DE102007031334A1 - Innenausbauteil für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Innenausbauteil (11), insbesondere ein Innenverkleidungsteil, für ein Kraftfahrzeug (1), das einen Verkleidungskörper (19) umfasst, der eine nach außen abschließende Dekorschicht (23) umfasst, die mittels Befestigungsmittel auf einem Formträger (20) angebracht ist. Um die Herstellung eines gattungsgemäßen Innenausbauteils zu verbessern, wird einerseits vorgeschlagen, den Randbereich der Dekorschicht umgreifend um den Rand des Formträgers (20) anzuordnen und auf der Stirn- oder Rückseite des Formträgers (20) zu befestigen, insbesondere zu verkleben. Andererseits wird vorgeschlagen, auf der Außenseite der Dekorschicht (23) Leisten (43) anzuordnen, die rückseitig von sowohl den Formträger (20) als auch die Dekorschicht (23) durchsetzende Befestigungsmittel, insbesondere Schrauben, zu befestigen.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Innenausbauteil, insbesondere ein Innenverkleidungsteil, für ein Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Ein Innenausbauteil ist aus der
EP 443 664 A2 - Ein weiteres Innenausbauteil ist aus der
DE 10 2005 050 242 B3 bekannt. Hier umfasst das Innenausbauteil einen Grundkörper, der mit einem Verkleidungskörper versehen ist. Der Verkleidungskörper umfasst eine nach außen abschließende Dekorschicht, die auf einem Formträger großflächig verklebt ist. - Zur Kaschierung eines Formträgers mit einer Dekorschicht gibt es im Stand der Technik viele Lösungen. So zeigt beispielsweise die
DE 198 15 115 C2 , dass eine Dekorschicht mittels einer Klebeverbindungsschicht auf einen Formträger aufgebracht werden kann. - Ein mehrschichtiges Gebilde geht aus der
EP 0 850 806 B1 hervor. Auch hier ist die Dekorschicht über ein Abstandsgewirke mittels einer Klebeschicht auf einen Formträger verbunden. - Da das großflächige Verkleben der einzelnen Schichten einen erheblichen Arbeitsaufwand darstellt, besteht die Aufgabe der Erfindung darin, ein Innenausbauteil für ein Kraftfahrzeug zu schaffen, bei dem unter Beibehaltung der einwandfreien Oberflächenformhaltigkeit der Dekorschicht die Herstellung vereinfacht ist.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche 1 und 2 gelöst.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen der Unteransprüche.
- Ein erfindungsgemäßes Innenausbauteil umfasst einen Verkleidungskörper, der eine nach außen hin abschließende Dekorschicht umfasst. Ein den Rand des Formträgers umgreifender Randbereich der Dekorschicht ist entweder auf der Stirn- oder auf der Rückseite des Formträgers befestigt, insbesondere verklebt. Dadurch wird die Dekorschicht quasi auf dem Formträger verspannt, ohne dass eine großflächige Verklebung notwendig wäre.
- Eine zweite Möglichkeit, die Aufgabe der Erfindung zu lösen, besteht darin, dass auf der Außenseite der Dekorschicht Leisten befestigt sind, und zwar von sowohl den Formträger als auch die Dekorschicht rückseitig durchsetzenden Befestigungsmitteln. Zwischen den Leisten liegt die Dekorschicht sozusagen frei beweglich auf.
- Beide Lösungen bewirken eine so genannte schwimmende Lagerung der Dekorschicht auf dem Formträger.
- Eine haltbarere Befestigung der Randbereich ergibt sich, wenn ein rahmenförmiger Keder eben diese Randbereiche zusätzlich umgreift.
- Für das Einpassen des Innenausbauteils in die zu verschließende Öffnung kann der Keder ein Formschlusselement aufweisen, das in eine Ausnehmung eines benachbarten Verkleidungsteil passt.
- Die Randbereiche von dem Formträger und der Dekorschicht lassen sich in einfacher Weise durch ein nach oben offenes U-förmiges Profil des Keders umschließen.
- In einer bevorzugten Ausführungsform kann in den U-förmigen Querschnitt des Keders eine Verstärkung eingesetzt werden, die den Randbereich von Formträger und Dekorschicht miteinander verclincht.
- Eine besonders schonende Lagerung der Dekorschicht wird erreicht, wenn ein Abstandsgewirke zwischen der Dekorschicht und dem Formträger vorgesehen ist.
- Das Abstandsgewirke kann großflächig auf dem Formträger verklebt sein, um Faltenbildungen der schwimmend gelagerten Dekorschicht zu vermeiden.
- Sofern als Befestigungsmittel Leisten mit entsprechenden Schrauben vorgesehen sind, können die Leisten einen Kunststoffträger umfassen, der wahlweise mit einer Folie überzogen sein kann.
- In den Kunststoffträger kann rückseitig ein Gewindeeinsatz eingelassen sein, in den die Schrauben eingeschraubt werden können.
- Um die Eignung des Innenausbauteils für eine Hutablage zu verbessern, können Zierleisten, insbesondere aus rutschhemmendem Material, in die sichtbare Oberseite des Kunststoffkörpers verclipst sein.
- Besonders vorteilhaft ist der Gegenstand der Erfindung, wenn die Dekorschicht eine Lederschicht ist.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:
-
1 eine perspektivische Heckansicht eines Kraftfahrzeugs mit einem Innenausbauteil, -
2 das Innenausbauteil gemäß1 in einer Explosionsdarstellung, -
3 einen Längsschnitt gemäß Linie III-III in1 sowie -
4 einen Querschnitt gemäß Linie IV-IV in2 . -
1 zeigt ausschnittsweise ein Kraftfahrzeug1 , insbesondere einen Personenkraftwagen, mit einem Fahrzeugaufbau2 , der von einem, hier nicht näher dargestellten Fahrwerk mit Rädern3 getragen wird. Der Fahrzeugaufbau2 umfasst eine Karosserie4 mit Anbauteilen, wie beispielsweise eine Heckklappe5 , die an der Karosserie schwenkbar befestigt ist und eine Karosserieöffnung6 verschließt oder – wie in1 dargestellt – freigibt. Die Karosserie4 umgibt einen durchgehenden Fahrzeuginnenraum7 , der hier einen Fahrgastraum8 mit nicht dargestellten Sitzen und einen Gepäckraum9 umfasst, der über die Karosserieöffnung6 zugänglich ist. Der Gepäckraum9 wird unter anderem von einem verkleideten Gepäckraumboden10 begrenzt, der Bestandteil der Karosserie4 ist und der den Gepäckraum9 von einem Motorraum M trennt, indem die Antriebseinheit A, umfassend einen Motor und ein Getriebe, des Kraftfahrzeugs1 untergebracht ist. Die Antriebseinheit A ist bei diesem Kraftfahrzeug1 in so genannter Mittelmotoranordnung vorgesehen; alternativ wäre eine Heckmotoranordnung möglich. Damit – beispielsweise für Wartungsarbeiten – der Motorraum M von oben her zugänglich ist, weist der Gepäckraumboden10 ein abnehmbares Innenausbauteil11 auf, das die Öffnung oberhalb des Motorraums M verschließt. Das Innenausbauteil11 ist mit einem vorderen Randabschnitt seines Umfangrandes22 unmittelbar an den Fahrgastraum8 angrenzend angeordnet, so dass somit eine Hutablage gebildet werden kann. Das Innenausbauteil11 kann wie im gezeigten Beispiel als Abdeckung in eine Ausnehmung bzw. Öffnung der Karosserie4 eingesetzt sein oder als alternative Ausführung eine Karosseriewand, verkleiden. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel bildet das Innenausbauteil11 ein Innenverkleidungsteil des Fahrzeuginnenraums7 , insbesondere des Gepäckraums9 . In Richtung Fahrzeugheck13 gesehen, schließt sich über eine abfallende Stufe14 ein weiterer Abschnitt15 des Gepäckraumbodens10 an, wobei sich der Abschnitt15 bis in den Heckbereich13 erstrecken kann. Angrenzend an das Innenausbauteil11 sind im gezeigten Ausführungsbeispiel weitere Innenverkleidungsteile16 ,17 einer Innenausstattung im Fahrzeuginnenraum7 zugeordnet. Das Innenausbauteil11 ist an der Karosserie4 und/oder an der Innenausstattung, d. h. an zumindest einem Innenverkleidungsteil16 oder17 lösbar befestigt. - Anhand von
2 wird das Innenausbauteil11 aus1 nachfolgend näher erläutert. Gemäß2 weist das Innenausbauteil11 einen Grundkörper18 , auch Dämmung genannt, auf, der aus Schaumstoff aus einem Weichschaum hergestellt ist, wofür vorzugsweise ein Polyurethanschaum, kurz Pur-Schaum, vorgesehen ist, der beispielsweise eine Dichte von 60 + 10/–5 kg pro Kubikmeter aufweist. Der Grundkörper18 kann an seiner Unterseite31 , die dem Motorraum M zugewandt liegt, an die Kontur der Antriebseinheit A zumindest bereichsweise und annäherungsweise angepasst sein. An seiner Oberseite32 , die dem Fahrzeuginnenraum7 zugewandt liegt, ist der Grundkörper18 vorzugsweise vollflächig mit einem Verkleidungskörper19 versehen, der auf den Grundkörper aufgeklebt sein kann. - Auf einen starren Formträger
20 , beispielsweise aus faserverstärktem Kunststoff, wird zunächst ein Abstandsgewirke22 aufgeklebt. Darauf wird eine Dekorschicht23 aufgebracht, die aus einem Rahmenteil24 und einem Mittelteil25 zusammengesetzt ist. Das Rahmenteil24 weist einen inneren Ausschnitt26 auf. Der innere Ausschnitt26 wird von dem beispielsweise aus einer anderen Lederqualität, wie Dickleder, hergestellten Mittelteil25 abgedeckt. Dabei ist das Mittelteil25 mit dem Rahmenteil24 vernäht. Das Rahmenteil24 wird lediglich an seinem unteren, unter den Formträger20 geklappten Rand27 mit dem Formträger20 verklebt. Alternativ ist als Befestigung auch Verkrimpen möglich. Ansonsten ist die Dekorschicht23 auf der Oberfläche28 des Formträgers20 schwimmend angeordnet, also nicht mit dem darunter liegenden Abstandsgewirk22 bzw. dem Formträger20 flächig verklebt. - Ein das Rahmenteil
24 umrandender Keder30 ist in besonderer Ausführung in3 dargestellt. Er umgreift den abgewinkelten Rand des Formträgers20 sowie den umgeklappten Rand27 der Dekorschicht23 U-förmig und ist mit einer ebenfalls U-förmigen Verstärkung33 ausgestattet. Der Keder30 weist ferner ein flexibles Formschlusselement34 auf, welches in Einbaulage des Innenausbauteils11 in eine Ausnehmung des benachbarten Verkleidungsteils17 eingreift. - Wie aus der rechten Darstellung in
2 zu erkennen, sind auf der Oberfläche35 des Innenausbauteils11 noch in Fahrzeuglängsrichtung verlaufende Leisten36 angeordnet. Die Befestigung und der Aufbau der Leisten36 geht aus4 hervor. - Die Leisten
36 bestehen aus einer tiefgezogenen Edelstahlfolie37 , die auf einem Kunststoffträger38 angeordnet ist. In dem Kunststoffträger38 ist ein Gewindeeinsatz39 eingegossen, in den die in2 gezeigten Schrauben40 eingedreht werden. Somit durchsetzen die Schrauben40 sowohl den Formträger20 , das Abstandsgewirk22 als auch die Dekorschicht23 . In Längsrichtung der Leiste36 gesehen, können mehrere Schrauben verwendet werden. An seiner Oberseite41 besitzt der Kunststoffträger38 eine Nut42 , in die eine Zierleiste43 eingesetzt ist. Die Zierleiste43 kann sich über die gesamte Länge der Kufe erstrecken. Die Zierleiste43 besitzt einen pilsförmigen Querschnitt und weist an ihrem Fußteil44 Rastvorsprünge45 auf, die die sich in die Nut42 hineinstreckende, und etwa im oberen Drittel der Nut42 endende Edelstahlfolienenden46 hintergreifen. Vorzugsweise kann die Zierleiste43 aus rutschhemmendem Material, wie beispielsweise EPDM, sein, um ein übermäßiges Verrutschen von Ladegut beim Be- und Entschleunigen des Fahrzeugs zu verhindern. - Beim gezeigten Ausführungsbeispiel sind beide erfindungsgemäße Lösungen verwirklicht. Selbstverständlich kann das Befestigen der Randbereiche
27 auf dem Formträger20 allein als Befestigungsmittel für die Dekorschicht23 dienen. Alternativ kann die Dekorschicht23 auch nur mittels der geschraubten Leisten36 schwimmend auf dem Formträger20 gelagert werden. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 443664 A2 [0002]
- - DE 102005050242 B3 [0003]
- - DE 19815115 C2 [0004]
- - EP 0850806 B1 [0005]
Claims (13)
- Innenausbauteil (
11 ), insbesondere Innenverkleidungsteil, für ein Kraftfahrzeug (1 ), das einen Verkleidungskörper (19 ) umfasst, der eine nach außen abschließende Dekorschicht (23 ) umfasst, die mittels Befestigungsmittel auf einem Formträger (20 ) angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein den Rand des Formträgers (20 ) umgreifender Randbereich der Dekorschicht (23 ) auf der Stirn- oder Rückseite des Formträgers (20 ) befestigt, insbesondere verklebt, ist. - Innenausbauteil (
11 ), insbesondere Innenverkleidungsteil, für ein Kraftfahrzeug (1 ), das einen Verkleidungskörper (19 ) umfasst, der eine nach außen abschließende Dekorschicht (23 ) umfasst, die mittels Befestigungsmittel auf einem Formträger (20 ) angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Außenseite der Dekorschicht (23 ) Leisten (43 ) rückseitig von den sowohl den Formträger (20 ) als auch die Dekorschicht (23 ) durchsetzende Befestigungsmitteln, insbesondere Schrauben (40 ), befestigt sind. - Innenausbauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein rahmenförmiger Keder (
30 ) vorgesehen ist, der den Randbereich von Dekorschicht (23 ) und Formträger umgreift. - Innenausbauteil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Keder (
30 ) ein Formschlusselement (34 ) aufweist, das in einer Ausnehmung eines benachbarten Verkleidungsteils (16 ,17 ) passt. - Innenausbauteil nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Keder (
30 ) einen nach oben offenen U-förmigen Querschnitt aufweist. - Innenausbauteil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass in den U-förmigen Querschnitt eine Verstärkung (
33 ) eingesetzt ist. - Innenausbauteil nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Dekorschicht (
23 ) und dem Formträger (20 ) ein Abstandsgewirk (22 ) vorgesehen ist. - Innenausbauteil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstandsgewirk großflächig auf dem Formträger (
20 ) verklebt ist. - Innenausbauteil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Leisten (
43 ) einen Kunststoffträger (38 ) umfassen. - Innenausbauteil nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoffträger (
38 ) mit einer Folie (27 ) überzogen ist. - Innenausbauteil nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoffträger (
38 ) mit einem Gewindeeinsatz (39 ) versehen ist, in den die Schraube (40 ) eingeschraubt ist. - Innenausbauteil nach einem der Ansprüche 9, 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass Zierleisten, insbesondere aus rutschhemmendem Material, in die Oberseite des Kunststoffträgers (
38 ) verclipt ist. - Innenausbauteil nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dekorschicht (
23 ) aus Leder besteht.
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