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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bodenbearbeitungswalze für eine Bodenbearbeitungsmaschine, die beispielsweise dazu eingesetzt werden kann, einen losen Untergrund zu verdichten oder einen massiven, beispielsweise gesteinsartigen oder mit Betonmaterial aufgebauten Untergrund zu zerbrechen.
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Ein seitens der Hamm AG unter der Typbezeichnung H18i hergestellter bzw. vertriebener Bodenverdichter ist in den 1 und 2 dargestellt. Dieser Bodenverdichter 10 umfasst einen Vorderwagen 12 mit einem Maschinenrahmen 14 und einer daran drehbar getragenen Bodenbearbeitungswalze 16. Im Bereich einer Lenk-Gelenksanordnung 18 ist der Vorderwagen 12 mit einem Hinterwagen 20 um eine Lenkachse schwenkbar verbunden. Am Hinterwagen 20 sind durch ein Antriebsaggregat angetriebene Räder 22 sowie auch ein Bedienstand 24 für eine den Bodenverdichter 10 bedienende Person vorgesehen.
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Der Maschinenrahmen 14 umfasst zwei in einer Maschinen-Längsrichtung L sich erstreckende Längsträger 26, 28 sowie zwei in der Maschinen-Längsrichtung in Abstand zueinander angeordnete Querträger 30, 32. Im Bereich des Querträgers 32 ist der Maschinenrahmen 14 über die Lenk-Gelenksanordnung 18 mit einem Rahmen 34 des Hinterwagens 20 verbunden.
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Der innere Aufbau der allgemein auch als Bandage bezeichneten Bodenbearbeitungswalze 16 ist in 2 dargestellt. Die Bodenbearbeitungswalze 16 umfasst einen im Wesentlichen zylindrisch ausgebildeten und in Richtung einer Walzendrehachse D langgestreckten Walzenmantel 36. Beidseits des Walzenmantels 36 sind Montageplatten 38, 39 vorgesehen, über welche die Bodenbearbeitungswalze 16 an den Längsträgern 26, 28 des Maschinenrahmens 14 getragen ist. An der in 2 links dargestellten Montageplatte 38 ist ein Statorbereich 40 eines allgemein mit 42 bezeichneten Walzenantriebsmotors fest getragen. Ein bezüglich des Statorbereichs 40 um die Walzendrehachse D drehbarer Rotorbereich 44 des als Hydraulikmotor ausgebildeten Walzenantriebmotors 42 trägt ein scheibenartig ausgebildetes Antriebsübertragungselement 46. Dieses ist in seinem radial äußeren Bereich über eine Mehrzahl von in Umfangsrichtung aufeinander folgenden, elastischen Aufhängungselementen 48, welche beispielsweise mit Gummi oder gummielastischem Material aufgebaut sein können, mit einem ebenfalls ringscheibenartig ausgebildeten Walzenmantel-Verbindungselement 50 verbunden. Das Walzenmantel-Verbindungselement 50 wiederum ist an mehreren Umfangspositionen an an der Innenseite des Walzenmantels 36 vorgesehene Befestigungsvorsprünge 52 beispielsweise durch Verschraubung angebunden. Auf diese Art und Weise ist in dem in 2 linken Bereich die Bodenbearbeitungswalze 16 bzw. deren Walzenmantel 36 elastisch bezüglich des Maschinenrahmens 14 und um die Walzendrehachse D zur Drehung antreibbar aufgehängt.
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An dem in 2 rechts dargestellten axialen Ende ist eine Aufhängungsbaugruppe 54 an der Montageplatte 39 und über diese am Längsträger 26 fest getragen. Die Aufhängungsbaugruppe 54 und umfasst eine erste Aufhängungsscheibe 56, die über eine Trägerformation 58 an der Montageplatte 39 getragen ist, und umfasst ferner eine zweite Aufhängungsscheibe 60, die über eine Mehrzahl von elastischen Aufhängungselementen 62 mit der ersten Aufhängungsscheibe 56 verbunden ist. Die zweite Aufhängungsscheibe 60 wiederum ist mit einem Statorbereich 64 einer allgemein mit 66 bezeichneten Walzenlagereinheit fest verbunden. Ein Rotorbereich 68 der Walzenlagereinheit 66 ist über ein Gehäuse 70 eines allgemein mit 72 bezeichneten Schwingungsmechanismus und eine an eine Innenseite des Walzenmantels 36 beispielsweise durch Verschweißung angebundene und allgemein auch als Ronde bezeichnete Trägerscheibe 74 an den Walzenmantel 36 angekoppelt. Somit ist auch in dem in 2 rechten axialen Bereich die Bodenbearbeitungswalze 16 bzw. der Walzenmantel 36 derselben elastisch bezüglich des Maschinenrahmens 14 getragen.
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Ein Unwuchtantriebsmotor 76 ist an dem Statorbereich 64 der Walzenlagereinheit 66 festgelegt bzw. ist mit diesem fest verbunden. Der Unwuchtantriebsmotor 76 treibt eine in dem Gehäuse 70 angeordnete Unwuchtmasse 78 und über diese eine in einem weiteren Gehäuse 80 angeordnete Unwuchtmasse 82 zur Drehung um eine Unwuchtdrehachse an, welche im dargestellten Beispiel einer sogenannten Vibrationswalze der Walzendrehachse D entspricht.
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Zu erkennen ist in 2, dass in den beiden axialen Endbereichen der Bodenbearbeitungswalze 16 die zum elastischen Aufhängen derselben bezüglich des Maschinenrahmens 14 gewählten Baugruppen bzw. Komponenten zueinander deutlich unterschiedlich gestaltet sind, so dass eine in Richtung der Walzendrehachse D unsymmetrische Aufhängungscharakteristik vorliegt. Auch wird das durch den Walzenantriebsmotor 42 bereitgestellte Antriebsdrehmoment nur im in 2 links dargestellten axialen Endbereich in die Bodenbearbeitungswalze 16 eingeleitet. Dies verbunden mit dem Umstand, dass aufgrund der baulichen Ausgestaltung eine in Richtung der Walzendrehachse D nicht gleichmäßige Gewichtsverteilung vorhanden ist, kann zu einem über die Länge des Walzenmantels 36 ungleichmäßigen Betriebsverhalten der Bodenbearbeitungswalze 16 führen. Während ungleiche Masseverteilungen durch das Anbringen zusätzlicher Gewichte, beispielsweise am Walzenmantel 36 kompensiert werden können, ist eine Kompensation unterschiedlicher elastischer Aufhängungscharakteristiken der in den beiden Endbereichen vorgesehenen Formationen zum Aufhängen der Bodenbearbeitungswalze 16 bezüglich des Maschinenrahmens 14 insbesondere auch aufgrund des Umstandes, dass verschiedene Anzahlen an elastischen Aufhängungselementen 48 bzw. 62 vorgesehen sind und diese an verschiedenen Positionen, insbesondere verschiedenen radialen Positionen bezüglich der Walzendrehachse D angeordnet sind, nur schwer zu kompensieren.
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Eine Bodenbearbeitungswalze für eine Bodenbearbeitungsmaschine mit dem vorangehend mit Bezug auf die
2 insbesondere hinsichtlich der elastischen Aufhängung der Bodenbearbeitungswalze beschriebenen Aufbau ist aus der
CN 202181498 U bekannt.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Bodenbearbeitungswalze für eine Bodenbearbeitungsmaschine vorzusehen, mit welcher eine gleichmäßige Lastverteilung und Aufhängungscharakteristik der Bodenbearbeitungswalze und eine gleichmäßige Einleitung eines Antriebsdrehmoments in die Bodenbearbeitungswalze erreicht werden.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch eine Bodenbearbeitungswalze für eine Bodenbearbeitungsmaschine, umfassend:
- - einen in Richtung einer Walzendrehachse langgestreckten, die Walzendrehachse umgebenden Walzenmantel,
- - ein mit einem Rotorbereich eines Walzenantriebsmotors zur gemeinsamen Drehung um die Walzendrehachse drehfest verbundenes oder verbindbares erstes Antriebsübertragungselement,
- - ein mit dem ersten Antriebsübertragungselement vermittels einer Mehrzahl von ersten elastischen Aufhängungselementen verbundenes und mit dem Walzenmantel zur gemeinsamen Drehung um die Walzendrehachse drehfest verbundenes erstes Walzenmantel-Verbindungselement.
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Diese Bodenbearbeitungswalze zeichnet sich aus durch:
- - ein in axialem Abstand zu dem ersten Antriebsübertragungselement angeordnetes und vermittels einer Antriebsübertragungselement-Verbindungsanordnung mit dem ersten Antriebsübertragungselement zur Drehmomentübertragung verbundenes zweites Antriebsübertragungselement,
- - ein mit dem zweiten Antriebsübertragungselement vermittels einer Mehrzahl von zweiten elastischen Aufhängungselementen verbundenes und mit dem Walzenmantel zur gemeinsamen Drehung um die Walzendrehachse drehfest verbundenes zweites Walzenmantel-Verbindungselement.
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Die erfindungsgemäß aufgebaute Bodenbearbeitungswalze zeichnet sich gegenüber den vorangehend mit Bezug auf den Stand der Technik beschriebenen Ausgestaltungen also dadurch aus, dass die Einleitung des Drehmoments in die Bodenbearbeitungswalze an mehreren in axialem Abstand zueinander liegenden Bereichen erfolgt. In diesen Bereichen, in welchen über die in axialem Abstand zueinander angeordneten Antriebsübertragungselemente das Drehmoment in die Bodenbearbeitungswalze eingeleitet bzw. auf den Walzenmantel derselben übertragen wird, erfolgt auch die Lagerung bzw. Aufhängung der Bodenbearbeitungswalze bzw. des Walzenmantels. Es wird damit nicht nur eine in Richtung der Walzendrehachse vergleichmäßigte Einleitung des Drehmoments gewährleistet, sondern auch eine in den Bereichen der Drehmomenteneinleitung und der Lagerung bzw. Aufhängung im Wesentlichen gleichartige Ausgestaltung der hierfür vorgesehenen Baugruppen ermöglicht. Dies wiederum führt zu einer in den beiden eine elastische Aufhängung der Bodenbearbeitungswalze bereitstellenden Bereichen im Wesentlichen gleichen Aufhängungscharakteristik.
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Für eine stabile, gleichwohl wenig Bauraum beanspruchende Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass das erste Antriebsübertragungselement oder/und das zweite Antriebsübertragungselement oder/und das erste Walzenmantel-Verbindungselement oder/und das zweite Walzenmantel-Verbindungselement scheibenartig, vorzugsweise ringscheibenartig, ausgebildet ist. Insbesondere ist es möglich, die beiden Walzenmantel-Verbindungselemente zueinander baugleich zu gestalten.
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Für eine auch die Übertragung großer Drehmomente zulassende Ausgestaltung kann die Antriebsübertragungselement-Verbindungsanordnung eine Mehrzahl von in Umfangsrichtung um die Walzendrehachse mit Abstand zueinander angeordneten, im Wesentlichen in Richtung der Walzendrehachse sich erstreckenden und mit dem ersten Antriebsübertragungselement und dem zweiten Antriebsübertragungselement im Wesentlichen starr verbundenen Verbindungsträgern umfassen.
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Für eine stabile, gewichtsparende Ausgestaltung kann wenigstens ein, vorzugsweise jeder Verbindungsträger als Hohlprofilteil ausgebildet sein. Ferner kann eine einfache Montage einer erfindungsgemäß aufgebauten Bodenbearbeitungswalze dadurch unterstützt werden, dass wenigstens ein, vorzugsweise jeder Verbindungsträger mit wenigstens einem, vorzugsweise jedem Antriebsübertragungselement lösbar verbunden ist. Lösbar im Sinne der vorliegenden Erfindung bedeutet, dass diese Verbindung ohne Zerstörung aufgehoben werden kann. Beispielweise kann diese Verbindung durch Schraubbolzen oder dergleichen realisiert werden.
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Um auch unter Berücksichtigung der Elastizität der Aufhängungselemente und der dadurch ermöglichten Relativbewegung zwischen dem elastisch aufgehängten Systembereich der Bodenbearbeitungswalze einerseits und den durch die Antriebsübertragungselement-Verbindungsanordnung miteinander verbundenen Antriebsübertragungselementen andererseits einen gegenseitigen Kontakt zu vermeiden, wird vorgeschlagen, dass am Walzenmantel wenigstens eine Trägerscheibe vorgesehen ist und wenigstens eine Trägerscheibe in Zuordnung zu wenigstens einem, vorzugsweise jedem Verbindungsträger eine den Verbindungsträger mit Bewegungsspiel aufnehmende Verbindungsträger-Durchgriffsaussparung aufweist, oder/und dass die Verbindungsträger radial innerhalb der Walzenmantel-Verbindungselemente und mit Radialabstand zu den Walzenmantel-Verbindungselementen angeordnet sind. Das Bewegungsspiel bzw. der Radialabstand ist dabei z. B. so bemessen, dass auch unter Berücksichtigung der größtmöglichen Relativbewegung ein gegenseitiger Kontakt der Verbindungsträger mit der bzw. den Trägerscheiben bzw. den Walzenmantel-Verbindungselementen nicht entstehen kann.
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Um auch in einem von einem Walzenantriebsmotor entfernten axialen Endbereich der Bodenbearbeitungswalze eine stabile Lagerung gewährleisten zu können, kann das zweite Antriebsübertragungselement mit einem Rotorbereich einer Walzenlagereinheit zur gemeinsamen Drehung um die Walzendrehachse drehfest verbunden oder verbindbar sein.
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In Richtung der Walzendrehachse kann zwischen dem ersten Antriebsübertragungselement und dem zweiten Antriebsübertragungselement ein Schwingungsmechanismus mit wenigstens einer um eine Unwuchtdrehachse drehbaren Unwuchtmasse angeordnet und an dem Walzenmantel getragen sein. Ein derartiger beispielsweise als Vibrationsmechanismus aufgebauter Schwingungsmechanismus sorgt durch die durch diesen hervorgerufene und auf den Walzenmantel übertragene periodische Kraft bzw. Beschleunigung für eine verbesserte Bodenbearbeitungscharakteristik.
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Ein Statorbereich eines Unwuchtantriebsmotors kann mit einem Statorbereich der Walzenlagereinheit fest verbunden sein, und ein Rotorbereich des Unwuchtantriebsmotors kann mit der wenigstens einen Unwuchtmasse über eine Antriebswelle, vorzugsweise Gelenkwelle, gekoppelt sein. Dies ermöglicht eine Einleitung eines Antriebsdrehmoments für die wenigstens eine Unwuchtmasse auch bei bezüglich eines Maschinenrahmens feststehender Montage des Unwuchtantriebsmotors. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Aussage, dass z. B. der Statorbereich des Unwuchtantriebsmotors z. B. mit einem Statorbereich der Walzenlagereinheit fest verbunden ist, nicht zwingend bedeutet, dass ein direkter körperlicher Kontakt zwischen diesen beiden Bereichen besteht. Diese können auch unter Verwendung von diese miteinander fest koppelnden Komponenten oder Baugruppen miteinander verbunden sein.
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Eine in den beiden Aufhängungsbereichen gleichmäßige Aufhängungscharakteristik kann dadurch unterstützt werden, dass die ersten elastischen Aufhängungselemente in Umfangsrichtung um die Walzendrehachse aufeinander folgend angeordnet sind, und dass die zweiten elastischen Aufhängungselemente in Umfangsrichtung um die Walzendrehachse aufeinanderfolgend angeordnet sind, vorzugsweise in mehreren jeweils eine Mehrzahl von Aufhängungselementen umfassenden Aufhängungselem entengruppen .
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Insbesondere kann für eine gleichmäßige Aufhängungscharakteristik eine Anzahl der ersten elastischen Aufhängungselemente einer Anzahl der zweiten elastischen Aufhängungselemente entsprechen. Weiter können die ersten elastischen Aufhängungselemente und die zweiten elastischen Aufhängungselemente mit gleichem Anordnungsmuster bezüglich der Walzendrehachse angeordnet sein. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass die ersten bzw. zweiten Aufhängungselemente mit einander entsprechendem Radialabstand zur Walzendrehachse oder/und einander entsprechendem Umfangsabstand bezüglich jeweils in Umfangsrichtung benachbarten Aufhängungselementen angeordnet sind.
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Die mit gleichem Anordnungsmuster angeordneten ersten bzw. zweiten Aufhängungselemente müssen jedoch nicht zwingend zueinander symmetrisch angeordnet sein, sondern jede ein derartiges Muster bereitstellende Formation von Aufhängungselementen kann bezüglich der anderen Formation um die Walzendrehachse verdreht sein. Für eine noch stärker symmetrische Aufhängungscharakteristik kann vorgesehen sein, dass die ersten elastischen Aufhängungselemente und die zweiten elastischen Aufhängungselemente bezüglich einer zur Walzendrehachse im Wesentlichen orthogonalen Symmetrieebene spiegelsymmetrisch angeordnet sind.
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Für eine in Richtung der Walzendrehachse gleichmäßige Lastverteilung bzw. Wirkcharakteristik der Bodenbearbeitungswalze wird weiter vorgeschlagen, dass ein axialer Abstand des ersten Antriebsübertragungselements und ein axialer Abstand des zweiten Antriebsübertragungselements zu einer Längenmitte des Walzenmantels zueinander im Wesentlichen gleich sind, oder/und dass ein axialer Abstand des ersten Walzenmantel-Verbindungselement und ein axialer Abstand des zweiten Walzenmantel-Verbindungselement zu der Längenmitte des Walzenmantels zueinander im Wesentlichen gleich sind. Es kann somit ein bezüglich der Längenmitte des Walzenmantels bzw. der Bodenbearbeitungswalze im Wesentlichen symmetrischer Aufbau hinsichtlich der Anordnung der die Drehmomenteneinleitung in den Walzenmantel einerseits bzw. die Aufhängung des Walzenmantels andererseits bereitstellenden Komponenten und somit auch eine symmetrische Lastverteilung erreicht werden.
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Die vorliegende Erfindung betrifft ferner eine Bodenbearbeitungsmaschine, umfassend eine an einem Maschinenrahmen um eine Walzendrehachse drehbar getragene Bodenbearbeitungswalze mit erfindungsgemäßem Aufbau.
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Dabei kann beispielsweise ein Rotorbereich eines Walzenantriebsmotors mit dem ersten Antriebsübertragungselement zur gemeinsamen Drehung um die Walzendrehachse drehfest verbunden sein, und ein Statorbereich des Walzenantriebsmotors kann an einem in einer Maschinen-Längsrichtung sich erstreckenden ersten Längsträger des Maschinenrahmens festgelegt sein.
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Um auch im anderen axialen Endbereich der Bodenbearbeitungswalze eine stabile Abstützung bezüglich des Maschinenrahmens zu erreichen, wird vorgeschlagen, dass ein Statorbereich der Walzenlagereinheit an einem in der Maschinen-Längsrichtung sich erstreckenden zweiten Längsträger des Maschinenrahmens festgelegt ist.
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Insbesondere bei Aufbau der Bodenbearbeitungsmaschine als sogenannter Walzenzug kann der Maschinenrahmen mit der daran um die Walzendrehachse drehbar getragenen Bodenbearbeitungswalze im Wesentlichen einen Vorderwagen bereitstellen, wobei der Vorderwagen vermittels einer Lenk-Gelenksanordnung mit einem Hinterwagen um eine Lenkachse schwenkbar verbunden ist und wobei am Hinterwagen ein Antriebsaggregat zum Bereitstellen der Antriebsenergie für den Walzenantriebsmotor vorgesehen ist.
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden Figuren detailliert beschrieben. Es zeigt:
- 1 einen aus dem Stand der Technik bekannten Bodenverdichter;
- 2 eine Bodenbearbeitungswalze des Bodenverdichters der 1 im Längsschnitt;
- 3 eine erfindungsgemäß aufgebaute Bodenbearbeitungswalze im Längsschnitt;
- 4 eine perspektivische, durchscheinende Ansicht eines Walzenmantels der Bodenbearbeitungswalze der 3 mit daran vorgesehenen Trägerschreiben
- 5 eine perspektivische Ansicht eines Antriebskäfigs der Bodenbearbeitungswalze der 3;
- 6 einen Vorderwagen einer Bodenbearbeitungsmaschine mit der teilweise offen dargestellten Bodenbearbeitungswalze der 3.
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Nachfolgend wird mit Bezug auf die 3 bis 6 der Aufbau einer erfindungsgemäß ausgestalteten Bodenbearbeitungswalze bzw. einer damit ausgestatteten Bodenbearbeitungsmaschine, beispielsweise Bodenverdichter, beschrieben. In der folgenden Beschreibung sind Komponenten oder Baugruppen, welche hinsichtlich Aufbau bzw. Funktion vorangehend mit Bezug auf die 1 und 2 beschriebenen Komponenten oder Baugruppen entsprechen, mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Ferner ist darauf hinzuweisen, dass der grundsätzliche Aufbau einer Bodenbearbeitungsmaschine, also beispielsweise eines Bodenverdichters, in welchem die erfindungsgemäß aufgebaute Bodenbearbeitungswalze Anwendung finden kann, dem vorangehend mit Bezug auf die 1 beschriebenen Aufbau entsprechen kann. Es wird daher im Kontext des erfindungsgemäßen Aufbaus einer Bodenbearbeitungsmaschine auf die allgemeine Beschreibung zu der in 1 dargestellten Bodenbearbeitungsmaschine 10 verwiesen.
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Die 3 zeigt in einer der 2 entsprechenden Art und Weise einen Längsschnitt einer erfindungsgemäß aufgebauten Bodenbearbeitungswalze 16. Auch diese umfasst einen Walzenmantel 36. dieser ist in dem in 3 dargestellten Ausgestaltungsbeispiel mit einer glatten, geschlossenen Umfangskontur ausgebildet und somit insbesondere zum Verdichten von Untergrund geeignet. Soll beispielsweise mit einer derartigen Bodenbearbeitungswalze 16 ein fester Untergrund zerbrochen werden, kann der Walzenmantel 36 mit einer strukturierten oder/und offenen Umfangskontur ausgebildet sein.
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Im Inneren des Walzenmantels 36 sind in axialem Abstand zueinander zwei Trägerscheiben 74 bzw. 74' vorgesehen, an welchen die vorangehend mit Bezug auf die 2 bereits auch beschriebenen Gehäuse 70, 80 des Schwingungsmechanismus 72 getragen sind. Im Inneren der Gehäuse 70, 80 sind die Unwuchtmassen 78, 82 beispielsweise um die Walzendrehachse D drehbar getragen.
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Ein Statorbereich 40 eines Walzenantriebsmotors 42, auch hier beispielsweise ausgebildet als Hydraulikmotor, ist an der Montageplatte 38 und über diese am Längsträger 28 des Maschinenrahmens 14 getragen. Ein Rotorbereich 44 des Walzenantriebsmotors 42 trägt ein ringscheibenartig ausgebildetes erstes Antriebsübertragungselement 46. Dieses ist beispielsweise durch Verschraubung am Rotorbereich 44 festgelegt.
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Im radial äußeren Bereich ist das erste Antriebsübertragungselement 46 beispielsweise durch Verschraubung mit mehreren in Umfangsrichtung aufeinander folgend angeordneten ersten elastischen Aufhängungselementen 48 verbunden. Diese wiederum sind beispielsweise durch Verschraubung mit einem ringscheibenartig ausgebildeten ersten Walzenmantel-Verbindungselement 50 verbunden bzw. können durch Verschraubung zwischen dem ersten Antriebsübertragungselement 46 und dem ersten Walzenmantel-Verbindungselement 50 gehalten sein. Die 4 zeigt die an der Innenseite des Walzenmantels 36 an mehreren Umfangspositionen vorgesehenen Befestigungsvorsprünge 52, in deren Bereich das erste Walzenmantel-Verbindungselement 50 durch Verschraubung am Walzenmantel 36 festgelegt werden kann.
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In dem in 3 rechts dargestellten Endbereich der Bodenbearbeitungswalze 16 ist ein scheibenartig bzw. ringscheibenartig ausgebildetes zweites Antriebsübertragungselement 46' vorgesehen. In seinem radial inneren Bereich ist das zweite Antriebsübertragungselement 46' beispielsweise durch Verschraubung mit einem Rotorbereich 68 einer Walzenlagereinheit 66 fest verbunden. Ein Statorbereich 64 der Walzenlagereinheit 66 ist über einen ringartigen Träger 84 an der Montageplatte 39 festgelegt und über diese beispielsweise am Längsträger 26 des Maschinenrahmens 14 getragen.
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In seinem radial äußeren Bereich ist das zweite Antriebsübertragungselement 46' über eine Mehrzahl von zweiten elastischen Aufhängungselementen 62 mit einem zweiten ringscheibenartigen Walzenmantel-Verbindungselement 50' verbunden. Auch hier können beispielsweise die in Umfangsrichtung aufeinanderfolgenden zweiten elastischen Aufhängungselemente 62 durch Verschraubung mit dem zweiten Antriebsübertragungselement 46' und dem zweiten Walzenmantel-Verbindungselement 50' verbunden bzw. zwischen diesen gehalten sein. Das zweite Walzenmantel-Verbindungselement 50' kann durch Verschraubung an mehreren am Innenumfang des Walzenmantels 36 vorgesehenen Befestigungsvorsprüngen 52' festgelegt sein, so dass auch in dem in 3 rechts dargestellten axialen Endbereich die Bodenbearbeitungswalze 16 elastisch aufgehängt ist.
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Es ist zu erkennen, dass in beiden axialen Endbereichen die zur Aufhängung der Bodenbearbeitungswalze 16 vorgesehenen Baugruppen, also insbesondere die Walzenmantel-Verbindungselemente 50, 50', die elastischen Aufhängungselemente 48, 62 sowie die Antriebsübertragungselemente 46, 46' zueinander im Wesentlichen gleich aufgebaut sind und insbesondere mit gleichem Abstand zu einer auch eine Längenmitte der Bodenbearbeitungswalze 16 bzw. des Walzenmantels 36 definierenden, zur Walzendrehachse D orthogonalen Symmetrieebene E angeordnet sind. Dies hat zur Folge, dass in beiden Aufhängungsbereichen zueinander faktisch identische Aufhängungscharakteristiken bereitgestellt werden können. Diese symmetrische Aufhängungscharakteristik kann dadurch unterstützt werden, dass die ersten und zweiten elastischen Aufhängungselemente 48, 62 mit zueinander jeweils identischem Anordnungsmuster vorgesehen werden. Dies bedeutet, dass die Abfolge der ersten elastischen Aufhängungselemente 48 und der zweiten elastischen Aufhängungselemente 62 in Umfangsrichtung einander entsprechen können, also gleiche Umfangsabstände bzw. gleiche Variationen im Umfangsabstand der beispielsweise in Gruppen G mit geringerem Umfangsabstand zwischen aufeinander folgenden Aufhängungselementen angeordneten Aufhängungselemente vorgesehen sein können, und auch der Abstand zur Walzendrehachse D gleich gewählt ist. Insbesondere können die ersten elastischen Aufhängungselemente 48 und die zweiten elastischen Aufhängungselemente 62 bezüglich der Symmetrieebene E spiegelsymmetrisch zueinander angeordnet sein.
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Die beiden Antriebsübertragungselemente 46, 46' sind durch eine allgemein mit 86 bezeichnete Antriebsübertragungselement-Verbindungsanordnung miteinander zur Drehmomentübertragung starr verbunden. Die in 5 deutlicher erkennbare Antriebsübertragungselement-Verbindungsanordnung 86 umfasst mehrere, im dargestellten Beispiel vier, in Umfangsrichtung aufeinanderfolgende Verbindungsträger 88. Diese können, wie in 3 angedeutet, als in ihren axialen Endbereichen geschlossen ausgebildete Hohlprofilteile aufgebaut sein. In ihren axialen Endbereichen sind die Verbindungsträger 88 zum Bereitstellen einer grundsätzlich lösbaren, gleichwohl jedoch starren Verbindung mit den beiden Antriebsübertragungselementen 46, 46' beispielsweise jeweils durch mehrere Schraubbolzen 90 an die Antriebsübertragungselemente 46, 46' angekoppelt und bilden zusammen mit diesen einen Antriebskäfig 100.
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Die Verbindungsträger 88 sind derart positioniert, dass sie radial innerhalb der ringscheibenartig ausgebildeten und an den Walzenmantel 36 fest angebundenen Walzenmantel-Verbindungselemente 50, 50' positioniert sind. Um auch ein gegenseitiges Stören mit den im weiter zentral gelegenen Bereich des Walzenmantels 36 vorgesehenen Trägerscheiben 74, 74' zu vermeiden, können in diesen von den Verbindungsträgern 88 mit Bewegungsspiel durchsetzte Durchgriffsöffnungen 92 vorgesehen sein. Die Größe dieser Durchgriffsöffnungen 92 einerseits und die Positionierung der Verbindungsträger 88 bezüglich der Walzenmantel-Verbindungselemente 50, 50' andererseits sind so gewählt, dass auch unter Berücksichtigung der aufgrund der elastischen Eigenschaft der Aufhängungselemente 48, 62 zugelassenen größtmöglichen Relativbewegung des Walzenmantels 36 bezüglich der Antriebsübertragungselemente 46, 46' bzw. der Verbindungsträger 88 ein gegenseitiger Kontakt der Verbindungsträger 88 mit den Walzenmantel-Verbindungselementen 50, 50' und den Trägerscheiben 74, 74' nicht auftreten kann.
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Weiter zu erkennen ist in 3, dass am Statorbereich 64 der Walzenlagereinheit 66 ein Statorbereich 94 eines Unwuchtantriebsmotors 76 festgelegt ist. Ein Rotorbereich 96 des Unwuchtantriebsmotors 76 treibt beispielsweise über eine als Gelenkwelle ausgebildete Antriebswelle 98 die beiden Unwuchtmassen 78, 82 der Schwingungsanordnung 72 an. Somit ist auch der Unwuchtantriebsmotor 76 an dem bezüglich des Maschinenrahmens 14 feststehenden Systembereich der Bodenbearbeitungswalze 16 und nicht an dem mit dem Walzenmantel 36 elastisch aufgehängten Systembereich getragen. Auch dies trägt zu einer gleichmäßigen Gewichtsverteilung insbesondere im elastisch aufgehängten Systembereich der Bodenbearbeitungswalze 16 bei.
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Es sei darauf hingewiesen, dass selbstverständlich unter Verwendung der Prinzipien der vorliegenden Erfindung an einer derartigen Bodenbearbeitungswalze 16 verschiedenste bauliche Variationen vorgenommen werden können. So kann beispielsweise die Antriebsübertragungselement-Verbindungsanordnung 86 eine andere Anzahl an Verbindungsträgern 88 aufweisen. Auch kann die elastische Aufhängung des Walzenmantels 36 an mehr als zwei in axialem Abstand angeordneten und vorzugsweise bezüglich eines Längenmittenbereichs, dieser definiert durch die Symmetrieebene E, symmetrisch angeordneten Bereichen erfolgen. So könnte beispielsweise im zentralen Bereich der Bodenbearbeitungswalze 16 ein weiteres Antriebsübertragungselement angeordnet sein, welches über ein weiteres Walzenmantel-Verbindungselement an den Walzenmantel angebunden und mit diesem über weitere elastische Aufhängungselemente verbunden ist. Dieses zentral angeordnete Antriebsübertragungselement kann durch jeweils segmentierte Verbindungsträger mit dem in 3 links davon positionierten Antriebsübertragungselement 46 und dem in 3 rechts davon positionierten Antriebsübertragungselement 46' starr verbunden werden, um, ebenso wie dies bei der Ausgestaltungsform der 3 der Fall ist, einen in sich starren Antriebskäfig 100 bereitzustellen, über welchen in beiden axialen Endbereichen die Bodenbearbeitungswalze 16 bezüglich des Maschinenrahmens mit zueinander im Wesentlichen baugleichen Aufhängungsformationen drehbar getragen ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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