DE102011112166B4

DE102011112166B4 - Method for producing a vehicle interior trim part and vehicle interior trim part

Info

Publication number: DE102011112166B4
Application number: DE102011112166.1A
Authority: DE
Inventors: Christian Kötter; Andreas Meyer; Bernhard Baumann; Thomas Detzel
Original assignee: Faurecia Innenraum Systeme GmbH
Current assignee: Faurecia Innenraum Systeme GmbH
Priority date: 2011-08-29
Filing date: 2011-08-29
Publication date: 2015-11-26
Anticipated expiration: 2031-08-30
Also published as: DE102011112166A1

Abstract

Verfahren zur Herstellung eines Fahrzeuginnenverkleidungsteils mit den Schritten: – Aufbringen einer Dekorlage (5; 5') auf eine erste Werkzeughälfte (2; 2'); – Aufbringen eines Trägers (7; 7') auf die erste Werkzeughälfte (2; 2'), wobei durch die Dekorlage (5; 5') und/oder den Träger (7; 7') eine Kavität (6; 6') gebildet wird, wobei der Träger (7; 7') eine Entlüftungsöffnung (12) aufweist; – Einbringen eines Membranbeutels (8; 8') in die Kavität (6; 6'); – Füllen des Membranbeutels (8; 8') mit einem schäumenden Material (9), das nachfolgend expandiert, wobei ein Innenvolumen des Membranbeutels (8; 8') beim und/oder nach dem Füllen zunimmt und wobei die durch den expandierenden Membranbeutel (8; 8') verdrängte Luft durch die Entlüftungsöffnung (12) des Trägers (7; 7') entweicht.Method for producing a vehicle interior trim part, comprising the steps of: - applying a decorative layer (5, 5 ') to a first mold half (2, 2'); - Applying a carrier (7, 7 ') on the first mold half (2, 2'), wherein by the decorative layer (5, 5 ') and / or the carrier (7, 7'), a cavity (6, 6 ') is formed, wherein the carrier (7, 7 ') has a vent opening (12); - introducing a membrane bag (8; 8 ') into the cavity (6; 6'); Filling the membrane bag (8; 8 ') with a foaming material (9) which subsequently expands, wherein an inner volume of the membrane bag (8; 8') increases during and / or after filling, and wherein the flow through the expanding membrane bag (8 8 ') escapes through the vent (12) of the carrier (7; 7').

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Fahrzeuginnenverkleidungsteils, sowie ein solches Innenverkleidungsteil, das eine mit einem Schaum gefüllte Kavität aufweist.The invention relates to a method for producing a vehicle interior trim part, as well as such an interior trim part, which has a cavity filled with a foam.

In der Druckschrift DE 3740687 A1 wird ein Verfahren zum Herstellen eines als Blasformkörper ausgebildeten Stützkörpers gezeigt, der als Innenverkleidungsteil in einem Kraftfahrzeug verwendet werden kann.In the publication DE 3740687 A1 For example, a method for producing a supporting body designed as a blow molded body, which can be used as an interior trim part in a motor vehicle, is shown.

In der Druckschrift DE 1401604 A wird ein weiteres Verfahren zum Herstellen eines Schaumstoffkörpers gezeigt. Hier wird das zur Bildung des Schaumstoffs dienende Reaktionsgemisch in einen Behälter eingeleitet, der aus einer flexiblen plastischen Folie besteht. Die Folie des Behälters wird durch den Schaumdruck des Schaums aufgebläht. Dabei kann der Behälter für den Schäumvorgang in eine äußere Stützform eingebracht werden.In the publication DE 1401604 A another method for producing a foam body is shown. Here, the reaction mixture used to form the foam is introduced into a container which consists of a flexible plastic film. The film of the container is inflated by the foam pressure of the foam. In this case, the container for the foaming process can be introduced into an outer support mold.

Ein anderes Fahrzeuginnenverkleidungsteil ist beispielsweise aus der Druckschrift US 5945200 A bekannt. Bei dem dort offenbarten Verfahren wird zunächst eine Formhaut auf ein Unterwerkzeug angeordnet, wobei anschließend auf die Rückseite der Formhaut ein aufschäumbares Material aufgebracht wird. Im Folgenden wird ein an einem Oberwerkzeug befestigter Träger auf das Unterwerkzeug mit der darauf angeordneten Formhaut aufgesetzt, so dass die Formhaut in einer in dem Träger eingearbeiteten Kavität positioniert wird. Nachteil des dort offenbarten Verfahrens ist, dass beim Aufsetzen des Trägers auf das Unterwerkzeug eine Kollision zwischen dem Träger und der Formhaut auftreten kann, die zu einem Verrutschen der Formhaut und somit zu einer Undichtigkeit der Kavität führen kann. Hierdurch kann Schaum austreten und das Fahrzeuginnenverkleidungsteil wird unbrauchbar. Des Weiteren ist das genannte Verfahren nur für schaumundurchlässige Dekore geeignet.Another vehicle interior trim part is for example from the document US 5945200 A known. In the method disclosed there, a molded skin is first arranged on a lower tool, wherein subsequently a foamable material is applied to the back of the molded skin. In the following, a carrier attached to an upper tool is placed on the lower tool with the molded skin arranged thereon, so that the molded skin is positioned in a cavity incorporated in the carrier. Disadvantage of the method disclosed therein is that when placing the carrier on the lower tool, a collision between the carrier and the molded skin may occur, which may lead to slippage of the molded skin and thus to a leakage of the cavity. As a result, foam can escape and the vehicle interior trim part is unusable. Furthermore, said method is only suitable for foam-impermeable decors.

Ausgehend von diesem Stand der Technik besteht die Aufgabe der Erfindung darin, ein Verfahren zur Herstellung eines Fahrzeuginnenverkleidungsteils vorzuschlagen, bei dem ein Austreten von Schaum besonders zuverlässig ausgeschlossen wird und das auch zur Verarbeitung von schaumdurchlässigen Dekorlagen geeignet ist.Based on this prior art, the object of the invention is to propose a method for producing a vehicle interior trim part, in which a leakage of foam is particularly reliably excluded and which is also suitable for processing foam-permeable decorative layers.

Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren nach Anspruch 1 sowie ein Fahrzeuginnenverkleidungsteil nach Anspruch 16 gelöst.This object is achieved by a method according to claim 1 and a vehicle interior trim part according to claim 16.

Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen ergeben sich mit den Merkmalen der Unteransprüche.Advantageous developments and refinements emerge with the features of the subclaims.

Dadurch, dass ein Membranbeutel in die Kavität eingebracht wird, der mit einem aufschäumenden Material gefüllt wird, wird besonders zuverlässig ein Austreten des gebildeten Schaums verhindert. Da die Dekorlage selbst nicht zum Abdichten der Kavität dient, muss diese nicht zwingend schaumundurchlässig ausgebildet sein. Hierdurch können textile Dekorlagen oder Echtgliederschichten verwendet werden. Das Einbringen des Membranbeutels kann hierbei vor oder nach dem Aufbringen des Trägers erfolgen. Es kann also auch ein bereits mit einem Membranbeutel ausgestatteter Träger aufgebracht werden. Unter das Einbringen eines Membranbeutels in die Kavität fällt also auch, wenn ein am Träger befestigter Membranbeutel in die Kavität eingebracht wird, wobei die Kavität erst beim Einbringen des Membranbeutels/Trägers gebildet wird. Diese Variante, bei der das Aufbringen des Träges gemeinsam mit dem Einbringen des Membranbeutels als ein Verfahrensschritt ausgeführt wird, ist sogar als besonders bevorzugt anzusehen.Characterized in that a membrane bag is introduced into the cavity, which is filled with an intumescent material, leakage of the foam formed is particularly reliable prevented. Since the decorative layer itself does not serve to seal the cavity, it does not necessarily have to be designed to be foam-impermeable. As a result, textile decorative layers or Echtgliederschichten can be used. The introduction of the membrane bag can be done before or after the application of the carrier. So it can also be applied already equipped with a membrane bag carrier. The introduction of a membrane bag into the cavity thus also occurs when a membrane bag fastened to the carrier is introduced into the cavity, the cavity being formed only when the membrane bag / carrier is introduced. This variant, in which the application of the support is carried out together with the introduction of the membrane bag as a process step, is even considered to be particularly preferred.

In einer ersten Variante der Erfindung wird die Dekorlage nur auf einen ersten Bereich der ersten Werkzeughälfte aufgebracht. In derartigen Ausführungsformen weist der Träger eine auf einer Seite offene Kavität auf. Der Träger wird so auf das Unterwerkzeug aufgebracht, dass der Träger in einem zweiten Bereich auf der ersten Werkzeughälfte aufliegt, wobei die Kavität den ersten Bereich der ersten Werkzeughälfte überspannt. Die zur ersten Werkzeughälfte gerichtete offene Vorderseite der Kavität wird dann durch einen mittleren Bereich der Dekorlage verschlossen, während ein den mittleren Bereich umgebender Bereich der Dekorlage an Seitenwänden der Kavität anliegt. Ein durch diese Verfahrensvariante hergestelltes Fahrzeuginnenverkleidungsteil weist eine Sichtseite auf, die in einem ersten Bereich durch die Dekorlage und in einem zweiten Bereich durch den Träger gebildet wird. Im ersten Bereich des Fahrzeuginnenverkleidungsteils wird durch den Schaum eine weiche Haptik erzielt, während dadurch, dass im zweiten Bereich der Träger die Sichtseite bildet, eine feste Haptik ermöglicht wird.In a first variant of the invention, the decorative layer is applied only to a first region of the first mold half. In such embodiments, the carrier has a cavity open on one side. The carrier is applied to the lower tool such that the carrier rests in a second region on the first tool half, wherein the cavity spans the first region of the first tool half. The open front side of the cavity directed toward the first tool half is then closed by a middle region of the decorative layer, while a region of the decorative layer surrounding the middle region rests against side walls of the cavity. A vehicle interior trim part produced by this process variant has a visible side, which is formed in a first region by the decorative layer and in a second region by the carrier. In the first area of the vehicle interior trim part, a soft feel is achieved by the foam, while a firm feel is made possible by the fact that in the second area the carrier forms the visible side.

In einer alternativen Ausführungsform wird durch die Dekorlage eine in die von der ersten Werkzeughälfte wegweisende Richtung offene Kavität gebildet. Diese Kavität wird anschließend durch das Aufbringen des Trägers verschlossen. In derartigen Ausführungsformen weist das Unterwerkzeug bevorzugt eine Aufnahmekavität auf, in der der die Kavität bildende Bereich der Formhaut angeordnet wird. Ein äußerer Bereich der Formhaut kann in derartigen Ausführungsformen aus der Aufnahmekavität herausragen. Der Träger kann dann auf eine Rückseite der Dekorhaut in den aus der Aufnahmekavität herausragenden Bereichen aufgesetzt werden. In derartigen Ausführungsformen wird eine Sichtseite des Fahrzeuginnenverkleidungsteils über seine gesamte Breite durch die Dekorlage gebildet. In einem ersten Bereich des Fahrzeuginnenverkleidungsteils weist dieses hierbei durch den hinter der Formhaut angeordneten Schaum eine weiche Haptik auf, während das Fahrzeuginnenverkleidungsteil in den Bereichen, in denen der Träger direkt auf eine Rückseite der Dekorlage aufliegt, eine feste Haptik aufweist.In an alternative embodiment, the decor layer forms a cavity open in the direction away from the first tool half. This cavity is then closed by the application of the carrier. In such embodiments, the lower tool preferably has a receiving cavity, in which the cavity-forming region of the molded skin is arranged. An outer region of the molded skin may protrude from the receiving cavity in such embodiments. The carrier can then be placed on a back of the decorative skin in the protruding from the receiving cavity areas. In such embodiments, a visible side of the vehicle interior trim part over its entire width formed by the decorative layer. In a first region of the vehicle interior trim part, this has a soft feel through the foam arranged behind the molded skin, while the vehicle interior trim part has a firm feel in the areas in which the carrier rests directly on a rear side of the decorative layer.

Zumeist ist es vorteilhaft, wenn der Träger auf einer der ersten Werkzeughälfte abgewandten Seite, eine Einfüllöffnung aufweist, durch die der Membranbeutel befüllt wird. Ein besonders einfaches Befüllen ist möglich, wenn der Membranbeutel mit einem Anschlussbereich durch die Einfüllöffnung hindurch aus der Kavität hinausragt. Um ein Befüllen besonders einfach zu ermöglichen, kann in Ausführungsformen, in denen der Träger mittels eines Oberwerkzeugs auf das Unterwerkzeug aufgesetzt wird, das Oberwerkzeug einen Anschluss aufweisen, durch den das schäumende Material dem Anschlussbereich des Membranbeutels zugeführt wird. Die Einfüllöffnung und/oder der Anschlussbereich vom Membranbeutel ist bevorzugt mit einem Rückschlagventil ausgestattet. Hierdurch wird ein Austreten von Schaum durch den Anschlussbereich zuverlässig vermieden.In most cases, it is advantageous if the carrier has a filling opening on a side facing away from the first tool half, through which the membrane bag is filled. A particularly simple filling is possible if the membrane bag protrudes with a connection region through the filling opening from the cavity. In order to facilitate filling particularly easily, in embodiments in which the carrier is placed on the lower tool by means of an upper tool, the upper tool may have a connection through which the foaming material is supplied to the connection region of the membrane bag. The filling opening and / or the connection area of the membrane bag is preferably equipped with a non-return valve. As a result, leakage of foam through the connection area is reliably avoided.

Es ist vorgesehen, dass ein Innenvolumen des Membranbeutels beim und/oder nach dem Füllen zunimmt, wobei der Träger eine Entlüftungsöffnung aufweist, über die durch den Membranbeutel verdrängte Luft aus der Kavität entweichen kann. Die Entlüftungsöffnung steht also nicht mit dem Inneren des Membranbeutels sondern mit der Kavität, in der der Membranbeutel angeordnet wird, in Verbindung und ermöglicht ein Entweichen der Luft aus der Kavität, wenn der Membranbeutel expandiert und somit die zuvor in der Kavität enthaltene Luft verdrängt.It is provided that an inner volume of the membrane bag increases during and / or after filling, wherein the carrier has a vent opening through which air displaced by the membrane bag can escape from the cavity. The vent opening is therefore not in communication with the interior of the membrane bag but with the cavity in which the membrane bag is arranged, and allows the air to escape from the cavity when the membrane bag expands and thus displaces the air previously contained in the cavity.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird an die Entlüftungsöffnung ein Druckregler angeschlossen, wobei mittels des Druckreglers ein einer Volumenvergrößerung des Membranbeutels entgegenstehender Druck in der Kavität geregelt wird. Hierdurch ist es möglich, den Innendruck in der Kavität, vorzugsweise über den gesamten Schäumvorgang, konstant zu halten, wodurch ein Schaum mit einer über die gesamte Kavität im Wesentlichen konstanten Dichte erzielt wird. Beispielsweise kann der Druck in der Kavität auf einen Wert zwischen 2 und 4 Bar und besonders bevorzugt zwischen 2,5 und 3 Bar eingestellt werden, sodass ein Verdichtungsgrad zwischen 2 und 4 bzw. zwischen 2,5 und 3 erzielt wird. Auch eine Stauchhärte des Schaums ist dann über die Kavität konstant. Mit üblichen Verfahren nach dem Stand der Technik ist es nicht möglich, eine Schaumlage zu erzeugen, die eine im Bereich der Kavität konstante Dichte aufweist, da in diesem Fall ein Druck zu Beginn des Schäumvorgangs gering ist und gegen Ende des Schäumvorgangs, wenn die Kavität komplett gefüllt, deutlich ansteigt. Bei herkömmlichen Verfahren steigt der Druck also erst an, wenn der Schaum die Kavität gefüllt hat und alle Entlüftungsmöglichkeiten geschlossen sind.In a particularly preferred embodiment of the invention, a pressure regulator is connected to the vent opening, wherein by means of the pressure regulator, an increase in volume of the membrane bag opposing pressure in the cavity is regulated. This makes it possible to keep the internal pressure in the cavity, preferably over the entire foaming, constant, whereby a foam is achieved with a over the entire cavity substantially constant density. For example, the pressure in the cavity can be set to a value between 2 and 4 bar, and more preferably between 2.5 and 3 bar, so that a degree of compaction between 2 and 4 or between 2.5 and 3 is achieved. A compression hardness of the foam is then constant over the cavity. With conventional methods of the prior art, it is not possible to produce a foam layer having a constant density in the region of the cavity, since in this case a pressure at the beginning of the foaming process is low and towards the end of the foaming process, when the cavity is complete filled, increases significantly. In conventional methods, the pressure only increases when the foam has filled the cavity and all venting options are closed.

Ein weiterer Vorteil der Verwendung eines Druckreglers ist, dass hierdurch das Verfahren an jedem Ort mit gleichen Bedingungen durchgeführt werden kann. Für den Schäumvorgang ist nur der Druck in der Kavität sowie im Membranbeutel von Bedeutung. Ein Einfluss eines Umgebungsdrucks muss nicht beachtet werden. Dies sorgt dafür, dass die Herstellung neuer Schäumgeometrien nur an einem Ort getestet werden muss und anschließend an beliebigen Orten, die auch einen veränderten Luftdruck aufweisen können, identisch durchgeführt werden kann. Auch werden Qualitätsschwankungen, die sich im Stand der Technik aus Luftdruckschwankungen ergeben können, zuverlässig vermieden.Another advantage of using a pressure regulator is that it allows the process to be performed at any location under the same conditions. For the foaming process, only the pressure in the cavity and in the membrane bag is important. An influence of an ambient pressure does not have to be considered. This ensures that the production of new foam geometries only has to be tested in one location and then performed identically at any location that may also have a changed air pressure. Also, quality variations, which may arise in the prior art from air pressure fluctuations, reliably avoided.

Bei der vorangehend beschriebenen Variante mit einem Membranbeutel, dessen Innenvolumen sich beim und/oder nach dem Füllen vergrößert, ist es vorteilhaft, den Membranbeutel vor dem Füllen zu evakuieren. Somit muss nur die Kavität nicht jedoch der Membranbeutel entlüftet werden. Es sind jedoch auch Ausführungsformen möglich, in denen der Membranbeutel bereits vor dem Füllen die Kavität im Wesentlichen ausfüllt. Beispielsweise sollte in derartigen Ausführungsformen der Membranbeutel entlüftet werden, um die in diesem enthaltene Luft beim Befüllen abführen zu können. Hierfür kann sowohl im Träger als auch im Membranbeutel eine weitere Öffnung vorgesehen sein, durch die der Membranbeutel beim Füllen entlüftet wird.In the previously described variant with a membrane bag whose internal volume increases during and / or after filling, it is advantageous to evacuate the membrane bag prior to filling. Thus, only the cavity but not the membrane bag must be vented. However, embodiments are also possible in which the membrane bag substantially fills the cavity before filling. For example, in such embodiments, the membrane bag should be vented in order to be able to discharge the air contained therein during filling. For this purpose, a further opening can be provided both in the carrier and in the membrane bag, through which the membrane bag is vented during filling.

Je nach Ausführungsform kann eine Höhe der Kavität beispielsweise zwischen 5 und 12 mm und bevorzugt etwa 8 mm betragen. Insbesondere bei Verwendung eines Druckreglers können auch relativ dünne Schaumschichten mit hoher Gleichmäßigkeit ausgebildet werden. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform werden beim Expandieren des schäumenden Materials gebildete Schaumzellen mittels eines Entgasungshubs geöffnet. Hierzu kann das Werkzeug kurz geöffnet werden, sodass sich ein Druck in der Kavität reduziert. Hierdurch werden Zellwende des Schaums geöffnet, wobei der Schaum nicht kollabiert.Depending on the embodiment, a height of the cavity may be, for example, between 5 and 12 mm, and preferably about 8 mm. In particular, when using a pressure regulator and relatively thin foam layers can be formed with high uniformity. In a particularly preferred embodiment, foam cells formed during expansion of the foaming material are opened by means of a degassing stroke. For this purpose, the tool can be opened briefly, so that a pressure in the cavity is reduced. As a result, cell turn of the foam are opened, the foam does not collapse.

Alternativ zum Entgasungshub kann an den Anschlussbereich ein Überdruck an den Schaum angelegt werden. Hierdurch wird ein sich durch die Abkühlung verringerndes Gasvolumen in den Schaumzellen durch Zuführen zusätzlichen Gases ausgeglichen.As an alternative to the degassing stroke, an excess pressure can be applied to the foam at the connection area. As a result, a decreasing by cooling gas volume in the foam cells is compensated by supplying additional gas.

In einer hinsichtlich der Stabilität des erzeugten Fahrzeuginnenverkleidungsteils besonders bevorzugten Ausführungsform ist der den mittleren Bereich umgebende Bereich der Dekorlage, eine Rückseite der Dekorlage, eine Außenseite des Membranbeutels und/oder eine der Rückseite der Dekorlage zugewandte Fläche des Trägers mit einem Klebstoff versehen. Durch diesen Klebstoff kann eine stoffschlüssige Verbindung zwischen der Dekorlage und dem Träger, zwischen dem Membranbeutel und der Dekorlage bzw. zwischen dem Träger und dem Membranbeutel erzielt werden.In a particularly preferred embodiment in terms of the stability of the vehicle interior trim part produced, this is the middle one Area surrounding the decorative layer, a back of the decorative layer, an outer side of the membrane bag and / or provided on the back of the decorative layer surface of the carrier with an adhesive. By this adhesive, a material connection between the decorative layer and the carrier, between the membrane bag and the decorative layer or between the carrier and the membrane bag can be achieved.

Eine besonders einfache Ausbildung des Verfahrens ist dann möglich, wenn der Kleber als wärmeaktivierbarer Klebstoff ausgebildet ist. In diesen Fällen ist es möglich, den Klebstoff durch bei der Reaktion des schäumenden Materials entstehende Wärme zu aktivieren. Ein separates Erhitzen des Klebstoffs zwecks Aktivierung ist somit nicht notwendig.A particularly simple embodiment of the method is possible if the adhesive is designed as a heat-activatable adhesive. In these cases, it is possible to activate the adhesive by heat generated in the reaction of the foaming material. Separate heating of the adhesive for activation is therefore not necessary.

Ein besonderer Vorteil des Verfahrens besteht darin, dass Schaumschichten mit einer Dichte von weniger als 160 g/l, 120 g/l, 100 g/l, 80 g/l oder 60 g/l erzeugt werden können. Besonders niedrige Schaumdichten lassen sich durch Verwendung eines Druckreglers, wie vorangehend beschrieben, erzielen, da durch diesen der Druck in der Kavität auch auf einen niedrigen Wert eingestellt werden kann. Selbstverständlich können auch Schaumschichten mit höheren Dichten als oben angegeben erzeugt werden.A particular advantage of the process is that foam layers having a density of less than 160 g / l, 120 g / l, 100 g / l, 80 g / l or 60 g / l can be produced. Particularly low foam densities can be achieved by using a pressure regulator, as described above, as this can also set the pressure in the cavity to a low value. Of course, foam layers with higher densities than stated above can also be produced.

In weiteren bevorzugten Ausführungsformen ist die Dekorlage als luftdurchlässige Dekorlage ausgebildet. Beispielsweise kann eine Echtlederschicht oder eine Textilschicht als Dekorlage verwendet werden. Selbstverständlich können auch, wie im Stand der Technik, Formhäute, die beispielsweise aus einem thermoplastischen Material bestehen, verwendet werden.In further preferred embodiments, the decorative layer is designed as an air-permeable decorative layer. For example, a genuine leather layer or a textile layer can be used as a decorative layer. Of course, as in the prior art, molded skins, which consist for example of a thermoplastic material, can be used.

Durch die Verwendung eines Membranbeutels können Dekorlagen mit einer Narbung verwendet werden. Die Narbung der Dekorlage auf ihrer Rück- und/oder Vorderseite kann eine Tiefe von über 30 μm, 50 μm oder 100 μm und vorzugsweise einer Tiefe zwischen 50 μm und 400 μm aufweisen. Selbstverständlich ist auch eine Narbung mit einer Tiefe von weniger als 30 μm möglich. Ebenso kann die Dekorlage ungenarbt sein.By using a membrane bag decorative layers with a grain can be used. The graining of the decorative layer on its back and / or front side can have a depth of more than 30 μm, 50 μm or 100 μm and preferably a depth between 50 μm and 400 μm. Of course, a grain with a depth of less than 30 microns is possible. Likewise, the decorative layer may be unhardened.

Außerdem können Dekorlagen verwendet werden, die auf ihrer Sicht- und/oder Rückseite eine Rauheit (gemeint ist die Rauheit Rz) von über 5 μm, vorzugsweise über 10 μm, 20 μm oder 50 μm aufweisen. Selbstverständlich können auch Dekorlagen verwendet werden, die eine Rauheit aufweisen, die kleiner ist als die oben genannten Werte. Insbesondere vorteilhaft ist, dass die Dekorlage sowohl auf der Sicht- als auch auf der Rückseite eine entsprechend hohe Rauigkeit aufweisen darf, während im Stand der Technik zumindest die Sicht- oder Rückseite glatt ausgebildet sein muss.In addition, decorative layers can be used which have a roughness (meaning the roughness Rz) of more than 5 μm, preferably more than 10 μm, 20 μm or 50 μm, on their visible and / or rear side. Of course, decorative layers can be used which have a roughness which is smaller than the above values. It is particularly advantageous that the decorative layer may have a correspondingly high roughness both on the visible and on the back, while in the prior art at least the visible or rear side must be smooth.

Je nach Ausführungsform kann auf die Rückseite des Trägers ein Lüftungsrohr bzw. eine Luftkammer, beispielsweise zur Versorgung eines Luftausströmers, aufgebracht werden. Beispielsweise ist ein Aufbringen mittels Schweißen, bevorzugt Heißluftschweißen, möglich. Beim Aufbringen des Lüftungsrohres kann der Träger, die Formhaut und/oder der Membranbeutel zumindest bereichsweise erhitzt werden, wodurch beispielsweise der Membranbeutel mit dem Träger oder der Dekorlage verschmolzen wird.Depending on the embodiment, a ventilation pipe or an air chamber, for example for supplying an air vent, can be applied to the rear side of the support. For example, application by means of welding, preferably hot-air welding, is possible. When applying the ventilation tube, the carrier, the molded skin and / or the membrane bag can be heated at least in regions, whereby, for example, the membrane bag is fused with the carrier or the decorative layer.

Ein durch ein erfindungsgemäßes Verfahren erzeugtes Fahrzeuginnenverkleidungsteil umfasst einen Träger und eine Dekorlage, wobei durch den Träger und/oder die Dekorlage eine Kavität gebildet wird. In der Kavität ist ein an der Rückseite der Dekorlage anliegender, mit einem Schaum befüllter Membranbeutel angeordnet.A vehicle interior trim part produced by a method according to the invention comprises a carrier and a decorative layer, wherein a cavity is formed by the carrier and / or the decorative layer. In the cavity, a membrane bag lying against the back of the decorative layer and filled with a foam is arranged.

Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand der Figuren erläutert. Es zeigen:Embodiments of the invention are explained below with reference to the figures. Show it:

1 eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Fahrzeuginnenverkleidungsteils, angeordnet in einem Werkzeug am Gegenende einer ersten Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens, 1 a first embodiment of a vehicle interior trim part according to the invention, arranged in a tool at the opposite end of a first variant of the method according to the invention,

2 eine alternative Ausführungsform eines Fahrzeuginnenverkleidungsteils und 2 an alternative embodiment of a vehicle interior trim part and

3 eine weiter modifizierte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Fahrzeuginnenverkleidungsteils. 3 a further modified embodiment of a vehicle interior trim part according to the invention.

In 1 ist ein Werkzeug 1 dargestellt, welches aus einer ersten Werkzeughälfte 2 und einer zweiten Werkzeughälfte 3 besteht. Die erste Werkzeughälfte 2 bildet hierbei ein Unterwerkzeug, während die zweite Werkzeughälfte 3 das Oberwerkzeug bildet. Die erste Werkzeughälfte 2 weist eine Aufnahmekavität 4 auf, die zum Aufnehmen einer Dekorlage 5 dient. Die Formhaut 5 bildet eine in Richtung der zweiten Werkzeughälfte offene Kavität 6, die auf ihrer zur zweiten Werkzeughälfte 3 weisenden Seite durch einen Träger 7 verschlossen wird. In der Kavität 6 ist ein Membranbeutel 8 angeordnet, der mit einem schäumenden Material 9 gefüllt ist. Der Membranbeutel 8 weist einen Anschlussbereich 10 auf, der durch eine Einfüllöffnung 11 des Trägers 7 hindurchragt. Der Träger 7 weist eine weitere Öffnung 12 auf, die einerseits mit der Kavität 6 und andererseits mit einem in der zweiten Werkzeughälfte 3 angeordneten Druckregler 13 verbunden ist.In 1 is a tool 1 shown, which consists of a first mold half 2 and a second tool half 3 consists. The first tool half 2 This forms a lower tool, while the second tool half 3 forms the upper tool. The first tool half 2 has a receiving cavity 4 on that for picking up a decorative layer 5 serves. The molded skin 5 forms a cavity open in the direction of the second mold half 6 on her second tool half 3 pointing side by a carrier 7 is closed. In the cavity 6 is a membrane bag 8th Arranged with a foaming material 9 is filled. The membrane bag 8th has a connection area 10 on, passing through a filling opening 11 of the carrier 7 protrudes. The carrier 7 has another opening 12 on the one hand with the cavity 6 and on the other hand with one in the second tool half 3 arranged pressure regulator 13 connected is.

Nachfolgend wird eine Ausführungsform des Verfahrens zur Herstellung eines Fahrzeuginnenverkleidungsteils anhand der 1 näher erläutert. Bei dem Verfahren wird zunächst die Formhaut 5 in der Aufnahmekavität 4 der ersten Werkzeughälfte 2 angeordnet. Randbereiche 14 der Formhaut liegen dabei neben der Aufnahmekavität 4 auf der ersten Werkzeughälfte 2 auf. Nach dem Aufbringen der Formhaut 5 (selbstverständlich können auch andere Dekorschichten als Formhäute, beispielsweise Echtlederschichten oder Textilschichten als Dekorlage verwendet werden) wird mittels der zweiten Werkzeughälfte 3 der Träger 7 auf die Formhaut 5 aufgesetzt. Hierbei tritt der Träger 7 in den Randbereichen 14 mit der Rückseite der Formhaut 5 in Kontakt und verschließt somit die Kavität 6. Je nach Ausführungsform des Verfahrens kann der Träger 7 beim Aufbringen bereits mit einem Membranbeutel 8 verbunden sein oder der Membranbeutel 8 wird nach dem Aufbringen des Trägers 7 durch die Einfüllöffnung 7 hindurch in die Kavität 6 eingebracht. Nach dem Aufsetzen des Trägers und Einbringen des Membranbeutels wird ein aufschäumbares Material 9 in den Membranbeutel eingefüllt.Hereinafter, an embodiment of the method for producing a Fahrzeuginnenverkleidungsteils on the basis of 1 explained in more detail. In the process, first, the molded skin 5 in the receiving cavity 4 the first tool half 2 arranged. border areas 14 the molded skin lie next to the receiving cavity 4 on the first tool half 2 on. After applying the molded skin 5 (Of course, other decorative layers can be used as shaped skins, for example, genuine leather layers or textile layers as a decorative layer) is by means of the second mold half 3 the carrier 7 on the skin 5 placed. In this case, the carrier occurs 7 in the border areas 14 with the back of the molded skin 5 in contact and thus closes the cavity 6 , Depending on the embodiment of the method, the carrier 7 when applying already with a membrane bag 8th be connected or the membrane bag 8th is after the application of the carrier 7 through the filling opening 7 into the cavity 6 brought in. After placing the carrier and introducing the membrane bag is a foamable material 9 filled in the membrane bag.

Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Membranbeutel 8 vor dem Einbringen des aufschäumenden Materials 9 evakuiert. Das aufschäumende Material 9 wird, noch bevor eine Schäumreaktion begonnen hat, in den Membranbeutel 8 eingefüllt und beginnt anschließend zu expandieren. Durch die Expansion des aufschäumenden Materials 9 wird der Membranbeutel 8 ausgeweitet. Hierdurch wird die in der Kavität 6 enthaltene Luft verdrängt, die durch die Öffnung 12 durch den Druckregler 13 hindurch entweicht. Mittels des Druckreglers 13 wird ein konstanter Druck eingestellt, so dass der Ausdehnung des Membranbeutels 8 und somit der Expansion des aufschäumenden Materials 9 ein im Verlauf des Verfahrens konstanter Druck entgegensteht. Hierdurch wird ein Schaum mit einer besonders gleichmäßigen Raumdichte und somit einer über die Kavität 6 gleichmäßigen Stauchhärte erzielt. Ebenso zur Steigerung der Qualität des Schaums können Zellen des Schaums gegen Ende der Expansion mittels eines Entgasungshubs geöffnet werden. Hierzu kann das Werkzeug, beispielsweise 1 bis 2 mm weit, geöffnet werden, sodass sich der Druck in der Kavität 6 verringert. Hierdurch öffnen sich die Zellen des Schaums, sodass ein Zusammenfallen des Schaums beim Abkühlen zuverlässig vermieden wird, wobei die Zellen nicht kollabieren.In the present embodiment, the membrane bag 8th before introducing the intumescent material 9 evacuated. The foaming material 9 is, even before a foaming reaction has begun, in the membrane bag 8th filled in and then begins to expand. Due to the expansion of the foaming material 9 becomes the membrane bag 8th expanded. This will cause the in the cavity 6 contained air displaced by the opening 12 through the pressure regulator 13 escapes through. By means of the pressure regulator 13 a constant pressure is set, allowing the expansion of the membrane bag 8th and thus the expansion of the intumescent material 9 a constant pressure in the course of the process. This results in a foam with a particularly uniform volume density and thus one on the cavity 6 uniform compression hardness achieved. Also, to increase the quality of the foam, cells of the foam may be opened toward the end of expansion by means of a degassing stroke. For this purpose, the tool, for example 1 to 2 mm wide, be opened, so that the pressure in the cavity 6 reduced. As a result, the cells of the foam open, so that a collapse of the foam is reliably avoided during cooling, the cells do not collapse.

Alternativ zum Entgasungshub kann über den Anschlussbereich 10 ein Überdruck an den Innenraum des Membranbeutels 8 angelegt werden. Hierdurch wird eine Verbesserung der Schaumqualität erzielt, da beim Expandieren des Schaums üblicherweise eine Erwärmung des Schaums auftritt. Kühlt nun der Schaum am Ende der Expansion ab, verringert sich ein Volumen der im Schaum enthaltenen Luft. Durch das Anlegen eines Überdrucks an den Anschlussbereich 10 wird eine Verringerung des Volumens der im Schaum enthaltenen Luft ausgeglichen und ein Schrumpfen des Schaums beim Abkühlen wird verhindert.Alternatively to the degassing stroke can be via the connection area 10 an overpressure to the interior of the membrane bag 8th be created. As a result, an improvement in the foam quality is achieved because during expansion of the foam usually occurs heating of the foam. When the foam cools down at the end of expansion, a volume of the air contained in the foam is reduced. By applying an overpressure to the connection area 10 a reduction in the volume of the air contained in the foam is compensated and shrinkage of the foam during cooling is prevented.

In diesem Ausführungsbeispiel ist die Rückseite der Formhaut 5 sowie die zur Kavität 6 gerichtete Fläche des Trägers 7 mit einem wärmeaktivierbaren Klebstoff beschichtet. Dieser wird bei der Expansion des Schaums über die durch die Schaumreaktion frei werdende Reaktionswärme aktiviert und führt somit einerseits zu einer Verbindung des Trägers 7 mit den Randbereichen 14 der Haut 5 und andererseits zu einer Verbindung des Membranbeutels 8 mit der Rückseite der Haut 5 sowie der zur Kavität 6 gerichteten Fläche des Trägers 7. Hierdurch wird ein besonders stabiles Fahrzeuginnenverkleidungsteil erzeugt.In this embodiment, the back of the molded skin 5 as well as the cavity 6 directed surface of the carrier 7 coated with a heat-activated adhesive. This is activated during the expansion of the foam on the liberated by the foam reaction heat of reaction and thus leads on the one hand to a compound of the carrier 7 with the border areas 14 of the skin 5 and on the other hand to a compound of the membrane bag 8th with the back of the skin 5 as well as to the cavity 6 directed surface of the carrier 7 , As a result, a particularly stable vehicle interior trim part is produced.

Eine alternative Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens wird anhand von 2 erläutert. Das in dieser Figur dargestellte Fahrzeuginnenverkleidungsteil unterscheidet sich vom Verkleidungsteil aus 1 dadurch, dass es einen Träger 7' aufweist, der eine zum Unterwerkzeug 2' gerichtete Kavität 6' bildet. In dieser Ausführungsform des Verfahrens wird zunächst eine Formhaut 5' in einer Kavität 6' des Trägers angeordnet, wobei der Träger 7' mit der Formhaut 5' anschließend auf die erste Werkzeughälfte 2' aufgebracht wird. Das Aufbringen des Trägers 7' mit der Formhaut 5' erfolgt hierbei mit Hilfe eines nicht dargestellten Oberwerkzeugs. Da der Träger in diesem Ausführungsbeispiel eine Kavität 6' aufweist und da die erste Werkzeughälfte 2' keine Aufnahmekavität sondern eine ebene Oberfläche hat, wird durch das Aufsetzen des Trägers 6' die Formhaut 5' in der Kavität 6' des Trägers angeordnet. Ein mittlerer Bereich 15 der Formhaut 5' liegt dabei an der unteren Werkzeughälfte 2' an, während den mittleren Bereich 15 umgebende Bereiche 16 der Formhaut 5' an Seitenflächen der Kavität 6' anliegen. Ansonsten ist der Verfahrensablauf im Wesentlichen identisch zu dem im Zusammenhang mit 1 erläuterten Verfahren. Ein Unterschied besteht lediglich darin, dass die Formhaut 5' über in der ersten Werkzeughälfte 2' eingearbeitete Kanäle 17 mittels eines Unterdrucks positioniert wird.An alternative embodiment of a method according to the invention is based on 2 explained. The vehicle interior trim part shown in this figure differs from the trim part 1 in that it is a carrier 7 ' one, the one to the lower tool 2 ' directed cavity 6 ' forms. In this embodiment of the method, first a molded skin 5 ' in a cavity 6 ' the carrier is arranged, the carrier 7 ' with the molded skin 5 ' then on the first tool half 2 ' is applied. The application of the carrier 7 ' with the molded skin 5 ' takes place here by means of an upper tool, not shown. Since the carrier in this embodiment, a cavity 6 ' and since the first tool half 2 ' no Aufnahmekavität but a flat surface has, is by placing the wearer 6 ' the molded skin 5 ' in the cavity 6 ' arranged the carrier. A middle area 15 the molded skin 5 ' lies on the lower half of the mold 2 ' at, while the middle area 15 surrounding areas 16 the molded skin 5 ' on side surfaces of the cavity 6 ' issue. Otherwise, the procedure is essentially identical to that associated with 1 explained method. The only difference is that the molded skin 5 ' over in the first half of the mold 2 ' incorporated channels 17 is positioned by means of a negative pressure.

Das durch diese Variante des Verfahrens erzeugte Fahrzeuginnenverkleidungsteil unterscheidet sich zu dem anhand von 1 dargestellten Fahrzeuginnenverkleidungsteil dadurch, dass eine Sichtseite des Verkleidungsteils bereichsweise durch die Formhaut 5' und bereichsweise durch den Träger 7' gebildet wird, während bei dem Innenverkleidungsteil aus 1 die Formhaut 5 die gesamte Sichtseite bildet.The vehicle interior trim part produced by this variant of the method differs from that based on 1 shown vehicle interior trim part characterized in that a visible side of the trim panel partially through the molded skin 5 ' and partially by the wearer 7 ' is formed while in the interior trim part 1 the molded skin 5 the entire visible side forms.

Eine gegenüber der Ausführungsform aus 2 geringfügig modifizierte Ausführungsform des Verfahrens wird anhand von 3 erläutert. Bei dieser Variante wird ein Träger verwendet, der eine zusätzliche Öffnung 18 (in gleicher Weise können auch mehrere zusätzliche Öffnungen vorgesehen sein) aufweist, die ebenso mit dem Innenraum des Membranbeutels 8' verbunden ist. Durch die zusätzliche Öffnung 18 bzw. die zusätzlichen Öffnungen ist es nicht erforderlich, den Membranbeutel 8' vor dem Einbringen des aufschäumbaren Materials 9 zu evakuieren. Stattdessen kann ein mit Luft gefüllter Membranbeutel 8 verwendet werden, der bereits vor dem Einbringen des aufschäumenden Materials 9 an der Rückseite der Formhaut 5' und einer zur Kavität 6' weisenden Fläche des Trägers 7 anliegt. Selbstverständlich kann zusätzlich zu der zusätzlichen Öffnung 18 auch eine Öffnung 12 mit einem Druckregler 13 wie in 1 dargestellt vorgesehen sein.One opposite to the embodiment 2 slightly modified embodiment of the method will be described with reference to 3 explained. In this variant, a carrier is used, which has an additional opening 18 (In the same way, several additional openings may be provided), which also with the interior of the membrane bag 8th' connected is. Through the additional opening 18 or the additional openings, it is not necessary, the membrane bag 8th' before introducing the foamable material 9 to evacuate. Instead, an air-filled membrane bag 8th can be used, even before the introduction of the intumescent material 9 at the back of the molded skin 5 ' and one to the cavity 6 ' pointing surface of the carrier 7 is applied. Of course, in addition to the additional opening 18 also an opening 12 with a pressure regulator 13 as in 1 be provided shown.

Durch alle drei vorangehend beschriebene Ausführungsformen des Verfahrens werden Fahrzeuginnenverkleidungsteile erzeugt, die eine Schaumschicht mit einer Dichte von weniger als 120 g/l aufweisen können. Selbstverständlich sind auch höhere Dichten möglich. Gleichzeitig kann die Schaumschicht eine Dicke von weniger als 12 mm, 8 mm oder 5 mm aufweisen.Through all three embodiments of the method described above, vehicle interior trim parts are produced, which may have a foam layer with a density of less than 120 g / l. Of course, higher densities are possible. At the same time, the foam layer may have a thickness of less than 12 mm, 8 mm or 5 mm.

Nicht in den Figuren dargestellt ist, dass nachdem das Fahrzeuginnenverkleidungsteil aus dem Werkzeug 1 entnommen wurde, auf die Rückseite des Trägers 7 bzw. 7' Lüftungsrohre, beispielsweise zur Versorgung eines Luftausströmers, aufgebracht werden können. Das Aufbringen der Lüftungsrohre kann beispielsweise durch Heißluftschweißen erfolgen, wodurch der Membranbeutel 8 und/oder die Formhaut 5 bzw. 5' bereichsweise aufgeweicht werden kann, sodass eine zusätzliche stoffschlüssige Verbindung zwischen dem Membranbeutel 8 und der Formhaut 5 gebildet wird.Not shown in the figures, that after the vehicle interior trim part of the tool 1 was taken on the back of the wearer 7 respectively. 7 ' Ventilation pipes, for example, to supply a Luftausströmers, can be applied. The application of the ventilation pipes can be done for example by hot air welding, whereby the membrane bag 8th and / or the molded skin 5 respectively. 5 ' can be partially softened, so that an additional cohesive connection between the membrane bag 8th and the molded skin 5 is formed.

Claims

Method for producing a vehicle interior trim part, comprising the steps of: - applying a decorative layer ( 5 ; 5 ' ) on a first mold half ( 2 ; 2 ' ); - application of a carrier ( 7 ; 7 ' ) on the first mold half ( 2 ; 2 ' ), whereby the decorative layer ( 5 ; 5 ' ) and / or the carrier ( 7 ; 7 ' ) a cavity ( 6 ; 6 ' ) is formed, wherein the carrier ( 7 ; 7 ' ) a vent ( 12 ) having; - introducing a membrane bag ( 8th ; 8th' ) into the cavity ( 6 ; 6 ' ); - filling the membrane bag ( 8th ; 8th' ) with a foaming material ( 9 ), which subsequently expands, with an inner volume of the membrane bag ( 8th ; 8th' ) increases during and / or after filling, and which through the expanding membrane bag ( 8th ; 8th' ) displaced air through the vent ( 12 ) of the carrier ( 7 ; 7 ' ) escapes.

Method according to claim 1, characterized in that the decorative layer ( 5 ' ) only on a first area of the first mold half ( 2 ' ) is applied, wherein the carrier ( 7 ' ) a cavity open on one side ( 6 ' ) and so on the lower tool ( 2 ' ) is applied, that the carrier ( 7 ' ) in a second area on the first mold half ( 2 ' ) and the first area with the cavity ( 6 ' ), wherein the front of the cavity ( 6 ' ) through a middle area ( 15 ) the decorative layer ( 5 ' ) and a middle section ( 15 ) surrounding area ( 16 ) the decorative layer ( 5 ' ) on sidewalls of the cavity ( 6 ' ) is present.

Method according to claim 1, characterized in that the decorative layer ( 5 ' ) one in the from the first tool half ( 2 ' ) pioneering direction open cavity ( 6 ' ), wherein the cavity ( 6 ' ) by applying the carrier ( 7 ' ) is closed.

Method according to one of the preceding claims, characterized in that the carrier ( 7 ; 7 ' ), preferably on one of the first mold half ( 2 ; 2 ' ) facing away from, a filling opening ( 11 ), through which the membrane bag ( 8th ; 8th' ) is filled.

Method according to claim 4, characterized in that the membrane bag ( 8th ; 8th' ) with a connection area ( 10 ) through the filling opening ( 11 ) through the cavity ( 6 ; 6 ' protrudes).

Method according to one of the preceding claims, characterized in that at the vent opening ( 12 ) a pressure regulator ( 13 ) is connected, whereby by means of the pressure regulator ( 13 ) an increase in volume of the membrane bag ( 8th ; 8th' ) opposing pressure is regulated.

Method according to one of the preceding claims, characterized in that the membrane bag ( 8th ; 8th' ) is evacuated before filling or that in addition to the filling opening ( 11 ) another opening ( 12 ) is provided, through which the membrane bag ( 8th ; 8th' ) is vented when filling.

Method according to one of the preceding claims, characterized in that a height of the cavity ( 6 . 6 ' ) is between 5 and 12 mm and preferably about 8 mm.

Method according to one of the preceding claims, characterized in that walls of foam cells formed during expansion are opened by means of a degassing.

Method according to one of the preceding claims, characterized in that via the connection region ( 10 ) an overpressure on the foam ( 9 ) is created.

Method according to one of the preceding claims, characterized in that the middle region ( 15 ) surrounding area ( 16 ) the decorative layer ( 5 ; 5 ' ), a back of the decorative layer ( 5 ; 5 ' ), an outside of the membrane bag ( 8th ; 8th' ) and / or one of the back of the decorative layer ( 5 ; 5 ' ) facing surface of the carrier ( 7 ; 7 ' ) is equipped with an adhesive.

A method according to claim 11, characterized in that as the adhesive, a heat-activatable adhesive is used, which by by expanding the foaming material ( 9 ) heat of reaction is activated.

Method according to one of the preceding claims, characterized in that the decorative layer ( 5 ; 5 ' ) is designed as an air-permeable decor.

Method according to one of the preceding claims, characterized in that the decorative layer ( 5 ; 5 ' ) has on its visual and / or your back a graining with a depth of about 30 microns, 50 microns or 100 microns and preferably a depth between 50 microns and 400 microns.

Method according to one of the preceding claims, characterized in that on a back side of the carrier ( 7 ; 7 ' ) a ventilation pipe applied, preferably welded, is.

Vehicle interior trim part produced by a method according to one of the preceding claims, comprising a carrier ( 7 ; 7 ' ) and a decorative layer ( 5 ; 5 ' ), whereby by the carrier ( 7 ; 7 ' ) and / or the decorative layer ( 5 ; 5 ' ) a cavity ( 6 ; 6 ' ) is formed, wherein in the cavity ( 6 ; 6 ' ) on a back of the decorative layer ( 5 ; 5 ' ), with a foam ( 9 ) filled membrane bag ( 8th ; 8th' ) and wherein the carrier ( 7 ; 7 ' ) a vent ( 12 ) having.