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Stand der Technik
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Die
Erfindung betrifft ein Magnetventil, insbesondere ein Servoventil,
für einen Kraftstoff-Injektor zum Einspritzen von Kraftstoff
in einen Brennraum einer Brennkraftmaschine gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie einen Kraftstoff-Injektor gemäß Anspruch
11.
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Der
aus der
DE 10
2004 013 239 A1 bekannte Kraftstoff-Injektor umfasst ein
als Servoventil ausgebildetes Magnetventil zur Steuerung des Kraftstoffdrucks
in einem Steuerraum des Kraftstoff-Injektors. Über den
Kraftstoffdruck im Steuerraum wird eine Hubbewegung eines Einspritzventilelementes
gesteuert, mit dem eine Einspritzöffnung des Kraftstoff-Injektors
geöffnet oder geschlossen wird. Das Magnetventil umfasst
eine, eine elektrische Spule aufweisende Magnetbaugruppe und einen
Magnetanker, der bei Bestromung der Magnetbaugruppe in Richtung
der Magnetbaugruppe verstellt und bei Nicht-Bestromung der Magnetbaugruppe
mit Hilfe einer Ventilschließfeder in Schließrichtung
federkraftbeaufschlagt wird.
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Beim Öffnen
des Magnetventils wird ein Flüssigkeitsvolumen entspannt
und als sogenannte Absteuermenge über einen Kraftstoff-Rücklaufanschluss
abgelassen. Die Absteuermenge wird dabei über eine die
Ventilschließfeder aufnehmende Mittelbohrung zentral durch
den Magnetkern zum Injektor-Rücklaufanschluss geführt.
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Zur
Minimierung von magnetischen Klebeffekten ist es bekannt geworden,
axial zwischen der Magnetbaugruppe und dem relativ zur Magnetbaugruppe
verstellbaren Magnetanker eine Anschlagscheibe (Restluftscheibe)
aufzunehmen, die einen bei dem aus der
DE 10 2004 013 239 A1 noch
vorgesehenen Spalt axial zwischen der Magnetbaugruppe und dem Magnetanker
hydraulisch verschließt, sodass bei geöffnetem
Magnetventil die Mittelbohrung hydraulisch abgekoppelt ist. Zum
Zuführen der Absteuermenge zum Injektorrücklaufanschluss
ist es bei der Anmelderin als hausinterner Stand der Technik für
den Fall des Vorsehens einer Anschlagscheibe bekannt geworden, am
Außenumfang des Magnetkerns eine oder mehrere, in axialer
Richtung verlaufende Nut(en) vorzusehen, durch die die Absteuermenge
in axialer Richtung zwischen Magnetkern und hülsenförmigen
Trägerkörper zum Injektor-Rücklauf strömen
kann. Bedingt durch eine gegebene Mindest-Wandstärke des
Magnetkerns sowie eine geforderte minimale Auflagefläche
des Magnetkerns auf einer Ringschulter eines Trägerkörpers
bei nach oben begrenztem Außendurchmesser des Magnetkerns
ist nur ein sehr begrenzter Durchfluss möglich, sodass
sich Durchmessertoleranzen am Trägerkörper und
am Magnetkern stark auf den Durchflussquerschnitt der gebildeten
Nuten auswirken. Ebenso ist die Auflagefläche des Magnetkerns
am Trägerkörper stark limitiert, sodass die Gefahr
des Einsinkens des Magnetkerns gegeben ist, was wiederum eine unerwünschte
Positionsänderung des Magnetkerns im Trägerkörper
zur Folge haben kann, die sich auf die Funktion des Magnetventils
auswirken würde.
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Offenbarung der Erfindung
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Technische Aufgabe
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein alternatives Magnetventil
vorzuschlagen, bei dem auf einfache Weise mindestens ein Kraftstoffrücklaufkanal
mit unkritischer Querschnittsfläche vorgesehen ist. Ferner
besteht die Aufgabe darin, einen Kraftstoff-Injektor mit einem entsprechend
optimierten Magnetventil vorzuschlagen.
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Technische Lösung
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Diese
Aufgabe wird hinsichtlich des Magnetventils mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 und hinsichtlich des Kraftstoff-Injektors mit den Merkmalen des
Anspruchs 11 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen angegeben. In den Rahmen der
Erfindung fallen sämtliche Kombinationen aus zumindest
zwei von in der Beschreibung, den Ansprüchen und/oder den
Figuren offenbarten Merkmalen.
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Der
Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, mindestens eine der axialen,
im Stand der Technik querschnittlich von jeweils einem Spulendom
ausgefüllten Durchgangsöffnungen im Magnetkern
für die Spulenkontaktpins als Kraftstoffrücklaufkanal
auszubilden, durch den bei geöffnetem Magnetventil Kraftstoff
in Richtung eines Injektor-Rücklaufanschlusses abströmen
kann. Bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei der beide
Durchgangsöffnungen für die Spulenkontaktpins
(Anschlussgins) als Kraftstoff-Rücklaufkanäle,
also mit einem im Vergleich zum Stand der Technik erweiterten Querschnitt
ausgebildet sind, um somit ein symmetrisches Strömungsbild
zu erreichen. Besonders be vorzugt ist eine Ausführungsform,
bei der auf zusätzlich zu den Durchgangsöffnungen
vorgesehene, von am Außenumfang des Magnetkerns angeordneten
Axialnuten gebildete, keine Spulenkontaktpins aufnehmende, Kraftstoff-Rücklaufkanäle
verzichtet wird, sodass bei geöffnetem Magnetventil der
Kraftstoff im Wesentlichen ausschließlich durch mindestens
eine der jeweils einen Spulenkontaktpin aufnehmenden Durchgangsöffnungen
im Magnetkern in Richtung Injektor-Rücklaufanschluss strömen
kann. Durch die Ausbildung mindestens einer einen Spulenkontaktpin aufnehmenden
Durchgangsöffnung als Kraftstoffrücklaufkanal
können auf überraschend einfache Weise ausreichend
große, in weiten Grenzen wählbare, Kraftstoffrücklaufkanalquerschnitte
realisiert werden, die sich ggf. im Kennfeld und der Gegendruckempfindlichkeit
des Magnetventils positiv auswirken, insbesondere deshalb, weil
die Druckdifferenz zwischen dem Druck oberhalb und unterhalb des
Magnetkerns besser gesteuert werden kann. Von besonderem Vorteil
ist es, dass die durchmesservergrößerten, Kraftstoffrücklaufkanäle
bildenden Durchgangsöffnungen für die Spulenkontaktpins ohne
Mehrkosten in den Magnetkern einbringbar, insbesondere in einen
Grünling für einen nachfolgenden Sinterprozess
einpressbar sind. Dies wirkt sich auch positiv auf ein ggf. zum
Einsatz kommendes Presswerkzeug für den Magnetkern aus,
da dieses aufgrund der im Vergleich zum Stand der Technik größeren,
herzustellenden Durchgangsöffnungsquerschnitte stabiler
wird. Darüber hinaus werden bei der Auslegung des Magnetventils
größere Freiheiten zur Verteilung des Kraftstoffrücklaufkanalquerschnittes
gegenüber einer vom Trägerkörper für
den Magnetkern bereitgestellten Auflagefläche erhalten,
mit der Folge, dass der Innenumfang des Trägerkörpers enger,
d. h. mit einem geringeren Durchmesser ausgelegt werden kann.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist mit Vorteil vorgesehen, dass zumindest
eine der jeweils einen Spulenkontaktpin aufnehmenden Durchgangsöffnungen,
vorzugsweise sämtliche Durchgangsöffnungen, entweder
vollständig in einem Bereich radial außerhalb
der axialen Projektionsfläche des Magnetankers angeordnet
ist, oder sich von einem Bereich radial innen bis nach radial außen
in einen Bereich außerhalb der axialen Projektionsfläche
des Magnetankers erstreckt. Auf diese Weise wird bei geöffnetem
Magnetventil ein optimaler Zuströmungspfad für
Kraftstoff zu der entsprechenden Durchgangsöffnung bereitgestellt.
Im Falle des Vorsehens einer, insbesondere amagnetischen, Anschlagsscheibe
(Restluftscheibe) in einem Bereich axial zwischen dem Magnetkern und
dem Magnetanker ist es bevorzugt, wenn die mindestens eine, einen
Spulenkontaktpin aufweisende und einen Kraftstoffrücklaufkanal
bildende Durchgangsöffnung in einem Bereich radial außerhalb
der axialen Projektionsfläche der Anschlagscheibe angeordnet
ist bzw. sich zumindest in einen Bereich radial außerhalb
dieser erstreckt.
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Ein
maximaler Durchflussquerschnitt des mindestens einen Kraftstoffrücklaufkanals
kann erzielt werden, indem die mindestens eine, von einem Spulenkontaktpin
durchsetzte Durchgangsöffnung bis nach radial außen
an den Außenumfang des Magnetkerns geführt ist,
sodass der von der Durchgangsöffnung abschnittsweise begrenzte
Kraftstoffrücklaufkanal radial außen von dem,
insbesondere hülsenförmigen, Trägerkörper
begrenzt ist.
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Bei
einer alternativen Ausführungsform erstreckt sich die mindestens
eine den Kraftstoffrücklaufkanal bildende Durchgangsöffnung
nicht radial bis zum Außenumfang des Magnet kerns, sodass
die Durchgangsöffnung bzw. der Kraftstoffrücklaufkanal radial
außen von dem Magnetkern begrenzt ist. Letztere Ausführungsform
hat den Vorteil, dass eine umfangsgeschlossene axiale Auflagefläche
für den Magnetkern am Trägerkörper bereitgestellt
werden kann.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist mit Vorteil vorgesehen, dass in
den von einem Spulenkontaktpin durchsetzten Durchgangsöffnungen
zusätzlich zu dem Spulenkontaktpin ein Spulendom angeordnet ist,
in dem der zugehörige Spulenkontaktpin auch abschnittsweise
aufgenommen ist. Dabei erstreckt sich der Spulendom vorzugsweise
ausgehend von der ringförmigen Spulenaufnahme in axialer
Richtung und kapselt den Spulenkontaktpin abschnittsweise in sich
ein.
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Bevorzugt
ist eine Ausführungsform, bei der die maximale Umfangserstreckung
der mindestens einen, den Kraftstoffrücklaufkanal bildenden,
Durchgangsöffnung zumindest näherungsweise der
maximalen Umfangserstreckung eines ihr zugeordneten, die Durchgangsöffnung
durchsetzenden Spulendoms entspricht. Im Gegensatz zu einer Lösung
mit am Außenumfang des Magnetkerns vorgesehenen, sich in
Umfangsrichtung erstreckenden Axialnuten kann hierdurch ein Kraftstoffrücklaufkanal
mit wesentlich geringerer Umfangserstreckung erzielt werden, wodurch
insgesamt eine größere Anlagefläche des
Magnetkerns am Trägerkörper bereitgestellt werden
kann. Die Querschnittsfläche des Durchgangskanals kann
durch die Wahl der Radialerstreckung der Durchgangsöffnung
eingestellt werden.
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Besonders
bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei der die minimale
Querschnittsfläche des mindestens einen Kraftstoffrücklaufkanals,
also die Querschnittsfläche am engsten Bereich des Kraftstoffrücklaufkanals
mindestens 8 mm2, insbesondere mindestens
9 mm2, vorzugsweise mindestens 10 mm2, besonders bevorzugt mindestens 11 mm2, besonders bevorzugt mindestens 12 mm2 beträgt, um somit einen großzügigen
Abflussvolumenstrom zu realisieren.
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Wie
bereits erwähnt ist eine Ausführungsform des Magnetventils
bevorzugt, bei der der Magnetanker nicht unmittelbar am Magnetkern,
sondern an einer am Magnetkern anliegenden Anschlagscheibe (Restluftscheibe)
anschlägt. Insbesondere bei einer derartigen Ausführungsform
ist es sinnvoll, die Absteuermenge durch mindestens eine einen Spulenkontaktpin
aufnehmende Durchgangsöffnung in axialer Richtung weiter
hin zum Injektorrücklauf zu leiten, da die Anschlagscheibe
in der Regel bei geöffnetem Magnetventil eine zentrische
Durchgangsöffnung im Magnetkern hydraulisch versperrt.
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Besonders
bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei der die axiale
Anlagefläche des Magnetkerns am Trägerkörper
größer als 30 mm2 ist.
Bevorzugt wird die Trägerfläche, an der sich der
Magnetkern am Trägerkörper abstützen
kann von einer inneren Ringschulter des Trägerkörpers
gebildet. Bevorzugt ist die Trägerfläche größer
als 40 mm2, bevorzugt größer
als 50 mm2, besonders bevorzugt größer als
60 mm2.
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Insbesondere
dann, wenn die Umfangskontur des Kraftstoffrücklaufkanals
zumindest näherungsweise rechteckig gewählt wird,
wird eine vergleichsweise geringe Toleranzabhängigkeit
der Querschnittsfläche des Kraftstoffrücklaufkanals
erhalten.
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Die
Erfindung führt auch auf einen Kraftstoff-Injektor zum
Einspritzen von Kraftstoff in einen Brennraum einer Brenn kraftmaschine
mit einem, insbesondere als Servoventil dienenden, nach dem Konzept
der Erfindung ausgebildeten Magnetventil. Das Magnetventil zeichnet
sich dadurch aus, dass zumindest eine einen Spulenkontaktpin aufnehmende
Durchgangsöffnung als Kraftstoffrucklaufkanal ausgebildet
ist. Bevorzugt sind beide, jeweils einen Spulenkontaktpin aufnehmende
Durchgangsöffnungen jeweils als Kraftstoffrücklaufkanal
ausgebildet. Ganz besonders bevorzugt sind zusätzlich zu
der einen Durchgangsöffnung oder zu den beiden Durchgangsöffnungen
keine weiteren axialen Kraftstoff-Rücklaufkanäle
vorgesehen, durch die Kraftstoff bei geöffnetem Magnetventil
von der dem Magnetanker zugewandten Seite des Magnetkerns her in
Richtung Injektor-Rücklaufanschluss strömen kann.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
sowie anhand der Zeichnungen. Diese zeigen in:
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1 eine
schematische Darstellung eines als Servoventil ausgebildeten Magnetventils
für einen Kraftstoff-Injektor,
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2 eine
perspektivische Ansicht der Magnetbaugruppe des Magnetventils gemäß 1 und
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3 eine
Magnetbaugruppe eines alternativen Magnetventils in einer Ansicht
auf die Polflächen.
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Ausführungsformen
der Erfindung
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In
1 ist
in einer unvollständigen und schematischen Darstellung
ein Magnetventil
1 für einen nicht weiter dargestellten,
an sich bekannten, beispielsweise wie in der
DE 10 2004 013 239 A1 ausgebildeten,
Kraftstoff-Injektor zum Einspritzen von Kraftstoff in einen Brennraum
einer Brennkraftmaschine gezeigt. Das Magnetventil
1 dient
als Servoventil, mit dem der Kraftstoffdruck in einem nicht gezeigten,
von einem Einspritzventilelement begrenzten Steuerraum steuerbar
ist. Bei geöffnetem Magnetventil kann Kraftstoff aus dem
Steuerraum an einem Magnetanker
2 vorbei zu einem nicht
gezeigten, in der Zeichnungsebene oberhalb des Magnetventils
1 angeordneten
Injektor-Rücklaufanschluss strömen.
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Das
Magnetventil 1 umfasst eine Magnetbaugruppe 3,
die innerhalb des nicht gezeigten Kraftstoff-Injektors verspannt
ist. Die Magnetbaugruppe 3 umfasst einen hülsenförmigen
Trägerkörper 4 aus Stahl, der eine radial
innere Ringschulter 5 aufweist. Innerhalb des Trägerkörpers 4 ist
ein Magnetkern 6 angeordnet, der sich in axialer Richtung
mit einer von einem Außenpolabschnitt 7 gebildeten
ringförmigen Auflagefläche auf der eine Trägerfläche
für den Magnetkern bildenden Ringschulter 5 abstützt.
Mit Radialabstand zu dem Außenpolabschnitt 7 befindet
sich ein Innenpolabschnitt 8. Außenpolabschnitt 7 und
Innenpolabschnitt 8 sind über einen in der Schnittdarstellung
gemäß 1 nicht sichtbaren, ringförmigen Jochabschnitt
miteinander verbunden. Der Jochabschnitt, der Außenpolabschnitt 7 sowie
der Innenpolabschnitt 8 begrenzen eine ringnutförmige
Spulenausnehmung 9, die in Richtung des Magnetankers 2 offen
ist. Innerhalb der Spulenausnehmung 9 ist eine elektrische
Spule 10 (Magnet spule) angeordnet, die bei Bestromung ein
magnetisches Feld erzeugt, das eine Verstellbewegung des Magnetankers 2 in
Richtung der Magnetbaugruppe 3 verursacht.
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Die
elektrische Spule 10 umfasst einen Wicklungsträger 11,
der in einem axial unteren, nutförmigen Abschnitt 12 einen
gewickelten Wicklungsdraht 13 trägt. Ferner sind
in dem Wicklungsträger 11 zwei in axiale Richtung
weisende Spulenkontaktpins 14, 15 verankert, die
in einem Bereich axial oberhalb des Wicklungsträgers 11 mit
dem Wicklungsdraht 13 elektrisch kontaktiert sind. Hierzu
sind die Spulenkontaktpins 14, 15 bereichsweise
von dem Wicklungsdraht 13 umwickelt, wobei die umwickelten
Bereiche von jeweils einer Kupferhülse 16, 17 (Schweißhülsen)
umgeben sind. Jede Kupferhülse 16, 17 ist
in einem Spulendom 18, 19 angeordnet, wobei sich
die Spulendome 18, 19 in axialer Richtung über
die ringnutförmige Spulenausnehmung 9 hinaus in
Richtung in der Zeichnungsebene nach oben durch später
noch zu erläuternde Durchgangsöffnungen 21, 22 hindurch
erstrecken. Wie sich aus 1 ergibt, sind die Kupferhülsen 16, 17 sowie
die Wicklungsdrähte 13 in einer Kunststoffvergussmasse 20 aufgenommen,
die die Wicklungsdrähte 13 kraftstoffdicht verschließt
und einen Hauptbestandteil der Spulendome 18, 19 bildet.
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Wie
sich weiter aus 1 ergibt, ist jedem Spulenkontaktpin 14, 15 eine
zuvor erwähnte, von jeweils einem Spulendom 18, 19 durchsetzte,
axiale Durchgangsöffnung 21, 22 im topfförmigen
Magnetkern 6 zugeordnet, durch die der jeweilige Spulenkontaktpin 14, 15 in
axialer Richtung aus dem Magnetkern 6 herausgeführt
ist. Jede axiale Durchgangsöffnung 21, 22,
die von einer axial unteren Stirnseite bis zu einer axial oberen
Stirnseite des Magnetkerns 6 reicht, ist in einem radial äußeren
Bereich als Kraftstoffrücklaufkanal 23, 24 ausgebildet,
durch den Kraftstoff bei geöffnetem Magnetventil 1 in
der Zeichnungsebene in axialer Richtung nach oben zu einem nicht
gezeigten Injektor-Rücklauf strömen kann.
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Wie
sich aus 1 ergibt, kann der Magnetanker 2 mit
seinem in der Zeichnungsebene oberen Ankerplattenabschnitt 25 nicht
unmittelbar am Magnetkern 6, genauer an einer Innenpolfläche 26 oder
einer Außenpolfläche 27 des Magnetkerns 6, anschlagen,
sondern lediglich an einer axial zwischen dem Magnetkern 6 und
dem Ankerplattenabschnitt 25 des Magnetankers 2 angeordneten
Anschlagscheibe 28 aus einem amagnetischen Material. Diese
verschließt bei geöffnetem Magnetventil einen
zentrischen Durchgangskanal 29 im Magnetkern 6,
der radial außen von dem Innenpolabschnitt 8 des Magnetkerns 6 begrenzt
wird. Der Kraftstoff strömt also bei geöffnetem
Magnetventil 1 am Magnetanker 2 in axialer Richtung
vorbei zu den von den Durchgangsöffnungen 21, 22 gebildeten
Kraftstoff-Rücklaufkanälen 23, 24,
die in dem gezeigten Ausführungsbeispiel radial innen von
der elektrischen Spule 10, in den Umfangsrichtungen von
dem Magnetkern 6, genauer von dem Außenpolabschnitt 7 und
radial außen von dem Trägerkörper 4,
begrenzt werden.
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In
den Durchgangskanal 29 ist eine Ventilschließfeder 30 aufgenommen,
die sich in axialer Richtung beispielsweise an einem nicht gezeigten
Injektordeckel (Gehäuseteil) abstützt und in axialer Richtung
nach unten die Anschlagscheibe 28 durch sich an der der
Magnetbaugruppe 3 zugewandten Stirnseite des Magnetankers 2 abstützt.
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Wie
sich weiter aus 1 ergibt, erstrecken sich die
Kraftstoff-Rücklaufkanäle 23, 24 von
einem radial inneren Bereich, der radial innerhalb einer axialen,
nicht eingezeichneten Projektionsfläche des Ankerplattenabschnittes 25 des
Magnetankers 2 liegt, bis in einen radial äußeren
Bereich, der radial außerhalb der erwähnten, axialen
Projektionsfläche des Ankerplattenabschnitts 25 des
Magnetankers liegt.
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In 2 ist
die Magnetbaugruppe 3 gemäß 1 in
einer perspektivischen Ansicht von schräg unten gezeigt.
Zu erkennen ist der zentrische Durchgangskanal 29, der
hier nicht als Kraftstoffrücklaufkanal dient. Ferner sind
die Kraftstoff-Rücklaufkanäle 23, 24 zu
erkennen, die radial innen von der elektrischen Spule 10 und
in Umfangsrichtung von dem Außenpolabschnitt 7 begrenzt
werden. Die Kraftstoff-Rücklaufkanäle 23, 24 werden
gebildet von jeweils einer randseitig offenen Durchgangsöffnung 21, 22 im
Magnetkern 6. Zu erkennen ist, dass die Umfangserstreckung
der Kraftstoff-Rücklaufkanäle 23, 24 im
Wesentlichen der Umfangserstreckung des jeweiligen Spulendoms 18, 19 entspricht.
Lediglich in radialer Richtung nach außen erstrecken sich
die Durchgangsöffnungen 21, 22 über
die Spulendome 18, 19 hinaus. Ferner ergibt sich
aus 2 dass die Querschnittskontur der Kraftstoff-Rücklaufkanäle 23, 24 im
Wesentlichen rechteckig ausgeformt ist. Alternativ ist beispielsweise
auch eine tortenstückförmige (kreissegmentförmige)
Ausformung realisierbar.
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In 3 ist
ein alternatives Ausführungsbeispiel einer Magnetbaugruppe 3 für
ein Magnetventil 1 eines Kraftstoff-Injektors in einer
Ansicht von unten gezeigt. Zu erkennen ist der zentrische Durchgangskanal 29 der
radial außen von dem Innenpolabschnitt 8 begrenzt
ist, wobei radial zwischen dem Innenpolabschnitt 8 und
einem Außenpolabschnitt 7 eine ringförmige
Spulenausnehmung 9 gebildet ist. 3 ist zu
entnehmen, dass die elektrische Spule 10 an zwei in 180° zueinander
versetzten Stellen verdickt ausgebildet ist. Hier sind die aus 3 nicht
ersichtlichen Spulenkontaktpins 14, 15 sowie die
zugehörigen Spulendome 18, 19 angeordnet.
Zu erkennen ist weiter, dass die verdickten Bereiche in axialen
Durchgangsöffnungen 21, 22 aufgenommen
sind, die radial außerhalb der elektrischen Spule 10 jeweils
einen Kraftstoffrücklaufkanal 23, 24 bilden.
Zu erkennen ist ferner aus 3, dass
die Durchgangsöffnungen 21, 22 nicht
bis zum Außenrand des Magnetkerns 6, genauer des
Außenpolabschnitts 7, geführt sind, sondern
dass die Durchgangsöffnungen 21, 22 und
damit die Kraftstoff-Rücklaufkanäle 23, 24 radial
außen von dem Außenpolabschnitt 7 des
Magnetkerns 6 begrenzt sind. Hieraus resultiert der Vorteil
einer größeren, randseitigen, ringförmigen
Auflagefläche des Magnetkerns 6 auf einer beispielhaft
in 1 gezeigten inneren Ringschulter (Trägerfläche)
eines Trägerkörpers.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102004013239
A1 [0002, 0004, 0022]