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Stand der Technik
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Vorrichtungen für die Halterung eines rückwärtigen Endes einer Lauf- bzw. Bewegungsschiene einer als Ausziehführung ausgebildeten Führungseinheit in einem Endbereich bzw. einem von einer Frontseite abgewandten rückwärtigen Bereich eines Möbelteils wie z. B. einer Schublade oder eines anderen an einem Möbelkorpus ausziehbar gelagerten Möbelteils sind bekannt.
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Im Hinblick auf Vorkehrungen und/oder die Modalitäten im Zusammenhang mit der Montage von derartigen Vorrichtungen wird bislang ein vergleichsweise hoher Aufwand betrieben.
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Aufgabe und Vorteile der Erfindung
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, im Umfeld der oben beschriebenen Problematik bzw. die genannten bestehenden Systeme zu verbessern bzw. eine effektivere Vorgehensweise zu ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird durch die unabhängigen Ansprüche gelöst.
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Die abhängigen Ansprüche betreffen vorteilhafte Varianten der 1 Erfindung.
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Die Erfindung geht zunächst aus von einer Vorrichtung zur Anbringung einer Führungseinheit an einem ersten Möbelteil, das mit der montieren Führungseinheit gegenüber einem zweiten Möbelteil beweglich führbar ist, wobei die Führungseinheit eine am zweiten Möbelteil anordenbare Festschiene und eine am ersten Möbelteil anordenbare Bewegungsschiene umfasst, wobei die Vorrichtung für eine Bewegungsschiene ausgebildet ist, die am hinteren Ende mit Hakenmitteln für eine Fixierung des ersten Möbelteils ausgestattet ist, wobei die Hakenmittel ausgebildet sind, in einem montieren Zustand am ersten Möbelteil in eine dem Möbelteil zuordenbare Aufnahmeeinrichtung der Vorrichtung einzugreifen. Die Halterung bzw. Fixierung des ersten Möbelteils erfolgt im rückwärtigen Bereich des ersten Möbelteils bzw. an dem einer Frontseite des Möbelteils in dessen Längsrichtung gegenüberliegenden Endbereichs des Möbelteils.
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Ein erster wesentlicher Aspekt liegt darin, dass die Aufnahmeeinrichtung für eine Kopplung mit den Hakenmitteln an der Führungseinheit vor einer erstmaligen Anbringung der Führungseinheit an dem ersten Möbelteil derart ausgebildet ist, dass mit der Anbringung der Führungseinheit samt angekoppelter Aufnahmeeinrichtung über zwischen dem ersten Möbelteil und der Aufnahmeeinrichtung wirkende und daran vorbereitete Anbindungsmittel eine selbsttätige Verbindung zwischen der Aufnahmeeinrichtung und dem ersten Möbelteil bei deren erstmaliger Kontaktierung einrichtbar ist. Die selbsttätig sich einrichtende Verbindung, die insbesondere die Aufnahmeeinrichtung in einer festen Position am ersten Möbelteil fixiert, ist bevorzugt dauerhaft eingerichtet bzw. nur unter Überwindung einer vorgebbaren Einwirkkraft reversibel bzw. wieder aufhebbar.
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Vorteilhafterweise ist die Aufnahmeeinrichtung von einem der Führungseinheit lösbar zugeordneten Zustand, der vor der erstmaligen Montage des ersten Möbelteils an der Führungseinheit existiert, in einen dem ersten Möbelteil dauerhaft bzw. ggf. nicht lösbar zugeordneten Zustand nach der Montage überführbar.
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Die Einrichtung der Verbindung zwischen der Aufnahmeeinrichtung und dem ersten Möbelteil erfolgt insbesondere nicht reversibel mit einer erstmaligen Kontaktierung von einander zugeordneten Abschnitten an der Aufnahmeeinrichtung und dem ersten Möbelteil. Die Anbindungsmittel sind vorteilhaft entweder nur an dem ersten Möbelteil oder nur an der Aufnahmeeinrichtung oder sowohl an dem ersten Möbelteil als auch an der Aufnahmeeinrichtung vorhanden. Bevorzugt sind die Anbindungsmittel über die komplette Ausdehnung der einander zugeordneten Abschnitte an der Aufnahmeeinrichtung und/oder dem ersten Möbelteil vorhanden. Eine nur teilweise Erstreckung der Anbindungsmittel über die einander zugeordneten Abschnitte kann ebenso vorteilhaft sein.
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Die einander zugeordneten Abschnitte können gleichartig an dem ersten Möbelteil und an der Aufnahmeeinrichtung ausgestaltet sein oder aber unterschiedlich mit aufeinander abgestimmten Komponenten zur Ausbildung einer im Zusammenschluss wirksamen festen Verbindung.
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Bevorzugt ist die Aufnahmeeinrichtung als separates Bauteil insbesondere als genau ein Bauteil bzw. als eine Baueinheit ausgestaltet.
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Die Hakenmittel sind vorteilhaft integral an der Führungseinheit bzw. der Bewegungsschiene ausgestaltet oder alternativ daran fest oder lösbar angebracht. Vorteilhafterweise umfassen die Hakenmittel zum Beispiel ein Hakenelement mit einer Hakennase, beispielsweise mit winklig zueinander stehenden Hakenabschnitten, insbesondere mit einem ersten Hakenabschnitt, der senkrecht an einer Auflageseite der Bewegungsschiene für eine Auflage des ersten Möbelteils in dessen positionsrichtig angebrachtem Zustand absteht, und einem zweiten Hakenabschnitt, der die Hakennase umfasst und zum ersten Hakenabschnitt abgewinkelt ist, insbesondere sich in Richtung der Auflageseite der Bewegungsschiene erstreckt.
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Die Hakennase kann im angebrachten Zustand der Führungseinheit am ersten Möbelteil in eine auf die Hakennase abgestimmte passende Vertiefung oder Öffnung der Aufnahmeeinrichtung eingreifen. Somit sind das erste Möbelteil und die Führungseinheit funktionsrichtig miteinander bzw. passend ausgerichtet zueinander verbunden.
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Die erfindungsgemäße Vorgehensweise ist auch deshalb vorteilhaft, weil es zu keiner positionsfalschen Montage der Aufnahmeeinrichtung an dem ersten Möbelteil kommen kann, was bisher zum Beispiel aufgrund von Fertigungstoleranzen immer wieder vorkommt. Das Anstecken der Aufnahmeeinrichtung an der Führungseinheit schließt eine spätere Fehlmontage am ersten Möbelteil aus, da mit dem ohnehin notwendigerweise positionsrichtigen Zusammenführen der Führungseinheit und dem ersten Möbelteil die richtige Montageposition der Aufnahmeeinrichtung am ersten Möbelteil sich zwangsweise einstellt.
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Weiter ist es vorteilhaft, dass die Anbindungsmittel derart ausgebildet sind, dass bei einer positionsrichtigen Ausrichtung zwischen der Führungseinheit und dem ersten Möbelteil die selbsttätige Verbindung zwischen der Aufnahmeeinrichtung und dem ersten Möbelteil einrichtbar ist. Damit wird vorteilhafterweise erreicht, dass insbesondere ausschließlich bei einer positionsrichtigen Ausrichtung der betreffenden Teile zueinander die selbsttätige Verbindung zwischen der Aufnahmeeinrichtung und dem ersten Möbelteil erfolgt und umgekehrt nicht möglich ist bzw. die beiden Teile unverbunden bleiben. Ein die Montage durchführender Monteur bekommt so in jedem Fall eine unmittelbare Rückmeldung über eine erfolgreiche Anbringung, wenn die Aufnahmeeinrichtung wie gewünscht am ersten Möbelteil verbleibt, wenn das erste Möbelteil zum Beispiel zum Test von der Führungseinheit wieder abgenommen wird, oder andernfalls an den Hakenmitteln angekoppelt bleibt.
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Weiter ist es erfindungsgemäß, dass die Anbindungsmittel Klebemittel umfassen. Dies ist eine besonders vorteilhafte und einfache Anbindungsmöglichkeit. Eine Klebefläche kann vorteilhafterweise an dem ersten Möbelteil und/oder an der Aufnahmeeinrichtung vorbereitet sein. Eine Klebefläche kann durch einen abziehbaren insbesondere dünnen Schutzfilm überdeckt bzw. geschützt sein, bis der Schutzfilm vor der Anbringung der Führungseinheit am ersten Möbelteil von einem Monteur abgezogen wird. Alternativ kann auch eine Anbindung über eine Kombination aus Hakenband einerseits und einem mit dem Hakenband bei Anlage sich verhakenden Ösenband andererseits erfolgen insbesondere zur Ausbildung einer lösbaren und mehrfach erneut einrichtbaren Klettverbindung.
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Auch ist es erfindungsgemäß, dass die Aufnahmeeinrichtung auf das erste Möbelteil abgestimmt ausgestaltete Anlageabschnitte aufweist, die passend an Gegenabschnitten im rückwärtigen Bereich des ersten Möbelteils in Anlage bringbar sind, wenn eine positionsrichtige Ausrichtung zwischen der Führungseinheit und dem ersten Möbelteil vorliegt. So kann eine platzsparende und über einander zugeordnete Flächen wirkende Anbindung zwischen der Aufnahmeeinrichtung um den ersten Möbelteil erfolgen.
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Insbesondere kann die Formgebung der einander zugeordneten Abschnitte an dem ersten Möbelteil und der Aufnahmeeinrichtung vorteilhaft so abgestimmt sein, dass die selbsttätige Verbindung sich insbesondere ohne Verkantungsgefahr einrichten lässt. Die einander zugeordneten Abschnitte sind passgenau insbesondere mit genau einem Absatz mit winklig zueinander ausgerichteten flächigen Abschnitten ausgeformt, so dass bevorzugt wenigstens zwei durchgehend flächige Anlagebereiche an jedem der einander zugeordneten Abschnitte an dem ersten Möbelteil einerseits und der Aufnahmeeinrichtung andererseits vorhanden sind, die bevorzugt gemäß eines Formschlusses aufeinander abgestimmt sind.
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Auch vorteilhaft ist es, dass die Aufnahmeeinrichtung eine auf die Führungseinheit abgestimmt ausgestaltete Ausnehmung aufweist, die für ein Eingreifen der Hakenmittel der Bewegungsschiene ausgebildet sind, wenn eine positionsrichtige Ausrichtung zwischen der Führungseinheit und dem ersten Möbelteil vorliegt. Damit lässt sich eine präzise und positionsrichtige Anbringung erreichen. Vorteilhafterweise muss damit am ersten Möbelteil selbst keine Ausnehmung oder Öffnung zum Eingreifen der Hakenmittel im positionsrichtigen Anbringzustand vorbereitet werden.
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Auch vorteilhaft ist es, dass die Ausnehmung und die Hakenmittel derart aufeinander abgestimmt sind, dass in einem an der Führungseinheit angekoppelten Zustand der Aufnahmeeinrichtung, eine die Hakenmittel in der Ausnehmung haltende Haltekraft niedriger ist als eine Verbindungskraft, die zwischen der Aufnahmeeinrichtung und dem ersten Möbelteil über die Anbindungsmittel eingerichtet ist. So kann bei einem Abnehmen des ersten Möbelteils von der Führungseinheit das erste Möbelteil samt Aufnahmeeinrichtung von den Hakenmitteln gelöst werden und anschließend wieder positionsrichtig mit der Führungseinheit verbunden werden. Die Kräfte, welche im verbundenen Zustand des ersten Möbelteils die Hakenmittel in der Ausnehmung lösbar halten, können beispielsweise durch nachgiebige bzw. elastisch sich verhaltende Klemmabschnitte an der Ausnehmung und/oder den Hakenmitteln realisiert sein.
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Vorteilhafterweise umfasst die Aufnahmeeinrichtung eine Verstelleinrichtung mit einem Aufnahmeelement, in welches die Hakenmittel im angebrachten Zustand der Führungseinheit an dem ersten Möbelteil eingreifen, wobei das Aufnahmeelement an der Verstelleinrichtung in wenigstens einer Raumrichtung verstellbar ist. Vorteilhafterweise ist das Aufnahmeelement an der Verstelleinrichtung in horizontaler und vertikaler Richtung beispielsweise manuell bzw. werkzeuglos verstellbar. So kann ggf. eine entsprechende räumliche Positionierung bzw. Feinjustage des ersten Möbelteils relativ zur Führungseinheit und damit zum zweiten Möbelteil bzw. zu einem Möbelkorpus eingerichtet werden.
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Damit kann z.B. ein Frontbild des ersten Möbelteils relativ zum zweiten Möbelteil eingestellt werden, insbesondere um ein einheitliches Fugenbildes zwischen frontseitigen Möbelteilkanten des ersten Möbelteils und anderen Elementen des betreffenden Möbels zu erhalten.
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Die Erfindung betrifft außerdem eine Führungseinheit für ein erstes Möbelteil, das über die montierte Führungseinheit gegenüber einem zweiten Möbelteil eines Möbels beweglich führbar ist, wobei die Führungseinheit eine am zweiten Möbelteil anordenbare Festschiene und eine am ersten Möbelteil anordenbare Bewegungsschiene umfasst, die am hinteren Ende mit Hakenmitteln für eine Fixierung des ersten Möbelteils ausgestattet ist, wobei die Hakenmittel ausgebildet sind, in einem montierten Zustand am ersten Möbelteil in eine dem ersten Möbelteil zuordenbare Aufnahmeeinrichtung der Vorrichtung einzugreifen. Erfindungsgemäß weist die Führungseinheit mit einer Vorrichtung zur Anbringung einer Führungseinheit an einem ersten Möbelteil gemäß einer der oben erläuterten Ausführungen auf.
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Damit lassen sich die genannten Vorteile mit der Führungseinheit erzielen.
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Außerdem betrifft die Erfindung ein Möbel mit einem ersten Möbelteil, das über eine montierte Führungseinheit gegenüber einem zweiten Möbelteil des Möbels beweglich führbar ist, wobei eine Führungseinheit gemäß der vorgenannten Ausgestaltung vorhanden ist. Das Möbel umfasst insbesondere wenigstens eine Schublade, die mit einer als Voll- oder Teilauszug ausgebildeten Schienenführung beweglich an einem Möbelkorpus geführt ist.
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Des Weiteren erstreckt sich die Erfindung auf ein Verfahren zur Anbringung eines ersten Möbelteils an einer Führungseinheit, die an einem zweiten Möbelteil angebracht ist, um das erste Möbelteil gegenüber dem zweiten Möbelteil beweglich zu führen, wobei die Führungseinheit eine am zweiten Möbelteil anordenbare Festschiene und eine am ersten Möbelteil anordenbare Bewegungsschiene umfasst, wobei die Bewegungsschiene am hinteren Ende mit Hakenmitteln für eine Fixierung des ersten Möbelteils ausgestattet ist und die Hakenmittel ausgebildet sind, in einem montierten Zustand am ersten Möbelteil in eine dem ersten Möbelteil zuordenbare Aufnahmeeinrichtung der Vorrichtung einzugreifen.
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Der wesentliche Gedanke des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, dass die Aufnahmeeinrichtung für eine Kopplung mit den Hakenmitteln an der Führungseinheit vor einer erstmaligen Anbringung der Führungseinheit an dem ersten Möbelteil lösbar angebracht wird, wobei mit der Anbringung der Führungseinheit samt angekoppelter Aufnahmeeinrichtung über zwischen dem Möbelteil und der Aufnahmeeinrichtung wirkende und daran vorbereitete Anbindungsmittel eine selbsttätige Verbindung zwischen der Aufnahmeeinrichtung und dem ersten Möbelteil bei deren erstmaliger Kontaktierung eingerichtet wird.
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Damit können vorbereitende Maßnahmen für eine Montage der Führungseinheit an dem ersten Möbelteil vorteilhaft erfolgen und die Montage selbst kann effektiv durchgeführt werden. Insbesondere lassen sich die im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Anbringung einer Führungseinheit an einem ersten Möbelteil aufgezeigten Vorteile erreichen.
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Figurenliste
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind anhand eines stark schematisiert dargestellten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels in der einzigen Figur erläutert.
- 1 zeigt einen Ausschnitt einer Schublade in Seitenansicht in einem Anbringzustand an einer teilweise gezeigten Schubladenschiene einer Führungseinheit.
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1 zeigt vereinfacht einen von einem Frontbereich abgewandten Endbereich eines als Schublade 1 ausgebildeten Möbelteils, wobei die Schublade 1 über eine als Schienenführung ausgebildete erfindungsgemäße Führungseinheit an einem Möbelkorpus (nicht gezeigt) hin- und herverschieblich bzw. funktions- und positionsrichtig aufgenommen ist.
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Die Schublade 1 ist im dargestelltem rückwärtigen Endbereich, der von einer Schubladenrückseite 2 bzw. Schubladenrückwand begrenzt wird, an einer Schubladenschiene 3 der Führungseinheit lösbar fixiert angebracht. Die Schubladenschiene 3, welche bevorzugt ein mehrfach umgebogenes Blechprofil umfasst, ist Teil der erfindungsgemäßen Führungseinheit, die zueinander teleskopierbare bzw. verschiebliche Schienen aufweist, insbesondere neben der Schubladenschiene, welche der Schublade zuordenbar ist, eine dem Korpus zuordenbare Korpusschiene und ggf. eine zwischen der Korpusschiene und der Schubladenschiene 3 wirkende Mittelschiene. Die Korpusschiene bzw. die Mittelschiene sind in 1 nicht dargestellt.
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Im hinteren Endabschnitt 4 der Schubladenschiene 3 sind an einer Auflageseite 3a der Schubladenschiene 3 als ein Hakenelement 5 ausgebildete Hakenmittel vorhanden. Das Hakenelement 5 ist vorteilhafterweise als ein bis auf einen Verbindungsabschnitt über einen U-förmigen Schnitt aus dem Flachmaterial der Auflageseite 3a der Schubladenschiene 3 freigeschnittenes zungenartiges Element ausgestaltet, das im verbleibenden Verbindungsabschnitt zur Auflageseite 3a rechtwinklig nach oben umgebogen ist und einen Abschnitt 5a bildet. Das Hakenelement 5 weist neben dem Abschnitt 5a einen weiteren zum Abschnitt 5a rechtwinklig umgebogenen Abschnitt 5b auf.
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Der Abschnitt 5b bildet ein freies Ende der Hakenmittel und verläuft im montiert ausgerichteten Zustand der Schubladenschiene 3 horizontal bzw. bevorzugt parallel zur Auflageseite 3a.
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Zwischen der Schubladenrückseite 2 und dem Hakenelement 5 ist eine Aufnahmeeinrichtung 6, die vorteilhaft als Verstelladapter ausgestaltet ist, positionsrichtig vorhanden. Die Aufnahmeeinrichtung 6 umfasst einen Aufnahmebereich mit einem Absatz zur Anlage an winkligen Gegenabschnitten der Schublade 1.
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Der Absatz der Aufnahmeeinrichtung 6 wird durch einen Auflageabschnitt 6a mit einer zur Unterseite 7 der Schublade gerichteten Auflagefläche 10 und einen Wandabschnitt 6b mit einer innen zur Schubladenrückseite 2 gerichteten Wandfläche 11. Die Auflagefläche 10 und die Wandfläche 11 stehen rechtwinklig zueinander. Der Auflageabschnitt 6a weist gegenüber der Auflagefläche 10 eine bevorzugt parallel dazu ausgerichtete Unterseite 12 auf, welche im montierten Zustand von Schublade 1 und Führungseinheit bzw. Schubladenschiene 3 flächig auf der Auflageseite 3a der Schubladenschiene lose aufliegt.
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Die Aufnahmeeinrichtung 6 weist eine auf den Abschnitt 5b abgestimmte Ausnehmung 6c auf, wobei die Ausnehmung insbesondere was deren Haltefunktion für das Hakenelement 5, die Position an der Aufnahmeeinrichtung 6 und die Abmaße des Abschnitts 5b angeht, abgestimmt ist. Der Abschnitt 5b greift im funktionsrichtigen Montagezustand leicht aufliegend und/oder klemmend gehalten in die Ausnehmung 6c ein. Die Schublade 1 kann aus der gemäß 1 gezeigten angebrachten bzw. gehaltenen Stellung an der Schubladenschiene 3 mit vergleichsweise moderaten Kräften, die ohne Weiteres von einer Person aufbringbar sind, von der Schubladenschiene 3 gelöst bzw. ausgefädelt werden, indem die Schublade 1 mit der Aufnahmeeinrichtung 6 nach vorne in Richtung P1 gezogen wird ggf. mit einer geringen Verkippbewegung der Schublade nach oben.
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Die Anbindungsmittel 8 sind hier beispielsweise in Form einer Klebeschicht 9 ausgebildet, deren Dicke a in 1 nicht maßstäblich sondern vergrößert dargestellt ist. Die Anbindungsmittel 8 können vor der Verbindung der Schubladenschiene 3 und der Schublade 1 an der Aufnahmeeinrichtung 6 und/oder der Schubladenrückseite 2 vorbereitet vorhanden sein.
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Vorteilhafterweise ist die Klebeschicht 9 vollflächig bzw. geschlossen über die nahezu gesamte vertikale Höhe der zur Schubladenrückseite 2 gerichteten Seite des Rückabschnitts 6b der Aufnahmeeinrichtung 6 zwischen dem Rückabschnitt 6b und dem entsprechend gegenüberliegenden Abschnitt der Schubladenrückseite 2 vorhanden.
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Die Aufnahmeeinrichtung 6 ist in der Regel so abgestimmt auf die Schubladenschiene 3 und die Schublade 1, dass im positionsrichtig angebrachten Zustand der Schublade 1 an der Schubladenschiene 3 gemäß 1 einerseits gegenüberliegende Flächen der Aufnahmeeinrichtung 6 bzw. des Rückabschnitts 6b, also hier die Wandfläche 11, und der Schublade 1, also hier die Schubladenrückseite 2, parallel ausgerichtet sind und andererseits gegenüberliegende Außenseiten bzw. Flächen des Auflageabschnitts 6a, also hier die Auflagefläche 10, parallel ausgerichtet ist zu der Unterseite 7 der Schublade 1. Der Auflageabschnitt 6a weist außerdem eine Unterseite 12 auf, die zur Auflageseite 3a der Schubladenschiene 3 im Montagezustand parallel verläuft. Damit sind die Anbindungsmittel 8 bzw. ist die Klebeschicht 9 regelmäßig vorteilhaft über die gesamte flächige Erstreckung mit gleich bleibender Schichtdicke a ausgebildet.
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Bei einer ggf. vorhandenen Abweichung von der Parallelität der betrachteten Flächen, was in der Praxis nie ausgeschlossen werden kann oder ggf. sogar bewusst eingerichtet ist, kann die Schichtdicke der Klebeschicht 9 aufgrund einer gewissen Nachgiebigkeit bzw. Zähigkeit des Klebmaterials dies bis zu einem geringen Maß ausgleichen. Vorteilhafterweise bleibt die Anbindungsfunktion der Klebeschicht dabei erhalten.
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Bei der erfindungsgemäßen Erstmontage der Führungseinheit an der Schublade 1 ist die Aufnahmeeinrichtung 6 an der Schubladenschiene 3 vorhanden, über den eingreifend in der Ausnehmung 6c gehaltenen und positionsrichtig fixierten Abschnitt 5b.
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Mit dem erstmaligen Heranführen der Schublade 1 an die Schubladenschiene 3 samt der an der Schubladenschiene 3 angesteckten Aufnahmeeinrichtung 6 kommt es durch die selbsttätig verbindend wirkenden Anbindungsmittel 8 zur festen Verbindung der Aufnahmeeinrichtung 6 an der Schublade 1 bzw. wird die Klebeverbindung mit der Klebeschicht 9 zwischen der Schubladenrückseite 2 und der Wandfläche 11 der Aufnahmeeinrichtung 6 ausgebildet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schublade
- 2
- Schubladenrückseite
- 3
- Schubladenschiene
- 3a
- Auflageseite
- 4
- Endbereich
- 5
- Hakenelement
- 5a
- Abschnitt
- 5b
- Abschnitt
- 6
- Aufnahmeeinrichtung
- 6a
- Auflageabschnitt
- 6b
- Rückabschnitt
- 6c
- Ausnehmung
- 7
- Unterseite
- 8
- Anbindungsmittel
- 9
- Klebeschicht
- 10
- Auflagefläche
- 11
- Wandfläche
- 12
- Unterseite