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DE10241074A1 - Emulsionen mit Mikrocellulose - Google Patents

Emulsionen mit Mikrocellulose Download PDF

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DE10241074A1
DE10241074A1 DE2002141074 DE10241074A DE10241074A1 DE 10241074 A1 DE10241074 A1 DE 10241074A1 DE 2002141074 DE2002141074 DE 2002141074 DE 10241074 A DE10241074 A DE 10241074A DE 10241074 A1 DE10241074 A1 DE 10241074A1
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emulsion
cosmetic
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branched
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DE2002141074
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Rainer Kröpke
Andreas Bleckmann
Astrid Heptner
Silke FÜLLER
Celina Konz
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Beiersdorf AG
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Beiersdorf AG
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Abstract

Kosmetische und/oder dermatologische Emulsion mit lipophiler äußerer Phase, enthaltend DOLLAR A a) eine wässrige Phase, DOLLAR A b) eine lipophile Phase, DOLLAR A c) einen oder mehrere W/O- und/oder W/S-Emulgatoren, DOLLAR A d) eine oder mehrere mikrokristalline Cellulosen, DOLLAR A d) ein oder mehrere Hautbefeuchtungsmittel, DOLLAR A neben gegebenenfalls weiteren kosmetischen und/oder dermatologischen Wirk-, Hilfs- und Zusatzstoffen.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft mikrokristalline Cellulose enthaltende Emulsionen mit lipophiler äußerer Phase und deren Verwendung.
  • Der Wunsch, schön und attraktiv auszusehen, ist von Natur aus im Menschen verwurzelt. Auch wenn das Schönheitsideal im Laufe der Zeit Wandlungen erfahren hat, so ist das Streben nach einem makellosen Äußeren, immer das Ziel der Menschen gewesen. Einen wesentlichen Anteil an einem schönen und attraktiven Äußeren hat dabei der Zustand und das Aussehen der Haut und der Hautanhangsgebilde, d.h. der Haare und der Nägel.
  • Die Haut ist das größte Organ des Menschen. Unter ihren vielen Funktionen (beispielsweise zur Wärmeregulation und als Sinnesorgan) ist die Barrierefunktion, die das Austrocknen der Haut (und damit letztlich des gesamten Organismus) verhindert, die wohl wichtigste. Gleichzeitig wirkt die Haut als Schutzeinrichtung gegen das Eindringen und die Aufnahme von außen kommender Stoffe und der UV-Strahlung. Bewirkt wird diese Barrierefunktion durch die Epidermis, welche als äußerste Schicht die eigentliche Schutzhülle gegenüber der Umwelt bildet. Mit etwa einem Zehntel der Gesamtdicke ist sie gleichzeitig die dünnste Schicht der Haut.
  • Damit die Haut ihre biologischen Funktionen im vollen Umfang erfüllen kann, bedarf sie der regelmäßigen Reinigung und Pflege. Die Reinigung der Haut dient dabei der Entfernung von Schmutz, Schweiß und Resten abgestorbener Hautpartikel, die einen idealen Nährboden für Krankheitserreger und Parasiten aller Art bilden. Hautpflegeprodukte, in der Regel Cremes, Salben oder Lotionen, dienen meist der Befeuchtung und Rückfettung der Haut. Häufig sind ihnen Wirkstoffe zugesetzt, welche die Haut regenerieren und beispielsweise ihre vorzeitige Alterung (z.B. das Entstehen von Fältchen, Falten) verhindern und vermindern sollen.
  • Hautpflegeprodukte bestehen in der Regel aus Emulsionen. Unter Emulsionen versteht man im allgemeinen heterogene Systeme, die aus zwei nicht oder nur begrenzt miteinander mischbaren Flüssigkeiten bestehen, die üblicherweise als Phasen bezeichnet werden und bei denen eine der beiden Flüssigkeiten in Form feinster Tröpfchen in der anderen Flüssigkeit dispergiert ist. Äußerlich und mit bloßem Auge betrachtet erscheinen Emulsionen homogen.
  • Sind die beiden Flüssigkeiten Wasser und Öl und liegen Öltröpfchen fein verteilt in Wasser vor, so handelt es sich um eine Öl-in-Wasser-Emulsion (O/W-Emulsion, z. B. Milch).
  • Der Grundcharakter einer O/W-Emulsion ist durch das Wasser geprägt. Bei einer Wasser-in-Öl-Emulsion (W/O-Emulsion, z. B. Butter) handelt es sich um das umgekehrte Prinzip, wobei der Grundcharakter hier durch das Öl bestimmt wird.
  • Um Emulsionen über einen längeren Zeitraum stabil zu halten und eine Entmischung der Phasen zu verhindern, werden den Emulsionen sogenannte Emulgatoren zugesetzt. Bei Emulgatoren handelt es sich in der Regel um Moleküle mit einem polaren, hydrophilen Strukturelement und einem unpolaren, lipophilen Strukturelement. Ende der vierziger Jahre wurde ein System entwickelt, das die Auswahl von Emulgatoren erleichtern sollte.
  • Jedem Emulgator wird ein sogenannter HLB-Wert (eine dimensionslose Zahl zwischen 0 und 20) zugeschrieben, der angibt, ob eine bevorzugte Wasser- oder Öllöslichkeit vorliegt. Zahlen unter 9 kennzeichnen öllösliche, hydrophobe Emulgatoren, Zahlen über 11 wasserlösliche, hydrophile.
  • Der HLB-Wert sagt etwas über das Gleichgewicht der Größe und Stärke der hydrophilen und der lipophilen Gruppen eines Emulgators aus: Aus diesen Überlegungen lässt sich ableiten, dass auch die Wirksamkeit eines Emulgators durch seinen HLB-Wert charakterisiert werden kann. Die folgende Aufstellung zeigt den Zusammenhang zwischen HLB-Wert und möglichem Anwendungsgebiet:
    HLB-Wert Anwendungsgebiet
    0 bis 3 Entschäumer
    3 bis 8 W/O-Emulgator
    7 bis 9 Netzmittel
    8 bis 18 O/W-Emulgator
    12 bis 18 Lösungsvermittler
  • Der HLB-Wert eines Emulgators lässt sich auch aus Inkrementen errechnen, wobei die HLB-Inkremente für die verschiedenen hydrophilen und hydrophoben Gruppen, aus denen sich ein Molekül zusammensetzt. In der Regel kann er Tabellenwerken (z.B. H.P.Fiedler, Lexikon der Hilfsstoffe für Pharmazie, Kosmetik und angrenzende Gebiete, Editio Cantor Verlag, Aulendorf, 4. Aufl. 1996) oder den Herstellerangaben entnommen werden. Die Löslichkeit des Emulgators in den beiden Phasen bestimmt praktisch den Emulsionstyp. Ist der Emulgator besser in Wasser löslich erhält man eine O/W-Emulsion. Hat der Emulgator hingegen eine bessere Löslichkeit in der Ölphase entsteht unter sonst gleichen Herstellungsbedingungen eine W/O-Emulsion.
  • Die Ölphase von Emulsionen kann unterschiedlich zusammengesetzt sein. Je nach Gehalt an Silikonölen unterscheidet der Fachmann Wasser-in-Öl- und Wasser-in Silikonöl-Emulsionen, wobei letztere sich durch einen Silikonölgehalt von über 50 Gewichts-% auszeichnen. Für Silikonöl-Emulsionen sind spezielle Emulgatoren erforderlich, die sich von gewöhnlichen W/O-Emulgatoren unterscheiden. Unterschiede findet man auch im kosmetischen Hautgefühl beider Emulsionsformen, da Silikonöle besonders gut auf die Haut aufziehen. Wasser-in-Öl- und Wasser-in-Silikonöl-Emulsionen lassen sich unter dem Begriff Emulsion mit äußerer lipophiler Phase zusammenfassen.
  • Mikrokristalline Cellulose ist als kosmetisch-pharmazeutischer Zusatzstoff seit längerem bekannt. Sie wird in der Regel als Füll- und Bindemittel in Tabletten sowie als Suspendier- und/oder Verdickungsmittel in kosmetischen und/oder pharmazeutischen Zubereitungen eingesetzt (H.P.Fiedler, Lexikon der Hilfsstoffe für Pharmazie, Kosmetik und angrenzende Gebiete, Editio Cantor Verlag, Aulendorf, 5. Aufl. 2002).
  • Nachteilig am Stande der Technik ist der Umstand, dass kosmetische und/oder dermatologische Emulsionen mit äußerer lipophiler Phase nach dem Auftragen auf die Haut ein fettig-schmieriges Hautgefühl zurücklassen, welches über einen längeren Zeitraum erhalten bleibt.
  • Ferner lassen sich in herkömmliche Emulsionen mit äußerer lipophiler Phase nur im sehr begrenzten Maße (ca 5 Gewichts-%) Hautbefeuchtungsmittel, in der Regel Glycerin, einarbeiten, da die Zubereitungen bei höheren Konzentrationen an Hautbefeuchtern ein für den Anwender nicht mehr akzeptables, klebriges Hautgefühl zurücklassen.
  • Emulsionen mit äußerer lipophiler Phase des Standes der Technik haben meist den Nachteil, nicht besonders Temperatur- und lagerstabil zu sein. Bei Temperaturen über 30 °C kommt es innerhalb kürzester Zeit zu irreversiblen Ölabscheidungen und einer schleichende Zerstörung der Emulsion.
  • An sich haben kosmetische und/oder dermatologische Emulsionen mit äußerer lipophiler Phase eine hohe pflegerische Wirkung auf die Haut. Ferner können sie problemlos konservierungsmittelfrei hergestellt werden. Doch ihr fettig unangenehmes Hautgefühl sowie der langanhaltende fettige Glanz, den sie auf der Haut hinterlassen, führte bisher dazu, dass ihre Akzeptanz bei den Verbrauchern im Vergleich zu den O/W-Emulsionen eher gering ist. Denn Hautglanz und fettiges Hautgefühl wird allgemein als unangenehm und unattraktiv empfunden.
  • Ein weiterer Nachteil am Stande der Technik besteht in dem Umstand, dass es, insbesondere in den Industrieländern, in der Bevölkerung zunehmend zu Unverträglichkeiten und allergischen Reaktionen gegenüber einer Vielzahl von Chemikalien und Inhaltsstoffen von Kosmetika bzw. Dermatika kommt. Von dieser Entwicklung sind in zunehmendem Maße auch W/O- und W/S-Emulgatoren betroffen, da sie teilweise in die Haut einziehen und relativ lange dort verbleiben. Deshalb sollte die Konzentration von W/O- bzw. W/S-Emulgatoren in kosmetischen und/oder dermatologischen Zubereitungen möglichst niedrig gehalten werden.
  • Es war daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung die aufgeführten Mängel des Standes der Technik zu beseitigen oder zumindest deutlich zu lindern und kosmetische und/oder dermatologische Emulsionen mit lipophiler äußerer Phase zu entwickeln, die besonders temperatur- und lagerstabil sind, sich durch ein angenehmes Hautgefühl auszeichnen und es ermöglichen einerseits die Konzentration an (in der Regel nicht besonders gut verträglichen) W/O- beziehungsweise W/S-Emulgatoren zu reduzieren und andererseits besonders reichhaltig an Hautbefeuchtungsmittel zu sein.
  • Überraschend gelöst wird die Aufgabe durch eine Kosmetische und/oder dermatologische Emulsion mit äußerer lipophiler Phase enthaltend
    • a) eine wässrige Phase,
    • b) eine lipophile Phase,
    • c) einen oder mehrere W/O- und/oder W/S- Emulgatoren,
    • d) eine oder mehrere mikrokristalline Cellulosen,
    • d) ein oder mehrere Hautbefeuchtungsmittel,
    neben gegebenenfalls weiteren kosmetischen und/oder dermatologischen Wirk-, Hilfs- und Zusatzstoffen.
  • Die erfindungsgemäßen Zubereitungen zeichnen sich durch ein angenehm trockenstumpfes Hautgefühl aus. Der für Emulsionen mit äußerer lipophiler Phase so typische fettige Glanz auf der Haut ist signifikant reduziert. Ferner sind die erfindungsgemäßen Zubereitungen besonders hautfreundlich, da in ihnen einerseits die Emulgatorkonzentration um bis zu 50 % reduziert und andererseits die Konzentration an Hautbefeuchtungsmitteln (insbesondere Glycerin) im Vergleich zu Produkten ohne mikrokristalline Cellulosen in etwa verdoppelt werden kann, ohne das bei der Applikation der Zubereitung ein klebriges Hautgefühl entsteht.
  • Zwar sind Emulsionen mit einem Gehalt an mikrokristalliner Cellulose an sich bekannt. So beschreibt die japanische Patentschrift JP 55162710 mikrokristalline Cellulose enthaltende Emulsionen. Doch konnte diese Schrift nicht den Weg zur vorliegenden Erfindung weisen.
  • Die erfindungsgemäße Emulsion enthält erfindungsgemäß vorteilhaft einen oder mehrere Emulgatoren mit einem Aktivgehalt von 0,01 bis 12 Gewichts-%, bevorzugt mit einem Aktivgehalt von 1,5 bis 8 Gewichts-% und besonders bevorzugt mit einem Aktivgehalt von 2,5 bis 5,5 Gewichts-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion und die Gesamtmenge an erfindungsgemäßer Emulgatoren.
  • Erfindungsgemäß beträgt die Mindestmenge (Aktivgehalt) an einem oder mehreren Emulgatoren 0,01 Gewichts-%, bevorzugt 1,5 Gewichts-% und besonders bevorzugt 2,5 Gewichts-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion und die Gesamtmenge an erfindungsgemäßen Emulgatoren. Die Höchstmenge (Aktivgehalt) an einem oder mehreren Emulgatoren vorteilhaft 12 Gewichts-%, bevorzugt Gewichts-% 8 und besonders bevorzugt 5,5 Gewichts-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion und die Gesamtmenge an erfindungsgemäßen Emulgatoren.
  • Erfindungsgemäß bedeutet der Aktivgehalt jene Menge an Emulgatorsubstanz, die als Emulgator wirksam ist oder wirken kann. Er kann in der Regel den Herstellerangaben entnommen werden.
  • Die erfindungsgemäße Emulsion enthält erfindungsgemäß vorteilhaft eine oder mehrere mikrokristalline Cellulosen in einer Menge von 0,01 bis 2 Gewichts-%, bevorzugt in einer Menge von 0,1 bis 1 Gewichts-% und besonders bevorzugt in einer Menge von 0,15 bis 0,75 Gewichts-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion.
  • Erfindungsgemäß beträgt die Mindestmenge an einer oder mehreren mikrokristallinen Cellulosen 0,01 Gewichts-%, bevorzugt 0,1 Gewichts-% und besonders bevorzugt 0,15 Gewichts-% sowie die Höchstmenge an einer oder mehreren mikrokristallinen Cellulosen vorteilhaft 2 Gewichts-%, bevorzugt 1 Gewichts-% und besonders bevorzugt 0,75 Gewichts-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion und die Gesamtmenge an erfindungsgemäßen mikrokristallinen Cellulosen.
  • Erfindungsgemäß vorteilhaft besteht die erfindungsgemäß eingesetzte Cellulose aus einem Gemisch aus mikrokristalliner Cellulose und Natriumcarboxymethylcellulose in einem Mischungsverhältnis von 100:0 bis 80:20 und bevorzugt in einem Mischungsverhältnis von 91,7:8,3 bis 81,2:18,8.
  • Erfindungsgemäß bevorzugt wird die Teilchengröße der Cellulosepartikel so gewählt, dass 0,1% der Teilchen eine Größe von > 250 μm sowie 40–50% der Teilchen eine Größe von > 44 μm aufweisen.
  • Erfindungsgemäß bevorzugt wird als erfindungsgemäße Cellulose das Produkt Avicel® RC-591 oder Avicel® Cl 611 der Firma FMC eingesetzt.
  • Erfindungsgemäß vorteilhaft enthält die erfindungsgemäße Emulsion ein oder mehrere Hautbefeuchtungsmittel in einer Konzentration von 3 bis 25 Gewichts-%, bevorzugt in einer Konzentration von 5 bis 12 Gewichts-% und besonders bevorzugt in einer Konzentration von 7,5 bis 10 Gewichts-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion.
  • Erfindungsgemäß beträgt die Mindestmenge an einem oder mehreren Hautbefeuchtungsmitteln 3 Gewichts-%, bevorzugt 5 Gewichts-% und besonders bevorzugt 7,5 Gewichts-% sowie die Höchstmenge an einem oder mehreren Hautbefeuchtungsmitteln vorteilhaft 25 Gewichts-%, bevorzugt 12 Gewichts-% und besonders bevorzugt 10 Gewichts-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion und die Gesamtmenge an erfindungsgemäßen Hautbefeuchtungsmitteln.
  • Erfindungsgemäß vorteilhaft können ein oder mehrere Hautbefeuchtungsmittel gewählt werden aus der Gruppe Glycerin, Milchsäure und/oder Lactate, Butylenglykol, Propylenglykol, Sorbitol, Biosaccaride Gum-1, Glycine Soja, Ethylhexyloxyglycerin, Pyrrolidoncarbonsäure Harnstoff sowie Polysaccharide wie beispielsweise Hyaluronsäure, Chitosan und/oder ein fucosereiches Polysaccharid, welches in den Chemical Abstracts unter der Registraturnummer 178463-23-5 abgelegt ist. Erfindungsgemäß bevorzugt sind Glycerin, Sorbitol, Harnstoff und Butylenglycol.
  • Die erfindungsgemäße kosmetische und/oder dermatologische Emulsion kann erfindungsgemäß vorteilhaft in Form einer Wasser-in-Öl-Emulsion (W/O-Emulsion) vorliegen. Erfindungsgemäß vorteilhaft werden in einem solchen Falle ein oder mehrere W/O-Emulgatoren gewählt werden aus der Gruppe der Substanzen der allgemeinen Formel
    Figure 00070001
    • – A und A' gleiche oder verschiedene hydrophobe organische Reste darstellen,
    • – a eine Zahl von 1 bis 100, vorzugsweise 2 bis 60, insbesondere 5 bis 40 darstellt,
    • – X eine Einfachbindung oder die Gruppe
    Figure 00080001
    anstellt,
    • – R1 und R2 unabhängig voneinander so gewählt werden H, Methyl, dass aber nicht beide Reste gleichzeitig Methyl darstellen,
    • – R3 gewählt wird aus der Gruppe H, sowie der verzweigten und unverzweigten, gesättigten und ungesättigten Alkyl- und Acylreste mit 1–20 Kohlenstoffatomen, oder dass der oder die W/O-Emulgatoren gewählt werden aus der Gruppe der Fettalkohole mit 8–30 Kohlenstoftatomen, Monoglycerinester gesättigter und/oder ungesättigter, verzweigter und/oder unverzweigter Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von 8–24, insbesondere 12–18 C-Atomen, Diglycerinester gesättigter und/oder ungesättigter, verzweigter und/oder unverzweigter Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von 8–24, insbesondere 12–18 C-Atomen, Triglycerinester gesättigter und/oder ungesättigter, verzweigter und/oder unverzweigter Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von 8–24, insbesondere 12–18 C-Atomen, Polyglycerinester gesättigter und/oder ungesättigter, verzweigter und/oder unverzweigter Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von 8–24, insbesondere 12–18 C-Atomen mit bis zu 10 Glycerineinheiten, Monoglycerinether gesättigter und/oder ungesättigter, verzweigter und/oder unverzweigter Alkohole einer Kettenlänge von 8–24, insbesondere 12–18 C-Atomen, Diglycerinether gesättigter und/oder ungesättigter, verzweigter und/oder unverzweigter Alkohole einer Kettenlänge von 8–24, insbesondere 12–18 C-Atomen, Triglycerinether gesättigter und/oder ungesättigter, verzweigter und/oder unverzweigter Alkohole einer Kettenlänge von 8–24, insbesondere 12–18 C-Atomen, Polyglycerinether gesättigter und/oder ungesättigter, verzweigter und/oder unverzweigter Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von 8–24, insbesondere 12–18 C-Atomen mit bis zu 10 Glycerineinheiten, Propylenglycolester gesättigter und/oder ungesättigter, verzweigter und/oder unverzweigter Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von 8–24, insbesondere 12–18 C-Atomen, Sorbitanester gesättigter und/oder ungesättigter, verzweigter und/oder unverzweigter Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von 8-24, insbesondere 12–18 C-Atomen, Sorbitanester von Polyolen, insbesondere des Glycerins, Pentaerythritylester gesättigter und/oder ungesättigter, verzweigter und/oder unverzweigter Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von 8–24, ins besondere 12–18 C-Atomen, Methylglucose Ester gesättigter und/oder ungesättigter, verzweigter und/oder unverzweigter Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von 8–24, insbesondere 12–18 C-Atomen, Polyglycerin Methylglucose Ester gesättigter und/oder ungesättigter, verzweigter und/oder unverzweigter Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von 8–24, insbesondere 12–18 C-Atomen oder dass die vorstehend genannten Typen von W/O-Emulgatoren zusätzlich in der Weise polyethoxyliert und/oder polypropoxyliert sind, dass sie ethoxylierte und/oder propopoxylierte W/O-Emulgatoren darstellen.
  • Besonders bevorzugt ist es, wenn der W/O-Emulgator oder die W/O-Emulgatoren so gewählt werden, dass die Reste A und A' werden vorteilhaft gewählt aus der Gruppe der verzweigten und unverzweigten, gesättigten und ungesättigten Alkyl- und Acylreste und Hydroxyacylreste mit 10–30 Kohlenstoffatomen sowie ferner aus der Gruppe der über Esterfunktionen miteinander verbundenen Hydroxyacylgruppen, nach dem Schema.
    Figure 00090001
    wobei R' gewählt wird aus der Gruppe der verzweigten und unverzweigten Alkylgruppen mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen und R'' gewählt wird aus der Gruppe der verzweigten und unverzweigten Alkylengruppen mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen und b Zahlen von 0 bis 200 annehmen kann.
  • Erfindungsgemäß können folgende Emulgatoren eingesetzt werden:
    Figure 00090002
    Figure 00100001
  • Ganz besonders bevorzugt ist es, wenn der oder die W/O-Emulgatoren gewählt werden aus der Gruppe PEG-30 Dipolyhydroxystearat, Decaglycerylheptaoleat, Polyglyceryl-3-Diisostearat, PEG-8 Distearat, Diglycerin Dipolyhydroxystearat.
  • In einer zweiten erfindungsgemäß vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann die erfindungsgemäße kosmetische und/oder dermatologische Emulsion in Form einer Wasser-in-Silikonöl-Emulsion (W/S-Emulsion) vorliegen.
  • Erfindungsgemäß können Silikonemulgatoren vorteilhaft aus der Gruppe der Alkylmethicon-copolyole und/oder Alkyl-Dimethiconcopolyole gewählt werden, insbesondere aus der Gruppe der Verbindungen, welche gekennzeichnet sind durch die folgende chemische Struktur:
    Figure 00110001
    bei welcher X und Y unabhängig voneinander gewählt werden aus der Gruppe N (Wasserstoff) sowie der verzweigten und unverzweigten Alkylgruppen, Acylgruppen und Alkoxygruppen mit 1–24 Kohlenstoffatomen, p eine Zahl von 0–200 darstellt, q eine Zahl von 1 – 40 darstellt, und r eine Zahl von 1–100 darstellt.
  • Ein Beispiel für besonders vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung zu verwendende Silikonemulgatoren sind Dimethiconcopolyole, welche von der Gesellschaft Th.Goldschmidt AG unter den Warenbezeichnungen ABIL® B 8842, ABIL® B 8843, ABIL® B 8847, ABIL® B 8851, ABIL® B 8852, ABIL® B 8863, ABIL® B 8873 und ABIL® B 88183 verkauft werden.
  • Ein weiteres Beispiel für besonders vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung zu verwendende grenzflächenaktiven Substanzen ist das Cetyl PEG/PPG-10/1 Dimethicone (Cetyl Dimethiconcopolyol), welches von der Gesellschaft Th.Goldschmidt AG unter der Warenbezeichnung ABIL® EM 90 verkauft wird.
  • Ein weiteres Beispiel für besonders vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung zu verwendende grenzflächenaktiven Substanzen ist das Cyclomethicon Dimethiconcopolyol, welches von der Gesellschaft Th.Goldschmidt AG unter der Warenbezeichnung ABIL® EM 97 und ABIL® WE 09 verkauft wird.
  • Weiterhin hat sich als ganz besonders vorteilhaft der Emulgator Lauryl PEG/PPG-18/18 Methicone (Laurylmethiconcopolyol) herausgestellt, welcher unter der Warenbezeichnung Dow Corning® 5200 Formulation Aid von der Gesellschaft Dow Corning Ltd. erhältlich ist.
  • Ein weiterer vorteilhafter Silikonemulgator ist, Octyl Dimethicon Ethoxy Glucosid' der Firma Wacker.
  • Für eine erfindungsgemäße Wasser-in-Silikonöl-Emulsion können alle bekannten für diesen Emulsionstyp verwendeten Emulgatoren eingesetzt werden. Erfindungsgemäß besonders bevorzugte Wasser-in-Silikon-Emulgatoren sind dabei Cetyl PEG/PPG-10/1 Dimethicone und Lauryl PEG/PPG-18/18 Methicone [z.B. ABIL EM 90 (Goldschmidt), DC5200 Formulation Aid (Dow Corning)] sowie beliebige Mischungen aus beiden Emulgatoren.
  • Erfindungsgemäße Emulsionen, die in Form einer dünnflüssigen (mit einer Viskosität von 3000 bis 8000 mPas, gemessen bei 25°C mit dem Haake Viskotester VT-02) und/oder sprühbare W/O- oder W/S-Emulsion oder W/O-W/S-Mischemulsion mit einer Viskosität von ≤ 1500 mPas (gemessen bei 25°C mit dem Haake Viskotester VT-02) vorliegen, enthalten ganz besonders bevorzugt Emulgatoren wie Polyglyceryl-2 Dipolyhydroxystearat und Polyglyceryl- 3 Diisostearat in Verbindung mit Polysorbat.
  • Erfindungsgemäße W/O-Emulsionen, W/S-Emulsionen oder W/O-W/S-Mischemulsionen, welche in Form einer soffen bis festen Creme mit einer Viskosität oberhalb von 9000 mPas (gemessen bei 25°C mit dem Haake Viskotester VT-02) vorliegen, weisen erfindungsgemäß besonders vorteilhaft ein Verhältnis von Emulgator zu Lipidphase von 1:5 bis 1:10 auf.
  • Erfindungsgemäße W/O-Emulsionen, W/S-Emulsionen oder W/O-W/S-Mischemulsionen, welche in Form einer fließfähigen und/oder flüssigen Lotion mit einer Viskosität von 3000 bis 9000 mPas vorliegen, weisen erfindungsgemäß besonders vorteilhaft ein Verhältnis von Emulgator zu Lipidphase von 1:10 bis 1:20 auf.
  • Die Gesamtmenge (Aktivgehalt) an erfindungsgemäß verwendeten Silikonemulgatoren in den erfindungsgemäßen kosmetischen oder dermatologischen Zubereitungen wird vorteilhaft aus dem Bereich von 0,1–10,0 Gew.%, bevorzugt 0,5–5,0 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt 1–2,5 Gew.-% gewählt, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen.
  • Erfindungsgemäß vorteilhaft liegt die erfindungsgemäße Zubereitung in Form einer Salbe, Creme, Lotion oder eines Emulsionsschaumes (franz. Mousse) vor.
  • Die erfindungsgemäße Emulsion kann als wässrige Phase neben Wasser erfindungsgemäß auch andere Inhaltsstoffe enthalten, beispielsweise Alkohole, Diole oder Polyole niedriger C-Zahl, sowie deren Ether, vorzugsweise Ethanol, Isopropanol, Propylenglykol, Glycerin, Ethylenglykol, Ethylenglykolmonoethyl- oder -monobutylether, Propylenglykolmonomethyl, -monoethyl- oder -monobutylether, Diethylenglykolmonomethyl- oder -monoethylether und analoge Produkte, ferner Alkohole niedriger C-Zahl, z.B. Ethanol, Isopropanol, 1,2-Propandiol und Glycerin.
  • Die Lipidphase der erfindungsgemäßen Emulsion wird vorteilhaft gewählt aus der Gruppe der polaren Öle, beispielsweise aus der Gruppe der Lecithine und der Fettsäuretriglyceride, namentlich der Triglycerinester gesättigter und/oder ungesättigter, verzweigter und/oder unverzweigter Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von 8 bis 24, insbesondere 12 bis 18 C-Atomen. Die Fettsäuretriglyceride können beispielsweise vorteilhaft gewählt werden aus der Gruppe der synthetischen, halbsynthetischen und natürlichen Öle, wie z. B. Cocoglycerid, Olivenöl, Sonnenblumenöl, Sojaöl, Erdnussöl, Rapsöl, Mandelöl, Palmöl, Kokosöl, Rizinusöl, Weizenkeimöl, Traubenkernöl, Distelöl, Nachtkerzenöl, Macadamianußöl und dergleichen mehr.
  • Erfindungsgemäß vorteilhaft sind natürliche Wachse tierischen und pflanzlichen Ursprungs, wie beispielsweise Bienenwachs und andere Insektenwachse sowie Beerenwachs, Sheabutter, Lanolin (Wollwachsalkohol, Handelsname Eucerit der Firma Beiersdorf), Candellilawachs, Carnaubawachs.
  • Weitere erfindungsgenmäß vorteilhafte Wachse können synthetischer Natur sein wie zum Beispiel Myristylmyristat, Fettalkohole (C16-C4), Paraffinwachs, Cetylpalmitat, Tripalmitin, Ceresin, hydrogenierte Cocosglyceride, C15-C40 Alkyl Stearylstearat (z.B. Handelsnamen Kesterwachs K40P, K48P, K70P, K80P der Firma Kosten Keunen), Polyvinylstearylether.
  • Weitere vorteilhafte polare Ölkomponenten können im Sinne der vorliegenden Erfindung ferner gewählt werden aus der Gruppe der Ester aus gesättigten und/oder ungesättigten, verzweigten und/oder unverzweigten Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von 3 bis 30 C-Atomen und gesättigten und/oder ungesättigten, verzweigten und/oder unverzweigten Alkoholen einer Kettenlänge von 3 bis 30 C-Atomen sowie aus der Gruppe der Ester aus aromatischen Carbonsäuren und gesättigten und/oder ungesättigten, verzweigten und/oder unverzweigten Alkoholen einer Kettenlänge von 3 bis 30 C-Atomen. Solche Esteröle können dann vorteilhaft gewählt werden aus der Gruppe Octylpalmitat, Octylcocoat, Octylisostearat, Octyldodeceylmyristat, Octyldodekanol, Cetearylisononanoat, Isopropylmyristat, Isopropylpalmitat, Isopropylstearat, Isopropyloleat, n-Butylstearat, n-Hexyllaurat, n-Decyloleat, Isooctylstearat, Isononylstearat, Isononylisononanoat, 2-Ethylhexylpalmitat; 2-Ethylhexyllaurat, 2-Hexyldecylstearat, 2-Octyldodecylpalmitat, Steanlheptanoat, Oleyloleat, Oleylerucat, Erucyloleat, Erucylerucat, Tridecylstearat, Tridecyltrimellitat, sowie synthetische, halbsynthetische und natürliche Gemische solcher Ester, wie z. B. Jojobaöl.
  • Ferner kann eine Ölphase vorteilhaft gewählt werden aus der Gruppe der Dialkylether und Dialkylcarbonate, vorteilhaft sind z. B. Dicaprylylether (Cetiol OE) und/oder Dicaprylylcarbonat, beispielsweise das unter der Handelsbezeichnung Cetiol CC bei der Fa. Cognis erhältliche.
  • Es ist ferner bevorzugt, das oder die Ölkomponenten aus der Gruppe Isoeikosan, Neopentylglykoldiheptanoat, Propylenglykoldicaprylat/dicaprat, Caprylic/Capric/Diglycerylsuccinat, Butylenglykol Dicaprylat/Dicaprat, Cocoglyceride (z. B. Myritol® 331 von Henkel), C12_13-Alkyllactat, Di-C1 2_13-Alkyltartrat, Triisostearin, Dipentaerythrityl Hexacaprylat/Hexacaprat, Propylenglykolmonoisostearat, Tricaprylin, Dimethylisosorbid. Es ist insbesondere vorteilhaft, wenn die Ölphase der erfindungsgemäßen Formulierungen einen Gehalt an C1 2-15-Alkylbenzoat aufweist oder vollständig aus diesem besteht.
  • Vorteilhafte Ölkomponenten sind ferner z. B. Butyloctylsalicylat (beispielsweise das unter der Handelsbezeichnung Hallbrite BHB bei der Fa. CP Hall erhältliche), Hexadecylbenzoat und Butyloctylbenzoat und Gemische davon (Hallstar AB) und/oder Diethylhexylnaphthalat (Corapan®TQ von Haarmann & Reimen.
  • Auch beliebige Abmischungen solcher Öl- und Wachskomponenten sind vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung einzusetzen. Das Verhältnis der bei Raumtemperatur flüssigen Öle zum Anteil der bei Raumtemperatur festen oder halbfesten Wachse in den erfindungsgemäßen Lipidpartikeln beträgt von 0:100 bis 1:4.
  • Ferner kann eine Ölphase ebenfalls vorteilhaft auch unpolare Öle enthalten, beispielsweise solche, welche gewählt werden aus der Gruppe der verzweigten und unverzweigten Kohlenwasserstoffe und -wachse, insbesondere Mineralöl, Vaseline (Petrolatum), Paraffinöl, Squalan und Squalen, Polyolefine, hydrogenierte Polyisobutene und Isohexadecan. Unter den Polyolefinen sind Polydecene die bevorzugten Substanzen.
  • Vorteilhaft kann eine Ölphase ferner einen Gehalt an cyclischen oder linearen Silikonölen aufweisen oder vollständig aus solchen Ölen bestehen, wobei allerdings bevorzugt wird, außer dem Silikonöl oder den Silikonölen einen zusätzlichen Gehalt an anderen Ölphasenkomponenten zu verwenden.
  • Silikonöle sind hochmolekulare synthetische polymere Verbindungen, in denen Silicium-Atome über Sauerstoff-Atome ketten- und/oder netzartig verknüpft und die restlichen Valenzen des Siliciums durch Kohlenwasserstoff-Reste (meist Methyl-, seltener Ethyl-, Propyl-, Phenyl-Gruppen u. a.) abgesättigt sind. Systematisch werden die Silikonöle als Polyorganosiloxane bezeichnet. Die methylsubstituierten Polyorganosiloxane, werden auch als Polydimethylsiloxan bzw. Dimethicon (INCI) bezeichnet. Dimethicone gibt es in verschiedenen Kettenlängen bzw. mit verschiedenen Molekulargewichten.
  • Besonders vorteilhafte Polyorganosiloxane im Sinne der vorliegenden Erfindung sind beispielsweise Dimethylpolysiloxane [Poly(dimethylsiloxan)], welche beispielsweise unter den Handelsbezeichnungen Abil 10 bis 10 000 bei Th. Goldschmidt erhältlich sind. Ferner vorteilhaft sind Phenylmethylpolysiloxane (INCI: Phenyl Dimethicone, Phenyl Trimethicone), cyclische Silikone (Octamethylcyclotetrasiloxan bzw. Decamethylcyclopentasiloxan), welche nach INCI auch als Cyclomethicone bezeichnet werden, aminomodifizierte Silikone (INCI: Amodimethicone) und Silikonwachse, z. B. Polysiloxan-Polyalkylen-Copolymere (INCI: Stearyl Dimethicone und Cetyl Dimethicone) und Dialkoxydimethylpolysiloxane (Stearoxy Dimethicone und Behenoxy Stearyl Dimethicone), welche als verschiedene Abil-Wax-Typen bei Th. Goldschmidt erhältlich sind. Aber auch andere Silikonöle sind vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung zu verwenden, beispielsweise Cetyldimethicon, Hexamethylcyclotrisiloxan, Polydimethylsiloxan, Poly(methylphenylsiloxan).
  • Besonders vorteilhafte Zubereitungen werden ferner erhalten, wenn als Zusatz- oder Wirkstoffe Antioxidantien eingesetzt werden. Erfindungsgemäß enthalten die Zubereitungen vorteilhaft eines oder mehrere Antioxidantien. Als günstige, aber dennoch fakultativ zu verwendende Antioxidantien können alle für kosmetische und/oder dermatologische Anwendungen geeigneten oder gebräuchlichen Antioxidantien verwendet werden.
  • Vorteilhaft werden die Antioxidantien gewählt aus der Gruppe bestehend aus Aminosäuren (z. B. Glycin, Histidin, Tyrosin, Tryptophan) und deren Derivate, Imidazole (z. B. Urocaninsäure) und deren Derivate, Peptide wie D,L-Carnosin, D-Carnosin, L-Carnosin und deren Derivate (z. B. Anserin), Carotinoide, Carotine (z. B. α-Carotin, β-Carotin, Lycopin) und deren Derivate, Liponsäure und deren Derivate (z. B. Dihydroliponsäure), Aurothioglucose, Propylthiouracil und andere Thiole (z. B. Thioredoxin, Glutathion, Cystein, Cystin, Cystamin und deren Glycosyl-, N-Acetyl-, Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Amyl-, Butyl- und Lauryl-, Palmitoyl-, Oleyl-, γ-Linoleyl-, Cholesteryl- und Glycerylester) sowie deren Salze, Dilaurylthiodipropionat, Distearylthiodipropionat, Thiodipropionsäure und deren Derivate (Ester, Ether, Peptide, Lipide, Nukleotide, Nukleoside und Salze) sowie Sulfoximinverbindungen (z. B. Buthioninsulfoximine, Homocysteinsulfoximin, Buthioninsulfone, Penta-, Hexa-, Heptathioninsulfoximin) in sehr geringen verträglichen Dosierungen (z. B. pmol bis μmol/kg), ferner (Metall)-Chelatoren (z. B. α-Hydroxyfettsäuren, Palmitinsäure, Phytinsäure, Lactoferrin), α-Hydroxysäuren (z. B. Zitronensäure, Milchsäure, Apfelsäure), Huminsäure, Gallensäure, Gallenextrakte, Bilirubin, Biliverdin, EDTA, EGTA und deren Derivate, ungesättigte Fettsäuren und deren Derivate (z. B. γ-Linolensäure, Linolsäure, Ölsäure), Folsäure und deren Derivate, Ubichinon und Ubichinol und deren Derivate, Vitamin C und Derivate (z. B. Ascorbylpalmitat, Mg – Ascorbylphosphat, Ascorbylacetat), Tocopherole und Derivate (z. B. Vitamin E – acetat), Vitamin A und Derivate (Vitamin A – palmitat) sowie Konyferylbenzoat des Benzoeharzes, Rutinsäure und deren Derivate, Ferulasäure und deren Derivate, Butylhydroxytoluol, Butylhydroxyanisol, Nordihydroguajakharzsäure, Nordihydroguajaretsäure, Trihydroxybutyrophenon, Harnsäure und deren Derivate, Mannose und deren Derivate, Zink und dessen Derivate (z. B. ZnO, ZnSO4) Selen und dessen Derivate (z. B. Selenmethionin), Stilbene und deren Derivate (z. B. Stilbenoxid, Trans-Stilbenoxid) und die erfindungsgemäß geeigneten Derivate (Salze, Ester, Ether, Zucker, Nukleotide, Nukleoside, Peptide und Lipide) dieser genannten Wirkstoffe.
  • Besonders vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung können wasserlösliche Antioxidantien eingesetzt werden, wie beispielsweise Vitamine, z. B. Ascorbinsäure und deren Derivate.
  • Bevorzugte Antioxidantien sind ferner Vitamin E und dessen Derivate sowie Vitamin A und dessen Derivate.
  • Die Menge der Antioxidantien (eine oder mehrere Verbindungen) in den Zubereitungen beträgt vorzugsweise 0,001 bis 30 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05 bis 20 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung.
  • Sofern Vitamin E und/oder dessen Derivate das oder die Antioxidantien darstellen, ist vorteilhaft, deren jeweilige Konzentrationen aus dem Bereich von 0,001 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung, zu wählen.
  • Sofern Vitamin A bzw. Vitamin-A-Derivate, bzw. Carotine bzw. deren Derivate das oder die Antioxidantien darstellen, ist vorteilhaft, deren jeweilige Konzentrationen aus dem Bereich von 0,001 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung, zu wählen.
  • Es ist insbesondere vorteilhaft, wenn die kosmetischen Zubereitungen gemäß der vorliegenden Erfindung kosmetische oder dermatologische Wirkstoffe enthalten, wobei bevorzugte Wirkstoffe Antioxidantien sind, welche die Haut vor oxidativer Beanspruchung schützen können.
  • Weitere vorteilhafte Wirkstoffe im Sinne der vorliegenden Erfindung sind natürliche Wirkstoffe und/oder deren Derivate, wie z. B. alpha-Liponsäure, Phytoen, D-Biotin, Coenzym Q10, alpha-Glucosylrutin, Carnitin, Carnosin, natürliche und/oder synthetische Isoflavonoide, Kreatin, Taurin, Fumarsäureester, und/oder β-Alanin.
  • Erfindungsgemäße Rezepturen, welche z. B. bekannte Antifaltenwirkstoffe wie Flavonglycoside (insbesondere α-Glycosylrutin), Coenzym Q10, Vitamin E und/oder Derivate und dergleichen enthalten, eignen sich insbesondere vorteilhaft zur Prophylaxe und Behandlung kosmetischer oder dermatologischer Hautveränderungen, wie sie z. B. bei der Hautalterung auftreten (wie beispielsweise Trockenheit, Rauhigkeit und Ausbildung von Trockenheitsfältchen, Juckreiz, verminderte Rückfettung (z. B. nach dem Waschen), sichtbare Gefäßerweiterungen (Teleangiektasien, Cuperosis), Schlaffheit und Ausbildung von Falten und Fältchen, lokale Hyper-, Hypo- und Fehlpigmentierungen (z. B. Altersflecken), vergrößerte Anfälligkeit gegenüber mechanischem Stress (z. B. Rissigkeit) und dergleichen). Weiterhin vorteilhaft eignen sie sich gegen das Erscheinungsbild der trockenen bzw. rauhen Haut.
  • In die erfindungsgemäßen Zubereitungen können aber auch andere pharmazeutisch oder dermatologisch wirkende Substanzen wie beispielsweise die Haut beruhigende und pflegende Substanzen eingearbeitet sein. Hierzu zählen beispielsweise Panthenol, Allantoin, Tannin, Antihistaminika, Antiphlogistika, Glucocorticoide (z.B. Hydrocortison) sowie Pflanzenwirkstoffe wie Azulen und Bisabolol, Glycyrrhizin, Hamamelin und Pflanzenextrakte wie Kamille, aloe vera, Hamazelis, Süßholzwurzel. Auch die Vitamin D3-analoga Tacalcitol, Calcipotriol, Tacalcitol, Colecalciferol sowie Calcitrol (Vitamin D3) und/oder Fumarsäureester können erfolgreich in die Zubereitungen eingearbeitet werden.
  • Die erfindungsgemäßen kosmetischen oder dermatologischen Zubereitungen können ferner vorteilhaft, wenngleich nicht zwingend, Füllstoffe enthalten, welche z. B. die senso rischen und kosmetischen Eigenschaften der Formulierungen weiter verbessern und beispielsweise ein samtiges oder seidiges Hautgefühl hervorrufen oder verstärken. Vorteilhafte Füllstoffe im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Stärke und Stärkederivate (wie z. B. Tapiocastärke, Distärkephosphat, Aluminium- bzw. Natrium-Stärke Octenylsuccinat und dergleichen), Pigmente, die weder hauptsächlich UV-Filter- noch färbende Wirkung haben (wie z. B. Bornitrid etc.) und/oder Aerosile® (CAS-Nr. 7631-86-9).
  • Die erfindungsgemäße Emulsion kann vorteilhaft als Sonnenschutzmittel eingesetzt werden. Es ist aber auch vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung, kosmetische und dermatologische Zubereitungen zu erstellen, deren hauptsächlicher Zweck nicht der Schutz vor Sonnenlicht ist, die aber dennoch einen Gehalt an weiteren UV-Schutzsubstanzen enthalten.
  • Dementsprechend enthält die Zubereitung im Sinne der vorliegenden Erfindung vorteilhaft mindestens eine UV-A-, UV-B- und/oder Breitbandfiltersubstanz und/oder mind. ein UV-Licht reflektierendes und/oder absorbierendes anorganisches Pigment. Die Formulierung kann, obgleich nicht notwendig, gegebenenfalls auch ein oder mehrere organische und/oder anorganische Pigmente als UV-Filtersubstanzen enthalten, welche in der Wasser- und/oder der Ölphase vorliegen können Erfindungsgemäß sind alle Ausführungsformen, bei denen sich die UV-Schutzsubstanzen ausschließlich in einer der beiden Phasen oder in beiden Phasen der erfindungsgemäßen Zubereitung befinden.
  • Besonders vorteilhafte bei Raumtemperatur flüssige UV-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Homomenthylsalicylat (INCI: Homosalate), 2-Ethylhexyl-2-cyano-3,3-diphenylacrylat (INCI: Octocrylene), 2-Ethylhexyl-2-hydroxybenzoat (2-Ethylhexylsalicylat, Octylsalicylat, INCI: Ethylhexyl Salicylate) und Ester der Zimtsäure, vorzugsweise 4-Methoxyzimtsäure(2-ethylhexyl)ester (2-Ethylhexyl-4-methoxycinnamat, INCI: Ethylhexyl Methoxycinnamate) und 4-Methoxyzimtsäureisopentylester (Isopentyl-4-methoxycinnamat, INCI: Isoamyl p-Methoxycinnamate) und polymere UV-Filter wie das (3-(4-(2,2-bis-Ethoxycarbonylvinyl)-phenoxy)propenyl)- methylsiloxan/Dimethylsiloxan Copolymer, welches beispielsweise bei Hoftmann-La Roche unter der Handelsbezeichnung Parsol SLX erhältlich ist.
  • Bevorzugte anorganische Pigmente sind Metalloxide und/oder andere in Wasser schwerlösliche oder unlösliche Metallverbindungen, insbesondere Oxide des Titans (TiO2), Zinks (ZnO), Eisens (z. B. Fe2O3), Zirkoniums (ZrO2), Siliciums (SiO2), Mangans (z. B. MnO), Aluminiums (Al2O3), Cers (z. B. Ce2O3), Mischoxide der entsprechenden Metalle sowie Abmischungen aus solchen Oxiden sowie das Sulfat des Bariums (BaSO4).
  • Die Pigmente können vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung auch in Form kommerziell erhältlicher öliger oder wässriger Vordispersionen zur Anwendung kommen. Diesen Vordispersionen können vorteilhaft Dispergierhilfsmittel und/oder Solubilisationsvermittler zugesetzt sein.
  • Die Pigmente können erfindungsgemäß vorteilhaft oberflächlich behandelt („gecoatet") sein, wobei beispielsweise ein hydrophiler, amphiphiler oder hydrophober Charakter gebildet werden bzw. erhalten bleiben soll. Diese Oberflächenbehandlung kann darin bestehen, daß die Pigmente nach an sich bekannten Verfahren mit einer dünnen hydrophilen und/oder hydrophoben anorganischen und/oder organischen Schicht versehen werden. Die verschiedenen Oberflächenbeschichtungen können im Sinne der vorliegenden Erfindung auch Wasser enthalten.
  • Anorganische Oberflächenbeschichtungen im Sinne der vorliegenden Erfindung können bestehen aus Aluminiumoxid (Al2O3), Aluminiumhydroxid Al(OH)3, bzw. Aluminiumoxidhydrat (auch: Alumina, CAS-Nr.: 1333-84-2), Natriumhexametaphosphat (NaPO3)6, Natriummetaphosphat (NaPO3)n, Siliciumdioxid (SiO2) (auch: Silica, CAS-Nr.: 7631-86-9), Bariumsulfat (BaSO4) oder Eisenoxid (Fe2O3). Diese anorganischen Oberflächenbeschichtungen können allein, in Kombination und/oder in Kombination mit organischen Beschichtungsmaterialien vorkommen.
  • Organische Oberflächenbeschichtungen im Sinne der vorliegenden Erfindung können bestehen aus pflanzlichem oder tierischem Aluminiumstearat, pflanzlicher oder tierischer Stearinsäure, Laurinsäure, Dimethylpolysiloxan (auch: Dimethicone), Methylpolysiloxan (Methicone), Simethicone (einem Gemisch aus Dimethylpolysiloxan mit einer durchschnittlichen Kettenlänge von 200 bis 350 Dimethylsiloxan-Einheiten und Silicagel) oder Alginsäure. Diese organischen Oberflächenbeschichtungen können allein, in Kombination und/oder in Kombination mit anorganischen Beschichtungsmaterialien vorkommen.
  • Erfindungsgemäß geeignete Zinkoxidpartikel und Vordispersionen von Zinkoxidpartikeln sind unter folgenden Handelsbezeichnungen bei den aufgeführten Firmen erhältlich:
    Figure 00210001
  • Geeignete Titandioxidpartikel und Vordispersionen von Titandioxidpartikeln sind unter folgenden Handelsbezeichnungen bei den aufgeführten Firmen erhältlich:
    Figure 00210002
  • Vorteilhafte UV-A-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Dibenzoylmethanderivate, insbesondere das 4-(tert.-Butyl)-4'-methoxydibenzoylmethan (CAS-Nr. 70356-09-1), welches von Givaudan unter der Marke Parsol® 1789 und von Merck unter der Handelsbezeichnung Eusolex® 9020 verkauft wird.
  • Vorteilhafte weitere UV-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind sulfonierte, wasserlösliche UV-Filter, wie z. B.:
    • – Phenylen-l,4-bis-(2-benzimidazyl)-3,3'-5,5'-tetrasulfonsäure und ihre Salze, besonders die entsprechenden Natrium-, Kalium- oder Triethanolammonium-Salze, insbesondere das Phenylen-l,4-bis-(2-benzimidazyl)-3,3'-5,5'-tetrasulfonsäure-bis-natriumsalz mit der INCI-Bezeichnung Disodium Phenyl Dibenzimidazole Tetrasulfonate (CAS-Nr.: 180898-37-7), welches beispielsweise unter der Handelsbezeichnung Neo Heliopan AP bei Haarmann & Reimer erhältlich ist;
    • – Salze der 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure, wie ihr Natrium-, Kalium- oder ihr Triethanolammonium-Salz sowie die Sulfonsäure selbst mit der INCI Bezeichnung Phenylbenzimidazole Sulfonsäure (CAS.-Nr. 27503-81-7), welches beispielsweise unter der Handelsbezeichnung Eusolex 232 bei Merck oder unter Neo Heliopan Hydro bei Haarmann & Reimer erhältlich ist;
    • – 1,4-di(2-oxo-10-Sulfo-3-bornylidenmethyl)-Benzol (auch: 3,3'-(1,4-Phenylendimethylene)-bis-(7,7-dimethyl-2-oxo-bicyclo-[2.2.1]hept-1-ylmethan Sulfonsäure) und dessen Salze (besonders die entprechenden 10-Sulfato-verbindungen, insbesondere das entsprechende Natrium-, Kalium- oder Triethanolammonium-Salz), das auch als Benzol-1,4-di(2-oxo-3-bornylidenmethyl-10-sulfonsäure) bezeichnet wird. Benzol-1,4-di(2-oxo-3-bornylidenmethyl-10-sulfonsäure) hat die INCI-Bezeichnung Terephtalidene Dicampher Sulfonsäure (CAS.-Nr.: 90457-82-2) und ist beispielsweise unter dem Handelsnamen Mexoryl SX von der Fa. Chimex erhältlich;
    • – Sulfonsäure-Derivate des 3-Benzylidencamphers, wie z. B. 4-(2-0xo-3-bornylidenmethyl)benzolsulfonsäure, 2-Methyl-5-(2-oxo-3-bornylidenmethyl)sulfonsäure und deren Salze.
    • – Hydroxybenzophenon-Derivate, wie z.B. 2-(4-Diethylamino-2-hydroxybenzoyl)benzoic acid hexylester, welches beispielsweise von der Firma BASF unter dem Handelsnamen Uvinul® A Plus erhältlich ist.
    • – Benzoxazol-Derivate, wie z.B. das 2,4-bis-[5-1(dimethylpropyl)benzossazol-2-yl-(4-phenyl)-imino]-6-(2-ethylhexyl)-imino-1,3,5-triazine (CAS-Nr.: 288254-16-0), welches beispielsweise unter dem Handelsnamen UVASorb® K2A von der Firma 3V Sigma erhältlich ist.
  • Vorteilhafte UV-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind ferner sogenannte Breitbandfilter, d.h. Filtersubstanzen, die sowohl UV-A- als auch UV-B-Strahlung absorbieren.
  • Vorteilhafte Breitbandfilter oder UV-B-Filtersubstanzen sind beispielsweise Triazinderivate, wie z. B.
    • – 2,4-Bis-{[4-(2-Ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin (INCI: Aniso Triazin), welches unter der Handelsbezeichnung Tinosorb® S bei der CIBA-Chemikalien GmbH erhältlich ist;
    • – Diethylhexylbutylamidotriazon (INCI: Diethylhexylbutamidotriazone), welches unter der Handelsbezeichnung UVASORB HEB bei Sigma 3V erhältlich ist;
    • – 4,4',4''-(1,3,5-Triazin-2,4,6-triyltrümino)-tris-benzoesäure-tris(2-ethylhexylester), auch: 2,4,6-Tris-[anilino-(p- carbo-2'-ethyl-1'-hexyloxy)]-1,3,5-triazin (INCI: Ethylhexyl Triazone), welches von der BASF Aktiengesellschaft unter der Warenbezeichnung UVINUL® T 150 vertrieben wird.
  • Ein vorteilhafter Breitbandfilter im Sinne der vorliegenden Erfindung ist auch das 2,2'-Methylen-bis-(6-(2H-benzotriazol-2-yl)-4-(1,1,3,3-tetramethylbutyl)-phenol), welches unter der Handelsbezeichnung Tinosorb® M bei der CIBA-Chemikalien GmbH erhältlich ist.
  • Vorteilhafter Breitbandfilter im Sinne der vorliegenden Erfindung ist ferner das 2-(2H-benzotriazol-2-yl)-4-methyl-6-[2-methyl-3-[1,3,3,3-tetramethyl-1-[(trimethylsilyl)oxy]disiloxanyl]propyl]-Phenol (CAS-Nr.: 155633-54-8) mit der INCI-Bezeichnung Drometrizole Trisiloxane, welches unter der Handelsbezeichnung, Mexoryl® XL bei der Fa. Chimex erhältlich ist.
  • Die weiteren UV-Filtersubstanzen können öllöslich oder wasserlöslich sein.
  • Vorteilhafte öllösliche UV-B- und/oder Breitband-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind z. B.:
    • – 3-Benzylidencampher-Derivate, vorzugsweise 3-(4-Methylbenzyliden)campher, 3-Benzylidencampher;
    • – 4-Aminobenzoesäure-Derivate, vorzugsweise 4-(Dimethylamino)-benzoesäure(2-ethylhexyl)ester, 4-(Dimethylamino)benzoesäureamylester;
    • – Derivate des Benzophenons, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon, 2-Hydroxy-4-methoxy-4'-methylbenzophenon, 2,2'-Dihydroxy-4-methoxybenzophenon
    • – sowie an Polymere gebundene UV-Filter.
    • – 3-(4-(2,2-bis Ethoxycarbonylvinyl)-phenoxy)propenyl)-methoxysiloxan/Dimethylsiloxan
    • – Copolymer welches beispielsweise unter der Handelsbezeichnung Parsol® SLX bei Hoffmann La Roche erhältlich ist.
  • Besonders vorteilhafte Zubereitungen im Sinne der vorliegenden Erfindung, die sich durch einen hohen bzw. sehr hohen UV-A- und/oder UV-B-Schutz auszeichnen, enthalten neben der oder den erfindungsgemäßen Filtersubstanzen) bevorzugt ferner weitere UV-A- und/oder Breitbandfilter, insbesondere Dibenzoylmethanderivate [beispielsweise das 4-(tert.-Butyl)-4'-methoxydibenzoylmethan], Phenylen-l,4-bis-(2-benzimidazyl)-3,3'-5,5'-tetrasulfonsäure und/oder ihre Salze, das 2-(4-Diethylamino-2-hydroxybenzoyl)-benzoic acid hexylester und/oder das 2,4-Bis-{[4-(2-Ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin und/oder das 2-(4-Diethylamino-2-hydroxybenzoyl)-benzoic acid hexylester, jeweils einzeln oder in beliebigen Kombinationen miteinander.
  • Die Liste der genannten UV-Filter, die im Sinne der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden können, soll selbstverständlich nicht limitierend sein.
  • Die erfindungsgemäß vorteilhaften UV-Lichtschutzfilter werden bevorzugt in einer Konzentration von 0,1 bis 30 Gewichts-%, insbesondere in einer Konzentration von 0,5 bis 15 Gewichts-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung, eingesetzt.
  • Besonders bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung enthalten als dass UV-Filter ein oder mehrere Triazin-Derivate, Dibenzoylmethanderivate, bei Raumtemperatur flüssigen UV-Filter und/oder der anorganisch Pigmente, insbesondere Titandioxid.
  • Ferner kann es gegebenenfalls von Vorteil sein, Filmbildner in die erfindungsgemäße Zubereitung einzuarbeiten, beispielsweise um die Wasserfestigkeit der Zubereitungen zu verbessern oder die UV-Schutzleistung zu erhöhen (UV-A- und/oder UV-B-Boosting). Geeignet sind sowohl wasserlösliche bzw. dispergierbare als auch fettlösliche Filmbildner, jeweils einzeln oder in Kombination miteinander.
  • Vorteilhafte wasserlöslich bzw. dispergierbare Filmbildner sind z. B. Polyurethane (z. B. die Avalure® -Typen von Goodrich), Dimethicone Copolyol Polyacrylate (Silsoft Surface® von der Witco Organo Silicones Group), PVPNA (VA = Vinylacetat) Copolymer (Luviscol VA 64 Powder der BASF) etc.
  • Vorteilhafte fettlösliche Filmbildner sind z. B., die Filmbildner aus der Gruppe der Polymere auf Basis von Polyvinylpyrrolidon (PVP)
    Figure 00250001
  • Besonders bevorzugt sind Copolymere des Polyvinylpyrrolidons, beispielsweise das PVP Hexadecen Copolymer und das PVP Eicosen Copolymer, welche unter den Handelsbezeichnungen Antaron V216 und Antaron V220 bei der GAF Chemicals Cooperation erhältlich sind, sowie das Tricontayl PVP und dergleichen mehr.
  • Die erfindungsgemäßen Emulsionen können auch alle nach der Kosmetikverordnung zugelassenen wasserlöslichen und/oder öllöslichen UV-A-, UV-B- und/oder Breitbandfiltersubstanzen enthalten.
  • Die Zusammensetzungen enthalten gemäß der Erfindung außer den vorgenannten Substanzen gegebenenfalls die in der Kosmetik üblichen Zusatzstoffe, beispielsweise Parfüm, Farbstoffe, antimikrobielle Stoffe, rückfettende Agentien, Komplexierungs- und Sequestrierungsagentien, Perlglanzagentien, Pflanzenextrakte, Vitamine, Wirkstoffe, Konservierungsmittel, Bakterizide, Repellentien, Selbstbräuner (z.B. DHA), Depigmentiermittel, Pigmente, die eine färbende Wirkung haben, weichmachende, anfeuchtende und/oder feuchthaltende Substanzen, oder andere übliche Bestandteile einer kosmetischen oder dermatologischen Formulierung wie Emulgatoren, Polymere, Schaumstabilisatoren und Elektrolyte.
  • Die erfindungsgemäße Emulsion kann erfindungsgemäß vorteilhaft ein oder mehrere Konservierungsstoffe enthalten. Vorteilhafte Konservierungsstoffe im Sinne der vorliegenden Erfindung sind beispielsweise Formaldehydabspalter (wie z. B. DMDM Hydantoin, welches beispielsweise unter der Handelsbezeichnung Glydant TM von der Fa. Lonza erhältlich ist), Iodopropylbutylcarbamate (z. B. die unter den Handelsbezeichnungen Glycacil-L, Glycacil-S von der Fa. Lonza erhältlichen und/oder Dekaben LMB von Jan Dekker), Parabene (d. h. p-Hydroxybenzoesäurealkylester, wie Methyl-, Ethyl-, Propyl- und/oder Butylparaben), Phenoxyethanol, Ethanol, Benzoesäure und dergleichen mehr. Üblicherweise umfasst das Konservierungssystem erfindungsgemäß ferner vorteilhaft auch Konservierungshelfer, wie beispielsweise Octoxyglycerin, Glycine Soja etc. Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über einige erfindungsgemäß vorteilhafte Konservierungsstoffe:
    Figure 00260001
  • Ferner vorteilhaft sind in der Kosmetik gebräuchliche Konservierungsmittel oder Konservierungshilfsstoffe, wie Dibromdicyanobutan (2-Brom-2-brommethylglutarodinitril), Phenoxyethanol, 3-Iod-2-propinylbutylcarbamat, 2-Brom-2-nitro-propan-1,3-diol, Imidazolidinylharnstoff, 5-Chlor-2-methyl-4-isothiazolin-3-on, 2-Chloracetamid, Benzalkoniumchlorid, Benzylalkohol.
  • Es ist dabei erfindungsgemäß besonders bevorzugt, wenn als Konservierungsstoffe Iodopropylbutylcarbamate, Parabene (Methyl-, Ethyl-, Propyl- und/oder Butylparaben) und/oder Phenoxyethanol eingesetzt werden.
  • Erfindungsgemäß vorteilhaft sind ein oder mehrere Konservierungsstoffe in einer Konzentration von 2 Gewichts-% oder kleiner 2 Gewichts-%, bevorzugt 1,5 Gewichts-% oder kleiner 1,5 Gewichts-% und besonders bevorzugt 1 Gewichts-% oder kleiner 1 Gewichts-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung enthalten.
  • Die erfindungsgemäße Emulsion enthält vorteilhafter Weise einen oder mehrere Konditionieren. Erfindungsgemäß bevorzugte Konditionierer sind beispielsweise alle Verbindungen, welche im International Cosmetic Ingredient Dictionary and Handbook (Volume 4, Herausgeber: R. C. Pepe, J.A. Wenninger, G. N. McEwen, The Cosmetic, Toiletry, and Fragrance Association, 9. Auflage, 2002) unter Section 4 unter den Stichworten Hair Conditioning Agents, Humectants, Skin-Conditioning Agents, Skin-Conditioning Agents-Emollient, Skin-Conditioning Agents-Humactant, Skin-Conditioning Agents-Miscellaneous, Skin-Conditioning Agents-Occlusive und Skin Protectans aufgeführt sind sowie alle in der EP 0934956 (S.11–13) unter water soluble conditioning agent und oil soluble conditioning agent aufgeführten Verbindungen. Ein Teil dieser Verbindungen wird unter den Bestandteilen der wässrigen Phase und der Ölphase namentlich aufgeführt. Weitere erfindungsgemäß vorteilhafte Konditionieren stellen beispielsweise die nach der internationalen Nomenklatur für kosmetische Inhaltsstoffe (INCI) als Polyquaternium benannten Verbindungen dar (insbesondere Polyquaternium-1 bis Polyquaternium-56).
  • Erfindungsgemäß vorteilhaft kann die erfindungsgemäße Emulsion Glitterstoffe und/oder andere Effektstoffe enthalten.
  • Es ist vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung, wenn die erfindungsgemäße Emulsion ein oder mehrere Hydrokolloide in einer Konzentration von 0,01 bis 10 Gewichts-%, bevorzugt in einer Konzentration von 0,1 bis 7 Gewichts-% und ganz besonders bevorzugt in einer Konzentration von 0,3 bis 5 Gewichts-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung enthält.
  • Als erfindungsgemäß vorteilhafte Hydrokolloide werden Agar-Agar, Carrageen, Tragant, Gummi arabicum, Alginate, Pektine, Polyosen, Guar-Mehl, Johannisbrotbaumkernmehl, Stärke, Dextrine, Gelatine, Casein, Celluloseether, Hydroxyethyl- und -propylcellulosederivate, Polysaccharide, Polyacryl- und Polymethacryl-Verbindungen, AmmoniumacryloyldimethyltaurateNinylpyrrolidoncopolymere und Ammoniumpolyacryldimethyltauramide, Vinylpolymere, Polycarbonsäuren, Polyether, Polyimine, Polyamide, Polykieselsäuren, Tonmineralien, Zeolithe, Kieselsäuren eingesetzt.
  • Erfindungsgemäß bevorzugte Hydrokolloide sind beispielsweise Methylcellulosen, als welche die Methylether der Cellulose bezeichnet werden. Sie zeichnen sich durch die folgende Strukturformel aus
    Figure 00280001
    in der R ein Wasserstoff oder eine Methylgruppe darstellen kann.
  • Insbesondere vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung sind die im allgemeinen ebenfalls als Methylcellulosen bezeichneten Cellulosemischether, die neben einem dominierenden Gehalt an Methyl- zusätzlich 2-Hydroxyethyl-, 2-Hydroxypropyl- oder 2-Hydroxybutyl-Gruppen enthalten. Besonders bevorzugt sind (Hydroxypropyl)methylcellulosen, beispielsweise die unter der Handelsbezeichnung Methocel E4M bei der Dow Chemical Comp. erhältlichen.
  • Erfindungsgemäß ferner vorteilhaft ist Natriumcarboxymethylcellulose, das Natrium-Salz des Glykolsäureethers der Cellulose, für welches R in Strukturtormel I ein Wasserstoff und/oder CH2-COONa darstellen kann. Besonders bevorzugt ist die unter der Handelsbezeichnung Natrosol Plus 330 CS bei Aqualon erhältliche, auch als Cellulose Gum bezeichnete Natriumcarboxymethylcellulose.
  • Bevorzugt im Sinne der vorliegenden Erfindung ist ferner Xanthan (CAS-Nr. 11138-66-2), auch Xanthan Gummi genannt, welches ein anionisches Heteropolysaccharid ist, das in der Regel durch Fermentation aus Maiszucker gebildet und als Kaliumsalz isoliert wird.
  • Vorteilhafter Gelbildner im Sinne der vorliegenden Erfindung ist ferner Carrageen, ein gelbildender und ähnlich wie Agar aufgebauter Extrakt aus nordatlant., zu den Florideen zählenden Rotalgen (Chondrus crispus u. Gigartina stellata).
  • Polyacrylate sind ebenfalls vorteilhaft im sinne der vorliegenden Erfindung zu verwendende Gelatoren. Erfindungsgemäß vorteilhafte Polyacrylate sind Acrylat-Alkylacrylat-Copolymere, insbesondere solche, die aus der Gruppe der sogenannten Carbomere oder Carbopole (Carbopol® ist eigentlich eine eingetragene Marke der NOVEON Inc.) gewählt werden. Insbesondere zeichnen sich das oder die erfindungsgemäß vorteilhaften Acrylat-Alkylarylat-Copolymere durch die folgende Struktur aus:
    Figure 00290001
  • Darin stellen R' einen langkettigen Alkylrest und x und y Zahlen dar, welche den jeweiligen stöchiometrischen Anteil der jeweiligen Comonomere symbolisieren.
  • Erfindungsgemäß besonders bevorzugt sind Acrylat-Copolymere und/oder Acrylat-Alkylacrylat-Copolymere, welche unter den Handelbezeichnungen Carbopol® 1382, Carbopol® 981 und Carbopol® 5984, Aqua SF-1 von der NOVEON Inc. bzw. als Aculyn® 33 von International Specialty Products Corp. erhältlich sind. Weiterhin bevorzugt sind die Carbomere Carbopol EDT 2001, ETD 2020 und ETD 2050.
  • Ferner vorteilhaft sind Copolymere aus C10-30-Alkylacrylaten und einem oder mehreren Monomeren der Acrylsäure, der Methacrylsäure oder deren Ester, die kreuzvernetzt sind mit einem Allylether der Saccharose oder einem Allylether des Pentaerythrit.
  • Vorteilhaft sind Verbindungen, die die INCI-Bezeichnung „Acrylates/C 10-30 Alkyl Acrylate Grosspolymer" tragen. Insbesondere vorteilhaft sind die unter den Handelsbezeichnungen Pemulen TR1 und Pemulen TR2 bei der NOVEON Inc. erhältlichen.
  • Vorteilhaft sind Verbindungen, die die INCI- Acrylates/Vinyl Isodecanoate Grosspolymer" tragen. Insbesondere vorteilhaft sind die unter den Handelsbezeichnungen Stabylen 30 von 3V Sigma erhältlichen.
  • Vorteilhaft sind ferner Verbindungen, die die INCI-Bezeichnung „acrylates/C12-24 pareth-25 acrylate copolymer" (unter der Handelsbezeichnungen Synthalen® W2000 bei der 3V Inc. erhältlich), die die INCI-Bezeichnung „acrylates/steareth-20 methacrylate copolymer" (unter der Handelsbezeichnungen Aculyn® 22 bei der International Specialty Products Corp. erhältlich), die die INCI-Bezeichnung „acrylates/steareth-20 itaconate copolymer" (unter der Handelsbezeichnungen Structure 2001® bei der National Starch erhältlich), die die INCI-Bezeichnung „acrylates/aminoacrylates/C10-30 alkyl PEG-20 itaconate copolymer" (unter der Handelsbezeichnungen Structure Plus® bei der National Starch erhältlich) und ähnliche Polymere.
  • Erfindungsgemäß bevorzugt ist es insbesondere, neutralisierte oder teilneutralisierte Polyacrylate (z.B. Carbopole der Firma Noveon) einzusetzen.
  • Erfindungsgemäß ist die Verwendung von einer oder mehreren mikrokristallinen Cellulosen in einer kosmetischen und/oder dermatologischen Emulsion mit lipophiler äußerer Phase zur Reduzierung des Glanzes der Emulsion auf der Haut, nach der Applikation derselben.
  • Die erfindungsgemäße Reduzierung des Hautglanzes kann dabei wie folgt bestimmt werden:
  • Messung von Hautglanz mittels Reflektionsspektrometer
  • Mit Hilfe dieses Parameters wird der Glanz der Hautoberfläche bestimmt.
  • Die humane Haut produziert in ihren Talgdrüsen ständig Sebum (Talg, Obertlächenlipid), welches tropfenförmig aus den Drüsenöffnungen tritt. Diese Sebumtropfen werden besonders im Falle einer hohen Sebumsekretionsrate (fettige Haut) schnell größer und verbinden sich durch die Topographie und Wärme der Hautoberfläche zu einem glänzenden Film. Zur Bestimmung des Hautglanzes wird ein Reflexionsspektrometer (z.B. MCS 500, Fa. Zeiss) eingesetzt. Mit einer Lichtleittechnik und einem speziellen Messkopf wird weißes Licht in einem Eintrittswinkel von 60° auf die Hautoberfläche gebracht. Das unter dem Austrittswinkel von ebenfalls 60° reflektierte bzw. gespiegelte Licht wird dem Detektor zugeführt und quantifiziert.
  • Figure 00300001
  • Auch im Sensoriktest mit Probanden, die das Glanzverhalten subjektiv beurteilen, wird das Produkt mit mikrokristalliner Cellulose statistisch signifikant als deutlich weniger glänzend bewertet.
  • Erfindungsgemäß ist ferner die Verwendung von einer oder mehreren mikrokristallinen Cellulosen in einer kosmetischen und/oder dermatologischen Emulsion mit lipophiler äußerer Phase zur Erzeugung eines stumpfen, nicht klebrigen Hautgefühls der Emulsion auf der Haut, nach der Applikation derselben.
  • Erfindungsgemäß ist auch die Verwendung von einer oder mehreren mikrokristallinen Cellulosen in einer kosmetischen und/oder dermatologischen Emulsion mit lipophiler äußerer Phase zur Reduzierung der Emulgatorkonzentration in der Emulsion.
  • Herkömmliche W/O-Emulsionen weisen einen Emulgatorgehalt von 3 bis 8 Gewichts-% (Aktivgehalt) auf, welcher erfindungsgemäß auf einen Aktivgehalt von etwa 1,5–2-Gewichts-% reduziert werden kann.
  • Herkömmliche W/S-Emulsionen weisen einen Emulgatorgehalt von 3 bis 6 Gewichts-% (Aktivgehalt) auf, welcher erfindungsgemäß auf einen Aktivgehalt von etwa 1–1,5 Gewichts-% reduziert werden kann.
  • Erfindungsgemäß ist die Verwendung von einer oder mehreren mikrokristallinen Cellulosen in einer kosmetischen und/oder dermatologischen Emulsion mit lipophiler äußerer Phase zur Erhöhung der Temperatur- und Lagerstabilität der Emulsion.
  • Erfindungsgemäß ist die Verwendung einer kosmetischen und/oder dermatologischen Emulsion mit lipophiler äußerer Phase nach einem der vorhergehenden Ansprüche, zur Pflege der Haut sowie zur Prophylaxe und Therapie von UV-Licht bedingten und/oder altersbedingten Veränderungen der Haut.
  • Die nachfolgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung verdeutlichen, ohne sie einzuschränken. Alle Mengenangaben, Anteile und Prozentanteile sind, soweit nicht anders angegeben, auf das Gewicht und die Gesamtmenge bzw. auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen bezogen. W/O-Emulsionen
    Figure 00320001
    W/S-Emulsionen
    Figure 00330001

Claims (13)

  1. Kosmetische und/oder dermatologische Emulsion mit äußerer lipophiler Phase enthaltend a) eine wässrige Phase, b) eine lipophile Phase, c) einen oder mehrere W/O- und/oder W/S-Emulgatoren, d) eine oder mehrere mikrokristalline Cellulosen, d) ein oder mehrere Hautbefeuchtungsmittel, neben gegebenenfalls weiteren kosmetischen und/oder dermatologischen Wirk-, Hilfs- und Zusatzstoffen.
  2. Kosmetische und/oder dermatologische Emulsion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie a) einen oder mehrere Emulgatoren mit einem Aktivgehalt von 0,01 bis 12 Gewichts%, b) eine oder mehrere mikrokristalline Cellulosen in einer Menge von 0,01 bis 2 Gewichts-%, c) ein oder mehrere Hautbefeuchtungsmittel in einer Konzentration von 3 bis 25 Gewichts-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion enthält.
  3. Kosmetische und/oder dermatologische Emulsion nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die mikrokristalline Cellulosen aus einem Gemisch aus mikrokristalliner Cellulose und Natriumcarboxymethylcellulose in einem Mischungsverhältnis von 100% zu 0% bis 80% zu 20% besteht.
  4. Kosmetische und/oder dermatologische Emulsion nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass es sich um eine Wasser-in-Öl-Emulsion (W/O-Emulsion) handelt.
  5. Kosmetische und/oder dermatologische Emulsion nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere W/O-Emulgatoren gewählt werden aus der Gruppe der Substanzen der allgemeinen Formel
    Figure 00340001
    – A und A' gleiche oder verschiedene hydrophobe organische Reste darstellen, – a eine Zahl von 1 bis 100, vorzugsweise 2 bis 60, insbesondere 5 bis 40 darstellt, – X eine Einfachbindung oder die Gruppe
    Figure 00350001
    – darstellt, – R1 und R2 unabhängig voneinander so gewählt werden H, Methyl, dass aber nicht beide Reste gleichzeitig Methyl darstellen, – R3 gewählt wird aus der Gruppe H, sowie der verzweigten und unverzweigten, gesättigten und ungesättigten Alkyl- und Acylreste mit 1–20 Kohlenstoffatomen, oder dass der oder die W/O-Emulgatoren gewählt werden aus der Gruppe der Fettalkohole mit 8–30 Kohlenstoffatomen, Monoglycerinester gesättigter und/oder ungesättigter, verzweigter und/oder unverzweigten Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von 8–24, insbesondere 12–18 C-Atomen, Diglycerinester gesättigter und/oder ungesättigter, verzweigter und/oder unverzweigten Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von 8–24, insbesondere 12–18 C-Atomen, Triglycerinester gesättigter und/oder ungesättigter, verzweigter und/oder unverzweigten Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von 8–24, insbesondere 12–18 C-Atomen, Polyglycerinester gesättigter und/oder ungesättigter, verzweigter und/oder unverzweigten Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von 8–24, insbesondere 12–18 C-Atomen mit bis zu 10 Glycerineinheiten, Monoglycerinether gesättigter und/oder ungesättigter, verzweigter und/oder unverzweigten Alkohole einer Kettenlänge von 8–24, insbesondere 12–18 C-Atomen, Diglycerinether gesättigter und/oder ungesättigter, verzweigter und/oder unverzweigten Alkohole einer Kettenlänge von 8–24, insbesondere 12–18 C-Atomen, Triglycerinether gesättigter und/oder ungesättigter, verzweigter und/oder unverzweigter Alkohole einer Kettenlänge von 8–24, insbesondere 12–18 C-Atomen, Polyglycerinether gesättigter und/oder ungesättigter, verzweigter und/oder unverzweigten Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von 8–24, insbesondere 12–18 C-Atomen mit bis zu 10 Glycerineinheiten, Propylenglycolester gesättigter und/oder ungesättigter, verzweigter und/oder unverzweigten Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von 8-24, insbesondere 12–18 C-Atomen, Sorbitanester gesättigter und/oder ungesättigter, verzweigter und/oder unverzweigter Alkancarbonsäuren einer Kettenlän ge von 8–24, insbesondere 12–18 C-Atomen, Sorbitanester von Polyolen, insbesondere des Glycerins, Pentaerythritylester gesättigter und/oder ungesättigter, verzweigter und/oder unverzweigter Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von 8-24, insbesondere 12–18 C-Atomen, Methylglucose Ester gesättigter und/oder ungesättigter, verzweigter und/oder unverzweigter Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von 8–24, insbesondere 12–18 C-Atomen, Polyglycerin Methylglucose Ester gesättigter und/oder ungesättigter, verzweigter und/oder unverzweigter Alkancarbonsäuren einer Kettenfänge von 8–24, insbesondere 12–18 C-Atomen oder dass die vorstehend genannten Typen von W/O-Emulgatoren zusätzlich in der Weise polyethoxyliert und/oder polypropoxyliert sind, dass sie ethoxylierte und/oder propopoxylierte W/O-Emulgatoren darstellen.
  6. Kosmetische und/oder dermatologische Emulsion nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass es sich um eine Wasser-in-Silikonöl-Emulsion (W/S-Emulsion) handelt.
  7. Kosmetische und/oder dermatologische Emulsion nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere Emulgatoren gewählt werden aus der Gruppe der Alkylmethicon-copolyole und/oder Alkyl-Dimethiconcopolyole.
  8. Kosmetische und/oder dermatologische Emulsion nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere Hautbefeuchtungsmittel gewählt werden aus der Gruppe Glycerin, Milchsäure und/oder Lactate, Butylenglykol, Propylenglykol, Biosaccaride Gum-1, Glycine Soja, Ethylhexyloxyglycerin, Pyrrolidoncarbonsäure Harnstoff sowie Polysaccharide wie beispielsweise Hyaluronsäure, Chitosan und/oder ein fucosereiches Polysaccharid, welches in den Chemical Abstracts unter der Registraturnummer 178463-23-5 abgelegt ist.
  9. Verwendung von einer oder mehreren mikrokristallinen Cellulosen in einer kosmetischen und/oder dermatologischen Emulsion mit lipophiler äußerer Phase nach einem der vorhergehenden Ansprüche, zur Reduzierung des Glanzes der Emulsion auf der Haut, nach der Applikation derselben.
  10. Verwendung von einer oder mehreren mikrokristallinen Cellulosen in einer kosmetischen und/oder dermatologischen Emulsion mit lipophiler äußerer Phase nach einem der vorhergehenden Ansprüche, zur Erzeugung eines stumpfen, nicht klebrigen Hautgefühls der Emulsion auf der Haut, nach der Applikation derselben.
  11. Verwendung von einer oder mehreren mikrokristallinen Cellulosen in einer kosmetischen und/oder dermatologischen Emulsion mit lipophiler äußerer Phase nach einem der vorhergehenden Ansprüche, zur Reduzierung der Emulgatorkonzentration in der Emulsion.
  12. Verwendung von einer oder mehreren mikrokristallinen Cellulosen in einer kosmetischen und/oder dermatologischen Emulsion mit lipophiler äußerer Phase nach einem der vorhergehenden Ansprüche, zur Erhöhung der Temperatur- und Lagerstabilität der Emulsion.
  13. Verwendung einer kosmetischen und/oder dermatologischen Emulsion mit lipophiler äußerer Phase nach einem der vorhergehenden Ansprüche, zur Pflege der Haut sowie zur Prophylaxe und Therapie von UV-Licht bedingten und/oder altersbedingten Veränderungen der Haut.
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FIEDLER,Herbert P.: Lexikon der Hilfsstoffe für Pharmazie, Kosmetik und angrenzende Gebiete, ECV - Editio-Cantor-Verl., Bd.1, 5.Aufl., 2002, ISBN 3-87193-230-2, S.390-393;
Mitteilung an Anmelder: "Die Anmelderin wird noch auf ihre eigenen Älteren Anmeldungen hingewiesen, und zwar DE 101 13 054 A1 (Bsp.2), DE 101 10 051 A1 (Bsp.2) und DE 101 13 046 A1 (Bsp.2,Anspr.1,13) *

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