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Stand der Technik
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Die Erfindung betrifft ein Beschattungssystem mit einer Wickelvorrichtung
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Bekannt sind Vorrichtungen für den Schutz vor zu hoher Sonneneinstrahlung wie Sonnenschirme, Markisen, Zeltdächer, Sonnensegel odgl. Diese Sonnenschutzvorrichtungen müssen bei Nichtgebrauch oder über den Winter abgehängt bzw. abgebaut werden, um nicht unter den winterlichen Witterungseinflüssen zu leiden.
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Daher besteht das Bedürfnis, Sonnenschutzvorrichtungen zur Verfügung zu stellen, die bei schlechter Witterung bzw. in den Wintermonaten ohne großen Aufwand durch Abbau odgl. ortsfest verbleiben können, aber vor Wind und Wetter geschützt sind. Dazu wurden Aufroll- bzw. Aufwickelvorrichtungen zur Aufwicklung beispielsweise von Sonnensegeln vorgeschlagen. Die Aufwicklung auf eine Welle erfolgt dabei über Federn oder Gewichte.
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Bekannt ist beispielsweise eine „Schutzvorrichtung, insbesondere aufrollbares Sonnensegel“ (
AT 11 817 U3 2012-01-15), bei der das Segel in einem mittigen Bereich an einer ortsfesten, drehbaren Welle befestigt ist, auf welche das Segel aufrollbar und von welcher das Segel abrollbar ist, wobei ein Zugelement zum Aufrollen und Abrollen des Segels in entgegen gesetzten Richtungen antreibbar ist.
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Des Weiteren ist ein „Verstellbares Sonnensegel mit einer Plane“ (
DE 20 2005 001 875 U1 ) bekannt. Dabei wird ein verstellbares Sonnensegel mit einer Plane vorgeschlagen, wobei die Plane mit wenigstens einem Seilzug verbunden ist und auf eine Planenwelle aufrollbar ist, welche zwischen zwei Trägern drehbar gelagert und mit einem Antrieb verbunden ist, wobei der Seilzug auf eine separate Wickelrolle aufrollbar ist und die Wickelrolle von der Planenwelle angetrieben wird.
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Die
DE 600 09 552 T3 offenbart eine „Spule“, bei der ein Gummielement ein Drehmoment erzeugt, das anfänglich mit rascher Rate zunimmt, wonach die Menge des erzeugten Drehmoments auf eine Anstiegsrate abfällt, die niedriger als die anfängliche ist, bis die Abdeckung in einer vollständig ausgefahrenen Position ist.
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Die
WO 97/ 06 335 A1 offenbart eine „Sonnenschutzvorrichtung“. Die automatisch einziehbare Sonnenschutzvorrichtung umfasst einen Montagebügel, der eine längliche Verbindungsplatte und ein Paar von weiblichen Haltern an gegenüberliegenden Enden der Verbindungsplatte aufweist, die von dieser nach vorne beabstandet sind. Die weiblichen Halter haben vorzugsweise Schlitze, in die männliche Halter lösbar eingesetzt werden. Die männlichen Halter umfassen in Längsrichtung ausgerichtete, längliche Verlängerungen, die von der Verbindungsplatte beabstandet sind, aber parallel zu dieser verlaufen. Das elastische Band wird in den zentralen Raum eines hohlen Rohres mit offenem Ende eingesetzt und mit der Außenseite des Rohres verbunden. Der Stift verläuft zwischen den verdrehten Gummibändern, um die Drehkraft des Gummibandes auf das Rohr zu übertragen.
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Die
AT 011 817 U2 offenbart eine „Schutzvorrichtung, insbesondere aufrollbares Sonnensegel“. Das Segel ist in einem mittigen Bereich an einer ortsfesten drehbaren Welle befestigt, auf welche das Segel aufrollbar und von welcher das Segel abrollbar ist. Zwischen Haltevorrichtungen ist ein zwischen diesen umgelenktes Zugelement vorgesehen, das an den voneinander verschiedenen Trumen des Zugelements mit dem Segel festlegbar ist. Das Zugelement ist zum Aufrollen und Abrollen des Segels bewegbar.
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Die
WO 2009/ 111 810 A1 offenbart eine „Spannvorrichtung für ein von einer Wickelwelle abziehbares Sonnensegel“. Dabei sind an in entgegengesetzter Richtung mit einem Seilzug von einer Wickelwelle abziehbare Segelecken beschrieben, wobei der Seilzug schlingenbildend über zwei je einer der beiden Segelecken zugeordneten Umlenkrollen läuft. Zwischen den Umlenkrollen verläuft ein Seiltrum des Seilzuges, das über eine ortsfest abgestützte Zwischenrolle geführt ist.
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Die
DE 10 2006 047 899 C5 offenbart eine „Sonnen- und Regenschutzanlage“ mit einem ausfahrbaren Behang, der in zwei Teilbereiche unterteilt ist, die auf einer gemeinsamen, mittig angeordneten Wickelwelle aufwickelbar sind, wobei die Teilbereiche durch eine Federspannvorrichtung gestrafft sind und ihre freien Enden jeweils mit einer Zugeinrichtung verbinden sind, wobei ein Umlenkseil vorhanden ist, das über zwei Umlenkrollen umgelenkt ist und ein Zugseil besitzt, und die Federspannvorrichtung innerhalb der Wickelwelle angeordnet ist und eine Zugkraft auf die Teilbereiche des Behangs ausübt.
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Nachteilig an den bekannten Vorrichtungen ist, dass sie hohen konstruktiven Aufbau erfordern, teuer und umständlich in der Handhabung sind.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Verfügung zu stellen, welche die Nachteile des Standes der Technik minimiert, konstruktiv einfach ausgebildet und daher einfach zu handhaben und dabei günstig herzustellen ist.
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Offenbarung der Erfindung
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Die Aufgabe wird durch ein Beschattungssystem gemäß Anspruch 1 gelöst. Es wird vorgeschlagen, ein Sonnensegel zur Verfügung zu stellen, bei dem das Sonnensegel auf eine Wickelrolle auf- und abrollbar ist, wobei die Aufwicklung des Sonnensegels auf die Wickelrolle durch einen Gummimotor erfolgt. Dabei lässt sich das Sonnensegel beispielsweise von Hand oder motorisch über ein Zugseil ausrollen. Bei aufgewickeltem Sonnensegel ist der Gummimotor vorgespannt. Ist das Sonnensegel ausgerollt, ist der Gummimotor gespannt. Beim Lösen des am Sonnensegel angreifenden Zugseils wird das Sonnensegel automatisch wieder auf die Wickelrolle aufgerollt.
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Dabei dreht sich eine Rotorscheibe, die mit der Wickelrolle verschraubt ist, bei Aufziehen des Sonnensegels mit der Wickelrolle mit und verdreht dabei Gummistränge des Gummimotors, so dass sich diese bei jeder Umdrehung der Wickelrolle stärker spannen.
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Durch die Spannung des Gummimotors lässt sich das Sonnensegel nach Lösen des Zugseils einrollen. Die Spannung ist dabei ausreichend, um diesen Vorgang automatisch auszuführen, wenn das Zugseil gelöst worden ist.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der Gummimotor insbesondere 10 Gummistränge auf. Die Rotorscheibe des Gummimotors ist in dieser Ausgestaltung fest mit der Wickelrolle, die eine Kederschiene aufweist, in die das Sonnensegel „eingefädelt“ ist, verbunden. Die Rotorscheibe dreht sich beim Aufziehen des Sonnensegels mit der Wickelrolle mit und verdreht dabei die Gummistränge, so dass sich der Gummi bei jeder Umdrehung der Wickelrolle stärker spannt. Am anderen Ende der Gummistränge sind diese mit einer feststehenden Haltescheibe verbunden, gegen welche die Gummistränge durch die Drehbewegung der Rotorscheibe verdrehbar sind. Die Anzahl der Gummistränge des Gummimotors kann je nach Anforderung gewählt werden.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Gummimotor über die feststehende Haltescheibe mit der Welle verbunden, die Rillenkugellager, eine Lagerbüchse, einen Wellenbolzen mit einer Verdrehsicherung, einen Sicherungsring für die Wickelrolle, einen schwenkbaren Lagerbolzen, einen Lagerbock, Einnietmuttern und diverse unterschiedlich ausgeformte Einstellmuttern aufweist. Der Sicherungsring der Wickelrolle ist dabei bevorzugt gemäß DIN 471 ausgebildet. Die Wickelrolle ist mittels der Einnietmutter an einem Rohrpfosten angeordnet.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind an der Wickelrolle zwei Sonnensegel angeordnet. Die Wickelrolle ist an zwei sich gegenüber liegenden Rohrpfosten angeordnet. An zwei weiteren sich gegenüber liegend angeordneten Rohrpfosten sind Zugseile befestigt, die jeweils an je einem Sonnensegel angreifen. Durch Betätigen einer Betätigungsvorrichtung kann manuell oder motorisch mittels eines oder beider Zugseile eine oder beide Sonnensegel ausgerollt werden. Besonders vorteilhaft ist, dass durch Betätigung eines Zugseils die Ausrollung beider Sonnensegel möglich ist. Dabei ist ein Zugseil mit der Spitze eines Sonnensegels verbunden, wird zum gegenüber liegenden Rohrpfosten geführt, über eine Seilrolle umgelenkt, zur Spitze des anderen Sonnensegels geführt und ist mit dieser verbunden. Das Zugseil wird dabei mit einem Rollenblock am Spannseil befestigt. Dies hat zur Folge, dass sich die Zugkräfte auf beide Sonnensegel gleichmäßig verteilen und beide Sonnensegel gleich gespannt sind. Beide Sonnensegel können somit gleichzeitig von einer Person mittels des Zugseils ein- oder ausgerollt werden. Ist das Sonnensegel auf die Wickelrolle aufgerollt, ist der Gummimotor vorgespannt. Ist das Sonnensegel ausgerollt, ist der Gummimotor gespannt. Wird das Zugseil gelöst, rollt sich das Sonnensegel automatisch auf die Wickelrolle auf.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung lässt sich das Sonnensegel von Hand oder motorisch über das Zugseil ein- und ausrollen. Insbesondere wenn große Flächen beschattet werden sollen, kann das Sonnensegel per Knopfdruck eingerollt werden. Die Steuerung kann dabei optional mit einem Wind- und Sonnenwächter ausgerüstet werden. Dabei wird das Sonnensegel automatisch ein- bzw. ausgefahren. Als weitere Option kann ein Handsender zum manuellen Ein- bzw. Ausfahren zum Einsatz kommen.
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In einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist ein speziell ausgebildetes Nutrohr insbesondere zwei Nuten auf. Eine Nutrotorscheibe weist Eingriffselemente zum Eingriff in jeweilige Vertiefungen, also die Nuten, des Nutrohrs auf und ist damit gegen Verdrehen gesichert. Das Nutrohr weist eine eingearbeitete Kederschiene auf. Des weiteren wird die Nutrotorscheibe mit einem Distanzstab auf Abstand zur Haltescheibe gehalten. Abweichend von den bislang beschriebenen Ausbildungen ist die modifizierte Rotorscheibe in der Ausführung als Nutrotorscheibe also nicht fest mit der Wickelrolle verschraubt. Der besondere Vorteil dieses Ausbildungsbeispiels besteht darin, dass der Gummimotor bei Wartungsarbeiten einfacher demontiert und wieder montiert werden kann. Die Nutrotorscheibe dreht sich beim Aufziehen des Sonnensegels mit und verdreht damit die Gummistränge, so dass sich der Gummi bei jeder Umdrehung des Nutrohrs stärker spannt.
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Das Sonnensegel ist frei stehend oder zur Wandmontage geeignet ausgebildet.
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Das Sonnensegel selbst ist beispielsweise aus HDPE-Bändchengewirke mit bis zu 73% Lichtschutz- oder mit einem Gittermarkisenstoff mit bis zu 92% Lichtschutz ausgebildet. Dabei können ca. 2/3 der schädlichen UV-Strahlen absorbiert werden. Das Sonnensegel ist vorzugsweise recyclebar ausgebildet.
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Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Figurenbeschreibung, den Zeichnungen und den Ansprüchen entnehmbar.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Lösung anhand der beigefügten schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 ein Sonnensegel in aufgerolltem Zustand mit vorgespanntem Gummimotor ausschnittsweise,
- 2 das Sonnensegel nach 1 in ausgerolltem Zustand mit gespanntem Gummimotor ausschnittsweise,
- 3 das Sonnensegel nach 1 in aufgerolltem Zustand mit vorgespanntem Gummimotor,
- 4 das ausgerollte Sonnensegel nach 1 mit gespanntem Gummimotor,
- 5 eine Gesamtansicht einer Sonnensegelkonstruktion in eingerolltem Zustand,
- 6 eine Gesamtansicht einer Sonnensegelkonstruktion in ausgerolltem Zustand,
- 7 einen Querschnitt durch ein Nutrohr,
- 8 ein eingerolltes Sonnensegel mit vorgespanntem Gummimotor,
- 9 nach 8 einen 10-strängigen Gummi gespannt, ein Nutrohr sowie einen Distanzstab, bei abgerolltem Sonnensegel,
- 10 nach 8 ein aufgerolltes Sonnensegel mit vorgespanntem Gummimotor sowie
- 11 nach 8 ein ausgerolltes Sonnensegel mit gespanntem Gummimotor.
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In 1 ist ein Sonnensegel 10 in aufgerolltem Zustand mit vorgespanntem Gummimotor 12 ausschnittsweise dargestellt. An einer Lagerbüchse 14 ist eine feststehende Haltescheibe 16 angeordnet. Die Haltescheibe 16 ist mit zehn Gummisträngen 18 des Gummimotors 12 fest verbunden. Die zehn Gummistränge 18 des Gummimotors 12 sind an ihrem anderen Ende an einer Rotorscheibe 20 angeordnet. Diese Rotorscheibe 20 ist fest mit einer Wickelrolle 22 verbunden, insbesondere verschraubt. Damit dreht sich die Rotorscheibe 20 beim Abrollen des Sonnensegels 10 mit der Wickelrolle 22 mit und verdreht somit die Gummistränge 18 des Gummimotors 12, so dass sich der Gummi der Gummistränge 18 bei jeder Umdrehung der Wickelrolle stärker spannt.
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Ein Rohrpfosten 24 ist durch mindestens eine Einnietmutter 26 mit einem Lagerbock 28 mit einem schwenkbaren Lagerbolzen 30, aufweisend einen Sicherungsring 32 für die Welle 14, über einen Wellenbolzen 34 mit der Lagerbüchse bzw. Welle 14 verbunden. Der Wellenbolzen 34 weist eine Verdrehsicherung auf. Der Sicherungsring 32 am Lagerbolzen 30 ist vorzugsweise nach DIN 471 ausgebildet.
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Die Lagerbüchse 14 weist ein erstes Rillenkugellager 36 sowie ein zweites Rillenkugellager 38 auf.
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Der Lagerbock 28 weist eine erste Einstellmutter 40 für den schwenkbaren Lagerbolzen 30 sowie eine zweite Einstellmutter 42 auf, die in einer flachen Ausführungsform ausgebildet ist. Diese dient dem Längenausgleich bei Maßtoleranzen.
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In 2 ist das Sonnensegel 10 nach 1 in ausgerolltem Zustand mit gespanntem Gummimotor 14 ausschnittsweise dargestellt. Das Sonnensegel 10 ist dabei von der Wickelrolle 22 vollständig abgewickelt. Die 10 Gummistränge 18 des Gummimotors 12 sind dabei gespannt.
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3 das Sonnensegel 10 nach 1 in aufgerolltem Zustand mit vorgespanntem Gummimotor 12. Das Sonnensegel 10 ist jetzt vollständig auf die Wickelrolle 22 aufgerollt. Der Gummimotor 12 ist dabei vorgespannt. Dargestellt ist ein erstes Zugseil 44, das an dem Sonnensegel 10 angreift. Durch Betätigen dieses ersten Zugseils 44 kann eine Zugkraft auf das Sonnensegel 10 wirken, wodurch das Sonnensegel 10 von der Wickelrolle 22 abgerollt werden kann. Dargestellt ist ein weiteres Zugseil 48, das an das Sonnensegel 10 angreift.
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In 4 ist das ausgerollte Sonnensegel 10 nach 3 mit gespanntem Gummimotor 12 dargestellt. Das Sonnensegel 10 ist mit Linien 46 dargestellt, die schematisch die Form und die Erstreckung des Sonnensegels 10 zeigen sollen.
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5 zeigt eine Gesamtansicht einer Sonnensegelkonstruktion in eingerolltem Zustand. Dabei sind vier Rohrpfosten 24 dargestellt. Das erste Zugseil 44 kann von Hand oder motorisch betrieben werden und auf das Sonnensegel 10 einwirken, das mittels dieses Zugseils 44 ausgerollt werden kann. Dabei wird von dem zweiten Zugseil 48, das um eine Umlenkrolle 50 an einem Rohrpfosten 24 geführt ist, ebenfalls Kraft auf das Sonnensegel 10 ausgeübt. So können mittels dieser zusammenwirkenden Kräfte zwei Sonnensegel 10, die gemeinsam auf einer Wickelrolle 22 angeordnet sind, in einem System auf- und abgewickelt werden. In der vorliegenden Darstellung sind die Sonnensegel 10 eingerollt und der Gummimotor 12 vorgespannt.
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In 6 ist eine Gesamtansicht einer Sonnensegelkonstruktion in ausgerolltem Zustand dargestellt. Dabei sind zwei Sonnensegel 10 von der Wickelrolle 22 vollständig abgewickelt. Der Gummimotor 12 ist dabei gespannt. Das erste Zugseil 44 kann an dem Rohrpfosten 24 mittels einer Feststelleinrichtung 52 befestigt werden, so dass weiterhin Zugkräfte auf das Sonnensegel 10 wirken, um dem Einrollen durch den gespannten Gummimotor 12 entgegen zu wirken. Nach Lösen dieser Feststelleinrichtung 52 und Wegfallen der Kraft, die mittels des ersten Zugseils 44 und des zweiten Zugseils 46 auf das Sonnensegel 10 ausgeübt wurden, wird das Sonnensegel 10 automatisch durch den Gummimotor 12 auf die Wickelrolle 22 aufgewickelt.
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Wie in den 5 und 6 schematisch dargestellt, lässt sich das Sonnensegel 10 von Hand über das Zugseil 44 oder aber motorisch ein- und ausrollen. Insbesondere wenn große Flächen beschattet werden sollen, kann das Sonnensegel 10 per Knopfdruck eingerollt werden. Die Steuerung kann dabei optional mit einem Wind- und Sonnenwächter ausgerüstet werden. Dabei wird das Sonnensegel automatisch ein- bzw. ausgefahren. Als weitere Option kann ein Handsender zum manuellen Ein- bzw. Ausfahren zum Einsatz kommen.
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Besonders vorteilhaft ist, dass durch Betätigung eines Zugseils 44 die Ausrollung beider Sonnensegel 10 möglich ist. Dabei ist ein Zugseil 44 mit der Spitze eines Sonnensegels 10 verbunden, wird zum gegenüber liegenden Rohrpfosten 24 geführt, über eine Seilrolle 50 umgelenkt, zur Spitze des anderen Sonnensegels 10 geführt und ist mit dieser verbunden. Das Zugseil 48 wird dabei mit einem Rollenblock 54 am Spannseil 44 befestigt. Dies hat zur Folge, dass sich die Zugkräfte auf beide Sonnensegel 10 gleichmäßig verteilen und beide Sonnensegel 10 gleich gespannt sind. Beide Sonnensegel10 können somit gleichzeitig von einer Person durch Betätigung des Zugseils 44 ein- oder ausgerollt werden.
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7 zeigt einen Querschnitt durch ein Nutrohr 56. Das Nutrohr 56 unterscheidet sich von der Wickelrolle 22 dadurch, dass es in dieser Ausbildung zwei Nuten 58, also zwei längliche Vertiefungen, aufweist.
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8 stellt ein eingerolltes Sonnensegel 10 mit vorgespanntem Gummimotor 12 mit Gummisträngen 18 dar. Das Nutrohr 56 weist eine eingearbeitete Kederschiene auf. Eine Nutrotorscheibe 60 unterscheidet sich von der Rotorscheibe 20 dadurch, dass sie Eingriffselemente zum Eingreifen in die Nuten 58 des Nutrohrs 56 aufweist. Dadurch ist die Nutrotorscheibe 60 gegen Verdrehen gesichert und mit dem Nutrohr 56 formschlüssig verbunden. Des weiteren ist ein Distanzstab 62 so angeordnet, dass dieser die Nutrotorscheibe 60 auf Abstand zur feststehenden Haltescheibe 16 hält. Die Nutrotorscheibe 60 dreht sich beim Aufziehen des Sonnensegels 10 mit und verdreht somit die Gummistränge 18. Die Anordnung zeigt ferner zwei Axialrillenkugellager 64. Dargestellt sind ebenfalls die Lagerbüchse 14 sowie die Rillenkugellager 36 und 38.
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9 nach 8 zeigt einen 10-strängigen Gummimotor 12 in gespanntem Zustand, ein Nutrohr 56 sowie einen Distanzstab 62. Das Sonnensegel 10 ist dabei abgerollt.
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10 nach 8 stellt ein aufgerolltes Sonnensegel 10 mit vorgespanntem Gummimotor 12 dar, sowie 11 nach 8 zeigt ein ausgerolltes Sonnensegel 10 mit gespanntem Gummimotor 12.
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Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und den Zeichnungen dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Sonnensegel
- 12
- Gummimotor
- 14
- Lagerbüchse / Welle
- 16
- Haltescheibe
- 18
- Gummistränge
- 20
- Rotorscheibe
- 22
- Wickelrolle
- 24
- Rohrpfosten
- 26
- Einnietmutter
- 28
- Lagerbock
- 30
- Lagerbolzen
- 32
- Sicherungsring
- 34
- Wellenbolzen
- 36
- erstes Rillenkugellager
- 38
- zweites Rillenkugellager
- 40
- erste Einstellmutter
- 42
- zweite Einstellmutter
- 44
- erstes Zugseil
- 46
- Linien
- 48
- zweites Zugseil
- 50
- Umlenkrolle
- 52
- Feststelleinrichtung
- 54
- Rollenblock
- 56
- Nutrohr
- 58
- Nut
- 60
- Nutrotorscheibe
- 62
- Distanzstab
- 64
- Axialrillenlager