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DE102015213352B4 - Inspektionsvorrichtung für einen Vorformling - Google Patents

Inspektionsvorrichtung für einen Vorformling Download PDF

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DE102015213352B4
DE102015213352B4 DE102015213352.4A DE102015213352A DE102015213352B4 DE 102015213352 B4 DE102015213352 B4 DE 102015213352B4 DE 102015213352 A DE102015213352 A DE 102015213352A DE 102015213352 B4 DE102015213352 B4 DE 102015213352B4
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Abstract

Inspektionsvorrichtung (1) zur optischen Inspektion eines Mündungs- (2a) und eines Bodenbereichs (2b) eines Vorformlings (2), mit einer Transporteinrichtung (3) zum insbesondere kontinuierlichen Transport des Vorformlings(2), mit einer ersten Kamera (4) zur Mündungsinspektion und einer zweiten Kamera (5) zur Bodeninspektion, und mit einer Beleuchtungseinheit (6) zur Beleuchtung des Vorformlings (2) während der Inspektion, dadurch gekennzeichnet, dassdie Beleuchtungseinheit (6) zur Auflichtbeleuchtung des Mündungsbereichs (2a) und Durchlichtbeleuchtung des Bodenbereichs (2b) ausgebildet ist, unddass die Inspektionsvorrichtung einen Strahlteiler (7) umfasst, so dass der Strahlengang der Beleuchtungseinheit und der Strahlengang der ersten Kamera über den Strahlteiler (7) verlaufen.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Inspektionsvorrichtung zur optischen Inspektion eines Mündungs- und eines Bodenbereichs eines Vorformlings mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1.
  • Zur Herstellung von Behältern werden üblicherweise Vorformlinge aus einem thermoplastischen Kunststoff mittels eines Spritzgussverfahrens hergestellt und dann mit einem Streckblasverfahren zu gebrauchsfertigen Behältern umgeformt. Zur Kontrolle der Vorformlinge sind bereits verschiedene Inspektionsvorrichtungen bekannt, die entweder direkt nach der Herstellung des Vorformlings oder unmittelbar vor der Umformung in den gebrauchsfertigen Behälter eingesetzt werden.
  • Bei einer Vollinspektion werden verschiedenste Defekte des Vorformlings, wie z.B. die Dichtfläche, der Tragring, der Boden, die Seitenwand, das Schraubgewinde oder allgemeine Abweichungen, wie Farbe, etc. kontrolliert. Die Vollinspektion erfolgt üblicherweise direkt nach der Herstellung des Vorformlings.
  • Darüber hinaus wird der Vorformling nach seinem Transport und einer eventuellen Lagerung nochmals teilweise kontrolliert, um nachträglich entstandene Defekte vor dem Streckblasprozess zu erkennen. Bei der Teilinspektion wird beispielsweise die Ovalität der Dichtfläche, Kratzer auf der Dichtfläche und/oder eine Durchbiegung des Vorformlings inspiziert.
  • Beispielsweise ist aus der W02012/001414 A2 eine lnspektionsvorrichtung bekannt, bei der ein Vorformling mit mehreren Kameras für die Mündungs-, Seitenwand- und Bodeninspektion erfasst wird. Zur gleichmäßigen Beleuchtung werden entweder mehrere den Kameras jeweils zugeordnete Beleuchtungseinheiten oder zwei innen weiß beschichtete Halbsphären (Ulbricht-Kugel) vorgeschlagen. Allerdings ist diese Art der Beleuchtung sehr aufwändig und benötigt einen entsprechend großen Bauraum.
  • Nachteilig bei den bekannten Inspektionsvorrichtungen ist es daher, dass diese bei einer reinen Mündungs- und Bodeninspektion gerätetechnisch aufwändig sind und ein entsprechend großer Bauraum vorgesehen werden muss. Dadurch sind die bekannten Inspektionsvorrichtungen vergleichsweise kostenaufwändig.
  • Die DE 10 2012 016 342 A1 offenbart eine Behälterinspektion von unten durch den Boden hindurch.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Inspektionsvorrichtung zur optischen Inspektion des Mündungs- und des Bodenbereichs eines Vorformlings bereitzustellen, die kompakter und damit preisgünstiger ist.
  • Zur Lösung dieser Aufgabestellung stellt die Erfindung eine Inspektionsvorrichtung zur optischen Inspektion eines Mündungs- und eines Bodenbereichs eines Vorformlings mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bereit.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen genannt.
  • Dadurch, dass die Inspektionsvorrichtung die erste Kamera zur Mündungsinspektion und die zweite Kamera zur Bodeninspektion umfasst, können sowohl der Mündungsbereich als auch der Bodenbereich gleichermaßen kontrolliert werden. Da gemäß der Erfindung die Beleuchtungseinheit zur Auflichtbeleuchtung des Mündungsbereichs und Durchlichtbeleuchtung des Bodenbereichs ausgebildet ist, kann die Beleuchtung auf einer Seite des Vorformlings besonders kompakt aufgebaut werden. Beispielsweise wird der Vorformling von Seiten des Mündungsbereichs her beleuchtet und das vom Vorformling reflektierte Licht mit der ersten Kamera zur Inspektion des Mündungsbereichs erfasst. Da das Licht der Beleuchtungseinheit auch den Vorformling in Richtung des Bodenbereichs durchläuft, erscheint dieser dann für die zweite Kamera im Durchlicht. So kann dann zusätzlich die Bodeninspektion durchgeführt werden, ohne eine eigens vorgesehene Beleuchtungseinheit zu benötigen. Dadurch ist die Beleuchtungseinheit besonders kompakt und damit preisgünstig.
  • Die Inspektionsvorrichtung kann in einer Getränkeverarbeitungsanlage angeordnet sein. Die Inspektionsvorrichtung kann einer Spritzgussanlage zur Herstellung von Vorformlingen und/oder einem Lagerplatz für Vorformlinge nachgeordnet und/oder einer Behälterherstellungsanlage (beispielsweise einer Streckblasmaschine) vorgeordnet sein. Die Streckblasmaschine kann zur Umformung von Vorformlingen in gebrauchsfertige Behälter ausgebildet sein.
  • Die Vorformlinge können als Zwischenprodukte zur Herstellung von Behältern vorgesehen sein, die zur Aufnahme von Getränken, Nahrungsmittel, Hygieneartikel, Pasten, chemische, biologische und/oder pharmazeutische Produkte ausgebildet sind. Beispielsweise können die aus den Vorformlingen herstellbaren Behälter Kunststoffflaschen sein. Die Vorformlinge können aus einem Kunststoffmaterial wie PET, PEN, HD-PE oder PP bestehen und/oder mit einer Spritzgussanlage hergestellt sein.
  • Der Mündungsbereich des Vorformlings kann eine Dichtfläche und/oder ein Gewinde zum Verschließen des Behälters mittels eines Behälterverschlusses umfassen. Ferner kann der Vorformling einen Tragring zum Transport des Vorformlings und/oder des daraus hergestellten Behälters umfassen. Ferner kann der Vorformling einen an den Mündungsbereich anschließenden, insbesondere zylinderförmigen, Hohlkörper umfassen. Der Hohlkörper kann an einem dem Mündungsbereich gegenüberliegenden Ende durch einen Boden abgeschlossen sein, der den Bodenbereich bildet. Der Bodenbereich kann einen Anspritzpunkt aufweisen, der aufgrund eines Materialzufuhrkanals in der Spritzgussform für den Kunststoff gebildet wird.
  • Die Transporteinrichtung kann mit Aufnahmen jeweils zur Aufnahme eines Vorformlings ausgebildet sein. Vorzugsweise sind die Aufnahmen zum seitlichen Halten des Tragrings am Mündungsbereich des Vorformlings ausgebildet, so daß der Vorformling in axialer Richtung von beiden Seiten frei zugänglich ist. Die Transporteinrichtung kann einen Linearförderer oder ein Karussell umfassen, an dem insbesondere zusätzliche Behandlungs- oder Inspektionsvorrichtungen für den Vorformling angeordnet sind. Anders ausgedrückt, kann die Transporteinrichtung auch mehrere Anlagenteile miteinander verbinden.
  • Die erste und zweite Kamera können jeweils einen Bildsensor, beispielsweise einen CCD- oder CMOS-Sensor, eine Auswerteelektronik zum Auslesen des Bildsensors und/oder eine Datenschnittstelle umfassen. Darüber hinaus können die erste und zweite Kamera jeweils mit einem Objektiv zur Abbildung des Mündungs- bzw. Bodenbereichs auf den Bildsensor ausgebildet sein. Ferner können die erste und zweite Kamera eine Bildverarbeitungseinheit zur Erkennung von Defekten am Mündungs- bzw. Bodenbereich des Vorformlings aufweisen oder mit dieser verbunden sein. Dadurch ist es möglich, die Bilddaten entweder in den jeweiligen Kameras bzw. in der externen Bildverarbeitungseinheit zu verarbeiten und dadurch die Defekte zu erkennen. Mindestens eine der Kameras kann als Farbkamera ausgebildet sein. Die zweite Kamera kann gegenüberliegend zur ersten Kamera angeordnet sein.
  • Die Beleuchtungseinheit kann zur gleichzeitigen Auflichtbeleuchtung des Mündungsbereichs und Durchlichtbeleuchtung des Bodenbereichs ausgebildet sein. Die Beleuchtungseinheit kann eine Lichtquelle, beispielsweise eine oder mehrere Glühbirnen, Leuchtstoffröhren, Lichtbogenlampen oder Halbleiterlichtquellen wie z.B. LEDs oder Laserdioden umfassen. Die Lichtquelle kann schmalbandiges monochromatisches Licht oder breitbandiges z.B. weißes Licht erzeugen. Die Lichtquelle kann auch monochromatisches Licht an zwei oder mehreren Wellenlängen gleichzeitig, vorwählbar oder sequentiell nacheinander erzeugen. Dies erlaubt die Auswertung der Einfärbung des Vorformlings sowie die Durchlichtinspektion im optimal durchlässigen Spektralbereich. Vorzugsweise kann die Beleuchtungseinheit eine im Wesentlichen gleichmäßig abstrahlende Lichtaustrittsfläche aufweisen. Dadurch erscheint der Bodenbereich des Vorformlings aus Blickrichtung der zweiten Kamera vor der gleichmäßig abstrahlenden Lichtaustrittsfläche und kann so besonders gut erfasst werden. Darüber hinaus kann die Beleuchtungseinheit mehrere LEDs mit einem davor geschalteten Diffusorelement umfassen. Dadurch ist die Beleuchtungseinheit mit der gleichmäßig abstrahlenden Lichtaustrittsfläche besonders kompakt und kostengünstig. Die gleichmäßig abstrahlende Lichtaustrittsfläche kann größer sein als eine maximale Querschnittsfläche des Vorformlings. Dadurch wird der Vorformling im Durchlicht vollständig ausgeleuchtet und kann so durch die zweite Kamera besonders gut inspiziert werden. Die Lichtquelle kann aber auch so ausgeführt sein, daß nacheinander verschiedene Lichtaustrittsflächen zu- bzw. abschaltbar sind, z.B. eine ringförmige Lichtaustrittfläche für die Inspektion des Mündungsbereichs und eine flächige, insbesondere kreisscheibenförmige oder rechteckige Lichtaustrittsfläche für die Inspektion des Bodenbereichs. Dies kann beispielsweise durch zu- und abschalten einzelner in einer Matrix angeordneten LEDs erreicht werden. Die Beleuchtungseinheit kann zur Abgabe von Lichtblitzen ausgebildet sein, wodurch ein Verwackeln der Kamerabilder verhindert wird, beispielsweise durch eine Transportbewegung der Vorformlinge. Dadurch kann die Bildaufnahme sowohl am ruhenden Vorformling oder auch während einer Transportbewegung erfolgen.
  • Die erste und zweite Kamera können auf die Abgabe der Lichtblitze durch die Beleuchtungseinheit triggerbar sein, so dass eine Aufnahme der Kamerabilder zeitgleich mit der Abgabe der Lichtblitze erfolgt. Dadurch sind die Kameras mit den Lichtblitzen auf einfache Weise synchronisiert. Durch zeitlich sehr kurz nacheinander angesteuerte Lichtblitze, beispielsweise < 2ms, unterschiedlicher Form oder Wellenlänge können auch während der Transportbewegung des Vorformlings quasi am selben Ort die beiden Kameras mit unterschiedlicher, auf die Anwendung optimierter Beleuchtung getriggert werden.
  • Die Objektive der ersten und/oder zweiten Kamera können auf Seiten des Vorformlings telezentrisch ausgebildet sein. Telezentrisch kann hier bedeuten, dass der Abbildungsmaßstab des Objektivs entlang der optischen Achse auf Seiten des Vorformlings konstant bleibt. Dadurch haben unterschiedliche Bereiche des Vorformlings in der Tiefe des Kamerabilds immer den gleichen Maßstab und verdecken sich dadurch nicht. Des Weiteren sind so Größenvergleiche unterschiedlicher Bereiche des Vorformlings möglich.
  • Die beiden Kameras und die Beleuchtungseinheit können derart an der Transporteinrichtung angeordnet sein, dass eine Transportrichtung der Transporteinrichtung im Wesentlichen senkrecht zu den optischen Achsen der Kameras und senkrecht zur Abstrahlrichtung der Beleuchtungseinheit verläuft. Dadurch ist ein besonders kompakter Aufbau mit geringstem Platzbedarf in Transportrichtung möglich. Dabei können die optischen Achsen der Kameras bzw. die Abstrahlrichtung der Beleuchtungseinheit einen Versatz zueinander aufweisen oder in einem Schnittpunkt zusammenfallen.
  • Die Inspektionsvorrichtung kann einen Strahlteiler umfassen, so dass der Strahlengang der Beleuchtungseinheit und der Strahlengang der ersten Kamera über den Strahlteiler verlaufen, insbesondere wobei die beiden Strahlengänge am Vorformling zueinander parallel bzw. koaxial ausgerichtet sind. Dadurch ist es möglich, dass die Beleuchtung und die Mündungsinspektion im Wesentlichen aus der gleichen Richtung erfolgt. Ferner erscheinen so Defekte am Mündungsbereich besonders kontrastreich. Mit Strahlengängen ist hier jeweils der Verlauf der Lichtstrahlen gemeint, die von der Beleuchtungseinheit zum Vorformling abgestrahlt bzw. die vom Vorformling in Richtung der ersten Kamera zurückreflektiert werden. Die Strahlengänge können jeweils Reflexionen und Brechungen an optischen Komponenten der Inspektionsvorrichtung mit einschließen, insbesondere am Strahlteiler. Der Strahlteiler kann eine Schicht umfassen, die teilweise transmittierend und teilweise reflektierend ausgebildet ist. Vorzugsweise ist die Schicht derart ausgebildet, dass 50 % Lichtanteil transmittiert und 50 % reflektiert werden. Ebenso sind andere Reflexions-/Transmissionsverhältnisse des Strahlteilers denkbar, wie beispielsweise 60:40, 70:30, 80:20, 90:10 oder umgekehrt. Der Strahlteiler kann so ausgeführt sein, daß das Reflexions-/Transmissionsverhältnis abhängig von der Wellenlänge des Lichts ist, also z.B. der blaue Anteil stärker reflektiert und der rote stärker transmittiert wird. Der Strahlteiler kann plattenförmig, keilförmig oder würfelförmig ausgebildet sein. Vorzugsweise besteht der Strahlteiler aus einem Glas- oder Kunststoffmaterial als Träger für die Schicht. Die mit der zuvor genannten Schicht ausgebildete Oberfläche des Strahlteilers kann schräg, vorzugsweise 45°, zur optischen Achse der Kamera bzw. zur Beleuchtungseinheit angeordnet sein.
  • Dass die Beleuchtung und die Mündungsinspektion am Vorformling zueinander parallel oder koaxial ausgerichtet sind, kann hier bedeuten, dass die optischen Achsen der Beleuchtungseinheit sowie der ersten Kamera vor / nach der Umlenkung durch den Strahlteiler im Bereich des Vorformlings zueinander parallel bzw. koaxial ausgerichtet sind.
  • Der Strahlteiler kann bei der Inspektion zwischen dem Mündungsbereich und der ersten Kamera oder zwischen dem Mündungsbereich und der Beleuchtungseinheit angeordnet sein. Anders ausgedrückt kann der Strahlteiler zwischen einer für die Inspektion des Vorformlings vorgesehenen Inspektionsposition und der ersten Kamera oder zwischen der Inspektionsposition und der Beleuchtungseinheit angeordnet sein.
  • Vorzugsweise kann der Strahlteiler derart angeordnet sein, dass die Beleuchtung mit der Beleuchtungseinheit über eine Reflexion am Strahlteiler und die Mündungsinspektion mit der ersten Kamera über eine Transmission durch den Strahlteiler hindurch erfolgen. Dadurch kann die zweite Kamera gegenüberliegend zur ersten Kamera angeordnet sein, so dass sich der Vorformling bei der Inspektion genau zwischen den beiden Kameras befindet. Die Beleuchtung wird folglich über den Strahlteiler eingekoppelt.
  • Alternativ dazu kann der Strahlteiler derart angeordnet sein, dass die Beleuchtung mit der Beleuchtungseinheit über eine Transmission durch den Strahlteiler hindurch und die Mündungsinspektion mit der ersten Kamera über eine Reflexion am Strahlteiler erfolgt. Demnach ist also die zweite Kamera zur Beleuchtungseinheit gegenüberliegend angeordnet.
  • Die optischen Achsen der ersten und der zweiten Kamera können entlang ihres optischen Weges im Wesentlichen auf einer gemeinsamen Inspektionsachse verlaufen, die bei der Inspektion im Bereich des Vorformlings im Wesentlichen parallel oder koaxial zur Längsachse des Vorformlings verläuft, so dass die erste Kamera mit Blickrichtung auf den Mündungsbereich und die zweite Kamera mit Blickrichtung auf den Bodenbereich ausgerichtet sind. Der Strahlteiler kann hier auf der gemeinsamen Inspektionsachse zwischen der ersten Kamera und dem Mündungsbereich des Vorformlings angeordnet sein, so dass er das Licht der Beleuchtungseinheit in Reflexion auf die Inspektionsachse einkoppelt.
  • Die Transporteinrichtung kann dazu ausgebildet sein, die Vorformlinge quer zur Inspektionsachse zu transportieren. Dadurch ist zur Inspektion keine besondere Ausrichtung oder Bewegung des Vorformlings notwendig. Der Vorformling kann in der Transporteinrichtung derart aufgenommen sein, dass er bei der Inspektion mit seiner Längsachse im Wesentlichen parallel oder koaxial zur Inspektionsachse ausgerichtet ist.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand des in der 1 dargestellten Ausführungsbeispiels genauer beschrieben. Dabei zeigt:
    • 1 ein Ausführungsbeispiel der Inspektionsvorrichtung in einer seitlichen Ansicht.
  • In der 1 ist die Inspektionsvorrichtung 1 zur optischen Inspektion des Mündungsbereichs 2a und des Bodenbereichs 2b des Vorformlings 2 in einer seitlichen Ansicht dargestellt. Zu sehen ist lediglich teilweise die Transporteinrichtung 3 mit einer Aufnahme für den Vorformling 2. Die Transporteinrichtung 3 kann beispielsweise einen Sternförderer, ein Karussell oder eine Linearfördereinheit umfassen. Die Aufnahme greift beispielsweise am Tragring 2e an und transportiert den Vorformling 2 senkrecht zur Bildebene in der Transportrichtung R, also quer zur Inspektionsachse I. Denkbar ist auch, dass die Transportrichtung R senkrecht zu den optischen Achsen A, B der Kameras 4, 5 und senkrecht zur Abstrahlrichtung der Beleuchtungseinheit 6 (optische Achse C) verläuft. Dadurch ist ein besonders kompakter Aufbau mit geringem Platzbedarf in Transportrichtung R möglich. Die optischen Achsen A, B, C können einen Versatz zueinander aufweisen oder sich in einem Schnittpunkt schneiden.
  • Des Weiteren ist die erste Kamera 4 zu sehen, die mit ihrer optischen Achse A senkrecht auf den Mündungsbereich 2a des Vorformlings 2 ausgerichtet ist. Bei der Mündungsinspektion werden so Kratzer und Dellen im Bereich der Dichtfläche 2c besonders kontraststark erfasst und können dadurch zuverlässig ausgewertet werden. Ebenso kann der Mündungsdurchmesser vermessen oder eine Ovalität der Dichtfläche 2c erkannt und damit auf eine Verformung des Vorformlings geschlossen werden. Daneben können auch weitere Fehler wie zu wenig Material oder Einschlüsse im Dichtflächenbereich erkannt werden.
  • Der ersten Kamera 4 gegenüberliegend ist die zweite Kamera 5 zur Bodeninspektion des Bodenbereichs 2b des Vorformlings 2 angeordnet. Die optische Achse B der zweiten Kamera 5 ist dazu im Wesentlichen senkrecht auf den Bodenbereich 2b ausgerichtet. Hierdurch kann beispielsweise der Anspritzpunkt 2d des Vorformlings 2 im Durchlicht erfasst und dessen Lage gegenüber der äußeren Silhouette des Vorformlings 2 ausgewertet werden. Ist beispielsweise der Anspritzpunkt 2d nicht konzentrisch mit der Silhouette, so kann daraus auf eine Verformung des Vorformlings 2 entlang seiner Längsachse geschlossen werden. Weiterhin können Löcher im Anspritzpunkt 2d oder Einschlüsse oder Fremdkörper im Bodenbereich 2b erkannt werden.
  • Darüber hinaus ist die Beleuchtungseinheit 6 zu sehen, die mehrere LEDs 6a als Lichtquellen in einem Gehäuse 6c aufweist. Das von den LEDs 6a abgestrahlte Licht wird über den Diffusor 6b homogenisiert, so dass die Beleuchtungseinheit 6 eine im Wesentlichen gleichmäßig abstrahlende Lichtaustrittsfläche 6d aufweist.
  • Zwischen der ersten Kamera 4 und dem Mündungsbereich 2a ist weiter ein Strahlteiler 7 vorgesehen, der das von der Lichtaustrittsfläche 6d in Richtung der optischen Achse C abgestrahlte Licht in Richtung der Inspektionsachse I auf den Mündungsbereich 2a umlenkt bzw. einkoppelt. Folglich erfolgen also die Beleuchtung mittels der Beleuchtungseinheit 6 und die Mündungsinspektion mittels der ersten Kamera 4 über den Strahlteiler 7 parallel oder sogar koaxial zueinander. Das von dem Mündungsbereich 2a, insbesondere von der Dichtfläche 2c zurückreflektierte Licht gelangt über eine Transmission durch den Strahlteiler 7 hindurch in Richtung der Achse A zur Kamera 4 und kann dort erfasst werden. Durch die parallele bzw. koaxiale Beleuchtung und Erfassung des Mündungsbereichs gelangt an der Dichtfläche 2c reflektiertes Licht direkt zur Kamera und erscheint so besonders hell im Bild. Dagegen streuen beispielsweise Kratzer das Licht von der Inspektionsachse weg und erscheinen so als dunkle Furchen, die besonders gut erkannt werden können. Anders ausgedrückt, ist das Kamerabild durch die parallele bzw. koaxiale Anordnung von Beleuchtung und Kamera besonders kontrastreich.
  • Des Weiteren ist die gleichmäßig abstrahlende Lichtaustrittsfläche 6d größer als die maximale Querschnittsfläche Q des Vorformlings 2 ausgebildet. Dadurch erscheint die Lichtaustrittsfläche 6d aus Sicht der zweiten Kamera 5 größer als die äußere Silhouette des Vorformlings 2. Der Vorformling 2 kann dadurch im Durchlicht besonders zuverlässig inspiziert werden.
  • Des Weiteren ist die Triggereinheit 8 zu sehen, mit der die LEDs 6a der Beleuchtungseinheit 6 so gesteuert werden, dass davon Lichtblitze abgegeben werden. Die Lichtblitze sind zeitlich so kurz gewählt, dass der Vorformling 2 in den Kamerabildern der ersten und zweiten Kamera 4, 5 trotz der Transportbewegung der Transporteinrichtung 3 stillstehend erscheinen. Die Triggereinheit 8 kann auch in die Beleuchtungseinheit 6 integriert sein oder mittels elektrischer Verbindungsleitungen damit verbunden sein. Ferner sind die erste und die zweite Kamera 4, 5 zu den Lichtblitzen der Beleuchtungseinheit 6 triggerbar, so dass die Aufnahme der Kamerabilder zeitgleich mit der Abgabe der Lichtblitze durch die Beleuchtungseinheit 6 erfolgt. Beispielsweise sind auch die Kameras 4, 5 mit der Triggereinheit 8 über entsprechende Signalleitungen verbunden.
  • In Abwandlung der in 1 dargestellten Inspektionsvorrichtung 1 kann die Beleuchtung der Beleuchtungseinheit 6 über eine Transmission am Strahlteiler 7 und die Mündungsinspektion mit der ersten Kamera 4 über eine Reflexion am Strahlteiler erfolgen. Anders ausgedrückt können die Positionen der ersten Kamera 4 und der Beleuchtungseinheit 6 miteinander vertauscht werden.
  • Des Weiteren ist denkbar, dass die erste Kamera 4 in einem hier nicht dargestellten Gehäuse eingehaust ist, das an seiner Innenseite eine lichtabsorbierende Oberfläche, beispielsweise eine schwarze Farbe, aufweist. Dadurch erscheint die erste Kamera 4 im Kamerabild der zweiten Kamera 5 besonders dunkel und stört damit die Bildaufnahme wenig.
  • Insgesamt wird die Inspektionsvorrichtung 1 nach dem Ausführungsbeispiel in der 1 wie folgt eingesetzt:
  • Der Vorformling 2 wird mittels der Transporteinrichtung 3 an die in der 1 dargestellte Inspektionsposition transportiert, wobei beim Erreichen dieser Position durch die Triggereinrichtung 8 ein Lichtblitz der Beleuchtungseinheit 6 ausgelöst wird. Das Licht wird ausgehend von der Lichtaustrittsfläche 6d über den Strahlteiler 7 reflektiert und durchleuchtet den Vorformling 2 vom Mündungsbereich 2a her in Richtung des Bodenbereichs 2b. Zeitgleich wird die Bildaufnahme der ersten und zweiten Kamera 4 und 5 ausgelöst, wobei der Vorformling 2 im Kamerabild der ersten Kamera 4 im Auflicht und im Kamerabild der zweiten Kamera 5 im Durchlicht erscheint. Die so von der ersten Kamera 4 und von der zweiten Kamera 5 aufgenommenen Kamerabilder werden an eine hier nicht dargestellte Bildverarbeitungseinheit weitergeleitet, mit der diese dann hinsichtlich Kratzer bzw. Ovalität der Dichtfläche 2c und einer Asymmetrie des Anspritzpunktes 2d hin ausgewertet werden. Denkbar sind auch andere Inspektionsverfahren für den Vorformling 2.
  • Es versteht sich, dass die in den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen genannten Merkmale nicht auf diese speziellen Kombinationen beschränkt sind und auch beliebige andere Kombinationen möglich sind.

Claims (13)

  1. Inspektionsvorrichtung (1) zur optischen Inspektion eines Mündungs- (2a) und eines Bodenbereichs (2b) eines Vorformlings (2), mit einer Transporteinrichtung (3) zum insbesondere kontinuierlichen Transport des Vorformlings(2), mit einer ersten Kamera (4) zur Mündungsinspektion und einer zweiten Kamera (5) zur Bodeninspektion, und mit einer Beleuchtungseinheit (6) zur Beleuchtung des Vorformlings (2) während der Inspektion, dadurch gekennzeichnet, dass die Beleuchtungseinheit (6) zur Auflichtbeleuchtung des Mündungsbereichs (2a) und Durchlichtbeleuchtung des Bodenbereichs (2b) ausgebildet ist, und dass die Inspektionsvorrichtung einen Strahlteiler (7) umfasst, so dass der Strahlengang der Beleuchtungseinheit und der Strahlengang der ersten Kamera über den Strahlteiler (7) verlaufen.
  2. Inspektionsvorrichtung (1) nach Anspruch 1, wobei die beiden Strahlengänge am Vorformling (2) zueinander parallel oder koaxial ausgerichtet sind.
  3. Inspektionsvorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Strahlteiler (7) bei der Inspektion zwischen dem Mündungsbereich (2a) und der ersten Kamera (4) oder zwischen dem Mündungsbereich (2a) und der Beleuchtungseinheit (6) angeordnet ist.
  4. Inspektionsvorrichtung (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei der Strahlteiler (7) derart angeordnet ist, dass die Beleuchtung mit der Beleuchtungseinheit (6) über eine Reflexion am Strahlteiler (7) und die Mündungsinspektion mit der ersten Kamera (4) über eine Transmission durch den Strahlteiler (7) hindurch erfolgt.
  5. Inspektionsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1-3, wobei der Strahlteiler (7) derart angeordnet ist, dass die Beleuchtung mit der Beleuchtungseinheit (6) über eine Transmission durch den Strahlteiler (7) hindurch und die Mündungsinspektion mit der ersten Kamera (4) über eine Reflexion am Strahlteiler (7) erfolgt.
  6. Inspektionsvorrichtung (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die optischen Achsen (A, B) der ersten und der zweiten Kamera (4, 5) entlang ihres optischen Weges auf einer gemeinsamen Inspektionsachse (I) verlaufen, die bei der Inspektion im Bereich des Vorformlings (2) parallel oder koaxial zur Längsachse des Vorformlings (2) verläuft, so dass die erste Kamera (4) mit Blickrichtung auf den Mündungsbereich (2a) und die zweite Kamera (5) mit Blickrichtung auf den Bodenbereich (2b) ausgerichtet sind.
  7. Inspektionsvorrichtung (1) nach Anspruch 6, wobei die Transporteinrichtung (3) dazu ausgebildet ist, die Vorformlinge (2) quer zur Inspektionsachse (I) zu transportieren.
  8. Inspektionsvorrichtung (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Beleuchtungseinheit (6) eine gleichmäßig abstrahlende Lichtaustrittsfläche (6d) aufweist.
  9. Inspektionsvorrichtung (1) nach Anspruch 8, wobei die Beleuchtungseinheit (6) mehrere LEDs (6a) mit einem davor geschaltetem Diffusorelement (6b) umfasst.
  10. Inspektionsvorrichtung (1) nach Anspruch 8 oder 9, wobei die gleichmäßig abstrahlende Lichtaustrittsfläche (6d) größer ist als eine maximale Querschnittsfläche (Q) des Vorformlings (2).
  11. Inspektionsvorrichtung (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Beleuchtungseinheit (6) zur Abgabe von Lichtblitzen ausgebildet ist.
  12. Inspektionsvorrichtung (1) nach Anspruch 11, wobei die erste und die zweite Kamera (4, 5) auf die Abgabe der Lichtblitze triggerbar sind, so dass eine Aufnahme der Kamerabilder zeitgleich mit der Abgabe der Lichtblitze erfolgt.
  13. Inspektionsvorrichtung (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die erste Kamera (4) und/oder die zweite Kamera (5) auf Seiten des Vorformlings (2) telezentrische Objektive aufweisen.
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