DE102010001127A1 - Verschluss eines Treibstangenbeschlages - Google Patents
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Abstract
Ein Verschluss (6) eines Treibstangenbeschlages (3) eines Fensters mit einem um eine parallel zu einer Treibstange (5) angeordnete Schwenkachse schwenkbaren Riegelelement (12) hat zwei unmittelbar neben dem Riegelelement (12) feststehend angeordnete Haken (10). Die Haken (10) hintergreifen im geschlossenen Zustand des Fensters feststehende Vorsprünge (11). Ein Spiel der Haken (10) und des Riegelelementes (12) in Längsrichtung der Treibstange (5) ist kleiner als der Überlappungsbereich zwischen Haken (10) und Riegel (11). Hierdurch wird das Fenster bei einem Aufhebelversuch auch in Längsrichtung der Treibstange (5) zuverlässig abgestützt.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Verschluss eines Treibstangenbeschlages eines gegen einen Rahmen schwenkbaren Flügels eines Fensters, einer Fenstertür oder dergleichen, mit einem von einer längsverschieblichen Treibstange antreibbaren Riegelelement, mit einem dem in der hervorstehenden Stellung befindlichen Riegelelement gegenüberstehenden Gegenlager, wobei das Riegelelement zur Befestigung an dem Rahmen oder dem Flügel und das Gegenlager an dem jeweils gegenüberliegenden Bauteil vorgesehen ist, und mit einem am Rahmen angeordneten, im geschlossenen Zustand des Fensters einen Haken am Flügel hintergreifenden Vorsprung.
- Ein solcher Verschluss ist beispielsweise aus der
EP 1 045 092 B1 bekannt. Bei diesem Verschluss ist das Riegelelement fest auf der Treibstange montiert und wird bei im Rahmen liegendem Flügel beim Antrieb des Treibstangenbeschlages in ein Schließblech bewegt. Bei der im Rahmen liegenden Stellung des Flügels sichert der den Vorsprung hintergreifende Haken zudem das Fenster gegen einen Aufhebelversuch, bei dem das Riegelelement aus dem Schließblech herausgezogen werden soll. Nachteilig bei dem Verschluss ist, dass bei einem Verschieben des Flügels in Längsrichtung der Treibstange gleichzeitig das Riegelelement aus dem Schließblech und der Haken aus dem Vorsprung herausgezogen werden kann. Daher bietet der Verschluss nur eine begrenzte Sicherheit gegen ein unberechtigtes Aufhebeln. - Weiterhin ist ein Verschluss aus der
EP 1 286 012 B1 bekannt. Bei diesem Verschluss hat das Riegelelement den Haken und das Gegenlager den Vorsprung. Nachteilig ist auch bei diesem Verschluss, dass der Flügel bei einem Aufhebelversuch in Längsrichtung der Treibstange von dem Rahmen getrennt werden kann. - Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen Verschluss der eingangs genannten Art so weiter zu bilden, dass er einen besonders hohen Schutz gegen ein Aufhebeln bietet.
- Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Riegelelement von einer versenkten Stellung in eine hervorstehende Stellung um eine parallel zur vorgesehenen Schieberichtung der Treibstange angeordnete Schwenkachse schwenkbar gelagert ist und dass ein Überlappungsbereich von Haken und Vorsprung größer ist als ein Spiel des in der hervorstehenden Stellung befindlichen Riegelelementes oder des Hakens gegenüber dem gegenüberstehenden Bauteil in Richtung der Treibstange.
- Durch diese Gestaltung wird das Riegelelement oder der Haken in Längsrichtung der Treibstange von dem Gegenlager oder dem Vorsprung bei einem Aufhebelversuch abgestützt. Der Überlappungsbereich von Haken und Vorsprung stellt sicher, dass bei dem Aufhebelversuch der Haken jederzeit den Vorsprung hintergreift. Zudem ist das Riegelelement als Klappriegel ausgebildet, wodurch verhindert wird, dass das Riegelelement beim Aufhebelversuch in Längsrichtung der Treibstange aus seiner hervorstehenden Stellung herausbewegt wird. Der erfindungsgemäße Verschluss bietet daher eine besonders hohe Sicherheit gegen ein unberechtigtes Entriegeln.
- Der erfindungsgemäße Verschluss weist eine hohe Stabilität auf, wenn das Riegelelement in einer geschlossenen Einfassung gelagert ist und wenn der Haken mit der Einfassung verbunden ist. Diese hohe Stabilität trägt zur weiteren Erhöhung der Sicherheit gegen ein unberechtigtes Entriegeln bei.
- Ein Anzug des Flügels gegen den Rahmen bei geschlossenem Fenster lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einfach erzeugen, wenn das Riegelelement eine dem Gegenlager gegenüberstehende, eben gestaltete Stützfläche hat. Durch die ebene Gestaltung vermag das Riegelelement im verriegelten Zustand den Flügel gegenüber dem Rahmen abzustützen. Ein Toleranzausgleich zwischen Flügel und Rahmen lässt sich einfach durch einen entsprechenden Abstand zwischen Vorsprung und Haken im montierten Zustand des erfindungsgemäßen Verschlusses erzeugen.
- Der erfindungsgemäße Verschluss bietet eine besonders hohe Sicherheit gegen ein Aufhebeln des Fensters, wenn zwei Haken auf jeder Seite des Riegelelementes angeordnet sind. Damit hat der erfindungsgemäße Verschluss für jede Aufhebelrichtung einen Haken.
- Zur weiteren Erhöhung der Sicherheit des erfindungsgemäßen Verschlusses gegen ein Aufhebeln des Fensters trägt es bei, wenn zwei Vorsprünge auf einer das Gegenlager umgreifenden Brücke angeordnet sind.
- Die Sicherung des erfindungsgemäßen Verschlusses gegen ein Aufhebeln in Längsrichtung der Treibstange gestaltet sich konstruktiv besonders einfach, wenn das Spiel der Haken innerhalb der Brücke kleiner ist als der Überlappungsbereich zwischen Vorsprung und Haken.
- Eine Vorspannung des Flügels gegen den Rahmen bei geschlossenem Fenster lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einfach erzeugen, wenn das Gegenlager eine ebene, der Stützfläche des Riegelelementes gegenüberstehende Stützfläche hat. Der Vorsprung oder die Vorsprünge sind vorzugsweise seitlich neben der Stützfläche des Gegenlagers angeordnet. Zur Erhöhung der Stabilität des Gegenlagers trägt es bei, wenn das Gegenlager als topfförmiges Bauteil ausgebildet ist und wenn die Stützfläche des Gegenlagers an der Innenseite des topfförmigen Bauteils angeordnet ist. Die Vorsprünge lassen sich hierbei Platz sparend seitlich an dem topfförmigen Bauteil befestigen.
- Die Sicherung des erfindungsgemäßen Verschlusses bei einem Aufhebelversuch gestaltet sich konstruktiv besonders einfach, wenn das Spiel des Riegelelementes in dem topfförmig gestalteten Gegenlager kleiner ist als der Überlappungsbereich zwischen Vorsprung und Haken.
- Das Gegenlager lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung in dem Fenster versenkt anordnen, wenn ein zur Befestigung an dem Rahmen oder dem Flügel vorgesehener Flansch an dem Rand des topfförmigen Bauteils des Gegenlagers angeordnet ist.
- Zur weiteren Erhöhung der Stabilität des erfindungsgemäßen Verschlusses trägt es bei, wenn die Einfassung einen Flansch zur Verbindung mit dem Flügel oder dem Rahmen hat und wenn die Stützfläche des in der versenkten Stellung befindliche Riegelelementes auf der Höhe des Flansches angeordnet ist.
- Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Diese zeigt in
-
1 ein Fenster mit einem erfindungsgemäßen Verschluss, -
2 vergrößert eine Schnittdarstellung durch den erfindungsgemäßen Verschluss aus1 entlang der Linie II-II, -
3 perspektivisch zwei Baugruppen des erfindungsgemäßen Verschlusses aus1 im voneinander getrennten Zustand. -
1 zeigt ein Fenster mit einem gegen einen Rahmen1 schwenkbaren Flügel2 und mit einem Treibstangenbeschlag3 zur Verriegelung des in dem Rahmen1 liegenden Flügels2 . Der Treibstangenbeschlag3 hat eine über eine Handhabe4 antreibbare Treibstange5 . Die Treibstange5 ist mit mehreren Verschlüssen6 gekoppelt. -
2 zeigt einen der Verschlüsse aus1 in einer Schnittdarstellung entlang der Linie II-II. Der Verschluss6 hat eine am Flügel2 befestigte, erste Baugruppe7 und eine am Rahmen1 befestigte zweite Baugruppe8 . Die am Flügel2 befestigte Baugruppe7 ist über einen Mitnehmer9 mit der Treibstange5 formschlüssig verbunden und hat einen Haken10 . Der Haken10 hintergreift einen Vorsprung11 der am Rahmen1 befestigten Baugruppe8 des Verschlusses6 . -
3 zeigt die beiden Baugruppen7 ,8 des Verschlusses6 aus1 im voneinander getrennten Zustand. Hierbei ist zu erkennen, dass die am Flügel2 befestigte erste Baugruppe7 ein klappbares Riegelelement12 hat, welches über eine nicht dargestellte Kulissenführung mit dem Mitnehmer9 verbunden ist. Das Riegelelement12 ist in einer Einfassung13 schwenkbar um eine parallel zur Bewegungsrichtung der Treibstange5 angeordnete Schwenkachse gelagert und hat eine hervorstehende ebene Stützfläche14 . Diese Stellung des Riegelelementes12 kennzeichnet die verriegelte Stellung des Verschlusses6 , in der die Stützfläche14 des Ringelementes12 eine Stützfläche15 eines Gegenlagers16 der zweiten, am Rahmen1 angeordneten Baugruppe8 hintergreift. In einer entriegelten Stellung des Verschlusses6 schließt die Stützfläche14 des Riegelelementes12 die Einfassung13 ab. - Weiterhin zeigt
3 , dass die erste Baugruppe7 zwei Haken10 ,10' hat, welche im am Fenster montierten Zustand zwei Vorsprünge11 ,11' der zweiten Baugruppe8 hintergreifen. Das Gegenlager16 ist als topfförmiges Bauteil ausgebildet und hat an einer inneren Wandung die Stützfläche15 . An dem freien Rand des Gegenlagers16 ist ein Flansch17 zur Abstützung auf dem Rahmen1 angeordnet. Die Vorsprünge11 ,11' der zweiten Baugruppe8 sind auf einer das Gegenlager16 umgreifenden Brücke18 angeordnet. Die Haken10 der ersten Baugruppe7 sind seitlich an der Einfassung13 des Riegelelementes12 befestigt. Die Einfassung13 hat einen Flansch19 zur Abstützung an dem Flügel2 . - Ein Spiel des in der hervorstehenden Stellung befindlichen Riegelelementes
12 in dem Gegenlager16 ist kleiner als der Überlappungsbereich der einzelnen Vorsprünge11 gegenüber den Haken10 . Damit verhindert das in der hervorstehenden Stellung befindliche Riegelelement12 , dass bei einem Aufhebelversuch in Längsrichtung der Treibstange5 die Haken10 von den Vorsprüngen11 getrennt werden. Weiterhin weisen auch die beiden Haken10 ,10' ein geringes Spiel innerhalb der Brücke18 auf, so dass auch hier die Vorsprünge11 ,11' bei einem Aufhebelversuch in Längsrichtung der Treibstange5 nicht von den Haken10 ,10' getrennt werden können. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- EP 1045092 B1 [0002]
- EP 1286012 B1 [0003]
Claims (10)
- Verschluss (
6 ) eines Treibstangenbeschlages (3 ) eines einen gegen einen Rahmen (1 ) schwenkbaren Flügels (2 ) eines Fensters, einer Fenstertür oder dergleichen, mit einem von einer längsverschieblichen Treibstange (5 ) antreibbaren Riegelelement (12 ), mit einem dem in der hervorstehenden Stellung befindlichen Riegelelement (12 ) gegenüberstehenden Gegenlager (16 ), wobei das Riegelelement (12 ) zur Befestigung an dem Rahmen (1 ) oder dem Flügel (2 ) und das Gegenlager (16 ) an dem jeweils gegenüberliegenden Bauteil vorgesehen ist, und mit einem am Rahmen (1 ) angeordneten, im geschlossenen Zustand des Fensters einen Haken (10 ) am Flügel hintergreifenden Vorsprung (11 ), dadurch gekennzeichnet, dass das Riegelelement (12 ) von einer versenkten Stellung in eine hervorstehende Stellung um eine parallel zur vorgesehenen Schieberichtung der Treibstange (5 ) angeordneten Schwenkachse schwenkbar gelagert ist, dass ein Überlappungsbereich von Haken (10 ) und Vorsprung (11 ) größer ist als ein Spiel des in der hervorstehenden Stellung befindlichen Riegelelementes (12 ) oder des Hakens (10 ) gegenüber dem gegenüberstehenden Bauteil in Richtung der Treibstange (5 ). - Verschluss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Riegelelement (
12 ) in einer geschlossenen Einfassung (13 ) gelagert ist und dass der Haken (10 ) mit der Einfassung (13 ) verbunden ist. - Verschluss nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Riegelelement (
12 ) eine dem Gegenlager (16 ) gegenüberstehende, eben gestaltete Stützfläche (14 ) hat. - Verschluss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Haken (
10 ) auf jeder Seite des Riegelelementes (12 ) angeordnet sind. - Verschluss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Vorsprünge (
11 ) auf einer das Gegenlager (16 ) umgreifenden Brücke (18 ) angeordnet sind. - Verschluss nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Spiel der Haken (
10 ) innerhalb der Brücke (18 ) kleiner ist als der Überlappungsbereich zwischen Vorsprung (11 ) und Haken (10 ). - Verschluss nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Gegenlager (
16 ) eine ebene, der Stützfläche (14 ) des Riegelelementes (12 ) gegenüberstehende Stützfläche (15 ) hat und als topfförmiges Bauteil ausgebildet ist und dass die Stützfläche (15 ) des Gegenlagers (16 ) an der Innenseite des topfförmigen Bauteils angeordnet ist. - Verschluss nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Spiel des Riegelelementes (
12 ) in dem topfförmig gestalteten Gegenlager (16 ) kleiner ist als der Überlappungsbereich zwischen Vorsprung (11 ) und Haken (10 ). - Verschluss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein zur Befestigung an dem Rahmen (
1 ) oder dem Flügel (2 ) vorgesehener Flansch (17 ) an dem Rand des topfförmigen Bauteils des Gegenlagers (16 ) angeordnet ist. - Verschluss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einfassung (
13 ) einen Flansch (19 ) zur Verbindung mit dem Flügel (2 ) oder dem Rahmen (1 ) hat und dass die Stützfläche (14 ) des in der versenkten Stellung befindlichen Riegelelementes (12 ) auf der Höhe des Flansches (19 ) angeordnet ist.
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