DE10300886A1

DE10300886A1 - Thermoplastische Universal-Leichtplatte mit und ohne Seitenauf- oder Abkantungen und Verfahren zu deren Herstellung

Info

Publication number: DE10300886A1
Application number: DE10300886A
Authority: DE
Inventors: Guenter W Luetze
Original assignee: Uti Holding & Managment AG
Current assignee: Uti Holding & Managment AG
Priority date: 2002-05-13
Filing date: 2003-01-11
Publication date: 2003-11-27

Description

In verschiedenen Patentanmeldungen, wie DE 102 08 831.4, 102 14 485.0, 102 15 606.9, 102 16 569.6 und 102 17 118.1 für Gerüst- und Lochmetall-Leichtbauplatten, DE 102 08 830.6 und DE 102 14 018.9 für Bodenplatten, werden erfinderische Eigenschaften leichter Platten beschrieben, die in der Regel aus thermoplastischen Werkstoffen hergestellt werden, bei denen zur Erlangung der statisch erforderlichen Eigenschaften zusätzliche Materialien adoptiert werden. So wird die Biegesteifigkeit durch die Einbringung einer Glasfaser- oder sonstigen Armierung in die Deckschichten des Stützkerns oder durch biegesteife Oberbeläge, wie z. B. Lochmetallbleche erreicht, die mit den nietartig thermoplastisch verformten Deckschichten kraftschlüssig flächig mit dem Stützkern verbunden sind.
Erwähnt wird des weiteren, daß die Platten voll aus Polypropylen oder Polyäthylen, mit oder ohne Armierung hergestellt sind. Des weiteren, daß Seitenschutzteile, die Armaturen zur Aufhängung der Platten und der Kantenschutz an die Platten bereits unter Verwendung des vorhandenen Plattenmaterials einschließlich der evtl. Armierung oder des Oberbelags beim Herstellvorgang thermisch angeformt und wenn erforderlich thermisch verdichtet werden. Dies gilt auch für verformte Deckschichten, die als Stege innerhalb des Plattenstützkerns, ggf. zu dessen Teilung oder als tragende Versteifung, Verwendung finden. Außerdem können sowohl eine als auch mehrere Stützkern-Platten, entweder vor der Verschmelzung mit den Deckschichten sandwichartig verbunden oder auch nicht, als Stützkern dienen. Verformungsverfahren sind in den Patentanmeldungen DE 102 08 829.2 und DE 102 14 024.3 beschrieben.
So wird in einer der Patentanmeldungen auch bereits darauf hingewiesen, daß die Deckschicht oder die Deckschichten oder die Randverschlußteile aus thermoplastischem Kunststoff mit verschiedenen Schmelzpunkten bestehen und Zusätze enthalten können, die die Festigkeit und Biegesteifigkeit und den Schmelzindex beeinflussen.
In der EP 0531473B1 wird auf ein Verfahren zur Herstellung eines homogenen polymeren Monolithen hingewiesen, bei dem ein Gefüge orientierter Polymerfasern in ein gem Kontakt bei erhöhter, etwa 5-2°C unter dem Schmelzpunkt gehaltener Temperatur gehalten und ein Teil der Polymeren angeschmolzen und anschließend innerhalb eines vorgegebenen Zeitfensters komprimiert bzw. verdichtet und anschließend durch Stehenlassen in der Luft auf Umgebungstemperatur wieder abgekühlt wird. Es handelt sich hier um schmelzgesponnene Homo- oder Copolymerfasern, die dann als verdichtetes Produkt eine Dichte von mindestens 90% der ursprünglichen Faserdichte haben.
Eine zusätzliche Erfindung ist nunmehr der mögliche Verzicht auf Glasfaser- oder sonstige Armierung mit ähnlichen Armierungsstoffen oder den Einsatz von Lochmetallblechen als Oberbeläge bei Leichtplatten, die nicht dem thermoplastischen Hauptmaterial der Platten entsprechen und lediglich zur Versteifung der Platte beitragen durch den Einsatz eines nach dem vorgenannten Verfahren besonders aufbereiteten Thermoplastmaterials. Dies geschieht durch die Verwendung eines aus dem thermoplastischen Hauptmaterial bestehenden, mehrschichtig mit bidirektionaler molekularer Ausrichtung veränderten Thermoplastmaterials, das aus hochorientierten materialgleichen Verstärkungselementen bei gleicher Steifheit und Festigkeit wie bei einer Glasfaserarmierung eine erhebliche Gewichtseinsparung für die Deckschichten bringt. Durch den Verzicht auf ein nichtthermoplastisches Armierungsmaterial ist eine absolute Recyclebarkeit der ganzen Leichtplatte gegeben.
Eine weitere Gewichtseinsparung ergibt sich bei hohen Belastungsansprüchen an die Platten auch dann, wenn die Lochmetallbleche, mit tütenartig oder ähnlich versenkten Löchern als nietartig verbundene Oberbeläge oder auch als einfache Lochbleche in die Deckschichten eingebettet, auch in erheblich dünnerer Stärke als sonst erforderlich, eingesetzt werden.
Neu ist weiter die Verwendung dieses Materials auch für den Stützkern, also für die Waben-, Hütchen-, Kasten- oder Stegherstellung. Hier kann z. B. bei der Wabe der Wabenquerschnitt oder bei anderen Stützkomponenten der Abstand der einzelnen Abstandskörper zueinander verdoppelt bis vervierfacht werden, ohne daß die Tragfähigkeit der Platte beeinträchtigt wird. Auch ist es mit diesem aufbereiteten, in seiner Struktur veränderten Material unter Beibehaltung der üblicherweise erforderlichen Abmessungen möglich, die Materialstärke geringer und damit die Leichtplatten noch leichter zu machen.
Durch die Herstellung der Stützkomponenten wie Röhren (auch zu Waben verbundene), Hütchen, Stege oder Wellstege, Kasten oder Ähnlichem zum Beispiel im Tiefzieh- oder Heißpreßverfahren lassen sich bei gleichzeitiger Steigerung der Festigkeit erhebliche gewichtsmäßige Materialeinsparungen erreichen und vor allem ist es dann möglich, die weitere Verarbeitung des Materials zur kompletten Leichtplatte unter weitgehender Aufrechterhaltung der notwendigen Tiefzieh- oder Heißpreß-Temperatur die Deckschichten aus gleichem Material anschließend mit dem erforderlichen Druck auf den Stützkern, auch ohne Vlies- oder Kleberzwischenlage, thermisch aufzupressen und das Preßstück gleichzeitig oder anschließend sogar mit erforderlichen Strukturen, z. B. Randverschlüssen oder einer rutschfesten Struktur und Armaturen, aus dem gleichen Material geformt, zu versehen.
Das beim Tiefzieh- oder Heißpreßvorgang der Röhren, Hütchen, Stege oder Wellstege, Kasten oder Ähnlichem an der Ober- oder Unterseite zusätzlich verbleibende Thermoplastmalerial in gleicher oder erheblich größerer Stärke als das Material des eigentlichen Stützkörpers dient dann gleichzeitig zur Verstärkung der Deckschichten und dient hier gleichzeitig bei linearer längs- oder Querausrichtung zu einer weiteren, wesentlichen Verbesserung der Steifheit und Biegefestigkeit und macht es so möglich, einen optimalen, gewichtsmäßig günstigen Materialeinsatz z u erzielen, der sich natürlich preislich niederschlägt.
Nicht nur Gerüstplatten, auch Boden- und Schalplatten und eine Vielzahl von anderen, auf Steifheit und Biegefestigkeit beanspruchte Platten und tragende Profile sind mit der Verwendung dieses aufbereiteten und damit in seiner Struktur veränderten Thermoplastmaterials mit einer gleichen Steifheit und Festigkeit, bei einem wesentlich geringeren Gewicht, herstellbar, wie mit einer Glasfaser- oder sonstigen Armierung oder einer sonstigen Versteifung der Oberflächen oder dem Einsatz größerer Materialdicken oder Steghöhen.

Zu den Zeichnungen

Fig. 1

Leichtplatte im Schnitt

1 obere Deckschicht
2 Stützkern
3 untere Deckschicht
4 Verschmelzung Deckschicht/Stützkern
5 Abkantung Randverschluß
6 Verschmelzung Randverschluß/Deckschicht
Fig. 2
Lochmetallblech-Oberbelag (Schnitte)
11 sichtbare Oberfläche des Lochblech-Oberbelags
12 Lochblech
13 Senkloch mit Lochrandvertiefung
14 Thermoplastschicht, versenkt angeordnet
15 Thermoplastschicht
Fig. 3
21 sichtbare Oberfläche des Lochblech-Oberbelags
22 Lochblech
23 Senkloch mit Lochrandvertiefung
24 Thermoplastschicht in Höhe Lochblechoberfläche eine Ebene
25 Thermoplastschicht
26 mögliche Gleitschutzstruktur
Fig. 4
31 sichtbare Oberfläche des Lochblech-Oberbelags
32 Lochblech
33 Beidseitige Lochrandvertiefung
34 Thermoplastschicht in Höhe Lochblechoberkante eine Ebene
35 Thermoplastschicht vertieft angeordnet
Fig. 5
41 Lochblech oben
42 Stützkern
43 Verbindung Stützkern zu Deckschicht und umschlossener Randvertiefung
44 Verbindung Stützkern zu Deckschicht und Lochplatten-Ummantelung
45 Flachnietartige Verbindung Thermoplast zu Lochblech-Randvertiefung
46 mögliche Struktur
47 plattenartige Oberfläche des Stützkerns
48 Wabensteg mit Wulst
49 Lochblech unten
Fig. 6
51 Lochblech
52 konisch zulaufende Verkleinerung des Loches (Tütung)
53 thermoplastisches Verbindungsmaterial
Fig. 7
54 Lochblech
54 Loch
55 thermoplastisches Verbindungsmaterial
56 Ummantelung mit Thermoplastmaterial
Fig. 8 + 9
Lochblecharten in Verbindung zu Thermoplast
61 Schnitt Lappenlochung
62 Schnitt Nasenlochung
63 Draufsicht Lappenlochung
64 Draufsicht aufgelappter Steg
65 Draufsicht Nasenlochung
66 Draufsicht aufgekantete Nase
67 versetzte Anordnung Lappenloch-Linien
68 aufgelappter Steg
69 Thermoplastschicht vertieft zum Steg angeordnet
70 Thermoplastschicht in Ebene zu Oberkante Steg oder Nase
71 unter Druck heißverformte Thermoplastschicht
72 aufgekantete Nase
Fig. 10
81 Schnitt Schlitzbrückenlochung
82 Schnitt Schlitzbrücke
83 Schnitt Lochblechoberfläche
84 Thermoplastschicht vertieft zur Schlitzbrücke angeordnet
85 Schlitzbrücke überstehend
86 Thermoplastaterial
Fig. 11
91 Draufsicht Schlitzbrückenanordnung versetzt
92 Schlitzbrücke
93 Lochblech
94 Schnitt Erhöhung Schlitzbrücke
Fig. 12
Einfache Gerüstplatte im Aufbau, Schnitt
101 Stützkern
102 Deckschicht oben
103 Deckschicht unten
104 Kanten-Randverschluß
105 Thermoplastmaterial mit hochorientierten Verstärkungselementen
106 Verschmelzung Randverschluß
107 Struktur für Gleitschutz
Fig. 13 + 14
111 angeschmolzene Verformung für Aufhängung Gerüstplatte
112 eingeschmolzene Lochung mit Materialverdichtung ringsum
113 angeschmolzenes U-Profil
114 Materialverdichtung
Fig. 15 + 16
Gerüstplatte vor und nach der Abkantung, verschiedene Stärken, Schnitt
115 verdichteter Stützkern
116 Verdichtung des Stützkerns im Abkantbereich
117 Normale Stützkernstärke
118 Endgültige Stützkernverdichtung im Abkantbereich
Fig. 17 + 18
Gerüstplatte mit vier Seitenschutzteilen und Durchstiegsklappe, Seitenansichten, Querschnitte
131 Seitenschutzteil aufgekantet
132 Gerüstplatte
133 Randverschluß
134 Durchstiegsklappe geöffnet
135 Scharnier aus Thermoplastmaterial, federnd und zurückfahrend
136 Rahmen für Klappe, verdichtet
137 Griffloch
138 Entwässerungsschlitze
Fig. 19
Draufsicht
141 Seitenschutzteil
142 Entwässerungsschlitze
143 Durchstiegsklappe
144 Rahmen für die Klappe
145 Durchstiegsloch
146 Scharnier aus Thermoplastmaterial, federnd und zurückfarhrend
Fig. 20
Aufhängearmaturen, stärkere und schwächere Platte
151 Kralle
152 Rundnut
153 Lochung
154 Deckschicht oben
155 Deckschicht unten
156 Stützkern und Abstandhalter für Deckschichten
157 Druckverschmelzung mit Deckschicht
158 Verformung Stützkern und Deckschichten zur homogenen Kralle
159 Verformung Stützkern und untere Deckschicht zur Rundnut
160 rutschfeste Struktur
161 rechtwinklige Anordnung der Kralle
162 Abwinklung des Steges der Kralle
163 Verformung der Kralle zur Unterstützung der Rohraufhängung
Fig. 21
Gerüstplatten mit Auf- und Abkantungen, Ansicht Plattenende dünne Platte vor Stapelung, dicke Platte nach Stapelung
171 Aufhängekralle oder -nut
172 Stapelbarkeit
173 Verschiebeschutz
174 Aufgekantetes Seitenschutzteil
175 abgekantetes Seitenteil
176 Belagfläche Oberkante
Fig. 22
hinteres Seitenteil, Ansicht
177 Aufhängekralle
178 Verschiebeschutz
179 abgekantetes Seitenschutzteil
180 Belagfläche Oberkante
Vorderes Seitenschutzteil, Ansicht
181 Aufhängekralle
182 aufgekantetes Seitenschutzteil
183 Belagfläche Oberkante
Fig. 23 + 24
Bodenplatte
Plattenaufbau mit beidseitiger Deckschicht
11 Stützkern
12 obere Deckschicht
13 untere Deckschicht
14 hochorientiertes Thermoplastmaterial
15 Kanten-Randverschluß
16 Struktur versenkt
17 bedrucktes Vlies, z. B. Platten- oder Holzstrukturmustermuster
Plattenaufbau mit einseitiger Deckschicht
21 Stützkern
22 obere Deckschicht
23 Hochorientiertes Thermoplastmaterial
24 Randverschluß mit leichter Eckrundung
25 Struktur erhaben
26 eingelegtes Installationsrohr
Fig. 25-28
Kantenverschlußarten
31 Nut und Feder
32 positive Rundung
33 negative Rundung
34 Schlitzung
35 Wechselnde Plattenstärke in der Platte
36 U-Profilierung
Fig. 29
Verdoppelte Wabenplatte als Stützkern
51 Wabenplatte 1
52 Wabenplatte 2
53 Verbindung der Stützkernplatten durch Verschmelzung/Verklebung
54 starke Deckschicht
55 dünne Deckschicht
56 angeformte Haken einer Klettverbindung
Fig. 30-32
Bodenplatte mit Belagsmöglichkeiten
61 mit ausgefugtem Fliesen- oder Steinzeugbelag
62 mit verlegtem Parkett-, Riemen- oder Laminatbelag
63 mit aufgeklettetem Teppichbelag
64 mit aufgeklebtem Teppichbelag
Fig. 33
Kanalbündel-Wärmetauscher aus Leichtplatte mit dünner Deckschicht, geschichtet
1 Platte mit Steg-, Waben oder Hütchen-Stützkern
2 Kanäle (Steg- oder Hütchenstützkern)
3 Abdeckung der unteren Platte
4 Abschluß der Verkleidung, Mediumaustritt untere Platte
5 Mediumeintritt obere Platte
6 Mediumaustritt obere Platte
7 Mediumaustritt zweite Platte usw.
8 Mediumeintritt zweite Platte usw.
Fig. 34
Faltmöbel, z. B. Tisch
Draufsicht
1 Nute
2 Außenkanten
3 Schnitte
4 möglicher Ausschnitt für Tischplattenverlängerung
5 mögliche Rundung der Tischplattenverlängerung
6 mögliche Einkerbung für Tischbeinfixierung
Fig. 35
Ansicht, entfaltet, breite Seite
5 aufgerichtete Tischbeine
7 Tischplatte
11 Einkerbung für Tischbeinfixierung
15 mögliche Klettstellen
Fig. 36
Ansicht entfaltet, schmale Seite
5 aufgerichtete Tischbeine
6 Tischplatte
11 Einkerbung für Tischbeinfixierung
15 mögliche Klettstellen
Fig. 37
Profile aus der thermoplastischen Universal-Leichtplatte geformt, und Bauelemente, z. B. für den Fachwerkbau
Lfd. Nummern entsprechen den lfd. Patentanspruchsnummern
6 Gerüstplatte
7 Bodenplatte
8 Schalungsplatte
9 Wandplatte
11 Dachpaneel, Dämmpaneel Dach, Dachkollektor mit PV-Laminat
14 Dämmpaneel Wand
16 Tragprofile, Winkel-, U-, Kasten-, T- oder sonstige Tragprofile
17 Dreieckiger Kasten
18 Treppenstufe
19 Treppenhaus- und Aufzugschacht
20 Schalldämmwand
21 Lüftungskanal, Wärmetauscher
22 Wasser- und Wärmespeicher
23 Fensterbank und Fensterabdeckung
24 Fenster- oder Türrahmen
25 Türblatt
26 Garagentor
27 Fußsockelleiste
29 Faltmöbel

Claims

1. Universal-Leichtplatte aus thermoplastischem Grundmaterial, enthaltend eine oder zwei Deckschichten und einen Stützkern sowie keine, einen oder mehrere Randabschlüsse, angeformte Seitenteile, angeformte Aufhänge- oder Ausfachungsarmaturen, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder beide Deckschicht(en), die Randabschlüsse und/oder angeformte Seitenteile, Aufhänge- und Ausfachungsarmaturen ausschließlich aus mehrschichtigem, mit bidirektionaler molekularer Ausrichtung hochorientierten Verstärkungselementen aufbereitetem Thermoplastmaterial des gleichen oder ähnlich eingestellten Materialgrundstoffes mit hoher Steifheit und Festigkeit bestehen und keine Glasfaser- oder andere Armierung aus nichtthermoplastischem Material enthalten und dadurch voll recyclebar sind.

2. Universal-Leichtplatte aus thermoplastischem Grundmaterial, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützkern zwischen den Deckschichten aus mehrschichtigem, mit bidirektionaler molekularer Ausrichtung hochorientierten Verstärkungselementen aufbereitetem Thermoplastmaterial des gleichen oder ähnlich eingestellten Materialgrundstoffes mit hoher Steifheit und Festigkeit bestehen und keine Glasfaser- oder andere Armierung aus nichtthermoplastischem Material enthalten und dadurch, auch zusammen mit den Deckschichten, voll recyclebar ist.

3. Universal-Leichtplatte aus thermoplastischem Grundmaterial nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß diese eine obere und/oder untere äußere Oberfläche aus Lochmetall mit weitgehend flächendeckend üblichen oder tüten-, schlitz-, quadrat-, stern-, schlitzbrücken-, lappen-, hakenförmig oder ähnlich wirkenden, versenkten Löchern, ausgefüllt jeweils mit nietkopfartig aus dem Deckschichtmaterial verformtem Thermoplastmaterial, aufweisen.

4. Universal-Leichtplatte aus thermoplastischem Grundmaterial nach Anspruch 1 und/oder 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Lochmetallblech jedweder Art oder ein marktübliches Metall-Streckgitter in die Deckschicht(en) eingebettet und mit dem thermoplastischen Material der Deckschicht(en) und/oder des Stützkerns formschlüssig verbunden ist/sind.

5. Universal-Leichtplatte nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Deckschicht(en) und Stützkern insgesamt, oder auch sandwichartig einzelne Stützkernplatten der gleichen oder anderer Abmessung, thermoplastisch durch Hitze und Druck oder durch eine Klebeschicht verbunden sind.

6. Universal-Leichtplatte nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte eine Gerüstplatte, mit oder ohne, auch angeformte, Randabschlüsse, Seitenschutzteile, Aufhänge- oder Ausfachungsarmaturen und Gleitschutzstruktur an der Oberfläche ist.

7. Universal-Leichtplatte nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte eine Bodenplatte, mit oder ohne Randabschlüsse, Seitenteile, Verbindungsnute oder ähnliche Anformungen für die Verbindung untereinander und mit oder ohne Oberbeläge verschiedener Art, auch mit Gleitschutzstruktur, ist.

8. Universal-Leichtplatte nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte eine Schalungsplatte, mit oder ohne Randabschlüsse oder Verstärkungsaufkantungen oder -aufdoppelungen, mit oder ohne Oberflächenstruktur, ist.

9. Universal-Leichtplatte nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte eine Wandplatte, mit oder ohne Randabschlüsse, auch mehrteilig mit beidseitig denuteten Seitenabschlüssen zur Verschwenkung und Aufstellung im Winkel zueinander, eingefärbt oder strukturiert, auch mit Oberbelägen jedweder Art, ist.

10. Universal-Leichtplatte nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte, ein- oder mehrstückig, Bestandteil eines LKW-Kasten- oder Pritschenaufbaues ist.

11. Universal-Leichtplatte nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte, ein- oder mehrstückig, ein großflächiges, auch selbsttragendes oder lasttragendes, auch mit anderen Funktionsträgern wie z. B. einem Dämmpaneel oder Photovoltaik-Laminat verbundenes Dachpaneel oder eine Volldachabdeckung ist.

12. Universal-Leichtplatte nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte eine Tischtennisplatte, auch mit angeformten, abklappbaren Tischbeinen, ist.

13. Universal-Leichtplatte nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte, auch in verschiedenen Stärken, eine Grundplatte für die Möbelfertigung ist.

14. Universal-Leichtplatte nach Ansprüchen 1 bis 5 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte ein Paneel mit evakuiertem Luftraum im Stützkern und damit eine Vakuum- Dämmplatte ist.

15. Universal-Leichtplatte nach 1 bis 5 und 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte Außenwand eines Kühl-Containers oder Kühlwagen-Aufbaues ist.

16. Universal-Leichtplatte nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte zu einem Winkel-, U-, Kasten-, T- oder sonstigen Trag-Profil verformt ist.

17. Universal-Leichtplatte nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß dlie Platte zu einem Rundbogen, quadratischen, rechteckigen Kasten oder ähnlichen Gebilde verformt ist.

18. Universal-Leichtplatte nach Ansprüchen 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte zu einer Treppenstufe verformt ist.

19. Universal-Leichtplatte nach Ansprüchen 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte zu einem Aufzug- oder Treppenhaus-Schacht oder Teilen davon verformt ist.

20. Universal-Leichtplatte nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte Bestandteil einer Schalldämmwand ist.

21. Universal-Leichtplatte nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte zu einem Lüftungskanal oder zu einem Wärmetauscher verformt ist.

22. Universal-Leichtplatte nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte Außenwandung eines Wasserbehälters oder stapelbarer Einzelbehälter eines Wasser- und/oder Wärmespeichers ist.

23. Universal-Leichtplatte nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte eine Fensterbank oder Fensterabdeckung ist.

24. Universal-Leichtplatte nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte zu einem Fenster- oder Türrahmen verformt ist.

25. Universal-Leichtplatte nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß drese zu einem Türblatt verformt ist.

26. Universal-Leichtplatte nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß diese zu einem Garagentor, mit oder ohne Randabschlüsse, wenn nötig mehrteilig mit beidseitig in der Länge und/oder Breite genuteten Seitenabschlüssen zur abgewinkelten Faltung oder Verschwenkung zur Seite oder nach oben, verformt ist.

27. Universal-Leichtplatte nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß diese zu einer Fußsockelleiste verformt ist.

28. Universal-Leichtplatte nach Ansprüchen 1 bis 5, 7, 9, 11, 13, 14 und 16 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte zu einem Gebäudeteil oder Gebäude, auch durch mehrere ein- oder doppelseitig angebrachte Nute und/oder Ausstanzungen ohne oder mit Fenster- und Tür- oder Toreinsätzen, zu einem einfachen Faltgebäude wie z. B. Einfachhaus, Ferienhaus, Gartenhaus, Garage o. ä. verformt ist.

29. Universal-Leichtplatte nach Ansprüchen 1 bis 5 und insbesondere 13, dadurch gekennzeichnet, daß diese als Möbelplatte durch mehrere ein- oder doppelseitig angebrachte Nute und/oder Ausstanzungen zu einem Faltmöbelstück, wie z. B. Tisch, Stuhl, Bank, Bettgestell mit oder ohne Nachtschrank, Regal oder Schrank verformt ist.

30. Universal-Leichtplatte nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß diese zu einem Sport- oder Freizeitgerät, wie z. B. Wasserski, Rodelschlitten, Boot, u. a. verformt ist.

31. Universal Leichtplatte nach Anspruch 1 bis 30, dadurch gekennzeichnet, daß diese aus voll recyclebarem Polypropylen besteht.

32. Universal-Leichtplatte nach Anspruch 1 bis 31, dadurch gekennzeichnet, daß diese aus voll recyclebarem Curv-Material besteht.

33. Universal-Leichtplatte nach Anspruch 1 bis 32, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte bei gleicher Steifheit und Festigkeit wie bei einer Glasfaser- oder sonstigen Armierung allein bei den Deckschichten ein um etwa 30 bis 35 Prozent geringeres Gewicht aufweist.

34. Universal-Leichtplatte nach Anspruch 1 bis 33, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte nur einen Bruchteil des Gewichtes von Platten aus Holz oder Metall aufweist.

35. Universal-Leichtplatte nach Anspruch 1 bis 34, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützkern der Platte entweder eine Waben-, Hütchen-, Kasten- oder Stegstruktur aufweist.

36. Universal-Leichtplatte nach Anspruch 1 bis 35, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützkernstruktur in den Querschnitten der einzelnen Stützstrukturelemente bei gleicher Steifheit und Festigkeit gegenüber üblichen Thermoplasten unter Verwendung des aufbereiteten Thermoplastmaterials für die Stützstrukturen bis fünfzig, hundert oder sogar 200 Prozent größer sein kann.

37. Universal-Leichtplatte nach Anspruch 1 bis 36, dadurch gekennzeichnet, daß die Stärke der Deckschicht(en) trotz Verzicht auf die gewichtsbestimmende Glasfaser- oder sonstige Armierung bei gleicher Steifheit und Festigkeit nicht größer ist als bei einer Armierung.

38. Universal-Leichtplatte nach Anspruch 1 bis 37, dadurch gekennzeichnet, daß die Stärke der Deckschicht(en) bei gleicher Steifheit und Festigkeit geringer ist als bei einer Armierung.

39. Universal-Leichtplatte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Teile des Stützkerns oder der gesamte Stützkern aus thermoplastischem Schaummaterial bestehen.

40. Universal-Leichtplatte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Teile des Stützkerns oder der gesamte Stützkern aus leichtgewichtigem thermoplastischem Schaummaterial mit senkrechten Stegen oder sonstigen Abstandshaltern bestehen.

41. Universal-Leichtplatte nach Anspruch 1 bis 40, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Strukturteile des Stützkerns sowohl horizontal als auch vertikal mit Schweißverfahren der verschiedensten Art verbunden oder auch verklebt sind.

42. Universal-Leichtplatte nach Anspruch 1 bis 41, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Strukturteile des Stützkerns wie Waben, Hütchen, Kasten oder Stege im Tiefzieh-, Heißpress- oder Spritzgußverfahren hergestellt sind.

43. Universal-Leichtplatte nach Anspruch 1 bis 42, insbesondere 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützkernplatte aus verschieden starken Wabenplatten besteht, die in der Breite oder Länge variieren und so bei einer Verformung ihrer erforderlichen Steifheit und Festigkeit angepaßt werden.

44. Universal-Leichtplatte nach Anspruch 1 bis 43, insbesondere 43, dadurch gekennzeichnet, daß die Waben- und/oder sonstigen Stützkernplatten bereits beim Herstellvorgang abgeplättete Ober- und/oder Unterseiten aufweisen und so eine bessere Haft-oder Schweißverbindung zu den Deckschichten ermöglichen.

45. Universal-Leichtplatte nach Anspruch 1 bis 44, insbesondere auch 14, 15, 41 und 44, dadurch gekennzeichnet, daß die Wabenplatten bereits beim Herstellvorgang quer über die Platte verlaufende konische Einkerbungen in ausreichender, nicht vom späteren Klebe- oder Verschmelzungsvorgang erfaßte Tiefe erhalten, die dort sämtliche Wabenteile erreicht und damit diese insgesamt gaszirkularisch verbindet.

46. Universal-Leichtplatte nach Anspruch 1 bis 43, insbesondere 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen eine rutschfeste oder andere Struktur aufweisen.

47. Universal-Leichtplatte nach Anspruch 1 bis 44, dadurch gekennzeichnet, daß an dieser Ansätze angeformt oder angebracht werden, die eine federnde Wirkung haben und aus gleichem, voll recyclbarem Material bestehen.

48. Verfahren zur Herstellung der Universal-Leichtplatte nach Anspruch 1 bis 45, dadurch gekennzeichnet, daß diese in einem kontinuierlich ablaufenden Tiefziehvorgang für den Stützkern in Röhren-, Hütchen-, Kasten-, Steg-, Wellsteg- oder ähnlicher Struktur, dem Einbringen von Schlitzungen bei Wabenstruktur, mit anschließendem Heißaufpressen der Deckschichten gleicher oder verschiedener Stärke vom Coil oder als Platte im Durchlauf- oder Plattenpreß-Taktverfahren, mit oder ohne Zwischenlagen von Vlies- oder Kleberschichten, mit oder ohne die Aufbringung von Strukturen oder Oberschichten, wie zum Beispiel Gleitschutzstruktur oder Lochmetallbleche, Einkerbung von Schlitzen, Lochungen und Ähnlichem, die anschließende Kanten- und Armaturanformung sowie das Beschneiden oder Ablängen unter jeweiliger Aufrechterhaltung oder Einbringung der erforderlichen, exakt gesteuerten Verschmelzungstemperatur an den zu verschmelzenden Oberflächen und anschließender Abkühlung in der anschließenden Kühlpresse, .jeweils unter elektronischer oder manueller Kontrolle und genauer Beachtung der für das Material erforderlichen Temperaturfenster, erfolgt.

49. Verfahren zur Herstellung der Universal-Leichtplatte nach Anspruch 1 bis 46, dadurch gekennzeichnet, daß auch die Herstellung des Stützkerns in Röhren-, Hütchen-, Kasten-, Steg-, Wellsteg- oder ähnlicher Struktur in der Heißpresse mit einem teilweise oder den Gesamtprozeß begleitenden Heißpreßwerkzeug erfolgt.