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Die
Erfindung betrifft eine Fächerreibe
für Lebensmittel.
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Zum
Zerkleinern von Lebensmitteln sind Handreiben bekannt. Diese besitzen
eine meist metallische Reibfläche
mit mehreren Öffnungen,
an welchen vorstehende Messerschneiden ausgebildet sind. Wird das
Schneidgut entlang der Reibfläche
geführt,
werden Teile davon durch die Schneiden abgetrennt und durch die Öffnungen
abgeführt.
Dabei besitzen herkömmliche
Haushaltsreiben meist ein Griffelement und am gegenüber liegenden
Ende ein Fußelement,
insbesondere ein elastomeres Fußelement, das
eine gewisse Rutschfestigkeit gegenüber dem Untergrund bewirkt,
wenn die Reibe mit ihrer Unterkante auf die Unterlage aufgedrückt wird.
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Nachteilig
bei bekannten Reiben ist jedoch, dass zum bequemen Arbeiten meist
ein Winkel des Reibenflächenelements
von weniger als 90° in
Bezug auf die Auflageebene eingehalten werden muss. Wird eine herkömmliche
Haushaltsreibe jedoch schräg
gehalten, so entstehen bei der Arbeit damit Querkräfte parallel
zum Untergrund, die zum Verrutschen der Reibe führen. Dadurch muss die Arbeit
immer wieder unterbrochen werden, um die Reibe neu im Arbeitsbereich
auf der Unterlage zu positionieren. Nachteilig ist weiterhin, dass
verschiedene Reiben benötigt
werden, die einzeln aufzubewahren und hervorzuholen sind, je nachdem
wie grob oder fein der Zerkleinerungsgrad sein soll.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Reibe für Lebensmittel anzugeben, die
ein ergonomisches Arbeiten und eine Platz sparende Aufbewahrung
erlaubt.
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Gelöst wird
diese Aufgabe durch eine Fächerreibe
für Lebensmittel
mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Die
Bezeichnung „parabelförmig” schließt im Sinne
der Erfindung auch U-förmige
oder V-förmige Konfigurationen
ein und bezeichnet eine in wenigstens einer Seitenansicht oder in
wenigstens einem Querschnitt gesehene Konfiguration mit zwei länglichen äußeren Bereichen,
welche die eigentlichen Reibflächenelemente
tragen und die davon nach innen springenden, nämlich abgebogenen, abgewinkelten
oder gekröpften
Kopfstücke,
welche über
eine Schwenkachse miteinander verbunden sind.
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Als „Reibe” werden
unabhängig
vom Zerkleinerungsgrad auch flächige
Gerätschaften
mit Schneiden bezeichnet, also sowohl feine Reiben z. B. für Hartkäse wie auch
solche mit groben Messerteilungen z. B. für Gurkenscheiben. Eingeschlossen sein
sollen auch solche Strukturen, die eine teilweise Durchlässigkeit
aufweisen, aber keine Schneiden besitzen, also siebartige Strukturen.
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Zur
Aufbewahrung liegen Basiselement und Reibenmodul schalenförmig aneinander;
beispielsweise liegt das Basiselement außen und das Reibenmodul innen.
Dadurch wird nur sehr wenig Platz benötigt.
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Bei
Fächerreiben
nach der Erfindung mit mehreren Reibenmodulen ist es vorteilhaft,
das Basiselement außen
anzuordnen, sodass es bequem von außen gegriffen werden kann,
auch wenn noch einzelne Reibenmodule ungenutzt innen anliegen.
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Bei
einer Fächerreibe
mit nur einem Reibenmodul ist auch die umgekehrte Anordnung, also
mit dem Reibenmodul außen
und dem Basiselement innen, möglich.
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Wird
dann wenigstens ein Reibenmodul aus dem Schatten des Basiselements
heraus geschwenkt, wird die parabelförmige Konfiguration erreicht.
Dabei müssen
Basiselement und Reibenmodul mit ihren Mittelachsen nicht notwendigerweise auf
einer Durchmesserlinie liegen. Es ist ebenso möglich, dass dazwischen ein
Winkel kleiner als 180° eingeschlossen
ist und dennoch ein bequemes Arbeiten ermöglicht ist.
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Dadurch,
dass im aufgefächerten
Gebrauchszustand das Basiselement von dem Reibenmodul abgespreizt
ist, kann von oben ein Druck ausgeübt werden, wodurch Basiselement
und Reibenmodul gleichzeitig mit ihren Unterkanten auf die Unterlage
gedrückt
werden. Der Anstellwinkel der Reibfläche am Reibenmodul ist erfindungsgemäß durch die
Konfiguration vorgegeben und bleibt während des gesamten Arbeitens
konstant. Er beträgt
beispielsweise 60°–75° in Bezug auf
den Untergrund bzw. 15°–30° in Bezug
auf eine vertikale Schwenkachse.
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Insbesondere
wird ein ungewolltes Wegknicken durch die parabelförmige Konfiguration
auch bei starkem Druck mit dem Schneidgut vermieden. Der Benutzer
kann sich ganz auf den Arbeitsvorgang konzentrieren, ohne ständig auf
die Haltung der Reibe achtgeben zu müssen. Zudem ist es möglich, die Fächerreibe über einem
Gefäß zu positionieren,
so dass es die Ränder
des Gefäßes überspannt
und damit das Schneidgut direkt darin aufgefangen werden kann.
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Nach
Gebrauch kann das Reibenmodul leicht gereinigt werden, auch unter
fließendem
heißen
Wasser, wozu der Benutzer dann die Fächerreibe nur am Griffstück greifen
braucht und das davon abgespreizte Reibenmodul reinigen kann, ohne
dass er das Reibenmodul selbst festzuhalten braucht.
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Vorzugsweise
umfasst das Basiselement eine Innenwand und eine dazu beabstandete
Außenwand.
Zwischen diesen wird ein Aufnahmeraum ausgebildet, der sogar noch
an einer der Seitenkanten verschlossen sein kann. Das Reibenmodul
kann bzw. die Reibenmodule können
zur Aufbewahrung in den Aufnahmeraum eingeschwenkt werden. Die Reibflächenelemente
des Reibenmoduls sind dann abgedeckt, sodass die Schneiden der Reibflächenelemente
bei der Aufbewahrung z. B. in einer Schublade keine Beschädigungen
verursachen, aber auch ihrerseits nicht durch andere Metallgegenstände beschädigt werden.
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Die
ergonomischen Vorteile ergeben sich bereits bei einer erfindungsgemäßen Fächerreibe
mit nur einem Reibenmodul. Besondere Vorteile besitzt die Erfindung
aber, wenn meh rere Reibenmodule vorgesehen sind. Durch Herausschwenken
von wenigstens zwei Reibenmodulen aus dem Basismodul kann eine Abstützung nach
Art eines Dreibeins erreicht werden, was die stabile Positionierung
der Fächerreibe
auf der Unterlage abermals erhöht.
Außerdem
werden bei entsprechender Bestückung
gleichzeitig verschieden feine Reibflächenelemente bereit gehalten.
Der Benutzer kann einfach das Reibenmodul mit der gewünschten
Ausbildung der Reibfläche herausziehen
und dann wieder zurückschieben
oder ein anderes wählen.
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Ebenso
kann er von vornherein mehrere der Reibenmodule auffächern und
dann in einer Bogenbewegung um die aufgestellte, mehrbeinige Fächerreibe
herum mit dem Schneidgut arbeiten, mal an einer fein ausgebildeten
Reibfläche,
mal an einer groben.
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Zu
Reinigungszwecken ist es weiterhin vorteilhaft, wenn Basiselement
und Reibenmodule lösbar
miteinander verbunden sind. Dies ist einmal dadurch möglich, dass
die Verbindung über
das Schwenkachsenelement selbst lösbar ist, das beispielsweise
durch Bajonett- oder Rastverbindungen zerlegbar bzw. entfernbar
ist. Wird das Schwenkachsenelement herausgenommen, besteht keine
Verbindung mehr zwischen Basiselement und Reibenmodulen, sodass
alle Elemente vollständig
entnommen und gereinigt werden können.
Die einzelnen Reibenmodule können
sogar einzeln wie eine herkömmliche Lebensmittelreibe
benutzt werden, auch wenn dann der Vorteil der ergonomischen Arbeitsweise
an einer erfindungsgemäßen, selbst
stehenden Reibe aufgegeben wird.
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Weiterhin
vorteilhaft ist es, die Reibenmodule zweiteilig auszubilden und
zwar jeweils mit einem Kopfstück,
welches über
die Schwenkachse mit dem Basiselement verbunden ist, und einem Reibflächenelement,
das mit dem zugehörigen
Kopfstück
verrastet werden kann. Somit ist es möglich, einzelne Reibflächenelemente
zu entnehmen, ohne die Einheit aus Basiselement und Reibenmodulen
ganz auflösen
zu müssen.
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Vorteilhaft
ist es weiter, an wenigstens einem Reibenmodul eine seitliche Grifffahne
anzuformen, um gerade bei eng aneinanderliegenden Elementen ein
leichtes Greifen des gewünschten
Reibenmoduls zu ermöglichen.
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Um
die Stabilität
der meist aus dünnem
Edelstahlblech gebildeten Reibfläche
zu erhöhen,
ist es vorteilhaft, wenn das Reibflächenelement in sich gekrümmt ist,
insbesondere bogenförmig
ausgebildet ist.
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Die
Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert. Die
Figuren zeigen:
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1 eine
aufgefächerte
Fächerreibe
in perspektivischer Darstellung,
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2 eine
mehrfach aufgefächerte
Fächerreibe
in perspektivischer Darstellung,
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3a eine
Fächerreibe
in Aufbewahrungsstellung in einer seitlichen Ansicht und
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3b in
einer perspektivischen Ansicht von außen;
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4 eine
aufgefächerte
Fächerreibe
in seitlicher Ansicht;
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5 eine
Fächerreibe
in Explosionsdarstellung und
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6 das
in 5 markierte Detail in vergrößerter Darstellung.
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1 zeigt
eine Fächerreibe 100 mit
einem äußeren Basiselement 10,
welches in seinem oberen Bereich gekröpft ausgebildet ist und in
einen Kopfbereich 12 übergeht.
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In
einem Kopfbereich 22 eines ersten Reibenmoduls 20 ist
ein speziell geformtes Kopfstück 13 ausgebildet,
welches im dargestellten Ausführungsbeispiel
eine nicht sichtbare Aufnahmeausnehmung aufweist, so dass ein Schwenkachsenelement 17 dort
eingesteckt werden kann. Hierdurch wird eine Schwenkbewegung um
eine Schwenkachse 1 ermöglicht.
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Darunter
befindet sich ein weiteres Kopfstück 14 für ein zweites
Reibenmodul 30. Ein drittes Reibenmodul 40 ist
herausgeschwenkt und steht dem Basiselement 10 gegenüber, wodurch
sich eine parabelförmige
Konfiguration ergibt und die Fächerreibe
frei steht. Die Reibenmodule 20 und 30 verbleiben
in einem Aufnahmeraum 19 in dem hohl ausgebildetem Basiselement 10 und
können
mittels ihrer Grifffahnen 21, 31 daraus herausgezogen
werden. Im Aufbewahrungszustand sind die Reibenmodule 20, 30, 40 somit
schichtweise übereinander
positioniert, wobei ganz außen
eine Außenwand 10.2 des Basiselements 10 liegt
und ganz innen dessen Innenwand 10.1.
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2 zeigt
in einer ähnlichen
Darstellung die Fächerreibe 100,
wobei hier noch das zweite Reibenmodul 30 aus dem Aufnahmeraum 19 herausgeschwenkt
worden ist. Somit stehen nun zwei Reibflächen 33, 43 bereit,
wodurch dem Benutzer mehrere verschieden ausgebildete Reibwerkzeuge zur
Verfügung
stehen, nämlich
beispielsweise ein feines Reibflächenelement 43 und
ein grobes Reibflächenelement 33.
Die dreifache Abstützung
ergibt eine besonders stabile Abstützung.
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In 3a und 3b sind
alle Reibenmodule 20, 30, 40 wieder in
den Aufnahmeraum 19 eingeschoben. Insbesondere die Seitenansicht
in 3a lässt
deren schichtweise Anordnung erkennen. Zu erkennen ist weiterhin,
dass jedes der Reibenmodule in einen abgekröpften Kopfbereich 22, 32 oder 42 übergeht,
welcher über
die an dem Schwenkachsenelement 17 gelagerten Kopfstücke 13, 14, 15 angebunden
sind.
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3b zeigt
die gleiche Konfiguration in der Perspektive von außen. Von
den Reibenmodulen schauen nur noch die Grifffahnen 21, 31, 41 hervor, sodass
die Fächerreibe 100 platzsparend
aufbewahrt werden kann. Erkennbar ist eine Mulde 18, die
das Heraushebeln des eingerasteten Schwenkachsenelements 17 ermöglicht.
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4 zeigt
einen Zustand, bei dem sämtliche
Reibenmodule 20, 30, 40 vom Basiselement 10 abgenommen
sind. Hierdurch wird auch die Anbindung an das Basiselement 10 verdeutlicht:
Kopfstücke 13, 14, 15 der
Reibenmodule 20, 30, 40 verbleiben mittels
des Schwenkachsenelementes 17 fest mit dem Kopfstück 12 des
Basiselements 10 verbunden. Rastelemente an den Kopfbereichen 22, 32, 42 der
Reibenmodule 20, 30, 40 greifen darin
ein, sodass alle Reibenmodule 20, 30, 40 abgenommen werden
können,
wie in 4 dargestellt, aber auch jedes Reibenmodul einzeln.
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Die
Verbindung der Reibenmodule 20, 30, 40 erfolgt
durch eine V-förmige
Ausbildung der Kopfebereiche mit zwei ab gespreizten Zungen 22.1,
die durch Ausnehmungen in den Kopfstücken geschoben werden, wie
noch mit den 5 und 6 näher erläutert wird.
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5 ist
eine Explosionsdarstellung der Fächerreibe 100.
Das gesamte Paket von Reibenmodulen 20, 30, 40 liegt
schalenartig übereinander.
Das Reibflächenelement 23 des
außen
liegenden Reibenmoduls 20 ist hier mit großen Schneiden
versehen, z. B. um Gurkenscheiben zu schneiden.
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In
der Darstellung nach 5 ist das Basiselement 10 mit
seiner Innenwand 10.1 und Außenwand 10.2 zerlegt.
Im Kopfbereich der Innenwand 10.1 erstreckt sich ein Zapfen 34 nach
oben, der ein Gegenstück
zu dem oben liegenden Schwenkachsenelement 17 bildet und
der Lagerung der Kopfstücke 14, 15 im
unteren Bereich dient. Durch das Schwenkachsenelement 17 und
den zugehörigen Zapfen 34 sind
die drei Kopfstücke 13, 14, 15 schwenkbar
gelagert.
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Aufbau
und Verbindung werden am Beispiel des oberen Kopfstücks 13 mit
zugehörigem
Reibenmodul 20 erläutert.
Für die
anderen Kopfstücke 14, 15 und
Reibenmodule 30, 40 gilt Ähnliches. Sie sind prinzipiell
gleich aufgebaut, besitzen allerdings kleinere Abmessungen, damit
die schalenartige Übereinanderschichtung
der Reibenmodule 20, 30, 40 ermöglicht ist.
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Wie
insbesondere die vergrößerte Darstellung
in 6 zeigt, dient eine zentrale Ausnehmung 13.2 am
Kopfstück 13 der
Aufnahme des Schwenkachsenelements 17. Beidseits davon
sind Ausnehmungen 13.1 vorgesehen. Das Reibmodul 20 wird zur
Montage leicht geneigt, so dass die Zungen 22.1 in die
Ausnehmungen 13.1 gesteckt werden können. Wird das Reibmodul in
seine Gebrauchslage abgesenkt, legen sich die Zungen 22.1 unter
eine Platte 13.4 des Kopfstücks 13. Zwischen den
Zungen 22.1 befindet sich eine Ausnehmung 22.2,
die kompatibel zu der Außenkontur
einer Lasche 13.3 am Kopfstück ist, so dass über diesen
Formschluss eine Verdrehsicherheit geschaffen wird.