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Die Erfindung betrifft eine Kolben-Zylinder-Anordnung für ein Kupplungs- oder Bremssystem eines Kraftfahrzeuges sowie eine Kupplung, insbesondere Einfachkupplung oder Doppelkupplung für ein Kraftfahrzeug, mit einer Kolben-Zylinder-Anordnung.
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Aus dem Stand der Technik sind Kolben-Zylinder-Anordnungen mit einem Kolben in einem ringförmigen Druckraum, wie zum Beispiel Kupplungsnehmerzylinder, bekannt.
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Die Druckschrift
DE 20 2011 109 244 U1 zeigt beispielsweise einen Zentralausrücker für eine hydraulische Kupplungsbetätigung mit einer in einen Ringkolben eingeknüpften Dichtmanschette. Die Druckschrift
DE 10 2011 011 225 A1 offenbart einen Nehmerzylinder mit einem Ringkolben und einer an dem Ringkolben verbundenen Dichtungsaufnahme, wobei in der Dichtungsaufnahme eine Dichtung angebracht ist. Weiterhin ist ein Ring vorgesehen, der mit der Dichtung verbunden ist und der eine Ausdehnung der Dichtung in Richtung eines Druckraumes begrenzt.
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Bekanntermaßen entwickeln die aus dem Stand der Technik bekannten Dichtungen am Kolben, die der Abdichtung des Druckraums gegenüber dem bewegenden Kolben dient, störende Geräusche, wie Quietschen.
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Dieses Quietschen bzw. diese Geräusche werden von sog. Stick-Slip-Effekten erzeugt, die jedoch den Nachteil haben, dass die Dichtung nicht zu 100 % den Druckraum abgedichtet.
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Genannter Effekt bzw. dessen Auswirkungen wirken sich beim Einsatz einer derartigen Kolben-Zylinder-Anordnung im Zusammenhang mit höheren Arbeitsdrücken noch ausgeprägter aus.
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Daher ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Kolben-Zylinder-Anordnung und vorzugsweise eine Kupplung mit einer Kolben-Zylinder-Anordnung anzugeben, welche Stick-Slip-Effekte vermeidet und ein Anliegen einer Dichtung bzw. deren Dichtlippen an den Wänden des Druckraums auch bei hohen Arbeitsdrücken gewährleistet.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Weitere vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Dabei umfasst bei einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung eine Kolben-Zylinder-Anordnung für ein Kupplungs- oder Bremssystem eines Kraftfahrzeuges:
- - ein Gehäuse, das vorzugsweise ein erstes hohlzylinderförmiges Wandelement sowie eine Gehäusebasis zur Bildung eines Druckraums umfasst,
- - ein zweites hohlzylinderförmiges Wandelement, das vorzugsweise mit dem Gehäuse verbunden ist,
- - vorteilhafterweise sind das erste hohlzylinderförmige und das zweite hohlzylinderförmige Wandelement einteilig ausgebildet,
- - einen Ringkolben, der vorzugsweise zumindest teilweise zwischen dem ersten und zweiten Wandelement angeordnet und günstigerweise entlang den Wandelementen in axialer Richtung verschiebbar ist,
- - wobei der Ringkolben eine Stirnseite umfasst, die vorzugsweise dem Druckraum zugewandt ist,
- - dem ringförmigen Druckraum, vorzugsweise gebildet von der Gehäusebasis, den beiden hohlzylinderförmigen Wandelementen und dem Ringkolben,
- - eine Dichtung, welche vorzugsweise an der Stirnseite des Ringkolbens angeordnet und günstigerweise dem Druckraum zugewandt ist,
- - wobei die Dichtung eine radial innere und eine radial äußere Dichtlippe umfasst, mit denen vorzugsweise der Druckraum gegen Fluiddurchlass in Richtung des Ringkolbens abgedichtet ist,
- - vorzugsweise mindestens eine Vorspanneinrichtung zum radialen Vorspannen der Dichtlippen gegen das erste und zweite hohlzylinderförmige Wandelement.
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Auch kann vorgesehen sein, dass die Kolben-Zylinder-Anordnung diverse bzw. eine Vielzahl von Vorspanneinrichtungen einsetzt, die vorzugsweise entlang des Umfangs der Dichtung, insbesondere in gleichmäßigen Abständen, verteilt sind.
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Bevorzugterweise wird die dem Druckraum zugewandte Stirnseite des Ringkolbens von einem Wandelement gebildet, das günstigerweise in seinem Inneren eine Aufnahme aufweist. Dadurch können im Zusammenwirken mit der Vorspanneinrichtung die Dichtlippen radial vorgespannt werden.
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Des Weiteren ist es bevorzugt, dass die mindestens eine Vorspanneinrichtung ein Spannelement zum radialen Vorspannen der Dichtlippen gegen das erste und zweite hohlzylinderförmige Wandelement umfasst. Mithilfe des Spannelements kann also eine Vorspannung auf die Dichtlippen gebracht werden.
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Günstigerweise weist das Spannelement einen Befestigungsbereich zum Befestigen am Ringkolben und einen Spannbereich zum Spannen einer Dichtlippe in radialer Richtung auf.
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Vorzugsweise sind der Befestigungsbereich und der Spannbereich an gegenüberliegenden Enden des Spannelements angeordnet.
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Auch ist es günstig, wenn das Spannelement als ein Stift oder als ein Pin ausgebildet ist. Günstigerweise ist der Pin bzw. der Stift vernietbar und/oder verschraubbar.
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Bevorzugterweise weist ein Spannelement der mindestens einen Vorspanneinrichtung einen Spannbereich zum Vorspannen einer Dichtlippe in radialer Richtung auf.
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Günstigerweise ist der Spannbereich innerhalb des Druckraums angeordnet. Auf diese Weise kann ein Spannelement auf eine Dichtung einwirken.
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Auch ist es von Vorteil, wenn der Spannbereich des Spannelements ein Anschlagelement zum Klemmen einer Dichtlippe der Dichtung umfasst. Somit kann eine Kraft vom Spannelement auf die Dichtung übertragen werden.
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Ferner ist bevorzugt, dass das Anschlagelement und ein dem Anschlagelement gegenüberliegende Abschnitt einer Dichtlippe geometrisch komplementär ausgebildet sind. Auf diese Weise kann das Anschlagelement des Spannbereichs derart an eine Dichtlippe anschließen, dass durch Krafteinwirkung auf das Anschlagelement die Dichtung nicht beschädigt wird.
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Bevorzugterweise weist ein Spannelement der mindestens einen Vorspanneinrichtung einen Befestigungsbereich zum Befestigen am Ringkolben in axialer Richtung auf.
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Auch ist es von Vorteil, wenn der Befestigungsbereich außerhalb des Druckraums angeordnet ist.
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Des Weiteren ist es bevorzugt, dass der Befestigungsbereich des Spannelements ein Profil zum Verbinden der mindestens einen Vorspanneinrichtung mit dem Ringkolben umfasst.
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Günstigerweise sind die Aufnahme des Wandelements des Ringkolbens und das Profil geometrisch komplementär ausgebildet. Auf diese Weise kann eine formschlüssige Verbindung zwischen der mindestens einen Vorspanneinrichtung und dem Ringkolben gebildet werden.
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Ferner ist es von Vorteil, wenn das Profil als ein Gewinde ausgebildet ist, das in die als Gegengewinde ausgebildete Aufnahme im Ringkolben eingreift. Somit sind ein Kraftschluss sowie ein Formschluss gleichzeitig realisierbar.
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Auch kann vorgesehen sein, dass ein Spannelement der mindestens einen Vorspanneinrichtung einen Befestigungsbereich zum Befestigen am Ringkolben in axialer Richtung aufweist.
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Ferner es günstig, wenn der Befestigungsbereich des Spannelements ein Anschlagmittel zum Klemmen eines Klemmelements umfasst. Dadurch kann eine kraftschlüssige Verbindung zwischen der mindestens einen Vorspanneinrichtung mit dem Ringkolben gebildet werden.
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Bevorzugterweise wird die dem Druckraum zugewandte Stirnseite des Ringkolbens von einem Wandelement gebildet, das vorzugsweise einen Durchtritt bzw. eine Öffnung für die Vorspanneinrichtung, insbesondere für den Befestigungsbereich des Spannelements, aufweist. Mithilfe des Durchtritts bzw. der Öffnung kann beispielsweise ein Spannelement an dem Ringkolben befestigt werden.
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Auch ist es von Vorteil, wenn zwischen dem Anschlagmittel des Befestigungsbereichs des Spannelements und dem Wandelement des Ringkolbens ein Abstandselement, insbesondere auf der dem Druckraum abgewandten Seite, angeordnet ist.
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Günstigerweise ist das Abstandselement als eine Feder ausgebildet. Auf diese Weise kann das Spannelement mit dem Ringkolben derart verspannt werden, dass die Dichtung und deren Dichtlippen von der Federkraft in ihrer Dichtwirkung unterstützt werden.
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Ferner kann vorgesehen sein, dass die mindestens eine Vorspanneinrichtung mindestens ein Klemmelement umfasst.
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Auch ist es möglich, dass das mindestens eine Klemmelement zwischen dem Spannbereich des Spannelements und dem Ringkolben angeordnet ist. Dadurch kann eine Dichtlippe der Dichtung in radialer Richtung vorgespannt werden.
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Vorzugsweise umfasst der Spannbereich des Spannelements pro Klemmelement ein Anschlagelement zum Klemmen einer Dichtlippe der Dichtung.
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Auch ist es günstig, wenn das mindestens eine Klemmelement zwischen dem Anschlagelement des Spannelements und dem Ringkolben, insbesondere der Stirnseite des Ringkolbens, angeordnet ist. Dadurch kann eine Dichtlippe der Dichtung in radialer Richtung vorgespannt werden.
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Bei der konkreten Ausgestaltung kann beispielsweise die Kolben-Zylinder-Anordnung als Kupplungsnehmerzylinder, insbesondere eines Zentralausrückers, ausgebildet sein.
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Ein zweiter Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst eine Kupplung, insbesondere Einfachkupplung oder Doppelkupplung für ein Kraftfahrzeug.
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Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Merkmale der Kolben-Zylinder-Anordnung, wie sie unter dem ersten Aspekt erwähnt werden, einzeln oder miteinander kombinierbar bei der Kupplung Anwendung finden können.
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Anders ausgedrückt, die oben unter dem ersten Aspekt der Erfindung genannten Merkmale betreffend eine Kolben-Zylinder-Anordnung können auch hier unter dem zweiten Aspekt der Erfindung mit weiteren Merkmalen kombiniert werden.
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Vorteilhaftweise umfasst eine Kupplung, insbesondere Einfachkupplung oder Doppelkupplung für ein Kraftfahrzeug, eine Kolben-Zylinder-Anordnung mit den oben unter dem ersten Aspekt beschriebenen Merkmalen.
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Nachfolgend wird der oben dargestellte Erfindungsgedanke ergänzend mit anderen Worten ausgedrückt.
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Dieser Gedanke betrifft vorzugsweise - vereinfacht dargestellt - eine Kolben-Zylinder-Anordnung, die im Zusammenwirken mit einer Vorspanneinrichtung Dichtlippen einer Dichtung radial vorspannt.
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Dabei ist aus dem Stand der Technik bekannt, dass bei Kolben-Zylinder-Anordnungen bzw. Zentralausrückern bzw. Kupplungsnehmerzylindern Geräuschprobleme existieren, die von Stick-Slip-Effekten erzeugt werden.
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Dies kann zum einen daran liegen, dass beispielsweise die Dichtung eines Druckraums eines Zentralausrückers aus Elastomer realisiert wird, wohingegen das Gehäuse, in dem die Dichtung wirkt, aus z. B. einem Kunststoff, wie PPA, realisiert ist.
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Summa summarum verliert jedoch die Dichtung den Kontakt zum Gehäuse und dichtet somit nicht zu 100 % ab.
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Daher ist es von Vorteil, wenn eine Kunststoffdichtung mithilfe einer Vorspanneinrichtung an einem Kolben eines Zentralausrückers bzw. einer Kolben-Zylinder-Anordnung montiert ist, die günstigerweise gleichzeitig für die Vorspannung der Dichtlippe im Druckraum sorgt.
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Ferner ist es günstig, wenn die Verbindung der Dichtung zum Kolben über einen Pin oder einen Stift erfolgt, welcher vorzugsweise verschiedene formschlüssige Profile aufweist.
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Auch ist es möglich, die Vorspannung mittels einer Feder zu realisieren. Diese ist vorzugsweise in der Lage, konstanten Druck auf den Pin auszuüben und diesen gegen die Dichtung zu drücken.
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Ferner ist es möglich, dass der Pin bzw. der Stift vernietbar und/oder verschraubbar ist.
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Die oben aufgezeigte Ausgestaltung einer Kolben-Zylinder-Anordnung ist günstigerweise in der Lage, auch bei hohen Arbeitsdrücken eingesetzt zu werden, ohne dass ein Problem von Undichtigkeiten entsteht.
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Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit zugehörigen Zeichnungen näher erläutert. Hierbei zeigen schematisch:
- 1 eine Schnittansicht auf eine Kolben-Zylinder-Anordnung nach einem ersten Ausführungsbeispiel;
- 2 eine Schnittansicht auf eine Kolben-Zylinder-Anordnung nach einem zweiten Ausführungsbeispiel;
- 3 eine Schnittansicht auf eine Kolben-Zylinder-Anordnung nach einem dritten Ausführungsbeispiel;
- 4 eine Schnittansicht auf eine Kolben-Zylinder-Anordnung nach einem vierten Ausführungsbeispiel;
- 5 eine Schnittansicht auf eine Kolben-Zylinder-Anordnung nach einem fünften Ausführungsbeispiel; und
- 6 eine Schnittansicht auf eine Kolben-Zylinder-Anordnung nach einem sechsten Ausführungsbeispiel.
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In der nachfolgenden Beschreibung werden gleiche Bezugszeichen für gleiche Gegenstände verwendet.
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1 zeigt eine Schnittansicht auf eine Kolben-Zylinder-Anordnung 1 nach einem ersten Ausführungsbeispiel.
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Genauer dargestellt zeigt 1 eine Kolben-Zylinder-Anordnung 1 für ein Kupplungs- oder Bremssystem eines Kraftfahrzeuges.
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Dabei umfasst die Kolben-Zylinder-Anordnung 1 ein Gehäuse 2, das ein erstes hohlzylinderförmiges Wandelement 3 sowie eine Gehäusebasis 4 zur Bildung eines Druckraums D hat.
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Auch hat die Kolben-Zylinder-Anordnung 1 ein zweites hohlzylinderförmiges Wandelement 5, das mit dem Gehäuse 2 bzw. mit der Gehäusebasis 4 und dem ersten hohlzylinderförmigen Wandelement 3 einteilig ausgebildet ist.
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Zwischen dem ersten und zweiten Wandelement 3, 5 ist ein Ringkolben 6 angeordnet, der entlang den Wandelementen 3, 5 in axialer Richtung A verschiebbar ist.
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Der Ringkolben 6 umfasst eine Stirnseite 7, die dem Druckraum D zugewandt ist.
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Der ringförmige Druckraum D wird von der Gehäusebasis 4, den beiden hohlzylinderförmigen Wandelementen 3, 5 und dem Ringkolben 6 bzw. dessen Stirnseite 7 gebildet.
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Des Weiteren hat die Kolben-Zylinder-Anordnung 1, wie 1 zeigt, eine Dichtung 8, welche an der Stirnseite 7 des Ringkolbens 6 angeordnet und dem Druckraum D zugewandt ist.
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Dabei umfasst die Dichtung 8 eine radial innere und eine radial äußere Dichtlippe 9, 10, mit denen der Druckraum D gegen Fluiddurchlass in Richtung des Ringkolbens 6 abgedichtet wird.
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Ferner zeigt 1, dass die Kolben-Zylinder-Anordnung 1 eine Vorspanneinrichtung 11 zum radialen Vorspannen der Dichtlippen 9, 10 gegen das erste und zweite hohlzylinderförmige Wandelement 3, 5 hat.
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Tatsächlich sind aber bei der Kolben-Zylinder-Anordnung 1 diverse Vorspanneinrichtungen 11 im Einsatz und entlang des Umfangs der Dichtung 8 vorzugsweise in gleichmäßigen Abständen verteilt.
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Aus 1 geht ferner hervor, dass die dem Druckraum D zugewandte Stirnseite 7 des Ringkolbens 6 von einem Wandelement 12 gebildet wird, das in seinem Inneren eine Aufnahme 13 aufweist. Im Zusammenwirken der Aufnahme 13 mit der Vorspanneinrichtung 11 sind die Dichtlippen 9, 10 auf einfache Weise radial bzw. in radialer Richtung R vorgespannt.
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Hierbei hat die Vorspanneinrichtung 11 ein Spannelement 14 zum radialen Vorspannen der Dichtlippen 9, 10 gegen das erste und zweite hohlzylinderförmige Wandelement 3, 5.
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Das Spannelement 14 ist als Stift bzw. als Pin ausgebildet und hat einen Befestigungsbereich 15 zum Befestigen am Ringkolben 6 und einen Spannbereich 16 zum Spannen der Dichtlippen 9, 10 in radialer Richtung R.
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Befestigungsbereich 15 und Spannbereich 16 sind an gegenüberliegenden Enden des Spannelements 14 angeordnet.
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Dabei ist der Spannbereich 16 innerhalb des Druckraums D und der Befestigungsbereich 15 außerhalb des Druckraums D angeordnet.
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Der Spannbereich 16 des Spannelements 14 hat, wie 1 zeigt, ein Anschlagelement 17 zum Klemmen der Dichtlippen 9, 10 in radialer Richtung R.
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Der Befestigungsbereich 15 des Spannelements 14 hingegen umfasst ein Profil zum Verbinden der Vorspanneinrichtung 11 mit dem Ringkolben 6 in axialer Richtung A.
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Dabei sind die Aufnahme 13 des Wandelements 12 des Ringkolbens 6 und das Profil geometrisch komplementär ausgebildet sind, um eine formschlüssige Verbindung zwischen der Vorspanneinrichtung 11 und dem Ringkolben 6 zu bilden. Auf diese Weise ist das Spannelement 14 am Ringkoben 6 befestigt.
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Anders ausgedrückt, wird die dem Druckraum D zugewandte Stirnseite 7 des Ringkolbens 6 von dem Wandelement 12 gebildet, das einen Durchtritt 20 bzw. eine Öffnung 20 für die Vorspanneinrichtung 11 bzw. für den Befestigungsbereich 15 des Spannelements 14 aufweist.
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Auch geht aus 1 hervor, dass die Vorspanneinrichtung 11 ein Klemmelement 21 umfasst, die zwischen dem Spannbereich 16 des Spannelements 14 und dem Ringkolben 6 angeordnet ist, um die Dichtlippen 9, 10 der Dichtung 8 in radialer Richtung R vorzuspannen.
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Genauer dargestellt, ist das Klemmelement 21 zwischen dem Anschlagelement 17 des Spannelements 14 und der Dichtung 8 angeordnet, um die Dichtlippen 9, 10 der Dichtung 8 in radialer Richtung R vorzuspannen.
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2 zeigt eine Schnittansicht auf eine Kolben-Zylinder-Anordnung 1 nach einem zweiten Ausführungsbeispiel, wohingegen 3 eine Schnittansicht auf eine Kolben-Zylinder-Anordnung 1 nach einem dritten Ausführungsbeispiel zeigt.
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Beide 2 und 3 zeigen eine Kolben-Zylinder-Anordnung 1 für ein Kupplungs- oder Bremssystem eines Kraftfahrzeuges mit einem Gehäuse 2 und den entsprechenden Wandelementen 3, 5 und der Gehäusebasis 4 sowie dem Ringkolben 6 zur Bildung eines Druckraums D, wie bereits zu 1 ausgeführt.
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Des Weiteren hat die Kolben-Zylinder-Anordnung 1, wie 2 und 3 zeigen, eine Dichtung 8, welche an der Stirnseite 7 des Ringkolbens 6 angeordnet und dem Druckraum D zugewandt ist.
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Die Vorspanneinrichtung 11 zum radialen Vorspannen der Dichtlippen 9, 10 gegen das erste und zweite hohlzylinderförmige Wandelement 3, 5 hat ebenfalls ein Spannelement 14.
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Betreffend die weiteren Ausführungen wird zur Vermeidung unnötiger Wiederholungen auf das erste Ausführungsbeispiel nach 1 verwiesen, die hier analog anwendbar sind.
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Daher wird nachstehend lediglich auf die Unterschiede zwischen dem ersten, zweiten und dritten Ausführungsbeispiel eingegangen.
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Zunächst ist bei Vergleich der 1, 2 und 3 festzuhalten, dass alle drei Figuren im Wesentlichen identisch sind, jedoch der Befestigungsbereich 15 des Spannelements 14 jeweils ein unterschiedliches Profil zum Verbinden des Spannelements 14 bzw. der Vorspanneinrichtung 11 mit dem Ringkolben 6 umfasst.
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Dabei ist die jeweilige Aufnahme 13 des Wandelements 12 des Ringkolbens 6 und das Profil des Befestigungsbereichs 15 geometrisch komplementär ausgebildet.
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Gemäß 1 erstreckt sich das Spannelement 14 durch den Durchtritt 20 bzw. durch die Öffnung 20 hindurch zur Aufnahme 13 des Wandelements 12, wobei innerhalb des Wandelements 12 des Ringkolbens 6 ein Rasthaken angeordnet ist.
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Demgegenüber befindet sich in 2 ein beliebig geformter Befestigungsbereich 15 innerhalb Ringkolbens 6 bzw. innerhalb dessen Wandelement 12 bzw. innerhalb der Aufnahme 13.
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In 3 hingegen wirken zwei geriffelte Oberflächen von Spannelement 14 bzw. dessen Befestigungsbereich 15 und Ringkolben 6 bzw. dessen Aufnahme 13 zusammen, um einen Formschluss zu bilden und das Spannelement 14 am Ringkoben 6 zu befestigen.
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Wie bereits eingangs zu den 2 und 3 erläutert, wird betreffend weitere Ausführungen auf 1 verwiesen, um unnötige Wiederholungen zu vermeiden.
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4 zeigt eine Schnittansicht auf eine Kolben-Zylinder-Anordnung 1 nach einem vierten Ausführungsbeispiel.
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Es wird zur Vermeidung unnötiger Wiederholungen auf das erste Ausführungsbeispiel nach 1 verwiesen, dessen Ausführungen hier analog anwendbar sind.
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Daher wird nachstehend lediglich auf die Unterschiede zwischen dem ersten und vierten Ausführungsbeispiel eingegangen.
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Zunächst ist bei Vergleich der 1 und 4 festzuhalten, dass in 4 das Anschlagelement 17 und ein dem Anschlagelement 17 gegenüberliegender Abschnitt der jeweiligen Dichtlippe 9, 10 bzw. der Dichtung 8 geometrisch komplementär ausgebildet sind. Auf diese Weise kann das Anschlagelement 17 des Spannbereichs 16 derart an die Dichtlippen 9, 10 anschließen, dass durch Krafteinwirkung auf das Anschlagelement 17 die Dichtung 8 nicht beschädigt wird.
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Neben dem Spannbereich 16 zum Vorspannen der Dichtlippen 9, 10 in radialer Richtung R umfasst der Befestigungsbereich 15 des Spannelements 14 ein Anschlagmittel 18 zum Klemmen eines Abstandselements 19, um eine kraftschlüssige Verbindung zwischen der Vorspanneinrichtung 11 und dem Ringkolben 6 zu bilden.
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Zwischen dem Anschlagmittel 18 des Befestigungsbereichs 15 des Spannelements 14 und dem Wandelement 12 des Ringkolbens 6 ist auf der dem Druckraum D abgewandten Seite das als Feder ausgebildete Abstandselement 19 angeordnet.
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Die Feder bzw. das Abstandselement 19 ist dabei derart vorgespannt, dass das Anschlagelement 17 gegen die Dichtung 8 gedrückt wird, um deren Dichtlippen 9, 10 in radialer Richtung vorzuspannen.
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5 zeigt eine Schnittansicht auf eine Kolben-Zylinder-Anordnung 1 nach einem fünften Ausführungsbeispiel, während 6 eine Schnittansicht auf eine Kolben-Zylinder-Anordnung 1 nach einem sechsten Ausführungsbeispiel zeigt.
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Beide 5 und 6 zeigen eine Kolben-Zylinder-Anordnung 1 für ein Kupplungs- oder Bremssystem eines Kraftfahrzeuges mit einem Gehäuse 2 und den entsprechenden Wandelementen 3, 5 und der Gehäusebasis 4 sowie dem Ringkolben 6 zur Bildung eines Druckraums D, wie bereits zu 1 ausgeführt.
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Des Weiteren hat die Kolben-Zylinder-Anordnung 1, wie 5 und 6 darstellen, eine Dichtung 8, welche an der Stirnseite 7 des Ringkolbens 6 angeordnet und dem Druckraum D zugewandt ist.
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Die Vorspanneinrichtung 11 zum radialen Vorspannen der Dichtlippen 9, 10 gegen das erste und zweite hohlzylinderförmige Wandelement 3, 5 hat ebenfalls ein Spannelement 14.
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Betreffend die weiteren Ausführungen wird zur Vermeidung unnötiger Wiederholungen auf das erste Ausführungsbeispiel nach 1 verwiesen, die hier analog anwendbar sind.
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Daher wird nachstehend lediglich auf die Unterschiede zwischen dem ersten, zweiten und dritten Ausführungsbeispiel eingegangen.
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Daher wird nachstehend lediglich auf die Unterschiede zwischen dem ersten, fünften und sechsten Ausführungsbeispiel eingegangen.
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Bei Vergleich der 1, 5 und 6 ist festzuhalten, dass die Aufnahme 13 des Wandelements 12 des Ringkolbens 6 und das Profil des Befestigungsbereichs 15 des Spannelements 14 geometrisch komplementär ausgebildet sind, um eine formschlüssige Verbindung zwischen der Vorspanneinrichtung 11 bzw. dem Spannelement 14 und dem Ringkolben 6 zu bilden.
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Während in 1 das Spannelement 14 in den Ringkolben 6 bzw. in die Aufnahme 13 eingesteckt wird ist in 5 das Spannelement 14 als Niet ausgebildet.
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In 6 hingegen ist das Profil des Befestigungsbereichs 15 bzw. des Spannelements 14 als ein Gewinde ausgebildet ist, das in die als Gegengewinde ausgebildete Aufnahme 13 im Ringkolben 6 eingreift.
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Um die auf den Niet aus 5 bzw. den Schraubenkopf aus 6 einwirkenden Kräfte auf das Klemmelement 21 auf einer großen Fläche weiterzureichen, ist eine Unterlegscheibe 22 angeordnet mit der das Spannelement 14 gegen das Klemmelement 21 drückt.
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Abschließend wir bezüglich aller vorgestellten Figuren bzw. Ausführungsbeispiele erwähnt, dass die erläuterten Kolben-Zylinder-Anordnungen 1 bei einer Kupplung, insbesondere Einfachkupplung oder Doppelkupplung für ein Kraftfahrzeug, eingesetzt werden können.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kolben-Zylinder-Anordnung
- 2
- Gehäuse
- 3
- erstes hohlzylinderförmiges Wandelement
- 4
- Gehäusebasis
- 5
- zweites hohlzylinderförmiges Wandelement
- 6
- Ringkolben
- 7
- Stirnseite des Ringkolbens
- 8
- Dichtung
- 9
- radial innere Dichtlippe
- 10
- radial äußere Dichtlippe
- 11
- Vorspanneinrichtung
- 12
- Wandelement des Ringkolbens
- 13
- Aufnahme
- 14
- Spannelement
- 15
- Befestigungsbereich
- 16
- Spannbereich
- 17
- Anschlagelement
- 18
- Anschlagmittel
- 19
- Abstandselement
- 20
- Durchtritt / Öffnung
- 21
- Klemmelement
- 22
- Unterlegscheibe
- A
- axiale Richtung
- D
- Druckraum
- R
- radiale Richtung