DE102011012271B3

DE102011012271B3 - Befestigung eines Kontaktleiters einer Vorrichtung zur Überwachung eines Bremsbelagverschleißes

Info

Publication number: DE102011012271B3
Application number: DE201110012271
Authority: DE
Inventors: Martin Mack; Wolfgang Pritz; Markus Langecker
Original assignee: Knorr Bremse Systeme fuer Nutzfahrzeuge GmbH; Knorr Bremse Systeme fuer Schienenfahrzeuge GmbH
Current assignee: Knorr Bremse Systeme fuer Nutzfahrzeuge GmbH; Knorr Bremse Systeme fuer Schienenfahrzeuge GmbH
Priority date: 2011-02-24
Filing date: 2011-02-24
Publication date: 2012-06-21
Anticipated expiration: 2031-02-25

Abstract

Eine Befestigung eines Kontaktleiters (3) einer Vorrichtung zur Überwachung eines Bremsbelagverschleißes einer Scheibenbremse, insbesondere eines Nutzfahrzeuges, an einem Bremssattel, wobei der Kontaktleiter (3) zwischen einem eine Montageöffnung des Bremssattels überspannenden Haltebügel (1) und einer daran gehaltenen Abdeckung (2) fest positioniert ist, ist so ausgebildet, dass der Kontaktleiter (3) an der Abdeckung (2) befestigt ist.

Description

Die Erfindung betrifft die Befestigung eines Kontaktleiters einer Vorrichtung zur Überwachung eines Bremsbelagverschleißes nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Zur Überwachung der Reibbelagdicke, insbesondere zur Feststellung einer zulässigen Verschleißgrenze des Reibbelages eines Bremsbelages sind Kontaktleiter in Form von Kabeln bekannt, die bereichsweise in den Reibbelag eingebettet sind und bei Erreichen einer Verschleißgrenze, also wenn der Reibbelag entsprechend weit abgerieben ist, von einer mit dem Reibbelag bei einer Bremsung in Kontakt stehenden Bremsscheibe angeschliffen werden, wodurch ein elektrischer Impuls an einen Signalgeber gegeben wird. Dieser zeigt an, dass die zulässige Verschleißgrenze des Bremsbelages erreicht ist und ein Auswechseln erforderlich wird.
Einerseits zum Schutz und andererseits zur Verhinderung unkontrollierter Bewegungen, insbesondere bei fahrbedingten Erschütterungen, ist der Kontaktleiter am Bremssattel befestigt und zwar zwischen einem eine Montageöffnung des Bremssattels überspannenden Haltebügel und einer Abdeckung, üblicherweise aus Blech.
Zur festen Positionierung des Kontaktleiters am Haltebügel ist eine separate Kabelführung vorgesehen, die Klemmlaschen aufweist, mit denen der Kontaktleiter form- und/oder reibschlüssig gehalten wird.
Diese, üblicherweise aus Kunststoff bestehende Kabelführung greift formschlüssig in den Haltebügel ein, wobei bei einer Montage des Kontaktleiters zunächst angeschlossene Verschleißkontakte in eine Belagträgerplatte eingesetzt werden, dann die Kabelführung am Haltebügel befestigt wird, bevor der Kontaktleiter in der Kabelführung festgeklemmt und das Abdeckblech, unter Abdeckung des Kontaktleiters und der Kabelführung, aufgesetzt wird.
Neben dem Kosten verursachenden Montageaufwand ergeben sich auch durch die Herstellung der separaten Kabelführung Kostennachteile, die vor allem deshalb gewichtig sind, als solche Verschleißerkennungssysteme in großen Stückzahlen zum Einsatz kommen.
Die genannten Nachteile stellen sich jedoch nicht nur bei einer Neu-Montage ein, sondern gleichermaßen bei einer Ersatzbeschaffung, wenn die verschlissenen Bremsbeläge und damit auch der insoweit verschlissene Kontaktleiter ausgetauscht werden müssen.
In diesem Fall werden Verschleißkontaktsätze angeboten, die neben der Abdeckung den Kontaktleiter mit Verschleißkontakten sowie die Kabelführung umfassen, gegebenenfalls ergänzt um den Haltebügel.
Eine gattungsgemäße Befestigung ist in der WO 2008/060392 A2 geoffenbart. Daraus ist zu entnehmen, dass die Abdeckung den Haltebügel überdeckt, wobei der Kontaktleiter zwischen dieser Abdeckung und dem Haltebügel geführt ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Befestigung der gattungsgemäßen Art so weiterzuentwickeln, dass sie einfacher und kostengünstiger herstell- und montierbar ist.
Diese Aufgabe wird durch eine Befestigung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Die neue Befestigung bietet gegenüber einer solchen nach dem Stand der Technik eine ganze Reihe von Vorteilen. Zu allererst ist der nun mögliche Verzicht auf eine separate Kabelführung als Bauteil zu nennen, durch den naturgemäß eine durchaus bemerkenswerte Kostenersparnis erreicht wird.
Während bislang zur Befestigung des Kontaktleiters drei separate Bauteile erforderlich waren, nämlich der Haltebügel, die Kabelführung und die Abdeckung, kann die neue Befestigung mit lediglich zwei Bauteilen realisiert werden und zwar dem Haltebügel und der Abdeckung.
Neben der Einsparung der Kabelführung, die zu einer Kostenreduzierung der Befestigung insgesamt beiträgt, ist auch die einfachere Montage zu erwähnen, da der Kontaktleiter unmittelbar an der Abdeckung befestigt ist, die aus einem Blechformteil gebildet ist, vorzugsweise aus einem Federblech.
Gegenüber einem nicht federnden Blech hat das Federblech den Vorteil, dass Klemmlaschen, mit denen der Kontaktleiter an der Abdeckung gehalten wird, nicht, zumindest aber nur sehr schwer umgebogen werden können, woraus sich eine Handhabungssicherheit einerseits, aber auch eine Positionssicherheit für den Kontaktleiter ergibt.
Die Abdeckung, einschließlich der Klemmlaschen ist bevorzugt als Stanzteil ausgebildet und formschlüssig mit dem Haltebügel verbunden. Hierzu sind in an sich bekannter Weise seitliche Klemmleisten angeformt, die den Haltebügel derart untergreifen, dass eine Arretierung in jeder Achsrichtung gewährleistet ist.
Die formschlüssige Verbindung zwischen der Abdeckung und dem Haltebügel erfolgt durch Verrasten, wobei die Abdeckung auf den Haltebügel aufgedrückt wird. Dabei ist diese Montage durch die Verwendung von Federblech als Material für die Abdeckung besonders einfach, da beim Aufdrücken der Abdeckung auf den Haltebügel die Klemmleisten zunächst auseinander gedrückt werden und sich anschließend aufgrund ihrer Rückstellkräfte in ihre Raststellung zurückbewegen.
Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sowie die Montageschritte werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben.
Es zeigen:
1 eine Einzelheit der erfindungsgemäßen Befestigung in einer perspektivischen Ansicht
2 einen Teilausschnitt nach der strichpunktierten Kennzeichnung in 1
3 die Befestigung in einer Explosivdarstellung
4 eine Unteransicht auf einen Teil der Befestigung
5 die Befestigung in montierter Stellung in einer perspektivischen Ansicht.
In der 5 ist die Befestigung eines Kontaktleiters 3 dargestellt, der Bestandteil einer Vorrichtung zur Überwachung eines Bremsbelagverschleißes einer Scheibenbremse, insbesondere eines Nutzfahrzeuges ist, wobei die Befestigung an einem Bremssattel der Scheibenbremse erfolgt.
Dabei ist der Kontaktleiter 3, der in den 3 und 4 sehr deutlich zu erkennen ist, zwischen einem eine Montageöffnung des nicht dargestellten Bremssattels überspannenden Haltebügel 1 und einer daran gehaltenen Abdeckung 2 fest positioniert.
Erfindungsgemäß ist der Kontaktleiter 3 an der Abdeckung 2 befestigt, wozu diese, wie vor allem die 1–4 wiedergeben, Klemmlaschen 7 aufweisen, die auf der dem Haltebügel 1 zugewandten Seite vorspringen und in die der Kontaktleiter 3 eingesteckt ist, wo er form- und/oder reibschlüssig gehalten wird.
Weiter ist erkennbar, dass die vorzugsweise aus Federblech bestehende Abdeckung 2 auf ihrer dem nicht gezeigten Bremsbelag zugewandten Seite gabelförmig ausgebildet ist mit zwei abständig zueinander angeordneten Zinken 6, von denen mindestens einer einen Abzweig des Kontaktleiters 3 bereichsweise überdeckt.
Der Haltebügel 1 weist auf seiner der Abdeckung 2 zugewandten Seite eine sich mittig in Längsachsrichtung erstreckende nutförmige Vertiefung 5 auf, in die der Kontaktleiter 3 ebenso wie die Klemmlaschen 7 eintauchen, so dass die Abdeckung 2 an den randseitig erhabenen Bereichen des Haltebügels 1 anliegen.
Zur Befestigung der Abdeckung 2 am Haltebügel 1 sind an die Abdeckung 2 Klemmleisten 8 angeformt, die einen Formschluss durch Übergreifen des Haltebügels 1 bilden und in deren Verlängerung ein Anschlag 9 angeformt ist.
Die Montage des Kontaktleiters 3 bzw. die Herstellung der Befestigung erfolgt zunächst durch Einsetzen des Kontaktleiters 3 in eine Belagträgerplatte des Bremsbelages, anschließendes Einklemmen des Kontaktleiters 3 in die Klemmlaschen 7 der Abdeckung 2 und deren folgende Befestigung am Haltebügel 1, der über eine Befestigungseinheit 4 am Bremssattel festgelegt ist.
Wie erwähnt, besteht die Abdeckung 2 bevorzugt aus einem Federblech, so dass die Klemmung des Kontaktleiters 3 mit den Klemmlaschen 7 sehr einfach erfolgt. Wie die 2 erkennen lässt, die eine Klemmlasche 7 in einer Seitenansicht wiedergibt, wird der Kontaktleiter 3 durch einen seitlichen Schlitz der Klemmlasche 7 unter deren Aufbiegung eingeführt.

Claims

Befestigung eines Kontaktleiters (3) einer Vorrichtung zur Überwachung eines Bremsbelagverschleißes einer Scheibenbremse, insbesondere eines Nutzfahrzeuges, an einem Bremssattel, wobei der Kontaktleiter (3) zwischen einem eine Montageöffnung des Bremssattels überspannenden Haltebügel (1) und einer daran gehaltenen, den Haltebügel (1) überdeckenden Abdeckung (2) positioniert ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontaktleiter (3) an der aus Federblech bestehenden Abdeckung (2) befestigt ist, die Klemmlaschen (7) aufweist, in denen der Kontaktleiter (3) form- und/oder reibschlüssig gehalten ist.
Befestigung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontaktleiter (3) teilweise in einer nutförmigen Vertiefung (5) des Haltebügels (1) einliegt, ebenso die zugeordneten Klemmlaschen (7) der Abdeckung (2), wobei sich die Vertiefung (5) mittig in Längsachsrichtung des Haltebügels (1) erstreckt.
Befestigung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (2) Klemmleisten (8) aufweist, mit denen die Abdeckung (2) form- und/oder reibschlüssig am Haltebügel (1) gehalten ist.
Befestigung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (2) als Blechformteil ausgebildet ist.