DE102008006170A1 - Vorrichtung zur Handhabung von Gegenständen - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Handhabung von Gegenständen, insbesondere von Werkstücken und/oder Werkzeugen, mit wenigstens einer Handlingeinrichtung und mit einem Transportsystem, mit dem die Handlingeinrichtung verfahrbar ist.
- Vom Markt her bekannte Vorrichtungen dieser Art mit einem Roboter werden verwendet, um Gegenstände, vorzugsweise Waren, Werkstücke und Werkzeuge, an einer Übergabestelle zu übernehmen und an eine andere Übergabestelle weiterzuleiten. Übliche Übergabestellen sind dabei Förderer, Bearbeitungsstationen oder Ablagebereiche, von denen die Gegenstände übernommen und an andere Förderer, Bearbeitungsstationen oder Ablagebereiche übergeben werden. In den Bearbeitungsstationen werden herkömmlicherweise mit Maschinen die Gegenstände in unterschiedlicher Weise bearbeitet. Gängige Bearbeitungsmethoden sind Fräsen und Schleifen.
- Um den Roboter zwischen den Übergabestellen hin und her zu fahren, ist dieser bei bekannten Vorrichtungen auf einer Linearachse montiert, die an einem Gestell oder einer Decke hängt oder auf dem Boden befestigt ist und die einen Verfahrweg für den Roboter in engen Grenzen fest vorgibt. Falls der Roboter an einen anderen Einsatzort gebracht oder der Verfahrweg geändert werden soll, muss die Linearachse ummontiert und dabei der ganze Roboter umgesetzt werden. Hierzu ist bei schweren Robotern ein Kran oder anderes schweres Hebegerät erforderlich.
- Auf dem Markt sind auch andere bekannte Vorrichtungen gebräuchlich, bei denen der Roboter auf einem fahrerlosen Transportwagen montiert auf dem Raumboden verfahrbar ist. Für derartige bodengebundene Transportwagen ist jedoch ein barrierefreier Durchgang erforderlich. Dies ist bei der Verwendung in Verbindung mit Förderern meist nicht gewährleistet, da diese in der Regel selbst auf dem Boden montiert sind und so die Bewegungsfreiheit des Transportwagens stark einschränken.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art derart auszugestalten, dass die Handlingeinrichtung einfach und möglichst flexibel einsetzbar ist.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Transportsystem eine Elektrohängebahn ist, mit
- a) einem oberhalb des Bodenniveaus verlaufenden Schienensystem;
- b) mindestens einem auf dem Schienensystem verfahrbaren Elektrohängebahnwagen, der mindestens ein von wenigstens einem Motor angetriebenes Fahrwerk aufweist;
- c) der Elektrohängebahnwagen die Handlingeinrichtung trägt.
- Die Erfindung kombiniert die Vorteile einer Handlingeinrichtung mit den Vorzügen eines in weiten Grenzen weitestgehend unabhängig und flexibel verfahrbaren Elektrohängebahnwagens. Die Handlingeinrichtung ist im Rahmen dessen, was das Schienensystem der Elektrohängebahnwagen vorgibt, frei bewegbar. Da das Schienensystem sich platzsparend oberhalb des Raumbodens befindet, wird die Bewegungsfreiheit nicht durch Gerätschaften, insbesondere Förderer, behindert, die auf dem Boden montiert sind. Der Verlauf des Schienensystems kann sehr flexibel gestaltet und verändert werden. Es können Weichen vorgesehen sein, welche das wahlweise Befahren einer Vielzahl von Schienenzweigen ermöglichen. Auf entsprechend ausgedehnten Schienensystemen kann gleichzeitig eine Vielzahl von mit Handlingeinrichtungen ausgestalteter Elektrohängebahnwagen unabhängig voneinander verfahren werden, so dass ein großer Durchsatz von Gegenständen ermöglicht wird.
- Bei einer vorteilhaften Ausführungsform hängt die Handlingeinrichtung an dem Elektrohängebahnwagen, so dass das Schienensystem platzsparend dicht unterhalb einer Deckenkonstruktion oder einem Stahlbau montiert werden kann.
- Vorteilhafterweise kann die Handlingeinrichtung wenigstens einen Roboterarm mit einer Greifeinrichtung umfassen. So können die Gegenstände zuverlässig gegriffen, im Raum in weiten Grenzen frei bewegt und präzise abgelegt werden.
- Bei einer im Hinblick auf die Automation besonders günstigen Ausführungsform kann die Handlingeinrichtung geeignet sein, eine Maschine mit einem Werkzeug zu bestücken. Auf diese Weise sind separate Bestückungsautomaten an den Bearbeitungsstationen oder eine manuelle Bestückung durch Bedienpersonal nicht erforderlich.
- Ferner kann der Elektrohängebahnwagen wenigstens eine Aufnahme, insbesondere ein Magazin und/oder eine Ablagefläche und/oder eine Aufhängung, für Gegenstände, insbesondere für Werkstücke und/oder Werkzeuge umfassen. Damit kann der Elektrohängebahnwagen die an den Bearbeitungsstationen erforderlichen Werkzeuge und Werkstücke mitführen. Auf separate Lagerplätze an den Bearbeitungsstationen kann so verzichtet werden.
- Für die Erfindung sind solche Elektrohängebahnen besonders geeignet, deren Elektrohängebahnwagen einen Vor läufer und einen Nachläufer aufweisen. Die Kraftübertragung vom Elektrohängebahnwagen auf die Schiene erfolgt so in zwei beabstandeten Bereichen an der Oberseite der Schiene. Diese Maßnahme dient der Vermeidung von Verkippungen des Elektrohängebahnwagens insbesondere beim Betrieb der Handlingeinrichtung, wenn diese relativ zum Elektrohängebahnwagen geschwenkt oder gedreht wird.
- Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform sind der Vorläufer und der Nachläufer motorisch angetrieben. Auf diese Weise ist eine gleichmäßiger Antrieb des Elektrohängebahnwagens möglich. So können auch Steigungen besser überwunden werden.
- Um auch beim Ausfall eines der Fahrwerke den Betrieb der Anlage zu gewährleisten, können der Vorläufer und der Nachläufer einzeln insbesondere von separaten Motoren angetrieben sein.
- Ferner kann der Elektrohängebahnwagen mindestens eine Gegendruckrolle aufweisen, die an der Unterseite des Schienensystems abrollt, um ein Durchrutschen einer oder mehrerer Antriebsrollen zu verhindern.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert; es zeigen
-
1 in der Seitenansicht einen Ausschnitt einer Vorrichtung zum Greifen und Umsetzen von Werkstücken und Werkzeugen mit einem Roboterarm, der an einem Elektrohängebahnwagen einer Elektrohängebahn hängt; -
2 den Elektrohängebahnwagen aus1 , gegen die Fahrrichtung gesehen; -
3 eine Seitenansicht des Nachläufers des Elektrohängebahnwagens aus1 ; -
4 ein Groblayout eines Schienensystems der Elektrohängebahn aus den1 bis3 , das oberhalb zweier paralleler Rollenbahnen zum Transport von Werkstücken angeordnet ist. - Zunächst wird auf die
1 Bezug genommen. In dieser ist ein Ausschnitt einer als Elektrohängebahn ausgestalteten Vorrichtung zum Greifen und Umsetzen von Werkstücken und Werkzeugen dargestellt, der drei Hauptkomponenten enthält: einen Abschnitt des Schienensystems, nachfolgend kurz "Schiene1 " genannt, einen Elektrohängebahnwagen2 sowie einen an dem Elektrohängebahnwagen2 angehängten Roboterarm3 . - Die Schiene
1 ist in herkömmlicher Weise ausgeführt und bedarf daher keiner näheren Erläuterung. Sie ist über C-förmige Konstruktionselemente4 (vgl.2 ) an einer Deckenkonstruktion oder einem Stahlbau aufgehängt und verläuft über dem Niveau des Raumbodens. An der in1 sichtbaren Seitenfläche verlaufen entlang der Schiene1 verschiedene Schleifleitungen, welche der Stromversorgung des Elektrohängebahnwagens2 sowie der Signalübermittlung zu diesem dienen. Diese Schleifleitungen sind aus Übersichtlichkeitsgründen nicht dargestellt und entsprechen ebenfalls dem Stand der Technik. - Der Elektrohängebahnwagen
2 umfasst einen Vorläufer5 und einen Nachläufer6 ; die Fahrtrichtung des Elektrohängebahnwagens2 auf der Schiene1 ist in der1 durch den Pfeil7 angedeutet. Vorläufer5 und Nachläufer6 sind durch eine parallel zur Schiene1 verlaufende Traverse8 jeweils über Drehgelenke10 verbunden. - Die Achsen der Drehgelenke
10 stehen senkrecht zur Längsrichtung der Schiene1 . - Der Vorläufer
5 und der Nachläufer6 besitzen jeweils ein Fahrwerk11 , die analog aufgebaut sind. Das Fahrwerk11 ist in bekannter Weise mit einer Tragrolle12 versehen, die an der Oberseite der Schiene1 abrollt. Die Tragrolle12 wird durch einen Elektromotor14 angetrieben. Weitere, in den2 und3 erkennbare seitliche Führungsrollen16 , die sich um senkrecht zur Längsrichtung der Schiene1 verlaufende Achsen drehen können, rollen in bekannter Weise an den gegenüberliegenden Seitenflächen der Schiene1 ab. - Am Vorläufer
5 und am Nachläufer6 ist außerdem jeweils in einem entsprechenden Kasten eine Fahrwerksteuerung26 angebracht, die an ihrer der Seitenfläche der Schiene1 zugekehrten Innenseite Schleifkontakte zur Kommunikation mit den entlang der Schiene1 geführten Schleifleitungen aufweist. Die Fahrwerksteuerungen26 empfangen Signale von einer zentralen Steuerung. Sie können aber auch autonom eigene Programme abarbeiten oder mit Fahrwerksteuerungen26 anderer auf der Schiene1 befindlicher Elektrohängebahnwagen kommunizieren. Die Fahrwerksteuerungen26 der beiden Fahrwerke11 stehen untereinander in Verbindung, so dass die Elektromotoren14 aufeinander abgestimmt betrieben und die Tragrollen12 synchron angetrieben werden können. - Ferner besitzt das Fahrwerk
11 eine Gegendruckrolle30 , die an der Unterseite der Schiene1 abläuft. Die Gegen druckrolle30 ist etwa in der Mitte eines Schwenkhebels32 gelagert, der an seinem in1 rechten Ende zwischen zwei parallelen vertikalen Streben34 des Vorläufers5 beziehungsweise des Nachläufers6 gelagert ist. Die Blickrichtung in3 ist derjenigen von1 entgegengesetzt, so dass in3 anders als in1 der Blick auf die Schiene1 nicht durch die Fahrwerksteuerung26 verdeckt ist. - Das gegenüberliegende Ende des Schwenkhebels
32 ist mit dem oberen, freien Ende einer sehr starken Feder36 verbunden, deren unteres Ende an einer Verbindungsplatte38 befestigt ist, die Teil des Rahmens des Fahrwerkes11 ist. Die Verbindungsplatte38 trägt außerdem die unteren Enden der vertikalen Streben34 sowie das obere Ende des jeweiligen Drehgelenks10 . Insgesamt drückt die Feder36 die Gegendruckrolle30 mit großer Kraft nach oben; die Schiene1 wird gewissermaßen zwischen der oberen Tragrolle12 und der unteren Gegendruckrolle30 eingeklemmt, so dass die Antriebsrolle12 auch bei Beschleunigungs- oder Bremsvorgängen und bei Steigungs- oder Gefällstrecken auf der Schiene1 abrollen kann, ohne durchzurutschen. - Am Vorläufer
5 ist außerdem eine Distanzsensorik18 montiert. Diese erkennt auf dem Fahrweg, der vor dem Elektrohängebahnwagen2 liegt, befindliche Hindernisse, insbesondere einen vorausfahrende Elektrohängebahnwagen2 , und sorgt für die Einhaltung einer Mindestdistanz von diesem. - Der Nachläufer
6 weist eine Reflektorplatte19 auf, die auf der dem Vorläufer5 abgewandten Seite auf Höhe der Distanzsensorik18 unten an dem Nachläufer6 befestigt ist. An der Reflektorplatte19 werden Signale, die die Distanzsensorik18 eines nachfolgenden Elektrohängebahnwagens2 aussendet, zu dieser zurück reflektiert, um die Distanz zwischen den beiden Elektrohängebahnwagen2 zu bestimmen. - Der fünfachsige, motorisch angetriebene Roboterarm
3 , der konventionelle Bauweise besitzt, ist über ein Basisteil40 mit einem ersten Gelenk um eine in der1 vertikale erste Achse drehbar mit der Traverse8 des Elektrohängebahnwagens2 verbunden. Das Basisteil40 befindet sich in dem in Fahrtrichtung7 vorderen Bereich der Traverse8 auf deren der Schiene1 abgewandten Unterseite. - Ein erstes Armteil
42 des Roboterarms3 ist mit einem Ende über ein zweites Gelenk44 mit einer horizontalen zweiten Achse mit dem Basisteil40 gegenüber diesem schwenkbar verbunden. Das andere Ende des ersten Armteils42 ist über ein drittes Gelenk46 mit einer horizontalen dritten Achse mit einem Ende eines zweiten Armteils48 verbunden. Mit dem Ende des zweiten Armteils48 , welches dem ersten Armteil42 abgewandt ist, ist über ein viertes Gelenk50 mit einer vierten Achse ein Arbeitsteil52 verbunden. Die vierte Achse verläuft in Längsrichtung des zweiten Armteils48 senkrecht zu der zweiten und dritten Achse, so dass das Arbeitsteil52 gegenüber dem zweiten Armteil48 gedreht werden kann. Das Arbeitsteil52 ist mittels eines fünften Gelenks54 zweigeteilt, dessen Achse (fünfte Achse) senkrecht zur vierten Achse verläuft. Ein Kopfteil56 des Arbeitsteils52 ist gegenüber dem mit dem zweiten Armteil48 verbundenen Ende des Arbeitsteils52 schwenkbar. - Am freien Ende des Kopfteils
56 ist eine nicht gezeigte Greifeinrichtung zum Greifen von Werkstücken oder Werkzeugen angebracht, die innerhalb der Bewegungsfreiheit des Roboterarms3 frei im Raum bewegbar und orientierbar ist. - Eine Steuerungs-/Stromversorgungseinheit
58 des Roboterarms3 ist oben auf der Traverse8 zwischen dem Vorläufer5 und dem Nachläufer6 angeordnet und funktional mit den hier nicht weiter interessierenden Antrieben des Roboterarms3 verbunden. Nicht gezeigte Steuer- und Stromversorgungsleitungen führen zu den Fahrwerksteuerungen26 und zu den dortigen Schleifkontakten. Der Roboterarm3 kann in Abstimmung mit den Fahrwerksteuerungen26 wahlweise über Steuersignale, die von der zentralen Steuereinheit an die Steuerungs-/Stromversorgungseinheit58 übermittelt werden, oder Steuersignale, die mit einem eigenen Programm unabhängig von der zentralen Steuereinheit in der Steuerungs-/Stromversorgungseinheit58 erzeugt werden, gesteuert werden. - Auf der Unterseite der Traverse
8 ist in der Nähe des Nachläufers6 ein Magazin60 befestigt. In dem Magazin60 werden Werkstückteile mitgeführt, die bei der Bear beitung der Werkstücke benötigt werden. Außerdem sind in dem Magazin60 Werkzeuge, beispielsweise Fräs- oder Schleifköpfe, für in den4 und5 gezeigten und weiter unten beschriebenen Bearbeitungsstationen66 untergebracht. Mit dem Roboterarm3 können nicht gezeigte Bearbeitungsmaschinen an den Bearbeitungsstationen66 mit diesen Werkzeugen bestückt werden. - In der
4 ist ein Groblayout eines geschlossenen Schienensystems gezeigt, das die Schiene1 der Elektrohängebahn aus den1 bis3 verwendet. Die Elektrohängebahnwagen2 sind der besseren Übersichtlichkeit wegen nicht gezeigt. Das Schienensystem befindet sich oberhalb zweier paralleler Rollenbahnen62 für Warenträger64 , die die Werkstücke tragen. - Ein solcher Warenträger
64 ist dargestellt, der auf der in der4 oberen Rollenbahn62 in Richtung eines Pfeiles65 von rechts nach links befördert wird. Von den Rollenbahnen62 selbst ist jeweils lediglich ein Ausschnitt zu sehen. - Neben jeder Rollenbahn
62 sind auf der der jeweils anderen Rollenbahn62 abgewandten Seite je vier Bearbeitungsstationen66 für die Werkstücke angeordnet. In den Bearbeitungsstationen66 werden die Werkstücke in bekannter Weise bearbeitet. - Im Bereich der Bearbeitungsstationen
66 weist die Schiene1 nicht gezeigte Codebänder auf, die mittels bekannter, ebenfalls nicht gezeigter Sensorik an den Elektrohängebahnwagen2 erkannt werden und eine präzise Positionierung der Elektrohängebahnwagen2 an den Bearbeitungsstationen66 ermöglichen. - Das Schienensystem hat einen etwa ovalen Verlauf, wobei im Bereich der Bearbeitungsstationen
66 zwei parallele gerade Schienenabschnitte68 sich jeweils mittig über den Rollenbahnen62 erstrecken. Die räumlichen Verhältnisse sind dabei so, dass durch Verfahren der Elektrohängebahnwagen2 die Rollenbahnen62 und die Bearbeitungsstationen66 mit den Roboterarmen3 erreicht werden können. - Von dem in
4 oberen Schienenabschnitt68 zweigt ferner ein zu diesem paralleler Abstell- und Ausweichabschnitt70 für die Elektrohängebahnwagen2 ab. Der Abstell- und Ausweichabschnitt70 befindet sich in der Draufsicht der4 neben dem oberen Schienenabschnitt68 auf der dem unteren Schienenabschnitt68 zugewandten Seite neben der oberen Rollenbahn62 . - Der Abstell- und Ausweichabschnitt
70 dient zum Ausweichen von sich entgegenkommenden oder überholenden Elektrohängebahnwagen2 . Dort können auch Elektrohängebahnwagen2 geparkt werden. - Die oben beschriebene Vorrichtung arbeitet wie folgt:
Auf dem Schienensystem befindet sich eine Vielzahl von Elektrohängebahnwagen2 , die unter dem Einfluss der zentralen Anlagensteuerung, der eigenen Fahrwerksteue rungen26 und der Fahrwerksteuerungen26 der jeweils anderen Elektrohängebahnwagen2 im Wesentlichen autonom verfahrbar sind. - Nachfolgend wird die Funktionsweise eines dieser Elektrohängebahnwagen
2 beschrieben. Dieser verfährt zunächst in die Nähe einer bestimmten, von der Zentralsteuerung vorgegebenen Bearbeitungsstation66 . - Die hier zu bearbeitenden Werkstücke werden mit einem Warenträger
64 auf einer Rollenbahn62 in den Bereich dieser Bearbeitungsstation66 gebracht. Die Rollenbahn62 wird dabei intermittierend oder kontinuierlich betrieben. - Der Roboterarm
3 wird nur so bewegt, dass seine Greifeinrichtung das zu greifende Werkstück auf dem benachbarten Warenträger64 greifen kann. Falls erforderlich, wird dabei der Elektrohängebahnwagen2 verfahren. Das Werkstück wird mit der Greifeinrichtung gegriffen. Der Roboterarm3 und falls erforderlich der Elektrohängebahnwagen2 werden dann bewegt, und das Werkstück wird in der entsprechenden Bearbeitungsstation66 plaziert. - Anschließend wird die Bearbeitungsmaschine an der Bearbeitungsstation
66 automatisch in einer hier nicht weiter interessierenden Weise mit Hilfe der Greifeinrichtung mit dem erforderlichen Bearbeitungswerkzeug, beispielsweise einem Fräs- oder Schleifkopf, ausgerüstet, das in dem Magazin60 des Elektrohängebahnwagens2 mit geführt wird. Mit dem Bearbeitungswerkzeug wird das Werkstück in bekannter Weise bearbeitet. - Außerdem werden zusätzliche Werkstückteile, die ebenfalls in dem Magazin
60 mitgeführt werden, automatisch mit der Greifvorrichtung gegriffen, dem zu bearbeitenden Werkstück zugeführt und mit diesem verbunden. - Sobald die Bearbeitung des Werkstücks beendet ist, wird es automatisch der Greifvorrichtung gegriffen und durch entsprechendes Drehen und/oder Schwenken des Roboterarms
3 und falls erforderlich durch Verfahren des Elektrohängebahnwagens2 auf einem leeren Warenträger64 plaziert. - Mit der Rollenbahn
62 wird der Warenträger64 mit dem Werkstück aus dem Bereich der Bearbeitungsstation66 heraus gegebenenfalls in eine weitere Bearbeitungsstation oder einen Entladebereich gefahren. - Zu Wartungszwecken können die entsprechenden Elektrohängebahnwagen
2 in dem Abstell- und Ausweichbereich70 geparkt werden. - Bei dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung sind unter anderem folgende Modifikationen möglich:
Die Vorrichtung ist auch geeignet zum Greifen und Umsetzen von anderen Gegenständen, beispielsweise von Wa ren, Kartons oder Kisten, insbesondere zum Kommissionieren und Dekomissionieren. - Statt über Schleifkontakte und Schleifleitungen können die Fahrwerksteuerungen
26 und/oder die Steuerungs-/Stromversorgungseinheiten58 der Roboterarme3 auch über kabellose Übermittlungssysteme, beispielsweise über Funk-, vorzugsweise WLAN- oder Bluetooth-, oder Infrarot-Schnittstellen, untereinander und/oder mit der zentralen Steuereinheit in Kontakt stehen. - Anstelle der Magazine
60 können auch andersartige Aufnahmen für die Werkzeuge und/oder die Werkstückteile, beispielsweise Ablageflächen und/oder Aufhängungen, vorgesehen sein. - Anstelle der Codebänder können auch andersartige Positionierhilfen, beispielsweise Codeschienen, eingesetzt werden.
- Die Schiene
1 kann statt horizontal zu verlaufen auch Gefälle und/oder Steigungen aufweisen.
Claims (9)
- Vorrichtung zur Handhabung von Gegenständen, insbesondere von Werkstücken und Werkzeugen, mit wenigstens einer Handlingeinrichtung (
3 ) und mit einem Transportsystem (1 ,2 ), mit dem die Handlingeinrichtung (3 ) verfahrbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Transportsystem eine Elektrohängebahn ist, mit a) einem oberhalb des Bodenniveaus verlaufenden Schienensystem (1 ); b) mindestens einem auf dem Schienensystem (1 ) verfahrbaren Elektrohängebahnwagen (2 ), der mindestens ein von wenigstens einem Motor (14 ) angetriebenes Fahrwerk (11 ) aufweist; c) der Elektrohängebahnwagen (2 ) die Handlingeinrichtung (3 ) trägt. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Handlingeinrichtung (
3 ) an dem Elektrohängebahnwagen (2 ) hängt. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge kennzeichnet, dass die Handlingeinrichtung wenigstens einen Roboterarm (
3 ) mit einer Greifeinrichtung umfasst. - Vorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Handlingeinrichtung (
3 ) geeignet ist, eine Maschine mit einem Werkzeug zu bestücken. - Vorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektrohängebahnwagen (
2 ) wenigstens eine Aufnahme, insbesondere ein Magazin (60 ) und/oder eine Ablagefläche und/oder eine Aufhängung, für Gegenstände, insbesondere für Werkstücke und/oder Werkzeuge umfasst. - Vorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektrohängebahnwagen (
2 ) einen Vorläufer (5 ) und einen Nachläufer (6 ) aufweist. - Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorläufer (
5 ) und der Nachläufer (6 ) motorisch angetrieben sind. - Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorläufer (
5 ) und der Nachläufer (6 ) einzeln insbesondere von separaten Motoren (14 ) angetrieben sind. - Vorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, da durch gekennzeichnet, dass der Elektrohängebahnwagen (
2 ) mindestens eine Gegendruckrolle (30 ) aufweist, die an der Unterseite des Schienensystems (1 ) abrollt.
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