DE102010039275B4 - Verfahren und Vorrichtung zur online-Bestimmung des Isotopenverhältnisses von Chlor, Brom oder Schwefel in einer organischen Probe - Google Patents
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Abstract
Verfahren zur online-Bestimmung des Isotopenverhältnisses von Chlor, Brom oder Schwefel in einer organischen Probe, dadurch gekennzeichnet, dass die Probe in ein Trägergas eingeführt wird, das keines der genannten Elemente umfasst, und der Probenstrom durch einen Gaschromatographen (1) in einen daran direkt gekoppelten katalytischen Reaktor (2) und das im Reaktor entstehende Analysengas in ein an diesen direkt gekoppeltes Massenspektrometer (3) zur Bestimmung des Isotopenverhältnisses transportiert wird, wobei im Gaschromatographen (1) die verbindungsspezifische Auftrennung der Probe erfolgt, dann zum verbindungsspezifschen Probenstrom vor dessen Eintritt in den katalytischen Reaktor (2) Wasserstoffgas zudosiert wird, im katalytischen Reaktor (2), der Aluminiumoxid als Katalysator umfasst, die verbindungsspezifische Probe bei 800–1500°C mittels Wasserstoff vollständig zum Analysengas und Kohlenstoff umgesetzt wird, wobei das Analysengas Chlorwasserstoffgas, Bromwasserstoffgas oder Schwefelwasserstoff ist, und aus dem aufgezeichneten Massenspektrum des in das Massenspektrometer (3) gelangenden Analysengases die Häufigkeiten der jeweiligen Isotope und daraus die Isotopenverhältnisse von Chlor, Brom oder Schwefel bestimmt werden.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur verbindungsspezifischen Messung des Isotopenverhältnisses von Chlor, Brom oder Schwefel in einer organischen Probe und eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens. Das Verfahren basiert auf einer gaschromatographischen Auftrennung der Probe, Umwandlung dieser in einem an den Gaschromatographen angeschlossenen Hochtemperaturofen in Chlor-, Brom- oder Schwefelwasserstoffgas und deren Nachweis im Massenspektrometer. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Bestimmung der quantitativen Isotopenzusammensetzung von Chlor, Brom oder Schwefel in einer Verbindung der organischen Probe handelt es sich um eine online Messung, die für jede Verbindung im Gemisch spezifisch ist, also zum Beispiel zwischen verschiedenen Chlor- und/oder Bromverbindungen in einem Gemisch unterscheiden kann. Die erfindungsgemäße Methode ist einfach zu handhaben und bezüglich Genauigkeit und Sensitivität den offline Methoden vergleichbar. Da sie deutlich weniger aufwändig ist, wird für die Messungen nur ein Bruchteil an Zeit benötigt.
- Online Methoden sind für die Isotopenverhältnismessung von Elementen wie Wasserstoff, Kohlenstoff, Stickstoff und Sauerstoff bekannt. Für Chlor mit seinen beiden stabilen Isotopen 35Cl und 37Cl, Brom mit seinen beiden stabilen Isotopen 79Br und 81Br sowie Schwefel mit seinen drei stabilen Isotopen 32S, 33S und 34S gibt es bisher keine adäquaten Methoden. Im letzten Jahrzehnt wurden offline Methoden genutzt und verbessert, die präzise Resultate liefern, bezüglich der Durchführung aber mit Nachteilen behaftet sind. So beinhaltet die Methode von Holt et al. (Anal. Chem. 1997, 69, 2727–2733) sowie deren Modifikationen verschiedene aufwändige offline Schritte, um zu bestimmende organische Chlorverbindungen zu extrahieren, anzureichem und in Methylchlorid umzuwandeln, welches mittels DI-IRMS (dual inlet isotope ratio mass spectrometry) gemessen wird. Mit dieser etablierten Methode kann das Chiorisotopenverhaltnis der Gesamtprobe bestimmt werden, nicht jedoch das Chlorisotopenverhältnis in den einzelnen beinhalteten organischen Chlorverbindungen.
- Die etablierte Methode der thermischen Ionisationsmassenspektrometrie (TIMS) beinhaltet zur Chlorisotopenbestimmung eine offline Umwandlung in CsCl und hat daneben hohe Anforderungen an die Probenreinheit (vgl. Holmstrand et al., Anal. Chem. 2004, 76, 2336–2342).
- Eine apparativ einfache Methode zur Chlorisotopenbestimmung in einer organischen Verbindung wird von Aeppli et al (Anal. Chem. 2010, 82, 420–426) beschrieben, die die Kopplung eines Gaschromatographen an ein Quadrupol-Massenspektrometer vorsieht. Nachteilig an dieser Methode ist der immense Rechenaufwand, um über das komplette Spektrum aus den Häufigkeiten der einzelnen Peaks die verbindungsspezifischen Isotopenverhältnisse zu ermitteln. Jeder Datenlauf muss manuell komplett bearbeitet werden.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, ein verbessertes Verfahren und eine dazugehörige Vorrichtung zur verbindungsspezifischen quantitativen Bestimmung des Isotopenverhältnisses von Chlor, Brom oder Schwefel in einer organischen Probe, bereitzustellen, das die notwendige Messgenauigkeit und Sensitivität aufweist. insbesondere soll das Verfahren einfach ausführbar sein und laborintensive offline Schritte vermeiden
- Die Aufgabe der Erfindung wird durch das in Anspruch 1 angegebene Verfahren und die Verwendung einer Vorrichtung gemäß Anspruch 5 gelöst. Die Unteransprüche geben vorteilhafte Ausgestaltungen an.
- Erfindungsgemäß wird die Probe mittels Wasserstoff als make up-Gas in einem katalytischen Reaktor
2 , der Al2O3 als Katalysator beinhaltet oder daraus besteht, bei Temperaturen von 800–1500°C, vorzugsweise bei ca. 1300°C, zum Analysengas, nämlich zu HCl, HBr oder H2S, und Kohlenstoff umgesetzt. Es findet in dem erfindungsgemäß eingesetzten Hochtemperaturofen 2 eine vollständige Umwandlung der organischen Halogen- oder Schwefelverbindungen zu Chlorwasserstoffgas, Bromwasserstoffgas oder Schwefelwasserstoffgas statt. Zunächst wird die organische Probe, die flüssig oder gasförmig sein kann, eine Einzelverbindung oder ein Verbindungsgemisch mittels Probenaufgabesystem4 in ein Trägergas eingeführt. Als Trägergas wird erfindungsgemäß bevorzugt Helium verwendet. Um eine verbindungsspezifische Analyse zu gewährleisten, wird die zu untersuchende Probe dann in einem Gaschromatographen1 aufgetrennt. Anschließend wird Wasserstoff als make up-Gas direkt dem Probenstrom8 zudosiert, bevor dieser in den Reaktor2 eintritt, in dem unter Beibehaltung der Trennung die online-Umwandlung zu HCl, HBr oder H2S stattfindet. Das Analysengas wird dann mittels Massenspektrometer3 analysiert. Das Massenspektrometer wird eingestellt zur Aufzeichnung der m/z-Werte (Masse-zu-Ladung-Verhältnis) der Isotope, die zu ermitteln sind. Die Messwerte werden vorzugsweise mittels einer Software verarbeitet. - Erfindungsgemäß wird am HCl über die Massenspuren 36 (1H35Cl) und 38 (1H37Cl) das Isotopenverhältnis 37Cl/35Cl bestimmt und am HBr über die Massenspuren 80 (1H79Br) und 82 (1H81Br) das Isotopenverhältnis 81Br/79Br. Dabei wird der vernachlässigbare Fehler der Bestimmung von 1H in Kauf genommen, da die natürliche Häufigkeit von 35Cl zu 37Cl mit ca. 75% zu 25% und von 79Br zu 81Br mit 51% zu 49% ungleich höher ist. Am H2S wird über die Massenspuren 34 (1H1H32S) und 36 (1H1H34S) das Isotopenverhältnis 34S/32S bestimmt. Die natürliche Häufigkeit bei den Schwefelisotopen 32S zu 34S beträgt ca. 95% zu 4,2%.
- Die genannten Isotopenverhältnisse (δ) von Chlor, Brom oder Schwefel können, vorzugsweise mit einem computerisierten Messprogramm, nach der Standardformel
δ = (Rsa/Rst – 1)· 1000(‰)
Rsa das gemessene Isotopenverhältnis der Probe und
Rst das Isotopenverhältnis des IAEA-Referenzmaterials ist. - Das Messprogramm integriert die einzelnen Peaks und führt eine background-Korrektur durch. Das erhaltene Isotopenverhältnis stellt einen relativen Wert zum IAEA-Referenzmaterial dar.
- Falls es gewünscht ist, die Ergebnisse mit einem internationalen Standard direkt zu vergleichen (z. B. für Chlor mit dem SMOC), kann das jeweilige Referenzgas HCl, HBr oder H2S mit einem Referenzmaterial WS mit bekanntem Isotopenwert δWS_PS gegen einen Primärstandard kalibriert werden. Nach Messung der unbekannten Probe X gegen WS ergibt sich das Isotopenverhältnis der unbekannten Probe δX-PS gegen den Primärstandard in Promille gemäß nachfolgender Gleichung (vgl. Coplen, T. B. et al., Nature (London), 1983, 302, 236–238):
δX-PS = δX-WS + δWS-PS + (δX-WS·δWS-PS)/1000. - Für das erfindungsgemäße Verfahren ist jedes für die Isotopenverhältnismessung geeignete Massenspektrometer anwendbar. Es muss in hoher zeitlicher Auflösung zwischen 2 bis 8 definierten Massen zeitnah messen und die Daten an den angeschlossenen PC übertragen. Erfindungsgemäß bevorzugt wird ein Quadrupol-Massenspektrometer oder ein IRMS (isotope ratio mass spectrometer) eingesetzt.
- Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auch die Verwendung einer Vorrichtung, mit der das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt werden kann.
- Kernstück der Vorrichtung ist der katalytische Reaktor
2 , der vorzugsweise als Rohr ausgestaltet ist. Er kann vollständig aus Al2O3 bestehen oder damit ausgekleidet sein. Sein Innendurchmesser beträgt in einer bevorzugten Ausführungsform 0,5–1 mm und sein äußerer Durchmesser beträgt vorzugsweise ca. 1,6 mm. - Der Reaktor
2 ist über die Leitung8 mit dem Gaschromatographen1 und über die Leitung8a mit dem Massenspektrometer3 direkt verbunden. Im Ofenraum7 des Gaschromatographen ist eine Leitung9 für die Wasserstoffzufuhr zum Probenstrom in Leitung8 angeordnet, der erfindungsgemäß zur Umwandlung der Probe im katalytischen Reaktor2 in HCl, HBr oder H2S gebraucht wird. Der Wasserstoff wird während der gesamten Messzeit als make up-Gas in den Probenstrom8 eingemischt. Stromabwärts ist nach der Wasserstoffzufuhr9 und vor dem Reaktor2 eine feste Splitvorrichtung (fester Flussteiler)10 angeordnet. Diese Splitvorrichtung10 reduziert die Probenmenge, die im Reaktor2 umzusetzen ist. Bevorzugt ist die Splitvorrichtung10 eine Drosselkapillare. Auch die GC-Trennsäule und die Leitungen8 ,8a ,9 ,11 ,12 ,14 und15 stellen in einer bevorzugten Ausführungsform Kapillaren dar. - Die Splitvorrichtung
10 ist mit der Leitung für die Rückspülung11 verbunden. Um zu verhindern, dass gegebenenfalls vorhandenes Lösungsmittel aus dem Probenstrom8 in den Reaktor2 gelangt, wird durch Öffnen des Ventils12a mit Trägergas, welches mit dem Trägergas des Probenstromes identisch ist, über das gleichzeitig geöffnete Ventil11a der Leitung11 rückgespült, d. h. die Ventile11a und12a werden stets parallel geschaltet. Mit dem Rückspülen (Backflush) wird der Reaktor während der Zeit des Lösungsmittels einer Probe bzw. zwischen den Messungen geschützt. In einer bevorzugten Ausführungsform werden alle Ventile der Vorrichtung (9a ,11a ,12a ,14a , und15a ) über eine Schaltung computergesteuert. - Die Direktkopplung des Gaschromatographen
1 , Reaktors2 und Massenspektrometers3 erfolgt mit einem Open split13 , also über eine offenen Kopplung (offen gegen die Atmosphäre), wodurch sich kein Überdruck aufbauen kann. Damit ist bei allen veränderbaren Bedingungen in GC und katalytischem Reaktor ein gleichbleibender Gasstrom in die Ionenquelle des MS gesichert. Die Vorrichtung ist bevorzugt so ausgelegt, dass der Probenstrom im GC ca. 0,8–1,2 ml/min beträgt, am festen Flussteiler10 etwas reduziert wird und das Analysengas auf die Ionenquelle des MS mit ca. 0,4 ml/min auftrifft, der Rest wird über den Open split13 abgegeben. - In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Vorrichtung eine Zuführung
14 für ein externes Referenzgas auf, das entweder dem Analysengas8a oder vorzugsweise in die Ionenquelle des Massenspektrometers zugeführt wird. - Damit ist eine genauere Rückführung der Messwerte relativ zu einem Referenzwert möglich. Die Ankopplung der Referenzgaszufuhr
14 erfolgt über einen Open split, dem ein Inertgas, zum Beispiel Helium, als Schutzgas gegen Luft zugeführt wird. - Da bei der Umsetzung im katalytischen Reaktor
2 Kohlenstoff entsteht, der sich im Reaktor2 ablagert, ist es in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, den Reaktor2 nach einer bzw. mehreren erfolgten Messungen durch Oxidation mit Sauerstoff zu reinigen. Dazu ist zwischen Reaktor2 und Trägergaszuführung12 eine Sauerstoffzuführung15 angeordnet. Durch Zuführung von Sauerstoff durch Öffnen des Ventils15a und gleichzeitiges öffnen des Ventils12a der Trägergaszuführung12 kann bei gleichzeitig offenem Ventil11a der Rückspülung11 die Reinigung erfolgen. Das Zuführen von Trägergas zum Sauerstoffstrom dient dazu, das Eindringen von Sauerstoff in das Massenspektrometer zu verhindern. -
1 zeigt die erfindungsgemäß verwendete Vorrichtung in einer bevorzugten Ausführungsform, wobei die Bezugszeichen die in der Referenzliste angegebene Bedeutung haben. - Nachfolgend wird die Erfindung am Beispiel der Bestimmung des Isotopenverhältnisses von 37Cl/35Cl näher erläutert.
- Ausführungsbeispiel
- 2 μl eines Probengemisches aus cis-DCE, TCE und TCA (Di-, Tri- und Tetrachlorethen) in Pentan als Lösungsmittel wird in den split/splitless Injektor des Gaschromatographen (HP 6890, Agilent) mittels eines Autosamplers (CTC AS 200) mit einer 10 μl Spritze injiziert. Auf der GC-Säule (ZB1 Phenomenex, 60 m × 0,32 mm × 1 μm) werden über ein Temperaturprogramm im GC (40°C(5min)-10°/min–250°C(5min) die 3 Substanzen vom Lösungsmittel und untereinander getrennt. Das Lösungsmittel wird mit Hilfe des Backflush ausgeblendet (dadurch wird der Reaktor nicht mit unnötig viel Kohlenstoff belegt) und nach Umschalten in den Straigth-Modus (Backflush aus, Reaktor an Massenspektrometer direkt gekoppelt über open split) werden die drei einzelnen Komponenten direkt im Reaktor unter Zugabe von H2 zu HCL umgewandelt Die Umsetzung zu HCl gemäß der allgemeinen Formel (I) erfolgt zu 100%. Dies wurde bei Backgroundmessungen festgestellt.
- Das nachfolgende Chromatogramm zeigt anschaulich die Trennung des Probengemisches der drei Chlorethene und drei Referenzgas-Peaks.
- Am Massenspektrometer werden die Häufigkeiten der Massen 36 (1H35Cl) und 38 (1H37Cl) über den Auffänger (hier 1 SEV, oder Faraday Cup oder zwei Auffänger, für jede Masse einen) registriert und aus dem zeitlichen Verlauf entstehen zwei Integrale als Flächen. Diese werden über eine Software untereinander geteilt und ins Verhältnis zum Referenzgas (HCl aus einer Druckgasflasche, Linde) gesetzt, welche über das Ventil
14a am Beginn der Messung dreimal für jeweils 40 Sekunden zugeschaltet wird (während Backflush eingeschaltet ist). - Mit der Formel:
δ37Cl = ((R37 sample/R37 standard) – 1)·/1000 - Über die Formel:
δ37Clsample/SMOC = δ37Clsample/ref.gas + δ37Clref.gas/SMOC + (δ37Clsample/refgas·δ37Clrefgas/SMOC)/1000 - Mit dieser Technik sind reproduzierbare Isotopenverhältnisse während einer CSIA möglich. Die Standardabweichung ist im Bereich von 1‰.
- Die Einzelergebnisse der Chlorisotopenverhältnisse zeigen unterschiedliche 37Cl-Gehalte. Anhand der unterschiedlichen 37Cl Gehalten können z. B. die Herkunft der Chemikalien oder die Prozesse, in denen diese gebildet werden, bestimmt werden.
- Bezugszeichenliste
-
- 1
- Gaschromatograph
- 2
- Katalytischer Reaktor
- 3
- Massenspektrometer
- 4
- Probenaufgabesystem
- 5
- GC-Trennsäule
- 6
- Heizvorrichtung für den katalytischen Reaktor
- 7
- Ofenraum des Gaschromatographen
- 8
- Transportleitung für den Probenstrom
- 8a
- Transportleitung für das Analysengas
- 9
- Leitung für Wasserstoffzufuhr
- 9a
- Ventil
- 10
- Splitvorrichtung
- 11
- Leitung für die Rückspülung (backflush)
- 11a
- Ventil
- 12
- Leitung für Trägergaszufuhr
- 12a
- Ventil
- 13
- Open split (offene Kopplung)
- 14
- Leitung für Referenzgaszufuhr
- 14a
- Ventil
- 15
- Leitung für Sauerstoffzufuhr
- 15a
- Ventil
Claims (7)
- Verfahren zur online-Bestimmung des Isotopenverhältnisses von Chlor, Brom oder Schwefel in einer organischen Probe, dadurch gekennzeichnet, dass die Probe in ein Trägergas eingeführt wird, das keines der genannten Elemente umfasst, und der Probenstrom durch einen Gaschromatographen (
1 ) in einen daran direkt gekoppelten katalytischen Reaktor (2 ) und das im Reaktor entstehende Analysengas in ein an diesen direkt gekoppeltes Massenspektrometer (3 ) zur Bestimmung des Isotopenverhältnisses transportiert wird, wobei im Gaschromatographen (1 ) die verbindungsspezifische Auftrennung der Probe erfolgt, dann zum verbindungsspezifschen Probenstrom vor dessen Eintritt in den katalytischen Reaktor (2 ) Wasserstoffgas zudosiert wird, im katalytischen Reaktor (2 ), der Aluminiumoxid als Katalysator umfasst, die verbindungsspezifische Probe bei 800–1500°C mittels Wasserstoff vollständig zum Analysengas und Kohlenstoff umgesetzt wird, wobei das Analysengas Chlorwasserstoffgas, Bromwasserstoffgas oder Schwefelwasserstoff ist, und aus dem aufgezeichneten Massenspektrum des in das Massenspektrometer (3 ) gelangenden Analysengases die Häufigkeiten der jeweiligen Isotope und daraus die Isotopenverhältnisse von Chlor, Brom oder Schwefel bestimmt werden. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Umsetzung der Probe im katalytischen Reaktor
2 bei 1300°C erfolgt. - Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Häufigkeiten der jeweiligen Isotope und die Isotopenverhaltnisse mittels eines computerisierten Messprogramms bestimmt werden.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1–3, dadurch gekennzeichnet, dass das Analysengas mittels eines Quadrupol-Massenspektrometers oder eines Isotopenverhältnis-Massenspektrometers analysiert wird.
- Verwendung einer Vorrichtung, umfassend ein Probenaufgabesystem (
4 ) zur Einführung der Probe in ein Trägergas, einen Gaschromatographen (1 ) mit GC-Trennsäule (5 ) zur verbindungsspezifischen Auftrennung der Probe, einen katalytischen Reaktor (2 ) mit Heizvorrichtung (6 ) zur Umsetzung der Probe zum Analysengas, wobei der Eingang des katalytischen Reaktors (2 ) im Ofenraum (7 ) des Gaschromatographen (1 ) angeordnet ist und der Ausgang des katalytischen Reaktors (2 ) außerhalb des Ofenraumes (7 ) liegt, und umfassend weiterhin ein Massenspektrometer (3 ) zur Bestimmung des Isotopenverhältnisses von Chlor, Brom oder Schwefel im Analysengas, wobei Gaschromatograph (1 ), katalytischer Reaktor (2 ) und Massenspektrometer (3 ) über eine Transportleitung (8 und8a ) untereinander direkt verbunden sind, die Vorrichtung des weiteren im Ofenraum (7 ) des Gaschromatographen (1 ), angeordnet zwischen GC-Trennsäule (5 ) und katalytischem Reaktor (2 ), eine Wasserstoffzufuhr (9 ) zum Probenstrom (8 ) umfasst, eine Splitvorrichtung (10 ) zur mengenmäßigen Begrenzung des Probenstromes (8 ) in den Reaktor (2 ) und eine Rückspülung (11 ) zum Schutz des Reaktors (2 ) vor Lösungsmittel im Fall von flüssigen Proben, wobei die Splitvorrichtung (10 ) mit der Rückspülung (11 ) verbunden ist, die Vorrichtung des weiteren zwischen katalytischem Reaktor (2 ) und Massenspektrometer (3 ) eine mit der Rückspülung (11 ) kommunizierende Trägergaszufuhr (12 ) umfasst und zwischen dieser und dem Massenspektrometer (3 ) eine open split – Vorrichtung (offene Kopplung) (13 ) zur Gewährleistung eines gleichmäßigen Stromes des Analysengases in das Massenspektrometer (3 ) angeordnet ist, im Verfahren zur online- Bestimmung des Isotopenverhältnisses von Chlor, Brom oder Schwefel in einer organischen Probe nach einem der Ansprüche 1 bis 4. - Verwendung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung eine Referenzgaszuführung (
14 ) aufweist, die entweder zur. Transportleitung des Analysengases (8a ) oder in die Ionenquelle des Massenspektrometers (3 ) führt. - Verwendung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zur Reinigung des katalytischen Reaktors (
2 ) von Rückständen, insbesondere Kohlenstoff, zwischen katalytischem Reaktor (2 ) und Trägergaszufuhr (12 ) eine mit der Rückspülung (11 ) und der Trägergaszufuhr (12 ) kommunizierende Sauerstoffzufuhr (15 ) aufweist.
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