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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zur Gewinnung von Wasser aus atmosphärischer Luft nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Stand der
Technik
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An vielen Orten der Erde, besonders
in halbariden oder ariden Gebieten wie z.B. in Teilen Israels, Ägyptens,
der Sahelzone oder zahlreichen Heißwüsten, die in einer deutlichen
Entfernung zum Meer liegen, sind zumindest ganzjährig keine Trinkwasservorräte vorhanden.
Neben dem Transport von Trinkwasser besteht hier lediglich die Möglichkeit, dieses
aus feuchter Luft bereitzustellen.
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In vielfacher Weise sind bereits
Kondensatoren zur Gewinnung von kondensierbarem Wasser aus atmosphärischer
Luft mit einem kühlbaren
Kältespeicher
bekann, wobei die relativ feuchte atmosphärische Luft unter den Taupunkt
abgekühlt
wird (vgl.
DE-PS-28
10 241 ,
DD
285 142 A5 ).
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Darüber hinaus sind auch Vorrichtungen
bekannt, die mittels eines adsorptiven bzw. absorbtiven Materials
wie einem Salz, z.B. Natriumchlorid, oder dergleichen atmosphärisches
Wasser in einer Absorptionsphase binden. Hierbei wird das Salz bzw.
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die entsprechende Solelösung im
Allgemeinen in einem Flüssigkeitsbehälter aufbewahrt,
wobei der Wasserspiegel bzw. die in vertikaler Richtung betrachtet
obere Seite des Salzes bzw. der Sole als Wasser adsorbierende bzw.
absorbierende Oberfläche
anzusehen ist. In einer Desorptionsphase wird diese Salz-Wasser-Lösung bzw.
Sole zur Gewinnung des Trinkwassers entfeuchtet und das Salz wieder
für die
Absorption zur Verfügung
gestellt (vgl. z.B.
DE-PS
2 660 068 ,
DE
198 50 557 A1 ).
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Nachteilig bei diesen Verfahren bzw.
Vorrichtungen ist jedoch das vergleichsweise große Bauvolumen bzw. die relativ
geringe Ausbeute an Trinkwasser pro Volumeneinheit.
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Aufgabe und
Vorteile der Erfindung
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Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, eine
Vorrichtung zur Gewinnung von Wasser aus atmosphärischer Luft mit einem Adsobens
bzw. Absorbens, das wenigstens teilweise als eine in mindestens
einem Flüssigkeitsspeicher
gespeicherte Solelösung
mit einem hygroskopischen Salz zur Absorption bzw. Adsorption des
Wassers ausgebildet ist, wobei wenigstens eine das Wasser adsorbierende
bzw. absorbierende Oberfläche
der Solelösung vorgesehen
ist, vorzuschlagen, die eine bessere Ausbeute an (Trink-)Wasser
pro Volumeneinheit des Baus bzw. des Absorbens/Adsorbens realisiert.
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Diese Aufgabe wird, ausgehend von
einer Vorrichtung der einleitend genannten Art, durch die kennzeichnenden
Merkmale der Anspruches 1 gelöst.
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Durch die in den Unteransprüchen genannten
Maßnahmen
sind vorteilhafte Ausführungen
und Weiterbildungen der Erfindung möglich.
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Dementsprechend zeichnet sich eine
erfindungsgemäße Vorrichtung
dadurch aus, dass die Wasser absorbierende bzw. adsobierende Oberfläche der
Solelösung
wenigstens auf zwei sich gegenüberliegenden
Seiten einer Wand des Flüssigkeitsspeichers
angeordnet ist.
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Mit Hilfe dieser Maßnahme wird
gemäß der Erfindung
eine deutliche Vergrößerung der
aktiv das atmosphärische
Wasser absorbierenden Oberfläche erreicht,
was gegenüber
dem Stand der Technik zu einer entscheidenden Verbesserung der Ausbeute pro
Volumeneinheit der Vorrichtung führt.
Möglicherweise
ist ein wesentlich größerer Durchsatz
bzw. Durchfluss an atmosphärischer
Luftmenge pro Zeiteinheit realisierbar als beim Stand der Technik,
so dass die Ausbeute pro Zeiteinheit entsprechend erhöht werden
kann. Dies führt
im Vergleich zum Stand der Technik zu einer erheblichen Steigerung
der Effizienz bzw. Wirtschaftlichkeit der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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Beispielsweise ist die Flüssigkeit
bzw. Solelösung
in einem Flüssigkeitsspeicher
bzw. auf/oberhalb einer Wand des Flüssigkeitsspeichers gespeichert
bzw. angeordnet. Hierbei ist gemäß der Erfindung
die Soleflüssigkeit
zudem auch auf der Außenseite
bzw. unterhalb der Wand des Flüssigkeitsspeichers
angeordnet, so dass die Wasser absorbierende Oberfläche vorteilhaft
großflächig ist.
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Gegebenenfalls entspricht die Wasser
absorbierende Oberfläche
ca. 30%, 50% oder 80% einer Seitenfläche bzw. der gesamten Wand.
Vorteilhafterweise erstreckt sich die Wasser absorbierende Oberfläche der
Solelösung
bzw. Soleflüssigkeit
wenigstens über
nahezu eine gesamte Seitenfläche bzw.
der gesamten Wand. Hierdurch wird eine möglichst große, aktiv das Wasser absorbierende
Oberfläche
der Solelösung
erzeugt. Generell besteht der Zusammenhang, dass je größer die
Wasser absorbierende Oberfläche
der Solelösung
ist, desto vorteilhafter bzw. größer ist
die Wasserabsorption und/oder die Effizienz der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Im Allgemeinen ist eine Maximierung der Wasser absorbierenden Oberfläche der
Solelösung
insbesondere pro Volumeneinheit anzustreben.
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In einer besonderen Weiterbildung
der Erfindung ist die Solelösung
als Flüssigkeitsfilm
bzw. Flüssigkeitsbenetzung
wenigstens an einer der bzw. vorzugsweise an beiden Seitenflächen des
Flüssigkeitsspeichers
ausgebildet. Hierdurch wird eine vergleichsweise großflächige Wasser
absorbierende Oberfläche
realisierbar. Darüber
hinaus wird ein vorteilhaftes Verhältnis von Flüssigkeitsvolumen
zur aktiv Wasser absorbierenden Flüssigkeitsoberfläche erreicht.
Dies führt
zu einer besonders effektiven Wassergewinnung durch die Vorrichtung
gemäß der Erfindung.
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Gegebenenfalls wird die erfindungsgemäße, Wasser
absorbierende, auf sich gegenüberliegende Seiten
der Wand des Flüssigkeitsspeichers
vorzusehende Oberfläche
der Solelösung
durch einen Überlauf
bzw. über
eine Kante und/oder Stirnseite der Wand überlaufende und an der Außenwand
entlang fließende
Solelösung
verwirklicht. Alternativ oder in Kombination hierzu weist die Wand
zahlreiche Durchströmungsöffnungen
zum Durchströmen
der Solelösung
von einer ersten Seite zur dieser gegenüberliegenden Seite der Wand
auf. Mit dieser Maßnahme
wird in vorteilhafter Weise eine großflächige, insbesondere als Flüssigkeitsfilm
ausgebildete Wasser absorbierende Oberfläche auf der der ersten Seite
gegenüberliegenden
Seite ausgebildet.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung ist die Wand als ein Gitter, ein Lochblech, ein Netz,
ein Vlies, ein Geflecht, eine Membran und/oder eine Lederhaut ausgebildet.
Entsprechende Ausführungen
der Wand realisieren auf besonders einfache Weise eine entsprechend
vorteilhafte Wasser absorbierende Oberfläche. Beispielsweise bei einem
Vlies, Gewebe, Leder oder dergleichen wird die großflächige Ausführung der
Oberfläche
gemäß der Erfindung
vor allem mittels Kapillarkräften, Oberflächeneffekten,
etc. vorteilhaft realisiert.
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Vorteilhafterweise ist wenigstens
auf einer Seite, z.B. auf der Außenseite und/oder Unterseite der
Wand des Flüssigkeitsspeichers
ein Verteilerelement zum flächigen
Verteilen der Solelösung
angeordnet. Hierdurch wird die flächige Ausbildung des Flüssigkeitsfilms
bzw. der Benetzung der Wand vorteilhaft verwirklicht.
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Alternativ oder in Kombination zur
entsprechend ausgebildeten Wand des Flüssigkeitsspeichers ist das
Verteilerelement als ein Gitter, ein Lochblech, ein Netz, ein Vlies,
ein Geflecht, eine Membran und/oder eine Lederhaut ausgebildet.
Gegebenenfalls ist eine Schichtung der bzw. schichtartigen Wand
mit dem Verteilerelement realisiert. Beispielsweise ist das Verteilerelement
lösbar
oder unlösbar insbesondere
flächig
an der Wand fixiert. Möglicherweise
ist jeweils wenigstens ein Verteilerelement auf den beiden sich
gegenüberliegenden
Seiten der Wand gemäß der Erfindung
angeordnet.
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Häufig
kann der Flüssigkeitsspeicher
als ein die Solelösung
wenigstens teilweise umschließendes Gefäß, Behälter oder
dergleichen ausgebildet werden. Vorteilhafterweise ist der Flüssigkeitsspeicher im
Wesentlichen als plane, weitgehend ebene bzw. flache Scheibe ausgebildet.
Hierbei wird die Speicherung der Solelösung unter anderem mittels
deren Oberflächenspannung,
Kapillarkräften
oder dergleichen verwirklicht. Beispielsweise erfolgt die Speicherung
auf der in vertikaler Richtung betrachteten Oberseite vorwiegend
durch die Oberflächenspannung bzw.
Fließfähigkeit
der Solelösung.
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Bei einem als Scheibe ausgebildeten
Flüssigkeitsspeicher
wird in besonders einfacher Weise eine relativ großflächige, Wasser
absorbierende Oberfläche
ausgebildet. Hierbei kann die erfindungsgemäße Wasser absorbierende Oberfläche etwa dem
Zweifachen der Fläche
einer Seite der Wand bzw. etwa der gesamten Wandfläche z.B.
einschließlich
Stirnseiten entsprechen. Zudem kann ein als Scheibe ausgebildeter
Flüssigkeitsspeicher
das beanspruchte Bauvolumen minimieren bzw. kann die Wasser absorbierende
Oberfläche
pro Volumeneinheit maximieren. Hierbei kann die Solelösung vorzugsweise
als Flüssigkeitsfilm
bzw. Benetzung auf allen Seiten, z.B. sowohl oberhalb als auch unterhalb der
Scheibe ausgebildet werden.
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Grundsätzlich kann die Wand wenigstens teilweise
aus porösem,
insbesondere gesintertem Material bestehen, so dass das von der
Wand eingeschlossene bzw. ausgebildete Volumen als Speicher realisiert
ist.
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Weiterhin kann das Verteilerelement
als entsprechend ausgebildeter Flüssigkeitsspeicher realisiert
werden, z.B. als Gewebe, Vlies, etc.
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Möglicherweise
ist die Scheibe nahezu vertikal angeordnet. Vorzugsweise ist die
Scheibe weitestgehend horizontal ausgerichtet. In besonderen Weiterbildungen
kann die vertikale und/oder horizontale Scheibe um eine Drehachse
bewegbar ausgebildet werden. Eine bewegbare, insbesondere rotationssymmetrische
Scheibe gemäß der Erfindung kann
zum Transport und/oder zur Erzeugung bzw. Ausrichtung einer vorteilhaften
Fließbewegung
der Solelösung
verwendet werden. Im Allgemeinen wird die nahezu horizontal ausgerichtete
Scheibe weitgehend unbeweglich als statische Scheibe ausgebildet, was
den konstruktiven Aufwand entsprechend reduziert.
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Vorzugsweise ist wenigstens eine
Haltevorrichtung zum Halten bzw. Stützen der Wand vorgesehen. Mit
dieser Maßnahme
kann der Flüssigkeitsspeicher
vorteilhaft angeordnet und statisch stabil abgestützt werden,
wodurch unter anderem die Wand bzw. die Scheibe relativ dünn und/oder
konstruktiv besonders einfach realisierbar ist.
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Vorteilhafterweise weist die Haltevorrichtung wenigstens
eine Tragsäule
auf. Beispielsweise wird die Tragsäule im mittleren Bereich bzw.
im Bereich der Drehachse angeordnet.
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Gegebenenfalls wird die Tragsäule als Strangpresselement
ausgebildet, wodurch eine relativ wirtschaftlich günstige Ausführung der
Haltevorrichtung umgesetzt werden kann.
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Möglicherweise
sind alternativ zur Tragsäule bzw.
in Kombination zu dieser mehrere Halteelemente vorteilhaft über die
Fläche
der Scheibe und/oder im Randbereich bzw. am Umfang der Scheibe bzw.
des Speichers angeordnet. Zum Beispiel sind diese Halteelemente
als Stützstangen,
hängende
Stahlseile oder dergleichen ausgebildet. Bei hängenden Halteelementen ist
besonders von Vorteil, dass diese im Allgemeinen nicht knicken.
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In einer vorteilhaften Variante der
Erfindung sind mehrere Flüssigkeitsspeicher
bzw. nahezu plane Scheiben vorgesehen. Hierdurch kann die Wasser absorbierende
Oberfläche
gemäß der Erfindung
in besonders starkem Maß bzw.
einfacher Weise vorteilhaft vergrößert werden.
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Gegebenenfalls sind mehrere vertikal
oder horizontal ausgerichtete Flüssigkeitsspeicher
bzw. nahezu plane Scheiben in horizontaler Richtung nebeneinander
angeordnet und drehen sich möglicherweise
um die horizontale bzw. vertikale Achse. Vorzugsweise sind die horizontal
ausgerichteten Flüssigkeitsspeicher
in vertikaler Richtung übereinander angeordnet.
Hierdurch ist eine vorteilhafte Kaskade realisierbar, wobei die
Solelösung
von einem ersten Speicher zu einem darunter angeordneten zweiten Speicher,
u.s.w. mittels der Schwerkraft fließt bzw. transportiert wird.
Beispielsweise fließt
die Solelösung
entlang der Oberfläche
der Wand bzw. deren Unterseite und/oder der Haltevorrichtung zum
nächsten
Flüssigkeitsspeicher
oder einem Sammelelement.
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In einer besonderen Weiterbildung
der Erfindung sind Soletropfen zum Transportieren der Solelösung wenigstens
von einem ersten Flüssigkeitsspeicher
zu einem zweiten Flüssigkeitsspeicher
vorgesehen. Dies bedeutet unter anderem, dass die Solelösung von
einem Flüssigkeitsspeicher
bzw. von einer Scheibe zum nächsten
Speicher bzw, zur nächsten
Scheibe mit möglichst
vielen Tropfen tropft. In vorteilhafter Weise umfasst hierbei die
Wasser absorbierende Oberfläche
der Solelösung
wenigstens die Tropfenoberfläche.
Beispielsweise bei mehreren Millionen Tropfen pro Kubikmeter ergibt
sich mit dieser vorteilhaften Maßnahme eine deutliche Vergrößerung der
Wasser absorbierenden Oberfläche,
was die Ausbeute bzw. die Effizienz der erfindungsgemäßen Vorrichtung
weiter verbessert.
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Vorzugsweise ist ein Ablaufelement
zum vorgegebenen Ablaufen bzw. Bilden der Tropfen vorgesehen. Zum
Beispiel ist das Verteilerelement bzw. die Wand als Ablaufelement
ausgebildet. Ein entsprechendes Ablaufelement definiert z.B. die
Tropfendichte pro Fläche
bzw. Volumen und verhindert in vorteilhafter Weise ein Zusammenlaufen
der Solelösung.
Ein durch ein Zusammenlaufen der Solelösung erzeugter, durchgehender
Abfluss der Solelösung von
einem Speicher weist gegenüber
einzelnen, zahlreichen Tropfen eine kleinere Wasser absorbierende
Oberfläche
auf.
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Vorteilhafterweise ist mindestens
ein Zufuhrelement zum Zuführen
der Solelösung
mit einer ersten Salzkonzentration vorgesehen. Beispielsweise umfasst
die Haltevorrichtung, insbesondere die Tragsäule das Zufuhrelement.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung ist mindestens ein Abfuhrelement zum Abführen der
Solelösung
mit einer zweiten Salzkonzentration vorgesehen, wobei die zweite
Salzkonzentration wesentlich kleiner als die erste Salzkonzentration
ist.
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Gegebenenfalls werden mehrere Flüssigkeitsspeicher
seriell von der Solelösung
durchströmt bzw.
beaufschlagt und in einem Sammelelement bzw. Solespeicher mit der
zweiten Salzkonzentration gespeichert bzw. gesammelt. Die seriell
verschalteten Flüssigkeitsspeicher
bilden mit der Solezuführung
und dem Sammelelement ein vorteilhaftes Modul. Vorteilhafterweise
sind mehrere Module vorgesehen, gegebenenfalls in vertikaler Richtung
betrachtet übereinander
und/oder nebeneinander angeordnet. Die Module sind in vorteilhafter
Weise parallel verschaltet bzw. von Solelösung durchflossen. Hierbei
werden die Module bzw. einzelnen Solelösungen im Allgemeinen zusammengeführt, wobei
sich die Solelösungen
der einzelnen Module vermischen und gegebenenfalls in einem Vorratspeicher
zwischengespeichert werden.
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Vorzugsweise ist wenigstens eine
Aufkonzentriereinheit zum Aufkonzentrieren der Solelösung von
der zweiten Salzkonzentration auf die erste Salzkonzentration vorgesehen.
Beispielsweise wird hierbei wenigstens teilweise die Desorption
des Wassers realisiert. Mit Hilfe dieser Maßnahme wird aus der Solelösung vorteilhaftes
Wasser bzw. Trinkwasser abgetrennt und einer Verwendung bzw. Verwertung zuführbar. Häufig wird
das hierdurch gewonnene Wasser als Trink- und/oder Bewässerungswasser verwendet.
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In vorteilhafter Weise umfasst die
Aufkonzentriereinheit wenigstens einen mechanischen Filter, Sieb
oder dergleichen, wodurch Verschmutzungen bzw. Partikel insbesondere
in Strömungsrichtung vor
der Aufkonzentrierstufe wirkungsvoll entfernt bzw. zurückgehalten
werden.
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Gegebenenfalls weist die Aufkonzentriereinheit
wenigstens eine semipermeable Membran zum Gewinnen des Wassers bzw.
Trinkwassers auf. Vorzugsweise umfasst die Aufkonzentriereinheit
wenigstens einen Verdampfer zum wenigstens teilweisen Verdampfen
der Solelösung.
Hierbei ist insbesondere eine gegebenenfalls kühlbare Kondensationseinheit
zum Kondensieren des Wasserdampfes und Gewinnen des Wassers vorgesehen.
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Die Verwendung eines Verdampfers
weist insbesondere den Vorteil auf, dass in ariden bzw. halbariden
Gegenden besonders einfach Wärmeenergie
bzw. Solarenergie in ausreichender Menge und mit vielfach bewährten Techniken
zur Verfügung steht.
Häufig
werden hierbei entsprechende Energiespeicher in unterschiedlichsten
Varianten eingesetzt, wodurch z.B. ein weitgehend durchgehender
Tag- und/oder Nachtbetrieb der Vorrichtung gemäß der Erfindung realisiert
werden kann.
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Vorzugsweise ist eine Haut zur Ummantelung
bzw. Schutz der Vorrichtung und/oder des/der Flüssigkeitsspeicher bzw. Module
wenigstens teilweise als in eine Windrichtung ausrichtbare Haut
ausgebildet. Mit dieser Maßnahme
kann eine Anpassung an ungünstige
atmosphärische
Bedingungen wie Sturm, etc. verwirklicht werden. Beispielsweise
ist wenigstens ein Teil der Haut aus zahlreichen, drehbar gelagerten
Lamellen realisiert. Diese Lammellen werden im Allgemeinen in die
Windrichtung ausgerichtet, so dass eine vorteilhafte Lenkung des
Windes bzw. der zu entfeuchtenden Luft realisierbar ist.
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Vorteilhafterweise ist wenigstens
eine Luftsteuereinheit zum gesteuerten Anströmen von Luft zu wenigstens
einem Flüssigkeitsspeicher
vorgesehen. Hiermit kann im Allgemeinen bezogen auf die natürliche Windanströmung zusätzlich relativ
feuchte Luft dem bzw. den Flüssigkeitsspeichern
zugeführt werden,
insbesondere bei Windstille oder zu geringen Windgeschwindigkeiten,
so dass die Wassergewinnung weiter verbessert wird.
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Gegebenenfalls ist eine separate
Luftsteuereinheit und/oder eine in die Haltevorrichtung bzw. Tragsäule integrierte
Luftsteuereinheit vorgesehen. In einer besonderen Weiterbildung
der Erfindung umfasst die Haut wenigstens teilweise die Luftsteuereinheit.
Hierdurch kann die zum Wind ausrichtbare Haut als Lenkelement und
gegebenenfalls zur zusätzlichen
Anströmung
der Flüssigkeitsspeicher
ausgebildet werden.
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Vorzugsweise weist die Luftsteuereinheit
wenigstens eine Luftdruckerzeugungseinheit wie ein Gebläse, eine
Pumpe oder dergleichen und/oder ein Luftverteilerelement wie z.B.
eine Luftdüse,
etc. auf. In vorteilhafter Weise ist das Luftverteilerelement wie z.B.
die Luftdüse,
etc. auf dem Wind abgewandten Ende der Haut bzw. eines drehbar gelagerten
Hautelementes angeordnet. Im Allgemeinen sind in vertikaler Richtung
mehrere Luftverteilerelemente bzw. Luftdüsen vorgesehen. Mit diesen
Maßnahmen
wird die Anströmung
der Flüssigkeitsspeicher
mit relativ feuchter atmosphärischer
Luft weiter verbessert, so dass die Effizienz der gesamten Anlage
bzw. die Ausbeute pro Volumeneinheit des Bauwerks bzw. des Absorbens/Adsorbens
vorteilhaft gesteigert wird.
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Generell stehen als hygroskopisches
Salz der Solelösung
unterschiedlichste Stoffe zur Auswahl, z.B. Natriumchlorid, Kaliumacetat
oder Lithiumchlorid. Das vorteilhafte Lithiumchlorid kann Wasser aus
atmosphärischer
Luft z.T. noch bei bis zu ca. 12% Luftfeuchtigkeit absorbieren.
Zudem nimmt Lithiumchlorid Wasser aus der atmosphärischen
Luft selbst bei einer Überdeckung
des Salzes mit Wasser bzw. Solelösung
auf. Die Absorption des atmosphärischen
Wassers durch die Solelösung
endet hierbei bei einem Verhältnis
Salz zu Wasser von etwa eins zu vier Gewichtseinheiten.
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Grundsätzlich wird in der Vorrichtung
gemäß der Erfindung
möglichst
ausschließlich
ein fluides bzw. flüssiges,
d.h. fließfähiges Absorbens
verwendet. Ein entsprechend fließfähiges bzw. flüssiges Absorbens
bzw. Solelösungen
mit unterschiedlichen Salzkonzentrationen zeichnen sich durch eine
besonders einfache Transportmöglichkeit
aus. Beispielsweise können
zum aktiven Transport der Solelösung
handelsübliche
Transportvorrichtungen wie Pumpen oder dergleichen verwendet werden.
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Prinzipiell sind alternative und/oder
weitere, vorteilhafte Oberflächen
vergrößernde Maßnahmen bzw.
Elemente denkbar, z.B. Scheiben mit quer zur Ebene gerichteten Elementen
wie Erhebungen, Rippen, Stiften, Fäden, etc., und/oder Schüttungen
wie Kies, Sand, Kugeln, u.s.w.
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Ausführungsbeispiel
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist in der Zeichnung dargestellt und wird anhand der Figuren nachfolgend
näher erläutert.
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Im Einzelnen zeigt:
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1 eine
schematische, perspektivische Darstellung einer Vorrichtung gemäß der Erfindung,
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2 eine
schematische Seitenansicht der Vorrichtung gemäß 1,
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3 eine
schematische Seitenansicht der Vorrichtung gemäß 1 einschließlich einer Ummantelung,
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4 eine
schematische, perspektivische Darstellung der Vorrichtung mit Ummantelung
gemäß 3,
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5 ein
schematischer Querschnitt durch die Vorrichtung mit Ummantelung
gemäß 3 und
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6 ein
schematisches Detail der Vorrichtung gemäß 1.
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In den Figuren sind Vorrichtungen
zur Gewinnung von Wasser aus atmosphärischer Luft gemäß der Erfindung
dargestellt. Diese umfassen zahlreiche Scheiben 1 bzw. Flüssigkeitsspeicher 1 zur Speicherung
einer Solelösung 2.
In der detaillierten 6 wird
deutlich, dass die Sole 2 vorzugsweise als Tropfen 3 aufgrund
der Schwerkraft von einer ersten Scheibe 1a zu einer zweiten
Scheibe 1b, u.s.w. längs des
dargestellten Pfeils P transportiert wird. Aus Gründen der Übersichtlichkeit
sind lediglich einzelne Tropfen 3 eingezeichnet.
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Luft 4 mit einer gewissen
Luftfeuchtigkeit strömt
längs bzw.
entlang den Scheiben 1, wobei die hygroskopische Sole 2 das
in der Luft 4 enthaltene Wasser absorbiert und somit durch
die Entfeuchtung der Luft 4 verdünnt wird. Das heißt, dass
eine Salzkonzentration c der Sole 2, 3 auf dem
Weg von der Scheibe 1a zur Scheibe 1e aufgrund
der Wasseraufnahme sinkt (c1 > c2).
Die Salzkonzentration c stellt das Verhältnis einer Salzmenge pro Volumeneinheit dar
(Einheit: g/cm3). Als Salz wird vorzugsweise
Lithiumchlorid verwendet, das bis zu einer Luftfeuchtigkeit von
ca. 12% Wasser der Luft 4 entziehen kann. Zudem kann Lithiumchlorid
Wasser absorbieren bis zu einem Verhältnis von einem Gewichts-Teil
Salz zu vier Gewichts-Teilen Wasser.
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Das Wasserdampf der Luft 4 wird
an einer Oberfläche
F der Sole 2 absorbiert. Aufgrund der relativ großen Fläche der
Scheiben 1 und dem vergleichsweise kleinen Speichervolumen
der Scheiben 1 wird ein vorteilhaftes Oberflächen-Volumen-Verhältnis realisiert,
so dass die Absorption des Wassers besonders effizient erfolgt.
Zum Beispiel weist die Scheibe 1 einen Radius von mehreren
Metern auf. Die Sole 2 wird hierbei als vergleichsweise
dünner Flüssigkeitsfilm
bzw. Benetzung auf der Oberseite F1 und/oder
haftend an der Unterseite F2 der Scheibe 1 gespeichert,
so dass gemäß der Erfindung
auf den sich gegenüberliegenden
Seiten der Wand 1 die absorbierende Oberfläche F1, F2 verwirklicht
wird. Gegebenenfalls wird innerhalb der porösen bzw. durchlässigen Scheibe 1 bzw.
Wand 1 die Sole 2 zwischengespeichert.
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Darüber hinaus wird die Oberfläche F3 des Tropfens 3 als aktive, Wasser
absorbierende Oberfläche
F3 ausgebildet, so dass die Absorption weiter verbessert
wird. Weiterhin wird durch vorteilhafte Ausgestaltung der Scheiben 1 erreicht,
dass die Sole 2 bzw. Tropfen 3 quer zur Tropfrichtung
auf den Scheiben strömen,
so dass die Verweildauer als auch der Weg der Sole 2 innerhalb
der Vorrichtung gemäß der Erfindung
verlängert
wird. Dies verbessert zusätzlich
die Absorption des Wasserdampfs.
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Beispielsweise sind die Scheiben 1 als
Lochbleche 1, poröse
Scheiben 1, textile Gewebe, etc. ausgebildet. Die beschriebene
Verlängerung
des Transportweges kann dadurch erreicht werden, dass die aus Gründen der Übersichtlichkeit
nicht näher dargestellten
Löcher
der einzelnen Scheiben 1 versetzt zueinander angeordnet
sind, so dass ein vorteilhafter Transportweg gemäß dem Pfeil P der 6 verwirklicht wird.
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In 6 sind
unterschiedlichste Varianten der Flüssigkeitsspeicher 1 bzw.
Scheiben 1 schematisch dargestellt. Scheibe 1a ist
im Wesentlichen als eine weitgehend plane Scheibe 1a mit
zahlreichen Löchern
bzw. Poren realisiert. Zur Vergrößerung des Speichervolumens
weist die Scheibe 1a einen hochstehenden Rand 5 auf.
Der Rand 5 kann z.B. wenige Millimeter oder Zentimeter
hoch sein. Zudem weist die Scheibe 1a, 1b wenigstens
eine Erhebung 6 auf. Diese Erhebung 6 ist derart
ausgebildet, dass ein Halteelement 7 zum Halten bzw. Stützen der
Scheibe 1 in vorteilhafter Weise an der Scheibe 1 angeordnet ist,
so dass die Sole 2 möglichst
nicht am Halter 7 entlang strömt bzw. zur nächsten Scheibe 1h bzw. 1c fließ, sondern
möglichst
im planen Bereich der Scheibe 1 abtropft.
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Die Scheiben 1b, 1c, 1e weisen
jeweils einen Vlies 8, etc. auf, der an der Unterseite
der Scheibe 1b, 1c, 1e angeordnet bzw.
befestigt ist. Hierdurch wird die möglichst über die gesamte Fläche der Scheibe 1 gleichmäßige Verteilung
der Sole 2 bzw. Tropfen 3 erreicht. Dies gewährleistet,
dass sowohl auf der Oberseite F1 der Scheibe 1 als
auch auf der Unterseite F2 der Scheibe 1 die
Wasser absorbierende Oberfläche
F ausgebildet und möglichst
großflächig realisiert
ist.
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Die Scheibe 1c weist darüber hinaus
an der Oberseite ein Vlies 8, etc. auf, so dass sowohl
das Speichervolumen der Scheibe 1 vergrößert als auch die möglichst über die
gesamte Fläche
F der Scheibe 1 gleichmäßige Verteilung
der Sole 2 gewährleistet wird.
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Die Scheiben 1d und 1e sind
als besonders einfach ausgebildete Varianten der Flüssigkeitsspeicher 1 gemäß der Erfindung
realisiert. Diese sind vollständig
planar, ohne Rand 5, Erhebung 6 oder dergleichen.
Hierbei verteilt sich die Sole 2 im Wesentlichen aufgrund
von Oberflächeneffekten
auf der Oberseite der Scheibe 1.
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Generell kann bei der Verwendung
von biegeschlaffen Scheiben 1 und/oder Vliesen 8,
etc. eine nicht näher
dargestellte, weitgehend biegesteife, flächige Stütze wie z.B. ein Gitter, Lochblech,
Verstrebung, u.s.w. am Flüssigkeitsspeicher 1 angeordnet werden.
Möglicherweise
wird eine biegesteife Scheibe 1 mit einem biegeschlaffen
Verteilerelement bzw. Vlies 8 bzw. eine biegeschlaffe Scheibe 1 mit
einem biegesteifen Verteilerelement 8 kombiniert werden.
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Der Halter 7 bzw. Abstandshalter 7 gemäß 6 kann sowohl als Tragsäule 7,
Haltestange 7, Stütze 7 und/oder
hängendes
Stahlseil 7 oder dergleichen ausgebildet werden. Vorzugsweise
ist ein Abstand 9 zwischen einem und mehreren Zentimetern
groß Hierdurch
wird die Belastung der Halter 7 auf Knickung weitgehend
minimiert. Im Allgemeinen sind zahlreiche Halter 7 insbesondere
gleichmäßig über der
Fläche
der Scheibe 1 verteilt, so dass bei hoher Stabilität der Vorrichtung
relativ dünne
Scheiben 1 verwendbar sind. Zum Beispiel sind die Scheiben 1 schichtförmig mit
einem ca. 1-2 mm dicken Lochblech 1 aus Edelstahl und einem
bzw. zwei jeweils Millimeter dicken Vlies 8 aufgebaut.
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In den Varianten der Figuren sind
mehrere Scheiben 1 als Modul 10 miteinander gekoppelt. Hierbei
stellt das Modul 10 eine Kaskade 10 aus zahlreichen
Scheiben 1 dar, wobei gemäß 6 die Sole 2 von oben nach unten
und von Scheibe 1 zu Scheibe 1 strömt.
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In den 1 bis 4 sind z.B. jeweils zwei
Module 10 in einer Baueinheit integriert, wobei die Module 10 strömungstechnisch
parallel miteinander gekoppelt sind. Dementsprechend weist jedes
Modul 10 einen Solezulauf 11 und einen Soleablauf 12 auf. Die
zulaufende Sole 2 weist eine Konzentration c3 und
die ablaufende Sole 2 weist eine Konzentration ca auf.
Die Konzentration c3 ist hierbei deutlich
größer als
die aufgrund der Wasseraufnahme aus der Luft 4 stark verdünnte Konzentration
ca. Die Aufkonzentrierung erfolgt mittels einem Verdampfer 13,
der die Sole 2 lediglich verdickt, d.h. den wesentlichen Teil
des Wassers der Sole 2 verdampft und nach einer Kondensation
mit Hilfe eines Wasseraustrittes 14 für eine nicht näher dargestellte
Verwertung wie z.B. als Trinkwasser, Brauchwasser und/oder Pflanzenbewässerungswasser
bereitstellt.
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Ein Modul 10 kann gemäß 1 bis 3 eine Verteilerwanne 15 und
eine Sammelwanne 16 zum Verteilen bzw. Sammeln der Sole 2 des
jeweiligen Moduls 10 aufweisen. Die Verteilerwanne 15 weist ohne
nähere
Darstellung zahlreiche, gegebenenfalls gleichmäßig über deren Fläche verteilte
Durchlasslöcher
auf, so dass die Sole 2 auf die darunter angeordnete Scheibe 1 verteilt
wird. Möglicherweise
ist die Wanne 15 bereits als Scheibe 1 ausgebildet
bzw. weist wenigstens an einer Seite ein Vlies 8 oder dergleichen
auf.
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In 2, 3, 5 ist eine Tragsäule 17 erkennbar,
die im mittleren Bereich der Scheiben 1 angeordnet ist
und im Wesentlichen die Stabilität
der Vorrichtung vorteilhaft beeinflusst. In einer nicht dargestellten
Variante der Erfindung kann der Zulauf 11 und/oder der
Ablauf 12 der Sole 2 innerhalb der Tragsäule 17 integriert
werden.
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Die 3 bis 5 zeigen zudem Blendelemente 18,
die drehbar gelagert sind und zur Lenkung bzw. Ausrichtung in die
Strömungsrichtung
der Luft 4 bzw. des Windes (4) vorteilhaft gestellt
werden können. Gegebenenfalls
können
die Blenden 18' für bestimmte
Zwecke derart angeordnet werden, dass diese eine nahezu geschlossene
Hülle um
die Scheiben 1 bzw. Module 10 bilden, z.B. bei
relativ ungünstigen atmosphärischen
Bedingungen wie Sturm, extremer Sonneneinstrahlung, sehr geringer
Luftfeuchtigkeit, etc.
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Weiterhin kann die Vorrichtung gemäß der Erfindung
ein Dach 19 und ein Fundament 20 aufweisen. Auf
dem Dach 19 können
bereits handelsübliche Elemente
zur Gewinnung von Sonnenenergie bzw. Energie-Versorgung der Vorrichtung
vorgesehen werden, z.B. Photovoltaik-Elemente und/oder Solarkollektoren.
Zudem kann gegebenenfalls anfallendes Regenwasser vorteilhaft mittels
dem Dach 19 gesammelt und einem nicht näher dargestellten Wasserspeicher
zugeführt
werden.
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Darüber hinaus kann ohne nähere Darstellung
auf dem Dach 9 oder seitlich, gegebenenfalls beabstandet
neben dem Bauwerk eine Einströmöffnung zum
Einströmen
von atmosphärischer
Luft angeordnet werden. Durch die Einströmöffnung kann Luft mit Hilfe
einer Einströmeinheit
bzw. Luftsteuereinheit feuchte Luft den Flüssigkeitsspeichern zugeführt werden.
Vorzugsweise kann die Einströmeinheit wenigstens
eine Durchströmleitung
zu mehreren Luftverteilerelementen 21 aufweisen. Im Allgemeinen weist
die Haut 18 bzw. jede Blende 18 wenigstens ein Luftverteilerelement 21 bzw.
eine Düse 21 gemäß 5 auf. Hierbei sind in vertikaler
Richtung längs der
Blende 18 Gewöhnlicherweise
zahlreiche Düsen 21 vorgesehen.
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Entgegen der in 5 dargestellten Variante können auch
nicht mittig, sondern an einem Ende, insbesondere dem Wind abgewandten
Ende, drehbar gelagerte Blenden 18 vorgesehen werden. Vorteilhafterweise
ist die Luftmenge, die durch die Luftdüsen 21 je Blende 18 strömen mittels
einer elektrischen Steuereinheit steuerbar. Gegebenenfalls sind die
Durchflussmenge regelbare Ventile zur Ansteuerung der Düsen 21 vorgesehen.
Beispielsweise ist die aus einer Düse 21 strömende Luftmenge
an die in Strömungsrichtung
anschließend überströmte Strecke
bzw. Fläche
des Flüssigkeitsspeichers 15 angepasst.
Je größer die
Fläche,
desto größer die Luftmenge
pro Zeiteinheit. Am Rand des Flüssigkeitsspeichers 15 (bezogen
auf die Windrichtung) ist die Luftmenge pro Zeiteinheit kleiner
als in der Mitte.
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Die Blenden 18 können in
vorteilhafter Weise als Partikelfilter 18 ausgebildet werden,
z.B. zum Filtern von Partikeln wie Sand, Schmutz, etc aus der atmosphärischen
Luft. Dies ist insbesondere bei Sandstürmen vorteilhaft, wobei die
Blenden 18 derart ausgerichtet sind, dass diese eine nahezu
geschlossene Haut ausbilden. Hierbei kann durch die als Filter 18 ausgebildeten
Blenden 18 Sand, etc. zurückgehalten und Luft 4 in
die Vorrichtung hineingelassen werden bzw. zu den Flüssigkeitsspeichern 15 strömen.
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Generell kann die Sole 2 Zusatzstoffe
z.B. zur Verhinderung einer Verkeimung, etc. aufweisen. Die Sole 2 wird
im Allgemeinen im Kreislauf geführt bzw.
rezirkuliert und das aufgenommene Wasser wird beim Durchgang durch
die Scheiben 1 bzw. Module 10 in vorteilhafter
Weise von der Sole 2 insbesondere mittels dem Verdampfer 13 abgetrennt.
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Weiterhin kann prinzipiell die Luft 4 mittels natürlicher
Strömung
bzw. Bewegung durch die Vorrichtung bzw. entlang den Scheiben 1,
Module 10 und/oder mittels wenigstens einer vorteilhaften Druck-
bzw. Strömungs-Erzeugungseinheit
wie ein Ventilator, eine Turbine, ein Gebläse oder dergleichen strömen. Bei
der letztgenannten Variante sind in bevorzugter Weise wenigstens
eine Strömungslenkvorrichtung
vorzusehen.
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Grundsätzlich kann die gesamte Vorrichtung gemäß der Erfindung
bzw. das „Shelter-System" mittels rechnergesteuerten
Mess- und Prozesssteuerung weitgehend optimal an die lokalen klimatischen und
energetischen Verhältnisse
angepasst werden. Hierzu sind insbesonder Sensoren zur Erfassung
einer Temperatur, eines Drucks, Feuchtigkeit, Durchflussmenge, der
Windrichtung bzw. -stärke,
Betriebsbereitschaft einzelner Elemente der Vorrichtung, etc. vorgesehen.
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- 1
- Scheibe
- 2
- Sole
- 3
- Tropfen
- 4
- Luft
- 5
- Rand
- 6
- Erhebung
- 7
- Halter
- 8
- Vlies
- 9
- Abstand
- 10
- Modul
- 11
- Zulauf
- 12
- Ablauf
- 13
- Verdampfer
- 14
- Austritt
- 15
- Wanne
- 16
- Wanne
- 17
- Tragsäule
- 18
- Blende
- 19
- Dach
- 20
- Fundament
- 21
- Düse
- c
- Konzentration
- F
- Oberfläche
- P
- Pfeil