DE10050238A1 - Magnetventilbetätigtes Steuermodul zur Fluidkontrolle bei Einspritzsystemen - Google Patents
Magnetventilbetätigtes Steuermodul zur Fluidkontrolle bei EinspritzsystemenInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein Steuermodul zur Fluidkontrolle bei Einspritzsystemen mit einem Ventilkörper (29, in welchen Ventilnadeln (6, 24) von Steuerventilen (5, 17) aufgenommen sind. Mit diesen Steuerventilen (5, 17) ist der Druckaufbau und die Druckentlastung von Steuerräumen (30) oder Düsenräumen an Injektoren beeinflußbar. Die Steuerventile (5, 17) im Ventilkörper (2) sind elektromagnetisch betätigbar, wobei Magnetspulen in Ausnehmungen (9, 20) von Einsatzelementen (19, 32) oder in Ausnehmungen (9) im Ventilkörper selbst aufgenommen sind.
Description
Um den ständig steigenden gesetzlichen Anforderungen an den Kraftfahrzeugemissions
ausstoß Rechnung zu tragen, ist es erforderlich, die in Verbrennungskraftmaschinen ablau
fende Kraftstoffverbrennung über zu beeinflussende Einspritzverläufe so zu formen, daß
ein hinsichtlich der Emissionen optimaler Verbrennungsverlauf erzielt werden kann. Dazu
bedarf es eines Einspritzsystems, welches mit Betätigungsvorrichtungen ausgestattet ist,
die kürzeste Ansprechzeiten aufweisen und den Steuerventilen eines Steuermodules in Ein
spritzsystemen genau definierte Hubwege aufprägen. An diese Betätigungsvorrichtungen
sind hohe Anforderungen hinsichtlich der Dauerhaltbarkeit und der Betriebszuverlässigkeit
zu richten.
Ein zur Erfüllung der gesetzlichen Vorgaben konfiguriertes Einspritzsystem benötigt Betä
tigungsvorrichtungen, die einerseits eine lange Lebensdauer und andererseits eine hohe
Betriebszuverlässigkeit aufweisen müssen. Daneben müssen über die Betätigungsvorrich
tungen kurze Steuerventilansteuerzeiten realisierbar sein; ferner ist anzustreben, die Ventil
steuerkörper der Steuerventile in verschiedene Stellungen zu steuern, um den Einspritz
druck auf oder kontrolliert abzubauen.
Werden Piezo-Aktoren bei Einspritzsystemen eingesetzt, so lassen sich kurze Ansprech-
und Schaltzeiten für Steuerventile eines Einspritzsystems realisieren. Es ist jedoch noch
offen, ob die bereits eingesetzten Piezo-Aktoren die für ein Einspritzsystem geforderte
Dauerhaltbarkeit aufweisen und ob nach längerem Betrieb die Betriebszuverlässigkeit noch
gegeben ist.
Die Piezo-Aktoren sind beim Betrieb an Verbrennungskraftmaschinen, insbesondere bei an
Nutzfahrzeugen eingesetzten Verbrennungskraftmaschinen, härtesten Einsatzbedingungen,
wie Temperaturschwankungen und Erschütterungen, ausgesetzt. Nutzfahrzeuge sind meist
auf eine Lebensdauer von 1 Million und mehr Kilometern ausgelegt, so daß die Dauerhalt
barkeit eines Einspritzsystemes ebenfalls auf diese Lebensdauer auszulegen ist.
Aus EP 0 823 549 A2 ist ein Injektor für eine Einspritzanlange an Brennkraftmaschinen
bekannt. Im Injektorgehäuse gemäß dieser technischen Lösung sind zwei hintereinander
liegende Steuerventile angeordnet, die durch einen Magneten angesteuert werden. Die An
steuerung eines der beiden Ventile zieht zwangsweise die Betätigung des weiteren Ventiles
nach sich. Der Vorteil dieser Lösung ist die Druckausgeglichenheit des Nadelsteuerventiles
in allen Betriebszuständen, wohingegen diese Lösung den Nachteil nach sich zieht, daß
eine Entkopplung der Hubvorgänge der beiden hintereinandergeschalteten Ventile nicht
möglich ist, so daß die Möglichkeiten der Einflußnahme zur Formung des Einspritzverlau
fes eingeschränkt sind.
Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Lösung bietet den Vorteil, durch eine miniaturisierte
Steuerteilbauform ein kompaktes Steuermodul zu schaffen. Daneben ist die Dauerhaltbar
keit sowie die Zuverlässigkeit von als Schaltvorrichtung eingesetzten Elektromagneten ein
unumstrittener und allgemein anerkannter technischer Fakt. Durch die Miniaturisierung der
Bauteile bei entsprechender zu realisierender Flußdichte in der Elektromagnetspule in Zu
sammenwirkung mit dem die Spule umgebenden Magnetjoch, wird ein solcher Grad an
Kompaktheit des Steuermoduls in einem Einspritzsystem erzielt, daß die Unterbringung
eines solchen Steuermoduls in bestehende Systeme, beispielsweise an Nutzkraftfahrzeug
motoren, ohne gravierende Bauraumveränderungen möglich ist.
Es lassen sich sogar Bauraumvorteile durch eine verkleinerte Ausführung des erfindungs
gemäß vorgeschlagenen Steuermodules erzielen, da die bei Piezo-Aktoren notwendigen
seitlichen Anbauten an den Injektor zum Einspritzen von unter hohem Druck stehenden
Kraftstoff in die Brennräume einer Verbrennungskraftmaschine vollständig entfallen kön
nen.
Die als Elektromagneten ausgeführten Betätigungsorgane des erfindungsgemäß vorge
schlagenen Steuermodules können je nach Funktion so geschaltet werden, daß beide Steu
erventile des Steuermodules stromlos geschlossen sind oder beide Steuerventile stromlos in
geöffnete Position schalten. Dies wird vorzugsweise durch an den Steuerventilkörpern der
Steuerventile vorgesehene Federelemente erzielt. Es ist jedoch auch möglich, eines der
beiden Steuerventile stromlos geschlossen zu halten, und das andere Steuerventil stromlos
in den öffnenden Zustand zu stellen.
Die Einsatzmöglichkeiten und die Bauraumanforderung günstig beeinflussende Ausfüh
rungsvariante des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Steuermodules läßt sich das Magnet
joch - der nicht bewegliche Teil des Elektromagneten - entweder im Ventilkörper des
Steuermodules durch entsprechende Aussparung zur Unterbringung der Spule anordnen.
Dadurch läßt sich, was zur Kosteneinsparung beiträgt, der Werkstoff des Ventilkörpers
gleichzeitig als magnetischer Leiter verwenden. Ferner ist es möglich, die die Magnetspu
len im Ventilkörper aufnehmenden Ausnehmungen in separaten Bauteilen anzuordnen, die
beispielsweise aus einem hochwertigen, weichmagnetischen Werkstoff gefertigt sein kön
nen. Auch eine Kombination dieser beiden Anordnungs- bzw. Unterbringungsmöglichkei
ten der Magnetspulen eines Elektromagneten sind möglich.
Werden in den Ventilkörper eines Steuermodules die Magnetspulen aufnehmende separate
Einsätze eingebaut, so lassen sich diese mit dem Ventilkörper durch verschiedene Metho
den verbinden. Einerseits ist es möglich, die die Magnetspulen aufnehmenden, mit ring
förmigen Ausnehmungen versehenen Einsatzelemente in den Ventilkörper einzuschrauben;
daneben läßt sich andererseits auch ein Einpressen oder ein Einklemmen der topfförmig,
die Magnetspulen umgebenden Einsatzelemente in den Ventilkörper vorstellen. Ferner
kann eine formschlüssige Verbindung des Einsatzelementes die Ausnehmung für die Ma
gnetspule aufnehmenden Einsatzelement mit dem Ventilkörper durch stofflüssige Verbin
dung, wie beispielsweise Löten oder Schweißen, erfolgen.
In die Herstellkosten vorteilhaft begünstigender Weise lassen sich die Ventilnadeln für
beide Nadeln in gleichem Durchmesser fertigen. Dadurch können identische Fertigungs
methoden eingesetzt werden, ferner lassen sich durch das Prinzip der Gleichteileverwen
dung Lagerhaltungs- sowie die Bevorratungskosten positiv beeinflussen.
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung nachstehend näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 ein Steuermodul mit parallel aufgenommenen, jedoch höhenversetzt zueinander
aufgenommenen Ausnehmungen für Magnetspulen,
Fig. 2 ein Steuermodul gemäß Fig. 1, bei dem an einem der Steuerteile ein separates
Aufnahmeelement für die Magnetspule im Ventilkörper eingelassen ist,
Fig. 3 die parallele Anordnung zweier Steuerteile im Ventilkörper mit separaten Auf
nahmeeinsätzen zur Aufnahme der Magnetspulen,
Fig. 4 die parallele Anordnung zweier Steuerventile im Steuermodul, deren Betäti
gungsmagnetspulen beide in Ausnehmungen im Ventilkörper aufgenommen
sind und
Fig. 5 eine Variante eines Steuermodules mit Steuerventilen, bei denen Druckfedern
die Steuerventilkörper in deren oberen Bereich umschließend angeordnet sind.
Aus Fig. 1 geht ein Schnitt durch das erfindungsgemäß vorgeschlagene Steuermodul mit
parallel in diesem aufgenommenen, jedoch höhenversetzt zueinander angeordneten Aus
nehmungen für die Ventilsteuerkörper betätigende Elektromagneten näher hervor.
Die Schnittdarstellung gemäß Fig. 1 zeigt, daß in einen symmetrisch zu seiner Symmetrie
achse 3 aufgenommenen Ventilkörper 2 des Steuermodules 1 zwei parallel zueinander wir
kende Steuerventile 5, 17 aufgenommen sind. Das erste Steuerventil 5 umfaßt eine sich im
wesentlichen in vertikale Richtung erstreckende Ventilnadel 6. Die Ventilnadel 6 ist als
rotationssymmetrisches Bauteil ausgeführt, symmetrisch zur Symmetrielinie 11. Im oberen
Bereich der Ventilnadel 6 ist ein ringförmiger Magnetanker 7 aufgenommen, der die Ven
tilnadel 6 oberhalb einer an dieser ausgeführten Verjüngung 8 vollflächig umschließt.
Im unter der radialen Erstreckung des Magnetankers 7 befindlichen Teil des Ventilkörpers
2 ist eine umlaufende Ausnehmung 9 zur Aufnahme der Magnetspule eines Elektroma
gneten ausgebildet. Der die Ausnehmung 9 im Ventilkörper 2 umgebende Bereich des
Ventilkörpers 2 kann daher als das Magnetjoch des Elektromagneten angesehen werden.
Im unteren Bereich des ersten Steuerventiles ist ein um die Einschnürstelle der Ventilnadel
6 umgebender Leckölraum 10 ausgebildet.
Oberhalb des Leckölraumes 10 befindet sich im Ventilkörper 2, der durch die Sitzfläche
der Ventilnadel 6 verschlossene Ventilsitz 12, über welchen der im Ventilkörper 2 ausge
bildete Ringraum 14 druckentlastet werden kann. Am unteren Ende der Ventilnadel 6 ist
ein Dorn 15 ausgebildet, der als Führungsfläche für die ersten Windungen eines Federele
mentes 16 dient, welches ebenfalls als Rückstellelement im Ventilkörper 2 gelagert ist.
Im Ventilkörper 2 ist darüber hinaus ein zweites Steuerventil 17 aufgenommen, welches in
bezug auf das bereits beschriebene erste Steuerventil 5 höhenversetzt angeordnet ist. Im
Ventilkörper 2 des Steuermoduls 1 ist eine Bohrung 18 aufgenommen, in welcher ein ring
förmig konfiguriertes Einsatzelement 19 eingelassen ist. Im ringförmig konfigurierten Ein
satzelement 19, welches aus einem hochwertigen, weichmagnetischen Werkstoff besteht,
befindet sich eine Ausnehmung 20, für die Spule eines Elektromagneten. Das ringförmig
konfigurierte Einsatzelement 19 ist von einer Bohrung durchsetzt, in welches eine Hülse
eingelassen ist. Ein Druckfederelement stützt sich einerseits an einem an der Hülse befe
stigten Ring 21 ab und ist andererseits in einem dornförmigen Fortsatz 22 geführt, welcher
an der Ventilnadel 24 des zweiten Steuerventiles 17 ausgebildet ist. Unterhalb des Dorns
22 ist die Ventilnadel 24 des zweiten Steuerventiles 17 mit einem tellerförmigen Element,
einer Ventilplatte 23 versehen, welche das durch den Elektromagneten, dessen Spule in der
Ausnehmung 20 des Einsatzelementes 19 aufgenommen ist, in vertikaler Richtung auf und
abbewegt werden kann.
Im unteren Bereich des zweiten Steuerventils 17 befindet sich ein ringförmig die Ventilna
del 24 umschließender Ringraum 25. Am unteren Ende der Ventilnadel 24 ist der Ventilsitz
26 ausgebildet, welcher den die Ventilnadel 24 umgebenden Ringraum 25 öffnet bzw.
verschließt.
Koaxial zur Symmetrieachse 3 des Ventilkörpers 2 befindet sich im Ventilkörper 2 ein In
jektorkolben 31, dessen konisch zulaufendes Ende in einen mit Bezugszeichen 30 bezeich
neten Steuerraum hineinragt. Der Steuerraum 30 weist einen nicht gezeigten Zulauf und
einen Ringablauf 28 auf, in welchen ein Drosselelement 29 eingelassen sein kann. Der
Ringraumablauf 28 mündet in den Ringraum 25, der den unteren Bereich der Ventilnadel
24 des zweiten Steuerventiles 17 umschließt. Vom Ringraum 25 zweigt der Ablauf 27 ab,
über welchen das aus dem Steuerraum 30 austretende Steuervolumen in ein Reservoir ab
läuft.
Aus der Darstellung gemäß Fig. 2 geht ein Steuermodul gemäß Fig. 1 näher hervor, bei
dem an einem der Steuerventile ein separates Aufnahmeelement für eine Magnetspule im
Ventilkörper eingelassen ist.
Aus einem Vergleich der bereits beschriebenen Fig. 1 und Fig. 2 geht hervor, daß der
rechts der Symmetrielinie 3 des Ventilkörpers 2 liegende Teil, d. h. das zweite Steuerventil
17 der Fig. 2 identisch mit dem Steuerventil 17 aus Fig. 1 ist. Einziger Unterschied ist lediglich
der, daß im Ringraumzulauf 28 gemäß der Konfiguration in Fig. 2 kein Drossele
lement 29 vorhanden ist.
Im Unterschied zur in Fig. 1 beschriebenen Ausführungsvariante des ersten Steuerventiles
5 befindet sich der das erste Steuerventil 5 aktivierende Elektromagnet, d. h. seine Magnet
spule in Ausnehmungen 9 eines Einsatzelementes 32, welches vom Ventilkörper 2 weitest
gehend umschlossen ist. In bevorzugter Ausgestaltungsmöglichkeit des Einsatzelementes
32 kann dieses aus hochwertigem, weichmagnetischem Werkstoff gefertigt sein. Zur Ver
besserung der Schaltdynamik läßt sich der Werkstoff des als Magnetjoch dienenden Ein
satzelementes 32 mit schlitzförmig sich in axiale Richtung erstreckenden Ausnehmungen
versehen. Vorzugsweise können am Einsatzelement oder auch im Ventilkörper 2 im Be
reich der Ausnehmungen 9 zur Aufnahme der Magnetspulen 4 schlitzförmig konfigurierte
Ausnehmungen ausgebildet werden. Das Einsatzelement 32 gemäß der Darstellung aus Fig.
2 kann im Ventilkörper 2 entweder verschraubt, in diesen eingepreßt, in diesen einge
klemmt oder mit diesem verschweißt oder verlötet werden, um eine dauerhafte Verbindung
mit dem Ventilkörper 2 des Steuermodules 1 einzugehen.
Analog zur Darstellung gemäß Fig. 1 ist in einen Höhenversatz 34 der Steuerventile 5 bzw.
17 zueinander darstellenden Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Steuermodules 1
ein Steuerraum 30 ausgebildet, in welchen das konisch zulaufende Ende eines Injektorkol
bens 31 hineinragt. Der Steuerraum 30 im Ventilkörper 2 ist über den Ringraumzulauf 28,
den Ringraum 25, des zweiten Steuerventiles 17 und den mit diesen in Verbindung stehen
den Ablauf 27 druckentlastbar.
Aus der Darstellung gemäß Fig. 3 geht die parallele Anordnung zweier Steuerventile im
Ventilkörper mit Einsatzelementen zur Aufnahme der Magnetspulen von Elektromagneten
näher hervor.
Die Darstellung gemäß Fig. 3 zeigt, daß die beiden im Ventilkörper 2 des Steuermodules 1
aufgenommenen Steuerventile 5 bzw. 17 exakt baugleich zueinander sind. Die Ventilna
deln 6 bzw. 24 des ersten Steuerventiles 5 bzw. des zweiten Steuerventiles 17 sind im glei
chen Durchmesser ausgeführt, so daß sich eine Fertigung des erfindungsgemäß vorgeschla
genen Steuermoduls gemäß der Darstellung aus Fig. 3 nach dem Gleichteileprinzip realisie
ren läßt. Die Verwendung von Gleichteilen ist fertigungstechnisch besonders einfach und
hilft, die Herstellkosten niedrig zu halten.
Bei den Ventilnadeln 6 bzw. 24 der beiden Steuerventile 5, 17, die im Ventilkörper aufge
nommen sind, ist am unteren Ende ein topfförmiges Nadelaufnahmeelement 36 zugeordnet,
welches über eine sich am Ventilkörper 2 - hier nicht weiter dargestellt - unten ab
stützt. Dadurch ist den Ventilnadeln 6 bzw. 24 des ersten Steuerventils bzw. des zweiten
Steuerventiles 17 eine Rückstellkraft aufprägbar.
Aus der Darstellung gemäß Fig. 3 geht hervor, daß die Magnetspulen der die Steuerventile
5 bzw. 17 betätigenden oder aktivierenden Elektromagneten in Ausnehmungen 9 von Ein
satzelementen 32 umschlossen sind. In dieser Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Steu
ermodules werden die Magnetspulen in separaten Einbauten im Ventilkörper 2 aufgenom
men. Analog zu in Fig. 2 dargestellten Anordnungen können die Einsatzelemente 32 ne
beneinanderliegend in den Ventilkörper 2 eingelassen sein. Beide Einsatzelemente 32 kön
nen Gleichbauteile sein, beide Einsatzelemente 32 bestehen vorzugsweise aus einem als
Magnetjoch dienenden hochwertigen, weichmagnetischen Werkstoff.
Auch bei dieser Ausgestaltungsform des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Steuermoduls
1 können die Einsatzelemente 32, in deren Ausnehmungen 9 die Magnetspulen der Elek
tromagnete aufgenommen werden, mit dem Ventilkörper 2 verschraubt, in diesen einge
preßt oder mit diesem verklemmt werden. Auch eine formschlüssige Verbindung zwischen
Ventilkörper 2 und Einsatzelement 32, beispielsweise durch Verschweißen und Verlöten,
ist denkbar. Die Konfiguration der Ringräume 14 bzw. 25, der Leckölräume 10, der ent
sprechenden Dichtsitze 13 bzw. 26 sowie die Anordnung von Injektorkolben 31, Steuer
raum 30 im Ventilkörper, sowie Ringraumzulauf 28 und Ringraumablauf 27 sind identisch
mit den bereits in Fig. 1 und 2 skizzierten Konfigurationen.
Aus der Darstellung gemäß Fig. 4 geht die parallele Anordnung zweier Steuerventile näher
hervor, deren Betätigungsmagnetspulen beide in Ausnehmungen eines Ventilkörpers auf
genommen sind.
Gemäß dieser Konfiguration läßt sich eine besonders niedrig bauende Konfiguration eines
Steuermodules 1 zur Fluidkontrolle, beispielsweise bei unter hohem Druck stehenden
Kraftstoff einspritzenden Einspritzsystemen realisieren, in dem die die Magnetspulen auf
nehmenden Ausnehmungen 9 unmittelbar im Ventilkörper 2 ausgebildet werden. Damit
läßt sich das Material des Ventilkörpers 2 in vorteilhafter Weise als magnetischer Leiter
verwenden. Ferner können die die Bauhöhe des Ventilkörpers erhöhenden Einsatzelemente
32 aus hochwertigem, weichmagnetischen Werkstoff entfallen. Die an den Ventilnadeln 6
bzw. 24 aufgenommenen ringförmigen Magnetanker 7 leiten die axiale Hubbewegung, die
beim Beschalten der Magnetspulen, die in den Ausnehmungen 9 des Ventilkörpers 2 auf
genommen sind erzeugt werden, in vertikale Hubbewegungen der Ventilnadeln 6 bzw. 24
um. Fig. 4 zeigt eine besonders kompakt bauende Ausführungsform eines Steuermoduls 1,
bei dem die Ausnehmungen 9 für die Magnetspule der die Ventilnadeln 6 bzw. 24 etwa
mittig umgebende Ringraum 14 bzw. 25, der sich daran anschließende Dichtsitz 12 bzw.
26 sowie die sich daran anschließenden Leckölräume 10 besonders dicht hintereinander
liegend angeordnet sind.
Auch bei dieser Ausführungsform ist der Injektorkolben koaxial zur Symmetrieachse 3 des
Ventilkörpers 2 ausgebildet.
Aus der Ausführungsvariante gemäß Fig. 5 geht eine Variante eines Steuermodules mit
Steuerventilen hervor, bei denen Federelemente die Steuerventilkörper in deren oberen
Bereich umschließend ausgeführt sind.
Im Unterschied zu den in Fig. 3 und 4 gezeigten parallelen Anordnungen der Steuerventile
5 bzw. 17 im Ventilkörper 2 des Steuermodules 1 befinden sich in der Ausführungsvariante
gemäß Fig. 5 die Federelemente 16 jeweils im oberen Bereich des Ventilkörpers 2. Die
Federelemente 16 werden einerseits von den Ventilnadeln 6 bzw. 24 durchsetzt und liegen
zur Vermeidung von Knicken an den Innenseiten von Bohrungen in den Einsatzelementen
32 an. Die Einsatzelemente 32 weisen sich ringförmig erstreckende Ausnehmungen 9 auf,
welche die Magnetspulen der die Steuerventile 5 bzw. 17 betätigenden Elektromagnete
aufnehmen. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel des der Erfindung zugrundeliegenden
Gedankens lassen sich die Einsatzelemente 32 aus hochwertigem, weichmagnetischen
Werkstoff fertigen; ferner lassen sich die Einsatzelemente 32 gemäß der bereits aufgeführ
ten Methoden des Verschraubens, des Verschweißens, des Verlötens oder des Einpressens
oder Verklemmens mit dem Ventilkörper 2 des Steuermoduls 1 dauerhaft verbinden. Im
oberen Bereich der Ventilnadel 6 bzw. 24 ist diese von einem ringförmigen Magnetanker 7
umschlossen, wobei der den Magnetanker 7 aufnehmende Bereich der Ventilnadel 6 bzw.
24 als Anschlagfläche für die die Bohrung im Einsatzelement 32 durchsetzende Druckfeder
bildet. Andererseits stützt sich die Druckfeder 16, vom Einsatzelement 32 umschlossen,
auf einem Ring ab, der seinerseits plan am Ventilkörper 2 anliegt. Mit dieser Ausführungs
variante des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Steuermodules 1 läßt sich der Ventilkörper
2 dahingehend optimieren, daß das die Magnetspulen der Elektromagneten umgebenden
Material hinsichtlich seiner magnetischen Eigenschaften unabhängig vom Material des
Ventilkörpers 2 in optimaler Weise gewählt ausgewählt werden kann.
Aus der Darstellung gemäß Fig. 5 geht hervor, daß die beiden Steuerventile 5 bzw. 17 als
Gleichbauteile konfiguriert sind und sich hinsichtlich von Durchmesser sowie Anbauteilen
nicht voneinander unterscheiden. Lediglich die im Gehäuse im Ventilkörper 2 ausgebilde
ten Ringräume 14 bzw. 25, welche die Ventilnadeln 6 bzw. 24 im unteren Bereich umgeben,
unterscheiden sich durch die Mündung eines Ringraumzulaufs 28 bzw. eines Rin
graumablaufes 27, welche dem Ringraum 25 des zweiten Steuerventiles 17 zugeordnet
sind.
Aus den Darstellungen gemäß der Fig. 3, 4 und 5 gehen Ausführungsvarianten eines Steu
ermodules 1 näher hervor, bei denen die beiden in diesem enthaltenen Steuerventile 5
bzw. 17 symmetrisch zueinander angeordnet sind und eine gleiche Bauhöhe aufweisen.
Ferner weisen die beiden Steuerventile 5 bzw. 17, d. h. deren Ventilnadeln 6 bzw. 24 glei
che Fertigungsdurchmesser auf, so daß Gleichteile verwendet werden können.
Aus den Darstellungen gemäß Fig. 1 und 2 geht hervor, daß innerhalb eines Ventilkörpers
2 eines Steuermodules 1 an einem ersten Steuerventil 5 die Spule eines Elektromagneten
im in Ventilkörper 2 ausgeführten Ausnehmungen 8 aufgenommen werden kann, während
der Elektromagnet des weiterhin im Ventilkörper 2 aufgenommenen zweiten Steuerventiles
17 des Steuermodules 1 von einem Einsatz aus hochwertigem, weichmagnetischen Werk
stoff in einer Bohrung 18 umschlossen sein kann. Gleiches gilt für die in Fig. 2 dargestellte
Ausführungsvariante, bei welcher analog zu Fig. 1 ein Höhenversatz der beiden Steuerven
tile 5 bzw. 17 zueinander erkennbar ist.
1
Steuermodul
2
Ventilkörper
3
Symmetrieachse
4
Mantelfläche
5
erstes Steuerventil
6
Ventilnadel
7
Ankerplatte/Magnetanker
8
Verjüngung
9
Ausnehmung für Magnetspule
10
Leckölraum
11
Symmetrielinie Ventilnadel
12
Ventilsitz
13
Sitzfläche
14
Ringraum
15
Dorn
16
Feder
17
zweites Steuerventil
18
Bohrung Ventilkörper
19
Einsatzelement
20
Ausnehmung für Magnetspule
21
Ring
22
Dorn
23
Ventilring
24
Ventilnadel
25
Ringraum
26
Ventilsitz
27
Ablauf
28
Ringablauf
29
Drosselelement
30
Steuerraum
31
Injektorkolben
32
Magnetspulenaufnahmeelement
33
Bohrung
34
höhenversetzte Ventilanordnung
35
Parallelanordnung
36
Nadelaufnahme
Claims (10)
1. Steuermodul zur Fluidkontrolle bei Einspritzsystemen mit einem Ventilkörper (2), in
welchem Ventilnadeln (6, 24) von Steuerventilen (5, 17) aufgenommen sind, mit
welchen der Druckaufbau oder die Druckentlastung von Steuerräumen (30) oder Dü
senräumen an Injektoren beeinflußt werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuerventile (5, 17) im Ventilkörper (2) elektromagnetisch betätigbar sind, wobei
Magnetspulen in Ausnehmungen (9) des Ventilkörpers (2) oder in Ausnehmungen (9,
20) von Einsatzelementen (19, 32) am Ventilkörper (2) aufgenommen sind.
2. Steuermodul gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerventile (5,
17) betätigende Magnetspulen in Ausnehmungen (9) des Ventilkörpers (9) des Steu
ermoduls aufgenommen sind.
3. Steuermodul gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerventile (5,
17) betätigende Magnetspulen in. Ausnehmungen (9, 20) von als Magnetjoch dienen
den Einsatzelementen (19, 32) am Ventilkörper (2) aufgenommen sind.
4. Steuermodul gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die als Magnetjoch
dienenden Einsatzelemente (19, 32) des Ventilkörpers (2) aus hochwertigem,
weichmagnetischem Werkstoff gefertigt sind.
5. Steuermodul gemäß der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die als
Magnetjoch dienenden die Ausnehmungen (9, 20) des Ventilkörpers (2) oder der
Einsatzelemente (19, 32) zur Verbesserung der Schaltdynamik geschlitzt sind.
6. Steuermodul gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitzung als
durchgehende sich in axiale Richtung erstreckende Schlitze ausgebildet ist.
7. Steuermodul gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise vier
Schlitze im Ventilkörper (2) oder Einsatzelementen (19, 32) ausgebildet sind.
8. Steuermodul gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsatzelemente
(19, 32) im Ventilkörper (2) geklemmt, eingepreßt, kraft- oder formschlüssig aufge
nommen sind.
9. Steuermodul gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetspulen
aufnehmende Ausnehmungen (9) beider Steuerventile (5, 17) betätigende Magnete
im Ventilkörper (2) mit Höhenversatz (34) zueinander angeordnet sind.
10. Steuermodul gemäß der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steu
erventile (5, 17) und die diese betätigenden Magnete parallel zueinander und in iden
tischer Bauhöhe ausgeführt sind.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10050238A DE10050238A1 (de) | 2000-10-11 | 2000-10-11 | Magnetventilbetätigtes Steuermodul zur Fluidkontrolle bei Einspritzsystemen |
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