DE102009030991A1 - Schaltbare Freilaufeinrichtung und Kurbel-CVT-Getriebe mit einer schaltbaren Freilaufeinrichtung - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine schaltbare Freilaufeinrichtung, insbesondere zur Verwendung in einem Kurbel-CVT-Getriebe, und ein Kurbel-CVT-Getriebe mit einer solchen schaltbaren Freilaufeinrichtung.
- Ein Kurbel-CVT-Getriebe ist beispielsweise aus der
DE 102 43 533 A1 bekannt. Bei diesem Getriebe ist auf einer von einem Motor antreibbaren Eingangswelle, die im Bezug auf das Getriebe eine antreibende Welle bildet, eine verstellbare Exzenterantriebsanordnung mit Exzenterbauteilen vorgesehen, die über pleuelähnliche Verbindungselemente mit einer getriebenen Welle verbunden ist, welche im Bezug auf das Getriebe eine Ausgangs- oder Abtriebswelle bildet. Die getriebene Welle wird durch die Übertragung des Hubs der Verbindungselemente mittels Freilaufeinrichtungen auf die Welle angetrieben, die zwischen den pleuelartigen Verbindungselementen und dieser Welle vorgesehen sind. Die antreibende Kurbelwelle und die Abtriebswelle sind zueinander parallel ausgerichtet und in einem Gehäuse jeweils verdrehbar gelagert. Von einem Verbrennungsmotor wird Drehmoment in die Kurbelwelle eingeleitet und durch das Kurbel-CVT-Getriebe an die Abtriebswelle übertragen. Je nach Position der Exzenterbauteile bezüglich der Drehachse der Antriebswelle wird die Exzentrizität der Exzenterbauteile und damit deren Drehachse gegenüber der Abtriebswelle verändert, wodurch der von dem pleuelartigen Verbindungselementen auf die Abtriebswelle übertragene Hub und damit die Übersetzung des Getriebes eingestellt werden kann. An der Abtriebswelle kann das Drehmoment beispielsweise zum Antreiben von Rädern eines Fahrzeugs abgegriffen werden. - In der Regel sind in einem Kurbel-CVT-Getriebe in Axialrichtung der Kurbelwelle hintereinander mehrere Exzentereinheiten angeordnet, die jeweils pleuelartige Verbindungselemente aufweisen, die mit einer entsprechenden Anzahl von Freilaufeinheiten auf der Abtriebsseite des Getriebes in Verbindung stehen.
- Die Freilaufeinheiten können als nicht schaltbare oder umschaltbare Freiläufe vorgesehen sein. Im ersteren Fall wird in einer Relativrotationsrichtung eines Außenrings einer Freilaufeinheit und der Abtriebswelle eine Sperrwirkung erzielt und in der anderen Relativrotationsrichtung keine Sperrwirkung erzielt. Bei umschaltbaren Freiläufen sind zwei Blockierpositionen vorgesehen, in denen die beiden Bauteile in eine erste bzw. eine zweite Relativdrehrichtung blockieren und somit in die erste und zweite Drehrichtung gemeinsam verdreht werden. Da durch kann die Drehrichtung der Abtriebswelle verändert werden, so dass mittels der umschaltbaren Freiläufe beispielsweise ein Rückwärtsgang realisiert werden kann.
- Eine umschaltbare Freilaufeinrichtung ist in der
WO 03/026911 - Davon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, eine schaltbare Freilaufeinrichtung vorzusehen, die kompakt ist und wenig Einzelbauteile benötigt.
- Diese Aufgabe wird mit einer schaltbaren Freilaufeinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben. Ein Kurbel-CVT-Getriebe mit einer schaltbaren Freilaufeinrichtung ist in Anspruch 16 angegeben.
- Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, die Anfederung der Klemmkörper in einen Käfig für die Klemmkörper zu integrieren, wobei gleichzeitig die Schalteinrichtung zur Umschaltung des Gangs bzw. zwischen Freilaufposition, gemeinsamen Verdrehen in eine Richtung oder gemeinsamen Verdrehen in die andere Richtung mit dem Käfig zusammenwirkt, und so eine Umschaltung der Klemmkörper zum Erzielen unterschiedlicher Positionen der Klemmkörper bezüglich der profilierten Innenwelle und damit unterschiedliche Sperr- und Freilaufrichtungen vorsieht.
- Dazu enthält die schaltbare Freilaufeinrichtung insbesondere eine profilierte Innenwelle, beispielsweise mit einem polygonartigen Profil, das vorzugsweise derart ausgebildet ist, dass die dieses Profil bildenden Flächen im Bezug auf die Sperrfunktion bzw. Freilauffunktion der Freilaufeinheiten symmetrisch ausgebildet sind. Weiter ist eine Freilaufeinheit vorgesehen, die gegenüber der Innenwelle in mehrere Schaltpositionen verstellbar ist und mehrere in einem Käfig angeordnete Klemmkörper zum Erzielen der Sperr- und Freilaufrichtungen aufweist. Eine Schalteinrichtung für die Freilaufeinrichtung ist mit dem Käfig drehfest angeordnet, so dass durch Betätigen der Schalteinrichtung, insbesondere Verdrehen der Schalteinrichtung, die Position der Klemmkörper auf den jeweiligen polygonartigen Flächen der Innenwelle verändert werden kann und somit die unterschiedlichen Positionen zur Getriebeschaltung vorgesehen werden können. Am Käfig ist gleichzeitig eine gemeinsam für die Klemmkörper wirkende Anfederung angeordnet, so dass durch den Käfig und die damit bewirkte Anfederung alle Klemmkörper gemeinsam gleichzeitig angefedert werden. Dadurch kann die Anzahl von Bauteilen gegenüber dem Eingangs beschriebenen Stand der Technik deutlich verringert werden, insbesondere da keine einzelnen Umschalteinrichtungen und Anfederungselemente für jeden der Klemmkörper vorgesehen werden müssen.
- Die Anfederung ist vorzugsweise als den Käfig und die darin angeordneten Klemmkörper radial außen umgreifender Federungsring vorgesehen. Dies bildet eine kompakte Ausgestaltung der gemeinsamen Anfederung für die in dem Käfig angeordneten Klemmkörper.
- Vorzugsweise sind zur Positionierung des Anfederungsrings am Käfig Vorsprünge vorgesehen, die mit entsprechenden Ausnehmungen am Anfederungsring zur Festlegung der Drehposition des Anfederungsrings gegenüber dem Käfig in Eingriff sind. Alternativ ist es selbstverständlich möglich, am Käfig die Ausnehmungen und entsprechende Vorsprünge am Anfederungsring vorzusehen oder andere Positionier- und Befestigungselemente zu verwenden. Dies gewährleistet auf einfache Weise eine Verdrehsicherung des Anfederungsrings und des Käfigs zueinander.
- Vorzugsweise ist eine zusätzliche Klemmkörperanfederung in Umfangsrichtung für jeden der Klemmkörper am Anfederungsring vorgesehen. Diese Klemmkörperanfederung kann bei spielsweise durch in jeweils eine der Radialrichtungen wirkende lappenartige Federn vorgesehen sein. Vorzugsweise ist für jeden Klemmkörper in jede der Umfangsrichtungen eine Klemmkörperanfederung bereitgestellt.
- Die Klemmkörper sind vorzugsweise Rollen. Rollenfreiläufe sind an sich robust und zuverlässig.
- Vorzugsweise ist die Schalteinrichtung durch ein gegenüber der Innenwelle bezüglich der Umfangsposition zur Innenwelle drehbares Schaltgestänge, das mit der bzw. den Freilaufeinheiten in Eingriff ist, vorgesehen. Das Schaltgestänge ist dabei in der Regel entlang eines Umfangsteilbereichs der Innenwelle drehbar, nämlich soweit, um die gewünschten Schaltpositionen durch Verschieben der Klemmkörper auf den polygonartigen Flächen der profilierten Innenwelle einstellen zu können. Wird das Schaltgestänge durch einen geeigneten Mechanismus bezüglich der Innenwelle verdreht, so verdreht sich aufgrund des Eingriffs der Schalteinrichtung mit dem Käfig, die zueinander drehfest angeordnet sind, der Käfig mit den darin vorgesehenen Klemmkörpern bezüglich der Innenwelle.
- Das Schaltgestänge kann nach einer bevorzugten Ausführungsform durch eine mit dem Käfig drehfest verbundene Schaltstange und einen Schaltring gebildet sein, der bezüglich der Schaltstange fixiert ist. Der Schaltring ist in einer Nut der Innenwelle verdrehbar und axial ortsfest dazu gehalten. Die Schaltstange liegt in einer dafür vorgesehenen Nut, die sich in axialer Richtung der Innenwelle erstreckt und eine Breite aufweist, dass die sich mit dem Käfig in Eingriff befindliche Schaltstange um den vorgegebenen Umfangsbereich zur Einstellung der Schaltpositionen verdreht werden kann.
- Vorzugsweise ist am Schaltgestänge ein mit diesem lagefest verbundenes Eingriffsgleitelement vorgesehen, das in einer konturierten Schaltnut der Schalteinrichtung in Eingriff ist, wobei die Konturierung den Schaltpositionen entspricht und vorzugsweise sowohl durch eine Konturierung in Längs- als auch in Umfangsrichtung erzielt wird. So kann in Abhängigkeit von der Position eines in Längs- bzw. Axialrichtung verschieblichen Schaltelements eine Umfangsposition des Schaltgestänges festgelegt werden. Beispielsweise ist die Schaltnut ungleichmäßig S-förmig gestaltet, wobei die verschiedenen Schaltpositionen an den Scheitelpunkten des S und an Anfangs- und Endpunkten der Nut gebildet sind.
- Vorzugsweise ist an der Schalteinrichtung weiter ein in der Innenwelle drehfest aber axial verschiebbare Innenschieber vorgesehen, der in einem Hohlraum der Innenwelle gebildet ist. Zur Verdrehsicherung weisen beispielsweise die Innenwelle und der Innenschieber jeweils ein Zahnprofil oder Nut-Feder-Profil auf, die miteinander in Eingriff stehen. Durch den Innenschieber und die Innenwelle wird ein Hydraulikraum in der Innenwelle vorzugsweise definiert, in den Hydraulikfluid derart zu- und abführbar ist, dass die Axialposition des Innenschiebers gegenüber der Innenwelle veränderbar ist. Statt der Verwendung von Hydraulikfluid und einer Hydraulikeinrichtung ist zur Verschiebung des Innenschiebers auch eine mechanische Betätigung, beispielsweise Zugseile, denkbar.
- Vorzugsweise ist die konturierte Schaltnut im Innenschieber gebildet, so dass durch eine Verschiebung des Innenschiebers in Axialrichtung gegenüber den zur Innenwelle axial fest angeordneten Eingriffsgleitelementen des Schaltgestänges eine Verdrehung des Schaltgestänges hervorgerufen wird, die wiederum die Klemmkörper der Freilaufeinheiten in die unterschiedlichen Schaltpositionen führt.
- Vorzugsweise ist bei Verwendung einer Hydraulikeinrichtung zur Verstellung des Innenschiebers gegenüber der Innenwelle der Innenschieber durch eine Federeinrichtung in Axialrichtung vorbelastet, so dass im mit Hydraulikfluid nicht beaufschlagten Zustand der Innenschieber und die Innenwelle eine definierte axiale Position zueinander einnehmen, die beispielsweise einer neutralen Schaltposition oder Ähnlichem entspricht. Die Federeinrichtung zur Vorbelastung des Innenschiebers in einer Axialrichtung kann entsprechend auch bei mechanischen Verstellmitteln des Innenschiebers zum Einsatz kommen.
- Vorzugsweise sind mehrere in Axialrichtung der Innenwelle hintereinander vorgesehene Freilaufeinheiten vorgesehen, die durch eine gemeinsame Schalteinrichtung, z. B. gemeinsame Schaltstangen, verstellt werden.
- Nachfolgend wird die Erfindung beispielhaft anhand der beigefügten Figuren beschrieben, in denen:
-
1 in perspektivischer Ansicht eine schaltbare Freilaufeinrichtung zeigt; -
2 in perspektivischer Ansicht eine Baugruppe aus Innenwelle und Schalteinrichtung zeigt, wobei die Innenwelle in einem Umfangsteilbereich aufgeschnitten ist; -
3 eine Längsschnittansicht durch die Baugruppe gemäß2 ist; -
4 eine perspektivische, teilweise aufgebrochene Ansicht des bei der Baugruppe gemäß2 und3 verwendeten Innenschiebers ist; -
5 eine perspektivische Ansicht des Innenschiebers ist; -
6 eine perspektivische Ansicht des Schaltgestänges ist; -
7 eine perspektivische Ansicht der Innenwelle ist; -
8 eine aufgeschnittene Ansicht in Längsrichtung der Innenwelle ist; -
9 eine Baugruppe aus Innenschieber und Schaltgestänge zeigt; -
10 eine Ansicht einer Freilaufeinheit ist; -
11 in perspektivischer Ansicht den Käfig der Freilaufeinheit aus10 zeigt; -
12 in perspektivischer Ansicht den Anfederungsring der Freilaufeinheit aus10 zeigt; -
13 in perspektivischer Ansicht, teilweise aufgebrochen, eine Gesamtansicht der schaltbaren Freilaufeinrichtung ist; und -
14 eine Prinzipskizze zur Verdeutlichung der Arbeitsweise der schaltbaren Freilaufeinrichtung ist. - Die umschaltbare Freilaufeinrichtung
100 , die in perspektivischer Ansicht in1 dargestellt ist, enthält eine Innenwelle3 , die, wie in2 erkennbar ist, an ihrem Umfang mehrere identisch ausgebildete polygonartige Profile oder Polygonprofile41 aufweist. Die Polygonprofile41 sind in axialer Richtung hintereinander angeordnet, wobei zwei Gruppen mit je drei Polygonprofilen41 vorgesehen sind. Auf die Innenwelle3 , insbesondere die polygonartigen Profile, sind Freilaufeinheiten1 aufgesetzt. Bei der in1 gezeigten Ausführungsform sind insgesamt sechs Freilaufeinheiten1 vorgesehen, die in axialer Richtung hintereinander in zwei Gruppen zu je drei Freilaufeinheiten1 vorgesehen sind. Nach Bedarf können mehr oder weniger Freilaufeinheiten1 und eine entsprechende Anzahl Polygonprofile41 vorgesehen werden. - Außerdem enthält die schaltbare Freilaufeinrichtung
100 eine Schalteinrichtung2 für die Freilaufeinheiten1 , wobei durch die Schalteinrichtung2 alle Freilaufeinheiten1 gemeinsam betätigt werden können und in unterschiedliche Schaltpositionen gebracht werden können. Unterschiedliche Schaltpositionen bedeutet, dass die Freilaufeinheiten1 gegenüber der profilierten Innenwelle3 derart verdreht werden können, dass die Innenwelle3 mit den Freilaufeinheiten1 in eine erste Drehrichtung oder eine zweite Drehrichtung gemeinsam verdreht werden kann oder eine Freilaufposition vorgesehen wird, in der keine Blockierung zwischen der Innenwelle3 und den Freilaufeinheiten1 vorgesehen ist und somit sich die Freilaufeinheiten1 relativ zur Innenwelle3 zur Herstellung der Freilauffunktion drehen. - Wie in
2 erkennbar ist, ist die Innenwelle3 hohl gestaltet. Der Hohlraum der Innenwelle3 ist mit einem Deckel5 , der fest mit der Innenwelle3 verbunden ist, auf einer Seite verschlossen. Am gegenüberliegenden Ende der Innenwelle3 ist eine Kolbenstange7 eines hydraulischen Zylinders eingesetzt, die ebenfalls fest, sowohl in Axial- als auch Drehrichtung, mit der Innenwelle3 verbunden ist, wodurch ein geschlossener Hohlraum definiert wird. In diesem Hohlraum ist ein Innenschieber6 angeordnet, der in der Innenwelle3 drehfest aber axial verschieblich gelagert ist. Ein in seiner Größer veränderbarer Hydraulikraum9 wird in der Innenwelle3 durch die Kolbenstange7 des Hydraulikzylinders und den Innenschieber6 geformt. In den Hydraulikraum9 kann durch Zu- und Abfuhreinrichtungen Hydraulikfluid zugeführt werden und so seine Größe verändert werden. Der Innenschieber6 ist durch eine Feder4 in einer axialen Richtung (nach rechts in3 ) vorbelastet, so dass ohne Zufuhr von Hydraulikfluid an den Hydraulikraum9 sich der Innenschieber6 bezüglich der Innenwelle3 in einer axial definierten Position befindet. Um den Innenschieber6 axial verschieblich aber drehfest in der Innenwelle3 zu lagern, ist, wie4 bzw.8 entnehmbar ist, die Innenwelle mit einer Verzahnung44 und der Innenschieber6 mit einer entsprechenden Außenverzahnung22 versehen. Der Innenschieber6 hat ferner einseitig eine Führungsfläche20 für die Feder4 (siehe4 ), die aufgrund dessen, dass die Feder4 in der dargestellten Ausführungsform als Torsionsschraubenfeder gestaltet ist, im Wesentlichen durch einen Innenzylinder gebildet wird, der am gleichen axialen Ende des Innenschiebers6 vorgesehen ist wie die Außenverzahnung22 . Am abgewandten axialen Ende des Innenschiebers6 ist eine Führungsfläche21 für den hydraulischen Zylinder7 geformt, so dass der Innenschieber6 entlang der Führungsfläche21 des hydraulischen Zylinders7 beim Verändern des Volumens des Hydraulikraums9 gleiten kann. - Die Zufuhrmittel zum Zu- und Abführen von Hydraulikfluid in den Hydraulikraum
9 können beispielsweise durch eine Verbindungsleitung im Innenschieber7 gebildet sein. - Wie am besten
5 entnehmbar ist, ist im Innenschieber6 in dessen Zylinderoberfläche eine Schaltnut23 ausgebildet, die sich relativ zur Axialrichtung und Umfangsrichtung des Innenschiebers6 bzw. der Innenwelle3 jeweils konturiert erstreckt. Insbesondere hat die Schaltnut23 , wie beispielsweise aus5 entnehmbar ist, eine S-artige Form, so dass in ihren Endlagen jeweils eine Schaltposition und an den Scheitelpunkten des S ebenfalls jeweils eine Schaltposition definiert wird. - An der Innenwelle
3 ist, wie7 entnehmbar ist, ferner eine Ringnut45 und eine sich in Axialrichtung erstreckende Nut43 , in denen jeweils kein Polygonprofil41 mit sternförmiger Kontur ausgebildet ist, vorgesehen. In die Ringnut45 und in die sich in Axialrichtung erstreckende Nut43 , die vorzugsweise zweifach entlang des Umfangs der Innenwelle3 ausgebildet ist, kann ein Schaltgestänge8 , insbesondere ein Schaltring34 und Schaltstangen31 eingesetzt werden. Das in6 im Einzelnen dargestellte Schaltgestänge8 ist aus dem Schaltring34 und den damit fest verbundenen Schaltstangen31 gebildet, wobei die Schaltstangen31 einander diametral gegenüberliegend am Schaltring34 durch Befestigungseinheiten32 fest angebracht sind. Das Schaltgestänge8 weist ferner Schaltrollen33 auf, die an den Kreuzungspunkten zwischen Schaltstange31 und Schaltring34 vorgesehen sind und durch die Befestigungseinheiten32 daran befestigt sind. Wie in9 gezeigt, können die Schaltrollen33 in die Schaltnut23 des Innenschiebers6 eingreifen. Aufgrund dessen, dass die Ringnut45 an der Innenwelle3 vorgesehen ist, ist das Schaltgestänge8 gegenüber der Innenwelle3 axial fest. Wie9 entnehmbar ist, ist jedoch aufgrund der Verschiebbarkeit in axialer Richtung des Innenschiebers6 gegenüber der Innenwelle3 und der Führung der Schaltrollen33 in der Schaltnut23 der Innenschieber6 gegenüber dem Schaltgestänge8 axial verschiebbar und ist das Schaltgestänge8 gegenüber der Innenwelle3 und gegenüber dem Innenschieber6 aufgrund der Konturierung der Schaltnut23 , soweit es die Konturierung der Schaltnut23 zulässt, verdrehbar. - Ferner sind die Schaltstangen
31 in Eingriff mit Ausnehmungen bzw. Nuten54 für die Schaltstangen31 , die am Käfig51 des Rollenfreilaufs vorgesehen sind (siehe10 bis12 ). Bei einem Verschwenken bzw. Verdrehen des Schaltgestänges8 bezüglich der Innenwelle3 werden somit die Käfige51 mitbewegt und bewegen sich entlang der Umfangsrichtung der Innenwelle3 . - Die Ringnut
45 an der Innenwelle3 ist zwischen jeweils drei aneinander angrenzend in axialer Richtung vorgesehenen Polygonprofilen41 vorgesehen, so dass jeweils drei benachbarte Freilaufeinheiten1 auf den jeweiligen Polygonprofilen vorgesehen werden können. - Die genauer in
10 bis12 dargestellten Freiläufe sind als Rollenfreiläufe mit Rollen52 als Klemmkörpern gestaltet. Die Rollen52 sind in einen Käfig51 eingesetzt, der an seinen beiden axial abschließenden Ringelementen jeweils Nasen55 zur Aufnahme einer Anfederung61 aufweist. Die Anfederung61 (12 ) ist mit entsprechend gestalteten Aussparungen62 versehen, so dass die Anfederung61 gegenüber dem Käfig51 verdrehsicher und ortsfest gehalten ist. Der Käfig51 und die Anfederung61 weisen jeweils mehrere Ausnehmungen auf, in die die Rollen52 als Klemmkörper eingesetzt werden können. Am Käfig51 sind ferner Vorsprünge53 zur Rollenpositionierung vorgesehen. An der zusammen mit dem Käfig51 gehaltenen Anfederung61 sind entsprechende Aussparungen vorgesehen, so dass die Rollen durch sie hindurchragen können. - Die Anfederung
61 weist zusätzlich Rollenanfederungen63 auf, die an den beiden Rändern in Umfangsrichtung der jeweiligen Aussparungen für die Rollen52 vorgesehen sind. Die Rollenanfederungen63 sind als weiche Federlappen gestaltet und sorgen für eine definierte Lage der als Klemmkörper eingesetzten Rollen52 . Somit erfolgt die Gesamtanfederung der Freilaufrollen52 durch die Rollenanfederung63 und die Feder61 . Die Rollenanfederungen63 könnten alternativ auch als beispielsweise gefaltete Feder oder separates Teil ausgeführt werden. Durch die Anfederung61 wird somit eine Federung und Dämpfung der Rollen52 als Klemmkörper erzielt. - In
13 ist die Gesamtanordnung gezeigt, wobei Außenringe71 der Freilaufeinheit teilweise aufgeschnitten sind. - Mit der in den Figuren dargestellten Freilaufeinheit können vier unterschiedliche Schaltstufen (Bereich P (zur Einlegung einer Parksperre), N als Neutral, beide ohne Sperrwirkung, sowie die Bereiche R und D mit jeweils gegengerichteter Sperrwirkung für einen Vorwärts- und einen Rückwärtsgang) erzielt werden.
- Um die einzelnen Gänge zu schalten, müssen die Rollenklemmkörper
52 in bestimmte Bereiche im Spalt zwischen Polygonprofil41 und Außenring71 des Freilaufs gebracht werden. Dazu wird mittels einer Hydraulikeinrichtung in den Hydraulikraum9 , der zwischen der Innenwelle3 , dem Innenschieber6 und der Kolbenstange7 gebildet ist, Hydraulikfluid zu- oder abgeführt. Ein definiert eingeleitetes Volumen des Hydraulikfluids bestimmt die axiale Position des Innenschiebers6 gegenüber der Innenwelle3 . Da die Nut23 des Innenschiebers6 über die Rollen33 des Schaltgestänges8 in Eingriff ist, kann somit erreicht werden, dass die Schaltrollen33 in eine der gewünschten Schaltstellung entsprechende Position in der Schaltnut23 gelangen (siehe5 ). - Wie
14 entnehmbar ist, entsprechen die Schaltpositionen definierten Positionen der Rollen52 auf einer der polygonartigen Flächen der Innenwelle3 . - Wenn Hydraulikfluid in den Hydraulikraum
9 eingeführt wird, verschiebt sich somit der Innenschieber6 eine definierte Strecke in axialer Richtung gegen die Kraft der Feder4 . Dadurch wird das Schaltgestänge8 einschließlich der Schaltrollen33 in der Schaltnut23 geführt verschoben und führt zu einer Verdrehung des Schaltgestänges8 gegenüber der Innenwelle3 , da das Schaltgestänge8 in axialer Richtung der Innenwelle3 festgelegt ist. Zusammen mit dem Schaltgestänge8 werden die Käfige51 der Freilaufeinheiten1 mitbewegt, d. h. gegenüber der Innenwelle3 verdreht. Dadurch werden die Rollen52 in die gewünschten Positionen am Polygonprofil41 gebracht, so dass in den Bereichen D und R durch die Anfederungen61 und Rollenanfederungen63 eine Sperrwirkung erzeugt wird (in jeweils gegengerichteten Richtungen) und in den anderen Bereichen (P und N) keine Sperrwirkung durch die Rollen52 als Klemmkörper erzeugt wird. - Statt der in der vorliegenden Ausführungsform vorgesehenen vier Schaltbereiche könnte die Freilaufeinrichtung auch beispielsweise mit nur zwei Schaltbereichen oder drei Schaltbereichen realisiert werden.
-
- 1
- Freilaufeinheit
- 2
- Schalteinrichtung
- 3
- Innenwelle
- 4
- Feder
- 5
- Deckel
- 6
- Innenschieber
- 7
- Kolbenstange
- 8
- Schaltgestänge
- 9
- Hydraulikraum
- 20
- Führungsfläche
- 21
- Führungsfläche
- 22
- Außenverzahnung
- 23
- Schaltnut
- 31
- Schaltstange
- 32
- Befestigungseinheit
- 33
- Schaltrolle
- 34
- Schaltring
- 41
- Polygonprofil
- 43
- Nut
- 44
- Verzahnung
- 45
- Ringnut
- 51
- Käfig
- 52
- Rollenklemmkörper
- 53
- Vorsprung
- 54
- Nut
- 55
- Nase
- 61
- Anfederung
- 62
- Aussparung
- 63
- Rollenanfederung
- 71
- Außenring
- 100
- Freilaufeinrichtung
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 10243533 A1 [0002]
- - WO 03/026911 [0005]
Claims (16)
- Schaltbare Freilaufeinrichtung (
100 ), enthaltend eine profilierte Innenwelle (3 ), mindestens eine gegenüber der Innenwelle (3 ) in mehrere Schaltpositionen verstellbare Freilaufeinheit (1 ) mit mehreren in einem Käfig (51 ) angeordneten Klemmkörpern (52 ), und eine Schalteinrichtung (2 ) für die Freilaufeinheit (1 ), wobei die Schalteinrichtung (2 ) mit dem Käfig (51 ) drehfest angeordnet ist und am Käfig (51 ) eine gemeinsam für die Klemmkörper (52 ) wirkende Anfederung (61 ) angeordnet ist. - Freilaufeinrichtung (
100 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anfederung als den Käfig (51 ) und die darin angeordneten Klemmkörper (52 ) radial außen umgreifender Anfederungsring (61 ) vorgesehen ist. - Freilaufeinrichtung (
100 ) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass am Käfig (51 ) Vorsprünge (55 ) vorgesehen sind, die mit entsprechenden Ausnehmungen (62 ) am Anfederungsring (61 ) zur Festlegung der Drehposition des Anfederungsrings (61 ) gegenüber dem Käfig (51 ) in Einriff sind. - Freilaufeinrichtung (
100 ) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass am Anfederungsring (61 ) für jeden der Klemmkörper (52 ) eine Klemmkörperanfederung (63 ) in Umfangsrichtung vorgesehen ist. - Freilaufeinrichtung (
100 ) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass für jeden Klemmkörper (52 ) einen Klemmkörperanfederung (63 ) in jede Umfangsrichtung vorgesehen ist. - Freilaufeinrichtung (
100 ) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmkörperanfederung (63 ) als Federlappen gestaltet ist. - Freilaufeinrichtung (
100 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmkörper (52 ) Rollen sind. - Freilaufeinrichtung (
100 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalteinrichtung (2 ) ein gegenüber der Innenwelle (3 ) bezüglich ihrer Umfangsposition zur Innenwelle (3 ) zumindest über einen Umfangsteilbereich drehbares Schaltgestänge (8 ) enthält, das mit der Freilaufeinheit (1 ) in Eingriff ist. - Freilaufeinrichtung (
100 ) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltgestänge (8 ) eine mit dem Käfig (51 ) drehfest verbundene Schaltstange (31 ) aufweist und die Schaltstange (31 ) lagefest mit einem Schaltring (34 ) verbunden ist, der in einer Nut (45 ) der Innenwelle (3 ) verdrehbar und axial ortsfest dazu gehalten ist. - Freilaufeinrichtung (
100 ) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass am Schaltgestänge (8 ) ein Eingriffsgleitelement (33 ) vorgesehen ist, das in einer entsprechend den Schaltpositionen in Längs- und Umfangsrichtung der Innenwelle (3 ) konturierten Schaltnut (23 ) der Schalteinrichtung (2 ) in Eingriff ist. - Freilaufeinrichtung (
100 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalteinrichtung (2 ) einen in der Innenwelle (3 ) drehfest, aber axial verschiebbaren Innenschieber (6 ) aufweist. - Freilaufeinrichtung (
100 ) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenschieber (6 ) und die Innenwelle (3 ) einen Hydraulikraum (9 ) in der Innenwelle (3 ) definieren, in den Hydraulikfluid derart zu- und abführbar ist, dass die Axialposition des Innenschiebers (6 ) gegenüber der Innenwelle (3 ) veränderbar ist. - Freilaufeinrichtung (
100 ) nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenschieber (6 ) durch eine Federeinrichtung (4 ) in eine Axialrichtung zur Definition des Hydraulikraums (9 ) vorbelastet ist. - Freilaufeinrichtung (
100 ) nach Anspruch 11, 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltnut (23 ) nach Anspruch 10 im Innenschieber (6 ) vorgesehen ist. - Freilaufeinrichtung (
100 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere, durch die Schalteinrichtung (2 ) gemeinsam schaltbare Freilaufeinheiten (1 ) in Axialrichtung der Innenwelle (3 ) hintereinander vorgesehen sind. - Kurbel-CVT-Getriebe (
100 ) mit einer Freilaufeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102009030991A DE102009030991A1 (de) | 2008-07-10 | 2009-06-29 | Schaltbare Freilaufeinrichtung und Kurbel-CVT-Getriebe mit einer schaltbaren Freilaufeinrichtung |
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102008032463 | 2008-07-10 | ||
DE102008032463.9 | 2008-07-10 | ||
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DE102019122555A1 (de) * | 2019-08-22 | 2021-02-25 | Schaeffler Technologies AG & Co. KG | Aktuator für schaltbaren Freilauf |
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