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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Küchengerät zum Verarbeiten von Lebensmitteln. Hierunter wird vorliegend ein Küchengerät verstanden, bei dem sich ein Arbeitsteil in einem Behälter befindet und bei dem das Arbeitsteil von unten in Drehung oder allgemein Bewegung versetzt werden kann. Beispiele solcher Küchengeräte sind Küchenmaschinen (engl.: „food processor“), Standmixer und Mühlen wie z.B. Kaffeemühlen. Besonders bevorzugt sind Standmixer.
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Stand der Technik
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Mixer zum Verarbeiten von Lebensmitteln sind in der Form von Stabmixern bereits bekannt, wie sie zum Beispiel in der
DE 10 2015 207 196 B3 beschrieben werden. Bei einem solchen Stabmixer ist ein Arbeitsteil am unteren Ende eines Schaftes drehbar vorgesehen, welches bei einer Drehung Lebensmittel, die sich zum Beispiel in einer Schüssel befinden, zerkleinern und verrühren kann.
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Des Weiteren sind Standmixer bekannt, bei denen ein Arbeitsteil an einem Schaft befestigt ist, der innerhalb einer Basis drehbar gelagert ist. Diese Basis kann zum Beispiel auf die Oberfläche eines Tisches gestellt werden, welcher als Arbeitsplatte zum Verarbeiten von Lebensmitteln verwendet wird. Das entsprechende Arbeitsteil wird dann von einem Behälter umgeben, in dem die zu verarbeitenden Lebensmittel vorgesehen sind. Typischerweise wird dieser Behälter durch einen Deckel verschlossen, um ein Herausspritzen der zu verarbeitenden Lebensmittel zu vermeiden.
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Wenn man mit einem solchen Standmixer zum Beispiel einen Smoothie herstellen will, werden die zu verarbeitenden Lebensmittel (hier: Obst) klein geschnitten in den Behälter eingefüllt. Wenn die Stücke nicht klein genug sind, können sich diese innerhalb des Behälters verkeilen, was an der typischerweise nach unten hin zulaufenden Geometrie des Behälters liegt. Oft ist das Arbeitsteil (zum Beispiel in der Form einer Klinge) an der Unterseite des Behälters vorgesehen und kann sich im Fall einer solchen Verkeilung unterhalb der Lebensmittel frei drehen, ohne mit den Lebensmitteln in Kontakt zu treten und diese zu zerkleinern und zu vermischen. Das Antriebsmittel wird dann laufen und Energie verbrauchen, ohne den gewünschten Zweck zu erzielen.
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Ein weiteres Problem ist, dass sich oft beim Vermischen eine große Luftblase um die Klingen herum bildet, welche ein weiteres Vermischen von breiigen und viskosen Nahrungsmitteln wie zum Beispiel Gemüsepüree (Babynahrung) verhindert. Das Nahrungsmittel läuft nicht mehr weiter um, und die Klinge dreht sich frei innerhalb der Luftblase, verarbeitet jedoch die Lebensmittel nicht mehr. In einem solchen Fall muss gegenwärtig der Benutzer den Betrieb anhalten und den Deckel entfernen, um die Bestandteile manuell zu entblocken. Dies kann zum Beispiel dadurch geschehen, dass er diese zu den Klingen hinab drückt oder aber sie in kleinere Stücke zerteilt. Dies führt jedoch zu einem höheren Zeitverbrauch und Mehraufwand und zu einer erhöhten Anzahl an zu reinigenden Haushaltsgeräten. Falls dieser Vorgang während des Betriebs des Standmixers vorgenommen wird, stellt dies ein Sicherheitsrisiko dar, da dann nämlich das Risiko besteht, dass man in Kontakt mit den scharfen, sich drehenden Klingen mit der Hand oder auch mit einem Arbeitsteil (Werkzeug) gerät. Ferner besteht dann auch das Risiko, dass Flüssigkeiten oder andere Bestandteile aus dem Behälter herausspritzen.
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Demgemäß ist ein Stab („Tamper“) zum Umrühren der zu mischenden Nahrungsmittel ein übliches Zubehör für Standmixer, wie dies z.B. in der
US 7,040,799 B2 gezeigt ist.
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Dieser Stab passt durch eine Öffnung des Deckels hindurch, was als Vorteil hat, dass der Betrieb nicht angehalten werden muss, wenn man Lebensmittel zu den Klingen hinabdrücken will. Die Länge dieses Stabs ist so bemessen, dass dieser nicht die Klingen berühren kann, wenn er vollständig in den Behälter eingeführt ist. Ein solcher Stab kann jedoch nicht alle Bereiche des Behälters erreichen, da er dafür zu kurz ist. Jedoch muss auch ein solcher Stab gereinigt und aufbewahrt werden. Ferner können durch die für das Hindurchführen des Stabs nötige Öffnung Nahrungsmittel herausspritzen. Des Weiteren kann dieser Stab Benutzer dazu verleiten, den Deckel vollständig zu entfernen, da die Bewegungsfreiheit des Stabs durch dessen Abmessungen und diejenigen der Öffnung des Deckels begrenzt sind. Dies kann jedoch dazu führen, dass der Stab mit den sich drehenden Klingen in Kontakt gerät und durch diese beschädigt wird.
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Ein weiteres Problem kann sich in dem schlechten Mischen von verschiedenen Bestandteilen ergeben, die nacheinander in den Behälter eingeführt werden. Zum Beispiel haben in dem Fall von Mayonnaise Öl, Eier und Essig verschiedene Dichten und erzeugen auf natürliche Art und Weise eine geschichtete Struktur, die jedoch nicht gewünscht ist. Ein anderes Beispiel ist Pfannkuchenteig. Hierbei ist das Mehl typischerweise auf den anderen Bestandteilen gelagert und wird nicht vollständig nach unten zu den Klingen herabgesogen. Die sich in dem Unterteil des Behälters drehenden Klingen sind somit manchmal nicht in der Lage, verschiedene Substanzen schnell und gründlich zu mischen.
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Mit einem Stabmixer, wie er in der
DE 10 2015 207 196 B3 beschrieben wird, kann das Ergebnis besser sein als in einem Standmixer, da man einen solchen Stabmixer leicht von Hand durch die verschiedenen Schichten an Bestandteilen bewegen kann.
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Ein weiteres Problem besteht darin, dass, wenn Rezepte zubereitet werden sollen, bei denen nur wenig Flüssigkeit gebraucht wird, es nicht genug Flüssigkeiten gibt, die die festen Lebensmittel durch Zirkulation zu den Klingen bringen können. In einem solchen Fall müssen die festen Substanzen manuell zu den Klingen gedrückt werden.
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Zur Lösung dieser Probleme wurden Standmixer vorgeschlagen, die eine Relativbewegung zwischen dem Behälter und der Klinge erzeugen (siehe
US 2009/0080285 A1 ). Hierbei befindet sich innerhalb eines feststehenden Behälters eine drehbar gelagerte Klinge, die bezüglich dieses Behälters nach oben und nach unten verschoben werden kann. Es hat sich herausgestellt, dass man hiermit einen größeren Teil der Lebensmittel direkt erreichen kann, ohne diese umzurühren. Die
US 1,158,198 A beschreibt eine Vorrichtung zum Waschen von Gemüse aus dem Stand der Technik.
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Darstellung der Erfindung
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Den Erfindern ist jedoch aufgefallen, dass solche Standmixer als Beispiele von KüchengerätenNachteile mit sich bringen. Insbesondere ist den Erfindern aufgefallen, dass diese Standmixer eine vergleichsweise komplexe und störungsanfällige Mechanik verwenden, um die Klinge nach oben bzw. nach unten zu bewegen.
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Die vorliegende Erfindung wurde vorgenommen, um diese Probleme zu lösen oder wenigstens zu lindern.
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Die vorliegende Erfindung wird durch Anspruch 1 definiert. Bevorzugte Ausführungsformen werden in den abhängigen Ansprüchen definiert.
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Nach Anspruch 1 weist ein Küchengerät zum Verarbeiten von Lebensmitteln eine Basis auf. Bei einem solchen Küchengerät kann es sich insbesondere um einen Standmixer handeln. Bei der Basis handelt es sich um denjenigen Teil der Küchengeräts, der dazu gedacht ist, auf einer Arbeitsplatte zu stehen. Typischerweise enthält eine solche Basis ein Antriebsmittel zum Antreiben des später beschriebenen Arbeitsteils.
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Das Küchengerät weist ferner einen Behälter zum Aufnehmen von zu verarbeitenden Lebensmitteln auf. Dieser Behälter ist typischerweise auf der Basis gelagert und kann von dieser abgenommen werden, bevorzugt werkzeugfrei.
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Innerhalb dieses Behälters ist ein Arbeitsteil zum Verarbeiten der Lebensmittel angeordnet. Dieses Arbeitsteil ist mit der Basis über eine Welle gekoppelt, die das Arbeitsteil um eine Achse drehbar lagert. Über diese Welle kann das Arbeitsteil in Rotation versetzt werden und dann die in dem Behälter vorhandenen Lebensmittel verarbeiten. Bei einem solchen Arbeitsteil kann es sich zum Beispiel um Klingen handeln, die von der Welle gelagert werden. Es kann jedoch auch ein anderes Arbeitsteil vorgesehen sein.
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Erfindungsgemäß ist der Behälter bezüglich der Basis zumindest entlang der Achse beweglich. D. h. der Behälter kann bezüglich der Basis entlang der Achse verschoben werden, auch wenn das Arbeitsteil in dem Behälter angeordnet und mit der Welle gekoppelt ist und insbesondere auch während das Arbeitsteil gedreht wird. Bei dieser Bewegung des Behälters bezüglich der Basis verändert sich die Position des Arbeitsteils relativ zu dem Behälter entlang der Achse. Anders gesagt bewegt sich das Arbeitsteil vom Behälter aus gesehen nach oben bzw. nach unten.
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Mit einem solchen Küchengerät kann die Mechanik des Küchengeräts vereinfacht werden. In einem Standmixer nach dem Stand der Technik der
US 2009/0080285 A1 ist der Behälter stationär, während sich das Arbeitsteil dreht. Im Stand der Technik typische Drehgeschwindigkeiten liegen im Bereich bis 30.000 Drehungen pro Minute. Demgemäß erfordert es eine sehr robuste und vergleichsweise komplizierte Mechanik, ein solches Arbeitsteil entlang der Achse des Behälters zu verschieben. Wenn man hingegen den im Stand der Technik stationären Behälter verschiebbar macht, wie dies vorliegend beansprucht wird, führt dies zu einer deutlich einfacheren Mechanik. Insbesondere werden weniger Geräusche erzeugt, die sich aufgrund von Vibrationen ergeben können, die durch Unwuchten im Bewegungsmechanismus erzeugt werden können.
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Es müsste, wenn die Klingen entlang der Achse verschiebbar sind, wie dies in der
US 2009/0080285 A1 der Fall ist, auch das Antriebsmittel und der Kopplungsmechanismus axial beweglich sein oder zumindest eine axiale Relativbewegung zwischen Arbeitsteil, Kopplungsmechanismus und Antriebsmittel aufweisen. Da dies bei der vorliegenden Erfindung nicht mehr nötig ist, kann die Mechanik vereinfacht werden.
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Es ist nicht nötig, einen separaten Mechanismus zum axialen Verschieben des Antriebsmittels, des Kopplungsmechanismus und/oder des Arbeitsteils innerhalb der Basis vorzusehen, was zu einem verringerten Platzbedarf und geringerer Komplexität führt.
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Außerdem können die Kosten und Störungsanfälligkeit der Küchengeräts verringert werden, da aufgrund der geringeren technischen Komplexität eine geringere Anzahl an Komponenten mit geringeren Anforderungen benötigt werden. Das Antriebsmittel und Kopplungsmechanismus werden ferner weniger stark abgenutzt, da diese stationär sein können. Insofern ergibt sich ein Küchengerät, das weniger störungsanfällig und kostengünstiger herstellbar ist als Küchengeräte bekannt aus dem Stand der Technik und mit dem man einen vergleichbaren Anteil an zu zerkleinernden Lebensmitteln erreichen kann, ohne dass man diese Lebensmittel zusätzlich manuell durchmischen muss.
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Besonders bevorzugt wird hierbei, dass der Behälter bezüglich der Basis auf eine solche Art und Weise beweglich ist, dass das Arbeitsteil in derjenigen Position, bei der es am nächsten zu der Basis ist, nur einen minimalen Abstand von der Unterseite des Behälters aufweist, um den Totraum für das Verarbeiten von Lebensmitteln zu verringern.
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Des Weiteren ist zu bemerken, dass es nicht nötig ist, dass die Bewegung des Behälters bezüglich der Basis lediglich linear entlang der Achse ist. Es ist auch denkbar, dass der Behälter während der Bewegung um mindestens eine Achse verdreht oder verkippt wird, sodass die Gesamtbewegung des Behälters eine Spiral- oder Taumelbewegung ist. Hierbei wird unter einer Verdrehung eine Drehbewegung des Behälters um dessen Achse verstanden. Unter einer Verkippbewegung bzw. einer Taumelbewegung wird eine Bewegung verstanden, bei welcher der Behälter um eine Achse geschwenkt wird, die senkrecht zu der Achse des Behälters ist, um welche dieser beweglich ist.
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Weiterhin wird bevorzugt, dass das Küchengerät eine Führung aufweist, um die Bewegung des Behälters parallel zur Achse zu führen. Ferner kann durch eine solche Führung verhindert werden, dass das Arbeitsteil mit dem Behälter in Berührung kommt. Insofern wird durch eine solche Führung die Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit erhöht.
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Weiterhin wird bevorzugt, dass das Küchengerät eine Aufnahme zum Aufnehmen des Behälters an der Basis aufweist. Diese Aufnahme ist bevorzugt über den oben beschriebenen Führungsmechanismus mit der Basis verbunden und definiert auf diese Weise die möglichen Relativbewegungen zwischen dem Behälter und der Basis. Unter einer solchen Aufnahme kann zum Beispiel ein Schraub- oder Schnappverschluss verstanden werden, mit dem der Behälter arretiert werden kann. Wenn eine solche Aufnahme vorgesehen ist, kann die Position des Behälters bezüglich der Basis präziser definiert werden. Dies begrenzt die möglichen Positionen des Behälters bezüglich der Basis, so dass sich das Arbeitsteil nur an vorhergesehenen Positionen im Behälter befinden kann, um ein bestmögliches Ergebnis zu gewährleisten, ohne dass das Arbeitsteil mit dem Behälter in Berührung kommen kann.
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Bevorzugt wird insbesondere, dass die Aufnahme Vorsprünge zum Positionieren des Behälters aufweist. Diese Vorsprünge dienen dazu, den Behälter an der jeweils angedachten Position anzuordnen. Auch hierbei kann die Präzision der Führung und der Anordnung des Behälters erhöht werden. Außerdem erleichtern es diese Vorsprünge, den Behälter korrekt zu platzieren, was auch aus diesem Grund zu einer erhöhten Benutzerfreundlichkeit führt.
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Das Küchengerät weist ferner bevorzugt ein Antriebsmittel (z.B. Motor) zum Drehen des Arbeitsteils auf. Ein solches Antriebsmittel führt zu einem verbesserten Bedienkomfort, da man nicht mehr das Arbeitsteil anderweitig antreiben muss.
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Die Relativbewegung wird bevorzugt manuell vom Benutzer erzeugt. Alternativ kann das Küchengerät ein Antriebsmittel aufweisen, um die axiale Relativbewegung zwischen Basis und Behälter zu erzeugen. Hierdurch kann der Behälter automatisch bezüglich der Basis bewegt werden. Dies kann in verschiedenen Situationen zu einem besseren Bedienkomfort führen, da die Bewegung automatisch erfolgt.
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Ein solches Antriebsmittel kann zum Beispiel mindestens ein Antriebsmittel umfassen, das mindestens eine Spindel antreibt, die mit der Aufnahme zum Aufnehmen des Behälters gekoppelt ist und die dann dazu führt, dass sich beim Drehen der Spindel(n) der Behälter bezüglich der Basis entlang der Achse bewegt und zusätzlich gegebenenfalls zu einer Verdreh- und/oder Taumelbewegung des Behälters führt. Prinzipiell ist aber auch eine Verschiebung des Arbeitsteils über eine angetriebene Nockenwelle, einen Kabelzug, einen Antrieb mittels eines Zahnstangengetriebes oder ein hydraulisches oder pneumatisches Mittel möglich.
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Bevorzugt ist der Behälter zumindest auch manuell bezüglich der Basis entlang der Achse verschiebbar. D. h., ein Benutzer müsste den Behälter von Hand nach oben bzw. nach unten axial bezüglich der Basis verschieben und gegebenenfalls bezüglich dieser zusätzlich rotieren oder taumeln, ohne dass ein separates Antriebsmittel dazu benötigt wird. Ein solches Küchengerät hat sich als besonders benutzerfreundlich und intuitiv zu benutzen herausgestellt. Dies liegt daran, dass, wenn Nahrungsmittel in dem Küchengerät feststecken, die meisten Benutzer dieses Problem dadurch zu beheben versuchen, dass sie den oberen Teil des Behälters des Küchengeräts anfassen und dann das gesamte Küchengerät bewegen. Wenn dies ein Benutzer bei der vorliegenden bevorzugten Variante des Küchengeräts durchführt, wird dieses Bewegen des Behälters zu einer relativen Bewegung zwischen dem Arbeitsteil und dem Behälter führen, was dann dazu führt, dass das Arbeitsteil wieder die blockierten Nahrungsmittel erreichen kann. Diese können dann durch das Arbeitsteil weiter verarbeitet werden. Eine solche manuelle Bewegung des Behälters kann auch über einen Hebelmechanismus erzielt werden.
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Wenn ein automatischer Mechanismus vorgesehen ist, der mit dem Mechanismus zum Drehen des Arbeitsteils gekoppelt ist oder durch ein vorher festgelegtes Programm, welches nicht die jeweilige Verarbeitungssituation berücksichtigt, gesteuert ist, wird das Arbeitsteil typischerweise in einem vorher festgelegten Muster bewegt. Der Vorteil einer manuellen Bewegung im Vergleich zu einer automatischen, motorisierten Bewegung ist, dass der Benutzer selber die Bewegung des Behälters auf die Anforderungen der jeweiligen Verarbeitungssituation anpassen kann und so ein schnelleres und gegebenenfalls ein besseres Ergebnis erreicht werden kann. Zum Beispiel kann bei einigen Rezepten oder bei einem geringen Einfüllvolumen nur eine vergleichsweise kleine Bewegung nötig sein, um das jeweilige zu erzielende Ergebnis zu erzielen. In einem solchen Fall reicht es aus, dass die nötige Bewegung für das Entblocken der Bestandteile recht klein ist.
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In dieser bevorzugten Ausführungsform kann der Behälter mittels eines Vorspannmittels (zum Beispiel Federn) zu einer bestimmten Position hin vorgespannt sein. In einem solchen Fall würde dann ein Benutzer gegen diese Vorspannkraft einwirken, um den Behälter bezüglich der Basis zu verschieben. Auch wäre es denkbar, dass ein solcher Behälter lediglich durch die Schwerkraft nach unten gezogen wird und dass ein Benutzer den Behälter daher nach oben abheben muss, wenn er das Arbeitsteil bezüglich des Behälters verschieben will. In einem solchen Fall wäre es sinnvoll, den Behälter über Teleskopstangen o.ä. zu führen. Es ist prinzipiell auch möglich, dass der Behälter über Magnete bezüglich der Basis nach oben, d. h. von der Basis weg, vorgespannt ist. Anders gesagt können diese Magnete die Funktion des Vorspannmittels bzw. der Federn übernehmen.
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Bevorzugt kann der Behälter eine Verdrehbewegung bezüglich der Basis durchführen. Wie oben erwähnt handelt es sich bei einer solchen Verdrehbewegung um eine Drehung des Behälters um die Achse, entlang der er verschoben werden kann. Eine solche Verdrehbarkeit macht es leichter, blockierte Lebensmittel zu lösen.
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Weiterhin kann der Behälter bevorzugt eine Kippbewegung bezüglich der Basis durchführen. Wie oben erwähnt handelt es sich bei einer solchen Kippbewegung um eine Verschwenkung des Behälters um eine Achse, die senkrecht zu derjenigen Achse ist, entlang welcher der Behälter verschoben werden kann. Auch eine solche Verkippbarkeit erleichtert es, blockierte Lebensmittel zu lösen.
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Es wird bevorzugt, dass das Arbeitsteil Klingen zum Zerkleinern der Lebensmittel aufweist. Ein solches Küchengerät kann nicht nur Lebensmittel durchmischen, sondern diese gleichzeitig zerkleinern. Dies führt zu einer erhöhten Flexibilität in der Benutzung eines solchen Küchengeräts.
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Weiterhin wird bevorzugt, dass der Behälter zumindest teilweise durchsichtig ist. So kann der Ort, an dem sich das feststeckende Lebensmittel befindet, von außen leichter sichtbar sein, während die Position des Arbeitsteils während der Verarbeitung nicht immer sichtbar ist. Demgemäß kann ein Benutzer ein solches Küchengerät gezielt so bewegen, dass die sich blockierenden Lebensmittel zerkleinert bzw. vermischt werden. Ein solches Küchengerät ist leichter und intuitiver benutzbar, da die Bewegung des Behälters direkt zu einem Effekt führt und dem Benutzer ein unmittelbares Feedback gibt, welche Bewegung benötigt wird.
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Ferner weist das Küchengerät bevorzugt eine Einrichtung auf, um den Behälter an einer bestimmten Position entlang der Achse festzuhalten bzw. zu arretieren (z.B. in der Form einer Klemme). Eine solche Einrichtung kann insbesondere dann von Vorteil sein, wenn man durch ein gezieltes Anordnen des Arbeitsteils an einer bestimmten Position eine bestimmte Textur oder bestimmte Ergebnisse erzielen will. Im Zusammenhang mit der potentiellen Verkippbarkeit bzw. Verdrehbarkeit des Behälters wird bevorzugt, dass nicht nur die Position des Behälters im Raum, sondern auch dessen Ausrichtung (also der Kippwinkel bzw. der Verdrehungswinkel bezüglich der Basis) festgestellt werden können.
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Figurenliste
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- 1 zeigt einen Standmixer nach einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
- 2 zeigt einen Standmixer nach einer zweiten Ausführungsform der Erfindung.
- 3 zeigt einen Querschnitt des Standmixers der 2.
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Detaillierte Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt einen Standmixer 10 gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung. Von einer Basis 12, die ein (nicht dargestelltes) Antriebsmittel enthält, das über Steuerungselemente 11 gesteuert werden kann, erstreckt sich axial eine Welle 20, die mit dem Antriebsmittel gekoppelt ist und von diesem angetrieben werden kann.
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Diese Welle 20 umgeben vorliegend drei Stifte 24, die sich axial parallel zu der Welle 20 erstrecken. Die Zahl der Stifte 24 ist nicht beschränkend und kann beliebig gewählt werden. An ihrem oberen Ende sind die Stifte 24 mit einer ringförmigen Aufnahme 22 gekoppelt. An ihrem unteren Ende sind die Stifte 24 in Führungen 25 vorgesehen, die an der Basis 12 vorgesehen sind. In diese Führungen 25 können die Stifte 24 axial eingeschoben werden. Außen an den Stiften 24 sind Spiralfedern 27 vorgesehen, welche die Stifte 24 so vorspannen, dass sie die Stifte 24 und auch die Aufnahme 22 von der Basis 12 weg vorspannen.
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Die Aufnahme 22 nimmt einen Behälter 14 auf. Dieser Behälter 14 ist in einer kreisförmigen Ausnehmung vorgesehen, die an derjenigen Seite der Aufnahme 22 vorgesehen ist, die von der Basis 12 weg gerichtet ist. Der Behälter 14 weist einen Griff 13 auf und hat an seinem oberen Ende (d. h. demjenigen Ende, das von der Aufnahme 22 weg liegt) eine Öffnung. Diese Öffnung ist durch den Deckel 16 verschlossen. Innerhalb des Behälters 14 befindet sich das Arbeitsteil 18, welches mit der Welle 20 gekoppelt ist und durch diese Welle 20 in Drehung versetzt werden kann. Die Welle 20 tritt durch einen (nicht detailliert dargestellten) Durchlass am unteren Ende des Behälters 14 hindurch, wobei dieser Durchlass so ausgestaltet ist, dass er ein Durchtreten von Lebensmitteln, die sich in dem Behälter 14 befinden, verhindert oder zumindest erschwert, die aber gleichzeitig eine Relativbewegung (neben der Rotation der Welle) zwischen der Welle mit dem Arbeitsteil und dem Behälter erlaubt.
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Über das Antriebsmittel, das sich in der Basis 12 befindet, kann das Arbeitsteil 18 innerhalb des Behälters 14 gedreht werden. Dieses Arbeitsteil 18 zerkleinert dann Lebensmittel, die sich innerhalb des Behälters 14 befinden. Wenn ein Benutzer den Behälter 14 hinabdrückt, bleibt jedoch das Arbeitsteil 18 an seiner Position entlang der Axialrichtung bezüglich der Basis 12 und wird somit relativ zu dem Behälter 14 nach oben bewegt. Der Behälter 14 selbst drückt dann bei einem solchen Herabdrücken gegen die Aufnahme 22. Diese Aufnahme 22 übt eine Kompressionskraft auf die Federn 27 auf, welche die Aufnahme 22 von der Basis 12 weg vorspannen. In der in 1 dargestellten Konfiguration ist die Aufnahme 22 maximal weit weg von der Basis 12.
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Insofern können die Stifte 24 zwar in die Basis 12 über die Führungen 25 hinein verschoben werden, weshalb ein Herabdrücken des Behälters 14 überhaupt erst ermöglicht wird, sie würden jedoch bei einem Nachlassen dieser Herabdrückkraft die Aufnahme 22 wieder nach oben hin verschieben und die Aufnahme 22 und den Behälter 14 somit wieder nach oben drücken, sofern sie nicht durch eine entgegenwirkende Kraft daran gehindert werden. Diese Auf- und Abbewegung ist durch den Doppelpfeil angedeutet. Vorliegend ist der Behälter 14 transparent und kann zum Beispiel aus Glas oder einem Kunststoffmaterial hergestellt sein.
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Eine zweite Ausführungsform eines Standmixers 110 gemäß der vorliegenden Erfindung ist in 2 und 3 dargestellt. Hierbei verwenden wir im Wesentlichen die gleichen Bezugszeichen wie in der Beschreibung der 1 verwendet, wobei jeweils „100“ addiert wurde, um die Unterscheidung zu erleichtern.
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Vorliegend weist eine Basis 112 Bedienungselemente 111 auf. Diese Elemente 111 steuern ein Antriebsmittel 126, das im Inneren der Basis 112 angeordnet ist und eine Welle 120 drehen kann. Diese Welle 120 erstreckt sich in das Innere eines Behälters 114 und ist dort mit einem Arbeitsteil 118 (in der Form von drehbar angeordneten Klingen) angeordnet.
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Der Behälter 114, der einen Griff 113 aufweist, ist auf einer Aufnahme 122 angeordnet. Diese Aufnahme 122 wird von (vorliegend vier) Stiften 124 abgestützt, die ortsfest an der Basis 112 vorgesehen sind. D. h., anders als bei der ersten Ausführungsform beschrieben können diese Stifte 124 nicht in die Basis 112 hinein geschoben werden. Zwischen der Aufnahme 122 und der Basis 112 sind um die Stifte 124 herum Spiralfedern 127 angeordnet, welche die Aufnahme 122 von der Basis 112 weg vorspannen. Obwohl vorliegend vier Stifte 124 vorgesehen sind, ist diese Zahl nicht beschränkend.
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Die Stifte 124 treten durch Führungen 125 hindurch, die an der Aufnahme 122 vorgesehen sind. An derjenigen Seite der Aufnahme 122, die von der Basis 112 weg gerichtet ist und die zur Aufnahme des Behälters 114 dient, sind Vorsprünge 128 angeordnet, welche die Position des Behälters 114 bezüglich der Aufnahme 122 festlegen. Ähnlich sind Stopper 129 an der Basis 112 vorgesehen, um die Axialbewegung der Aufnahme 122 bezüglich der Basis 112 zu begrenzen und um ein Anstoßen der Aufnahme 122 bezüglich der Basis 112 zu vermeiden. Auch in 2 und 3 ist die Aufnahme 122 (und somit auch der Behälter 114) maximal weit von der Basis 112 weg.
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Wenn ein Benutzer eine Kraft auf den Behälter 114 ausübt, die zur Basis 112 hin gerichtet ist, wird diese Kraft auf die Aufnahme 122 übertragen und führt dazu, dass diese Aufnahme 122 sich zusammen mit dem Behälter 114 entgegen der Rückstellkraft der Spiralfeder 127 zur Basis 112 hin bewegt. Dies führt dann dazu, dass sich das Arbeitsteil 118 relativ zu dem Behälter 114 nach oben bewegt. Bei einem Nachlassen dieser Herabdrückkraft bewegt sich der Behälter 114 wieder von der Basis 112 weg. Diese Auf- und Abbewegung ist durch den Doppelpfeil dargestellt.