispielsweise durch einen elektronischen Schaltkreis realisiert, der im Wege einer Simulation von unterschiedlichen Zuständen und auftretenden Bewegungen bzw. Vibrationen der Maschinenteile Korrekturwerte berechnet. Die simulierten bzw. durch die Korrekturschaltung berechneten Werte können mit den tatsächlich gemessenen Sensorwerten abgeglichen werden, sodass die Regelung der Isolationseinrichtung in nahezu allen Bedingungen und Situationen fehlerfrei arbeitet.
  • Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die passiven Dämpfer der Isolationseinrichtung und das aktive Dämpfungselement parallelgeschaltet zur Dämpfung linearer Vibrationen des Handgriffs, der mit dem Gehäuse über eine elastische Aufhängung verbunden ist. Die Relativbewegung des Handgriffs wird hierdurch gleichzeitig und parallel über eine aktive Dämpfung und eine zusätzliche passive Dämpfung der Isolationseinrichtung begrenzt. Die elastische Aufhängung des Handgriffs vermeidet einen festen Ankopplungspunkt zwischen dem Griff und dem Gehäuse, wodurch Vibrationen übertragen werden können. Die Isolationseinrichtung funktioniert in einem großen Bereich unterschiedlicher Frequenzen, da in einem hochfrequenten Bereich die passiven Dämpfer aktiviert werden und in einem niederfrequenten Bereich bei Bedarf das aktive Dämpfungselement durch die Regelung entsprechend einstellbar ist. Die passiven Dämpfer der Isolationseinrichtung sind vorzugsweise ein elastisches Führungs-Parallelogramm aus Blattfedern, wodurch eine vollständige elastische Aufhängung des Griffs an dem Gehäuse ermöglicht wird und trotzdem Querbewegungen, das heißt quer zur Längsrichtung des Werkzeuges, vermieden werden. Eine gute Führung und konstruktiv einfache Dämpfung ist durch das Führungs-Parallelogramm aus Blattfedern gewährleistet. Die Federkonstanten der Blattfedern werden vorzugsweise entsprechend den hochfrequenten Schwingungen bzw. Vibrationen der jeweiligen Handwerkzeugmaschine ausgewählt, insbesondere im Bereich von > 200 Hz.
  • Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist eine Feder zur Vorspannung des Handgriffs vorgesehen mit einer vorbestimmten Federkonstante. Alternativ kann die Vorspannung über eine Vorspannung in dem passiven Dämpfer direkt realisiert werden. Durch die Federvorspannung wird vermieden, dass der Handgriff an einem Anschlag bzw. dem Gehäuse anliegen kann. In jeder Arbeitssituation ist eine ausreichende Bewegbarkeit des Handgriffs im Verhältnis zu dem Gehäuse gegeben.
  • Nach einer bevorzugten Variante ist die Bewegungsmöglichkeit zwischen dem Handgriff und dem Gehäuse durch einen oberen und einen unteren Anschlag begrenzt. Der Abstand zwischen dem oberen und dem unteren Anschlag wird vorzugsweise derart gewählt, dass der maximalen Restbewegungsmöglichkeit, das heißt einer relativen Bewegung trotz der erfindungsgemäßen Isolation, ausreichend Raum gegeben wird, ohne dass es zu einem Anstoßen und dadurch zu Rückstößen am Handgriff kommt.
  • Die erfindungsgemäße Regelung zur Vibrationsisolierung eines Handgriffs einer Handwerkzeugmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 14 mit einem aktiven Dämpfungselement, welches über einen Regelkreis vibrationsabhängig betätigbar ist, weist einen Beschleunigungssensor zur Erfassung der relativen Beschleunigung des Handgriffs auf für eine aktive Beschleunigungsregelung. Unter relativer Beschleunigung wird die Bewegung bzw. Beschleunigung des Handgriffs im Verhältnis zu dem Rest der Handwerkzeugmaschine bzw. ihrem Gehäuse verstanden. Die Relativbewegung bei Auftreten von durch den Arbeitsprozess erzeugten Schwingungskräften kann auf diese Weise auf ein Minimum herabgesetzt werden. Im Idealfall steht der Handgriff absolut stillt. Der Handgriff wird entsprechend den Vibrationen durch Aktivieren eines aktiven Dämpfungselementes zwischen dem Handgriff und einem Gehäuse der Handwerkzeugmaschine passiv und zugleich aktiv isoliert. Die Regelung auf der Basis von Beschleunigungswerten ist äußerst effektiv. Die auftretenden Vibrationen, insbesondere im niederfrequenten Bereich, sind ebenso isolierbar wie auch die mittleren bis hochfrequenten Schwingungen. Die Regelung auf der Basis eines Beschleunigungssensors und eines aktiven Dämpfungselementes reagiert schnell und direkt auf unterschiedliche Arbeitsbedingungen bzw. sich ändernde Arbeitsmaterialien oder Bedingungen, die zu starken Schwankungen in der Vibration am Handgriff ohne eine derartige Regelung führen würden.
  • Nach einem vorteilhaften Aspekt der Erfindung ist der Regelkreis ein geschlossener Regelkreis zur Reduzierung der relativen Beschleunigung des Handgriffs bei insbesondere niederfrequenten Vibrationen auf einen Wert nahe Null. Das Auftreten von unangenehmen und teilweise schädlichen Schwingungen am Handgriff kann so nahezu vollständig vermieden werden.
  • Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Regelung zur Vibrationsisolierung ist die Regelung angepasst zur Beschleunigungsregelung von oszillierenden Bewegungen in einem mittleren bis niedrigen Frequenzbereich, insbesondere einem Bereich von 2 Hz bis 200 Hz bei sehr geringem Rauschen. Das rauscharme Regeln wird beispielsweise durch Auswahl eines besonderen Beschleunigungssensors gewährleistet, welcher an die jeweiligen Stoßvibrationen und Schwingungen der Handwerkzeugmaschine angepasst ist. Die Vibrationsisolierung insbesondere im niederfrequenten Bereich konnte bei bisherigen, passiven Dämpfungssystemen nur unzureichend berücksichtigt werden, da bei einer zu niedrigen Federkonstanten, das heißt zu weichen Federn des Dämpfungssystems, die Führbarkeit und die Präzision in der Werkzeugbenutzung verschlechtert werden.
  • Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind der nachfolgenden detaillierten Beschreibung zu entnehmen, in welcher die Erfindung anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschrieben und erläutert ist.
  • Zeichnungen
  • In der Zeichnung zeigen:
  • 1a eine schematische Seitenansicht einer Handwerkzeugmaschine gemäß dem Stand der Technik mit einem passiven Isolationssystem mit relativer Drehbewegung des Handgriffs;
  • 1b eine schematische Seitenansicht einer Handwerkzeugmaschine gemäß dem Stand der Technik mit passivem Isolationssystem und linearer relativer Bewegung des Handgriffs;
  • 2 eine schematische Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispiels einer Handwerkzeugmaschine mit einem aktiven Isolationssystem mit Beschleunigungsregelung des Handgriffs;
  • 3 eine schematische Seitenansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels einer Handwerkzeugmaschine gemäß der Erfindung mit einer Vorspannfeder;
  • 4 ein Blockdiagramm eines Ausführungsbeispiels einer Beschleunigungsregelung des Handgriffs einer Handwerkzeugmaschine gemäß der Erfindung.
  • Beschreibung der Ausführungsbeispiele
  • In der 2 ist schematisch in einer Seitenansicht ein erstes Ausführungsbeispiel einer Handwerkzeugmaschine gemäß der Erfindung dargestellt mit einem aktiven Isolationssystem zur Vibrationsdämpfung. Die Handwerkzeugmaschine 15 ist beispielsweise ein Abrisshammer oder eine Schlagbohrmaschine oder eine andere elektrische Handwerkzeugmaschine, die aufgrund einer Hin- und Herbewegung bzw. schlagende Bewegung des Werkzeuges Vibrationen am Gehäuse 2 erzeugt. Das Werkzeug 9 ist beispielsweise ein Meißel im Falle eines Abrisshammers oder ein Bohrer im Falle einer Schlagbohrmaschine. Die Handwerkzeugmaschine 15 weist ein Griffteil oder einen Handgriff 1 auf, der bezüglich des Gehäuses 2 bewegbar montiert ist. Der Handgriff 1 ist an dem Gehäuse 2 unter Zwischenschalten einer Isolationseinrichtung 3 vibrationsvermindernd beweglich montiert. Die Isolationseinrichtung 3 weist einerseits passive Dämpfer 4, 5 auf und andererseits ein aktives Dämpfungselement 6, welches über eine Regelung (in der Zeichnung nicht dargestellt) regelbar ist. Die passiven Dämpfer 4, 5 sind im vorliegenden Beispiel ein Führungs-Parallelogramm aus Blattfedern mit einer vorbestimmten Federkonstante, das so eine elastische Aufhängung bildet. Es können jedoch auch andere passive Dämpfungselemente der Isolationseinrichtung 3 vorgesehen sein. Die passive Dämpfung in Form eines Führungs-Parallelogramms aus Blattfedern 4, 5 weist den Vorteil gegenüber einer angelenkten Kopplung auf, dass keinerlei direkte, feste Verbindung zwischen dem Griff 1 und dem Gehäuse 2 vorgesehen ist. Die passive Dämpfung erfolgt über die Dämpferelemente 4, 5, deren Federkonstante und -kennlinie derart gewählt ist, dass vorzugsweise höherfrequente Schwingungen, insbesondere im Bereich von mehr als 200 Hz, abgeschwächt bzw. völlig kompensiert werden. Die relative, lineare Bewegung des Handgriffs 1 wird zusätzlich durch Vorsehen eines oberen Anschlags 12 und eines unteren Anschlags 13 beschränkt. Der Abstand zwischen dem oberen und dem unteren Anschlag 12, 13 bestimmt die maximale Bewegbarkeit des Griffs 1. Parallel zu den passiven Dämpfern 4, 5 sind ein Aktor bzw. ein aktives Dämpfungselement 6 sowie ein Beschleunigungssensor 8 zur Regelung der aktiven Dämpfung vorgesehen. Der Beschleunigungssensor 8 ist hier an der Innenseite des Handgriffs 1 außen montiert und an der Position der Längsachse X des Werkzeugs 9, die mit der Längsachse X des Aktors 6 zusammenfällt. Der Sensor 8 kann selbstverständlich auch an einer anderen Position montiert sein. Durch das koaxiale Anordnen der Messachse des Beschleunigungssensors 8 mit der Längsachse X der Maschine 15 können die auftretenden Vibra tionen bzw. Schwingungen zuverlässig durch den Sensor 8 ermittelt werden. Die Messwerte der relativen Beschleunigung des Handgriffs 1 dienen der Beschleunigungsregelung über den aktiven Dämpfer 6, der beispielsweise ein elektromagnetischer Aktor mit einer Tauchspule 16 ist mit einer niedrigen elektrischen Zeitkonstante, und der geeignet ist, große Kräfte FA zu erzeugen. Zum Beispiel ist der Aktor 6 ein elektromagnetischer Aktor mit einer Kraftkonstante von 11 N/A, einem Spulenwiderstand von 2,2 Ohm und einer elektrischen Zeitkonstante von 930 μsec, der geeignet ist, Kraftwerte von bis zu 110 N zu erzeugen bei einem Spitzenstrom von 10 A. Selbstverständlich können andere aktive Dämpfungselemente ebenso passen. Der Beschleunigungssensor 8 ist beispielsweise ein mikromechanischer Beschleunigungsmesser auf der Basis von Silizium. Er weist zum Beispiel einen Messbereich von ± 100 m/sec2 auf, wobei seine Bandbreite zwischen 0 und 600 Hz liegt und seine Empfindlichkeit bei 40 mV/m/sec2. Der Sensor kann ohne Beschädigung Stöße von bis zu 2.000 G erdulden und weist am Ausgang ein Rauschen in der Höhe von 800 μVrms in einer Frequenzbreite von 0 bis 100 Hz auf. Andere Sensoren oder Sensoriken zur Messung der Beschleunigung können ebenso passen. Das Feder-/Führungs-Parallelogramm 4, 5 der passiven Dämpfung der Isolationseinrichtung 3 ist beispielsweise aus Blattfedern aus Federstahl mit einer Federkonstante von 22.000 N/mm gebildet. Die Federvorspannung wird bei dem in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel über die Blattfedern 4, 5 des Führungs-Parallelogramms selbst realisiert und ist zum Beispiel auf einen Wert von 60 N eingestellt, damit erst bei dieser Kraft der Griff 1 gegen den oberen Anschlag 12 stößt, sofern nicht das aktive Dämpfungselement 6 aktiviert ist. Die Regelung der aktiven Dämpfung mittels des Aktors 6 erfolgt über die gemessenen Sensorwerte des Beschleunigungssensors 8 direkt oder unter Zwischenschaltung einer Korrekturschaltung (nicht dargestellt in der Figur). Durch die erfindungsgemäße Kombination eines passiven und eines aktiven Isolationssystems zusammen mit einer Beschleunigungsregelung, können die auftretenden Schwingungen am Handgriff 1 aufgrund von unterschiedlichen Materialien oder der stoßenden Bewegung des Werkzeuges effektiv gedämpft werden. Der Benutzer spürt kein Unbehagen beim Arbeiten mit der Werkzeugmaschine 15, und die Ermüdungserscheinungen und gesundheitliche Schädigungen werden weitestgehend vermieden.
  • In 3 ist ein zweites Ausführungsbeispiel ausschnittsweise in einer schematischen Seitenansicht dargestellt. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel sind als passive Dämpfer 4, 5 ein Führungs-Parallelogramm aus Blattfedern vorgesehen, das zusätzlich zu dem aktiven Dämpfungselement in Form eines elektromagnetischen Aktors 6 die relative Bewegung des Handgriffs 1 vermindert bzw. abdämpft. Entgegen dem zuvorigen Ausführungsbeispiel ist hier zusätzlich eine Feder 11 vorgesehen zur Vorspannung des Griffs 1 bezüglich des Gehäuses 2 der Handwerkzeugmaschine 15. Die Feder 11 ist hier in Form einer Druckspiralfeder wiedergegeben und weist eine Federkonstante entsprechend der gewünschten Vorspannung auf, damit der Griff 1 zwischen dem oberen Anschlag 12 und dem unteren Anschlag 13 im Ruhezustand gehalten wird. Der aktive Dämpfer 6 wird auch hier über eine Beschleunigungsregelung mittels eines Beschleunigungssensors 8 geregelt, um die relativen Beschleunigungen des Handgriffs 1 auf einen Wert nahe bei Null zu regeln. Hierzu werden die Sensorwerte über einen Regelkreis in eine Steuerspannung bzw. einen Steuerstrom zum elektromagnetischen aktiven Dämpfer 6 geleitet. Der aktive Dämpfer 6 ist bei diesem Ausführungsbeispiel ein elektromagnetischer Aktor mit einer Tauchspule 16 und einem Magnetkern 17. Durch Anlegen einer Stromspannung kann mittels des Aktors 6 eine Gegenkraft FA erzeugt werden. Die Auslegung des Aktors ist derart, dass insbesondere niederfrequente Schwingungen im Bereich von 2 bis 200 Hz gedämpft werden können. Die erfindungsgemäße Isolationseinrichtung 3 zwischen dem Griff 1 und dem Gehäuse 2 ist hierdurch auf einen großen Bereich von möglichen Vibrationen eingestellt und erlaubt eine hocheffiziente Vermeidung einer Übertragung von nahezu allen schädigenden Schwingungen auf die Hand oder den Arm des Benutzers.
  • In 4 ist ein Blockdiagramm eines Ausführungsbeispiels einer Regelung der relativen Beschleunigung eines vibrationsgedämpften Handgriffs dargestellt. Die Regelung 7 ist eine Regelung im geschlossenen Regelkreis. Ein Beschleunigungssensor 8 misst die relative Beschleunigung am Handgriff 1 und gibt seine Sensorwerte SB über eine Korrekturschaltung 10 in die Regelung 7. Eine Steuerspannung VS wird durch die Regelung 7 und die Korrekturschaltung 10 entsprechend den auftretenden Vibrationen bzw. Schwingungen erzeugt. Die Vibrationen sind durch die Schwingungskräfte FP dargestellt. Durch die Steuerspannung VS wird der Aktor zum Erzeugen einer Gegenkraft geregelt. Die Korrekturschaltung 10 ist vorgesehen, um das Regelergebnis auf der Basis der gemessenen Beschleunigungswerte SB am Beschleunigungssensor 8 zu stabilisieren und bei ungewöhnlichen Arbeitsbedingungen am Werkzeug eine fehlerhafte Regelung zu vermeiden. Die Korrekturschaltung sowie die Beschleunigungsregelung im geschlossenen Regelkreis sind entsprechend den dem Fachmann des Gebietes bekannten Umsetzungsmaßnahmen realisiert. Die Regelung und/oder der Beschleunigungssensor können vorzugsweise in Form einer modularen Einheit vorgesehen sein und ebenso wie der Aktor an bestehenden Konstruktionen von Handwerkzeugmaschinen auch nachträglich montiert werden. Die Herstellungskosten sind verringert, da die bestehenden Konstruktionen keinerlei Anpassung bedürfen. Die erfindungsgemäße Beschleunigungsregelung 7 am elektrischen Handwerkzeug hat überraschenderweise zu einer Reduzierung von Vibrationen am Handgriff gegenüber passiven, herkömmlichen Systemen in der Größenordnung von einem Faktor 3 geführt und gegenüber Handwerkzeugmaschinen ohne Vibrationsisolierung um einen Faktor in der Größenordnung von 17,5. Die hocheffiziente Isolierung des Handgriffs wird somit durch die erfindungsgemäße Parallelschaltung einer spezifischen passiven Dämpfereinheit für höherfrequente Schwingungen mit entsprechenden Federkonstanten und einem spezifischen aktiven Dämpfungselement, das entsprechend der relativen Beschleunigung des Handgriffs zur Dämpfung von niederfrequenten Schwingungen geregelt ist, realisiert.
  • Sämtliche in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.
  • 1
    Handgriff
    2
    Gehäuse
    3
    Isolationseinrichtung
    4,5
    passive Dämpfer (Blattfedern)
    6
    aktives Dämpfungselement (Aktor)
    7
    Regelung
    8
    Beschleunigungssensor
    9
    Werkzeug
    10
    Korrekturschaltung der Beschleunigungsregelung
    11
    Vorspannungsfeder
    12
    oberer Anschlag
    13
    unterer Anschlag
    14
    Dämpfungsfeder
    15
    Handwerkzeugmaschine
    16
    Tauchspule
    17
    Magnetkern
    18
    Handwerkzeugmaschine (Stand der Technik)
    FP
    Schwingungskräfte aus dem Arbeitsprozess
    FH
    Andruckkraft des Benutzers
    FA
    Dämpfungskraft Aktor
    R
    Drehbewegung Griff
    L
    Linearbewegung Griff
    SV
    Sensorwert
    VS
    Steuerspannung Aktor

Claims (16)

  1. Handwerkzeugmaschine (15) mit vibrationsisoliertem Handgriff (1), welcher mit einem das Werkzeug (9) halternden Gehäuse (2) bewegbar gekoppelt ist, mit einer Isolationseinrichtung (3) zwischen dem Handgriff (1) und dem Gehäuse (2), welche passive Dämpfer (4, 5) und mindestens ein aktives Dämpfungselement (6) umfasst, mit einer Regelung (7) zur Regelung der Dämpfung anhand von durch einen Sensor erfassten Sensorwerten, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor ein Beschleunigungssensor (8) ist zur Erfassung von relativen Beschleunigungswerten des Handgriffs (1) für eine aktive Beschleunigungsregelung des aktiven Dämpfungselementes (6) und dass die Längsachsen (X) des aktiven Dämpfungselementes (6) und des Werkzeugs (9) koaxial angeordnet sind zu der Messachse des Beschleunigungssensors (8).
  2. Handwerkzeugmaschine (15) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Beschleunigungssensor (8) am Handgriff (1) vorgesehen ist und zusammen mit der Regelung (7) angepasst ist zur Reduzierung der relativen Beschleunigung des Handgriffs (1) bei niederfrequenten Vibrationen auf einen Wert nahe Null.
  3. Handwerkzeugmaschine (15) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das aktive Dämpfungselement (6) ein elektromagnetischer Aktor mit einer Tauchspule (16) und einem Magnetkern (17) ist, der zwischen dem Handgriff (1) und dem Gehäuse (2) zwischengeschaltet ist.
  4. Handwerkzeugmaschine (15) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Beschleunigungssensor (8) und die Regelung (7) angepasst sind zur Dämpfung von Vibrationen mittlerer und niedriger Frequenzen, insbesondere im Bereich von 2 Hz bis 200 Hz.
  5. Handwerkzeugmaschine (15) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Beschleunigungssensor (8), die Regelung (7) und das aktive Dämpfungselement (6) als modulare Einheit ausgebildet sind, welche an bestehenden Werkzeugmaschinen-Konstruktionen als Zusatzteil montierbar sind.
  6. Handwerkzeugmaschine (15) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Beschleunigungssensor (8) ein mikromechanischer Beschleunigungsmesser auf Basis von Silizium ist.
  7. Handwerkzeugmaschine (15) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Korrekturschaltung (10) in der Regelung (7) vorgesehen ist zur Überwachung und Korrektur der Beschleunigungsregelung, abhängig von den jeweiligen Arbeitsbedingungen.
  8. Handwerkzeugmaschine (15) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die passiven Dämpfer (4, 5) und das aktive Dämpfungselement (6) parallelgeschaltet sind zur Dämpfung von Vibrationen des Handgriffs (1), der mit dem Gehäuse (2) über eine elastische Aufhängung verbunden ist.
  9. Handwerkzeugmaschine (15) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die passiven Dämpfer (4, 5) ein elastisches Führungs-Parallelogramm aus Blattfedern zur elastischen Aufhängung des Handgriffs sind.
  10. Handwerkzeugmaschine (15) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Feder (11) mit einer vorbestimmten Federkonstante vorgesehen ist für eine Vorspannung des Handgriffs (1) im Verhältnis zum Gehäuse (2).
  11. Handwerkzeugmaschine (15) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die lineare Bewegungsmöglichkeit des Handgriffs (1) in Richtung der Längsachse (X) zwischen dem Handgriff (1) und dem Gehäuse (2) durch einen oberen (12) und einen unteren Anschlag (13) begrenzt ist.
  12. Handwerkzeugmaschine (15) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeug (9) ein schlagendes Werkzeug eines Schlaghammers oder einer Schlagbohrmaschine ist.
  13. Regelung zur Vibrationsisolierung eines Handgriffs (1) einer Handwerkzeugmaschine (15) mit einem Werkzeug (9), insbesondere einer Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 12, mit einem aktiven Dämpfungselement (6), das über einen Regelkreis (7) betätigbar ist, mit einem Sensor zur Erfassung von bewegungsbezogenen Sensorwerten, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor ein Beschleunigungssensor (8) zur Erfassung der relativen Beschleunigung des Handgriffs (1) für eine aktive Beschleunigungsregelung ist und dass die Längsachsen (X) des aktiven Dämpfungselementes (6) und des Werkzeugs (9) koaxial angeordnet sind zu der Messachse des Beschleunigungssensors (8).
  14. Regelung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Regelkreis (7) ein geschlossener Regelkreis ist zur Reduzierung der relativen Beschleunigung des Handgriffs (1) bei niederfrequenten Vibrationen auf einen Wert nahe Null.
  15. Regelung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass sie angepasst ist zur Beschleunigungsregelung von oszillierenden Bewegungen in einem mittleren bis niedrigen Frequenzbereich, insbesondere einem Bereich von 2 Hz bis 200 Hz bei geringem Rauschen.
  16. Regelung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Beschleunigungssensor (8) angepasst ist zur Erfassung der relativen Beschleunigung des Handgriffs (1) bei Vibrationen in einem mittlerem bis niedrigen Frequenzbereich, insbesondere von 2 Hz bis 200 Hz.
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