DE102007036393A1

DE102007036393A1 - Beweglicher und vorzugsweise abnehmbarer SLAT-Schutzaufbau für Fahrzeuge

Info

Publication number: DE102007036393A1
Application number: DE102007036393A
Authority: DE
Inventors: Ralf Bruhn; Dierk Tiessen
Original assignee: Rheinmetall Landsysteme GmbH
Current assignee: Rheinmetall Landsysteme GmbH
Priority date: 2007-07-31
Filing date: 2007-07-31
Publication date: 2009-02-05
Also published as: ES2372223T3; EP2020585A2; CA2638378C; ATE523754T1; PL2020585T3; CA2638378A1; EP2020585A3; EP2020585B1

Abstract

Vorgeschlagen wird, eine bewegliche und zusätzlich auch abnehmbare Ausführung eines SLAT-Schutzes (2) für Bereiche eines Fahrzeuges (1) vorzusehen, welche insbesondere bei Geländefahrten nicht beschädigt werden sollen. Diese Bereiche sind insbesondere der Front- und der Heckbereich des Fahrzeuges (1). Die den SLAT-Schutz (2) bildenden SLAT-Elemente (2a, 2b, 2c) werden mit beweglichen Verbindungselementen (3), vornehmlich Stahlfederelementen, miteinander verbunden, so dass Teile des SLAT-Schutzes (2) bei Berührung mit dem Boden (5) ausweichen können.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine bewegliche und zudem auch abnehmbare Ausführung eines SLAT-Schutzes für Bereiche des Fahrzeuges, welche insbesondere bei Geländefahrten nicht beschädigt werden soll. Dieses sind insbesondere der Front- und der Heckbereich des Fahrzeuges.
Ungepanzerte, leicht- und schwergepanzerte Fahrzeug werden in Krisen- und Kriegsgebieten eingesetzt. Diese Fahrzeuge sind, insbesondere bei asymmetrischer Bedrohung in urbanem Gebiete (z. B. Dörfern und Städten), einer besonderen Gefährdung durch tragbare Panzerabwehrwaffen (z. B. RPG 7) ausgesetzt. Dabei sind die Bedrohungsentfernung und die Bedrohungsrichtung auf die Fahrzeuge nicht vorhersehbar bzw. bestimmbar. Die Fahrzeuge, insbesondere die Mannschafträume werden daher mit Zusatzpanzerungen und/oder einem SLAT-Schutz ausgestattet.
Zusatzpanzerungen, insbesondere passive, sind vergleichsweise schwer, weisen aber einen hohen Schutzgrad auf. Ein SLAT-Schutz besteht aus einem massiven Gitter und einem definierten Lückenabstand, welches die anfliegenden Panzerabwehrgranaten mit einer hohen Wahrscheinlichkeit vor dem eigentlichen Ziel beschädigen soll, so dass diese nicht oder unkontrolliert auslösen können. Der SLAT-Schutz wird seit einigen Jahren insbesondere aufgrund seiner einfachen Konstruktion, Nachrüstbarkeit, kostengünstigen Herstellung und vergleichsweise niedrigen Gewichtes bei einer Vielzahl von Fahrzeugen, insbesondere bei Radfahrzeugen eingesetzt.
Der SLAT-Schutz wird in einem hinreichenden Abstand zum Chassis angebracht, so dass die Panzerabwehrgranate nicht auslösen kann. Aus der unveröffentlichten DE 10 2007 002 577.9 ist ein sogennanter SLAT-Schutz bekannt, welcher faltartig zusammengeschoben werden kann, damit eine Besatzung des Fahrzeuges trotz des Schutzes durch den Heckeinstieg ungehindert ein- und aussteigen kann.
Bekannte SLAT-Adaptionen sind möglichst rundherum um das Fahrzeug und mit möglichst geringer Deckungshöhe (Abstand Boden zur Unterkante SLAT) ausgeführt. Diese Anordnung hat aber zur Folge, dass insbesondere im Front- und im Heckbereich des Fahrzeugs bei Geländefahrten es zu Beschädigungen des SLAT-Schutzes kommen kann, da der Böschungswinkel erheblich eingeschränkt ist.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, diesen Nachteil zu beheben.
Gelöst wird die Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Ausführungen sind in den Unteransprüchen aufgezeigt.
Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, eine bewegliche und zusätzlich auch abnehmbare Ausführung eines SLAT-Schutzes für Bereiche des Fahrzeuges vorzusehen, welche insbesondere bei Geländefahrten nicht beschädigt werden sollen. Diese Bereiche sind insbesondere der Front- und der Heckbereich des Fahrzeuges.
Die SLAT-Elemente werden mit beweglichen Verbindungselementen, vornehmlich Stahlfederelemente, miteinander verbunden, so dass die SLAT-Elemente bzw. Teile des SLAT-Schutzes bei Berührung mit dem Boden ausweichen können. Die Ausführung der Verbindungselemente und in Kombination mit den Massenträgheiten der SLAT-Gitter ermöglichen eine Schutz gegen die anfliegenden Panzerabwehrgranaten.
Die beweglichen Verbindungselemente können aus Stahlfeder bzw. Stahlfederspiralen bestehen. Alternativ sind Ausführungen aus Gummielementen, aus Kettenelementen, aus Scharnieren möglich. Durch Variation der Ausführung und Anzahl der Verbindungselemente kann zudem die Beweglichkeit bzw. Steifigkeit des SLAT-Schutzes eingestellt werden kann.
Die abnehmbare Version des SLAT-Schutzes ermöglicht die Nutzung von Abschleppeinrichtungen, die bei Bedarf eingesetzt werden.
Anhand von Ausführungsbeispielen mit Zeichnungen soll die Erfindung näher erläutert werden. Es zeigt:
1 einen beweglichen, abnehmbaren SLAT-Schutz,
2 den SLAT-Schutz am Heck eines Fahrzeugs,
3 den beweglichen SLAT-Schutz beim Anfahren an ein Hindernis,
4 den beweglichen SLAT-Schutz beim Abfahren vom Hindernis.
1 zeigt einen beweglichen und zusätzlich auch abnehmbaren SLAT-Schutz 2. Dieser kann mittels Verbindungselemente oder einer geeigneten Halterung 1b beispielsweise an einem Fahrzeug 1 (2) befestigt werden.
Der SLAT-Schutz 2 besteht aus SLAT-Elemente 2a, 2b, 2c, die mit- bzw. untereinander durch bewegliche Verbindungselemente 3 verbunden sind. Die oberen SLAT-Elemente 2a sind relativ steif gehalten, während die SLAT-Elemente 2b, 2c zu den SLAT-Elementen 2a relativ beweglich sind. Der untere Teil 2b, 2c des SLAT-Schutzes 2 kann durch das Entfernen weiterer Verbindungselemente 4, z. B. Stecker oder Verschraubung, vom SLAT 2a getrennt und ggf. seitlich am Fahrzeug 1 angehängt werden. Durch diese Maßnahme werden Fahrzeugbereiche, wie z. B. die Abschleppkupplung, zugänglich und nutzbar.
In 2 ist der SLAT-Schutz 2 an einem Fahrzeug 1 dargestellt. Der SLAT-Schutz 2 wird mittels der geeigneten Halterungen 1b an Fahrzeugstruktur 1a befestigt, so dass dieser die Belastungen aus dem Fahrbetrieb aufnimmt. Das obere SLAT-Element 2a ist fest mit der Fahrzeugstruktur 1b verbunden. Die einzelnen SLAT-Elemente 2b sind untereinander mittels beweglicher Verbindungselemente 3 verbunden.
3 zeigt den beweglichen SLAT-Schutz 2 beim Anfahren an ein Hindernis 5, wie Unebenheit oder Böschung. Fährt das Fahrzeug 1 gegen ein derartiges Hindernis 5 können die SLAT-Elemente 2b des SLAT-Schutzes 2 aufgrund seiner beweglichen Verbindungselemente 3 dem Hindernis 5 recht gut ausweichen. Fährt das Fahrzeug 1 von dem Hindernis 5 wieder herunter, können die SLAT-Elemente 2b aufgrund der beweglichen Verbindungselemente 3 ebenfalls ausweichen (4).
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

- DE 102007002577 [0004]

Claims

SLAT-Schutz (2), insbesondere für eine Fahrzeug (1) zum Schutz gegen anfliegende Bedrohungen, besteht aus einem massiven Gitter, gebildet durch SLAT-Elementen (2a, 2b, 2c) mit definierten Lückenabständen, gekennzeichnet durch: – feststehende und zu diesen bewegliche SLAT-Elemente (2a, 2b, 2c), wobei – wenigstens eines der beweglichen SLAT-Elemente (2a, 2b, 2c) über bewegliche Verbindungselemente (3) mit den anderen SLAT-Elementen (2a, 2b, 2c) verbunden ist.
SLAT-Schutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungselemente (3) aus Stahlfeder bzw. Stahlfederspiralen aus Gummielementen, aus Kettenelementen und/oder aus Scharnieren gebildet werden können
SLAT-Schutz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass durch Variation der Ausführung und Anzahl der Verbindungselemente (3) zudem die Beweglichkeit bzw. Steifigkeit des SLAT-Schutzes (2) eingestellt werden kann.
SLAT-Schutz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein abnehmbares SLAT-Element (2c) über Verbindungselemente (4) mit den anderen SLAT-Elementen (2a) verbunden ist.
SLAT-Schutz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der abgenommene SLAT-Schutz (2b) an geeigneter Stellen am Fahrzeug (1) mit den Verbindungselementen (4) angehängt werden kann.