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Die Erfindung betrifft einen Schaltschrank
mit einem Rahmengestell, dessen offene Seiten mit mindestens einer
Schranktüre
und Wandelementen verkleidet sind, wobei die Schranktüre mittels
Scharnierbolzen und Scharnierelementen an dem Rahmengestell angelenkt
und mittels Schließelementen
in einer Schließstellung
festlegbar und in eine Öffnungsstellung
freigebbar ist, wobei vier vertikale Rahmenschenkel an Abdeckelementen
befestigt sind, die den Boden- und Deckenabschluss bilden und Teil
Rahmengestelles sind, wobei die Abdeckelemente zumindest im Kantenbereich
der mit einer Schranktüre zu
verschließenden
Seite abgekantete Ränder
trägt, die
Lageraufnahmen für
an der Schranktüre
angebrachte Scharnier- und Schließbolzen aufweist, wobei die
im Kantenbereich der Abdeckelemente abgekanteten Ränder über die
den Seitenwänden
zugekehrten, abgekanteten Befestigungsränder der Abdeckelemente vorstehen
und wobei die Scharnier- und Schließbolzen in den Eckbereichen
der mit L-förmig
abgekantetem Umfangsrand versehenen Schranktüre vertikal ausgerichtet angebracht
sind.
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Ein Schaltschrank dieser Art ist
aus der
GB 2 366 084
A bekannt. Dabei sind die vertikalen Rahmenschenkel des
Rahmengestelles auf horizontalen Gleitschienen im Abstand zueinander
verstellbar und festlegbar, sie könnte daher für die Anlenkung
und Festlegung der Schranktüre
nicht verwendet werden. Daher bereitet die Anlenkung der Schranktüre an der offenen
Seite des Rahmengestelles immer mehr oder weniger Schwierigkeiten,
insbesondere dann, wenn ein kompakter und formschöner Verschluss
des Schaltschrankes erreicht werden soll.
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Es ist auch bekannt, senkrecht abgekantete Ränder von
Wandelementen zur Befestigung der vertikalen Rahmenschenkel zu verwenden,
wie die WO 95/17803 A1 zeigt. Dabei können diese Ränder an den
Eckbereichen auch ausgespart sein.
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Bei der Anlenkung einer Schranktüre, axial verstellbare
Scharnierbolzen zu verwenden, geht schon aus der
EP 1 274 158 A1 hervor.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, einen
Schaltschrank der eingangs erwähnten
Art zu schaffen, bei dem mit reduziertem Aufwand die Anlenkung der Schranktüre vereinfacht
und die Verstellung der vertikalen Rahmenschenkel des Rahmengestelles
nicht beeinträchtigt
wird.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung
dadurch gelöst,
dass die Abdeckelemente plattenförmig sind
und die abgekanteten Ränder
der Abdeckelemente doppelwandig ausgebildet sind, dass die Lageraufnahmen
in den Endbereichen der Ränder
eingebracht sind und Lagerbuchsen aufnehmen, dass die den Seiten wänden zugeordneten
Befestigungsränder
der Abdeckelemente um mindestens den Betrag gegenüber den
abgekanteten Rändern
zurückgesetzt
sind, der mindestens der Abmessung der Schranktüre mit der ersten Türabkantung
entspricht, die senkrecht zum Türblatt
gerichtet ist, dass die Schließbolzen
verstellbare Schließstangen
eines Stangenverschlusses sind und dass die Befestigungsränder auf
der den Seitenwänden
zugekehrten Seiten Ansätze
aufweisen, die die vorstehenden Ränder der Abdeckelemente auf
der Front- und Rückseite
des Rahmengestelles seitlich abdecken.
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Bei dieser Ausgestaltung werden die
den Boden- und Deckenabschluss bildenden Abdeckelemente die Funktion
der Boden- und Deckenwand des Schaltschrankes übernehmen, so dass getrennte Wandelemente
für diese
Seiten überflüssig sind.
Darüber
hinaus können
die vertikalen Rahmenschenkel an den Befestigungsrändern der
Abdeckelemente, die den Seitenwänden
des Schaltschrankes zugekehrt sind, im Abstand zueinander verstellt
werden, ohne die Anlenkung der Schranktüre zu beeinträchtigen.
Auch der Aufwand an Scharnier- und Schließelementen wird vereinfacht
und reduziert, da die doppelwandige Ausbildung der Abdeckelemente
im Bereich der Schranktüre
als Lageraufnahme für
Scharnier- und Schließbolzen
keinen Mehraufwand bedingt.
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Ist nach einer Ausgestaltung vorgesehen, dass
die Abdeckelemente auf zwei einander gegenüberliegenden Kantenbereichen
gleich abgekantete Ränder
aufweisen, wobei in einem Kantenbereich die Schranktüre anlenkbar
ist und im anderen Kantenbereich das als Rückwand verwendete Wandelement anbringbar
ist, dann kann ein symmetrisch ausgelegtes Abdeckelement sowohl
als Bodenelement oder als Deckenelement für das Rahmengestell verwendet
werden. Dies führt
zu einer Reduzierung der für das
Rahmengestell erforderlichen unterschiedlichen Bauteile. Es sind
nur identische Abdeckelemente und identische vertikale Rahmenschenkel
herzustellen. Zwei Abdeckelemente und vier Rahmenschenkel werden
zum Aufbau des Rahmengestelles benötigt.
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Ist nach einer Ausgestaltung vorgesehen, dass
an den beiden zu den abgekanteten Rändern senkrecht stehenden Kantenbereichen
der Abdeckelemente gegeneinander gerichtete Befestigungsränder abgekantet
sind, die mit mindestens einer Reihe von Befestigungsaufnahmen versehen
sind, und dass die vertikalen Rahmenschenkel des Rahmengestelles
an den Innenseiten der Befestigungsränder anliegend mit diesen verbunden
sind, dann wird der Zusammenbau des Rahmengestelles vereinfacht.
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Das Rahmengestell erleichtert die
Anlenkung der Schranktüre
dadurch, dass die Befestigungsränder
der Abdeckelemente mit ihren Endkanten um mindestens einen Betrag
gegenüber
den abgekanteten Rändern
zurückgesetzt
sind, der mindestens der Abmessung der ersten Türabkantung entspricht, die
senkrecht zum Türblatt
gerichtet ist. Auf diese Weise wird eine Art Aufnahme am Rahmengestell
geschaffen, die die Schranktüre
schwenkbar aufnehmen kann.
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Aus ästhetischen Gründen ist
noch vorgesehen, dass die Befestigungsränder Ansätze aufweisen, die die abgekanteten
Ränder
der Abdeckelemente seitlich abdecken, um geschlossene Außenseiten
am Schaltschrank zu erreichen.
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Die Drehlagerung der in den Scharnierelementen
festgelegten Scharnierbolzen ist auf einfache Art dadurch verbessert,
dass in die Lageraufnahmen in den abgekanteten Rändern der Abdeckelemente Lagerbuchsen
eingesetzt sind.
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Ist nach einer Ausgestaltung vorgesehen, dass
die Scharnierbolzen in den Scharnierelementen axial begrenzt verstellbar
und zumindest in der Eingriffsstellung mit der zugekehrten Lageraufnahme oder
Lagerbuchse im abgekanteten Rand der Abdeckelemente unverschiebbar
festlegbar sind, dann kann die Schranktüre leicht am Rahmengestell
angelenkt und auch wieder vom Rahmengestell gelöst werden.
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Sieht man an beiden Endbereichen
der abgekanteten Ränder
der Abdeckelemente Lageraufnahmen oder Lagerbuchsen vor, dann kann
zusätzlich
vorgese hen sein, dass die Schließseite der Schranktüre manuell
oder mittels eines Stangenverschlusses verstellbare Schließstangen
trägt,
die in die Lageraufnahmen oder Lagerbuchsen der abgekanteten Ränder der
Abdeckelemente des Rahmengestelles einführbar und aus diesen herausführbar sind.
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Die Erfindung wird anhand eines in
den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es
zeigen:
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1 in
perspektivischer Ansicht ein Rahmengestell eines Schaltschrankes
aus zwei Abdeckelementen mit vier angebrachten vertikalen Rahmenschenkeln,
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2 das
Rahmengestell nach 1 mit Seitenwänden und
einer angelenkten Schranktüre,
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3 eine
perspektivische Teilansicht mit dem unteren Eckbereich von Rahmengestell
und Schaltschrank mit der angelenkten Schranktüre und
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4 eine
Skizze der Teilansicht nach 4 ohne
Schranktüre.
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In 1 ist
das Rahmengestell 10 des Schaltschrankes in perspektivischer
Ansicht gezeigt, das aus zwei plattenförmigen horizontalen Abdeckelementen 20 und
vier vertikalen Rahmenschenkeln 15 zusammengesetzt ist.
Dabei können
die Rahmenschenkel 15 verschiedene Profilseiten 16 mit
Reihen von Befestigungsaufnahmen aufweisen. Zudem können die
Rahmenschenkel 15 paarweise mit jeweils einer unteren und
oberen Tiefenstrebe 17 zu einem vorderen Vertikalrahmen 19 und
einem hinteren Vertikalrahmen 18 verbunden sein.
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Diese Vertikalrahmen 18 und 19 werden
im Abstand zueinander an abgekanteten und gegeneinander gerichteten
Befestigungsrändern 22 der
Abdeckelemente 20 befestigt, wobei die Befestigungsränder 22 mit
mindestens einer Reihe von Befestigungsaufnahmen 23 versehen
sind. Die Rahmenschenkel 15 können dabei gegenüber den
Endkanten 24 der Befestigungsränder 22 zurückgesetzt sein.
Die senkrecht zu den Befestigungsrändern 22 stehenden
Kanten der Abdeckelemente 20 sind zumindest L-förmig abgekantet,
so dass Ränder 26, 27 entstehen,
die mit der Grundplatte 21 des Abdeckelementes 20 doppelwandig
sind. Dieser Rand kann mit einem dritten Abkantabschnitt auch geschlossen sein.
Die Befestigungsränder 22 sind
mit Ansätzen 25 der
Endkanten 24 versehen, die die abgekanteten Ränder 26, 27 seitlich
abdecken. Zu bemerken ist noch, dass die Rahmenschenkel 15 der
Vertikalrahmen 18 und 19 mit einer Profilseite
mit einer Reihe von Befestigungsaufnahmen an den Innenseiten der Befestigungsränder 22 anliegen
und mit diesen verbunden sind.
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Wie die 2 zeigt, schließen Wandelemente 50 die
beiden Seiten des Rahmengestelles 10 ab, wobei diese an
den Befestigungsrändern 22 der
Abdeckelemente 20 befestigt werden. Die Schranktüre 30 ist
am Umfang des Türblattes 31 ebenfalls
mindestens L-förmig
abgekantet, wie der Umfangsrand 32, 33 zeigt.
Auch dieser Umfangsrand kann mit einem dritten Abkantabschnitt 34 zumindest über weite Teile
des Umfanges geschlossen sein. Zudem kann die Innenseite des Türblattes 31 einen
Befestigungsrahmen 40 tragen, der im Abstand 35 zum Umfangsrand 32, 33 steht
und auch ein Dichtungselement aufnehmen kann. Der Befestigungsrahmen 40 trägt Befestigungsaufnahmen
und dient gleichzeitig zur Versteifung der Schranktüre.
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Die 3 und 4 zeigen Einzelheiten der
Anlenkung der Schranktüre 30,
wobei darauf hinzuweisen ist, dass die nicht dargestellte obere
Anlenkstelle entsprechend spiegelbildlich ausgelegt ist. Das Abdeckelement 20 steht
mit dem abgekanteten Rand 26, 27 an der Frontseite
des vorderen Vertikalrahmens 19 und auch an der Kante 24 des
Befestigungsrandes 22 des Abdeckelementes 20 vor.
Dabei kann der Abschnitt 27 des abgekanteten Randes, der parallel
zur Grundplatte 21 verläuft,
mit den Kanten 24 der Befestigungsränder 22 abschließen oder über einen
dritten Abschnitt bis zur Grundplatte 21 geführt sein.
Der Abschnitt 27 kann jedoch auch bis zu den parallelen
vorderen Profilseiten 16 der Rahmenschenkel 15 des
vorderen Vertikalrahmens 19 reichen. In den beiden Endbereichen
des abgekanteten Randes 26, 27 sind Lageraufnahmen 28 eingebracht, in
die zusätzlich
Lagerbuchsen 29 eingesetzt sein können.
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Der Eckbereich der Schranktür-Anlenkseite nimmt
ein Scharnierelement 60 mit verstellbarem Scharnierbolzen 61 auf,
wie 3 zeigt. Ist bei
dem Scharnierelement 60 der unteren Anlenkstelle der Scharnierbolzen 61 in
der gezeigten Stellung nach oben verstellt, dann ragt er nicht aus
dem Abschnitt 32 des Umfangsrandes 32, 33 heraus.
Die Schranktüre 30 kann
daher auf den abgekanteten Rand 26, 27 des unteren
Abdeckelementes 20 so aufgesetzt werden, dass der Scharnierbolzen 61 mit
dem zurückgezogenen
Eingriffsende mit der Lageraufnahme 28 oder Lagerbuchse 29 fluchtet.
Dasselbe gilt entsprechend für
die obere Anlenkstelle. Die Scharnierbolzen 61 werden axial
verstellt und mit ihren Eingriffsenden in die Lageraufnahmen 28 oder
Lagerbuchsen 29 der abgekanteten Ränder 26, 27 der
Abdeckelemente 20 eingeführt. Dabei können sowohl die Eingriffsstellungen
als auch die Nichteingriffsstellungen der Scharnierbolzen 61 in
den Scharnierelementen 60 feststellbar und wieder freigebbar
sein.
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Auf der Schließseite der Schranktüre 30 können manuell
oder mittels eines Stangenverschlusses verstellbare Schließstangen
auf der Rückseite
der Schranktüre
im Bereich des Umfangsrandes 32, 33 angeordnet
sein, die in die nicht belegten Lageraufnahmen 28 oder
Lagerbuchsen 29 der abgekanteten Ränder 26, 27 der
Abdeckelemente 20 einführbar und
wieder herausführbar
sind. Damit lässt
sich die Schranktüre 30 in
der Schließstellung
festlegen und aus dieser Schließstellung
wieder in die Öffnungsstellung
freigeben.
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Bei dem Ausführungsbeispiel muss noch einmal
darauf hingewiesen werden, dass die Abdeckelemente 20 in
ihrer Mittelebene, die parallel zu den Befestigungsrändern 22 verläuft, symmetrisch ausgebildet
sind. Dies gilt auch zu der senkrecht dazu stehenden Mittelebene,
so dass sie als Bodenelement und als Deckenelement für das Rahmengestell 10 verwendbar
sind. Daher gilt für
die Anlenkung der Schranktüre 30 die
entsprechende Ausgestaltung an der unteren und oberen Anlenkstelle.
Auch für
die Anbringung der Schließelemente
an der Schranktüre
sind die Verhältnisse
an dem unteren und oberen Abdeckelement 20 und der unteren
und oberen Schließstellung
entsprechend.