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Die Erfindung betrifft ein Verdeck für einen offenen Personenkraftwagen gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
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Ein solches Verdeck für einen offenen Personenkraftwagen ist beispielsweise bereits der
DE 10 2013 111 924 A1 als bekannt zu entnehmen. Das Verdeck weist ein zwischen einer Schließstellung und einer Offenstellung verlagerbares Verdeckgestänge auf, mittels welchem beispielsweise ein Verdeckstoff des beispielsweise als Stoffverdeck ausgebildeten Verdecks gespannt werden kann. Durch Verlagern des Verdeckgestänges aus der Offenstellung in die Schließstellung kann das Verdeck insgesamt geschlossen werden, um dadurch beispielsweise zumindest einen Teilbereich des Innenraums des offenen Personenkraftwagens in Fahrzeughochrichtung nach oben hin durch das Verdeck zu überdecken. Durch Verlagern des Verdeckgestänges aus der Schließstellung in die Offenstellung wird das Verdeck geöffnet, sodass der in der Schließstellung in Fahrzeughochrichtung nach oben hin durch das Verdeck überdeckte Teilbereich freigegeben wird. Durch Öffnen des Verdecks wird dieses beispielsweise in einem korrespondierenden Verdeckkasten abgelegt.
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Das Verdeck umfasst ferner wenigstens ein seitliches Abdeckelement, welches zwischen einer eine Durchtrittsöffnung für das Verdeckgestänge verschließenden Abdeckstellung und wenigstens eine Durchtrittsöffnung freigebenden Freigabestellung relativ zu dem Verdeckgestänge und insbesondere relativ zur Karosserie des offenen Personenkraftwagens bewegbar ist. Auch das Verdeckgestänge ist relativ zur Karosserie des offenen Personenkraftwagens zwischen der Schließstellung und der Offenstellung verlagerbar. In der Freigabestellung gibt das Abdeckelement die Durchtrittsöffnung frei, sodass das Verdeckgestänge beispielsweise aus der Offenstellung in die Schließstellung verlagert werden und in der Schließstellung die Durchtrittsöffnung durchdringen kann. Somit kann sich das Verdeckgestänge beispielsweise in der Schließstellung von einem in Fahrzeughochrichtung unteren Bereich durch die Durchtrittsöffnung hindurch in einen in Fahrzeughochrichtung oberhalb des unteren Bereichs angeordneten oberen Bereich erstrecken. In der Offenstellung befindet sich das Verdeckgestänge beispielsweise im unteren Bereich und durchdringt somit die Durchtrittsöffnung nicht, sodass die Durchtrittsöffnung in der Offenstellung des Verdeckgestänges mittels des sich in der Abdeckstellung befindenden Abdeckelements verschlossen ist. Dadurch ist beispielsweise zumindest ein Teil des Verdeckgestänges in Fahrzeughochrichtung nach oben mittels des sich in der Abdeckstellung befindenden Abdeckelements überdeckt. Dadurch kann beispielsweise verhindert werden, dass Gegenstände in die Durchtrittsöffnung hineinfallen können. Ferner kann ein besonders ansprechender und optischer Eindruck des Verdecks realisiert werden, wenn sich das Verdeckgestänge beziehungsweise das Verdeck insgesamt in der Offenstellung befindet.
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Des Weiteren offenbart die
EP 20 316 380 B1 ein Cabriolet-Fahrzeug, mit einem Verdeck mit Z-Faltungsprinzip, wobei das Verdeck einen Frontspriegel aufweist und das Verdeck mittels eines Verdeckgestänges aus einer geschlossenen Stellung mit einer Z-Faltung in eine Offenstellung in einen rückwärtigen Verdeckkasten einschwenkbar ist und dabei der obere Z-Flächenbereich mit dem Frontspriegel eine Kastenabdeckung bildet. Ferner sind beidseitige Gestängeaustrittsklappen vorgesehen, mit denen bei geöffnetem Verdeck die jeweils seitlich vor der Kastenabdeckung liegenden Hauptlagerbereiche der beidseitigen Verdeckgestänge von oben her abdeckbar sind.
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Das zuvor beschriebene Abdeckelement wird auch als Seitenklappe, Gestängeklappe oder Gestängeaustrittsklappe bezeichnet. Bei der
EP 2 316 680 B1 ist es ferner vorgesehen, dass am Frontspriegel jeweils in einem Seitenbereich eine Gestängeaustrittsklappe verschwenkbar angebracht ist, die in der geschlossenen Stellung des Verdecks in einen Aufnahmeraum am Frontspriegel in eine Verstauposition eingeschwenkt und in der Offenstellung des Verdecks aus dem Aufnahmeraum in eine Abdeckposition zur Abdeckung des Hauptlagerbereichs ausschwenkbar ist.
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Außerdem offenbart die
EP 1 784 313 B1 ein Cabriolet-Fahrzeug, mit einem seitlichen Dachgestängeteile aufweisenden und im hinteren Fahrzeugbereich ablegbaren Dach, wobei der Fahrzeugkarosserie zumindest ein auf die Dachgestängeteile des abgelegten Daches einwirkender Niederhalter zugeordnet ist. Ferner ist es vorgesehen, dass der Niederhalter an einem Gestänge gehalten ist, über das er zur Bewirkung einer Funktionsstellung mit einer Komponente in Fahrzeugquerrichtung auswärts verlagerbar ist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verdeck der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass die Durchtrittsöffnung auf besonders vorteilhafte und insbesondere einfache Weise mittels des Abdeckelements verschlossen werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch ein Verdeck mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.
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Um ein Verdeck der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art derart weiterzuentwickeln, dass die Durchtrittsöffnung auf besonders einfache und insbesondere vorteilhafte Weise verschlossen werden kann, ist erfindungsgemäß eine Hebeleinrichtung vorgesehen, über welche das Abdeckelement in Fahrzeughochrichtung anhebbar und absenkbar und um eine in Fahrzeughochrichtung verlaufende Drehachse drehbar ist, um das Abdeckelement zwischen der Freigabestellung und der Abdeckstellung zu bewegen. Dies bedeutet, dass das Abdeckelement über die Hebeleinrichtung relativ zum Verdeckgestänge und relativ zur Karosserie des offenen Personenkraftwagens in Fahrzeughochrichtung angehoben und abgesenkt sowie um die in Fahrzeughochrichtung verlaufende Drehachse gedreht werden kann, um dadurch das Abdeckelement zwischen der Freigabestellung und der Offenstellung zu bewegen.
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Die Hebeleinrichtung umfasst dabei zur Realisierung des An- und Abhebens und der Drehung des Abdeckelements ein mit dem Abdeckelement verbundenes Viergelenk, mittels welchem das Abdeckelement anhebbar und absenkbar ist. Ferner umfasst die Hebeleinrichtung ein wenigstens zwei gelenkig miteinander verbundene Hebelelemente aufweisendes Vorgelege, über welches das Viergelenk antreibbar und somit verschwenkbar ist. Ferner umfasst die Hebeleinrichtung ein um die Drehachse relativ zur Karosserie drehbares Drehlager, an welchem das Viergelenk und das Vorgelege verschwenkbar gelagert sind. Wird somit das Drehgelenk um die Drehachse relativ zur Karosserie gedreht, so werden das Vorgelege und das Viergelenk mit dem Drehlager um die Drehachse relativ zur Karosserie mitgedreht.
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Des Weiteren umfasst die Hebeleinrichtung eine über eine Koppelstange gelenkig mit dem Vorgelege gekoppelte Doppelkurbel, wobei die Koppelstange beispielsweise gelenkig mit dem Vorgelege und gelenkig mit der Doppelkurbel verbunden ist. Mittels der Doppelkurbel ist zum Anheben und Absenken des Abdeckelements das Vorgelege über die Koppelstange und über das Vorgelege das Viergelenk verschwenkbar. Mit anderen Worten, wird die Doppelkurbel beispielsweise um wenigstens eine Schwenkachse verschwenkt beziehungsweise gedreht, so wird das Vorgelege über die Koppelstange von der Doppelkurbel angetrieben, wodurch das Vorgelege verschwenkt wird. Durch Antreiben beziehungsweise Verschwenken des Vorgeleges wird wiederum das Viergelenk angetrieben und somit verschwenkt, wodurch das Abdeckelement angehoben beziehungsweise abgesenkt wird.
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Außerdem ist mittels der Doppelkurbel das Drehlager und über dieses das Vorgelege, das Viergelenk und Abdeckelement um die Drehachse drehbar. Hierzu ist beispielsweise die Doppelkurbel gelenkig mit dem Drehlager verbunden. Mit anderen Worten, wird die Doppelkurbel um die zuvor genannte Schwenkachse verschwenkt beziehungsweise gedreht, so wird dadurch das Drehgelenk um die Drehachse relativ zur Karosserie gedreht. Da das Vorgelege, das Viergelenk und das Abdeckelement mit dem Drehlager gekoppelt sind, werden das Vorgelege, das Viergelenk und das Abdeckelement mit dem Drehlager um die Drehachse relativ zur Karosserie mitgedreht. Mittels der Hebeleinrichtung kann ein besonders vorteilhafter Bewegungsablauf des Abdeckelements bei dessen Bewegung zwischen der Abdeckstellung und der Freigabestellung realisiert werden, sodass die Durchtrittsöffnung besonders vorteilhaft abgedeckt beziehungsweise freigegeben werden kann.
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Dabei liegt der Erfindung die Erkenntnis zugrunde, dass Abdeckelemente zum Verschließen von Durchtrittsöffnungen für Verdeckgestänge üblicherweise mehrteilig ausgeführt sind und dabei beispielsweise mehrere, gelenkig miteinander verbundene Abdeckteile aufweisen. Ferner kommen üblicherweise komplexe Antriebsarten zum Einsatz, um die herkömmlicherweise vorgesehenen Abdeckelemente bewegen zu können. Diese Probleme und Nachteile können bei dem erfindungsgemäßen Verdeck vermieden werden. Mit anderen Worten ist es möglich, eine einfache Kinematik zum Bewegen des Abdeckelements zu realisieren, sodass die Kosten des Verdecks gering gehalten werden können. Gleichzeitig kann eine stabile Bauart realisiert werden, sodass das Abdeckelement definiert und stabil zwischen der Freigabestellung und der Abdeckstellung bewegt werden kann. Außerdem ist es möglich, dass Abdeckelement einteilig beziehungsweise einstückig auszugestalten, sodass das Abdeckelement nicht mehrere, gelenkig miteinander verbundene Abdeckteile umfassen muss. Das erfindungsgemäße Verdeck ist besonders vorteilhaft verwendbar bei dem Einsatz von versenkbaren Überrollsystemen, wobei das erfindungsgemäße Verdeck beispielsweise bei als 2 + 2-Sitzern ausgebildeten offenen Personenkraftwagen oder aber bei viersitzigen Personenkraftwagen ohne weiteres zum Einsatz kommen kann. Insbesondere ist es denkbar, dass das erfindungsgemäße Verdeck bei einem Cabriolet, einem Roadster oder einem anderen offenen Personenkraftwagen zum Einsatz kommen kann. Üblicherweise sind zwei seitliche Abdeckelemente vorgesehen, wobei es bei dem erfindungsgemäßen Verdeck möglich ist, pro System, das heißt pro Abdeckelement nur genau einen Antrieb zum Bewegen des Abdeckelements zwischen der Freigabestellung und der Abdeckstellung einzusetzen, wobei mittels dieses einen Antriebs sowohl Verriegelungen als auch eine angehobene Stellung oder eine Zwischenstellung des Abdeckelements einstellbar ist. Dadurch können die Teileanzahl, das Gewicht, der Bauraumbedarf und die Kosten des Verdecks besonders gering gehalten werden. Alternativ ist es denkbar, dass die zwei Abdeckelemente mittels eines den Abdeckelementen gemeinsamen Antriebs bewegbar sind, wobei die Abdeckelemente beispielsweise über eine Koppeleinrichtung, welche wenigstens eine Welle und/oder ein Gestänge umfassen kann, mit dem Antrieb gekoppelt sind.
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Außerdem ist es durch die erfindungsgemäße Bewegbarkeit des Abdeckelements, welches im Rahmen der erfindungsgemäßen Bewegbarkeit sowohl in Fahrzeughochrichtung anhebbar und absenkbar als auch um die in Fahrzeughochrichtung verlaufende Drehachse drehbar ist, möglich, das Abdeckelement besonders platzsparend und somit auf besonders engem Raum bewegen zu können. Die Freigabestellung und/oder die Abdeckstellung stellt beispielsweise eine Endlage des Abdeckelements dar, welches von Endlage zu Endlage, jedoch nicht darüber hinaus bewegt werden kann. Dabei ist es bei dem erfindungsgemäßen Verdeck möglich, dass das Abdeckelement in der jeweiligen Endlage in einem Ablageraum des abgelegten Verdecks zu liegen kommt, sodass das Abdeckelement beispielsweise besonders nahe an dem abgelegten, das heißt sich in der Offenstellung befindenden Verdeck angeordnet ist, wenn sich das Abdeckelement in der Freigabestellung und/oder der Abdeckstellung befindet. Dadurch kann eine besonders vorteilhafte Abdeckung des Verdecks beziehungsweise des Verdeckgestänges realisiert werden.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Die Zeichnung zeigt in:
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1 eine schematische Perspektivansicht einer Kinematik zum Bewegen eines Abdeckelements für ein Verdeckgestänge eines Verdecks, wobei das Abdeckelement mittels der Kinematik sowohl in Fahrzeughochrichtung anhebbar und absenkbar als auch um eine in Fahrzeughochrichtung verlaufende Drehachse drehbar ist;
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2 eine weitere schematische Perspektivansicht der Kinematik;
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3 eine schematische Rückansicht der Kinematik;
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4 ausschnittsweise eine schematische und perspektivische Seitenansicht der Kinematik;
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5 ausschnittsweise eine weitere schematische und perspektivische Seitenansicht der Kinematik;
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6 ausschnittsweise eine weitere schematische und perspektivische Seitenansicht der Kinematik;
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7 ausschnittsweise eine weitere schematische und perspektivische Seitenansicht der Kinematik;
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8 ausschnittsweise eine weitere schematische und perspektivische Seitenansicht der Kinematik;
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9 ausschnittsweise eine weitere schematische und perspektivische Seitenansicht der Kinematik; und
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10 ausschnittsweise eine schematische Perspektivansicht der Kinematik.
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In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt in einer schematischen Perspektivansicht eine Kinematik zum besonders vorteilhaften und einfachen Bewegen eines in den Fig. nicht dargestellten und als Gestängeklappe ausgebildeten Abdeckelements eines Verdecks eines offenen Personenkraftwagens. Das Verdeck umfasst beispielsweise einen in den Fig. der Übersicht wegen nicht dargestellten Verdeckstoff sowie ein Verdeckgestänge, mittels welchem der Verdeckstoff gespannt ist. Der Verdeckstoff wird auch als Verdeckbezug oder als Verdecksbezugsstoff bezeichnet und ist formlabil beziehungsweise biegeschlaff. Zum Spannen des Verdeckstoffes ist Verdeckgestänge mit dem Verdeckstoff bezogen und somit mit dem Verdeckstoff verbunden. Das Verdeckgestänge und somit das Verdeck insgesamt sind zwischen einer Offenstellung und einer Schließstellung relativ zu der Karosserie des offenen Personenkraftwagens verlagerbar. In der Schließstellung ist der Innenraum des offenen Personenkraftwagens in Fahrzeughochrichtung nach oben hin zumindest teilweise, insbesondere überwiegend oder vollständig, durch das geschlossene Verdeck überdeckt. In der Offenstellung jedoch gibt das geöffnete Verdeck den Innenraum in Fahrzeughochrichtung nach oben hin frei. In der Offenstellung ist das Verdeck in einem Aufnahmeraum verstaut, welcher beispielsweise zumindest teilweise, insbesondere zumindest überwiegend oder vollständig, durch eine Verdeckwanne gebildet ist. Die Verdeckwanne wird auch als Verdeckkasten bezeichnet, in welchem das Verdeck in der Offenstellung abgelegt ist.
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Das Verdeck umfasst seitliche Abdeckelemente, von denen ein Abdeckelement die zuvor beschriebene Gestängeklappe ist. Mit anderen Worten sind die seitlichen Abdeckelemente so genannte Gestängeklappen, welche in den Fig. nicht dargestellt sind. Das jeweilige Abdeckelement ist zwischen einer Abdeckstellung und einer Freigabestellung relativ zu dem Verdeckgestänge und relativ zur Karossiere des offenen Personenkraftwagens bewegbar. 4 zeigt die Kinematik bei geschlossenem Verdeck, wobei sich das zugehörige Abdeckelement in der Freigabestellung befindet. Beim Bewegen des jeweiligen Abdeckelements aus der jeweiligen Freigabestellung in die jeweilige Offenstellung kommt das jeweilige Abdeckelement in eine Zwischenstellung, welche auch als Zwischenposition bezeichnet wird. 5 zeigt dabei die Kinematik, wenn das zugehörige Abdeckelement die Zwischenposition einnimmt.
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In der Abdeckstellung verschließt das jeweilige Abdeckelement wenigstens eine jeweilige Durchtrittsöffnung, wobei das Abdeckelement die Durchtrittsöffnung in der Freigabestellung und auch in der Zwischenstellung freigibt. In der Freigabestellung kann somit das Verdeckgestänge die Durchtrittsöffnung durchdringen und sich somit beispielsweise aus einem in Fahrzeughochrichtung unteren Bereich durch die Durchtrittsöffnung hindurch in einen gegenüber dem unteren Bereich in Fahrzeughochrichtung oberen Bereich erstrecken, wenn das Verdeckgestänge beziehungsweise das Verdeck insgesamt geschlossen ist, das heißt sich in der Schließstellung befindet.
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In der Offenstellung des Verdecks durchdringt das Verdeckgestänge die Durchtrittsöffnung nicht, sodass die Durchtrittsöffnung in der Offenstellung des Verdecks verschlossen werden kann. Hierzu wird das Abdeckelement aus der Freigabestellung über die Zwischenstellung in die Abdeckstellung bewegt, sodass dann beispielsweise keine Gegenstände in die Durchtrittsöffnung beziehungsweise durch diese hindurch fallen können und sodass beispielsweise ein vorteilhafter optischer Eindruck des Verdecks beziehungsweise des offenen Personenkraftwagens insgesamt darstellbar ist, wenn das Verdeck geöffnet ist.
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Um nun die Durchtrittsöffnung besonders vorteilhaft und auf besonders einfache Weise verschließen zu können, umfasst die Kinematik eine im Ganzen mit 10 bezeichnete Hebeleinrichtung, über welche das Abdeckelement in Fahrzeughochrichtung – insbesondere relativ zu dem Verdeckgestänge und relativ zur Karosserie des offenen Personenkraftwagens – anhebbar und absenkbar sowie um eine in Fahrzeughochrichtung verlaufende Drehachse drehbar ist, um das Abdeckelement zwischen der Freigabestellung und der Abdeckstellung zu bewegen. Dabei ist das Abdeckelement in der Zwischenstellung gegenüber der Freigabestellung und gegenüber der Abdeckstellung in Fahrzeughochrichtung nach oben angehoben, was mittels der Hebeleinrichtung 10 realisiert wird. Um beispielsweise das Abdeckelement aus der Abdeckstellung in die Freigabestellung zu bewegen, wird das Abdeckelement zunächst aus der Abdeckstellung in die Zwischenstellung angehoben, insbesondere während eine Drehung des Abdeckelements um die Drehachse unterbleibt. Um das Abdeckelement in die Freigabestellung zu bewegen, wird das Abdeckelement ausgehend von der Zwischenstellung um die Drehachse gedreht und dabei gleichzeitig abgesenkt und dadurch in die Freigabestellung bewegt. Zum Bewegen des Abdeckelements aus der Freigabestellung in die Abdeckstellung wird das Abdeckelement beispielsweise aus der Freigabestellung in die Zwischenstellung angehoben und dabei gleichzeitig um die Drehachse gedreht. Um dann ausgehend von der Zwischenstellung das Abdeckelement in die Abdeckstellung zu bewegen, wird das Abdeckelement aus der Zwischenstellung in die Abdeckstellung abgesenkt, insbesondere während eine Drehung des Abdeckelements um die Drehachse unterbleibt. Dies bedeutet, dass beim Bewegen des Abdeckelements aus der Zwischenstellung in die Freigabestellung beziehungsweise umgekehrt aus der Freigabestellung in die Zwischenstellung die Absenkbewegung beziehungsweise Anhebebewegung des Abdeckelements einer Drehbewegung des Abdeckelements um die Drehachse überlagert ist, sodass dabei das Abdeckelement gleichzeitig abgesenkt beziehungsweise angehoben und um die Drehachse gedreht wird.
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Zur Realisierung dieser Bewegung beziehungsweise dieses Bewegungsablaufs des Abdeckelements umfasst die Hebeleinrichtung 10 ein Viergelenk 12, welches beispielsweise in einem Bereich A (1) angeordnet ist. Mittels des Viergelenks 12 ist die genannte Anhebe- und Absenkbewegung des Abdeckelements realisierbar, sodass das Abdeckelement mittels des Viergelenks 12 angehoben und abgesenkt werden kann.
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Wie besonders gut in Zusammenschau mit 4 erkennbar ist, umfasst das Viergelenk 12 ein erstes Hebelelement 14 und ein zweites Hebelelement 16, welche auch als Lenker bezeichnet werden. Ferner umfasst das Viergelenk 12 eine Grundplatte 18, an welcher das in den Figuren nicht gezeigte Abdeckelement befestigt ist. Die Hebelelemente 14 und 16 sind dabei einerseits gelenkig beziehungsweise verschwenkbar mit der Grundplatte 18 verbunden. Andererseits sind die Hebelelemente 14 und 16 jeweils gelenkig beziehungsweise verschwenkbar mit einem Drehlager 20 der Hebeleinrichtung 10 verbunden, wobei das Drehlager 20, insbesondere dessen Funktion, im Folgenden noch genauer erläutert wird.
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Besonders gut in Zusammenschau mit 4 ist erkennbar, dass die Hebeleinrichtung 10 ferner ein Vorgelege 22 aufweist, welches zwei gelenkig miteinander verbundene Hebelelemente 24 und 26 umfasst. Das Hebelelement 24 ist dabei einerseits verschwenkbar mit dem Hebelelement 14 und andererseits verschwenkbar mit dem Hebelelement 26 verbunden. Das Hebelelement 26 seinerseits ist einerseits mit dem Hebelelement 24 und andererseits mit dem Drehlager 20 jeweils verschwenkbar gekoppelt. Somit sind das Viergelenk 12 und das Vorgelege 22 verschwenkbar an dem Drehlager 20 gelagert. Das Drehlager 20 ist besonders gut in 2 erkennbar und beispielsweise in einem Bereich B der Kinematik beziehungsweise der Hebeleinrichtung 10 angeordnet. Das Drehlager 20 ist um die zuvor genannte Drehachse relativ zur Karosserie drehbar. Da das Viergelenk 12 und das Vorgelege 22 verschwenkbar an dem Drehlager 20 gelagert sind, werden das Viergelenk 12 und das Vorgelege 22 um die Drehachse mit dem Drehlager 20 relativ zur Karosserie mitgedreht, wenn das Drehlager 20 um die Drehachse relativ zur Karosserie gedreht wird.
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Ferner umfasst die Hebeleinrichtung 10 eine besonders gut aus 3 erkennbare und beispielsweise in einem Bereich C angeordnete Doppelkurbel 28, welche über eine Koppelstange 30 gelenkig mit dem Vorgelege 22, insbesondere mit dem Hebelelement 26 des Vorgeleges 22, gekoppelt ist. Die Koppelstange 30 ist vorliegend beispielsweise zweiteilig ausgeführt und/oder an ihren beiden Enden kugelgelenkig gelagert. Vorliegend ist die Koppelstange 30 über ein erstes Kugelgelenk 32 gelenkig mit dem Vorgelege 22, insbesondere mit dem Hebelelement 26, gekoppelt. Ferner ist die Koppelstange 30 über ein zweites Kugelgelenk 34 gelenkig mit der Doppelkurbel 28 gekoppelt.
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Wie im Folgenden noch genauer erläutert wird, ist mittels der Doppelkurbel das Vorgelege 22 über die Koppelstange 30 und das Viergelenk 12 über das Vorgelege 22 verschwenkbar, um dadurch das Abdeckelement beziehungsweise die Grundplatte 18 anzuheben und abzusenken. Ferner ist mittels der Doppelkurbel 28 das Drehlager 20 und über dieses das Vorgelege 22, das Viergelenk 12 und das Abdeckelement beziehungsweise die Grundplatte 18 um die Drehachse drehbar. Hierzu ist eine besonders gut aus 1 erkennbare, kleine Koppel 36 vorgesehen, welche einerseits gelenkig mit der Doppelkurbel 28 und andererseits gelenkig mit dem Drehlager 20 verbunden ist. Insbesondere ist die kleine Koppel 36 über ein Kugelgelenk 38 mit dem Drehlager 20 gelenkig gekoppelt.
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Aus 8 bis 10 ist besonders gut erkennbar, dass die Doppelkurbel 28 gelenkig miteinander verbundene Kurbelelemente 40, 42 und 44 umfasst. Dabei ist das Kurbelelement 40 gelenkig mit der kleinen Koppel 36 und gelenkig mit dem Kurbelelement 42 gekoppelt, welches gelenkig mit dem Kurbelelement 44 gekoppelt ist. Das Kurbelelement 44 ist gelenkig mit der Koppelstange 30 gekoppelt.
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Des Weiteren umfasst die Kinematik einen vorliegend als elektromotorischer Antrieb ausgebildeten Antrieb 46, mittels welchem die Doppelkurbel 28 antreibbar, das heißt um wenigstens eine Schwenkachse verschwenkbar beziehungsweise drehbar ist. Dabei ist aus 8 bis 10 eine Schwenkachse erkennbar, welche als Motorachse 48 bezeichnet wird. Mittels des Antriebs 46 ist das Kurbelelement 44 um die Motorachse 48 verschwenkbar, wodurch die Doppelkurbel 28 antreibbar ist. Durch dieses Antreiben der Doppelkurbel 28 können das Anheben und das Absenken und auch die Drehung des Abdeckelements um die Drehachse bewirkt werden, wobei eine Drehung der Doppelkurbel 28 um die Drehachse jedoch unterbleibt.
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Es ist jedoch denkbar, dass die Kinematik alternativ oder zusätzlich hydraulisch oder zwangsgesteuert antreibbar ist. Beispielsweise kann die die Kinematik mit dem Verdeck beziehungsweise dessen Verdeckkinematik gekoppelt und, insbesondere zwangsgesteuert, mittels der Verdeckkinematik antreibbar sein.
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Befindet sich das Verdeck zunächst in der Offenstellung, so befindet sich das Abdeckelement zunächst in der Abdeckstellung. Vor dem Schließen des Verdecks hebt das Viergelenk 12 das Abdeckelement, welches auch als Seitenklappe bezeichnet wird, an, wodurch das Abdeckelement aus der Abdeckstellung in die Zwischenstellung bewegt wird. Dabei zeigt 4 die Hebeleinrichtung 10 in der Abdeckstellung des Abdeckelements, wobei 5 die Hebeleinrichtung 10 in der Zwischenstellung des Abdeckelements zeigt. Dasselbe Viergelenk 12 senkt das Abdeckelement – überlagert durch die Drehbewegung – auch wieder ab, um dadurch das Abdeckelement aus der Zwischenstellung in die Freigabestellung zu bewegen, insbesondere dann, sobald das Verdeck seine Ablageposition beziehungsweise die Schließstellung erreicht hat.
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Besonders gut aus 6 und 7 ist erkennbar, dass das Drehlager 20 ein Lager für das Viergelenk 12 und das Vorgelege 22 bildet. Die Koppelstange 30, welche vorzugsweise mehrteilig ausgebildet ist, verbindet das Vorgelege 22 mit der als Doppelkurbeltrieb fungierenden Doppelkurbel 28 und treibt das Vorgelege 22 an. Zur Realisierung der überlagerten Drehbewegung beim Absenken des Abdeckelements aus der Zwischenstellung in die Freigabestellung bei geschlossenem Verdeck ist die Koppelstange 30 beispielsweise zweiteilig ausgeführt und an ihren beiden Enden kugelgelenkig gelagert. Das Drehlager 20 selbst dreht sich beispielsweise um eine Grundplatte beziehungsweise um eine Komponente, an welcher das Drehlager 20 drehbar gelagert ist. Die Doppelkurbel 28 ermöglicht es, die Viergelenkbewegung, das heißt das Anheben und Absenken und die Drehbewegung nicht nur miteinander zu koppeln und zeitlich zu steuern, sondern auch eine der Bewegungen – in diesem Fall die Drehbewegung – zu stoppen, während die andere Bewegung – vorliegend das Absenken beziehungsweise Anheben – am Viergelenk 12 weitergeführt wird, ohne dass dabei der Antrieb 46 anhalten muss.
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Mit anderen Worten wird beispielsweise die Doppelkurbel 28 beim Bewegen des Abdeckelements aus der Abdeckstellung in die Freigabestellung beziehungsweise umgekehrt zumindest im Wesentlichen kontinuierlich angetrieben. Mittels der Hebeleinrichtung 10 kann dabei realisiert werden, dass – während die Doppelkurbel 28 zumindest im Wesentlichen kontinuierlich beziehungsweise durchgehend mittels des Antriebs 46 angetrieben wird – das Abdeckelement zunächst aus der Abdeckstellung in die Zwischenstellung angehoben wird, ohne sich dabei um die Drehachse zu drehen, woraufhin das Abdeckelement ausgehend von der Zwischenstellung abgesenkt und gleichzeitig um die Drehachse gedreht wird, um das Abdeckelement aus der Zwischenstellung in die Freigabestellung zu bewegen. Entsprechend umgekehrt wird die Doppelkurbel 28 zumindest im Wesentlichen kontinuierlich beziehungsweise durchgehend mittels des Antriebs 46 angetrieben, um dadurch zunächst das Abdeckelement aus der Freigabestellung in die Zwischenstellung anzuheben und dabei gleichzeitig um die Drehachse zu drehen, woraufhin das Abdeckelement aus der Zwischenstellung in die Abdeckstellung abgesenkt wird, während eines Drehung des Abdeckelements um die Drehachse unterbleibt. Ein Anhalten des Antriebs 46 beim Bewegen des Abdeckelements aus der Freigabestellung in die Abdeckstellung beziehungsweise umgekehrt unterbleibt. Dadurch kann das Abdeckelement besonders einfach und vorteilhaft bewegt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Hebeleinrichtung
- 12
- Viergelenk
- 14
- Hebelelement
- 16
- Hebelelement
- 18
- Grundplatte
- 20
- Drehlager
- 22
- Vorgelege
- 24
- Hebelelement
- 26
- Hebelelement
- 28
- Doppelkurbel
- 30
- Koppelstange
- 32
- Kugelgelenk
- 34
- Kugelgelenk
- 36
- kleine Koppel
- 38
- Kugelgelenk
- 40
- Kurbelelement
- 42
- Kurbelelement
- 44
- Kurbelelement
- 46
- Antrieb
- 48
- Motorachse
- A
- Bereich
- B
- Bereich
- C
- Bereich
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102013111924 A1 [0002]
- EP 20316380 B1 [0004]
- EP 2316680 B1 [0005]
- EP 1784313 B1 [0006]