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Die
Erfindung betrifft eine Welleneinrichtung mit einer Dichtungsvorrichtung,
insbesondere eine Verstellwelleneinrichtung, beispielsweise zum
Betätigen bzw. Verstellen einer Wastegate-Einrichtung oder
einer variable Turbinengeometrie-Einrichtung (VTG) eines Turboladers.
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Ein
Turbolader weist normalerweise eine Turbine und einen Verdichter
auf, die auf einer gemeinsamen Welle angeordnet sind. Die Turbine
wird hierbei über den Abgasmassenstrom einer angeschlossenen
Brennkraftmaschine angetrieben. Hierdurch treibt die Turbine über
die gemeinsame Welle wiederum den Verdichter an. Der Verdichter
kann dadurch Frischluft verdichten und die verdichtete Luft der
Brennkraftmaschine zuführen.
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Bei
Turboladern mit einer variablen Turbinengeometrie, sind Leitschaufeln
beweglich angeordnet, die über eine Verstelleinrichtung,
z. B. einen Verstellring, entsprechend eingestellt bzw. bewegt werden
können, um den Turbinenquerschnitt geeignet zu verändern.
Des Weiteren gibt es auch Turbolader mit einer sog. Wastegate-Einrichtung.
Hierbei kann z. B. ein Teil des Abgasmassenstroms über
eine Bypass-Leitung abgeführt werden, wobei die Bypass-Leitung
bzw. die Wastegate-Einrichtung über eine Klappe betätigt
wird. In beiden Fällen wird eine Verstellwellenanordnung
bzw. -einrichtung eingesetzt, um die variable Turbinengeometrie
bzw. die Klappe der Wastegate-Einrichtung zu betätigen.
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Für
die Verstellung einer Mechanik innerhalb eines Turboladers, wie
z. B. einer zuvor beschriebenen variablen Turbinengeometrie-Einrichtuddng
VTG oder einer Wastegateklappe einer Wastegate-Einrichtung, wird
eine von außen betätigte Welle bzw. Welleneinrichtung
benötigt. Da der Druck im Inneren des Lagergehäuses
höher ist, als in der Umgebung, tritt durch die Lagerstelle
bzw. zwischen der Welle und der Lagerbuchse Rohabgas in die Umgebung aus.
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Aus
dem Stand der Technik, wie er in der
DE 20 2005 008 606 U1 offenbart
ist, ist eine Verstellwellenanordnung für eine variable
Turbinengeometrie (VTG) und ein Wastegate-Einrichtung eines Turboladers
bekannt. Die Verstellwellenanordnung weist dabei eine abgestufte
Welle auf, die über einen Fixierungsabschnitt mit einem
Hebel einer Verstelleinrichtung einer variablen Turbinengeometrie
eines Turboladers verbunden ist. Die abgestufte Welle weist zwei Abschnitte
mit unterschiedlich großen Durchmessern auf. Der Abschnitt
mit dem kleineren Durchmesser ist mit einer umlaufenden Nut versehen,
wobei eine Dichtung bzw. Kolbenringdichtung in der Nut angeordnet
ist. Des Weiteren ist eine entsprechend Buchse über die
Welle geschoben, die ebenfalls entsprechend der Welle abgestuft
ausgebildet ist.
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Aus
der
US 6 599 087 ist
ebenfalls eine Verstellwellenanordnung bekannt. Diese weist hierbei eine
Welle auf, die an ihrem einen Ende mit einem Betätigungshebel
mit einem Betätigungsstift verbunden ist, zum Betätigen
eines Verstellrings einer variablen Turbinengeometrie (VTG). Die
Welle ist hierbei zunächst durch eine Öffnung
einer Gehäusewand geführt, bevor sie mit dem Betätigungshebel
verbunden ist. Die Öffnung der Gehäusewand ist
dabei abgestuft ausgebildet. Die beiden Stufen der Öffnung weisen
zwei unterschiedliche Durchmesser auf, wobei die erste Stufe mit
dem kleineren Durchmesse nach außen und die zweite Stufe
mit dem größeren Durchmesser nach innen gerichtet
ist. In der zweiten Stufe ist nun ein Dichtungsring aus Metall vorgesehen.
Der Dichtungsring weist dabei auf einer Seite eine Anlagefläche
auf, mit der er dichtend gegen die Wand der ersten Stufe angedrückt
werden kann, wenn der Druck in dem Gehäuse entsprechend
ansteigt. Dadurch wird die Welle abgedichtet, um einem Austreten
von Abgas aus dem Gehäuse entgegen zu wirken.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es nun, eine verbesserte Dichtungsvorrichtung
für eine Welle bzw. Wellenanordnung eines Turboladers bereitzustellen.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Welleneinrichtung mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 gelöst.
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Demgemäß wird
erfindungsgemäß eine Welleneinrichtung für
einen Turbolader bereitgestellt,
- – wobei
die Welleneinrichtung eine Welle aufweist, welche in einer Lagerbuchseneinrichtung angeordnet
ist,
- – wobei die Lagerbuchseneinrichtung an einem oder beiden
Enden eine Aufnahme für wenigstens eine Dichtungsvorrichtung
aufweist,
- – wobei die Dichtungsvorrichtung derart ausgebildet
ist, dass sie sich in radialer Richtung an einer entsprechenden
Dichtfläche dichtend andrückt bzw. dichtend an
dieser anliegt.
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Die
Welleneinrichtung mit der Dichtungsvorrichtung hat dabei den Vorteil,
dass eine sehr gute Dichtheit erreicht wird, ohne einen Stoßspalt
wie bei einem Kolbenring und ohne einen Dichtspalt wie bei einem
verschiebbaren Dichtring. Ein weiterer Vorteil ist, dass die axiale
Verschieblichkeit erhalten bleibt.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen sowie der Beschreibung unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen.
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In
einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
weist die Dichtungsvorrichtung wenigstens ein oder mehrere flexible
Dichtelemente auf. Das flexible Dichtelement ist dabei beispielsweise
ein flexibles Ringelement bzw. Dichtringelement, das radial dichtend
an einer zugeordneten Dichtfläche bzw. Dichtflächen
anliegen kann. Dies hat den Vorteil, dass sich kein Dichtspalt ergibt
wie bei einem verschiebbaren Dichtring. Des Weiteren kann sich das
Dichtelement entsprechend anpassen, beispielsweise im Falle eines
Verkippens der Welle.
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In
einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform
ist das flexible Ringelement beispielsweise aus Metall oder weist
dieses zumindest auf. Dabei kann das Ringelement beispielsweise
im Bereich seines Außenumfangs, Innenumfangs, seiner Vorderseite
und/oder Rückseite zusätzlich beschichtet sein,
beispielsweise mit einem dichtenden Material, wie z. B. Gummi, Hartgummi,
keramischen Fasern usw.. Die Flexibilität eines Dichtelements
bzw. Ringelements aus Metall wird dadurch erreicht, dass die Wandstärke
entsprechend gering ist, so dass das Dichtelement biegbar ist und
des Weiteren durch eine offene Form.
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Gemäß einer
weiteren, erfindungsgemäßen Ausführungsform
ist das flexible Ringelement beispielsweise aus einer Graphitdichtschnur
oder Graphitdichtschnüren oder weist diese auf. Des Weiteren kann
das flexible Ringelement auch beispielsweise aus keramischen Fasern
bestehen oder diese aufweisen. Grundsätzlich kann aber
auch jedes anderen Material oder Materialkombination verwendet werden,
was flexibel ist oder flexibel ausgebildet werden kann, das geeignet
Temperaturbeständig bzw. Hitzebeständig ist und
eine Dichtwirkung aufweist.
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In
einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform
ist das Ringelement beispielsweise ziehharmonikaförmig
oder gewellt ausgebildet ist, so dass es beispielsweise zusammengedrückt
werden kann. In einer weiteren erfindungsgemäßen
Ausführungsform kann das Ringelement nach außen und/oder
nach innen gewölbt ausgebildet sein. Des Weiteren kann
das Ringelement beispielsweise einen kompakten bzw. massiven Querschnitt
aufweisen, z. B. einen runden, ovalen und/oder eckigen Querschnitt.
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Gemäß einer
weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform
kann das Ringelement an seinem Außenumfang und/oder Innenumfang eine
flächige Auflage oder linienförmige Auflage aufweisen
bzw. bilden oder an einem Umfang eine flächige Auflage und
an dem anderen Umfang eine linienförmige Auflage bilden.
Das Ringelement liegt dabei mit der flächigen oder linienförmigen
Auflage dichtend an der zugeordneten Dichtfläche an. Zusätzlich
kann das Dichtelement bzw. Ringelement auch mit der Rückseite
an der Lagereinrichtung bzw. in der Aufnahme anliegen, beispielsweise
dichtend anliegen. Dadurch kann eine zusätzliche Dichtstelle
bereitgestellt werden. Das Dichtelement bzw. Ringelement kann aber auch
mit seiner Rückseite von dem Boden der Aufnahme beabstandet
sein.
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In
einer weiteren Ausführungsform können wahlweise
beispielsweise zwei Dichtelemente bzw. Ringelemente in einer Aufnahme
vorgesehen werden, wobei das zusätzliche Dichtelement eine
zusätzliche Sicherung für die Abdichtung der Welle
bilden kann.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform wird ein Turbolader mit einer Welleneinrichtung
bereitgestellt, bei welchem die Welle der Welleneinrichtung als
eine Verstellwelle fungiert, die beispielsweise mit einer Turbinengeometrie-Einrichtung
koppelbar ist bzw. mit deren Verstellring zum Verstellen der Schaufeln
der VTG. Des Weiteren kann die Welle bzw. Verstellwelle auch mit
einer Wastegate-Einrichtung koppelbar ausgebildet sein, zum Verstellen
bzw. Betätigen einer Wastegateklappe. Die erfindungsgemäße Welleneinrichtung
hat hierbei den Vorteil, dass mit verhältnismäßig
geringem Aufbau die Welleneinrichtung bzw. Verstellwelleneinrichtung
sehr gut abgedichtet werden kann und ein Austritt von Abgas aus dem
Turbolader verhindert werden kann.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren
der Zeichnungen angegebenen Ausführungsbeispiele näher
erläutert. Es zeigen:
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1 eine
Schnittansicht durch ein Turboladergehäuse mit einer Welle
und einer Dichtungsvorrichtung gemäß einer ersten
Ausführungsform der Erfindung; und
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2 eine
Schnittansicht durch ein Turboladergehäuse mit einer Welle
und einer Dichtungsvorrichtung gemäß einer zweiten
Ausführungsform der Erfindung.
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In
den Figuren sind Bauteile mit gleichen Bezugszahlen versehen, die
gleiche oder ähnliche Bauteil betreffen – sofern
nichts Gegenteiliges beschrieben ist.
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In 1 ist
ein Teil eines Gehäuses 10 eines Turboladers dargestellt.
Das Gehäuse 10 ist hierbei beispielsweise ein
Lagergehäuse 12 mit einer Öffnung 14 in
der Gehäusewand, durch welche eine Welleneinrichtung geführt
ist. Die Erfindung ist aber nicht auf ein Lagergehäuse 12 beschränkt,
sondern kann grundsätzlich auf jedes Gehäuse angewendet werden,
bei welchem eine Welle hindurchgeführt wird und eine Abdichtung
der Welle bzw. des Gehäuses nach außen hin bereitgestellt
werden soll.
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Die
Welleneinrichtung 16 ist in den in 1 und 2 gezeigten
Beispielen als Teil einer Verstelleinrichtung einer Wastegate-Einrichtung
(nicht dargestellt) oder einer variablen Turbinengeometrie-Einrichtung
(nicht dargestellt) des Turboladers ausgebildet. Über die
Welleneinrichtung 16 kann hierbei beispielsweise eine Klappe
einer angeschlossenen bzw. angekoppelten Wastegate-Einrichtung betätigt
bzw. geöffnet und geschlossen werden, oder die Schaufeln
einer angeschlossenen bzw. angekoppelten variablen Turbinengeometrie-Einrichtung
geeignet verstellt werden.
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Solche
Ausführungsformen für eine variable Turbinengeometrie-Einrichtung
VTG und eine Wastegate-Einrichtung sind aus dem Stand der Technik hinlänglich
bekannt und werden daher nicht näher beschrieben. Entsprechendes
gilt auch für die Betätigung dieser Einrichtungen.
Beispiele hierfür sind z. B. in den zuvor genannten Dokumenten
DE 20 2005 008 606
U1 und
US 6 599 087 beschrieben.
Die Erfindung ist auf diese Beispiel für die variable Turbinengeometrie-Einrichtung
und die Wastegate-Einrichtung, sowie deren Betätigung nicht
beschränkt. Die Erfindung kann prinzipiell auf jede solcher
Einrichtungen angewendet werden, bei denen eine Welle bzw. Welleneinrichtung
zum Einsatz kommt.
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Die
Welleneinrichtung 16, wie sie in 1 dargestellt
ist, weist eine Welle 18 auf, die in einer Lagerbuchseneinrichtung 20 geführt
ist. Die Welleneinrichtung 16 ist dabei in einer Wand beispielsweise
eines Lagergehäuses 12 eines Turboladers angeordnet.
Dabei ist die Lagerbuchseneinrichtung 20 in einer Öffnung 14 der
Gehäusewand angeordnet, um die Welle 18 durch
die Wand hindurch zu führen.
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Die
Lagerbuchseneinrichtung 20 weist dabei an einem oder beiden
Enden 22, 24 eine Aufnahme 26 für
ein Dichtungselement 28 auf, das sich in radialer Richtung
an die jeweilige Dichtfläche 30 dichtend anlegt,
um so eine Dichtungseinrichtung 32 zu bilden bzw. bereitzustellen.
Die jeweilige Aufnahme 26 kann hierbei, wie in 1 gezeigt
ist, z. B. in Form einer Vertiefung an dem Ende 22, 24 der
Lagerbuchseneinrichtung 20 ausgebildet sein.
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Als
Dichtungselement 28 kann dabei auf einer Seite, z. B. der
Innenseite des Gehäuses 12 bzw. der Gehäusewand
in 1, wenigstens ein flexibles Ringelement 28 vorgesehen
werden, das sich radial an die jeweilige Dichtfläche 30 dichtend
anlegt bzw. andrückt. Genauer gesagt liegt das Dichtungselement 28 in
eingebautem Zustand radial dichtend an der Welle 18 und
der Lagerbuchseneinrichtung 20 der Welleneinrichtung 16 an.
Es kann wahlweise zusätzlich auch mit seiner Rückseite 34 an
dem Boden 36 der Aufnahme 26 anliegen, beispielsweise
dichtend anliegen (nicht dargestellt).
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Das
Ringelement 28 ist hierbei aus Metall ausgebildet oder
weist dieses auf. Das Ringelement 28 kann beispielsweise
aus Metall bestehen und z. B. auf der Vorderseite 38 und/oder
Rückseite 34, oder nur im Bereich seines Innenumfangs
und/oder Außenumfangs, wahlweise zusätzlich beschichtet
werden, z. B. mit wenigstens einer Gummilage (z. B. Hartgummi usw.)
oder einem anderen Material, das vorzugsweise zum Dichten geeignet
ist und eine ausreichende Temperaturbeständigkeit bzw.
z. B. bei einem Lagergehäuse 12 eine ausreichende
Wärme- bzw. Hitzebeständigkeit aufweist.
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Das
Ringelement 28 z. B. aus Metall, wie es in 1 gezeigt
ist, ist ausreichend flexibel ausgebildet, so dass es sich in radialer
Richtung gegen die jeweilige Dichtfläche 30 dichtend
andrücken kann bzw. gegen die Lagerbuchseneinrichtung 20 und
die Welle 18 der Welleneinrichtung 16. Die Flexibilität
bei einem Ringelement 28 aus Metall kann dadurch bereitgestellt
werden, dass das Metall eine ausreichend geringe Wandstärke
aufweist, so dass es nicht starr sondern flexibel bzw. biegbar ist
und sich gegen die Dichtflächen dichtend andrücken
kann. Des Weiteren weist das Ringelement 28 eine offene
Form auf. Das Ringelement 28 kann beispielsweise zickzackförmig bzw.
gewellt ausgebildet sein, wie in 1 gezeigt ist,
wobei es zwischen der Welle 18 und der Aufnahme 26 der
Lagerbuchseneinrichtung 20 eingeklemmt werden kann und
an den Dichtflächen 30 dichtend anliegen kann.
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Wie
in der ersten, erfindungsgemäßen Ausführungsform
in 1 weiter gezeigt ist, weist die Lagerbuchseneinrichtung 20 an
dem anderen Ende 24 ebenfalls eine Aufnahme 26 auf,
beispielsweise in Form einer Vertiefung, in welcher ein Dichtungselement 28 vorgesehen
ist. Das Dichtungselement 28 legt sich ebenfalls in radialer
Richtung an die jeweilige Dichtfläche 30 dichtend
an, um so eine Dichtungseinrichtung 32 zu bilden bzw. bereitzustellen.
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Statt
eines Ringelements 28 aus Metall, das sich in radialer
Richtung an die jeweilige Dichtfläche 30 dichtend
anlegt, kann auch ein Ringelement 28 aus einem anderen
Material vorgesehen werden, das denselben Effekt hat. So kann das
Materi al hierbei beispielsweise Graphitschnüre und/oder
keramische Fasern aufweisen oder daraus bestehen. Das Material ist
hierbei entsprechend Temperaturbeständig bzw. hitzebeständig
beispielsweise bei einem Lagergehäuse 12 oder
Turbinegehäuse oder Verdichtergehäuse. Wie in 1 gezeigt
ist, ist das Ringelement 28 aus einer flexiblen Dichtschnur,
beispielsweise einer Graphitdichtschnur, die radial in der Aufnahme 26 verpresst
werden kann. Dabei liegt das Ringelement 28 in radialer
Richtung dichtend an der Innenseite der Aufnahme 26 der
Lagerbuchseneinrichtung 20 und dichtend an der Außenseite
der Welle 18. Wahlweise kann das Ringelement 28,
wie in 1 dargestellt ist, dabei auch mit seiner Rückseite 34 an
dem Boden der Aufnahme 26 anliegen, beispielsweise dichtend anliegen.
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Des
Weiteren kann die Aufnahme 26 wahlweise zusätzlich
auch mit einem Anschlag bzw. einer Begrenzung 26 versehen
sein, wie in 1 mit einer gestrichelten Linie
angedeutet ist, die einem ungewollten Herausrutschen des Dichtungselements 28 entgegenwirkten
kann. Die Begrenzung 26 kann dabei einteilig mit der Lagerbuchseneinrichtung 20 ausgebildet
sein oder als separates Teil an dieser befestigt sein.
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In
einer zweiten, erfindungsgemäßen Ausführungsform
ist nur auf einer Seite der Welleneinrichtung 16 eine Dichtungseinrichtung 32 vorgesehen.
Dabei ist beispielsweise das innere Ende 22 der Lagerbuchseneinrichtung 20 mit
einer Aufnahme 26 versehen, in welcher wenigstens ein Dichtungselement 28 aufgenommen
ist. Das Dichtungselement 28 ist hierbei beispielsweise
ein Ringelement 28 aus Metall oder Hartgummi, welcher ausreichend
Temperaturbeständig ist. Das Ringelement 28 ist
dabei, wie in 2 gezeigt, beispielsweise nach
außen gewölbt ausgebildet und liegt in radialer
Richtung mit seinem Außenumfang beispielsweise flächig,
dichtend an der Innenseite der Lagerbuchseneinrichtung 20 und mit
seinem Innenumfang flächig, dichtend an der Welle 18 an.
Das Ringelement 28 kann aber ebenso nach innen gewölbt
ausgebildet sein (nicht dargestellt). Des Weiteren kann die Dichtungseinrichtung 32 statt auf
der Innenseite der Gehäusewand auch entsprechend auf der
Außenseite der Gehäusewand vorgesehen sein oder
auf beiden Seiten, wie in 1 gezeigt
ist.
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Bei
der Erfindung, wie sie zuvor beispielhaft anhand der 1 und 2 beschrieben
wurde, wird die Dehnbarkeit bzw. Flexibilität der Dichtelemente
bzw. Ringelemente 28 ausgenutzt, um eine vollkommene Anlage
von Dichtflächen zu erreichen, ohne dabei auf zusätzlich
Teile, wie beispielsweise Federn usw., zurückgreifen zu
müssen.
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In
dem zuvor beschriebenen Stand der Technik besteht die Dichtungslösung
dagegen einmal aus einer Kolbenringlösung, bei welcher
sich der Kolbenring in einer Nut auf der Verstellwelle befindet.
Die andere Dichtungslösung besteht aus einem verschiebbaren,
eng tolerierten Dichtring, welcher sich von dem Druck axial an eine
Buchsenfläche anlegt und somit abdichtet.
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Durch
die Flexibilität der Ringelemente gemäß der
Erfindung können sich die Dichtringelemente radial an eine
Dichtfläche anlegen. Dabei wird, wie zuvor beschrieben,
eine sehr gute Dichtheit erreicht, ohne einen Stoßspalt
wie bei einem Kolbenring und ohne einen Dichtspalt wie bei einem
verschiebbaren Dichtring. Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt
in der Anpassung der Dichtung beim Verkippen der Welle. Des Weiteren
bleibt die axiale Verschiebbarkeit erhalten.
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Die
Erfindung hat den Vorteil, dass die Welleneinrichtung beispielsweise
gegenüber einem Innenraum eines Lagergehäuses
geeignet abgedichtet werden kann, um einem Austreten von Abgas aus dem
Lagergehäuseinnenraum entgegenzuwirken bzw. diese im Wesentlichen
zu verhindern.
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Gemäß der
Erfindung erfolgt die Abdichtung der Welleneinrichtung in radialer
Richtung durch ein, zwei oder mehrere flexible Ringelemente als
Dichtungselemente.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung vorstehend anhand der bevorzugten Ausführungsbeispiele beschrieben
wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige
Art und Weise modifizierbar. Die zuvor beschriebenen Ausführungsformen
sind dabei miteinander kombinierbar, insbesondere einzelne Merkmale
davon.
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So
können beispielsweise bei einer Lagerbuchse mit einer oder
zwei Aufnahmen, in einer oder beiden Aufnahmen jeweils wenigstens
ein, zwei oder mehr Dichtungselemente, d. h. flexible Ringelement vorgesehen
werden. In den 1 und 2 ist jeweils
ein Ringelement in jeder Aufnahme angeordnet. Grundsätzlich
ist es aber auch möglich statt einem Ringelement beispielsweise
in wenigstens einer Aufnahme zwei, drei und mehr Ringelemente anzuordnen.
Die Ringelemente können hierbei aus dem gleichen oder einem
unterschiedlichen Material oder Materialkombination sein. Des Weiteren
können die Ringelemente dieselbe Form oder eine unterschiedliche
Form oder Dimensionierung aufweisen.
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Weiter
kann ein erfindungsgemäßes, flexibles Ringelement
beispielsweise an seinem Außenumfang und/oder Innenumfang
eine flächige oder linienförmige Auflagefläche
bzw. Kontaktfläche aufweisen zum flächigen bzw.
linienförmigen dichtenden Anliegen außen an der
Lagerbuchseneinrichtung bzw. innen an der Welle der Welleneinrichtung.
Darüber hinaus kann ein Ringelement wahlweise auch beispielsweise
zusätzlich mit einer Seitenwand, wie z. B. in 1 gezeigt
ist, an dem Boden der Aufnahme der Lagerbuchseneinrichtung anliegen.
Des Weiteren kann wahlweise zusätzlich ein Anschlag bzw. eine
Begrenzung an einer Aufnahme vorgesehen sein, die einem ungewollten
Herausrutschen des Ringelements entgegenwirken kann.
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Des
Weiteren kann das Ringelement eine beliebige Form bzw. einen beliebigen
Querschnitt aufweisen, sofern das Ringelement geeignet flexible ist
und sich radial dichtend an die Innenseite der Lagerbuchseneinrichtung
und an die Außenseite der Welle der Welleneinrichtung anlegen
kann. Die in den 1 und 2 gezeigten
Ringelemente sind lediglich beispielhaft und die Erfindung ist nicht
auf diese spezifischen Ausführungsformen beschränkt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 202005008606
U1 [0005, 0025]
- - US 6599087 [0006, 0025]