-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zum Starten eines Gaserzeugungssystems zum Erzeugen eines wasserstoffhaltigen
Gases zum Betreiben einer Brennstoffzelle, mit Einrichtungen zum
Umsetzten von Ausgangsstoffen in das wasserstoffhaltige Gas, mit
Einrichtungen zum Konditionieren wenigstens eines Teils der Ausgangsstoffe,
mit Einrichtungen zum Reinigen des wasserstoffhaltigen Gases von
unerwünschten
Gasbestandteilen und mit einem Startbrenner.
-
Es ist aus dem allgemeinen Stand
der Technik bekannt, dass mittels einer Umsetzung von kohlenwasserstoffhaltigen
Verbindungen in sogenannten Reformern ein wasserstoffhaltiges Gas
erzeugt werden kann, welches z.B. zum Betreiben einer Brennstoffzelle
Verwendung finden kann. Insbesondere beim Einsatz von Brennstoffzellen
in Kraftfahrzeugen, kann der benötigte
Wasserstoff on-board aus einer kohlenwasserstoffhaltigen Verbindung,
wie z.B. Benzin, Diesel, Naphtha, Erdgas oder aus einem Alkohol,
wie z.B. Methanol, erzeugt werden. Eine besondere Herausforderung
bei allen Einsatzmöglichkeiten,
insbesondere jedoch beim Einsatz in Kraftfahrzeugen, ist es dabei,
dass das Gaserzeugungssystem in möglichst kurzer Zeit gestartet
werden kann. Dazu müssen
insbesondere die Komponenten, die für die Reformierung der kohlenwasserstoffhaltigen
Verbindung und für
die Reinigung des wasserstoffhaltigen Gases von unerwünschten
Gasbestandteilen sorgen, möglichst
schnell in ihren normalen Betriebszustand gebracht werden.
-
Aus der
US 4,820,598 A1 ist ein
Startverfahren für
ein Gaserzeugungssystem in einer Brennstoffzellenanlage bekannt.
Durch den während
des späteren
Betriebs in der Anlage reformierten Brennstoff wird in der Startphase
des Gaserzeugungssystems die für
das Aufheizen des Gaserzeugungssystems erforderliche thermische
Energie durch eine direkte Verbrennung dieses Brennstoffs im Bereich
von zumindest einzelner Komponenten des Gaserzeugungssystems bereitgestellt.
Die durch die Verbrennung erzeugte thermische Energie kann jedoch
in nachteiliger Weise in ihrer Temperatur nicht oder nur sehr schwer
kontrolliert werden. Insbesondere bei der Beheizung von Komponenten
mit katalytisch aktiven Materialien, wie z.B. Reformern, selektiven
Oxidationsstufen und dergleichen, kann es zu einer zumindest punktuellen Überhitzung
und damit zu einer nachhaltigen Schädigung des katalytisch aktiven
Materials kommen. Ein weiterer Nachteil liegt außerdem in den speziell für eine direkte
Beheizung auszubildenden Komponenten, so dass eine Optimierung der Komponenten
und ggf. auch eine thermische Isolation derselben erschwert wird.
Als weiterer Nachteil ist sicherlich auch anzumerken, dass durch
das vorgeschlagene Startverfahren die Beheizung von weiteren, eine
niedrigere Temperatur benötigenden
Komponenten nicht vorgesehen werden kann.
-
Lösungen
zu Regelung der Temperatur z.B. über
eine unter- oder überstöchiometrische
Verbrennung könnten
zwar prinzipiell angedacht werden, sie hätten jedoch den Nachteil sehr
hoher Emissionen an Ruß und/oder
unverbrannten Resten des Brennstoffs, im allgemeinen sicherlich
eines Kohlenwasserstoffes oder dergleichen bzw. der Bereitstellung hoher
Luftmengen, zur Folge.
-
In anderen Schriften, wie z.B. der
DE 196 39 150 A1 oder
der
US 6,268,075 B1 ,
werden katalytische Brenner eingesetzt, um die Komponenten des Gaserzeugungssystems
aufzuheizen. Der Nachteil einer derartigen Verwendung von katalytischen
Brennern führt
dazu, dass nur vergleichsweise leicht siedende Brennstoffe eingesetzt
werden können.
Eine Verwendung mit höherkettigen
und damit entsprechend schwerer siedenden Kohlenwasserstoffgemischen,
wie z.B. Diesel, ist nicht oder nur mit erheblichem Auf wand zur
Aufbereitung des Brennstoffs vor der eigentlichen Umsetzung in den
katalytischen Brennern möglich.
-
Ausgehend davon ist es die Aufgabe
der Erfindung ein Startverfahren für ein Gaserzeugungssystem zum
Erzeugen eines Wasser- ` stoffhaltigen Gases
zum Betreiben einer Brennstoffzelle, mit Einrichtungen zum Umsetzten
von Ausgangsstoffen in das Wasserstoffhaltige Gas, mit Einrichtungen
zum Konditionieren wenigstens eines Teils der Ausgangsstoffe, mit
Einrichtungen zum Reinigen des wasserstoffhaltigen Gases von unerwünschten
Gasbestandteilen und mit einem Startbrenner, zu schaffen, welches
die eingangs genannten Nachteile vermeidet, und welches die während des
Anfahrprozesses nicht umgesetzten Reste des Brennstoffes sowie sich
evtl. bildendem Ruß auf
ein Minimum reduziert.
-
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch
gelöst,
dass in einem ersten Verfahrensschritt in dem Startbrenner zumindest
ein Brennstoff verbrannt wird, wobei die heissen Abgase der Verbrennung
zuerst die Einrichtungen zum Konditionieren wenigstens eines Teils
der Ausgangsstoffe erwärmen und
mit der danach noch verbleibenden Restwärme wenigstens eine weitere
Komponente erwärmt
wird, wobei die Einrichtungen zum Umsetzen der Ausgangsstoffe durch
eine elektrische Beheizung erwärmt
werden, wonach in einem zweiten Verfahrensschritt die Zugabe der
Ausgangsstoffe in die jeweiligen Komponenten der Einrichtungen nach
dem jeweiligen Erreichen einer Starttemperatur erfolgt, und wonach
in einem dritten Verfahrensschritt eine kontinuierliche Veränderung
der Mengenverhältnisse
der Ausgangsstoffe zueinander in Richtung der für den bestimmungsgemäßen Betrieb
vorgesehenen Mengenverhältnisse
hin erfolgt.
-
Dieses Startverfahren, welches sich
auf ein Gaserzeugungssystem in seiner Gesamtheit bezieht, nutzt
für das
Aufheizen der Einrichtungen zum Konditionieren wenigstens eines
Teils der Ausgangsstoffe die Energie aus einer direkten Verbrennung
eines Brennstoffs. Da diese Konditionierung wenigstens eines Teils der
Ausgangsstoffe üblicherweise
sehr energieintensiv ist, da es sich hierbei im allgemeinen zumindest
auch um die Verdampfung von Wasser handelt, ist hierzu der hohe
Energieinhalt und der gute Wirkungsgrad einer direkten Verbrennung
sehr vorteilhaft. Da die Einrichtungen zum Konditionieren wenigstens
eines Teils der Ausgangsstoffe üblicherweise
als Wärmetauscher
ausgebildet sind und meist keine katalytischen Materialien enthalten,
ist hierbei auch die Gefahr einer Schädigung der Einrichtungen durch
eine Überhitzung
vergleichsweise klein. Dies ermöglicht
es dann aber auch, die Verbrennung nicht hinsichtlich der Temperatur
zu regeln, sondern sie hinsichtlich minimaler Emissionen zu optimieren. Durch
die erfindungsgemäße Verwendung
der heißen
Abgase der Verbrennung zum Beheizen der Einrichtungen zum Konditionieren
wenigstens eines Teils der Ausgangsstoffe wird außerdem die
Möglichkeit
geschaffen, die Komponenten, also im allgemeinen die Wärmetauscher,
so zu nutzen wie diese ohnehin vorliegen, da die heißen Abgase
lediglich durch einen Teil der Wärmetauscher
geleitet werden müssen,
durch welche im regulären
Betrieb des Gaserzeugungssystems später ebenfalls ein wärmeabgebendes
Medium strömen
wird. Prinzipiell spielt dabei der verwendete Brennstoff keine Rolle.
Gemäß einer sehr
günstigen
Weiterbildung der Erfindung kann jedoch ein Brennstoff eingesetzt
werden, welcher auch später
als Ausgangsstoff für
die Erzeugung des wasserstoffreichen Gases genutzt wird.
-
Nach der Erwärmung der Einrichtungen zum Konditionieren
wenigstens eines Teils der Ausgangsstoffe werden die heißen Abgase
der Verbrennung im Startbrenner deutlich abgekühlt sein. Sie werden aber immer
noch ein Temperaturniveau aufweisen, welches deutlich über der
Umgebungstemperatur des Gaserzeugungssystems liegt. Mit der in den
Abgasen enthaltenen Restwärme
kann demnach noch die wenigstens eine weitere Komponente erwärmt werden.
Entsprechend dem oben angesprochenen Temperaturniveau der Restwärme in dem
Abgasstrom kann die wenigstens eine weitere Komponente nur eine
Komponente sein, welche bereits ab einer deutlich niedrigeren Temperatur
in der Lage ist regulär
zu arbeiten, als die Einrichtungen zum Umsetzen der Ausgangsstoffe in
das wasserstoffhaltige Gas oder die Einrichtungen zum Konditionieren
des wenigstens eines Teils der Ausgangsstoffe. Als die Erfindung
nicht darauf einschränkende
Beispiele für eine
derartige Komponente könnten
hier die Einrichtungen zum Reinigen des wasserstoffhaltigen Gases von
unerwünschten
Gasbestandteilen, die Brennstoffzelle selbst oder ein Kühlkreislauf
der Brennstoffzelle genannt werden.
-
In den Einrichtungen zum Umsetzen
der Ausgangsstoffe kommen die Ausgangsstoffe durch die oben genannten
Maßnahmen
zu ihrer Konditionierung zumindest erwärmt und im weiteren Verlauf des
Startverfahrens dann auch bereits annähernd ideal konditioniert,
was im allgemeinen verdampft und überhitzt bedeutet, an. Die
Einrichtungen zum Umsetzen der Ausgangsstoffe werden also durch
die Ausgangsstoffe selbst bis zu einem gewissen Grad bereits erwärmt. Aufgrund
ihrer vergleichsweise kleinen Wärmekapazität erfolgt
ihre weitere Erwärmung durch
eine elektrische Beheizung. Diese elektrische Beheizung, welche
die Einrichtungen zum Umsetzen der Ausgangsstoffe bereits vor dem
ersten Einströmen
der Ausgangsstoffe und dann weiter bis zum Übergang in den regulären Betrieb
des Gaserzeugungssystems erwärmt,
kann dabei sehr einfach und effektiv gesteuert und/oder geregelt
werden. So läßt sich
der Eintrag an thermischer Energie derart steuern bzw. regeln, dass
eine ideale, schnellstmögliche Erwärmung stattfindet,
ohne dass in den Einrichtungen zum Umsetzen der Ausgangsstoffe üblicherweise
eingesetzte, katalytisch aktive Materialien eine thermische Schädigung erfahren.
-
Als Einrichtungen zum Umsetzen der
Ausgangsstoffe können
verschiedene Einrichtungen mit jeweils unterschiedlichen Komponenten
genutzt werden. Eine beispielhafte Lösung könnte z.B. einen Reformer mit
wenigstens einer nachgeschalteten Shiftstufe vorsehen, in welchem
die Umsetzung der Ausgangsstoffe beispielsweise durch autotherme
Reformierung oder Wasserdampfreformierung erfolgt.
-
Wie. bereits oben erwähnt, werden
nach einer ersten Aufheizung in einem zweiten Verfahrensschritt
die Ausgangsstoffe der jeweiligen Komponenten der Einrichtungen
zugegeben, sobald die jeweilige Komponente ihre Starttemperatur
erreicht hat. Unter der Starttemperatur ist dabei nicht die Temperatur
zu verstehen, die eine ideale Umsetzung gewährleistet, sondern diejenige
Temperatur, ab welcher eine Umsetzung prinzipiell und gegebenenfalls auch
mit einem schlechten Wirkungsgrad und einer schlechten Ausnutzung
der Ausgangsstoffe möglich ist.
-
Auf diese nicht optimale Umsetzung
während
der Startphase wird, wie es allgemein üblich ist, über eine entsprechende Zusammensetzung
der Ausgangsstoffe hinsichtlich des Mengenverhältnisses reagiert. Dies kann
insbesondere bedeuten, dass vergleichsweise wenig kohlenwasserstoffhaltiger Ausgangsstoff
zugegeben wird, um Startemissionen und Rußbildung gering zu halten.
Andererseits kann durch geeignete Maßnahmen, beispielsweise eine überstöchiometrische
Verbrennung im Bereich des autothermen Reformers, ein zusätzlicher
Aufheizeffekt durch eine Erzeugung von thermischer Energie bei derartiger
Umsetzung der Ausgangsstoffe erreicht werden.
-
Nach den oben beschriebenen Verfahrensschritten
erfolgt dann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren in einem dritten
Verfahrensschritt die kontinuierliche Veränderung dieser soeben beschriebenen
Mengenverhältnisse
der Ausgangsstoffe zueinander, in der Art, dass diese sich immer
mehr den für den
bestimmungsgemäßen Betrieb
vorgesehenen Mengenverhältnissen
anpassen. Der Übergang
aus der Startphase in den bestimmungsgemäßen Betrieb erfolgt also kontinuierlich
oder zumindest quasi-kontinuierlich.
-
Durch das erfindungsgemäße Verfahren kann
damit ein sehr schneller und effektiver Start erreicht werden, welcher
mit einer minimalen Startzeit und mit minimalen Emissionen den bestimmungsgemäßen Betrieb
des Gaserzeugungssystems ermöglicht.
-
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung
des Gaserzeugungssystems werden als Ausgangsstoffe Wasser, ein sauerstoffhaltiges
Medium, wie z.B. Luft oder gegebenenfalls reiner Sauerstoff, sowie
eine kohlenwasserstoffhaltige Verbindung verwendet. Wie oben bereits
erwähnt,
kann es dabei von Vorteil sein, wenn diese kohlenwasserstoffhaltige
Verbindung auch als Brennstoff in dem Brenner verwendet wird. Mit
einer weiteren, sehr günstigen
Ausgestaltung dieser Idee wird die kohlenwasserstoffhaltige Verbindung,
welche während
des zweiten Verfahrensschritts den Einrichtungen zum Umsetzen der
Ausgangsstoffe zugeführt
wird, zumindest während
eines zeitlichen Teils des zweiten Verfahrensschritts mittels elektrischer
Energie verdampft.
-
Durch den Start des Reformers mit
dem sauerstoffhaltigen Medium, beispielsweise Luft, und/oder dem
in den Einrichtungen zur Konditionierung der Ausgangsstoffe verdampften
Wasser sowie einem elektrisch verdampften flüssigen Brennstoff können in
der Startphase des Gaserzeugungssystems die hier unvermeidlichen
Restkohlenwasserstoffe auf ein Minimum reduziert werden. Außerdem sorgt
die Zugabe von Wasserdampf dafür,
dass die Gefahr einer Überhitzung
des ein katalytisch aktives Material aufweisenden Reformers minimiert
wird. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass durch die elektrische Verdampfung
des Brennstoffs, welche im allgemeinen eine weitaus geringere Energie
zu seiner Verdampfung benötigt
als das ebenfalls verwendete Wasser, die Möglichkeit besteht, einen flüssigen und leicht
lagerbaren Brennstoff mit hohem Energieinhalt einzusetzen. Durch
die Verdampfung wird dabei dennoch ein sehr homogenes Gemisch mit
der Luft und/oder dem Wasserdampf erzielt, was ebenfalls die Umsetzung
erleichtert, Emissionen verringert und die Startzeit des Gaserzeugungssystems
verkürzt.
-
Wie oben bereits erwähnt, kann
es sich bei der weiteren Komponente um einen Kühlkreislauf handeln, welcher über einen
Wärmetauscher
mit der verbleibenden Restwärme
des Startbrenners nach dem Aufheizen der Einrichtungen zum Konditionieren
wenigstens eines Teils der Ausgangsstoffe erwärmt wird. Bei einem System, welches
es nun eine selektive Oxidationsstufe als eine Einrichtung zum Reinigen
des wasserstoffhaltigen Gases von unerwünschten Gasbestandteilen aufweist,
kann über diesen
bereits angesprochenen Kühlkreislauf
diese selektive Oxidationsstufe erwärmt werden. Da die selektiven
Oxidationsstufen ein weitaus geringeres Temperaturpotential bis
zu ihrer Startfähigkeit
benötigen
als ein Reformer oder Verdampfer, kann die Restwärme in der oben genannten Art
hierfür
ideal genutzt werden.
-
Des weiteren können gemäß einer sehr vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung als Einrichtungen zum Umsetzen der Ausgangsstoffe
eine autotherme Reformierungsstufe und zumindest eine danach angeordnete
Shiftstufe Verwendung finden. In einer sehr günstigen Weiterbildung dieser
Idee können
dann zum weiteren Aufheizen der wenigstens einen Shiftstufe während des
zweiten Verfahrensschritts unter Zugabe des sauerstoffhaltigen Mediums
Teile des aus dem autothermen Reformers kommenden Wasserstoffs und
Kohlenmonoxids verbrannt werden. Dieser zuletzt beschriebene Aufbau mit
einer reaktiven Erwärmung
der wenigstens einen Shiftstufe durch eine Verbrennung von Wasserstoff und
Kohlenmonoxid beschleunigt den Vorgang der Aufheizung der Shiftstufe
zusätzlich
zu ihrer vorhandenen elektrischen Beheizung erheblich. Dies ist
insbesondere im Hinblick auf eine schnelle Zuschaltung der nachfolgend
gegebenenfalls angeordneten und oben bereits beschriebenen selektiven
Oxidationsstufe sehr wichtig. Da durch diese selektive Oxidationsstufe
die Reduzierung von Kohlenmonoxid in dem wasserstoffreichen Gas
erreicht wird, kann bei sehr früh
zugeschalteter selektiver Oxidationsstufe auch sehr früh eine Zuschaltung
der Brennstoffzelle selbst erfolgen, da diese anderenfalls aufgrund
des vergleichsweise hohen Kohlenmonoxidgehalts nicht zugeschaltet
werden kann.
-
Auch bei den alternativen Möglichkeiten,
anstelle der selektiven Oxidationsstufe ein Wasserstoffseparationsmodul
einzusetzen, wie es oben bereits angedeutet wurde, ist dies von
entscheidendem Vorteil, da auch hier eine Reduzierung des Kohlenmonoxids
in dem wasserstoffreichen Gas, welches im Bereich des Wasserstoffseparationsmoduls
einströmt, dessen
Betriebsverhalten entscheidend verbessert. Dies ist insbesondere
aufgrund des höheren
Wasserstoffpartialdrucks und der geringeren CO-Adsorption im Bereich
des Wasserstoffseparationsmoduls möglich.
-
Eine besonders günstige Ausgestaltungsvariante
des eingangs erläuterten
erfindungsgemäßen Verfahrens
kann außerdem
vorsehen, dass das in den Einrichtungen zum Umsetzen der Ausgangsstoffe
erzeugte Gas zumindest während
der Anfangsphase des zweiten Verfahrensschritts im Bypass um die
Einrichtungen zum Reinigen des wasserstoffhaltigen Gases und/oder
die Brennstoffzelle geführt
und unmittelbar einer katalytischen Verbrennung zugeführt wird,
welche ihrerseits Energie zum Betreiben der Einrichtungen zum Konditionieren
wenigstens eines Teils der Ausgangsstoffe liefert.
-
Dieser Vorgang ist hinsichtlich der
Systemverschaltung im allgemeinen sehr einfach, da ein derartiger
katalytischer Brenner zum Verbrennen der Reststoffe für den standardgemäßen Betrieb
ohnehin vorhanden ist und dabei die Konditionierung wenigstens eines
Teils der Ausgangsstoffe übernimmt.
Im allgemeinen wird dies das Verdampfen und/oder Überhitzen
von Wasser sowie gegebenenfalls auch die Vorwärmung des sauerstoffhaltigen
Mediums bzw. der Luft sein. Werden die zum frühen Zeitpunkt des zweiten Verfahrensschritts
erzeugten Produktgase, welche starke Verunreinigungen insbesondere mit
Kohlenmonoxid und Restkohlenwasserstoffen aufweisen, unmittelbar
dem katalytischen Brenner zugeführt,
so kann eine Schädigung
der Komponenten zum Reinigen des wasserstoffhaltigen Gases und/oder
der Brennstoffzelle selbst vermieden werden. Die Reststoffe können in
dem katalytischen Brenner in einer annähernd idealer Weise in thermische
Energie umgesetzt werden. Dies bietet den entscheidenden Vorteil,
dass einerseits eine vergleichsweise große Menge an thermischer Energie
bereitgestellt werden kann, da auch der ansonsten nicht umgesetzte
Wasserstoff hier verbrannt wird. Andererseits wird durch eine Verbrennung
der brennbaren Bestandteile eine annähernd vollständige Umsetzung
derselben erreicht, so dass ein wenigstens annähernd emissionsfreier Betrieb
des Gaserzeugungssystems möglich
ist.
-
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des
erfindungsgemäßen Verfahrens
bzw. seiner Weiterbildungen wird durch den oben bereits mehrfach angesprochenen
Kühlkreislauf
als weitere Komponente eine Erwärmung
der Brennstoffzelle selbst vorgenommen. Diese vergleichsweise sanfte
Aufheizung der Brennstoffzelle über
das Kühlmittel
schont das Material der Brennstoffzelle, welches insbesondere im
Bereich der Membran-Elektroden-Einheiten (MEA)
relativ empfindlich gegenüber
Thermospannungen ist. Die durch den Kühlkreislauf und das in der
Brennstoffzelle während
des regulären
Betriebs ohnehin eingesetzte Kühlmittel
wird eine vergleichsweise schnelle und dennoch relativ sanfte Aufheizung
der Brennstoffzelle erreicht. Auch dies dient zur Sicherstellung
der Betriebsbereitschaft des gesamten Systems aus Gaserzeugungssystem
und Brennstoffzelle innerhalb einer sehr kurzen Zeit.
-
Werden bei einem derartigen Aufbau,
wie oben beschrieben, die Produktgase während des zweiten Verfahrensschritts
des Startvorgangs in den katalytischen Brenner geleitet, so liefert
der katalytische Brenner einen Teil der Energie für die Konditionierung
wenigstens eines Teils der Ausgangsstoffe. Die Restwärme der
hier ebenfalls Energie liefernden Abgase des Startbrenners wird
damit nicht mehr vollständig
genutzt, so dass für
die Erwärmung
der weiteren Komponenten ein höherer
thermischer Energieinhalt zur Verfügung steht und diese Erwärmung schneller
erfolgt. Da sich der Restenergieinhalt mit Inbetriebnahme des katalytischen
Brenners langsam steigert, erfolgt die Erwärmung der weiteren Komponenten
mittels der Restwärme
dennoch vergleichsweise sanft.
-
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung ergeben sich aus den restlichen Unteransprüchen und
werden anhand eines Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die nachfolgenden Figuren näher erläutert.
-
Es zeigt:
-
1 eine
erste mögliche
Ausführungsform eines
Gaserzeugungssystems und einer Brennstoffzelle;
-
2 eine
weitere mögliche
Ausführungsform
des Gaserzeugungssystems und der Brennstoffzelle;
-
3 eine
schematische Darstellung des Betriebs der ersten möglichen
Ausführungsform
im Falle eines Kaltstarts;
-
4 eine
schematische Darstellung des Betriebs der weiteren möglichen
Ausführungsform
im Falle des Kaltstarts;
-
5 eine
schematische Darstellung einer Aufbereitung eines Brennstoffs;
-
6 eine
schematische Darstellung einer möglichen
Verschaltung des Gaserzeugungssystems im Kaltstartfall.
-
In 1 ist
ein typisches Gaserzeugungssystem 1 dargestellt, mittels
welchem aus einem kohlenwasserstoffhaltigen Ausgangsstoff CnHm zusammen mit
einem sauerstoffhaltigen Medium O2, wie z.B.
Luft, und gegebenenfalls Wasser H2O, ein
wasserstoffreiches Gas H2 erzeugt wird.
Dieses wasserstoffreiche Gas H2 wird einer
Brennstoffzelle 2 zugeführt,
welche beispielsweise als PEM-Brennstoffzelle ausgebildet sein kann,
in welcher ein Anodenraum 3 durch eine Protonen leitende
Membran (PEM) 4 von einem Kathodenraum 5 getrennt
ist. In dem Gaserzeugungssystem 1 wird das wasserstoffreiche
Gas aus der kohlenwasserstoffhaltigen Verbindung CnHm, Luft O2 und Wasser
H2O in einem Reformer 6, beispielsweise
durch autotherme Reformierung, erzeugt. Das zugefügte Wasser
H2O wird dazu zuerst in einem Wärmetauscher/Verdampfer 7 verdampft und/oder überhitzt,
wobei hier bereits die Luft O2 zugegeben
sein kann, so dass diese ebenfalls vorgewärmt wird. Vor dem autothermen
Reformer 6 wird dann die kohlenwasserstoffhaltige Verbindung
CnHm, welche beispielsweise
Benzin oder Diesel sein kann, zugeführt. Den autothermen Reformer 6 verlässt dann
ein wasserstoffhaltiges Gas, welches in einer nachgeschalteten Shiftstufe 8 nochmals
hinsichtlich seines Gehalts an Wasserstoff angereichert wird. Dieses
dann wasserstoffreiche Gas strömt
dann in ein Wasserstoffseparationsmodul 9 bzw. Membranmodul 9 ein.
In dem Membranmodul 9 wird das wasserstoffreiche Gas mittels
für Wasserstoff
selektiv durchlässige
Membranen, beispielsweise auf Basis von Palladiumlegierungen, in
nahezu reinen Wasserstoff H2 und ein Restgas,
das sogenannte Retentat R, aufgeteilt. Der nahezu reine Wasserstoff
H2 wird der Brennstoffzelle und hier insbesondere
dem Anodenraum 3 der Brennstoffzelle 2 zugeführt. Das
Retentat R gelangt in einem katalytischen Brenner 10.
-
In der Brennstoffzelle 2 werden
der Wasserstoff H2 und ein sauerstoffhaltiges
Medium O2, insbesondere Luft, zu elektrischer
Energie und Wasser umgesetzt. Die Restgase bzw. Abgase aus dem Bereich
der Brennstoffzelle 2 werden über entsprechende Leitungen
ebenfalls dem katalytischen Brenner 10 zugeführt. Das
Gemisch aus den Abgasen der Brennstoffzelle 2 und dem Retentat
R aus dem Membranmodul 9 enthält dabei noch ausreichende
Mengen an Sauerstoff und brennbaren Bestandteilen, wie z.B. Restwasserstoff
und Resten an Kohlenwasserstoffen, Kohlenmonoxid und dergleichen,
welche das Membranmodul 9 nicht passieren konnten. Aus
dem Energieinhalt dieser Restgase wird in dem katalytischen Brenner 10 thermische
Energie erzeugt, deren Abgase in dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel
insbesondere zur Beheizung des Wärmetauschers/Verdampfers 7 genutzt
werden.
-
Die weiteren Komponenten, welche
hier gestrichelt dargestellt sind, sind ein Startbrenner 11 sowie
weitere Komponenten 12, auf die später, ebenso wie auf die optionale
Zugabe von Luft O2 in die Shiftstufe 8,
bei der Beschreibung des Verfahrens zum Starten des Gaserzeugungssystems 1 noch
näher eingegangen
wird.
-
In 2 ist
eine weitere alternative Ausführungsform
eines Gaserzeugungssystems 1' dargestellt.
Das Gaserzeugungssystem 1' weist
vergleichbare Komponenten, wie das oben dargestellte Gaserzeugungssystem 1 auf.
Diese Komponenten sind mit analogen Bezugszeichen versehen. Nachfolgend
soll lediglich auf die Unterschiede zwischen den beiden Gaserzeugungssystemen 1 und 1' näher eingegangen
werden.
-
Das Gaserzeugungssystem 1' arbeitet nach dem
gleichen Funktionsprinzip wie das Gaserzeugungssystem 1.
Lediglich die Reinigung des wasserstoffreichen Gases, welches oben über das
Membranmodul 9 als Einrichtung zum Reinigen des wasserstoffreichen
Gases von unerwünschten
Reststoffen, dort das Retentat R, realisiert wurde, ist hier anders
ausgeführt.
Das wasserstoffhaltige Gas strömt nach
dem autothermen Reformer 6 zuerst in eine. Hochtemperaturshiftstufe 8a und
dann in eine Niedertemperaturshiftstufe 8b. Das Funktionsprinzip
ist dabei vergleichbar der beim Gaserzeugungssystem 1 vorhandenen
einen Shiftstufe 8, bei der jeweils eine Anreicherung mit
Wasserstoff in an sich bekannter Weise erfolgt. Anstatt des Membranmoduls 9 schließt sich
bei dem Gaserzeugungssystem 1' zur Gasreinigung eine selektive
Oxidationsstufe 13 an, in welcher Verunreinigungen des
wasserstoffreichen Gases mit Kohlenmonoxid, unter Zugabe von Luft
bzw. einem sauerstoffhaltigen Medium O2,
zu Kohlendioxid oxidiert werden. Nach der selektiven Oxidationsstufe 13 strömt dann
ein wasserstoffreiches Gas H2, welches jedoch
immer noch Reste der kohlenwasserstoffhaltigen Verbindung und Kohlendioxid
enthalten wird, in den Bereich der Anode 3 der Brennstoffzelle
z. Bei dem Gaserzeugungssystem 1' bzw. der Brennstoffzellenanlage
gemäß 2 strömen dann die Abgase aus dem
Bereich der Brennstoffzelle 2 in den katalytischen Brenner 10,
so dass die in ihnen enthaltene Restenergie, wie oben bereits analog
beschrieben, dem Wärmetauscher/Verdampfer 7 zugeführt werden
kann.
-
Nachfolgend soll nun das Verfahren
zum Starten anhand der beiden hier prinzipmäßig dargestellten Gaserzeugungssysteme 1 und 1' beispielhaft erläutert werden.
Selbstverständlich
lassen sich diese auf andere vergleichbare Gaserzeugungssysteme über tragen,
so dass die Erfindung weder auf die beiden beschriebenen Ausführungsformen
des Gaserzeugungssystems noch auf die Verwendung von Wasser, Luft
und Benzin oder Diesel als Ausgangsstoffe eingeschränkt sein
soll.
-
Vor Beginn der eigentlichen Erzeugung
des wasserstoffhaltigen Gases in dem Gaserzeugungssystem 1 muß insbesondere
der Reformer 6 auf seine Zündtemperatur gebracht werden.
Bei der Zugabe von Wasserdampf für
die Reformierung muß dieser ebenfalls
erzeugt werden, was durch den Wärmetauscher/Verdampfer 7 als
Einrichtung zur Konditionierung wenigstens eines Teils der Ausgangsstoffe
geschieht. Um diese beiden Voraussetzungen zu erfüllen, welche
zum Start des Gaserzeugungssystems 1 und insbesondere zum
Start der Reformierung notwendig sind, wird in dem Startbrenner 11 durch
eine in bevorzugter Weise überstöchiometrische
Verbrennung eines Brennstoffs, insbesondere der kohlenwasserstoffhaltigen
Verbindung CnHm,
welche in dem Gaserzeugungssystem 1 ohnehin zur Erzeugung
des wasserstoffhaltigen Gases verwendet wird, ein heisses Abgas
erzeugt. Der Startbrenner 11 ist dabei gemäß dem hier
dargestellten Ausführungsbeispiel
als Porenbrenner ausgebildet, da dieser bei der überstöchiometrischen Verbrennung
der kohlenwasserstoffhaltigen Verbindung CnHm unter idealen Bedingungen das heisse Abgas
mit Temperaturen von bis zu 1000°C
bereitstellt. Dieses heisse Abgas wird dann zur Beheizung des Wärmetauschers/Verdampfers 7 benutzt,
in welchem die Konditionierung der Ausgangsstoffe und hier insbesondere
die Verdampfung und Überhitzung
des Wassers H2O und gegebenenfalls auch
eine Vorwärmung
die autotherme Reformierung benötigten
Luft O2 erfolgt.
-
Das heisse Abgas aus dem Startbrenner 11 wird
dabei in dem Wärmetauscher/Verdampfer 7 so weit
abgekühlt,
dass es anschließend
zur Aufheizung der weiteren Komponenten 12 verwendet werden kann.
Gemäß der schematischen
Darstellung in 3 handelt
es sich bei den weiteren Komponenten 12 hier insbesondere
um das Wasserstoffseparationsmodul 9 sowie einen Wärmetauscher 14.
In der Anfangsphase des Kaltstartprozesses wird das heisse Gas nach
dem Wärmetauscher/Verdampfer 7 so weit
abgekühlt
sein, dass es lediglich eine Vorwärmung des Wasserstoffseparationsmoduls 9 und
eine minimale Erwärmung
des Wärmetauschers 14 ermöglicht.
Im Laufe des Strafverfahrens wird aber immer mehr thermische Energie
aus anderen Quellen, insbesondere aus dem katalytischen Brenner 10,
in den Bereich des Wärmetauschers/Verdampfers 7 gelangen,
so dass ein höherer
Restwärmegehalt
für eine
zunehmende Aufheizung des Wasserstoffseparationsmoduls 9 und
des Wärmetauschers 14 sorgt. Insbesondere
benötigen
diese weiteren Komponenten 12 keine sehr hohen Temperaturen
des sich erwärmenden
Abgases, da übliche
Wasserstoffseparationsmodule beispielsweise ab ca. 80 bis 100°C prinzipiell,
wenn auch mit schlechtem Wirkungsgrad, funktionsfähig sind.
Durch den Wärmetauscher 14 wird
ein Kühlmittel
erwärmt,
welches insbesondere in einem Kühlkreislauf
der Brennstoffzelle 2 strömt, und welches dementsprechend
die Brennstoffzelle 2 erwärmt. Da beim Einsatz der oben
genannten PEM-Brennstoffzelle Betriebstemperaturen in der Größenordnung
von 60 bis 100°C üblich sind,
reicht auch hier die in dem Abgas enthaltene Restwärme für eine ausreichende
Vorwärmung
bzw. Erwärmung des
Kühlmittels
für die
Brennstoffzelle 2 aus.
-
Parallel dazu erfolgt die Erwärmung des
Reformers 6 und der wenigstens einen Shiftstufe 8 in dem
hier dargestellten schematischen Aufbau elektrisch, was durch die
in dem Bereich der genannten Komponenten 6, 8 prinzipmäßig angedeuteten
elektrischen Anschlüsse
symbolisiert ist. Zusätzlich
zu der elektrischen Erwärmung
kann die Erwärmung
der Shiftstufe 8, sobald aus dem Reformer 6 Reformat
in den Bereich der wenigstens einen Shiftstufe 8 strömt, durch
eine Verbrennung unter der in 1 optional angedeutete
Zufuhr eines sauerstoffhaltigen Mediums O2,
z.B. Luft, erfolgen. Die Verbrennung wenigstens eines Teils der
Inhalte des Reformats in der wenigstens einen Shiftstufe 8 mit
dem Sauerstoff O2 kann für eine unmittelbare Aufheizung
der wenigstens einen Shiftstufe 8 sorgen.
-
Nachdem der Reformer 6 auf
Zündtemperatur
gebracht worden ist und, falls notwendig, die Versorgung mit dem
Wasserdampf sichergestellt ist, beginnt in einem zweiten Schritt
des Verfahrens zum Starten des Gaserzeugungssystems 1 der
Reformierungsprozess. Zum Start dieses Reformierungsprozesses in
dem Reformer 6 wird Brennstoff in Form der kohlenwasserstoffhaltigen
Verbindung CnHm,
Luft O2 und/oder Wasserdampf H2O
zugegeben. In besonders günstiger
Weise wird die kohlenwasserstoffhaltige Verbindung dabei, wie in 5 dargestellt, über einen
elektrischen Verdampfer 15 verdampft, was aufgrund der
typischerweise geringen Menge an eingesetztem Brennstoff und der üblicherweise
vergleichsweise geringen Energie, welche zur Verdampfung benötigt wird,
mit einem vertretbaren Aufwand an elektrischer Energie möglich ist.
-
Sobald dann der überhitzte Wasserdampf und/oder
die vorgewärmte
Luft in ausreichender Menge und bei einem ausreichenden Temperaturniveau
zur Verfügung
steht, reicht die einfache Einspritzung des Kraftstoffs in diesen
heissen Gasstrom aus, um eine ausreichende Verdampfung sicherzustellen. Der
elektrische Verdampfer 15 muß dann nicht weiter betrieben
werden. Der Start der Reformierung erfolgt in dem Reformer 6 mit
gegenüber
dem Normalbetrieb veränderten
Betriebsparametern, welche dann mit zunehmender Aufheizung des Gaserzeugungssystems 1 in
Richtung der Betriebsparameter im Normalbetrieb des Gaserzeugungssystems 1 verändert werden.
Wie oben bereits erwähnt,
wird während
des Kaltstartprozesses der wenigstens einen Shiftstufe 8 ausserdem
Sauerstoff bzw. Luft zugegeben, so dass auch hier die Aufheizung
beschleunigt wird. Parallel dazu geschieht die Aufheizung mit dem
Reformat und es ist zusätzlich
die oben beschriebene elektrische Aufheizung vorgesehen.
-
Vergleichbares gilt auch für das Startverfahren
in dem Gaserzeugungssystem 1',
welches in einer schematischen Darstellung in 4 näher
erläutert
ist. Die Darstellung ist dabei gegenüber der Darstellung in 3 insoweit analog. Lediglich
die Beheizung des Membranmoduls 9 entfällt hier, da dieses in dem Gaserzeugungssystem 1' nicht vorhanden
ist. Da die selektive Oxidationsstufe 13 ein weitaus niedrigeres
Temperaturniveau als die Shiftstufe 8 bzw. die Shiftstufen 8a, 8b benötigt, wird
diese nicht unmittelbar mit den heissen Abgase beheizt, sondern ebenfalls über den
Kühlkreislauf
der Brennstoffzelle 2, wobei der Wärmeeintrag in den Kühlkreislauf
in der oben bereits bekannten Weise über den Wärmetauscher 14 erfolgt.
-
In der zweiten Startphase kann beim
Aufbau des Gaserzeugungssystems 1' gemäß 2 das erzeugte Reformat nicht unmittelbar
der Brennstoffzelle 2 zugeführt werden, da dieses einen
sehr hohen Anteil an Kohlenmonoxid CO enthält, welcher zu einer Vergiftung
der Elektrokatalysatoren in der Brennstoffzelle 2 führen würde. Die
zu diesem Zeitpunkt im allgemeinen noch nicht ausreichend vorgewärmte Oxidationsstufe 13 könnte einen
derart hohen Anteil an Kohlenmonoxid nicht komplett umsetzen. Aus
diesem Grund wird ein Gaserzeugungssystem 1' in einem Aufbau gemäß 2 während der Startphase so betrieben,
dass ein Bypass 16 das erzeugte wasserstoffhaltige Gas
unmittelbar nach der Hochtemperaturshiftstufe 8b in den
Bereich des katalytischen Brenners 10 leitet, wie dies
in 6 prinzipmäßig angedeutet
ist. Die selektive Oxidationsstufe 13 und die Brennstoffzelle 2 werden
durch diesen Bypass 16 also umgangen, so dass diese erst
in den Betrieb mit einbezogen werden, wenn eine ausreichende Temperatur
der Komponenten des Gaserzeugungssystems 1' und eine ausreichende Qualität des Reformats
vorliegen. Zusätzlich
kann, wie in 6 prinzipmäßig angedeutet,
Brennstoff, wie beispielsweise die kohlenwasserstoffhaltige Verbindung
CnHm, welche in
dem Gaserzeugungssystem 1' ohnehin
Verwendung findet, in dem Bereich des katalytischen Brenners 10 zugegeben
werden, so dass die Wärmeausbeute
des katalytischen Brenners 10 bei Bedarf steigern lässt.
-
Zusätzlich wird das Gaserzeugungssystem 1 mit
dem Membranmodul 9 auf seinen Betriebsdruck gebracht und,
falls notwendig, eine zusätzliche
Kompressionseinrichtung zur Luftversorgung des Reformers 6 gestartet,
so dass im bereits vorgeheizten Membranmo dul 9 Wasserstoff
aus dem Reformat abgetrennt und der Brennstoffzelle 2 zugeführt werden kann.
Dieser frühe
Start der Brennstoffzelle 2 mit nahezu reinem Wasserstoff,
ohne dass hier entsprechende Verunreinigungen mit CO oder dergleichen befürchtet werden
müßte, wie
es bei der Ausführung des
Gaserzeugungssystems 1' der
Fall wäre,
erlaubt die sehr schnelle Aufheizung der Brennstoffzelle 2 durch
ihre Inbetriebnahme.
-
Gemäß dem in 1 dargestellten Systemaufbau wird das
Restgas aus dem Membranmodul 9, das Retentat R, dem katalytischen
Brenner 10 zugeführt,
so dass auch dieser sehr bald während
des Startvorgangs thermische Energie zur Verfügung stellt, welche ebenfalls
der Erwärmung
des Wärmetauschers/Verdampfers 7 dient
und die Startzeit für das
Gaserzeugungssystem 1 bzw. 1' weiter verkürzt. Auch in dieser Phase wird
die Aufheizung der weiteren Komponenten, insbesondere des Membranmoduls 9 und
des Wärmetauschers 14,
weiter erfolgen. Sobald der größte Teil
der für
die Konditionierung der Ausgangsstoffe benötigten thermischen Energie durch
den katalytischen Brenner 10 geliefert wird, kann außerdem die
Leistung bzw. die Brennstoffzufuhr zu dem Startbrenner 11 reduziert
werden, so dass keine Überhitzung
des Kühlmittels
im Bereich des Wärmetauschers 14 auftritt.
-
Während
des Startverfahrens selbst wird der Systemdruck in dem Gaserzeugungssystem 1 bzw. 1' kontinuierlich
erhöht.
Deshalb kann der Startbrenner 11 in dem Gaserzeugungssystem 1 bzw. 1' sehr einfach
integriert werden. Die Anbindung des Startbrenners 11 kann
beispielsweise über
Leitungselemente erfolgen, welche lediglich über hitzebeständige Rückströmsicherungen
verfügen,
so dass mit erhöhtem
Systemdruck in dem Gaserzeugungssystem 1 bzw. 1' die Verbindung
zum Startbrenner 11 automatisch unterbunden wird. Durch
diese Maßnahme kann
beispielsweise auf aufwändige
hochtemperaturbeständige
Ventile, Proportionalventile oder dergleichen, verzichtet werden.
Dies ist insbesondere auch daher möglich, dass der Startbrenner 11 mit
hohem Temperaturniveau im wesentlichen lediglich eine Komponente,
nämlich
den Wärmetauscher und/oder
Verdampfer versorgt, und dass die nach geschalteten Komponenten in
dem üblichen
Strömungsweg
des Systems angeordnet sein können.
-
Bei dem hier beschriebenen Startverfahren, welches
am Beispiel der beiden eingangs erläuterten Gaserzeugungssysteme 1 und 1' prinzipmäßig dargestellt
wurde, wird jeweils eine sehr schnelle Aufheizung des Gesamtsystems
erreicht, welche aufgrund der oben erläuterten Maßnahmen in einem sehr kurzen
Zeitraum und mit sehr wenigen Emissionen möglich ist.