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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ermittlung einer Parkplatzprognoseinformation. Die Erfindung betrifft des Weiteren ein System zur Ermittlung einer Parkplatzprognoseinformation. Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Computerprogramm und ein computerlesbares Speichermedium zur Ermittlung einer Parkplatzprognoseinformation.
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Ein Fahrzeug benötigt im Rahmen der Fahrzeugbenutzung des Öfteren einen Parkplatz. Eine Parkplatzsuche kann sehr viel Zeit eines Fahrers eines Fahrzeuges in Anspruch nehmen.
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Eine Aufgabe, die der Erfindung zugrunde liegt, ist es, ein Verfahren zu schaffen, das zu einer automatisierten sowie komfortablen Ermittlung einer Parkplatzprognoseinformation beiträgt. Darüber hinaus sollen ein korrespondierendes System, ein korrespondierendes Computerprogramm sowie computerlesbares Speichermedium geschaffen werden.
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Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Gemäß einem ersten Aspekt zeichnet sich die Erfindung aus durch ein Verfahren zur Ermittlung einer Parkplatzprognoseinformation.
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Gemäß dem ersten Aspekt werden Kontextdaten bezüglich eines Belegungsfahrzeugs einer extern zu dem Belegungsfahrzeug angeordneten Verarbeitungseinheit bereitgestellt. Das Belegungsfahrzeug ist auf einem Belegungsparkplatz geparkt. Durch die Verarbeitungseinheit wird abhängig von den Kontextdaten, die Parkplatzprognoseinformation ermittelt. Die Parkplatzprognoseinformation ist repräsentativ dafür, wie hoch eine Wahrscheinlichkeit dafür ist, dass das Belegungsfahrzeug den Belegungsparkplatz in einem vorgegebenen zukünftigen Belegungszeitraum verlässt.
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Durch das Verfahren gemäß dem ersten Aspekt ist es möglich, automatisiert die Parkplatzprognoseinformation zu ermitteln. Die Ermittlung der Parkplatzprognoseinformation abhängig von den Kontextdaten ist beispielsweise vorteilhaft gegenüber einer Ermittlung der Parkplatzprognoseinformation welche nur anhand von Daten erfolgt, die repräsentativ sind dafür, dass das Belegungsfahrzeug den Belegungsparkplatz bereits verlassen hat. Des Weiteren ist es durch das Verfahren gemäß dem ersten Aspekt möglich, eine Aussage darüber zu treffen ob und/oder wo und/oder wann der Belegungsparkplatz frei wird.
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Die Kontextdaten sind repräsentativ dafür, dass das Belegungsfahrzeug den Belegungsparkplatz in dem vorgegebenen zukünftigen Belegungszeitraum verlässt. Die Kontextdaten können gemäß den optionalen Ausgestaltungen des ersten Aspekts bereitgestellt werden. Zusätzlich oder alternativ können die Kontextdaten oder eine Teilmenge der Kontextdaten auf der Verarbeitungseinheit bzw. einem Datenspeicher der Verarbeitungseinheit gespeichert sein.
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Das Belegungsfahrzeug kann ein beliebiges Fahrzeug sein. Beispielsweise ist das Belegungsfahrzeug Teil einer Fahrzeugflotte. Zusätzlich oder alternativ kann das Belegungsfahrzeug zu einer gemeinschaftlichen Benutzung ausgebildet (sogenanntes „Car-sharing“) sein. Beispielsweise kann das Belegungsfahrzeug in diesem Zusammenhang für einen vorgegebenen Benutzungszeitraum durch einen Belegungsfahrer benutzt und/oder reserviert und/oder gemietet oder dergleichen werden. Der vorgegebene Benutzungszeitraum weist einen Benutzungsstartzeitpunkt und einen Benutzungsendzeitpunkt auf.
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Der Belegungsparkplatz kann ein beliebiger Parkplatz sein, der dazu ausgebildet ist von dem Belegungsfahrzeug belegt zu sein. Beispielsweise ist der Belegungsparkplatz auf einem rechtlich öffentlichen Grund angeordnet und/oder auf einem Grund angeordnet, auf dem auch ein weiteres Fahrzeug, das unterschiedlich zu dem Belegungsfahrzeug ist, zum Parken berechtigt ist. Beispielsweise ist der Belegungsparkplatz kein Parkplatz, der auf einem Privatgrund einer Privatperson angeordnet ist und/oder kein Parkplatz in einem rechtlichen Halteverbot.
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Die Verarbeitungseinheit ist beispielsweise Teil eines Backend(-Servers) und/oder einer Cloud oder dergleichen. Des Weiteren kann die Verarbeitungseinheit in einer oder mehreren Baueinheiten ausgebildet sein, wobei die mehreren Baueinheiten auch verteilt angeordnet sein können.
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Die Parkplatzprognoseinformation umfasst beispielsweise einen Wahrscheinlichkeitskennwert, der repräsentativ ist dafür, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist dafür, dass das Belegungsfahrzeug den Belegungsparkplatz in dem vorgegebenen zukünftigen Belegungszeitraum verlässt. Des Weiteren umfasst die Parkplatzprognoseinformation beispielsweise einen Belegungszeitraumkennwert, der repräsentativ ist für den vorgegebenen zukünftigen Belegungszeitraum. Des Weiteren umfasst die Parkplatzprognoseinformation beispielsweise einen Standort des Belegungsparkplatzes, beispielsweise in Form von Navigationsdaten. Zusätzlich kann die Parkplatzprognoseinformation einen Belegungsregionskennwert umfassen, der repräsentativ ist für eine vorgegebene geographische Belegungsregion, in der der Belegungsparkplatz angeordnet ist.
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Die Parkplatzprognoseinformation kann zusätzlich einen Konfidenzkennwert umfassen, der repräsentativ ist für eine Klassifizierung der Parkplatzprognoseinformation. Der Konfidenzkennwert kann abhängig von dem Wahrscheinlichkeitskennwert ermittelt werden. Beispielsweise ist der Konfidenzkennwert höher, wenn das Belegungsfahrzeug zu der gemeinschaftlichen Benutzung ausgebildet ist, im Vergleich dazu wenn dies nicht der Fall ist. Hierdurch ist es möglich, mehrere unterschiedliche Parkplatzprognoseinformationen mehrerer jeweiliger Belegungsparkplätze einfach und effizient miteinander zu vergleichen.
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Die Parkplatzprognoseinformation kann zusätzlich eine Information über eine Abmessung des Belegungsparkplatzes umfassen.
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Der vorgegebene zukünftige Belegungszeitraum ist repräsentativ für einen beliebigen Zeitpunkt und/oder einen beliebigen Zeitraum, an dem das Belegungsfahrzeug den Belegungsparkplatz wahrscheinlich verlässt. Beispielsweise entspricht der vorgegebene zukünftige Belegungszeitraum dem Benutzungsstartzeitpunkt, wenn das Belegungsfahrzeug zu der gemeinschaftlichen Benutzung ausgebildet ist.
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Gemäß einer optionalen Ausgestaltung des ersten Aspekts umfassen die Kontextdaten Fahrzeugkontextdaten. Die Fahrzeugkontextdaten sind durch das Belegungsfahrzeug ermittelt. Die Fahrzeugkontextdaten sind repräsentativ dafür, dass das Belegungsfahrzeug den Belegungsparkplatz in dem vorgegebenen zukünftigen Belegungszeitraum verlässt.
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Hierdurch ist es möglich, die Parkplatzprognoseinformation abhängig von den Fahrzeugkontextdaten zu ermitteln.
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Die Fahrzeugkontextdaten, die durch das Belegungsfahrzeug ermittelt sind, können auf dem Datenspeicher der Verarbeitungseinheit gespeichert sein und/oder von extern zu der Verarbeitungseinheit bereitgestellt werden.
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Gemäß einer weiteren optionalen Ausgestaltung des ersten Aspekts sind das Belegungsfahrzeug und die Verarbeitungseinheit signaltechnisch miteinander koppelbar. Die Fahrzeugkontextdaten werden durch das Belegungsfahrzeug ermittelt. Durch das Belegungsfahrzeug werden die Fahrzeugkontextdaten an einer Kommunikationsschnittstelle zur Kommunikation mit der Verarbeitungseinheit bereitgestellt.
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Hierdurch ist es möglich, die Fahrzeugkontextdaten der Verarbeitungseinheit zur Ermittlung der Parkplatzprognoseinformation bereitzustellen.
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Beispielsweise weisen das Belegungsfahrzeug und die Verarbeitungseinheit entsprechende Kommunikationsschnittstellen zur Kommunikation auf.
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Beispielsweise erfolgt die Kommunikation abhängig von einer drahtlosen Netzwerkverbindung.
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Beispielsweise werden die Fahrzeugkontextdaten durch das Belegungsfahrzeug abhängig von beliebigen Daten, die von dem Belegungsfahrzeug ermittelt wurden und/oder in dem Belegungsfahrzeug gespeichert sind, ermittelt. Die Ermittlung der Fahrzeugkontextdaten kann abhängig von einem oder mehreren entsprechenden Sensoren des Belegungsfahrzeuges erfolgen.
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Gemäß einer weiteren optionalen Ausgestaltung des ersten Aspekts umfassen die Fahrzeugkontextdaten eine erste Annäherungsinformation. Die erste Annäherungsinformation ist repräsentativ für eine Annäherung eines Belegungsfahrers an das Belegungsfahrzeug. Zusätzlich oder alternativ umfassen die Fahrzeugkontextdaten eine erste Reservierungsinformation. Die erste Reservierungsinformation ist repräsentativ für eine Reservierung des Belegungsfahrzeuges durch den Belegungsfahrer. Zusätzlich oder alternativ umfassen die Fahrzeugkontextdaten eine Einstellungsinformation. Die Einstellungsinformation ist repräsentativ für eine Aktivierung einer Fahrzeugfunktion des Belegungsfahrzeuges. Zusätzlich oder alternativ umfassen die Fahrzeugkontextdaten eine Verriegelungsinformation. Die Verriegelungsinformation ist repräsentativ dafür, dass das Belegungsfahrzeug durch den Belegungsfahrer entriegelt oder verriegelt wurde. Zusätzlich oder alternativ umfassen die Fahrzeugkontextdaten eine Abmessungsinformation. Die Abmessungsinformation ist repräsentativ für eine Abmessung des Belegungsfahrzeuges und/oder eine Abmessung des Belegungsparkplatzes.
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Durch die erste Annäherungsinformation ist es möglich, die Parkplatzprognoseinformation abhängig von der Annäherung des Belegungsfahrers an das Belegungsfahrzeug zu ermitteln.
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Beispielsweise wird die erste Annäherungsinformation abhängig von einem der entsprechenden Sensoren des Belegungsfahrzeuges ermittelt. Beispielsweise wird die Annäherung abhängig von einer Detektion eines Schlüssels des Belegungsfahrzeuges ermittelt, insbesondere wenn die Annäherung des Belegungsfahrers an das Belegungsfahrzeug in einem Bereich von im Wesentlich 7 bis 9 Metern um das Belegungsfahrzeug liegt. Die Detektion des Schlüssels kann insbesondere vorteilhaft sein, wenn der Belegungsfahrer sich nicht in dessen Zuhause befindet. Dadurch ist es möglich, die Annäherung präzise zu ermitteln, da wenn der Belegungsfahrer sich in dessen Zuhause befindet, möglicherweise eine Fehldetektion des Schlüssels erfolgen kann. Dies kann der Fall sein, wenn der Belegungsfahrer sich dem Belegungsfahrzeug in dessen Zuhause annähert ohne eine Intention, den Belegungsparkplatz zu verlassen.
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Beispielsweise wird die erste Annäherungsinformation abhängig von einer Positionsinformation des Belegungsfahrers sowie einer weiteren Positionsinformation des Belegungsfahrzeuges ermittelt. Die Positionsinformation und/oder die weitere Positionsinformation umfasst bzw. umfassen beispielsweise Navigationsdaten oder dergleichen.
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Durch die erste Reservierungsinformation ist es möglich, die Parkplatzprognoseinformation abhängig von der Reservierung des Belegungsfahrzeuges durch den Belegungsfahrer über das Belegungsfahrzeug zu ermitteln.
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Beispielsweise ist das Belegungsfahrzeug zu der gemeinschaftlichen Benutzung ausgebildet und wird in diesem Zusammenhang für den vorgegebenen Benutzungszeitraum von dem Belegungsfahrer über das Belegungsfahrzeug reserviert. Beispielsweise erfolgt die Reservierung an bzw. in dem Belegungsfahrzeug. Beispielsweise weist das Belegungsfahrzeug dafür eine entsprechende Reservierungseinheit auf.
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Durch die Einstellungsinformation ist es möglich, die Parkplatzprognoseinformation abhängig von der Aktivierung der Fahrzeugfunktion des Belegungsfahrzeuges zu ermitteln.
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Die Einstellungsinformation ist insbesondere repräsentativ für einen Zeitpunkt und/oder einen Zeitraum bezüglich der Aktivierung der Fahrzeugfunktion. Die Fahrzeugfunktion des Belegungsfahrzeuges kann eine beliebige Fahrzeugfunktion des Belegungsfahrzeuges sein. Beispielsweise ist die Fahrzeugfunktion zur sogenannten Vorkonditionierung des Belegungsfahrzeuges ausgebildet. Beispielsweise ist die Fahrzeugfunktion dazu ausgebildet, eine Heizung und/oder eine Klimaanlage des Fahrzeuges zu steuern.
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Durch die Verriegelungsinformation ist es möglich, die Parkplatzprognoseinformation abhängig von der Entriegelung und/oder Verriegelung des Belegungsfahrzeuges durch den Belegungsfahrer zu ermitteln.
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Die Verriegelungsinformation ist insbesondere repräsentativ für einen Zeitpunkt und/oder einen Zeitraum an bzw. in dem das Fahrzeug entriegelt oder verriegelt wird. Zusätzlich kann die Verriegelungsinformation repräsentativ sein dafür, ob sich der Belegungsfahrer nach dem Verriegeln des Belegungsfahrzeuges in dem Belegungsfahrzeug befindet oder nicht.
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Durch die Abmessungsinformation ist es möglich, die Parkplatzprognoseinformation abhängig von der Abmessung des Belegungsfahrzeuges und/oder abhängig von der Abmessung des Belegungsparkplatzes zu ermitteln.
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Die Abmessungsinformation umfasst beispielsweise eine oder mehrere der folgenden Informationen: eine Breite des Belegungsfahrzeuges und/oder eine Länge des Belegungsfahrzeuges und/oder eine Höhe des Belegungsfahrzeuges und/oder ein Gewicht des Belegungsfahrzeuges und/oder eine Breite des Belegungsparkplatzes und/oder eine Länge des Belegungsparkplatzes und/oder eine Höhe des Belegungsparkplatzes oder dergleichen. Zusätzlich oder alternativ umfasst die Abmessungsinformation eine Modellbezeichnung und/oder eine Größenbezeichnung des Belegungsfahrzeuges oder dergleichen, wie beispielsweise „Kleinfahrzeug“, „Van“ oder dergleichen.
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Wenn die Abmessungsinformation repräsentativ ist für die Abmessung des Belegungsfahrzeuges, kann diese dazu verwendet werden, die Abmessung des Belegungsparkplatzes zu ermitteln, insbesondere wenn die Abmessung des Belegungsparkplatzes nicht oder nur teilweise zur Verfügung steht.
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Die Abmessung des Belegungsparkplatzes wird beispielsweise abhängig von Messdaten von einem oder mehreren der entsprechenden Sensoren des Belegungsfahrzeuges, insbesondere von einem oder mehreren Sensoren in Zusammenhang mit einem Parkassistenzsystem des Belegungsfahrzeuges, ermittelt.
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Gemäß einer weiteren optionalen Ausgestaltung des ersten Aspekts umfassen die Kontextdaten Fahrerkontextdaten. Die Fahrerkontextdaten sind durch ein mobiles Endgerät des Belegungsfahrers des Belegungsfahrzeuges ermittelt. Die Fahrerkontextdaten sind repräsentativ dafür, dass das Belegungsfahrzeug den Belegungsparkplatz in dem vorgegebenen zukünftigen Belegungszeitraum verlässt.
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Hierdurch ist es möglich, die Parkplatzprognoseinformation abhängig von den Fahrerkontextdaten zu ermitteln.
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Die Fahrerkontextdaten, die durch das mobile Endgerät ermittelt sind, können auf dem Datenspeicher der Verarbeitungseinheit gespeichert sein und/oder von extern zu der Verarbeitungseinheit bereitgestellt werden.
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Das mobile Endgerät des Belegungsfahrers ist beispielsweise repräsentativ für ein Mobiltelefon und/oder ein Smartphone und/oder einen Tablet-Computer und/oder einen Computer oder dergleichen. Beispielsweise ist auf dem mobilen Endgerät eine Applikation bzw. Anwendungssoftware (sogenannte „App“) installiert oder verfügbar. Die Applikation bzw. Anwendungssoftware kann insbesondere eine Kalenderapplikation und/oder eine Applikation bezüglich der gemeinschaftlichen Benutzung des Belegungsfahrzeuges oder dergleichen sein.
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Gemäß einer weiteren optionalen Ausgestaltung des ersten Aspekts sind das mobile Endgerät und die Verarbeitungseinheit signaltechnisch miteinander koppelbar. Die Fahrerkontextdaten werden durch das mobile Endgerät ermittelt. Durch das mobile Endgerät werden die Fahrzeugkontextdaten an einer Kommunikationsschnittstelle zur Kommunikation mit der Verarbeitungseinheit bereitgestellt.
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Hierdurch ist es möglich, die Fahrerkontextdaten der Verarbeitungseinheit zur Ermittlung der Parkplatzprognoseinformation bereitzustellen.
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Beispielsweise weisen das mobile Endgerät und die Verarbeitungseinheit entsprechende Kommunikationsschnittstellen zur Kommunikation auf. Beispielsweise erfolgt die Kommunikation abhängig von einer drahtlosen Netzwerkverbindung.
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Beispielsweise werden die Fahrerkontextdaten durch das mobile Endgerät abhängig von beliebigen Daten, die von dem mobilen Endgerät ermittelt wurden und/oder in dem mobilen Endgerät gespeichert sind, ermittelt. Die Ermittlung der Fahrerkontextdaten kann abhängig von einem oder mehreren entsprechenden Sensoren des mobilen Endgeräts erfolgen. Die einen oder mehreren entsprechenden Sensoren umfassen insbesondere einen GPS-Sensor und/oder einen Sensor zur Identifizierung mit Hilfe elektromagnetischer Wellen (sogenannten „RFID-Sensor“) oder dergleichen.
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Gemäß einer weiteren optionalen Ausgestaltung des ersten Aspekts umfassen die Fahrerkontextdaten eine zweite Annäherungsinformation. Die zweite Annäherungsinformation ist repräsentativ für die Annäherung des Belegungsfahrers an das Belegungsfahrzeug. Zusätzlich oder alternativ umfassen die Fahrerkontextdaten eine zweite Reservierungsinformation. Die zweite Reservierungsinformation ist repräsentativ für die Reservierung des Belegungsfahrzeuges durch den Belegungsfahrer über das mobile Endgerät. Zusätzlich oder alternativ umfassen die Fahrerkontextdaten eine Termininformation. Die Termininformation ist repräsentativ für einen zukünftigen Termin des Belegungsfahrers.
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Durch die zweite Annäherungsinformation ist es möglich, die Parkplatzprognoseinformation abhängig von der Annäherung des Belegungsfahrers an das Belegungsfahrzeug zu ermitteln.
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Beispielsweise wird die zweite Annäherungsinformation abhängig von einem der entsprechenden Sensoren des mobilen Endgeräts ermittelt. Beispielsweise wird die zweite Annäherungsinformation abhängig von der Positionsinformation des Belegungsfahrers sowie der weiteren Positionsinformation des Belegungsfahrzeuges ermittelt. Beispielsweise wird die zweite Annäherungsinformation abhängig von dem GPS-Sensor des mobilen Endgeräts ermittelt.
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Durch die zweite Reservierungsinformation ist es möglich, die Parkplatzprognoseinformation abhängig von der Reservierung des Belegungsfahrzeuges durch den Belegungsfahrer über das mobile Endgerät zu ermitteln.
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Beispielsweise ist das Belegungsfahrzeug zu der gemeinschaftlichen Benutzung ausgebildet und wird in diesem Zusammenhang für den vorgegebenen Benutzungszeitraum von dem Belegungsfahrer über das mobile Endgerät reserviert. Beispielsweise erfolgt die Reservierung abhängig von der Applikation bezüglich der gemeinschaftlichen Benutzung des Belegungsfahrzeuges.
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Durch die Termininformation ist es möglich, die Parkplatzprognoseinformation abhängig von dem zukünftigen Termin des Belegungsfahrers zu ermitteln.
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Die Termininformation wird beispielsweise abhängig von der Kalenderapplikation ermittelt. Der zukünftige Termin des Belegungsfahrers kann auch mehrere zukünftige Termine des Belegungsfahrers umfassen. Beispielsweise ist die Termininformation repräsentativ für eine Erinnerung des Belegungsfahrers an den Termin durch das mobile Endgerät.
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Beispielsweise ist die Ermittlung der Parkplatzprognoseinformation abhängig von der zweiten Annäherungsinformation in Kombination mit der zweiten Reservierungsinformation besonders vorteilhaft für eine genaue Ermittlung der Parkplatzprognoseinformation. In diesem Zusammenhang kann eine Zeitdauer bis zu dem Benutzungsstartzeitpunkt präzise ermittelt werden.
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Gemäß einer weiteren optionalen Ausgestaltung des ersten Aspekts umfassen die Kontextdaten Historienkontextdaten. Die Historienkontextdaten sind repräsentativ für eine bisherige Benutzung des Belegungsfahrzeuges durch den Belegungsfahrer.
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Hierdurch ist es möglich, die Parkplatzprognoseinformation abhängig von der bisherigen Benutzung des Belegungsfahrzeuges durch den Belegungsfahrer zu ermitteln.
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Die Historienkontextdaten können auf dem Datenspeicher der Verarbeitungseinheit gespeichert sein und/oder von extern zu der Verarbeitungseinheit bereitgestellt werden.
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Die bisherige Benutzung ist repräsentativ für ein Verhalten des Belegungsfahrers bezüglich dem Verlassen des Belegungsparkplatzes oder eines weiteren Belegungsparkplatzes und entsprechenden vorgegebenen Belegungszeiträumen, an denen das entsprechende Verlassen erfolgt ist. Beispielsweise sind die Historienkontextdaten repräsentativ dafür, dass der Belegungsfahrer den Belegungsparkplatz bereits zu einem früheren Zeitpunkt verlassen hat und/oder den Belegungsparkplatz regelmäßig verlässt.
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Beispielsweise erfolgt eine Ermittlung der Historienkontextdaten abhängig von einem künstlichen neuronalen Netz.
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Gemäß einer weiteren optionalen Ausgestaltung des ersten Aspekts wird der Verarbeitungseinheit eine Suchparkplatzinformation bereitgestellt. Die Suchparkplatzinformation ist repräsentativ dafür, dass ein Suchfahrzeug in einem vorgegebenen zukünftigen Suchzeitraum einen Suchparkplatz benötigt. Der Suchparkplatz ist in einer vorgegebenen geographischen Suchregion angeordnet. Durch die Verarbeitungseinheit wird abhängig von der Suchparkplatzinformation und der Parkplatzprognoseinformation ermittelt, ob der Belegungsparkplatz in der geographischen Suchregion angeordnet ist.
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Hierdurch ist es möglich zu ermitteln, ob der Belegungsparkplatz in der geographischen Suchregion angeordnet ist. Dies kann vorteilhaft sein, um einen potentiellen Suchparkplatz für das Suchfahrzeug zu Ermitteln.
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Die Suchparkplatzinformation umfasst beispielsweise einen Suchregionskennwert, der repräsentativ ist für die vorgegebene geographische Suchregion. Des Weiteren umfasst die Suchparkplatzinformation beispielsweise einen Suchzeitraumkennwert, der repräsentativ ist für den vorgegebenen zukünftigen Suchzeitraum. Des Weiteren umfasst die Suchparkplatzinformation beispielsweise einen Suchregionskennwert, der repräsentativ ist für die vorgegebene geographische Suchregion.
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Beispielsweise umfasst die Suchparkplatzinformation eine weitere Abmessungsinformation, die repräsentativ ist für eine Abmessung des Suchfahrzeuges. Die weitere Abmessungsinformation umfasst beispielsweise eine oder mehrere der folgenden Informationen: eine Breite des Suchfahrzeuges und/oder eine Länge des Suchfahrzeuges und/oder eine Höhe des Suchfahrzeuges und/oder ein Gewicht des Suchfahrzeuges oder dergleichen. Zusätzlich oder alternativ umfasst die weitere Abmessungsinformation eine Modellbezeichnung und/oder eine Größenbezeichnung des Suchfahrzeuges oder dergleichen, wie beispielsweise „Kleinfahrzeug“, „Van“ oder dergleichen.
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Das Suchfahrzeug kann ein beliebiges Fahrzeug sein. Beispielsweise ist das Belegungsfahrzeug Teil der Fahrzeugflotte.
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Der Suchparkplatz kann ein beliebiger Parkplatz sein, der dazu ausgebildet ist von dem Suchfahrzeug belegt zu werden. Beispielsweise ist der Suchparkplatz auf dem rechtlich öffentlichen Grund angeordnet. Beispielsweise ist der Suchparkplatz kein Parkplatz, der auf dem Privatgrund der Privatperson angeordnet ist und/oder kein Parkplatz in dem Halteverbot.
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Der vorgegebene Suchzeitraum ist repräsentativ für einen beliebigen Zeitpunkt und/oder einen beliebigen Zeitraum, an dem das Suchfahrzeug den Suchparkplatz benötigt. Der vorgegebene Suchzeitraum kann abhängig von einer Nutzereingabe eines Suchfahrers des Suchfahrzeuges ermittelt werden. Zusätzlich oder alternativ wird der vorgegebene Suchzeitraum abhängig von einer vorgegebenen Zeitdauer bis zu einem Erreichen der vorgegebenen geographischen Suchregion durch das Suchfahrzeug ermittelt.
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Die vorgegebene geographische Suchregion ist beispielsweise eine beliebige geographische Region, in der das Suchfahrzeug den Suchparkplatz benötigt. Die vorgegebene geographische Suchregion kann abhängig von der Nutzereingabe des Suchfahrers ermittelt werden. Beispielsweise wird von dem Suchfahrer ein Interessensstandort (sogenannter „Point-ofinterest“) vorgegeben, wie beispielsweise eine Adressinformation oder dergleichen. Die vorgegebene geographische Suchregion ist beispielsweise repräsentativ für eine Umgebung des Interessensstandorts, die in einem vorgegebenen Bereich und/oder Radius um den Interessensstandort angeordnet ist.
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Bei der Ermittlung durch die Verarbeitungseinheit, ob der Belegungsparkplatz in der geographischen Suchregion angeordnet ist wird beispielsweise ermittelt, ob der Standort des Belegungsparkplatzes und/oder die vorgegebene geographische Belegungsregion Teil der vorgegebenen geographischen Suchregion ist. Zusätzlich kann ermittelt werden, ob der vorgegebene zukünftige Belegungszeitraum im Wesentlichen dem vorgegebenen zukünftigen Suchzeitraum entspricht. Im Wesentlichen beschreibt hier auch eine teilweise Überschneidung der entsprechenden Zeiträume. Zusätzlich kann ermittelt werden, ob das Suchfahrzeug dazu geeignet ist, den Belegungsparkplatz zu belegen, beispielsweise abhängig von der Abmessung des Suchfahrzeuges und der Abmessung des Belegungsfahrzeuges und/oder der Abmessung des Belegungsparkplatzes.
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Beispielsweise können der Verarbeitungseinheit auch mehrere Suchparkplatzinformationen bereitgestellt werden. Die mehreren Suchparkplatzinformationen sind jeweils repräsentativ dafür, dass ein jeweiliges von mehreren Suchfahrzeugen in einem jeweiligen vorgegebenen zukünftigen Suchzeitraum einen jeweiligen Suchparkplatz benötigt, wobei der jeweilige Suchparkplatz in einer jeweiligen vorgegebenen geographischen Suchregion angeordnet ist.
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Gemäß einer weiteren optionalen Ausgestaltung des ersten Aspekts sind das Suchfahrzeug und die Verarbeitungseinheit signaltechnisch miteinander koppelbar. Die Suchparkplatzinformation wird durch das Suchfahrzeug ermittelt. Durch das Suchfahrzeug wird die Suchparkplatzinformation an einer Kommunikationsschnittstelle zur Kommunikation mit der Verarbeitungseinheit bereitgestellt.
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Hierdurch ist es möglich, die Suchparkplatzinformation der Verarbeitungseinheit zur Ermittlung, ob der Belegungsparkplatz in der geographischen Suchregion angeordnet ist, bereitzustellen.
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Beispielsweise weisen das Suchfahrzeug und die Verarbeitungseinheit entsprechende Kommunikationsschnittstellen zur Kommunikation auf. Beispielsweise erfolgt die Kommunikation abhängig von einer drahtlosen Netzwerkverbindung.
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Beispielsweise wird die Suchparkplatzinformation durch das Suchfahrzeug abhängig von beliebigen Daten, die von dem Suchfahrzeug ermittelt wurden und/oder in dem Suchfahrzeug gespeichert sind, ermittelt. Die Ermittlung der Suchparkplatzinformation kann abhängig von einem oder mehreren entsprechenden Sensoren des Suchfahrzeuges erfolgen.
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Beispielsweise benötigt das Suchfahrzeug den Suchparkplatz insbesondere dann, wenn der Suchfahrer nicht zu dessen Zuhause und/oder dessen Arbeitsplatz fährt. Die Suchparkplatzinformation kann entsprechend ermittelt werden, wenn beispielsweise eine Zielführung des Suchfahrzeuges aktiviert ist bei Ermittlung der Suchparkplatzinformation.
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Gemäß einer weiteren optionalen Ausgestaltung des ersten Aspekts wird falls ermittelt wird, dass der Belegungsparkplatz in der geographischen Suchregion angeordnet ist, durch die Verarbeitungseinheit die Parkplatzprognoseinformation an einer Kommunikationsschnittstelle zur Kommunikation mit dem Suchfahrzeug bereitgestellt.
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Hierdurch ist es möglich, die Parkplatzprognoseinformation dem Suchfahrzeug bzw. dem Suchfahrer bereitzustellen. Dies kann vorteilhaft sein, um den Suchparkplatz für das Suchfahrzeug zu Ermitteln. Des Weiteren ist es hierdurch möglich dem Suchfahrzeug eine Information über einen frei werdenden Belegungsparkplatz bereitzustellen.
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Beispielsweise kann die Parkplatzprognoseinformation dem Suchfahrer abhängig von einer Anzeigevorrichtung des Suchfahrzeuges visuell bereitgestellt werden. Die visuelle Bereitstellung umfasst beispielsweise eine farbliche Darstellung, wobei die Farbtemperatur abhängig davon ermittelt wird, wie hoch die Wahrscheinlichkeit dafür ist, dass das Belegungsfahrzeug den Belegungsparkplatz in dem vorgegebenen zukünftigen Belegungszeitraum verlässt.
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Beispielsweise kann die Parkplatzprognoseinformation auch den mehreren Suchfahrzeugen bereitgestellt werden.
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Beispielsweise können dem Suchfahrzeug auch mehrere Parkplatzprognoseinformationen bereitgestellt werden. Hierdurch ist es möglich, dem Suchfahrzeug eine Information über mehrere frei werdende Belegungsparkplätze bereitzustellen.
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Beispielsweise kann der Belegungsparkplatz abhängig von einer Nutzereingabe des Suchfahrers oder automatisiert als Suchparkplatz ausgewählt werden.
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Gemäß einer weiteren optionalen Ausgestaltung des ersten Aspekts wird falls ermittelt wird, dass der Belegungsparkplatz in der geographischen Region angeordnet ist, durch das Suchfahrzeug abhängig von der Parkplatzprognoseinformation eine Zielführung des Suchfahrzeuges bezüglich des Belegungsparkplatzes angepasst.
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Hierdurch ist es möglich, die Zielführung des Suchfahrzeuges bezüglich des Belegungsparkplatzes anzupassen.
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Die Zielführung des Suchfahrzeuges umfasst beispielsweise eine Navigationseinheit des Fahrzeuges oder dergleichen zur Navigation des Suchfahrzeuges.
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Beispielsweise wird die Zielführung des Suchfahrzeuges derart angepasst, dass der Standort des Belegungsparkplatzes als Ziel eingestellt wird.
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Beispielsweise wird die Zielführung des Suchfahrzeuges derart angepasst, dass eine bereits aktivierte Zielführung bei dem Standort des Belegungsparkplatzes vorbeiführt, insbesondere in dem vorgegebenen zukünftigen Belegungszeitraum. Beispielsweise wird in diesem Fall der Verarbeitungseinheit eine Information über die Anpassung der Zielführung des Suchfahrzeuges bereitgestellt. Abhängig von der Information über die Anpassung der Zielführung kann die Verarbeitungseinheit die Parkplatzprognoseinformation den mehreren Suchfahrzeugen nicht mehr bereitstellen.
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Die Anpassung der Zielführung des Suchfahrzeuges kann nach der Bereitstellung der Parkplatzprognoseinformation durch die Verarbeitungseinheit erfolgen. Zusätzlich oder alternativ kann, falls ermittelt wird, dass der Belegungsparkplatz in der geographischen Region angeordnet ist, durch die Verarbeitungseinheit eine Zielinformation ermittelt werden. Durch die Verarbeitungseinheit kann die Zielinformation an der Kommunikationsschnittstelle zur Kommunikation mit dem Suchfahrzeug bereitgestellt werden. In diesem Fall erfolgt die Anpassung der Zielführung des Suchfahrzeuges kann nach der Bereitstellung der Zielinformation durch die Verarbeitungseinheit.
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Beispielsweise umfasst die Zielinformation zumindest den Standort des Belegungsparkplatzes.
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Das Verfahren gemäß dem ersten Aspekt und dessen optionalen Ausgestaltungen wird durch die Verarbeitungseinrichtung ausgeführt.
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Das Verfahren gemäß dem ersten Aspekt und dessen optionalen Ausgestaltungen kann für eine beliebige Anzahl an Belegungsparkplätzen und/oder eine beliebige Anzahl von Suchparkplätzen ausgeführt werden. Die unterschiedlichen Ausbildungen der Kontextdaten gemäß dem ersten Aspekt und/oder dessen Ausgestaltungen können in einer beliebigen Kombination zur Ermittlung der Parkplatzprognoseinformation verwendet werden.
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Gemäß einem zweiten Aspekt zeichnet sich die Erfindung aus durch ein System zur Ermittlung einer Parkplatzprognoseinformation. Das System ist dazu ausgebildet, das Verfahren zur Ermittlung einer Parkplatzprognoseinformation gemäß dem ersten Aspekt durchzuführen.
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Beispielsweise umfasst das System die Verarbeitungseinheit.
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Gemäß einem dritten Aspekt zeichnet sich die Erfindung aus durch ein Computerprogramm, wobei das Computerprogramm Anweisungen umfasst, die, wenn das Computerprogramm von einem Computer ausgeführt wird, den Computer dazu veranlassen das Verfahren zur Ermittlung einer Parkplatzprognoseinformation gemäß dem ersten Aspekt durchzuführen.
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Gemäß einem vierten Aspekt zeichnet sich die Erfindung aus durch ein computerlesbares Speichermedium, auf dem das Computerprogramm gemäß dem dritten Aspekt gespeichert ist.
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Optionale Ausgestaltungen des ersten Aspekts können auch entsprechend bei den weiteren Aspekten vorhanden sein und entsprechende Wirkungen aufweisen.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im Folgenden anhand der schematischen Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen:
- 1 eine schematische Zeichnung eines ersten verteilten Systems,
- 2 eine schematische Zeichnung eines zweiten verteilten Systems,
- 3 ein Ablaufdiagramm eines ersten Programms zur Ermittlung einer Parkplatzprognoseinformation,
- 4 ein Ablaufdiagramm eines zweiten Programms zur Ermittlung einer Parkplatzprognoseinformation,
- 5 ein Ablaufdiagramm eines dritten Programms zur Ermittlung einer Parkplatzprognoseinformation, und
- 6 ein Ablaufdiagramm eines vierten Programms zur Ermittlung einer Parkplatzprognoseinformation.
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Elemente gleicher Konstruktion oder Funktion sind figurenübergreifend mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
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Die 1 zeigt eine schematische Zeichnung eines ersten verteilten Systems. Das erste verteilte System weist ein Belegungsfahrzeug 10, eine extern zu dem Belegungsfahrzeug 10 angeordnete Verarbeitungseinheit 20 und ein mobiles Endgerät 30 eines Belegungsfahrers des Belegungsfahrzeuges 10 auf. Das Belegungsfahrzeug 10 umfasst eine erste Kommunikationsschnittstelle 15. Die Verarbeitungseinheit 20 umfasst eine zweite Kommunikationsschnittstelle 25. Das mobile Endgerät 30 umfasst eine dritte Kommunikationsschnittstelle 35. Das Belegungsfahrzeug 10 und die Verarbeitungseinheit 20 sind signaltechnisch über die erste Kommunikationsschnittstelle 15 und die zweite Kommunikationsschnittstelle 25 miteinander koppelbar. Das mobile Endgerät 30 und die Verarbeitungseinheit 20 sind signaltechnisch über die dritte Kommunikationsschnittstelle 35 und die zweite Kommunikationsschnittstelle 25 miteinander koppelbar.
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Das Belegungsfahrzeug 10 kann ein beliebiges Fahrzeug sein. Beispielsweise ist das Belegungsfahrzeug 10 Teil einer Fahrzeugflotte. Zusätzlich oder alternativ kann das Belegungsfahrzeug 10 zu einer gemeinschaftlichen Benutzung ausgebildet (sogenanntes „Car-sharing“) sein.
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Die Verarbeitungseinheit 20 ist beispielsweise Teil eines Backend(-Servers) und/oder einer Cloud oder dergleichen. Des Weiteren kann die Verarbeitungseinheit 20 in einer oder mehreren Baueinheiten ausgebildet sein, wobei die mehreren Baueinheit auch verteilt angeordnet sein können.
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Beispielsweise erfolgt eine Kommunikation zwischen der ersten Kommunikationsschnittstelle 15 und der zweiten Kommunikationsschnittstelle 25 über eine erste Kommunikationsverbindung. Beispielsweise ist die erste Kommunikationsverbindung eine drahtlose Netzwerkverbindung.
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Beispielsweise erfolgt eine Kommunikation zwischen der dritten Kommunikationsschnittstelle 35 und der zweiten Kommunikationsschnittstelle 25 über eine zweite Kommunikationsverbindung. Beispielsweise ist die zweite Kommunikationsverbindung eine drahtlose Netzwerkverbindung.
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Beispielsweise kann das Belegungsfahrzeug 10 der Verarbeitungseinheit 20 abhängig von der ersten Kommunikationsverbindung Fahrzeugkontextdaten bereitstellen.
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Beispielsweise kann das mobile Endgerät 30 der Verarbeitungseinheit 20 abhängig von der zweiten Kommunikationsverbindung Fahrerkontextdaten bereitstellen.
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Beispielsweise ist die Verarbeitungseinheit 20 dazu ausgebildet, eine Parkplatzprognoseinformation PPI zu ermitteln.
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Die 2 zeigt eine schematische Zeichnung eines zweiten verteilten Systems. Das zweite verteilte System weist das Belegungsfahrzeug 10, die extern zu dem Belegungsfahrzeug 10 angeordnete Verarbeitungseinheit 20 und das mobile Endgerät 30 gemäß der 1 auf. Des Weiteren weist das zweite verteilte System ein Suchfahrzeug 40 auf. Das Suchfahrzeug 40 umfasst eine vierte Kommunikationsschnittstelle 45. Das Suchfahrzeug 40 und die Verarbeitungseinheit 20 sind signaltechnisch über die vierte Kommunikationsschnittstelle 45 und die zweite Kommunikationsschnittstelle 25 miteinander koppelbar.
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Das Suchfahrzeug 40 kann ein beliebiges Fahrzeug sein. Beispielsweise ist das Suchfahrzeug 40 Teil der Fahrzeugflotte.
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Beispielsweise erfolgt eine Kommunikation zwischen der vierten Kommunikationsschnittstelle 45 und der zweiten Kommunikationsschnittstelle 25 über eine dritte Kommunikationsverbindung. Beispielsweise ist die dritte Kommunikationsverbindung eine drahtlose Netzwerkverbindung.
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Beispielsweise kann das Suchfahrzeug 40 der Verarbeitungseinheit 20 abhängig von der dritten Kommunikationsverbindung eine Suchparkplatzinformation SPI bereitstellen.
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Beispielsweise kann die Verarbeitungseinheit 20 dem Suchfahrzeug 40 abhängig von der dritten Kommunikationsverbindung die Parkplatzprognoseinformation PPI bereitstellen.
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Die 3 zeigt ein Ablaufdiagramm eines ersten Programms zur Ermittlung einer Parkplatzprognoseinformation.
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Das erste Programm kann insbesondere von einer ersten Vorrichtung ausgeführt werden. Die erste Vorrichtung weist hierfür insbesondere eine erste Recheneinheit, einen ersten Programm- und ersten Datenspeicher, sowie beispielsweise eine oder mehrere erste Kommunikationsschnittstellen auf. Der erste Programm- und erste Datenspeicher und/oder die erste Recheneinheit und/oder die ersten Kommunikationsschnittstellen können in einer Baueinheit und/oder verteilt auf mehrere Baueinheiten ausgebildet sein.
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Beispielsweise ist die erste Vorrichtung die Verarbeitungsvorrichtung 30.
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Auf dem ersten Programm- und ersten Datenspeicher der ersten Vorrichtung ist hierfür insbesondere das erste Programm gespeichert.
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Das erste Programm wird in einem Schritt S101 gestartet, in dem gegebenenfalls Variablen initialisiert werden können.
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Das erste Programm wird in einem Schritt S103 fortgesetzt. In dem Schritt S103 werden der extern zu dem Belegungsfahrzeug 10 angeordneten Verarbeitungseinheit 20 Kontextdaten KD bezüglich des Belegungsfahrzeuges 10 bereitgestellt. Das Belegungsfahrzeug 10 ist auf einem Belegungsparkplatz geparkt.
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Optional umfassen in dem Schritt S103 die Kontextdaten KD Fahrzeugkontextdaten. Die Fahrzeugkontextdaten sind durch das Belegungsfahrzeug 10 ermittelt. Die Fahrzeugkontextdaten sind repräsentativ dafür, dass das Belegungsfahrzeug 10 den Belegungsparkplatz in dem vorgegebenen zukünftigen Belegungszeitraum verlässt.
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Optional umfassen in dem Schritt S103 die Fahrzeugkontextdaten eine erste Annäherungsinformation. Die erste Annäherungsinformation ist repräsentativ für eine Annäherung eines Belegungsfahrers an das Belegungsfahrzeug 10. Zusätzlich oder alternativ umfassen die Fahrzeugkontextdaten eine erste Reservierungsinformation. Die erste Reservierungsinformation ist repräsentativ für eine Reservierung des Belegungsfahrzeuges 10 durch den Belegungsfahrer. Zusätzlich oder alternativ umfassen die Fahrzeugkontextdaten eine Einstellungsinformation. Die Einstellungsinformation ist repräsentativ für eine Aktivierung einer Fahrzeugfunktion des Belegungsfahrzeuges 10. Zusätzlich oder alternativ umfassen die Fahrzeugkontextdaten eine Verriegelungsinformation. Die Verriegelungsinformation ist repräsentativ dafür, dass das Belegungsfahrzeug 10 durch den Belegungsfahrer entriegelt oder verriegelt wurde. Zusätzlich oder alternativ umfassen die Fahrzeugkontextdaten eine Abmessungsinformation. Die Abmessungsinformation ist repräsentativ für eine Abmessung des Belegungsfahrzeuges 10 und/oder eine Abmessung des Belegungsparkplatzes.
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Optional umfassen in dem Schritt S103 die Kontextdaten KD Fahrerkontextdaten. Die Fahrerkontextdaten sind durch das mobile Endgerät 30 des Belegungsfahrers des Belegungsfahrzeuges 10 ermittelt. Die Fahrerkontextdaten sind repräsentativ dafür, dass das Belegungsfahrzeug 10 den Belegungsparkplatz in dem vorgegebenen zukünftigen Belegungszeitraum verlässt.
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Optional umfassen in dem Schritt S103 die Fahrerkontextdaten eine zweite Annäherungsinformation. Die zweite Annäherungsinformation ist repräsentativ für die Annäherung des Belegungsfahrers an das Belegungsfahrzeug 10. Zusätzlich oder alternativ umfassen die Fahrerkontextdaten eine zweite Reservierungsinformation. Die zweite Reservierungsinformation ist repräsentativ für die Reservierung des Belegungsfahrzeuges 10 durch den Belegungsfahrer über das mobile Endgerät 30. Zusätzlich oder alternativ umfassen die Fahrerkontextdaten eine Termininformation. Die Termininformation ist repräsentativ für einen zukünftigen Termin des Belegungsfahrers.
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Optional umfassen in dem Schritt S103 die Kontextdaten KD Historienkontextdaten. Die Historienkontextdaten sind repräsentativ für eine bisherige Benutzung des Belegungsfahrzeuges 10 durch den Belegungsfahrer.
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Beispielsweise sind die Historienkontextdaten in dem ersten Datenspeicher gespeichert.
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Im Anschluss an den Schritt S103 wird das erste Programm in einem Schritt S105 fortgesetzt. In dem Schritt S105 wird abhängig von den Kontextdaten KD, die Parkplatzprognoseinformation PPI ermittelt. Die Parkplatzprognoseinformation PPI ist repräsentativ dafür, wie hoch eine Wahrscheinlichkeit dafür ist, dass das Belegungsfahrzeug 10 den Belegungsparkplatz in einem vorgegebenen zukünftigen Belegungszeitraum verlässt.
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Im Anschluss an den Schritt S105 wird das erste Programm in einem optionalen Schritt S107 fortgesetzt. In dem optionalen Schritt S107 wird der Verarbeitungseinheit 20 die Suchparkplatzinformation SPI bereitgestellt. Die Suchparkplatzinformation SPI ist repräsentativ dafür, dass das Suchfahrzeug 40 in einem vorgegebenen zukünftigen Suchzeitraum einen Suchparkplatz benötigt. Der Suchparkplatz ist in einer vorgegebenen geographischen Suchregion angeordnet.
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Im Anschluss an den optionalen Schritt S107 wird das erste Programm in einem optionalen Schritt S109 fortgesetzt. In dem optionalen Schritt S109 wird abhängig von der Suchparkplatzinformation SPI und der Parkplatzprognoseinformation PPI ermittelt, ob der Belegungsparkplatz in der geographischen Suchregion angeordnet ist. Falls ermittelt wird, dass der Belegungsparkplatz in der geographischen Suchregion angeordnet ist, wird das erste Programm in einem optionalen Schritt S111 oder alternativ in einem optionalen Schritt S113 fortgesetzt. Andernfalls wird das erste Programm, gegebenenfalls nach einer vorgegebenen Wartezeitdauer, in einem Schritt S115 beendet oder in dem optionalen Schritt S109 mit einer weiteren Suchparkplatzinformation fortgesetzt.
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In dem optionalen Schritt S111 wird die Parkplatzprognoseinformation PPI an einer Kommunikationsschnittstelle zur Kommunikation mit dem Suchfahrzeug 40 bereitgestellt.
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Im Anschluss an den optionalen Schritt S111 wird das erste Programm in dem optionalen Schritt S113 fortgesetzt. In dem optionalen Schritt S113 wird durch das Suchfahrzeug 40 abhängig von der Parkplatzprognoseinformation PPI eine Zielführung ZF des Suchfahrzeuges 40 bezüglich des Belegungsparkplatzes angepasst.
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Im Anschluss an den optionalen Schritt S113 wird das erste Programm in dem Schritt S115 beendet und kann gegebenenfalls wieder in dem Schritt S101 gestartet werden.
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Die 4 zeigt ein Ablaufdiagramm eines zweiten Programms zur Ermittlung einer Parkplatzprognoseinformation.
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Das zweite Programm kann insbesondere von einer zweiten Vorrichtung ausgeführt werden. Die zweite Vorrichtung weist hierfür insbesondere eine zweite Recheneinheit, einen zweiten Programm- und zweiten Datenspeicher, sowie beispielsweise eine oder mehrere zweite Kommunikationsschnittstellen auf. Der zweite Programm- und zweite Datenspeicher und/oder die zweite Recheneinheit und/oder die zweiten Kommunikationsschnittstellen können in einer Baueinheit und/oder verteilt auf mehrere Baueinheiten ausgebildet sein.
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Beispielsweise umfasst das Belegungsfahrzeug 10 die zweite Vorrichtung.
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Auf dem zweiten Programm- und zweiten Datenspeicher der zweiten Vorrichtung ist hierfür insbesondere das zweite Programm gespeichert.
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Das zweite Programm wird in einem Schritt S201 gestartet, in dem gegebenenfalls Variablen initialisiert werden können.
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Das zweite Programm wird in einem Schritt S203 fortgesetzt. In dem Schritt S203 werden die Fahrzeugkontextdaten durch das Belegungsfahrzeug 10 ermittelt. Die Fahrzeugkontextdaten weisen dieselben Eigenschaften auf wie gemäß der 3.
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Im Anschluss an den Schritt S203 wird das zweite Programm in einem Schritt S205 fortgesetzt. In dem Schritt S205 sind das Belegungsfahrzeug 10 und die Verarbeitungseinheit 20 signaltechnisch miteinander koppelbar. Durch das Belegungsfahrzeug 10 werden die Fahrzeugkontextdaten an einer Kommunikationsschnittstelle zur Kommunikation mit der Verarbeitungseinheit 20 bereitgestellt.
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Im Anschluss an den Schritt S205 wird das zweite Programm in dem Schritt S207 beendet und kann gegebenenfalls wieder in dem Schritt S201 gestartet werden.
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Die 5 zeigt ein Ablaufdiagramm eines dritten Programms zur Ermittlung einer Parkplatzprognoseinformation.
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Das dritte Programm kann insbesondere von einer dritten Vorrichtung ausgeführt werden. Die dritte Vorrichtung weist hierfür insbesondere eine dritte Recheneinheit, einen dritten Programm- und dritten Datenspeicher, sowie beispielsweise eine oder mehrere dritte Kommunikationsschnittstellen auf. Der dritte Programm- und dritte Datenspeicher und/oder die dritte Recheneinheit und/oder die dritten Kommunikationsschnittstellen können in einer Baueinheit und/oder verteilt auf mehrere Baueinheiten ausgebildet sein.
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Beispielsweise umfasst das mobile Endgerät 30 die dritte Vorrichtung.
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Auf dem dritten Programm- und dritten Datenspeicher der dritten Vorrichtung ist hierfür insbesondere das dritte Programm gespeichert.
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Das dritte Programm wird in einem Schritt S301 gestartet, in dem gegebenenfalls Variablen initialisiert werden können.
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Das dritte Programm wird in einem Schritt S303 fortgesetzt. In dem Schritt S303 werden die Fahrerkontextdaten durch das mobile Endgerät 30 ermittelt. Die Fahrerkontextdaten weisen dieselben Eigenschaften auf wie gemäß der 3.
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Im Anschluss an den Schritt S303 wird das dritte Programm in einem Schritt S305 fortgesetzt. In dem Schritt S305 sind das mobile Endgerät 30 und die Verarbeitungseinheit 20 signaltechnisch miteinander koppelbar. Durch das mobile Endgerät 30 werden die Fahrzeugkontextdaten an einer Kommunikationsschnittstelle zur Kommunikation mit der Verarbeitungseinheit 20 bereitgestellt.
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Im Anschluss an den Schritt S305 wird das dritte Programm in dem Schritt S307 beendet und kann gegebenenfalls wieder in dem Schritt S301 gestartet werden.
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Die 6 zeigt ein Ablaufdiagramm eines vierten Programms zur Ermittlung einer Parkplatzprognoseinformation.
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Das vierte Programm kann insbesondere von einer vierten Vorrichtung ausgeführt werden. Die vierte Vorrichtung weist hierfür insbesondere eine vierte Recheneinheit, einen vierten Programm- und vierten Datenspeicher, sowie beispielsweise eine oder mehrere vierte Kommunikationsschnittstellen auf. Der vierte Programm- und vierte Datenspeicher und/oder die vierte Recheneinheit und/oder die vierten Kommunikationsschnittstellen können in einer Baueinheit und/oder verteilt auf mehrere Baueinheiten ausgebildet sein.
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Beispielsweise umfasst das Suchfahrzeug 40 die vierte Vorrichtung.
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Auf dem vierten Programm- und vierten Datenspeicher der vierten Vorrichtung ist hierfür insbesondere das vierte Programm gespeichert.
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Das vierte Programm wird in einem Schritt S401 gestartet, in dem gegebenenfalls Variablen initialisiert werden können.
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Das vierte Programm wird in einem Schritt S403 fortgesetzt. In dem Schritt S403 wird die Suchparkplatzinformation SPI durch das Suchfahrzeug 40 ermittelt.
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Im Anschluss an den Schritt S403 wird das vierte Programm in einem Schritt S405 fortgesetzt. In dem Schritt S405 sind das Suchfahrzeug 40 und die Verarbeitungseinheit 20 signaltechnisch miteinander koppelbar. Durch das Suchfahrzeug 40 wird die Suchparkplatzinformation SPI an einer Kommunikationsschnittstelle zur Kommunikation mit der Verarbeitungseinheit 20 bereitgestellt.
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Im Anschluss an den Schritt S405 wird das vierte Programm in dem Schritt S407 beendet und kann gegebenenfalls wieder in dem Schritt S401 gestartet werden.