DE102011016914B4

DE102011016914B4 - Method for producing a vehicle trim part

Info

Publication number: DE102011016914B4
Application number: DE102011016914.8A
Authority: DE
Inventors: Hubert Brückner; Thomas Fisseler
Original assignee: Johnson Controls Interiors GmbH and Co KG
Current assignee: Shanghai Yanfeng Jinqiao Automotive Trim Systems Co Ltd
Priority date: 2011-02-04
Filing date: 2011-04-13
Publication date: 2015-12-03
Anticipated expiration: 2031-04-14
Also published as: DE102011016914A1; WO2012104103A1

Abstract

Verfahren zum Herstellen eines zumindest bereichsweise mit einem Bezugmaterial ausgerüsteten Bauteils, insbesondere eines Innenausstattungsteils eines Fahrzeugs, bei dem das Bezugmaterial in eine Form (2, 3) eines Formwerkzeuges (1) derart eingelegt wird, dass die Rückseite des Bezugmaterials zugänglich ist, wenigstens bereichsweise eine flexible, für Schaummaterial undurchlässige Flächenstruktur (6) auf der Rückseite des Bezugmaterials positioniert wird, und anschließend die mit der Flächenstruktur (6) ausgerüstete Rückseite des Bezugmaterials hinterschäumt wird, wobei mittels der sich beim Hinterschäumen einstellenden physikalischen Zustandsgrößen die Rückseite des Bezugmaterials und die Oberfläche der Flächenstruktur (6) mindestens partiell miteinander verbunden werden, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest bereichsweise auf die Rückseite oder auf die Oberfläche der mit der Rückseite des Bezugmaterials in Kontakt zu bringenden, flexiblen Flächenstruktur (6) ein aktivierbares Verbindungsmittel aufgetragen wird, wobei vor dem Aufbringen des Verbindungsmittels oder vor dem Positionieren der Flächenstruktur (6) auf der Rückseite des Bezugmaterials die flexible Flächenstruktur (6) vorgeformt und ein an die Innenkontur des Bezugmaterials angepasstes Formstück erzeugt wird, wobei die Rückseite des Bezugmaterials und die Oberfläche der Flächenstruktur beim Hinterschäumen durch das aktivierte Verbindungsmittel miteinander verbunden werden.A method for producing a component, at least partially equipped with a cover material, in particular an interior trim part of a vehicle, wherein the cover material in a form (2, 3) of a molding tool (1) is inserted such that the back of the cover material is accessible, at least partially a flexible, foam material impermeable surface structure (6) is positioned on the back of the cover material, and then backfilled with the surface structure (6) back of the cover material is foamed, wherein the rear surface of the cover material and the surface of the Surface structure (6) are at least partially connected to each other, characterized in that at least partially on the back or on the surface of the with the back of the cover material to be brought into contact, flexible surface structure (6) ei n activatable connecting means is applied, wherein prior to the application of the bonding agent or before positioning the surface structure (6) on the back of the cover material, the flexible surface structure (6) is preformed and a molded to the inner contour of the cover material molded piece is produced, wherein the back of the cover material and the surface of the surface structure during backfoaming are connected to each other by the activated connecting means.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen eines zumindest bereichsweise mit einem Bezugmaterial ausgerüsteten Bauteils, insbesondere eines Innenausstattungsteils eines Fahrzeugs, bei dem das Bezugmaterial in eine Form eines Formwerkzeuges derart eingelegt wird, dass die Rückseite des Bezugmaterials zugänglich ist, wenigstens bereichsweise eine flexible, für Schaummaterial undurchlässige Flächenstruktur auf der Rückseite des Bezugmaterials positioniert wird, und anschließend die mit der Flächenstruktur ausgerüstete Rückseite des Bezugmaterials hinterschäumt wird, wobei mittels der sich beim Hinterschäumen einstellenden physikalischen Zustandsgrößen die Rückseite des Bezugmaterials und die Oberfläche der Flächenstruktur mindestens partiell miteinander verbunden werden.The invention relates to a method for producing a component equipped at least in regions with a cover material, in particular an interior trim part of a vehicle, in which the cover material is inserted into a shape of a molding tool in such a way that the back side of the cover material is accessible, at least partially flexible, for foam material impermeable surface structure is positioned on the back of the cover material, and then the rear surface of the cover material equipped with the surface structure is backfoamed, wherein the rear side of the cover material and the surface of the surface structure are at least partially connected to each other by means of adjusting the foam state physical state variables.

Bei der Herstellung solcher mit einem Bezugmaterial auszurüstender Bauteile, insbesondere bei der Herstellung von Fahrzeug-Innenausstattungsteilen, wie zum Beispiel Polstern eines Sitzes oder Verkleidungsteilen, wird zunehmend mit der bekannten Hinterschäumtechnologie gearbeitet. Vor dem Einbringen der entsprechenden Schäume, wie zum Beispiel einem PUR-Schaum, besteht die Notwendigkeit, das Bezugmaterial, wie Leder, Kunstleder oder dergleichen, bzw. den daraus hergestellten Bezug zu präparieren. Damit soll ein zu tiefes Eindringen des Schaumes in die Rückseite des Bezugmaterials oder gar der Durchtritt des Schaumes durch vorhandene Poren oder Durchbrüche im Bezug, wie zum Beispiel im Nahtbereich, auf dessen Vorderseite verhindert werden. Ein übermäßiges Eindringen oder gar ein Durchdringen hätte in der Regel eine Schädigung des Bezugmaterials, beispielsweise des Lederbezuges, zur Folge, wobei insbesondere das Erscheinungsbild des Bezuges sowie dessen Haptik bei fortschreitender Alterung negativ beeinträchtigt wird.In the production of such components to be equipped with a cover material, in particular in the production of vehicle interior trim parts, such as upholstering a seat or trim parts, the known Hinterschäumtechnologie is increasingly being used. Prior to the introduction of the corresponding foams, such as a PUR foam, there is a need to prepare the cover material, such as leather, synthetic leather or the like, or the cover made therefrom. This is to be too deep penetration of the foam in the back of the cover material or even the passage of the foam through existing pores or openings in relation, such as in the seam area, be prevented on the front. Excessive penetration or even penetration would generally result in damage to the cover material, for example the leather cover, whereby the appearance of the cover and its feel in particular are adversely affected as the aging progresses.

Es ist zum einen aus der Praxis bekannt, die Nähte im Verbindungsbereich zweier Materialstücke mit Hilfe eines Nahtabdichtbandes zu präparieren, welches stets in einem separaten Arbeitsgang auf den Nahtbereich an der Rückseite aufgeschweißt werden muss. Diese Form der Nahtabdichtung ist zum einen relativ aufwendig und zum anderen birgt sie Fehlergefahren, wie zum Beispiel Undichtigkeiten durch das Nahtabdichtband selbst oder durch fehlerhaftes Aufbringen des Nahtabdichtbandes.On the one hand, it is known from practice to prepare the seams in the joining region of two pieces of material with the aid of a seam sealing tape, which always has to be welded onto the seam area on the rear side in a separate operation. This form of seam sealing is on the one hand relatively expensive and on the other hand it entails a risk of failure, such as leaks through the seam sealing tape itself or due to incorrect application of the seam sealing tape.

Nach der DE 10 2006 013 310 A1 ist es weiterhin bekannt, auf der Rückseite des Bezugmaterials eines Bezugs für ein Bauteil eine flüssige oder pulverförmige Substanz aufzubringen und damit die Rückseite abzudichten, bevor der Bezug hinterschäumt wird. Die verwendete Substanz bildet insbesondere durch Aushärten bzw. Abtrocknen oder einem zusätzlichen, nachfolgend durchzuführenden Verarbeitungsschritt eine für Schäume undurchlässige Trennschicht aus. Auch bei dieser Verarbeitungsform ist eine relativ aufwendige Vorbearbeitung des Bezugmaterials notwendig. Im Falle eines unzureichenden Auftragens der Substanz kann es zu Fehlstellen und somit ebenfalls zum übermäßigen Eindringen bzw. Durchdringen des Schaumes durch das Bezugmaterial kommen.After DE 10 2006 013 310 A1 It is also known, on the back of the cover material of a cover for a component to apply a liquid or powdery substance and thus to seal the back before the cover is foamed back. The substance used forms in particular by curing or drying or an additional, subsequently to be carried out processing step for a foam impermeable release layer. Also in this processing form, a relatively complex pre-processing of the cover material is necessary. In the case of insufficient application of the substance may lead to defects and thus also to excessive penetration or penetration of the foam through the cover material.

Aus der DE 691 13 137 T2 ist ein Verfahren zum Herstellen eines mit einem Bezugmaterial auszurüstenden Bauteils bekannt, bei dem das Bezugmaterial in ein Formwerkzeug eingelegt wird. Auf die zugängliche Rückseite des Bezugmaterials wird eine anfangs für Schaummaterial undurchlässige Flächenstruktur positioniert und anschließend das Bezugmaterial und die darauf gelegte Flächenstruktur hinterschäumt. Als Flächenstruktur wird eine Klebstofffolie eingesetzt, die durch die sich beim Hinterschäumen einstellenden physikalischen Zustandsgrößen erweicht und eine Verbindung zur Rückseite des Bezugmaterials herstellt. Gleichzeitig entstehen Mikrorisse in der Klebstofffolie, mit denen die Wasserdampfdurchlässigkeit gewährleistet werden soll.From the DE 691 13 137 T2 For example, a method for producing a component to be provided with a cover material is known in which the cover material is inserted into a molding tool. An initially foam material impermeable surface structure is positioned on the accessible back side of the cover material, and then the cover material and the surface structure placed thereon are backfoamed. The surface structure used is an adhesive film which softens as a result of the physical state variables occurring during backfoaming and establishes a connection to the back of the cover material. At the same time, micro-cracks develop in the adhesive film, with which the water vapor permeability is to be ensured.

Des Weiteren ist aus der DE 601 05 630 T2 ein Verfahren zum Herstellen von Schaumstoffblöcken bekannt. Der Schaumstoff wird zwischen ein unteres und ein oberes Förderband gegeben, wobei zwischen die Förderbänder und den Schaumstoff gleichzeitig Papier- oder Kunststoffbahnen gespeist werden. Die Papierbahnen oder Kunststofffilme verhindern eine direkte Verbindung zwischen dem noch flüssigen Schaumstoff und den Förderbändern. Gleichzeitig haben die Bahnen oder Filme die Funktion, den sich ausdehnenden Schaum in der Form zu begrenzen.Furthermore, from the DE 601 05 630 T2 a method for producing foam blocks known. The foam is placed between a lower and an upper conveyor belt, with paper or plastic sheets being fed between the conveyor belts and the foam at the same time. The paper webs or plastic films prevent a direct connection between the still liquid foam and the conveyor belts. At the same time, the sheets or films have the function of limiting the expanding foam in the mold.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Herstellen eines mit einem Bezugmaterial auszurüstenden Bauteils aufzuzeigen, mit Hilfe dem während des Hinterschäumens ein Eindringen des Schaumes an der Rückseite des Bezugmaterials stets zuverlässig vermieden ist.The invention has for its object to provide a method for producing a component to be equipped with a reference material, with the help of the penetration of the foam at the back of the cover material is always reliably avoided during the back-foaming.

Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche 1 und 8. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 7 angegeben.The object is achieved according to the invention by the features of independent claims 1 and 8. Advantageous developments and refinements of the invention are specified in claims 2 to 7.

Bei einem Verfahren zum Herstellen eines zumindest bereichsweise mit einem Bezugmaterial ausgerüsteten Bauteils, insbesondere eines Innenausstattungsteils eines Fahrzeugs, bei dem das Bezugmaterial in eine Form eines Formwerkzeugs derart eingelegt wird, dass die Rückseite des Bezugmaterials zugänglich ist, wenigstens bereichsweise eine flexible, für Schaummaterial undurchlässige Flächenstruktur auf der Rückseite des Bezugmaterials positioniert wird, und anschließend die mit der Flächenstruktur ausgerüstete Rückseite des Bezugmaterials hinterschäumt wird, wobei mittels der sich beim Hinterschäumen einstellenden physikalischen Zustandsgrößen das Verbindungsmittel aktiviert und die Rückseite des Bezugmaterials und die Oberfläche der Flächenstruktur mindestens partiell miteinander verbunden werden, ist nach der Erfindung vorgesehen, dass zumindest bereichsweise auf die Rückseite des Bezugmaterials oder auf die Oberfläche der mit der Rückseite des Bezugmaterials in Kontakt zu bringenden, flexiblen Flächenstruktur, ein aktivierbares Verbindungsmittel aufgetragen wird, wobei vor dem Aufbringen des Verbindungsmittels oder vor dem Positionieren der Flächenstruktur auf der Rückseite des Bezugmaterials die flexible Flächenstruktur vorgeformt und ein an die Innenkontur des Bezugmaterials angepasstes Formstück erzeugt wird, wobei die Rückseite des Bezugmaterials und die Oberfläche der Flächenstruktur beim Hinterschäumen durch das aktivierte Verbindungsmittel miteinander verbunden werden.In a method for producing a component, at least partially equipped with a cover material, in particular an interior trim part of a vehicle, in which the cover material is placed in a shape of a mold such that the back of the cover material is accessible, at least partially a flexible, foam material impermeable Surface structure is positioned on the back of the cover material, and then the rear surface of the cover material equipped with the surface structure is foamed, which activates by means of adjusting the foam state physical state variables, the connecting means and the back of the cover material and the surface of the surface structure are at least partially connected to each other, is provided according to the invention that at least partially applied to the back of the cover material or on the surface of the contacting with the back of the cover material, flexible surface structure, an activatable bonding agent is applied, wherein before the application of the bonding agent or before positioning the surface structure on the back of the cover material, the flexible surface structure is preformed and an adapted to the inner contour of the cover material fitting is produced, wherein the back of the Bez and the surface of the surface structure are connected to each other during the back-foaming by the activated connecting means.

Mit Hilfe eines derartig erfindungsgemäßen Verfahrens, insbesondere mit der Verwendung einer flexiblen Flächenstruktur bei der Herstellung, welche auf der Rückseite des Bezugmaterials positioniert wird, kann der zum Hinterschäumen in das Formwerkzeug eingebrachte Schaum daran gehindert werden, durch mögliche Poren des Bezugmaterials oder durch Durchtrittsöffnungen im Nahtbereich des erzeugten Bezuges hindurchzutreten. Somit behält ein mit diesem Verfahren hergestelltes Bauteil, speziell dessen Bezug, sein Aussehen bzw. seine optimale Haptik auch bei fortschreitender Alterung bei. Des Weiteren lassen sich mit Hilfe des Verfahrens Bauteile, welche zumindest bereichsweise mit einem Bezugmaterial auszurüsten sind, auf vorteilhaft einfache Weise herstellen. Damit das Bezugmaterial des hergestellten Bauteils mindestens bereichsweise eine feste Verbindung zur flexiblen Flächenstruktur aufweist und eine Verschiebung des Bezugmaterials relativ zum Bauteil vermieden ist, findet ein beim Schaumvorgang aktivierbares Verbindungsmittel Anwendung. Das Verbindungsmittel wird dabei entweder auf Bereiche der Rückseite des Bezugmaterials aufgetragen oder auf Bereiche der mit dem Bezugmaterial in Kontakt zu bringenden flexiblen Flächenstruktur. Die Aktivierung des Verbindungsmittels erfolgt insbesondere durch die sich beim Schäumvorgang innerhalb des Form- oder Schaumwerkzeuges einstellenden physikalischen Zustandsgrößen, wie zum Beispiel dem auf der Innen- bzw. Rückseite der flexiblen Flächenstruktur wirkenden Schaumdruckes. Der flüssige Schaum wird insbesondere in wenigstens eine mindestens einen Bereich der Rückseite des Bezugmaterials zugeordnete Druckkammer eingegeben. Die Druckkammer wird dabei durch Teile mindestens einer zweiten Form des Formwerkzeuges und Flächenbereiche des häufig auf der unteren Form aufliegenden mit der Flächenstruktur ausgerüsteten Bezuges ausgebildet. Die flexible Flächenstruktur kann derart ausgebildet sein, dass sich diese über die gesamte Rückseite des Bezugmaterials erstreckt oder auch nur Teile des Bezugmaterials mit der flexiblen, für Schäume undurchlässigen Flächenstruktur ausgerüstet sind. Vor dem Aufbringen des Verbindungsmittels oder vor dem Positionieren der Flächenstruktur auf der Rückseite des Bezugmaterials wird die flexible Flächenstruktur vorgeformt und ein an die Innenkontur des Bezugmaterials angepasstes Formstück erzeugt. Speziell bei dreidimensional aufwendig herzustellenden Bezügen ist die Verwendung einer üblicherweise ebenen Flächenstruktur nicht möglich, da es dann beim Positionieren der Flächenstruktur in Eckbereichen des Bezuges zu unerwünschten Materialverwerfungen bzw. Materialüberlagerungen kommt. Durch das Vorformen der flexiblen Flächenstruktur erfolgt eine vorteilhafte Anpassung an die vorgegebene Innenkontur des beispielsweise zuvor aus mehreren Materialstücken bzw. Einzelteilen zusammengenähten Bezuges.With the help of such a method according to the invention, in particular with the use of a flexible surface structure in the production, which is positioned on the back of the cover material, the foam introduced into the mold for backfoaming can be prevented by possible pores of the cover material or through openings in the seam area to pass through the generated cover. Thus, a manufactured with this method component, especially its reference, its appearance or its optimal feel, even with progressive aging. Furthermore, with the aid of the method, components which are to be equipped at least in regions with a cover material can be produced in an advantageously simple manner. So that the covering material of the manufactured component at least partially has a fixed connection to the flexible surface structure and a displacement of the covering material relative to the component is avoided, a connecting means activatable during the foaming process is used. In this case, the connection means is applied either to areas of the rear side of the cover material or to areas of the flexible area structure to be brought into contact with the cover material. The activation of the bonding agent is effected in particular by the physical state variables that occur during the foaming process within the molding or foam tool, such as, for example, the foam pressure acting on the inside or back of the flexible surface structure. The liquid foam is in particular input into at least one pressure chamber associated with at least one region of the rear side of the cover material. In this case, the pressure chamber is formed by parts of at least one second shape of the molding tool and surface areas of the cover, which frequently rests on the lower mold and is equipped with the surface structure. The flexible surface structure may be formed such that it extends over the entire back of the cover material or even only parts of the cover material are equipped with the flexible, foam-impermeable surface structure. Before applying the bonding agent or before positioning the surface structure on the back of the cover material, the flexible surface structure is preformed and generates a matched to the inner contour of the cover material fitting. Especially with three-dimensional complicated to produce covers the use of a usually flat surface structure is not possible, since it then comes when positioning the surface structure in corners of the cover to unwanted Materialverwerfungen or material overlays. By preforming the flexible surface structure is carried out an advantageous adaptation to the predetermined inner contour of the example, previously sewn together from several pieces of material or items cover.

Das erzeugte Formstück lässt sich nach dem Einlegen des Bezugmaterials in das Formwerkzeug dadurch bevorzugt faltenfrei und spaltfrei an die Bezug-Innenseite anlegen. Des Weiteren ist im Bedarfsfall über den gesamten Bezug eine vorteilhafte Verbindung mit der flexiblen Flächenstruktur möglich.The molded piece produced can be created after insertion of the cover material in the mold by preferably wrinkle-free and gap-free to the reference inside. Furthermore, if necessary, an advantageous connection with the flexible surface structure is possible over the entire cover.

Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass als flexible Flächenstruktur bevorzugt mindestens ein Abschnitt einer Folienlage eingesetzt wird, wie zum Beispiel eine thermoplastische Polyolefine-Folie, die sich vorteilhaft einfach, beispielsweise durch den Prozess des Tiefziehens, in die benötigte Form bringen lässt. Darüber hinaus kann mit der Verwendung einer Folienlage als flexible Flächenstruktur ein vorteilhafter Schutz des Bezugmaterials gewährleistet werden, da die Folienlage insbesondere undurchlässig für den beim Schäumvorgang in den Druckraum des Schaumwerkzeuges eingegebenen flüssigen Schaum ist. Damit ist stets sichergestellt, dass der eingegebene Schaum nicht direkt mit der Rückseite des Bezugmaterials des gegebenenfalls aus mehreren Materialstücken zusammengefügten Bezuges in Kontakt gelangt.A development of the invention provides that at least a portion of a film layer is preferably used as a flexible surface structure, such as a thermoplastic polyolefin film, which can be advantageous simply, for example by the process of deep drawing, bring in the required shape. In addition, an advantageous protection of the cover material can be ensured with the use of a film layer as a flexible surface structure, since the film layer is particularly impermeable to the liquid foam introduced into the pressure chamber of the foam mold during the foaming process. This always ensures that the foam entered does not come into direct contact with the back side of the cover material of the covering, which may be made up of several pieces of material.

Die flexible Flächenstruktur wird, bevor sie vorgeformt wird oder nachdem sie vorgeformt wurde, einer Oberflächenbehandlung unterzogen, wodurch sich die Oberflächeneigenschaften der flexiblen Flächenstruktur gezielt verändern lassen. Damit ist insbesondere ein verbessertes Anhaften sowohl des Klebstoffes auf der einen Seite der Flächenstruktur als auch des Schaumes auf der anderen Seite der Flächenstruktur erreicht. Die Oberflächenbehandlung bzw. Oberflächenaktivierung erfolgt beispielsweise durch eine Plasma- oder Coronabehandlung einer jeweils entsprechend zu behandelnden Seite der vorzugsweise als Schutzfolie ausgebildeten flexiblen Flächenstruktur.The flexible sheet structure, before it is preformed or after it has been preformed, subjected to a surface treatment, whereby the surface properties of the flexible surface structure can be selectively changed. Thus, in particular, an improved adherence of both the adhesive on one side of the surface structure and of the foam on the other side of the surface structure is achieved. The surface treatment or surface activation, for example, by a plasma or Corona treatment of a respective side to be treated of the preferably designed as a protective film flexible surface structure.

Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass als aktivierbares Verbindungsmittel ein auf vorbestimmte Temperaturen reagierender Kleber verwendet wird. Ein derartiger Kleber, wie zum Beispiel ein Thermoharz, kann vorteilhaft einfach auf der Rückseite des Bezugmaterials oder auf dem zuvor vorgeformten flexiblen Materialstück aufgetragen werden. Das Verbindungsmittel hat insbesondere die Eigenschaft, dass es nach dem Auftragen zunächst seine adhäsiven Eigenschaften verliert und somit nicht mehr auf der Oberfläche klebrig ist. Beim Einlegen bzw. Positionieren der bevorzugt als Schutzfolie ausgebildeten Flächenstruktur auf der Rückseite des Bezugmaterials kommt es dadurch mit Vorteil nicht zu Behinderungen. Das Einlegen kann dementsprechend vereinfacht durchgeführt werden. Die Aktivierungstemperatur des Klebers liegt in der Regel unterhalb der Schmelztemperatur der beispielsweise zur Ausbildung der flexiblen Flächenstruktur verwendeten Folienmaterials. Insbesondere liegt die Aktivierungstemperatur in einem Bereich zwischen 40 und 60°Celsius, bevorzugt um 50°Celsius, was mit Vorteil dem Temperaturbereich entspricht, der beim Einschäumen des flüssigen Schaumes in das Schäumwerkzeug erreicht wird. Durch die Verarbeitungstemperatur des eingegebenen Schaumes verflüssigt sich der aufgebrachte Kleber wieder. Gleichzeitig wird durch die Volumenvergrößerung des Schaumes und den dadurch entstehenden Schaumdruck eine entsprechende Kraft auf die flexible Flächenstruktur ausgeübt, so dass selbsttätig eine Verbindung zwischen der Flächenstruktur und der Rückseite des Bezugmaterials des erzeugten Bezuges hergestellt wird.According to a development of the invention, it is provided that an adhesive which reacts to predetermined temperatures is used as activatable connecting means. Such an adhesive, such as a thermal resin, can advantageously be easily applied to the back of the cover material or to the previously preformed flexible piece of material. The bonding agent has in particular the property that it first loses its adhesive properties after application and thus is no longer sticky on the surface. When inserting or positioning the preferably formed as a protective film surface structure on the back of the cover material, this does not lead to disabilities with advantage. The insertion can be carried out accordingly simplified. The activation temperature of the adhesive is generally below the melting temperature of the film material used, for example, to form the flexible surface structure. In particular, the activation temperature is in a range between 40 and 60 ° Celsius, preferably around 50 ° Celsius, which advantageously corresponds to the temperature range which is achieved during lathering of the liquid foam into the foaming mold. Due to the processing temperature of the entered foam, the applied adhesive liquefies again. At the same time a corresponding force is exerted on the flexible surface structure by the increase in volume of the foam and the resulting foam pressure, so that automatically a connection between the surface structure and the back of the cover material of the produced cover is produced.

Das Bezugmaterial und die auf dessen Rückseite positionierte Flächenstruktur werden unmittelbar nach dem Einlegen in der Form des Formwerkzeuges mittels eines Minderdruckes fixiert. Der Minderdruck wirkt vorzugsweise von der Ober- bzw. Sichtseite des Bezuges aus auf das Bezugmaterial und die dahinter angeordnete Flächenstruktur. Dadurch sind beide aufeinanderliegenden Lagen stets fest innerhalb des Formwerkzeuges gehaltert und können somit nicht darin verrutschen. Damit lassen sich zum Beispiel gekrümmte Nahtverläufe oder Falten an der Oberseite des Bezugmaterials beim Herstellen des Bauteiles vermeiden, wodurch der mit dem Bezugmaterial ausgerüstete Bauteilbereich stets ein vorteilhaft gefälliges Erscheinungsbild aufweist.The cover material and the surface structure positioned on its rear side are fixed immediately after insertion in the form of the molding tool by means of a reduced pressure. The reduced pressure preferably acts on the cover material and the surface structure arranged behind it from the top or visible side of the cover. As a result, both superimposed layers are always held firmly within the mold and thus can not slip in it. This makes it possible, for example, to avoid curved seam courses or folds on the upper side of the cover material during production of the component, as a result of which the component area equipped with the cover material always has an advantageously pleasing appearance.

Beim Hinterschäumen kann mittels des in das Schaumwerkzeug eingebrachten flüssigen Schaums das Ausstattungsteil selbst hergestellt werden. Damit lässt sich das erfindungsgemäße Verfahren auf vorteilhafte Weise weiter vereinfachen, da zur Herstellung des Bauteils kein zuvor separat herzustellendes und in das Schäumwerkzeug einzulegendes Trägerteil benötigt wird. Das herzustellende Bauteil wird demzufolge vollständig im Schaumwerkzeug erzeugt, wodurch eine unabhängig von einer Vorfertigung erfolgende Herstellung des gesamten Bauteils einschließlich der Ausrüstung mit dem Bezug gegeben ist.In the case of backfoaming, the fitting part itself can be produced by means of the liquid foam introduced into the foam mold. In this way, the method according to the invention can be further simplified in an advantageous manner, since no carrier part, which has to be produced separately beforehand and inserted into the foaming tool, is required for the production of the component. The component to be produced is thus completely produced in the foam tool, whereby an independent of a prefabrication manufacturing of the entire component including the equipment is given to the reference.

Alternativ kann vorgesehen sein, dass mittels des hinterschäumten Materials das Bezugmaterial mit einem separaten vorgefertigten Trägerteil verbunden wird. Speziell bei relativ großen, mit einem Bezugmaterial auszurüstenden Bauteilen, hat der Einsatz eines vorgefertigten Trägerteils den Vorteil, dass das benötigte Schaumwerkzeug mit Vorteil verringerte Abmessungen aufweisen kann. Darüber hinaus lässt sich mit dem Einsatz eines Trägerteils gewährleisten, dass das Trägerteil und der ausgeschäumte Bereich, welcher das Bezugmaterial mit dem Trägerteil stoffschlüssig verbindet, hinsichtlich ihrer mechanischen Eigenschaften, wie zum Beispiel der Festigkeit oder der elastischen Verformbarkeit, unterschiedliche Eigenschaften haben können.Alternatively it can be provided that by means of the foam-backed material, the cover material is connected to a separate prefabricated support member. Especially with relatively large, to be equipped with a cover material components, the use of a prefabricated support member has the advantage that the required foam tool can advantageously have reduced dimensions. In addition, it can be ensured with the use of a support member that the support member and the foam-filled region, which connects the cover material to the support member materially bonded, may have different properties in terms of their mechanical properties, such as strength or elastic deformability.

Bei einem Ausstattungsteil für ein Fahrzeug, insbesondere einem Sitz, mit zumindest einem wenigstens einen Teil seiner Oberfläche ausbildenden Bezug, für das selbstständiger Schutz beantragt wird, ist erfindungsgemäß nach einem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7 hergestellt. Der Bezug eines derartig erfindungsgemäß hergestellten Ausstattungsteils weist auch bei fortschreitender Alterung stets ein vorteilhaft gefälliges Erscheinungsbild und eine optimale Haptik auf, da das Schaummaterial nicht mehr direkt mit der Rückseite des Bezugmaterials in Kontakt gelangt. Des Weiteren lassen sich mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens die Ausstattungsteile zudem auf vorteilhaft einfache Weise herstellen.In an equipment part for a vehicle, in particular a seat, with at least one at least part of its surface forming reference for which self-protection is requested, according to the invention by a method according to any one of claims 1 to 7. The cover of a piece of equipment produced in accordance with the invention always has an advantageously pleasing appearance and an optimal feel, even as aging proceeds, since the foam material no longer comes into direct contact with the back of the cover material. Furthermore, with the aid of the method according to the invention, the pieces of equipment can furthermore be produced in an advantageously simple manner.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, aus dem sich weitere erfinderische Merkmale ergeben, ist in der Zeichnung dargestellt.An embodiment of the invention, from which further inventive features arise, is shown in the drawing.

Die einzige Figur zeigt ein in einem Schaumwerkzeug hergestelltes erfindungsgemäßes Bauteil.The sole FIGURE shows a component produced according to the invention in a foam tool.

Mit 1 ist ein Schaumwerkzeug bezeichnet, welches zumindest eine obere Werkzeughälfte 2 und eine untere Werkzeughälfte 3 umfasst. Zwischen den Werkzeughälften 2 und 3, insbesondere auf der unteren Werkzeughälfte ist ein aus Materialstücken eines Bezugmaterials gefertigter Bezug 4 gehaltert, dessen Einzelteile zuvor zumindest miteinander vernäht sind. Der Bezug 4 ist insbesondere mit der eigentlichen Oberseite des Bezugmaterials direkt auf der unteren Werkzeughälfte 3 aufliegend angeordnet. Direkt auf der Rückseite des Bezuges 4 ist zumindest einem vorbestimmten Bereich 5 eine als Schutzfolie ausgebildete Flächenstruktur angeordnet. Im Schaumwerkzeug 1 ist des Weiteren ein Trägerteil 7 dem Bezug 4 zugeordnet, wobei zwischen dem Trägerteil 7 und dem Bezug 4 ein Druckraum 8 vorgesehen ist. Der Druckraum 7 wird beim Prozess des Hinterschäumens, der mit einem Schaummaterial 9, wie z. B. einem PUR-Schaum, ausgefüllt, wobei die Flächenstruktur 6 das Durchtreten des Schaummaterial 9 auf die spätere Sichtseite des Bezuges 4 sicher verhindert. Die Flächenstruktur 6 ist derart ausgebildet, dass sie auf der einen Seite eine Stoffschlussverbindung mit dem Schaummaterial 9 eingeht und auf der anderen Seite beispielsweise mit Hilfe eines Verbindungsmittels mit der Rückseite des Bezugmaterials des Bezuges 4 verbunden ist.With 1 is a foam tool referred, which at least one upper mold half 2 and a lower tool half 3 includes. Between the tool halves 2 and 3 , in particular on the lower mold half is made of a piece of material of a cover material cover 4 supported, whose individual parts are previously sewn together at least. The reference 4 is in particular with the actual top of the cover material directly on the lower mold half 3 arranged resting. Directly on the back of the cover 4 is at least a predetermined range 5 arranged as a protective film surface structure. In the foam tool 1 is further a carrier part 7 the reference 4 assigned, wherein between the carrier part 7 and the reference 4 a pressure room 8th is provided. The pressure room 7 is used in the process of defoaming, with a foam material 9 , such as As a PUR foam, filled, the surface structure 6 the passage of the foam material 9 on the later visible side of the cover 4 safely prevented. The surface structure 6 is formed such that on the one hand a material connection with the foam material 9 eingeht and on the other hand, for example, by means of a connecting means with the back of the cover material of the cover 4 connected is.

Claims

Method for producing a component, which is equipped at least partially with a cover material, in particular an interior trim part of a vehicle, in which the cover material is shaped into a mold ( 2 . 3 ) of a molding tool ( 1 ) is inserted in such a way that the back of the cover material is accessible, at least partially a flexible, for foam material impermeable surface structure ( 6 ) is positioned on the back of the cover material, and then the surface ( 6 ) is back-foamed back of the cover material, wherein the back of the cover material and the surface of the surface structure ( 6 ) are at least partially connected to each other, characterized in that at least partially on the back or on the surface of the to be brought into contact with the back of the cover material, flexible surface structure ( 6 ) an activatable bonding agent is applied, wherein prior to the application of the bonding agent or before the positioning of the surface structure ( 6 ) on the back of the cover material, the flexible surface structure ( 6 ) is preformed and a molded to the inner contour of the cover material molded piece is produced, wherein the back of the cover material and the surface of the surface structure are connected to each other during the back-foaming by the activated connecting means.

Method according to claim 1, characterized in that as a flexible surface structure ( 6 ) at least a portion of a film layer is used.

Method according to one of claims 1 or 2, characterized in that the flexible surface structure ( 6 ), before it is preformed or after being preformed, subjected to a surface treatment.

Method according to one of claims 1 to 3, characterized in that as an activatable connecting means, an adhesive which reacts to predetermined temperatures is used.

Method according to one of claims 1 to 4, characterized in that the covering material and the surface structure (FIG. 6 ) are fixed in the form of the molding tool by means of a reduced pressure.

Method according to one of claims 1 to 5, characterized in that by means of the introduced foam material ( 9 ) the component itself is produced.

Method according to one of claims 1 to 5, characterized in that by means of the introduced foam material ( 9 ) the cover material with a separately prefabricated support part ( 7 ) is connected.

Equipment part for a vehicle, in particular seat, with at least one at least a part of its surface forming cover, produced by a method according to one of claims 1 to 7.