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HINTERGRUND
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Ein Fahrzeug, wie ein Kraftfahrzeug, beinhaltet zwei oder vier Türen zum Ein- und Aussteigen. Jede Tür umfasst ein auswärts zeigendes Türblech und eine Verkleidung, die mit dem Türblech verbunden ist und einwärts zum Fahrgastraum des Fahrzeugs zeigt. Das Türblech wird typischerweise aus Metall geformt, während die Verkleidung typischerweise aus polymerem Werkstoff, wie z. B. Kunststoff, Vinyl usw., geformt wird.
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Die Verkleidung stellt eine ästhetische Optik im Fahrgastraum des Fahrzeugs bereit. Die Verkleidung kann eine Schale und eine auf der Schale getragene Konsole umfassen. Die Konsole kann mehrere Merkmale tragen, wie etwa eine Fingermulde zum Öffnen und Schließen einer Tür, Schalter für automatische Fensterheber und Türverriegelung, usw.
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Eine Armlehne wird an der Verkleidung und/oder der Konsole montiert, um den Arm eines Fahrzeuginsassen zu tragen, während der Insasse im Fahrzeug fährt, und um den Insassen während des Ein- und Aussteigens zu unterstützen. Die Armlehne und die Konsole unterliegen Haltbarkeitsanforderungen. Insbesondere wird die Konsole neben der Verbindung zwischen der Konsole und der Schale der Verkleidung so konzipiert, dass sie wiederholtem Drücken und Ziehen standhält, das mit dem Öffnen und Schließen der Tür verbunden ist. Die Armlehne wird neben der Verbindung zwischen der Armlehne und der Schale der Verkleidung so konzipiert, dass sie Kräften standhält, die durch den Insassen während des Ein- und Aussteigens auf die Armlehne ausgeübt werden, und um Kräften standzuhalten, die durch den Insassen während der Fahrt im Fahrzeug auf die Armlehne ausgeübt werden. Dementsprechend werden die Konsole und die Armlehne geformt, um starr zu sein und die Schale, Konsole und Armlehne werden dazu konzipiert, starr miteinander verbunden zu sein.
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Während eines Aufpralls des Fahrzeugs, z. B. bei einem Seitenaufprall, einem Schrägaufprall, einem Überschlag usw., kann sich das Türblech einwärts biegen, was die Verkleidung einwärts in Richtung des Insassen zwingt. Gleichzeitig ist die Tür so konzipiert, dass die Armlehne seitlich mit den Rippen des Insassen fluchtet. Von daher kann das Türblech die Armlehne in die Rippen des Insassen drücken, wenn das Türblech während eines Aufpralls einwärts gebogen wird.
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Widerstrebende Konzeptionsfaktoren bestehen aufgrund des Wunsches, die Armlehne starr zu bilden, um den Insassen zu unterstützen, z. B. während des Ein- und Aussteigens und während der Fahrt, entgegen dem Wunsch, Verletzungen an den Rippen des Insassen während eines Aufpralls zu vermeiden. Hier bleibt eine Gelegenheit, eine Armstützenanordnung zu konzipieren, die diese konkurrierenden Entwurfsfaktoren umgeht.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist eine perspektivische Ansicht eines Fahrzeugs, mit gestrichelten Linien dargestellt, einschließlich einer Türanordnung und eines zur Türanordnung angrenzenden Sitzes;
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2 ist die perspektivische Ansicht von 1 mit einer aufblasbaren Vorrichtung der Türanordnung in einer aufgeblasenen Position;
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3 ist eine perspektivische Ansicht der Türanordnung, einschließlich einer aufblasbaren Vorrichtung und eines Gasgenerators, der mit verdeckten Linien dargestellt ist;
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4 ist eine perspektivische Ansicht einer Verkleidung der Türanordnung und der aufblasbaren Vorrichtung, die auf einem Armlehnenkern angeordnet ist;
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5 ist die perspektivische Ansicht der Verkleidung von 4 angrenzend an einen Insassen und in der aufgeblasenen Position;
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6 ist eine perspektivische Ansicht der aufblasbaren Vorrichtung;
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7 ist eine weitere perspektivische Ansicht der aufblasbaren Vorrichtung;
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8 ist eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform der aufblasbaren Vorrichtung; und
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9 ist eine schematische Darstellung eines Aufprallerfassungssystems des Fahrzeugs.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Bezug nehmend auf die Figuren ist allgemein eine aufblasbare Vorrichtung 10 für eine Türanordnung 12 eines Fahrzeugs 14 gezeigt, wobei gleiche Referenznummern über die verschiedenen Ansichten hinweg gleiche Teile bezeichnen. Die aufblasbare Vorrichtung 10 beinhaltet eine Abdeckung 16 und einen Rücken 18. Eine Faltenseite 20 erstreckt sich von dem Rücken 18 zur Abdeckung 16 und definiert eine Falte 22 zwischen dem Rücken 18 und der Abdeckung 16. Eine Gewebeseite 24 erstreckt sich von dem Rücken 18 zur Abdeckung 16 entlang der Faltenseite 20, um eine Aufblaskammer 26 zwischen der Abdeckung 16, dem Rücken 18, der Faltenseite 20 und der Gewebeseite 24 zu definieren. Mit anderen Worten, die Aufblaskammer 26 wird von dem Rücken 18, der Abdeckung 16, der Faltenseite 20 und der Gewebeseite 24 definiert.
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Die Türanordnung 12 enthält eine Verkleidung 28 und einen Armlehnenkern 30, der auf der Verkleidung 28 getragen wird. Der Rücken 18 der aufblasbaren Vorrichtung 10 ist am Armlehnenkern 30 befestigt. Diese Konfiguration passt vorteilhaft zu Packaging-Zwängen innerhalb der Türanordnung 12.
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Wie weiter unten dargelegt, befindet sich die aufblasbare Vorrichtung 10 während der typischen Betriebsbedingungen des Fahrzeugs 14 in einer unaufgeblasenen Position, wie in den 1, 3 und 4 gezeigt. Während eines Aufpralls des Fahrzeugs 14 kann die aufblasbare Vorrichtung 10 zu einer aufgeblasenen Position aufgeblasen werden, wie in den 2 und 5 gezeigt, um zum Dämpfen des Aufpralls zwischen dem Armlehnenkern 30 und einem angrenzend an die Türanordnung 12 sitzenden Insassen des Fahrzeugs 14 beizutragen. Insbesondere kann beispielsweise der Armlehnenkern 30 an die Rippen eines Insassen angrenzend positioniert werden, und die aufblasbare Vorrichtung 10 kann aufgeblasen werden, um den Aufprall zwischen dem Armlehnenkern 30 und den Rippen des Insassen zu dämpfen, wenn ein Seitenaufprall des Fahrzeugs 14, z. B. mit dem Aufprallerfassungssystem 58 erfasst wird, wie weiter unten dargelegt. Wenn zur aufgeblasenen Position bewegt, kann die aufblasbare Vorrichtung 10 den Rumpf des Insassen verlangsamen und Energie vom Insassen absorbieren.
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Auf 5 Bezug nehmend, beinhaltet eine Armlehnenanordnung der Türanordnung 12 den Armlehnenkern 30 und die aufblasbare Vorrichtung 10, die mit dem Armlehnenkern 30 verbunden ist. Der Armlehnenkern 30 ist so positioniert, dass er einen Arm eines Insassen (in 5 dargestellt) stützt, wenn der Insasse im Fahrzeug 14 sitzt. Der Armlehnenkern 30 ist auch so positioniert, dass er einen Insassen während des Ein- und Aussteigens stützt, um z. B. das Gewicht des Insassen abzustützen, wenn sich der Insasse auf den Armlehnenkern 30 lehnt. Zumindest ein Teil der aufblasbaren Vorrichtung 10 ist zwischen dem Armlehnenkern 30 und dem Insassen angeordnet.
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Auf die 1, 2 und 5 Bezug nehmend, kann der Armlehnenkern 30 mit den Rippen des Insassen fluchten. Während eines Aufpralls des Fahrzeugs 14, z. B. bei einer Kollision zwischen zwei Fahrzeugen, die in einem Seitenaufprall, einem Schrägaufprall oder einem Überschlag usw. resultiert, kann der Armlehnenkern 30 nach innen auf den Insassen zu gedrückt werden. Vor und/oder während einer derartigen Bewegung des Armlehnenkerns 30 in Richtung des Insassen kann die aufblasbare Vorrichtung 10 aufgeblasen werden, um den potenziellen Aufprall zwischen dem Armlehnenkern 30 und dem Insassen zu dämpfen.
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Auf die 1–3 Bezug nehmend, enthält die Türanordnung 12 ein Türblech 32, das schwenkbar an einer Karosserie des Fahrzeugs 14 montiert ist. Das Türblech 32 weist eine Außenoberfläche (nicht gezeigt) und eine Innenoberfläche 34 auf. Das Türblech 32 kann aus Metall, z. B. Stahl, geformt sein, und kann Hardware, wie z. B. ein Fenster, Außengriffe usw. tragen. Obwohl die Türanordnung 12 in den Figuren als fahrerseitige Vordertüranordnung dargestellt ist, kann die Türanordnung 12 eine beliebige Türanordnung des Fahrzeugs 14 sein.
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Die Verkleidung 28 beinhaltet eine Innenoberfläche 36, wie in den 1–3 gezeigt, die zum Innenraum des Fahrzeugs 14, d. h. zum Insassen, gerichtet ist, und eine Außenoberfläche 38, wie in den 4–5 gezeigt, die zum Türblech 32 gerichtet ist. Die Innenoberfläche 36 stellt eine ästhetische Optik bereit.
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Auf die 1–3 Bezug nehmend, wird die Verkleidung 28 auf dem Türblech 32 getragen. Insbesondere beinhaltet die Verkleidung 28 eine Schale 40, die auf die Innenoberfläche 34 des Türblechs 32 in jeder geeigneten Weise montiert wird, z. B. mit Klammern, Stiften, usw. Die Schale 40 kann Merkmale tragen, wie etwa einen inneren Türgriff, einen Kartenhalter, usw. Die Schale 40 kann aus polymeren Werkstoffen gebildet werden, wie etwa Kunststoff und/oder Vinyl usw.
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Weiter auf 3 Bezug nehmend, kann die Verkleidung 28 eine Konsole 42 enthalten, die auf der Schale 40 getragen wird. Die Konsole 42 kann eine Fingermulde zum Öffnen und Schließen der Türanordnung 12, Schalter für automatische Fensterheber und Türverriegelungen usw. stützen. Die Konsole 42 kann aus polymeren Werkstoffen geformt sein, wie etwa Kunststoff und/oder Vinyl usw.
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Die Konsole 42 kann auf die Schale 40 in jeder geeigneten Weise montiert werden, wie etwa mit Klammern, Stiften, Klebstoffen, usw., und Kombinationen daraus. Die Konsole 42 kann konzipiert werden, um wiederholtem Drücken und Ziehen, im Zusammenhang mit Öffnen und Schließen der Türanordnung 12 standzuhalten. Die Konsole 42 kann auch konzipiert werden, um vom Insassen während des Ein- und Aussteigens auf die Konsole 42 ausgeübten Kräften standzuhalten, und um Kräften standzuhalten, die vom Insassen während der Fahrt im Fahrzeug 14 auf die Konsole 42 ausgeübt werden.
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Auf die 4 und 5 Bezug nehmend, wird der Armlehnenkern 30 auf der Schale 40 getragen und erstreckt sich von der Schale 40 in Richtung der Innenoberfläche 34 des Türblechs 32. Der Armlehnenkern 30 kann relativ zur Schale 40 starr sein. Der Armlehnenkern 30 kann aus polymerem Werkstoff, wie z. B. Kunststoff, geformt sein.
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Die aufblasbare Vorrichtung 10 wird auf dem Armlehnenkern 30 getragen. Zumindest ein Teil der aufblasbaren Vorrichtung 10 ist zwischen dem Armlehnenkern 30 und dem Insassen angeordnet. Die aufblasbare Vorrichtung 10 kann passend zur Form der angrenzenden Teile der Verkleidung 28 geformt sein. Auf die 6 und 7 Bezug nehmend, kann die aufblasbare Vorrichtung 10 beispielsweise einen ersten Teil 44 und einen zweiten Teil 46 enthalten, die sich quer zueinander erstrecken, um eine L-Form zu bilden. Alternativ kann die aufblasbare Vorrichtung 10 von beliebiger geeigneter Größe und Form sein.
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Wie oben dargelegt, ist die aufblasbare Vorrichtung 10 am Armlehnenkern 30 befestigt. Der Rücken 18 der aufblasbaren Vorrichtung 10 kann beispielsweise mit Klebemittel am Armlehnenkern 30 befestigt sein. Der Rücken 18 kann z. B. eine in 7 gezeigte durchgehende Oberfläche 48 definieren, die an den Armlehnenkern 30 angrenzt. Zusätzlich, oder alternativ dazu, kann der Rücken 18 Flansche (nicht gezeigt) umfassen, die mit Gewindebefestigern, Tannenbaumbefestigern etc., am Armlehnenkern 30 befestigt sein können. Alternativ kann die aufblasbare Vorrichtung 10 in jeder geeigneten Weise am Armlehnenkern 30 befestigt werden.
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Die Form des Rückens 18 kann zur Form des Armlehnenkerns 30 passen. Der Rücken 18 kann relativ zum Armlehnenkern 30 flexibel sein und z. B. Gewebe sein. Der Rücken 18 kann z. B. aus gewebtem Nylon oder einem beliebigen anderen Material geformt sein, das in der Industrie zur Herstellung von Kraftfahrzeug-Airbags verwendet wird. Alternativ kann der Rücken 18 Gummi, Kunststoff, Metall oder irgendein anderes geeignetes Material sein. Der Rücken 18 kann aus demselben Materialtyp wie die Gewebeseiten 24 oder aus demselben Materialtyp wie die Abdeckung 16 und/oder die Faltenseiten 20 geformt sein.
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In einer alternativen Ausführungsform, wie in 8 gezeigt, kann der Rücken als eine Oberfläche 66 des Armlehnenkerns 30 definiert sein. Mit anderen Worten, in der Ausführungsform von 8 wird die Aufblaskammer 26 vom Armlehnenkern 30, den Faltenseiten 20, den Gewebeseiten 24 und der Abdeckung 16 definiert. In einer solchen Ausführungsform können die Faltenseiten 20 und die Gewebeseiten 24 durch Klebemittel, Schweißen, Überspritzung oder auf irgendeine andere geeignete Weise mit der Oberfläche 66 des Armlehnenkerns 30 verbunden sein.
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Die Abdeckung 16 ist zum Innenraum des Fahrzeugs 14 gerichtet. Die Abdeckung 16 kann eine ästhetische Optik präsentieren, d. h. sie kann eine Oberfläche der Klasse A sein. Die Abdeckung 16 kann den Rest der aufblasbaren Vorrichtung 10 und den Armlehnenkern 30 überdecken, um z. B. den Armlehnenkern 30 ästhetisch zu verbergen. Die Abdeckung 16 kann von beliebiger geeigneter Größe und Form sein. Die Abdeckung 16 kann zum Beispiel zu den Oberflächenkonturen der Verkleidung 28 passen. Die Abdeckung 16 kann aus einem beliebigen geeigneten Material, wie z. B. Kunststoff, Vinyl usw., geformt sein. Die Abdeckung 16 kann relativ zum Armlehnenkern 30 flexibel sein, damit sie sich verformen kann, wenn sie während der Bewegung von der unaufgeblasenen Position zur aufgeblasenen Position durch den Insassen berührt wird.
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Die aufblasbare Vorrichtung 10 kann eine beliebige Anzahl von Faltenseiten 20 und Gewebeseiten 24 enthalten. Zum Beispiel kann die aufblasbare Vorrichtung 10, wie in den Figuren gezeigt, ein Paar von Faltenseiten 20 und ein Paar von Gewebeseiten 24 enthalten. Jede Faltenseite 20 erstreckt sich vom Rücken 18 zur Abdeckung 16. Jede Gewebeseite 24 erstreckt sich vom Rücken 18 zur Abdeckung 16 entlang mindestens einer der Faltenseiten 20. Zum Beispiel erstreckt sich jede Gewebeseite 24 vom Rücken 18 zur Abdeckung 16 entlang der beiden Faltenseiten 20. Während die in den 6–7 gezeigte aufblasbare Vorrichtung 10 das Paar von sich parallel erstreckenden Faltenseiten 20 und ein Paar von Gewebeseiten 24 enthält, kann die aufblasbare Vorrichtung 10 eine beliebige geeignete Anzahl von Faltenseiten 20 und Gewebeseiten 24 in jeder geeigneten Konfiguration enthalten, um der aufblasbaren Vorrichtung 10 zu gestatten sich beim Aufblasen auszudehnen, wie weiter unten dargelegt.
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In Auslegungen mit mehreren Faltenseiten 20 können sich die Faltenseiten 20 parallel erstrecken, wie in den 6–7 gezeigt. Alternativ können sich die Faltenseiten 20 in nicht parallelen Richtungen zueinander erstrecken und sich gegenseitig überschneiden. Die Faltenseiten 20 können aus jedem geeigneten polymeren Werkstoff, wie z. B. Kunststoff, Vinyl usw., geformt sein. Alternativ können die Faltenseiten 20 aus Gewebe geformt sein. Die Faltenseiten 20 können z. B. aus gewebtem Nylon oder einem beliebigen anderen Material geformt sein, das in der Industrie zur Herstellung von Kraftfahrzeug-Airbags verwendet wird.
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Wie oben dargelegt, definiert jede Faltenseite 20 mindestens eine Falte 22. Jede Falte 22 ist dazu ausgelegt, zusammengedrückt zu sein, solange sich die aufblasbare Vorrichtung 10 in der unaufgeblasenen Position befindet, und dazu ausgelegt sich zu entfalten, um der Abdeckung 16 zu gestatten sich beim Aufblasen auf die aufgeblasene Position vom Rücken 18 weg auszudehnen. Jede Falte 22 kann einen Kniff 50 definieren. Jeder Kniff 50 kann entweder eckig oder abgerundet sein.
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Wie in den Figuren gezeigt, kann jede Faltenseite 20 mehrere Falten 22 definieren, die sich parallel zueinander erstrecken. Die Faltenseiten 20 können jede geeignete Anzahl von Falten 22 umfassen, um der aufblasbare Vorrichtung 10 zu gestatten, sich beim Aufblasen auszudehnen, wie weiter unten dargelegt.
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Die Abdeckung 16 und die Faltenseiten 20 können integral miteinander, d. h. als eine durchgehende Einheit, gleichzeitig geformt werden. Alternativ können die Abdeckung 16 und die Faltenseiten 20 getrennt geformt und anschließend durch Klebemittel, Verschmelzen, Schweißen usw. zusammengefügt werden. Ob integral oder getrennt geformt, die Abdeckung 16 und die Faltenseiten 20 können aus demselben Materialtyp oder einem unterschiedlichen Materialtyp geformt werden. Die Abdeckung 16 und die Faltenseiten 20 können zueinander abgedichtet sein, um einen Luftstrom zwischen ihnen zu verhindern. Alternativ können Lüftungsöffnungen (nicht gezeigt) zwischen der Abdeckung 16 und den Faltenseiten 20 definiert sein, um während der Ausdehnung der aufblasbaren Vorrichtung 10 Luftstrom zu gestatten. Zusätzlich oder alternativ zu den Lüftungsöffnungen zwischen der Abdeckung 16 und den Faltenseiten 20 kann jedes Element der Abdeckung 16 und der Faltenseiten 20 Lüftungsöffnungen (nicht gezeigt) definieren.
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Die Gewebeseiten 24 sind mit den Faltenseiten 20, der Abdeckung 16 und dem Rücken 18 verbunden. Die Gewebeseiten 24 können zwischen der Abdeckung 16 und dem Rücken 18 zusammengefaltet sein, wenn sich die aufblasbare Vorrichtung 10 in der unaufgeblasenen Position befindet, und können sich entfalten, wenn sich die Abdeckung 16 vom Rücken 18 weg auf die aufgeblasene Position bewegt.
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Die Gewebeseiten 24 können zu den Faltenseiten 20, der Abdeckung 16 und dem Rücken 18 abgedichtet sein, um einen Luftstrom zwischen ihnen zu verhindern. Alternativ können Lüftungsöffnungen (nicht gezeigt) zwischen den Gewebeseiten 24 und den Faltenseiten 20, der Abdeckung 16 und dem Rücken 18 definiert sein, um während der Ausdehnung der aufblasbaren Vorrichtung 10 Luftstrom zu gestatten. Zusätzlich oder alternativ zu den Lüftungsöffnungen zwischen den Gewebeseiten 24 und den Faltenseiten 20, der Abdeckung 16 und/oder dem Rücken 18 können die Gewebeseiten 24 Lüftungsöffnungen (nicht gezeigt) definieren.
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Die Gewebeseiten 24 können z. B. aus gewebtem Nylon oder irgendeinem anderen Material geformt sein, das in der Industrie zur Herstellung von Kraftfahrzeug-Airbags verwendet wird. In der Auslegung, worin der Rücken 18 aus Gewebe besteht, können die Gewebeseiten 24 und der Rücken 18 aus demselben Materialtyp geformt werden, und die Gewebeseiten 24 und der Rücken 18 können aus einem einzelnen durchgehenden Stück von zusammengewebtem Stoff bestehen. Alternativ können die Gewebeseiten 24 und der Rücken 18 aus getrennten Gewebestücken bestehen, die zusammengenäht wurden.
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Die Flexibilität der Gewebeseiten 24 gestattet vorteilhafterweise, die Abdeckung 16 und die Faltenseiten 20 in die unaufgeblasene Position zusammenzudrücken. Wie oben dargelegt, können die Gewebeseiten 24 in der unaufgeblasenen Position zwischen der Abdeckung 16 und den Faltenseiten 20 zusammengefaltet werden. Die Gewebeseiten 24 behindern nicht die Bewegung der Abdeckung 16 und der Faltenseiten 20 zu der aufgeblasenen Position, und die Gewebeseiten 24 definieren teilweise die Position der Abdeckung 16 und der Faltenseiten 20 in der aufgeblasenen Position. Mit anderen Worten, die Spannung der Gewebeseiten 24 kann die Bewegung der Abdeckung 16 und der Gewebeseiten 20 über die aufgeblasene Position hinaus verhindern.
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Die Abdeckung 16 und die Faltenseiten 20 können während der Bildung der Abdeckung 16 und der Faltenseiten 20 auf den Gewebeseiten 24 geformt und mit ihnen verbunden werden. Die Abdeckung 16 und die Faltenseiten 20 können beispielsweise durch Überspritzung auf die Gewebeseiten 24 aufgebracht werden. Insbesondere die Gewebeseiten 24 können in eine Blasform (nicht gezeigt) platziert werden, und die Abdeckung 16 und die Faltenseiten 20 können geformt werden, indem Werkstoff in die Form und in Kontakt mit den Gewebeseiten 24 geblasen wird, um die mit den Gewebeseiten 24 verbundene Abdeckung 16 und die Faltenseiten 20 zu formen.
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In der Auslegung, worin der Rücken 18 aus Gewebe geformt ist, können der Rücken 18 und die Gewebeseiten 24 beide in die Blasform gelegt werden, und die Abdeckung 16 und die Faltenseiten 20 können durch Blasformung auf den Rücken 18 und die Gewebeseiten 24 aufgebracht werden. Alternativ dazu können in der Auslegung, worin der Rücken 18 aus demselben Material wie die Abdeckung 16 und die Faltenseiten 20 geformt ist, der Rücken 18, die Abdeckung 16 und die Faltenseiten 20 jeweils durch Blasformung auf die Gewebeseiten 24 in der Blasform aufgebracht werden.
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Wie oben dargelegt, definieren der Rücken 18, die Faltenseiten 20, die Abdeckung 16 und die Gewebeseiten 24 die Aufblaskammer 26. Die Aufblaskammer 26 kann abgedichtet, d. h. luftdicht, sein, oder sie kann durch die Faltenseiten 20, die Abdeckung 16 und/oder die Gewebeseiten 24 entlüftet werden, wie oben dargelegt.
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Ein Gasgenerator 52 steht mit der Aufblaskammer 26 in Verbindung, um die Aufblaskammer 26 mit einem Aufblasmedium, wie z. B. Gas, auszudehnen. Der Gasgenerator 52 kann z. B. ein pyrotechnischer Gasgenerator 52 sein, der eine chemische Reaktion nutzt, um das Aufblasmedium in die Aufblaskammer 26 zu treiben. Als Gasgenerator 52 kann jede geeignete Art verwendet werden, z. B. ein Kaltgasgenerator, wie er typischerweise zum Aufblasen von Kraftfahrzeug-Airbags verwendet wird. Ein Rohr 54 kann sich vom Gasgenerator 52 zur aufblasbaren Vorrichtung 10 erstrecken, und definiert einen Fluidweg zwischen den beiden Teilen.
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Auf die 4–5 Bezug nehmend, kann eine Halterung 56 den Gasgenerator 52 mit dem Türblech 32 verbinden. Die Halterung 56 von jeder geeigneten Größe und Form sein, um den Gasgenerator 52 mit dem Türblech 32 zu verbinden, und kann den Gasgenerator 52 und das Türblech 32 in jeder geeigneten Weise zum Eingriff bringen. Es versteht sich, dass der Gasgenerator 52 in jeder geeigneten Weise und an jeder geeigneten Stelle am Türblech 32 angebracht werden kann.
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Bezug nehmend auf 9 kann das Aufprallerfassungssystem 58 mindestens einen Sensor 60 zum Aufprallerfassen des Fahrzeugs 14 und eine Steuerung 62 umfassen, in Kommunikation mit dem Sensor 60 und dem Gasgenerator 52 zum Aktivieren des Gasgenerators 52, z. B. zum Bereitstellen eines Impulses für eine pyrotechnische Ladung des Gasgenerators 52, wenn der Sensor 60 einen Aufprall des Fahrzeugs 14 erfasst. Alternativ oder zusätzlich zum Aufprallerfassen, kann das Aufprallerfassungssystem 58 dazu ausgelegt sein, einen Aufprall vor dem Aufprall zu erfassen, d. h. ein Pre-Crash-Erfassen. Der Sensor 60 kann von jedem geeigneten Typ sein, z. B. unter Verwendung von Radar, LiDAR und/oder eines Sichtsystems. Das Sichtsystem kann eine oder mehrere Kameras, CCD-Bildsensoren und/oder CMOS-Bildsensoren usw. umfassen.
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Die Steuerung 62 kann eine mikroprozessorbasierte Steuerung 62 sein. Der Sensor 60 ist mit der Steuerung 62 in Kommunikation, um Daten an die Steuerung 62 zu kommunizieren. Basierend auf den Daten, die vom Sensor 60 kommuniziert werden, beauftragt die Steuerung 62 den Gasgenerator 52 zu aktivieren.
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Die Steuerung 62 und der Sensor 60 können mit einem Kommunikations-Bus 64 verbunden werden, so wie ein Controller Area Netzwerk-Bus (CAN) des Fahrzeugs 14. Die Steuerung 62 kann Informationen von dem Kommunikations-Bus 64 nutzen, um die Aktivierung des Gasgenerators 52 zu steuern. Der Gasgenerator 52 kann mit der Steuerung 62 verbunden werden, wie in 9 gezeigt, oder mit dem Kommunikationsbus 64 verbunden werden.
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Während des Betriebs unter normalen Betriebsbedingungen des Fahrzeugs 14 befindet sich die aufblasbare Vorrichtung 10 in einer unaufgeblasenen Position, wie in den 1, 3 und 4 gezeigt. Wenn der Sensor 60 einen Aufprall des Fahrzeugs 14, z. B. einen Seitenaufprall, erfasst, löst das Aufprallerfassungssystem 58 den Gasgenerator 52 aus, um die aufblasbare Vorrichtung 10 mit dem Aufblasmedium von der unaufgeblasenen Position zu einer aufgeblasenen Position aufzublasen, wie in den 2 und 5 gezeigt. Wenn die aufblasbare Vorrichtung 10 aufgeblasen wird, bewegt sich die Abdeckung 16 vom Armlehnenkern 30 weg auf den Insassen zu, um den Aufprall zwischen dem Insassen und dem Armlehnenkern 30 zu dämpfen. Wenn die aufblasbare Vorrichtung 10 aufgeblasen wird, entfalten sich die Falten 22 der Faltenseiten 20, und die Gewebeseiten 24 entfalten sich ebenfalls, um eine Bewegung der Abdeckung 16 vom Armlehnenkern 30 weg zu gestatten. Die Abdeckung 16 und/oder die Faltenseiten 20 können dazu ausgelegt werden, ihre Dicke beizubehalten, d. h. sie werden nicht dünner gedehnt, während die aufblasbare Vorrichtung 10 aufgeblasen wird. Alternativ können die Abdeckung 16 und/oder die Faltenseiten 20 dazu ausgelegt werden, sich zu dehnen, d. h. dünner zu werden, während die aufblasbare Vorrichtung 10 aufgeblasen wird. Wenn der Insasse mit der Abdeckung 16 in Kontakt kommt, kann die aufblasbare Vorrichtung 10, d. h. die Abdeckung 16, die Faltenseiten 20 und/oder die Gewebeseiten 24, komprimiert werden, um Energie vom Insassen zu absorbieren. Die Größe der aufblasbaren Vorrichtung 10 in der aufgeblasenen Position kann auf der Basis der Größe und Anzahl der Falten 22 und nach den Abmessungen der Gewebeseiten 24 konzipiert werden.
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Die Offenbarung wurde auf veranschaulichende Art beschrieben, und es versteht sich, dass die verwendete Terminologie den Charakter von Worten der Beschreibung und nicht der Beschränkung aufweisen soll. Viele Modifikationen und Variationen der vorliegenden Offenbarung sind im Licht der obigen Lehren möglich und die Offenbarung kann anders als hier spezifisch beschrieben umgesetzt werden.