DE102012005433A1

DE102012005433A1 - Beleuchtungsvorrichtung

Info

Publication number: DE102012005433A1
Application number: DE201210005433
Authority: DE
Inventors: Anton Stadtmüller; Werner Hengstenberg
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2012-03-17
Filing date: 2012-03-17
Publication date: 2013-09-19

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungsvorrichtung, bei der in einem elektrischen Energieversorgungs-Stromkreis (17) wenigstens ein Leuchtmittel (7) und wenigstens eine elektrische Gleichspannungs-Versorgungsquelle (8) angeordnet sind. Erfindungsgemäß sind mittels einer elektrischen Koppeleinheit (13) vorgebbare Wechselspannungssignale in den Energieversorgungs-Stromkreis (17) zur Erzeugung von entsprechend den Wechselspannungssignalen photomoduliertem Kunstlicht einkoppelbar.

Description

Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungsvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei einer bekannten, gattungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung ( DE 10 2008 051 907 A1 ) sind in einem elektrischen Energieversorgungs-Stromkreis wenigstens ein Leuchtmittel und wenigstens eine elektrische Gleichspannungs-Versorgungsquelle angeordnet.
Die bekannte Beleuchtungsvorrichtung dient zur Erzeugung von Kunstlicht in Personen-Aufenthaltsbereichen, welches durch Beseitigung von Stör-Photonenmodulationeffekten den Eigenschaften von natürlichem Sonnenlicht als biokonformes Kunstlicht angeglichen ist. Dazu wird zwischen eine primäre Wechselspannungs-Versorgungsquelle und dem Leuchtmittel der Beleuchtungsvorrichtung eine Gleichrichtungs- und Glättungseinrichtung geschaltet, dergestalt, dass eine nichtwellige und ungepulste Leuchtmittel-Energieversorgung als Gleichspannungs-Versorgungsquelle ausgebildet ist. Da üblicherweise Beleuchtungsvorrichtungen in Gebäuderäumen über Wechselstromnetze mit 230 V, 50 Hz versorgt werden, ergeben sich Lichtintensitätsschwankungen von 50 Hz als Stör-Photonenmodulation, welche durch die hier verwendete Gleichspannungs-Energieversorgung beseitigt werden.
Lebewesen und deren biologische Mechanismen haben sich unter dem Einfluss natürlichen Sonnenlichts im Laufe von Jahrtausenden entwickelt, wobei das Sonnenlicht die evolutionäre Vorraussetzung und Basis für fast alle Lebensformen auf der Erde ist. Obwohl der Einfluss von Licht auf Lebewesen noch nicht in allen Details wissenschaftlich erforscht ist, kann davon ausgegangen werden, dass die Qualität des Lichts einen hohen Einfluss auf die Lebensqualität, das Leistungsvermögen und die Gesundheit von Lebewesen, insbesondere von Menschen hat.
Da gerade Menschen bedingt durch ihre Lebensgewohnheiten über einen erheblichen Zeitraum der Bestrahlung mit Kunstlicht ausgesetzt sind, welches ständig und ununterbrochen entsprechend der üblichen 50 Hz Wechselstrom-Netzversorgung pulsiert, ist davon auszugehen, dass diese ständige Stör-Photonenmodulation die Lichtqualität verringert und negative Einflüsse im Vergleich zum natürlichen Sonnenlicht hat. Da die schnelle Pulsation des Kunstlichts mit dem Auge nicht wahrnehmbar ist, werden auch negative Einflüsse damit üblicherweise nicht in Zusammenhang gebracht.
Aufgabe der Erfindung ist es, Kunstlicht ohne eine 50 Hz Störkomponente zu erzeugen, wobei zudem die Lichtqualität gezielt so verändert werden kann, dass ein gesteigerter positiver Einfluss des Kunstlichts auf die Lebensqualität von Lebewesen, insbesondere von Menschen möglich wird.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass in einer Weiterbildung einer gattungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung mittels einer elektrischen Koppeleinheit vorgebbare elektrische Wechselspannungssignale in den Energieversorgungs-Stromkreis zur Erzeugung von entsprechend den Wechselspannungssignalen photonenmoduliertem Kunstlicht einkoppelbar sind.
Bei der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung kann somit gezielt photonenmoduliertes Kunstlicht erzeugt werden, um damit einerseits physikalische oder technische Effekte zu erzeugen oder andererseits Lebewesen, insbesondere Menschen damit in ihrem Umfeld zu beleuchten und gegebenenfalls zu beeinflussen.
Vorzugsweise sollen die einkoppelbaren Wechselspannungssignale in einem Frequenzbereich entsprechend einem Hörfrequenzbereich liegen. Musikalisch ansprechende Tonfolgen im akustischen Bereich ebenso wie langsam aufeinanderfolgende Töne haben bekanntermaßen einen positiven, entspannenden Einfluss auf den Menschen, so dass davon auszugehen ist, das entsprechend photonenmoduliertes Kunstlicht ebenfalls solche Einflüsse hat. Eine Photonenmodulation entsprechend den schnellen Frequenzabfolgen von Musik ist nur mit schnell ansprechenden Leuchtmitteln, bevorzugt mit Leuchtdioden durchführbar, da dazu das Ansprechverhalten von Glühlampen zu langsam ist.
In einer besonders bevorzugten Weiterbildung sind die einkoppelbaren Wechselspannungssignale elektrische Ausgangssignale wenigstens eines Tonträger-Abspielgerät insbesondere eines CD-Players oder eines MP3-Players. Je nach den Gegebenheiten können jedoch auch Ausgangssignale von Rundfunkgeräten oder elektronischen Orgeln oder anderen zur Musikerzeugung oder Tonerzeugung verwendbaren Geräten verwendet werden.
Am einfachsten können die Ausgänge solcher Geräte mit einer lösbaren Kabelverbindung an die Koppeleinheit der Beleuchtungsvorrichtung über eine Stegverbindung angeschlossen werden, wenn entsprechende Photonenmodulationseffekte gewünscht werden. Alternativ zu einer Kabelverbindung können auch an sich bekannte Funkverbindungen verwendet werden. Bei nicht angeschlossen oder ausgeschalteten Geräten wird photonenmodulationsfreies Kunstlicht erzeugt.
Eine verstärkte Beeinflussung durch die vorstehenden Photonenmodulation kann gegebenenfalls dadurch erreicht werden, dass zusätzlich und zeitgleich ein Tonträger-Abspielgerät akustisch mit einem angeschlossenen Lautsprecher/Ohrhörer betrieben wird.
Die Koppeleinheit kann für einen einfachen und kostengünstigen Aufbau ein induktives oder kapazitives Koppelelement enthalten. Dabei kann ein induktives Koppelelement im Wesentlichen aus einem Transformator bestehen, dessen eine Transformatorspule in einem Zweig des Energieversorgungs-Stromkreises und dessen zweite Transformatorspule im Wechselspannungsstromkreis der eingekoppelten Wechselspannungssignale, insbesondere im Ausgangsstromkreis eines Tonträger-Abspielgerätes liegt. Gegebenenfalls können auch auf dem Markt befindliche Beleuchtungsvorrichtungen für die vorstehenden, gezielten Photonenmodulationseffekte nachgerüstet werden.
Bevorzugt wird als Gleichspannungs-Versorgungsquelle ein aufladbarer Akku verwendet.
Als einfach und kostengünstig herstellbare Verkaufseinheit wird eine Beleuchtungsvorrichtung als Stehleuchte oder Tischleuchte vorgeschlagen mit einem Fußteil, eine Schirmteil und einem dazwischenliegenden Trägerrohr sowie einen Ein-/Ausschalter. Im Fußteil kann dabei die Gleichspannungs-Versorgungsquelle insbesondere als Akku und die Koppeleinheit gegebenenfalls mit einem zugeordneten Anschlussstecker untergebracht werden. Das Schirmteil kann in bekannter Weise das Leuchtmittel, vorzugsweise ein Leuchtmodul mit mehreren Leuchtdioden enthalten und im gegebenenfalls verstellbaren Trägerrohr können die Stromleitungen des Energieversorgungs-Stromkreises verlaufen. Ein Ein-/Ausschalter im Energieversorgungs-Stromkreis kann je nach den Gegebenheiten am Fußteil, am Schirmteil oder am Trägerrohr angebracht sein. Alternativ zu einer solchen einfachen Stehleuchte und oder Tischleuchte kann die Erfindung auch in Verbindung mit einer großen oder mittleren Beleuchtungsanlage mit gemeinsamer Energieversorgung realisiert werden.
Anhand einer Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung weiter erläutert.
Es zeigen:
1 eine schematisch dargestellte, erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung mit einer Tischlampe und einem CD-Player,
2 ein Blockschaltbild der Beleuchtungsvorrichtung nach 1.
In 1 ist eine erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung 1 mit einer Tischlampe 2 und einem angeschlossenen CD-Player 18 schematisch dargestellt. Die Tischlampe 2 besteht aus einem Fußteil 4, einem verstellbaren Trägerrohr 5 und einem Schirmteil 6.
Im Schirmteil 6 ist als Leuchtmittel ein Leuchtmodul mit Leuchtdioden 7 enthalten, welches mit einer im Fußteil 4 enthaltenen Gleichspannungs-Versorgungsquelle in der Art eines aufladbaren Akkus 8 betrieben wird. Im Trägerrohr 5 verlaufen die Stromleitungen 9, 10 des Energieversorgungs-Stromkreises 17 vom Akku 8 zu den Leuchtdioden 7. In einer Stromleitung 9 liegt eine Transformatorspule 11 eines als Transformator 12 ausgebildeten induktiven Koppelelements. Der Transformator 12 ist Bestandteil einer Koppeleinheit 13, welche zudem eine Steckdose 14 umfasst, an die die zweite Transformatorspule 15 gegebenenfalls über ein Anpassglied, hier ein Verstärkerelement 16 angeschlossen ist. Die Koppeleinheit 13 und die Steckdose 14 sind ebenfalls im Fußteil 4 enthalten.
Im Blockschaltbild der 2 sind der Energieversorgungs-Stromkreis 17 mit der Koppeleinheit 13 detailliert dargestellt: vom Akku 8 sind dazu die Stromleitungen 9, 10 zu den Leuchtdioden 7 geführt, wobei in der Stromleitung 9 die Transformatorspule 11 der Koppeleinheit 13 für eine induktive Einkoppelung von Wechselspannungssignalen in den Energieversorgungs-Stromkreis 17 liegt. Die zweite zugeordnete Transformatorspule 15 ist mit Leitungen 23, 24 über die am Fußteil 4 angeordneten Steckdose 14 mit dem CD-Player 18 verbunden.
Wie aus 1 ersichtlich ist der CD-Player 18 mit einem Kabel 19 und einem Stecker 20 lösbar angeschlossen, wobei diese Komponenten schematisch im Blockschaltbild von 2 eingezeichnet sind. Zudem kann mit dem CD-Player 18 ein dort angeschlossener Lautsprecher 21 für eine akustische Signalwiedergabe aktiviert sein. Alternativ zum CD-Player 18 kann beispielsweise auch der Ausgang eines MP3-Players 22 mit der Tischlampe 2 beziehungsweise der Steckdose 14 verbunden werden.
Die dargestellte Beleuchtungsvorrichtung 1 hat folgende Funktion: ohne eine externe Verbindung zu einem eingeschalteten Tonträger-Abspielgerät, beispielsweise einem CD-Player 18 oder MP3-Player 22 werden die Leuchtdioden 7 durch den Akku 8 mit reiner Gleichspannung versorgt, so dass die Leuchtdioden 7 ein photonenmodulationsfreies Kunstlicht insbesondere ohne eine 50 Hz Stör-Photonenmodulation erzeugen.
Wenn, wie in 1 dargestellt, die Tischlampe 2 beziehungsweise die Koppeleinheit 13 über die Steckdose 14 mit dem Ausgang eines Tonträger-Abspielgeräts, hier mit dem CD-Player 18 in dessen Abspielmodus verbunden wird, werden die erzeugten elektrischen Wechselspannungs-Ausgangssignale über den Transformator 12 in den Energieversorgungs-Stromkreis eingekoppelt. Dadurch wird entsprechend photonenmoduliertes Kunstlicht erzeugt, bei dem an sich akustische Tonsignale in das Kunstlicht transformiert sind.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 102008051907 A1 [0002]

Claims

Beleuchtungsvorrichtung, bei der in einem elektrischen Energieversorgungs-Stromkreis (17) wenigstens ein Leuchtmittel (7) und wenigstens eine elektrische Gleichspannungs-Versorgungsquelle (8) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass mittels einer elektrischen Koppeleinheit (13) vorgebbare Wechselspannungssignale in den Energieversorgungs-Stromkreis (17) zur Erzeugung von entsprechend den Wechselspannungssignalen photonenmoduliertem Kunstlicht einkoppelbar sind.
Beleuchtungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die einkoppelbaren Wechselspannungsignale in einem Frequenzbereich entsprechend einem Hörfrequenzbereich liegen.
Beleuchtungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Leuchtmittel eine oder mehrere Leuchtdioden (7) aufweist.
Beleuchtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die einkoppelbare Wechselspannungssignale elektrische Ausgangssignale wenigstens eines Tonträger-Abspielgeräts (18, 22) sind.
Beleuchtungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ausgang eines Tonträger-Abspielgeräts (18, 22) mit einer Kabelverbindung (19) an die Koppeleinheit (13) vorzugsweise über eine Steckverbindung (14, 20) angeschlossen ist.
Beleuchtungsvorrichtung nach Anspruch 4 oder Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Tonträger-Abspielgerät ein CD-Player (18) und/oder ein MP3-Player (22) ist, die gegebenenfalls zusätzlich und zeitgleich akustisch mit einem angeschlossenen Lautsprecher/Ohrhörer (21) betrieben werden.
Beleuchtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Koppeleinheit (13) ein induktives oder kapazitives Koppelelement (12) aufweist.
Beleuchtungsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Koppeleinheit (13) als induktives Koppelelement einen Transformator (12) aufweist, dessen eine Transformatorspule (11) in einem Zweig des Energieversorgungs-Stromkreises (17) und dessen zweite Transformatorspule (15) im Wechselspannungsstromkreis der einkoppelbaren Wechselspannungssignale, insbesondere im Ausgangsstromkreis eines Tonträger-Abspielgeräts (18, 22) liegt.
Beleuchtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleichspannungs-Versorgungsquelle ein mit einem Ladegerät aufladbarer Akku (8) ist.
Beleuchtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Beleuchtungsvorrichtung eine Stehleuchte oder Tischleuchte (2) ist, mit einem Fußteil (4), in dem die Gleichspannungs-Versorgungsquelle (8) und die Koppeleinheit (13), gegebenenfalls mit einem zugeordneten Anschlussstecker (14) untergebracht sind, mit einem Schirmteil (6), in dem das wenigstens eine Leuchtmittel, vorzugsweise ein Leuchtmodul mit Leuchtdioden (7) angebracht ist. mit einem gegebenenfalls verstellbaren Trägerrohr (5), in dem die Stromleitungen (9, 10) des Energie-Versorgungsstromkreises (17) enthalten sind, und mit einem Ein-/Ausschalter im Energieversorgungs-Stromkreis (17) am Fußteil (4) oder Schirmteil (6) oder Trägerrohr (5).