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DE10329427B4 - Verfahren zum Betrieb eines Farbwerks - Google Patents

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DE10329427B4
DE10329427B4 DE10329427A DE10329427A DE10329427B4 DE 10329427 B4 DE10329427 B4 DE 10329427B4 DE 10329427 A DE10329427 A DE 10329427A DE 10329427 A DE10329427 A DE 10329427A DE 10329427 B4 DE10329427 B4 DE 10329427B4
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    • B41P2233/11Pre-inking

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Abstract

Verfahren zum Betrieb eines Farbwerks (01) an einer Rotationsdruckmaschine, mit einer Farbauftrageinrichtung (03) zum Farbauftrag der Druckfarbe (D; E) auf die Walzen (02; 12; 13; 16; 17; 29; 31) des Farbwerks (01), wobei das Farbwerk durch zumindest eine Farbauftragswalze (12; 13) unmittelbar mit einem Formzylinder (11) in Berührung bringbar ist, und wobei der Formzylinder (11) unmittelbar mit einem Drucktuchzylinder (60) in Berührung bringbar ist, wobei der Formzylinder (11) zum Voreinfärben des Farbwerks (01) vom Drucktuchzylinder (60) abgestellt ist, die Walzen (02; 12; 13; 16; 17; 29; 31) des Farbwerks (01) rotierend angetrieben werden und zumindest die Walzen (02; 12; 13; 16; 17; 29; 31) des Farbwerks (01) durch Farbauftrag mit der Farbauftrageinrichtung (03) voreingefärbt werden, wobei die Walzen (02; 12; 13; 16; 17; 29; 31) des Farbwerks (01) und/oder der Formzylinder (11) während des Voreinfärbens bis zu einer Voreinfärbegeschwindigkeit (V1) beschleunigt werden, dadurch gekennzeichnet, dass in einer ersten Phase des...

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines Farbwerks gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Ein solches Farbwerk ist beispielsweise aus der WO 98/51500 A1 bekannt. Bei diesem Farbwerk sind zwei Farbwalzenzüge vorhanden, mit denen jeweils unabhängig voneinander Farbe von einer zentralen Walze auf einen Formzylinder übertragen werden kann. Die Farbe wird dabei zum einen mittels einer Farbauftragswalze von der zentralen Walze abgenommen und auf den Formzylinder übertragen. Weiter sind im Farbwalzenzug jeweils zwei Farbwalzen vorhanden, die ebenfalls Farbe von der zentralen Walze abnehmen und über eine Reiterwalze an die Farbauftragswalze übertragen. Der Formzylinder seinerseits, der die Druckplatten trägt, kann an einen Drucktuchzylinder, beispielsweise einen Gummituchzylinder, angestellt werden, um auf diese Weise eine am Drucktuchzylinder entlanglaufende Bedruckstoffbahn im Offsetdruck zu bedrucken.
  • Beim Anfahren solcher Druckmaschinen werden die verschiedenen Walzen des Farbwerkes, der Formzylinder und der Drucktuchzylinder miteinander in Kontakt gebracht und anschließend gemeinsam beschleunigt. Sobald die verschiedenen Walzen und Zylinder eine bestimmte Umlaufgeschwindigkeit erreicht haben, wird die Farbauftragseinrichtung in Gang gesetzt, beispielsweise durch Einschalten einer Farbpumpe. Auf diese Weise wird dann das Farbwerk, der Formzylinder und der Drucktuchzylinder eingefärbt, wobei zugleich die Bedruckstoffbahn am Drucktuchzylinder Farbe abnimmt. Nachteilig an diesem Verfahren zum Einfärben des Farbwerks an einer Rotationsdruckmaschine ist es, dass während des zum Einfärben der verschiedenen Walzen erforderlichen Anfahrprozesses erhebliche Mengen der Bedruckstoffbahn verbraucht werden, die anschließend als Abfall entsorgt werden muss. Sowohl durch den Verbrauch der Bedruckstoffbahn als auch durch deren Entsorgung werden erhebliche Kosten verursacht.
  • Die DE 101 11 363 A1 beschreibt ein Druckwerk für den fliegenden Plattenwechsel, wobei ein Farbwerk wahlweise am einen oder anderen Plattenzylinder angestellt wird.
  • Die DE 40 13 740 C2 offenbart ein Druckwerk, bei dem zum Voreinfärben Plattenzylinder und Gummizylinder getrennt sind. Die Farbauftragwalzen sind vorzugsweise zum Einlaufen der Farbe am Plattenzylinder angestellt, können aber auch zeitweise umgestellt sein.
  • Durch die DE 101 15 121 A1 ist es bekannt, zum Voreinfärben die Farbauftragwalzen vom Plattenzylinder abzustellen und zusätzlich den Farbwalzenzug zu trennen.
  • Die DE 101 29 555 A1 beschreibt ein Verfahren zur ein Dublieren vermindernden Steuerung einer Druckmaschine, bei dem die Reihenfolge der Zylinderan- bzw. abstellung festgelegt wird.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Betrieb eines Farbwerks zu schaffen, das beim Anfahren wenig Makulatur erzeugt.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
  • Das neu vorgeschlagene Verfahren beruht auf dem Grundgedanken, dass die verschiedenen beim Anfahren der Druckmaschine einzufärbenden Walzen stufenweise eingefärbt werden. Es wird dazu eine Phase des Voreinfärbens vorgeschlagen, während der zumindest die Walzen des Farbwerkes mit Druckfarbe eingefärbt werden, ohne dass die Druckfarbe über den Drucktuchzylinder an die Bedruckstoffbahn weitergefördert wird. Dazu wird der Formzylinder des Druckwerkes während des Voreinfärbens vom Drucktuchzylinder abgestellt, so dass die Druckfarbe nicht über den Formzylinder hinaus weitergefördert werden kann. Während des eigentlichen Voreinfärbens werden zumindest die Walzen des Farbwerkes rotierend angetrieben und durch Farbauftrag mittels der Farbauftrageinrichtung voreingefärbt. Alternativ bzw. additiv dazu ist es auch denkbar, dass der Formzylinder während bestimmter Phasen des Voreinfärbens bzw. während des gesamten Voreinfärbens des Farbwerkes nicht mit den Walzen des Farbwerkes in Kontakt steht.
  • Während des Voreinfärbens sind zumindest zwei Phasen vorgesehen. In der ersten Phase des Voreinfärbens sind die Farbauftragswalzen des Farbwerkes, die die Farbe vom Farbwerk auf den Formzylinder übertragen, vom Formzylinder abgestellt, so dass in dieser ersten Phase nur die Walzen des Farbwerks selbst voreingefärbt werden. In der zweiten Phase des Voreinfärbens werden dann die Farbauftragswalzen des Farbwerkes an den Formzylinder angestellt und bei synchroner Drehzahl durch Farbübertragung der Druckfarbe von den Farbauftragswalzen mit voreingefärbt. Nach Ende der zweiten Phase des Voreinfärbens sind die Walzen des Farbwerkes und der Formzylinder ausreichend mit Druckfarbe versorgt.
  • Zum Anfahren der Druckmaschine ist es nach Ende des Voreinfärbens erforderlich den Drucktuchzylinder auf eine synchrone Drehzahl mit dem Formzylinder zu beschleunigen, wobei die Drehzahl grade so zu wählen ist, dass die Umfangsgeschwindigkeit des Drucktuchzylinders der Umfangsgeschwindigkeit des Formzylinders entspricht. Anschließend wird der Drucktuchzylinder mit dem Formzylinder in Eingriff gebracht, so dass die Druckfarbe vom Formzylinder auf den Drucktuchzylinder übertragen werden kann.
  • Anschließend kann dann der Drucktuchzylinder mit der Bedruckstoffbahn, die mit synchroner Bahngeschwindigkeit abläuft, in Kontakt gebracht werden, so dass der Offset-Druckvorgang auf der Bedruckstoffbahn beginnt. Aufgrund der bereits voreingefärbten Walzen des Farbwerkes bzw. aufgrund des voreingefärbten Formzylinders wird erheblich weniger Bedruckstoffbahn als Makulatur benötigt, bis ein Druckbild mit ausreichender Druckqualität erreicht ist.
  • Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sollten die Walzen des Farbwerkes bzw. der Formzylinder während des Voreinfärbens ungefähr 20 bis 150 Umdrehungen umlaufen. Diese Anzahl von Umdrehungen ist in der Regel ausreichend um einen ausreichenden Farbfilm auf den Walzen des Farbwerkes bzw. dem Formzylinder zu bilden.
  • Besonders vorteilhaft ist es, wenn während des Voreinfärbens ein bestimmtes Geschwindigkeitsprofil der Walzen des Farbwerkes bzw. des Formzylinders abgefahren wird. Während des Voreinfärbens können die Walzen des Farbwerkes bzw. der Formzylinder bis zu einer Voreinfärbegeschwindigkeit beschleunigt werden. Diese Voreinfärbegeschwindigkeit kann vorzugsweise derart gewählt werden, dass sie der Drehzahl der Walzen des Farbwerkes bei 150 bis 250 Umdrehungen/min. insbesondere ungefähr 180 bis 200 Umdrehungen/min, entspricht. Nach ausreichender Voreinfärbung werden die Walzen des Farbwerkes und der Formzylinder von der Voreinfärbegeschwindigkeit auf Anstellgeschwindigkeit abgebremst, bevor der synchron rotierende Drucktuchzylinder an den Formzylinder angestellt wird. Anschließend können die Walzen des Farbwerkes, der Formzylinder und der Drucktuchzylinder dann gemeinsam auf die vorgesehene Druckgeschwindigkeit beschleunigt werden. Als Anstellgeschwindigkeit hat sich eine Geschwindigkeit bewährt, die einer Umfangsgeschwindigkeit von 4 bis 8 m/min, insbesondere ungefähr 6 m/min entspricht.
  • Besonders bewährt hat sich das neu vorgeschlagene Verfahren zum Voreinfärben der Walzen des Farbwerkes bzw. des Formzylinders, wenn im sogenannten Trockenoffset gearbeitet wird, d. h. wenn die Druckfarbe ohne zusätzliches Feuchtmittel, insbesondere ohne zusätzliches Wasser, verarbeitet wird.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
  • Es zeigen:
  • 1 eine Seitenansicht eines schematisch dargestellten Farbwerks;
  • 2 das Geschwindigkeitsprofil verschiedener Walzen und Zylinder des in 1 dargestellten Farbwerkes während des Voreinfärbens.
  • Ein Farbwerk 01, z. B. ein Kurzfarbwerk 01 für eine Rotationsdruckmaschine, besteht im Wesentlichen aus einer Farbauftragseinrichtung 03, die einen Farbauftrag an eine Farbaufnahmewalze 02 abgibt (im Folgenden kurz zentrale Walze 02 oder Walze 02 genannt).
  • Mit der zentralen Walze 02 stehen eine oder mehrere Walzen 12; 13, z. B. Farbauftragswalzen 12; 13 in Berührung.
  • Die Farbauftragseinrichtung 03 kann z. B. aus einer an sich bekannten Kammerrakel 03 aber auch aus mehreren miteinander in Berührung stehenden Walzen bestehen, die ihren Farbauftrag z. B. von einem herkömmlichen Farbkasten oder einem Pump- oder einer Farbaufsprüheinrichtung usw. erhalten. Es können ein oder mehrere Farbwalzenzüge vorgesehen werden.
  • Ist die zentrale Walze 02, z. B. als Rasterwalze 02 ausgebildet, so wird mit ihren Näpfchen bzw. Haschuren Druckfarbe transportiert.
  • Anstatt der Rasterwalze 02 können aber auch Walzen anderer Konstruktion in Anwendung kommen. Sie können z. B. einen glatten Kunststoff-Mantel oder einen anderen oleophilen, gummielastischen Mantel oder einen Keramikmantel oder einen Mantel aus Glas aufweisen. Der Keramik- oder Glasmantel kann auch gerastert sein oder eine auf andere Art hergestellte Oberflächenstruktur haben. Mit dem Mantel der Walze 02 steht zusätzlich zur Farbauftragseinrichtung 03 und den Farbauftragswalzen 12; 13 mindestens noch eine Walze 16 bzw. 17, z. B. Farbwalze 16 bzw. 17 mit oleophilem Mantel in Berührung. Mit den Farbauftragswalzen 12; 13 und jeweils der Farbwalze 16; 17 steht eine erste Walze 29 bzw. 31, z. B. eine erste Rasterwalze 29 bzw. 31 mit ihrem oleophilen Mantel in Berührung. Auf die Farbauftragswalzen 12; 13 können auch noch weitere Reiterwalzen mit oleophilem Mantel aufgesetzt sein, die in 1 nicht dargestellt sind. Die Farbwalzen 16; 17 sind an die Walze 02 an- und abstellbar. Es ist ausreichend, die Walzen 12; 13; 16; 17; 29; 31 und eventuell noch weiter vorgesehene Walzen mittels Friktion anzutreiben. Sie können aber auch auf andere Art angetrieben sein, z. B. durch elektrische Antriebe. Sie sind jeweils zu ihren benachbarten Walzen bzw. zusätzlich zur Walze 02 einstellbar, um dadurch die Breite des Farbübertragungsstreifens beeinflussen zu können.
  • Die oberen Walzen 12; 29; 16 bilden einen ersten Farbwalzenzug 20. Die unteren Farbwerkwalzen 13; 31; 17 bilden einen zweiten Farbwalzenzug 25. Diese beiden Farbwalzenzüge 20; 25 werden jeweils von der zentralen Walze 02 über die jeweils ersten Farbwalzen 16; 17 und zusätzlich über die Farbauftragswalzen 12; 13 mit Druckfarbe gespeist. Es ist jedoch auch möglich, eine oder beide Farbauftragswalzen 12 bzw. 13 außer Berührung mit der Walze 02 laufen zu lassen, um dadurch einen Farbwalzenzug 20; 25 abzustellen. Es könnte nur der obere Farbwalzenzug 20 zugeschaltet und der untere Farbwalzenzug 25 abgeschaltet sein.
  • Weitere Möglichkeiten der Beeinflussung des Druckfarbenauftrages auf eine Druckform 30 eines Zylinders 11, z. B. Formzylinders 11 über die Farbauftragswalzen 12; 13 gibt es, wenn eine der beiden Farbauftragswalzen 12 oder 13 außer Berührung vom Formzylinder 11 und der zentralen Walze 02 gebracht wird. Es bleiben dann folgende Walzen 12; 13; 16; 17; 29; 31 in Berührung: die Walzen 16 bzw. 17 mit der zentralen Walze 02 und der Reiterwalze 29 bzw. 31, die Reiterwalze 29 bzw. 31 mit der ihr jeweils zugewandten Farbauftragswalze 12 bzw. 13.
  • Die Walzen 12; 29; 16 des ersten Farbwalzenzuges 20 sind gemeinsam um die Rotationsachse 10 der Walze 02 schwenkbar angeordnet.
  • Die Walzen 13; 31; 17 des zweiten Farbwalzenzuges 25 sind gemeinsam um die Rotationsachse 10 der Walze 02 schwenkbar angeordnet.
  • Die Walzen 12; 29; 16, 13; 31; 17 beider Farbwalzenzüge 20; 25 werden so weit um die Rotationsachse 10 aus ihrer Arbeitsstellung A vom Formzylinder 11 weggeschwenkt, dass sie aus einer annähernd horizontalen Lage in eine nahezu vertikale Lage kommen können. Sie sind unabhängig voneinander und sinnvollerweise nacheinander bewegbar. Vor Einleitung jeweils des Schwenkvorganges ist die Farbauftragseinrichtung 03 aus dem Farbwerk 01 zu entfernen. Dadurch wird Platz geschaffen für den zeitweiligen Zugriff auf die Walzen 12; 29; 16 des ersten Farbwalzenzuges 20 oder die Walzen 13; 31; 17 des zweiten Farbwalzenzuges 25.
  • Der Durchmesser der zentralen Walze 02 kann gleich, größer oder kleiner als der Durchmesser der Walzen 12; 29; 16 bzw. 13; 31; 17 sein. Er entspricht einem nicht ganzzahligen Vielfachen der vorgenannten Walzen 12; 13; 16; 17; 29; 31. Die vorgenannten Walzen 12; 13; 16; 17; 29; 31 können alle voneinander verschiedene Durchmesser aufweisen.
  • Die jeweils beiden Walzenzapfen 18; 33; 21 bzw. 19; 34; 22 der Walzen 12; 29; 16 bzw. 13; 31; 17 und eventuell zusätzlicher Walzen sind in Führungen 23; 06; 26 bzw. 24; 07; 27 angeordnet und gegen Feder 28, z. B. Druckfedern 28 verstell- und justierbar. Die Führungen 23; 06; 26 bzw. 24; 07; 27 sind jeweils in beiden Schwingern 08; 09 vorgesehen.
  • An den Umfang des Formzylinders 11 kann ein Drucktuchzylinder 60, der insbesondere in der Art eines Gummituchzylinders 60 ausgebildet sein kann, angestellt werden. Auf diese Weise kann das Druckbild vom Formzylinder 11 auf den Drucktuchzylinder 60 übertragen werden. Der Drucktuchzylinder 60 seinerseits kann an einer Bedruckstoffbahn, beispielsweise einer Papierbahn, die in 1 nicht dargestellt ist, zur Anlage kommen, um auf diese Weise das Druckbild auf die Bedruckstoffbahn zu übertragen.
  • Die Vorgehensweise zum Voreinfärben des in 1 dargestellten Farbwerkes 01 wird nachfolgend anhand des in 2 dargestellten Geschwindigkeitsprofils erläutert. Vor Beginn des Voreinfärbens wird der Formzylinder 11 von den Farbauftragswalzen 12; 13 abgestellt, so dass keine Druckfarbe D bzw. E von den Farbauftragswalzen 12; 13 auf den Formzylinder 11 übertragen werden kann. Außerdem wird auch der Drucktuchzylinder 60 vom Formzylinder 11 abgestellt.
  • Zu Beginn des Voreinfärbens (Zeitpunkt t0) werden die verschiedenen Walzen 02; 12; 13; 16; 17; 29; 31 des Farbwerkes 01 gemeinsam beschleunigt. Ob dazu an den verschiedenen Walzen 02; 12; 13; 16; 17; 29; 31 und Zylindern 11 des Farbwerkes 01 Einzelantriebe vorgesehen sind oder die Antriebsbewegung durch Friktion übertragen wird ist grundsätzlich ohne Belang. In 2 ist die Geschwindigkeit der Walzen 02; 12; 13; 16; 17; 29; 31 des Farbwerkes 01 durch die Umfangsgeschwindigkeit der Farbauftragswalze 12 repräsentiert.
  • Noch vor Erreichen der Voreinfärbegeschwindigkeit V1 wird die Farbauftragseinrichtung 03 zum Zeitpunkt t1 in Betrieb gesetzt, um auf diese Weise Druckfarbe D bzw. E von der Farbauftragseinrichtung 03 auf die Walze 02 des Farbwerkes 01 zu übertragen und auf diese Weise diese Walzen 02; 12; 13; 16; 17; 29; 31 gemeinsam voreinzufärben.
  • Kurz nach dem Zeitpunkt t1 wird der Einzelantrieb des Formzylinders 11 in Gang gesetzt und dieser linear auf eine Umfangsgeschwindigkeit beschleunigt, die der Voreinfärbegeschwindigkeit V1 entspricht. Sobald der Formzylinder 11 die Voreinfärbegeschwindigkeit V1 erreicht hat und damit mit synchroner Umfangsgeschwindigkeit relativ zu den Farbauftragswalzen 12; 13 umläuft, wird der Formzylinder 11 zum Zeitpunkt t2 an die Farbauftragswalzen 12; 13 angestellt, so dass die Druckfarbe D bzw. E von den Farbauftragswalzen 12; 13 auf den Formzylinder 11 übertragen wird, um diesen voreinzufärben. Anschließend rotieren die Walzen 02; 12; 13; 16; 17; 29; 31 des Farbwerkes 01 und der Formzylinder 11 für kurze Zeit gemeinsam bei der Voreinfärbegeschwindigkeit V1, wobei der Formzylinder 11 während dieses Synchronlaufes bei Voreinfärbegeschwindigkeit V1 ungefähr 20 bis 150 Umdrehungen umläuft.
  • Anschließend werden der Formzylinder 11 und die Walzen 02; 12; 13; 16; 17; 29; 31 des Farbwerkes 01 gemeinsam von der Voreinfärbegeschwindigkeit V1 bis zu einer Anstellgeschwindigkeit V2 abgebremst. Etwa zeitgleich dazu wird der Drucktuchzylinder 60 durch den dafür vorgesehenen Einzelantrieb auf die Anstellgeschwindigkeit V2 beschleunigt. Sobald der Drucktuchzylinder 60 und der Formzylinder 11 bei synchroner Umfangsgeschwindigkeit von beispielsweise 6 m/min umlaufen, wird der Drucktuchzylinder 60 zum Zeitpunkt t3 an den Formzylinder 11 angestellt, so dass eine über den Drucktuchzylinder 60 ablaufende Bedruckstoffbahn bedruckt wird. Anschließend daran werden die Walzen 02; 12; 13; 16; 17; 29; 31 des Farbwerkes 01, der Formzylinder 11 und der Drucktuchzylinder 60 gemeinsam bis zur gewünschten Druckgeschwindigkeit beschleunigt. Ab dem Zeitpunkt t4 wird dann die Bedruckstoffbahn mit ausreichender Qualität bedruckt.
  • 01
    Farbwerk, Kurzfarbwerk
    02
    Walze, zentral, Farbaufnahmewalze, Rasterwalze
    03
    Farbauftragseinrichtung, Kammerrakel
    04
    05
    06
    Führung (29)
    07
    Führung (31)
    08
    Schwinger
    09
    Schwinger
    10
    Rotationsachse
    11
    Zylinder, Formzylinder
    12
    Walze, Farbauftragswalze, changierend
    13
    Walze, Farbauftragswalze, changierend
    14
    15
    16
    Walze, Farbwalze, changierend
    17
    Walze, Farbwalze, changierend
    18
    Walzenzapfen (12)
    19
    Walzenzapfen (13)
    20
    Farbwalzenzug, erster
    21
    Walzenzapfen (16)
    22
    Walzenzapfen (17)
    23
    Führung (12)
    24
    Führung (13)
    25
    Farbwalzenzug, zweiter
    26
    Führung (16)
    27
    Führung (17)
    28
    Feder, Druckfeder
    29
    Walze, Rasterwalze, changierend
    30
    Druckform
    31
    Walze, Rasterwalze, changierend
    32
    33
    Walzenzapfen (29)
    34
    Walzenzapfen (31)
    35 bis 59
    60
    Drucktuchzylinder, Gummituchzylinder
    A
    Arbeitsstellung
    D
    Druckfarbe
    E
    Druckfarbe
    t0
    Zeitpunkt
    t1
    Zeitpunkt
    t2
    Zeitpunkt
    t3
    Zeitpunkt
    t4
    Zeitpunkt
    V1
    Voreinfärbegeschwindigkeit
    V2
    Anstellgeschwindigkeit

Claims (12)

  1. Verfahren zum Betrieb eines Farbwerks (01) an einer Rotationsdruckmaschine, mit einer Farbauftrageinrichtung (03) zum Farbauftrag der Druckfarbe (D; E) auf die Walzen (02; 12; 13; 16; 17; 29; 31) des Farbwerks (01), wobei das Farbwerk durch zumindest eine Farbauftragswalze (12; 13) unmittelbar mit einem Formzylinder (11) in Berührung bringbar ist, und wobei der Formzylinder (11) unmittelbar mit einem Drucktuchzylinder (60) in Berührung bringbar ist, wobei der Formzylinder (11) zum Voreinfärben des Farbwerks (01) vom Drucktuchzylinder (60) abgestellt ist, die Walzen (02; 12; 13; 16; 17; 29; 31) des Farbwerks (01) rotierend angetrieben werden und zumindest die Walzen (02; 12; 13; 16; 17; 29; 31) des Farbwerks (01) durch Farbauftrag mit der Farbauftrageinrichtung (03) voreingefärbt werden, wobei die Walzen (02; 12; 13; 16; 17; 29; 31) des Farbwerks (01) und/oder der Formzylinder (11) während des Voreinfärbens bis zu einer Voreinfärbegeschwindigkeit (V1) beschleunigt werden, dadurch gekennzeichnet, dass in einer ersten Phase des Voreinfärbens die Farbauftragswalze (12; 13) vom Formzylinder (11) abgestellt ist, wobei die Walzen (02; 12; 13; 16; 17; 29; 31) des Farbwerks (01) rotierend angetrieben und durch Farbauftrag mit der Farbauftrageinrichtung (03) voreingefärbt werden, und dass in einer zweiten Phase des Voreinfärbens der mit synchroner Drehzahl rotierend angetriebene Formzylinder (11) an die Farbauftragswalze (12; 13) angestellt und voreingefärbt wird, dass die Walzen (02; 12; 13; 16; 17; 29; 31) des Farbwerks (01) und der Formzylinder (11) vor dem Anstellen des Drucktuchzylinder (60) auf eine Anstellgeschwindigkeit (V2) abgebremst werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Formzylinder (11) nach Ende des Voreinfärbens an dem mit synchroner Drehzahl rotierenden Drucktuchzylinder (60) zur Anlage gebracht wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Drucktuchzylinder (60) nach Kontaktierung mit dem Formzylinder (11) an der mit synchroner Bahngeschwindigkeit ablaufenden Bedruckstoffbahn zur Anlage gebracht wird.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Walzen (02; 12; 13; 16; 17; 29; 31) des Farbwerks (01) und/oder der Formzylinder (11) während des Voreinfärbens ungefähr 20 bis 150 Umdrehungen umlaufen.
  5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Voreinfärbegeschwindigkeit (V1) aus einer Drehzahl der Walzen (02; 12; 13; 16; 17; 29; 31) des Farbwerks (01) von 150 bis 250 Umdrehungen/min, insbesondere ungefähr 180 bis 200 Umdrehungen/min, ergibt.
  6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Anstellgeschwindigkeit (V2) einer Umfangsgeschwindigkeit von 4 bis 8 m/min, insbesondere ungefähr 6 m/min, entspricht.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckfarbe (D; E) ohne Feuchtmittel, insbesondere ohne Wasser, verarbeitet wird.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Farbwerk (01) in der Art eines Kurzfarbwerks (01) mit einer zentralen Walze (02) ausgebildet ist.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die zentrale Walze (02) in der Art einer Rasterwalze (02) ausgebildet ist.
  10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass am Farbwerk (01) neben der zentralen Walze (02) und zumindest einer Farbauftragswalze (12; 13) zumindest eine weitere Farbwalze (16; 17) vorgesehen ist, wobei die Farbwalze (16; 17) mit einer Reiterwalze (29; 31) unmittelbar in Berührung bringbar ist, und wobei die Reiterwalze (29; 31) mit der Farbauftragswalze (12; 13) unmittelbar in Berührung bringbar ist.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbauftrageinrichtung (03) in der Art eines Kammerrakels (03) ausgebildet ist.
  12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Drucktuchzylinder (60) in der Art eines Gummituchzylinders (60) ausgebildet ist.
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