-
Die
Erfindung bezieht sich auf einen Satz vorgefertigter Rohrbündelreaktor-Baugruppen,
die auf einer Baustelle bzw. am endgültigen Aufstellungsort zu einem
Rohrbündelreaktor
zur Durchführung
katalytischer Gas- und/oder Flüssigphasenreaktionen
zusammenbaubar sind. Die Erfindung bezieht sich auch auf einen Rohrbündelreaktor
nach dem Oberbegriff von Anspruch 21 und auf eine Anordnung von
Rohrbündelreaktoren
nach dem Oberbegriff von Anspruch 30.
-
Rohrbündelreaktoren
weisen eine Vielzahl von parallelen, zu einem Rohrbündel angeordneten Reaktionsrohren
auf, in die meist granularer Katalysator und gegebenenfalls auch
Inertmaterial oder verschiedene Kombinationen bezüglich Anordnung und
Zusammensetzung von Katalysator und Inertmaterial eingefüllt sind.
Das Rohrbündel
ist von einem meist zylindrischen Reaktormantel umgeben. Die Enden
der Reaktionsrohre sind offen und an den Rohraußenwänden abdichtend in Rohrböden festgelegt. Das
Reaktionsgasgemisch („Feedgas”) wird
den Reaktionsrohren über
eine den betreffenden Rohrboden überspannende
Reaktorhaube zugeführt
und über eine
weitere, den anderen Rohrboden überspannende
Reaktorhaube als Produktgasgemisch abgeführt.
-
Bei
einem weit verbreiteten System zur Abführung der Reaktionswärme in einem
Rohrbündelreaktor
bei exothermen Reaktionen wird ein flüssiger Wärmeträger, beispielsweise ein Wärmeträgeröl oder ein
Gemisch aus Nitrat- und Nitritsalzen, mit einer Umwälzeinrichtung
um die Außenseite
der Reaktionsrohre im Gleich- oder Gegenstrom zur Strömung des
Reaktionsgasgemisches durch den Reaktor geführt. Ein solches System hat
den Vorteil eines nahezu drucklosen Betriebs, wodurch die Wandstärken auch
bei großen
Reaktoren relativ klein gehalten wer den können. Durch geeignete Einrichtungen
zur Strömungsführung wird
eine gute und gleichmäßige Wärmeabfuhr über den
Reaktorquerschnitt erreicht.
-
Ein
anderes System zur Abfuhr der Reaktionswärme ist die Druckflüssigkeitskühlung, häufig in Form
einer Verdampfungskühlung,
z. B. einer Siedewasserkühlung.
Das Wärmeträgersystem
wird dabei unter Druck betrieben mit teilweise, vollständig oder nicht
verdampfenden Fluiden im Zwangs- oder Naturumlauf. Das bevorzugte
Fluid ist Wasser. Im Folgenden werden die Begriffe ”Siedewasserkühlung” oder ”Siedewasserreaktor” lediglich
beispielhaft für ”Verdampfungskühlung” bzw. ”Rohrbündelreaktor
mit Verdampfungskühlung” verwendet
und sollen keine Einschränkung
bedeuten.
-
Bei
der Verdampfungskühlung
wird die Reaktionswärme
dadurch abgeführt,
dass damit ein Teil eines Wärmeträgers verdampft
wird. Das entstehende Flüssigkeits-Dampf-Gemisch
steigt durch seine geringere Dichte nach oben, wird aus dem Reaktor herausgeführt und
in einem Abscheider in eine Flüssigphase
und in eine Dampfphase getrennt. Die Flüssigphase wird dem Reaktor
wieder zurückgeführt, und
die Dampfphase kann direkt ohne weiteren Wärmeträgerkreislauf als Nutzdampf
verwendet werden. Ein wesentlicher Vorteil dieses Systems liegt
darin, dass bei gegebenem konstant gehaltenem Druck überall im
Wärmeträgersystem
die gleiche Temperatur herrscht, solange noch flüssiger Wärmeträger vorliegt und die Wände der
Reaktionsrohre mit diesem in Kontakt stehen. An der Rohraußenwand
gibt es weiterhin einen sehr guten Wärmeübergang, so dass der Aufwand
für strömungsverbessernde
Einbauten zur Gleichverteilung des Wärmeträgers gering ist. Durch die
nur teilweise Verdampfung des Wärmeträgers wird
erreicht, dass die Wände
der Reaktionsrohre ständig
in Kontakt mit flüssigem
Wärmeträger stehen
und so lokale Überhitzungen
verhindert werden. Verschiedene Aus führungen dieser Bauart sind
beispielsweise in
US
3 518 284 A ,
DE
2 013 297 A ,
DE
2 123 950 A ,
DE
2 420 949 A ,
DE
30 28 646 A1 oder
EP
0 532 325 A1 beschrieben.
-
Bei
derartigen Rohrbündelreaktoren
strebt man aus wirtschaftlichen Gründen eine möglichst große Kapazität an, d. h. eine möglichst
große
Rohranzahl bzw. ein möglichst
großes
für die
Katalysatorfüllung
nutzbares Rohrvolumen. Bei einigen Reaktortypen sind weiterhin Rohre
mit Längen
in der Größenordnung
von 10 bis 15 m erforderlich. Die angestrebte Kapazitätsvergrößerung unterliegt
jedoch Beschränkungen
bezüglich
der Transportmöglichkeiten. Obgleich
mittlerweile schon relativ leichte Apparate mit Durchmessern von
10 bis 11 m auf dem Landwege transportiert werden können, ist
es in der Regel nicht oder nur mit unverhältnismäßigem Aufwand möglich, berohrte
Reaktoren mit Durchmessern größer als
4 bis 5 m auf der Schiene oder Straße über längere Distanzen zu transportieren.
Dies liegt einerseits an den begrenzten Durchfahrtshöhen und/oder -breiten
oder den Gewichtsbeschränkungen
von Brücken
oder ähnlichem,
andererseits auch am Fehlen ausreichender Hebezeuge am Umlade- und/oder Aufstellungsort.
-
Daher
ist es wünschenswert,
sehr große oder
sehr schwere Reaktoren in Teilen zur Baustelle bzw. zum Aufstellungsort
zu transportieren und dort zusammenzubauen, und aber auch möglichst
kompakte Rohrbündelreaktoren
zu bauen, die als fertig montierte Rohrbündelreaktoren noch transportfähig sind.
Im ersten Fall ist es wegen der fertigungstechnischen Einschränkungen
auf einer Baustelle anzustreben, die einzelnen Reaktorelemente bezüglich des
Gewichts und der Abmessungen so groß zu machen, wie es die Einschränkungen
für den
Transport gerade erlauben. Dadurch wird die Anzahl der Fügestellen
so gering wie möglich
gehalten.
-
In
diesem Sinne ist z. B. auch eine Berohrung des Reaktors – d. h.
das Einfädeln
der Reaktionsrohre in die Rohrböden
und das abdichtende Verbinden der Reaktionsrohre mit den Rohrböden – erst auf
der Baustelle sehr unwirtschaftlich, zeitraubend und in den meisten
Fällen
aus fertigungtechnischen und qualitätssichernden Gründen nicht
durchführbar, wobei
damit die abmessungstechnischen Schwierigkeiten immer noch nicht
gelöst
wären.
-
In
den folgenden Ausführungen
wird auf Konstruktionen eingegangen, die sich mit dem Zusammenbau
eines Reaktors beschäftigen.
Im Besonderen sind dies Reaktoren, die zur Montage auf der Baustelle
ausgelegt sind oder bei denen der Reaktor aus abgrenzbaren Baugruppen
zusammengesetzt ist. Desweiteren werden besonders kompakte Reaktoren
beschrieben und Zusammenschaltungen mehrerer kleinerer Reaktoren
zu einer Reaktoreinheit.
-
Ein
auf der Baustelle zusammensetzbarer Rohrbündelreaktor ist z. B. in
DE 25 43 758 C3 beschrieben.
Er weist mindestens zwei selbständige Sektoren
mit zugeordneten Rohrbodensektoren, äußeren Mantelabschnitten und
inneren Wandabschnitten sowie darin angeordneten Reaktionsrohren
auf, wobei die jeweiligen Wände
der Sektoren durch Abstandshalter gegeneinander abgestützt sind.
-
Die
einzelnen Sektoren eines solchen Rohrbündelreaktors können noch
am Fertigungsort vor dem Transport auf ihre Betriebsfähigkeit
geprüft
werden, weil die Reaktionsrohre bereits eingebaut sind und weil
die die Reaktionsrohre umgebenden Wände einen allseits dicht abgeschlossenen
Raum bilden. Die Sektoren sowie die Hauben, die Rohrverbindungen
und die Stützen
werden erst am Aufstellungsort zu dem Rohrbündelreak tor miteinander verbunden, in
erster Linie durch Schweißverfahren.
-
Diese
Sektorbauweise ist geeignet für
den Betrieb mit einem nicht unter Druck stehenden flüssigen,
nicht verdampfenden Wärmeträger. Der
Wärmeträgerraum
wird hier praktisch drucklos betrieben, wodurch die Dicke der Behälterwände im Wesentlichen
nur durch die Eigengewichte und nicht durch den Innendruck bestimmt
wird. Würde
man einen solchen Rohrbündelreaktor
als Siedewasserreaktor ausführen,
bei dem als Wärmeträger ein
verdampfendes Medium bei erhöhtem
Druck eingesetzt wird, so ergäben
sich aus Festigkeitsgründen
deutlich größere Wanddicken
für den
Reaktormantel. Ein solcher Reaktor ist für die aus
DE 25 43 758 C3 bekannte Sektorbauweise
ungeeignet. Ein Haupthindernis liegt darin, dass Bauteile mit großen Wanddicken
nach dem Verschweißen
wärmebehandelt
werden müssen,
um beim Schweißvorgang
aufgetretene Eigenspannungen im Werkstoff abzubauen. Eine lokale Wärmebehandlung
der verbindenden Mantellängsnähte, wie
es bei einem Siedewasser-Rohrbündelreaktor
nach
DE 25 43 758 C3 mit
mehreren an die Baustelle gelieferten selbständigen und fertig berohrten
Einheiten erforderlich wäre,
ist wegen der thermischen Differenzdehnungen zwischen Reaktormantel und
Reaktionsrohren nicht möglich.
-
Weitere
Nachteile dieser Sektorbauweise sind darin zu sehen, dass die einzelnen
Sektoren über
eine Vielzahl von ebenen Wänden
verfügen,
die hinsichtlich der Druckkräfte
im Inneren der Sektoren entweder unverhältnismäßig dick ausgeführt oder aufwändig durch
Streben oder andere Abstützungen verstärkt werden
müssen. Überdies
gibt es durch den Innendruck im Sektorinneren an den Übergängen der einzelnen
Wände Spannungsspitzen.
Der zentrale Bereich des Reaktors kann nicht mit Reaktionsrohren besetzt
und für
Reaktionen genutzt werden und muss gegen die obere und untere Reaktorhaube
abgedichtet wer den. Die gesamte Konstruktion schafft Dichtungsprobleme
und ist anfällig
für Spannungsrisse, insbesondere
beim periodischen Betrieb bzw. bei häufig wechselnden Betriebsbedingungen.
-
In
EP 1 210 976 A2 ist
der Zusammenbau eines Rohrbodens eines Rohrbündelapparates aus mehreren
Rohrbodenteilstücken
mit Hilfe von mechanischen Verbindungselementen beschrieben. Die Rohrbodenteilstücke haben
an der Fügestelle
zusammen passende Konturen, die z. B. als Nut und Feder ausgeführt sein
können
und mit durch Nut und Feder laufende Bolzen gesichert werden. Zur
Herstellung einer dichten Verbindung werden die Fügestelle
und die Bolzenkontur an beiden Seiten des Rohrbodens verschweißt. Als
wesentliche Vorteile dieser Konstruktion werden kleinere Fertigungsmaschinen,
kürzere
Fertigungszeiten und deutlich reduzierter Verzug im Vergleich zu
voll durchgeschweißten
Verbindungen genannt. Die Berührungsstellen
einer derartigen Konstruktion bedürfen einer sorgfältigen Vorbereitung.
Ist das Spiel einer Nut-und-Feder-Verbindung zu groß, so wird
die Kraftübertragung von
Rohrbodenteilstück
zu Rohrbodenteilstück
vermindert. Ist das Spiel zu klein, so klemmt es und die Teilstücke können nicht
zusammengesetzt werden. Die Bohrungen für die Verbindungsbolzen können erst
nach dem Zusammensetzen hergestellt werden. Die Gegenkonturen von
Kanten müssen
mit Rücksprüngen versehen
werden, damit die Kanten nicht klemmen. Die Rohre können erst
nach Fertigstellung der Verbindung eingeführt und im Rohrboden befestigt
werden. Das Fertigungsverfahren kann somit überhaupt nur im Fertigungsbetrieb
durchgeführt werden.
Ein Zusammensetzen der Rohrbodenteilstücke auf der Baustelle ist wenig
sinnvoll.
-
In
DE 1 667 187 C ist
ein Festbett-Hochdruckreaktor für
exotherme katalytische Reaktionen mit mehrmaliger Zwischenkühlung zwischen
mehreren Katalysatorbetten beschrieben. Das be sondere Merkmal dieses
Reaktors ist ein unterteilter, mittig im Reaktor angeordneter Rohrbündelverdampfer
als Kühler.
Dieser ist mit seiner Rohrplatte auf der Reaktorhaube vorzugsweise
herausziehbar befestigt. Nach Durchlauf durch den Reaktor tritt
das Produktgas durch eine mittige Öffnung im Rohrboden des ersten
inneren Wärmetauschers
und einen anschließenden
Stutzen aus dem Reaktor aus. Der Durchmesser dieser Reaktorbauart
ist durch die erforderlichen großen Wandstärken, erforderlich wegen der verfahrensbedingt
hohen Drücke,
begrenzt. Ein Reaktor im Ausführungsbeispiel
mit einem Innendurchmesser von 2,2 m wird in dieser Hinsicht etwa
die Obergrenze darstellen. Bei noch größeren Durchmessern ist auch
eine ebene Platte als Reaktorhaube wegen der erforderlichen großen Dicke
nicht mehr ausführbar,
schon gar nicht, wenn die Reaktorhaube, unabhängig von ihrer Form, durch
eine Vielzahl von Durchführungen
für Wärmetauscher-Rohrbündel verschwächt wird.
Darüber
hinaus wird eine lösbare Flanschverbindung
bei größeren Durchmessern
wegen der Größe der erforderlichen
Flansche und Schrauben immer problematischer. Bei größeren Durchmessern
ist weiterhin die Art und Weise der Gewichtskraftübertragung
der Katalysatorbett-Wärmetauscher-Kombination
auf den Reaktormantel nicht gelöst.
Ein kleiner Vorsprung innerhalb des Reaktormantels als Auflager,
wie im Ausführungsbeispiel
gezeigt, und ebenso die dünne
Tragplatte an der Oberseite der Katalysatorbett-Wärmetauscher-Kombination
wird die festigkeitsmäßigen Anforderungen
nicht erfüllen.
Die vorgestellte Konstruktion ist für große Reaktordurchmesser zur Endmontage
auf der Baustelle nicht geeignet.
-
Die
DE 28 16 062 A1 beschreibt
einen Methanisierungsreaktor mit einer im Reaktormantel eingehängten Festbett-Wärmetauscher-Kombination. Die
Kühlung
des Reaktionsgases erfolgt hier ausschließlich durch das eintretende
kühle Feedgas.
Dabei wird die gesamte Gewichtskraft der Festbett-Wärmetau scher-Kombination
von einer oberen Tragplatte aufgenommen. Die Tragplatte ist auf
dem oberen Ende des zylindrischen Reaktormantels aufgelagert und
dort verschraubt. Die obere Reaktorhaube ist mit einer Schraubverbindung
lösbar
mit dem Reaktormantel verbunden. Das Produktgas wird mit einer Austrittsleitung
aus dem Reaktor geführt,
die mit einer Stopfbuchse zum Reaktormantel abgedichtet ist. Eine
Kompensation der unterschiedlichen Längenausdehnungen des kalten
Reaktormantels und der heißen
Festbett-Wärmetauscher-Kombination
ist vorgesehen. Es ist denkbar, die vorgestellte Konstruktion in
ihre Hauptelemente Reaktormantel mit unterer Reaktorhaube, Festbett-Wärmetauscher-Kombination
und obere Reaktorhaube zu zerlegen und diese separat zum Aufstellungsort
zu transportieren und dort zusammenzubauen. Die vorgestellte Konstruktion
ist jedoch aus ähnlichen
Gründen
wie der aus
DE 1 667
187 A bekannte Festbett-Hochdruckreaktor in ihrem Durchmesser
begrenzt, so dass hier ein Transport der Einzelteile zur Baustelle
und ein Zusammenbau des Reaktors erst dort nicht erforderlich ist.
Weiterhin verfügt
der Reaktor nur über
einen Druckraum, so dass sich das Konstruktionsprinzip nicht für einen
Rohrbündelreaktor mit
getrennten Reaktions- und Wärmeträgerräumen eignet.
-
Ferner
sind Rohrbündelreaktoren
mit herausnehmbarem Rohrbündel
bekannt, das nach dem Schwimmkopfprinzip gelagert ist. Bei dem Schwimmkopfprinzip
ist der Rohrboden eines Rohrbündelendes
starr mit dem Apparatemantel verbunden und der andere Rohrboden
mehr oder weniger frei beweglich. Dabei kann das Rohrbündel senkrecht
stehend oder hängend
angeordnet sein oder waagerecht als liegende Ausführung. Eine
Vielzahl von Varianten dieses Konstruktionsprinzips ist in einschlägigen Regelwerken
wie z. B. ASME, AD2000 oder TEMA beschrieben. Die Varianten beschäftigen sich
in erster Linie mit der Art und Weise, in welcher das rohrseitige Fluid
aus dem Rohrbündel wieder
heraus geführt wird.
Bei einem freien Schwimmkopf wird das rohrseitige Fluid am Rohrende
umgelenkt und strömt
in entgegengesetzter Richtung wieder zurück. Das rohrseitige Fluid hat
beim Rücklauf
meistens eine andere Temperatur als beim Zulauf, so dass in der Rücklaufleitung
eine Längenkompensation
vorgesehen werden muss. Eine Ausnahme bildet die Ausführung als
U-Rohrbündel,
bei dem die Längenkompensation
durch die Rohre selbst erfolgt. Das rohrseitige Fluid kann jedoch
auch in gleicher Richtung durch eine Austrittsleitung weitergeführt werden,
die durch den Apparatemantel am anderen Ende herausführt. Gerade
in diesem Fall muss eine Längenkompensation
an einer geeigneten Stelle vorgesehen werden.
-
In
DE 27 58 131 A1 wird
ein Rohrbündelreaktor
beschrieben, der vorzugsweise für
endotherme Prozesse verwendet wird. Beispielsweise dient als Wärmeträger Heizgas,
welches mit ring- und
scheibenförmigen
Umlenkblechen um die Reaktionsrohre herum geführt wird. Das Rohrbündel ist
als stehendes Rohrbündel
mit Schwimmkopf ausgeführt.
In die Verbindungsleitung zwischen Schwimmkopf und oberer Reaktorhaube
ist ein Kompensator eingebaut. Die Verbindungsleitung endet an einem
Flansch in der oberen Reaktorhaube. An diesen Flansch schließt sich
eine Reaktoraustrittsleitung an. Ebenso ist die obere Reaktorhaube
mit einer Flanschverbindung an den zylindrischen Reaktormantel angeschlossen.
An den unteren Rohrboden ist eine eigene Rohrbodenhaube angeschlossen.
Von der unteren Rohrbodenhaube führt
eine untere Verbindungsleitung zum Austrittsstutzen der unteren
Reaktorhaube, mit der sie am Ende verschweißt ist. Der gasseitige Teil
bildet somit eine eigene Baugruppe, deren Rohrböden nicht mit dem Reaktormantel
verbunden sind. Zum Austausch des Rohrbündels wird zunächst die
obere Reaktoraustrittsleitung und die obere Reaktorhaube abgeschraubt.
Dann wird die geschweißte
Anbindung der unteren Verbindungsleitung aufgetrennt, und das Rohrbündel kann
nach oben herausgezogen werden. Nach Durchführung der Wartungs- oder Reparaturarbeiten
wird der Reaktor in umgekehrter Rei henfolge wieder zusammengesetzt.
Obgleich der beschriebene Reaktor relativ einfach zu demontieren
ist, bestehen die grundsätzlichen
Nachteile einer Schwimmkopfausführung.
Die Rohrseite des Reaktors ist nicht direkt zur Umgebung sondern zum
zweiten Druckraum hin abgedichtet. Damit ergeben sich zwangsläufig eine
deutlich aufwändigere Konstruktion
und eine zusätzliche
Beanspruchung der inneren Druckhülle
aus dem umgebenden Medium und dessen Druck und Temperatur.
-
Ein
Rohrbündelreaktor
mit Schwimmkopf in hängender
Bauweise ist aus
US
5 006 131 A bekannt. Er ist Teil eines dort beschriebenen
Reaktorsystems. An den Rand des oberen Rohrbodens ist eine obere
Reaktorhaube mit Gasaustrittsstutzen angeschlossen. An der oberen
Reaktorhaube befindet sich weiterhin ein Mannlochstutzen. Nach unten
hin ist an dem Rand des oberen Rohrbodens ein zylindrischer Mantel
angeschlossen, der an seinem unteren Ende in eine untere Reaktorhaube übergeht.
Die Reaktionsrohre münden
an ihrem unteren Ende in einem Schwimmkopf, der aus einem unteren
Rohrboden mit unterer Rohrbodenhaube besteht. Aus der unteren Rohrbodenhaube
führt eine
Austrittsleitung durch die untere Reaktorhaube aus dem Reaktor heraus.
Die Austrittsleitung ist mittels eines außerhalb des Reaktors befindlichen
Kompensators mit der unteren Reaktorhaube verbunden. Ein Wärmeträger wird
an einer Reaktorseite eingeführt
und an der anderen wieder herausgeführt. Ring- und scheibenförmige Umlenkbleche
führen
ihn beim Durchgang durch den Reaktor immer senkrecht zu den Rohren, um
den Wärmeübergang
zu verbessern. Für
eine Endmontage am Aufstellungsort ist dieser Reaktortyp nicht geeignet,
da mehrere dicke Bleche miteinander verschweißt werden müssen. Die bevorzugte Rohranzahl
ist gering und wird in der
US
5 006 131 A mit 250 und 1000 Rohren angegeben. Im Übrigen gelten
die Ausführungen
wie bei
DE 1 667 187
A bezüglich
der Problematik großer
Reaktor durchmesser und wie bei
DE 27 58 131 A1 bezüglich den Nachteilen einer
Schwimmkopfkonstruktion.
-
Die
DE 25 13 499 A1 beschreibt
einen mit Wärmekonvektion
arbeitenden Reformierofen und ein mit diesem Ofen versehenes System,
mit dem wasserstoffreiches Gas oder Synthesegas erzeugt wird. Der
Reformierofen bzw. Reaktor kann grundsätzlich noch für viele
andere Anwendungen eingesetzt werden. In der beschriebenen Ausführung besitzt
der Reformierofen, im Weiteren als Reaktor bezeichnet, einen mehrteiligen
Rohrboden, an dem ein Bündel
aus Reaktionsrohren befestigt ist. Die Reaktionsrohre münden an
ihren unteren Enden in ein Zentralrohr, welches durch den Rohrboden
nach oben und im Weiteren durch die obere Reaktorhaube aus dem Reaktor
herausführt.
Der Rohrboden mit den daran hängenden
Reaktionsrohren hängt
radial innen mit einer starken Schweißverbindung an dem Zentralrohr,
durch welches das Produktgas den Reaktor verlässt, und an seinem äußeren Umfangsrand
durch ein langgestrecktes Tragteil am unteren Teil der oberen Reaktorhaube.
Das langgestreckte Tragteil ist relativ elastisch und vermag unterschiedliche
radiale Ausdehnungen von zylindrischem Mantelteil, oberer Reaktorhaube
und oberem Rohrboden auszugleichen. Solche Bewegungen sollen vermindert
werden durch eine Isolationsschicht innerhalb des mehrteiligen oberen
Rohrbodens. Die obere Reaktorhaube ist an den zylindrischen Reaktorhauptteil
angeflanscht, so dass das Herausziehen der oberen Reaktorhaube samt
Rohrboden und Reaktionsrohren aus dem Reaktor leicht möglich ist.
Die hier beschriebene Konstruktion ist nur für kleine und mittlere Reaktordurchmesser
möglich,
da das gesamte Rohrbündel
in erster Linie an dem Zentralrohr hängt. Das langgestreckte Tragteil
zwischen Rohrboden und oberer Reaktorhaube vermag nur geringe Kräfte aufzunehmen.
Ein getrennter Transport und ein Zusammenfügen einzelner Reaktorgruppen
auf der Baustelle wären denkbar,
doch ist ein Befüllen
und vor allem Wiederentleeren der Rohre mit granularem Katalysator schwierig,
wenn überhaupt
vollständig
möglich.
-
Eine
Konstruktion mit mehrfacher Längenkompensation
ist aus
EP 1 048 343
A2 bekannt. Es wird ein Rohrbündelreaktor beschrieben, dessen
Reaktionsrohre an ihren oberen Enden einzeln über Kompensatoren an einem
oberen Rohrboden befestigt sind. Die unteren Enden der Reaktionsrohre
sind fest mit einem unteren Rohrboden verbunden. Der untere Rohrboden
ist mit einer Haube umschlossen, an die sich ein Stutzen anschließt. Dieser
Stutzen ist über
einen noch im Inneren des Reaktors gelegenen Kompensator an den
unteren Reaktoraustrittsstutzen angeschlossen. Der Anschluss eines
einzelnen Reaktionsrohrs an einen Rohrboden mit Hilfe eines Kompensators
stellt hohe Anforderungen an die Schweißung. Solche Arbeiten können nur
sinnvoll in einem Fertigungsbetrieb durchgeführt werden. Eine Fertigung
am Aufstellungsort ist praktisch ausgeschlossen. Eine Teilung des
Rohrbündels
mit angeschlossenen Rohrböden
ist ebenfalls problematisch, da die Kompensatoren äußerst empfindlich
sind und beim Transport beschädigt
werden könnten.
-
In
dem Bestreben, eine kompakte Reaktoreinheit zu schaffen, wurde z.
B. in
WO 2004/067165 A1 die
Möglichkeit
vorgeschlagen, bei einem Rohrbündelreaktor
mit teilweiser Verdampfung des Wärmeträgers den
eintretenden Wärmeträger über innenliegende
Ringkanäle
gleichmäßig über den
Reaktorumfang zu verteilen. Dadurch wird die Zahl von Rohrleitungen
außerhalb
des Reaktors auf ein Minimum reduziert. Trotzdem sind radial am
Umfang des Reaktormantels angeordnete Stutzen notwenig, die die
Gesamtabmessungen des Reaktors für
den Transport vergrößern. Zur
Zerlegung in mehrere Baugruppen und zum Transport derselben ist
dieser Reaktortyp jedoch nicht geeignet.
-
In
DE 1 542 494 C3 ist
ein Rohrbündelreaktor
mit flüssigem
Salz als Wärmeträger beschrieben. Der
Wärmeträger gibt
seine im Rohrbündelreaktor aufgenommene
Wärme über seitlich
herauslaufende Rohre in einem außerhalb des Reaktors angeordneten
Wärmetauscher,
beispielsweise in der Ausführung
eines Dampferzeugers, ab und wird wieder in den Reaktor zurückgeführt. Ein
besonderes Merkmal dieses Rohrbündelreaktors
ist die Anordnung der Reaktionsrohre in mehreren Rohrbündelsektoren,
zwischen denen sich rohrfreie Gassen befinden. Eine Gasse ist gegenüber den
anderen etwas breiter ausgebildet und dient zusätzlich zur Aufnahme einer Zulaufleitung
zum Wärmetauscher
und einer Rücklaufleitung
vom Wärmetauscher.
Zentral im Rohrbündelreaktor
ist ein Leitrohr mit eingebautem Propeller angeordnet, der von einem
Elektromotor angetrieben wird. Von dem vom Propeller abwärts geförderten Wärmeträger gelangt
der größte Teil
in den Raum zwischen unterem Rohrboden und einer darüber befindlichen
Drosselscheibe und wird mit Hilfe der Gassen und der Drosselscheibe
gleichmäßig über den gesamten
Reaktorquerschnitt verteilt. Diese Hauptmenge strömt dann
die Reaktionsrohre umspülend aufwärts und
fließt
nach Durchtritt durch eine obere Drosselscheibe wieder oben in das
Leitrohr ein. Die Restmenge des Wärmeträgers gelangt durch eine Zulaufleitung
zum Wärmetauscher,
gibt dort die aufgenommene Wärme
ab und strömt über eine
Rücklaufleitung
wieder zum Rohrbündelreaktor
in den Einlauf des zentralen Leitrohrs zurück. Bemerkenswerte Einzelheit
dieser Konstruktion ist die Verteilung bzw. Sammlung des Wärmeträgers zentral
im Inneren des Reaktors, wodurch aufwändige Verteileinrichtungen wie
Ringkanäle
und besonders gestaltete Eintrittfenster in das Reaktorinnere entfallen.
-
WO 2004/004884 A1 schlägt ein Reaktorsystem
bzw. eine Reaktoranordnung vor, in dem bzw. in der mehrere Reaktoreinheiten
parallel wie ein einziger Reaktor unter Verzicht auf indivi duelle
Mess- und Regeleinrichtungen betrieben werden. Die Reaktoreinheiten
werden mit einem gemeinsamen Wärmeträgersystem
betrieben, welches bevorzugt mit Siedewasserkühlung im Naturumlaufverfahren
arbeitet. Das Reaktionsgas wird über
ein oder mehr Leitungen zwei oder mehr Reaktoreinheiten zugeführt. Es
sind ein oder mehrere gemeinsame Produktentnahmen vorhanden. Bevorzugt
werden Rohrbündelreaktoren
mit katalysatorgefüllten
Reaktionsrohren verwendet. Das vorgestellte Reaktorsystem bietet eine
Lösungsmöglichkeit
an, um die Leistungsfähigkeit
eines sehr großen
Reaktors zu erreichen und für dessen
Montage die Transportfähigkeit
der Einzelreaktoren zu nutzen.
-
Grundsätzlich ist
das Parallelschalten von mehreren kleineren Einheiten zu einer größeren Einheit
in der Verfahrenstechnik ein weitverbreitet eingesetztes Mittel.
Nachteil dieser Betriebsweise ist in der Regel die Notwendigkeit
von aufwändigen
Verteil- und Sammlersystemen und den entsprechenden Stutzen für die Zu-
und Ableitung der Reaktionsgase und der Wärmeträgerfluide zu den einzelnen
Einheiten. Weiterhin benötigt
jede der kleineren Einheiten eigene Möglichkeiten für die innere
Zugänglichkeit, um
z. B. Katalysator zu wechseln. Zudem ist mit der Parallelschaltung
ein kostenintensiver Mehraufwand bei z. B. den Abstützungen
der Einheiten, der gegenseitigen Kompensation von Wärmedehnungen,
der Isolierung, dem Platzbedarf und den umgebenden Stahlbauten verbunden.
WO 2004/004884 A1 gibt
jedoch keinerlei Maßnahmen
an, die den Mehraufwand der Parallelschaltung minimieren, um zu
wirtschaftlichen Lösungen
zu gelangen.
-
Aus
DE 10 258 180 A1 ist
es bekannt, Reaktoren hintereinander zu schalten. Ferner wird dort vorgeschlagen,
im Hot-Spot gefährdeten
Reaktionsteilabschnitt zwei oder mehrerer Reaktoren parallel zueinander
anzuordnen und das Reaktionsgemisch anschließend über einen Reaktor zusammenzuführen, d.
h. das Re aktionsgemisch in die Gaseintrittshaube dieses nachgeschalteten
Reaktors einzuleiten und durch den Reaktor hindurchzuleiten.
-
Bei
großtechnischen
chemischen Produktionsanlagen soll aus wirtschaftlichen Gründen häufig eine
große
Rohrbündelreaktoreinheit
mit möglichst vielen
Reaktionsrohren eingesetzt werden. Große Rohrbündelreaktoren überschreiten
jedoch hinsicht lich Abmessungen und/oder Gewicht die Grenzen der
Transportfähigkeit.
Die aus dem Stand der Technik bekannten Konstruktionen zur Ausbildung
von Baugruppen sind für
Rohrbündelreaktoren
mit Druckflüssigkeitskühlung nicht
geeignet. Darüber
hinaus ist es ebenfalls aus Transport- aber auch aus Montagegründen wünschenswert,
dass solche Rohrbündelreaktoren
bzw. -reaktoranordnungen an sich kompakt ausgebildet sind und möglichst
wenig Zubehöreinrichtungen
benötigen.
-
Von
daher liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine Rohrbündelreaktoreinheit
mit Druckflüssigkeitskühlung und
großer
Kapazität
für katalytische
Gas- und/oder Flüssigphasenreaktionen
bereit zu stellen, die in ihrer Kapazität nicht durch Transport- und/oder
Montageprobleme begrenzt ist.
-
Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch einen Satz vorgefertigter Rohrbündelreaktor-Baugruppen gemäß dem Anspruch
1 gelöst.
-
Die
Aufgabe wird bei einem Rohrbündelreaktor
der eingangs genannten Art auch durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 21 gelöst.
-
Ferner
wird bei einer Anordnung der eingangs genannten Art die Aufgabe
auch durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 30 gelöst.
-
Bevorzugte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
-
Durch
die erfindungsgemäßen Maßnahmen sind
druckflüssigkeitsgekühlte Rohrbündelreaktoreinheiten
transportabel, die größere Kapazitäten aufweisen
als die bisher aufgrund ihrer Abmessungen und/oder Gewichte transportierbaren
Rohrbündelreak toreinheiten,
und können
unter Baustellenbedingungen bei Einhaltung von Qualitätsanforderungen montiert
werden, die einer kompletten werkseitigen Fertigung und Montage
entsprechen.
-
Unter
Baustellenbedingungen ist im Rahmen dieser Erfindung zu verstehen,
dass das Schweißen von
dicken Blechen, wie z. B. von Rohrböden, mit Wandstärken größer 38 mm
nicht möglich
ist, da solche Bleche nach den derzeit gültigen Vorschriften wärmebehandelt
werden müssen.
Da z. B. in die Rohrböden
jedoch die Reaktionsrohre bereits eingeführt und verschweißt sind,
ist eine Wärmebehandlung
der Rohrböden
nicht möglich.
-
Ein
erfindungsgemäßer Satz
vorgefertigter Rohrbündelreaktor-Baugruppen weist
für das
Rohrbündel
und die daran befestigten Rohrböden
ausschließlich
Baugruppen auf, die von dem Reaktormantel und den Reaktorhauben
getrennt sind. Das heißt,
der Reaktormantel und die Reaktorhauben bilden Baugruppen, die keinerlei
Teile des Rohrbündels und
der Rohrböden
enthalten. Auf diese Weise ist es möglich, den Reaktormantel und
die Reaktorhauben erforderlichenfalls auf der Baustelle zunächst für sich aus
Unterbaugruppen zusammenzusetzen, ohne dass durch erforderliche
Montageschweißnähte am Reaktormantel
und den Reaktorhauben das Rohrbündel
und die Rohrböden
in Mitleidenschaft gezogen werden. Denn der Reaktormantel und die
Reaktorhauben weisen in der Regel solche Dicken auf, dass sie nach
dem Schweißen
wärmebehandelt
werden müssen.
Angrenzende oder dicht benachbarte Rohrböden würden durch die thermische Belastung verformt
werden und müssten
ihrerseits wieder wärmebehandelt
werden, was jedoch auf der Baustelle nicht möglich ist oder wirtschaftlich
nicht zu vertreten ist.
-
Dabei
bilden Reaktormantel und eine Reaktorhaube, beispielsweise die untere
Reaktorhaube, mindestens eine Mantel/Hauben-Baugruppe und die andere Reaktorhaube,
beispielsweise die obere Reaktorhaube, mindestens eine Hauben-Baugruppe. Mindestens
eine dieser Baugruppen weist für
die mindestens eine bzw. für
jede Rohrbündel-Baugruppe
Unterstützungseinrichtungen
auf, die die Rohrbündel-Baugruppen)
vertikal abstützen,
ohne dass die Verbindung Rohrbündel
bzw. Rohrboden mit Reaktormantel und Reaktorhauben irgendeine nachträgliche Wärmebehandlung
der verbundenen Bauteile erfordert. Bevorzugte Ausgestaltungen der Rohrbündel-Baugruppen
bzw. -Unterbaugruppen sind in den Unteransprüchen 2 bis 6 sowie in 4 angegeben
bzw. dargestellt. Beispiele für
konstruktive Ausgestaltungen solcher Verbindungen bzw. vertikalen
Abstützungen
sind in den Unteransprüchen
7 bis 12 und 14 bis 17 sowie in den 2a–d, 5a +
b und 6a–d
angegeben bzw. dargestellt.
-
Darüber hinaus
sind erfindungsgemäß die mindestens
eine Mantel/Hauben-Baugruppe und/oder die Rohrböden mit Dichtungseinrichtungen versehen,
die im zusammengesetzten Zustand der Baugruppen auf der den Reaktionsrohren
abgewandten Seiten der Rohrböden
und/oder an deren Umfangsrändern
am Reaktormantel bzw. an den Rohrböden druckdicht befestigbar
sind, wobei die Dichtungseinrichtungen aufgrund ihrer Ausbildung und
Anordnung zum einen druckdicht und zum anderen ohne nachträgliche Wärmebehandlung
der Rohrböden
befestigbar sind. Beispiele für
konstruktive Ausgestaltungen solcher Dichtungseinrichtungen sind
in den Ansprüchen
18 bis 20 und in den 2a–d und 3a–d angegeben
bzw. dargestellt. Auf diese Weise kann unter Baustellenbedingungen nach
dem Einsetzen der Rohrbündel-Baugruppe(n) in
die Mantel/Hauben-Baugruppe ein Druckbehälter bzw. -raum zwischen Rohrböden und
Reaktormantel und damit auch ein zweiter Druckraum zwischen den Rohrböden, den
Reaktorhauben und den Reaktionsrohren ausgebildet werden. Es sind
somit zwei direkt zur Umgebung abgedichtete Druckräume vorhanden,
wodurch eine Schwimmkopf-Lösung
und der damit verbundene erhebliche Aufwand vermieden wird.
-
Im
zusammengesetzten Zustand aller Baugruppen kann der Abstand der
Trennfuge, d. h. der Montageschweißnaht, zwischen der Mantel/Hauben- und
der Hauben-Baugruppe zum nächstliegenden Rohrboden
gegenüber
konventionellen Bauarten geringer sein, da die Dichtungseinrichtungen
die thermischen Belastungen, die bei der Wärmebehandlung der Montageschweißnaht auftreten,
nur in geringem Maße
auf den Rohrboden übertragen
können.
-
Die
Rohrbündel-Baugruppen
sind auf Unterstützungseinrichtungen
vertikal gestützt,
die am Reaktormantel angebracht sind, und/oder liegen auf Unterstützungseinrichtungen
auf, die beispielsweise als radial verlaufende Rippen oder zentraler
Auflagerring ausgebildet sind, wobei die Rippen längs der
Teilungsränder
der Rohrbündel-Baugruppen
oder im Innenbereich von deren Rohrbodenabschnitten verlaufen können. Die
Rohrbündel-Baugruppen
können
an ihrem unteren und/oder oberen Rohrbodenabschnitt abgestützt sein.
Es ist auch denkbar, dass die Rohrbodenabschnitte an ihren Teilungsrändern vertikale Flansche
aufweisen, die miteinander kräfte-
und momentensteif verschraubt sind. In jedem Fall sind die Rohrbodenabschnitte
der Rohrbündel-Baugruppen lediglich
durch Montage-Dichtungsschweißnähte miteinander
oder mit der Unterstützungseinrichtung
verschweißt,
sodass eine Wärmebehandlung
der Rohrbodenabschnitte nach deren Verschweißen nicht erforderlich ist.
-
Ein
erfindungsgemäßer Satz
vorgefertigter Rohrbündelreaktor-Baugruppen ist somit
unter Baustellenbedingungen zu einem Rohrbündelreaktor zusammenfügbar, der
die Qualitätsstandards
bezüglich Schweißtechnik,
Prozesstechnik und Handhabung eines vollständig werkseitig montierten
Rohrbündelreaktors
erfüllt. Die
Baugruppen des Rohrbündelreaktors
können
dabei auch an unterschiedlichen Standorten hergestellt und anschließend getrennt
zur Baustelle transportiert werden.
-
Als
wesentliche Montageschritte werden zunächst eventuelle Mantelschüsse bzw.
-Baugruppen und die untere Haube auf der Baustelle miteinander verschweißt und wärmebehandelt.
Danach werden einzeln die Rohrbündel-Baugruppen
in den Reaktormantel eingeführt
und miteinander und mit dem Reaktormantel verbunden. Abschließend wird
die obere Haube an den Reaktormantel angeschlossen. Hier ist ein
Schweißen
und Wärmebehandeln
der entsprechenden Schweißnähte problemlos
möglich,
da der obere Rohrboden keinen direkten Kontakt zu dieser Montageschweißnaht hat.
-
Nachfolgend
werden die Fertigungs- und Montageschritte eines erfindungsgemäßen Satzes vorgefertigter
Rohrbündelreaktor-Baugruppen detaillierter
beschrieben.
-
Werkseitig
können
beispielsweise folgende Baugruppen montagefertig, d. h. fertig geschweißt und wärmebehandelt,
vorbereitet sein:
- – mehrere Rohrbündel-Baugruppen,
deren Reaktionsrohre an ihren Enden in die zugehörigen Rohrbodenabschnitte eingeschweißt sind,
wobei die unteren und/oder oberen Rohrbodenabschnitte Dichtungseinrichtungen
zum Anschluss an den Reaktormantel aufweisen;
- – untere
Reaktorhaube mit Stutzen, Standzargenanschluss, zylindrischem Anschlussstück, Rohrbodenunterstützungen
(z. B. Rippen), Auflagerring für
Rohrbodenabschnitte bzw. -Teilstücke, Wärmeträgerzuleitung;
- – mehrere
Baugruppen (Schüsse)
des Reaktormantels, teils mit Dichtungseinrichtungen zum Anschluss
an einen Rohrboden;
- – obere
Reaktorhaube mit Stutzen;
- – Dampfaustrittsrohr
mit Kompensator;
- – Standzargenunterteil.
-
Sämtliche
werkseitig montagefertig vorbereiteten Baugruppen werden zur Baustelle
transportiert. Dort wird beispielsweise in folgenden Schritten montiert:
- – Der
erste Mantelschuss wird mit der unteren Reaktorhaube in horizontaler
Ausrichtung verschweißt.
- – Nacheinander
werden die weiteren Mantelschüsse
in gleicher Ausrichtung montiert und verschweißt.
- – Das
Standzargenunterteil wird an den Standzargenanschluss der nun fertiggestellten,
noch liegenden Mantel/Hauben-Baugruppe
montiert und verschweißt.
- – Die
Mantel/Haubenbaugruppe mit angeschlossenem Standzargenunterteil
wird als Ganzes komplett wärmebehandelt.
- – Die
Mantel/Hauben-Baugruppe mit Standzarge wird auf einem Fundament
vertikal aufgestellt und befestigt.
- – Die
einzelnen Rohrbündel-Baugruppen
werden in den Reaktormantel und die untere Reaktorhaube eingeführt und
auf die Unterstützungseinrichtungen
aufgelegt.
- – Die
einzelnen Rohrbündel-Baugruppen
werden mit dem Reaktormantel und mit der Wärmeträgerzulaufleitung sowie untereinander
druckdicht verschweißt.
- – Die
Dampfaustrittsleitung einschließlich
Kompensator wird im oberen Rohrboden montiert und verschweißt.
- – Die
obere Reaktorhaube wird mit dem obersten Mantelschuss und der Dampfaustrittsleitung
verschweißt
und anschließend
wärmebehandelt.
-
Die
Reihenfolge der einzelnen Montageschritte kann in Abhängigkeit
von den örtlichen
Gegebenheiten und speziellen Anforderungen vertauscht werden.
-
Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe, transportable Rohrbündelreaktoren
mit großer
Kapazität bereitzustellen,
auch dadurch gelöst,
dass ein Rohrbündelreaktor
bei gleicher Kapazität
wie bekannte transportable Reaktoren kompakter ausgebildet ist, sodass
er andererseits bei gleichen Abmessungen wie solche bekannte Reaktoren
eine größere Kapazität aufweist.
Erfindungsgemäß wird dies
nach Anspruch 21 dadurch erreicht, dass mindestens ein Rohr für die Zuleitung
und/oder für
die Ableitung des Wärmeträgers sich
in axialer Richtung durch einen Rohrboden hindurch erstreckt. Dadurch
ist ein Zu- und/oder ein Ableitungsrohr in radialer Richtung durch
den Reaktormantel hindurch nicht mehr erforderlich, sodass sich
die radialen Abmessungen des Rohrbündelreaktors wesentlich verringern.
-
Soll
die Kapazität
eines solchen Rohrbündelreaktors
soweit vergrößert werden,
dass er als werkseitig fertig montierter Reaktor nicht mehr transportfähig wäre, so ist
er aufgrund seiner erfindungsgemäßen Ausbildung
besonders zur Aufteilung in einen erfindungsgemäßen Satz vorgefertigter Rohrbündelreaktor-Baugruppen
geeignet, da die die Rohrböden
durchlaufenden Zu- oder Ableitungsrohre gleichzeitig als vertikale
Unterstützungseinrichtungen
für Rohrbündel-Baugruppen
ausgebildet werden können.
Hierzu wird auf die vorstehende Beschreibung der vertikalen Abstützung der
Rohrbündel-Baugruppen
Bezug genommen.
-
Die
auf der Baustelle fertig zusammengefügten Rohrbündel-Baugruppen bilden eine
gemeinsame Funktionseinheit, die von einem gemeinsamen Wärmeträgerraum
umgeben ist. Vorzugsweise wird der in den Mantelraum eintretende
flüssige
Wärmeträger durch
rohrfreie Gassen gleichmäßig verteilt und/oder
gesammelt, die besonders bevorzugt sternförmig von den Zu- und/oder Ableitungsrohren
für den
Wärmeträger aus
verlaufen. Weitere Maßnahmen
zur Verteilung des in den Mantelraum des Reaktors eintretenden flüssigen Wärmeträgers können wie
im Stand der Technik bekannt ausgeführt werden.
-
Darüber hinaus
kann bei einem zumindest teilweise verdampfenden Wärmeträger ein
sich durch den oberen Rohrboden hindurch erstreckendes Ableitungsrohr
für das
Flüssigkeits-Dampf-Gemisch ohne
weiteres als Abstützung
für eine über der oberen
Reaktorhaube angeordnete Dampftrommel ausgebildet sein. Hierdurch
wird der Bauraum für
die Dampftrommel reduziert, da eine Abstützung auf der Außenseite
des Reaktormantels nicht erforderlich ist.
-
In
bevorzugten Ausführungsformen
kann dabei nur ein Zu- und/oder
Ableitungsrohr zentral angeordnet sein, oder es können zwei
oder mehrere Zu- und/oder Ableitungsrohre symmetrisch zur Reaktorachse
dezentral angeordnet sein. In jedem Fall können sie als Unterstützungseinrichtungen
für die
Rohrbündel-Baugruppen
ausgebildet sein.
-
Bei
einer Anordnung der eingangs genannten Art wird die Aufgabe, eine
transportable Rohrbündelreaktoreinheit
mit großer
Kapazität
zur Verfügung zu
stellen, erfindungsgemäß durch
die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 30 gelöst. Dadurch,
dass die Gaseintritts- und die Gasaustrittshauben benachbarter Rohrbündelreaktoren
jeweils über kurze
Rohrleitungen miteinander verbunden sind, ist nicht für jeden
Rohrbündelreaktor
eine eigene externe Gaszuführungs-
und Gasabführungsleitung
notwendig. Auf diese Weise können
die Rohrbündelreaktoren äußerst dicht
nebeneinander gestellt werden. Darüber hinaus ist über den
oberen Reaktorhauben eine gemeinsame Dampftrommel angeordnet, die
mit jedem Rohrbündelreaktor
d. h. mit deren jeweiligem Druckbehälter für den Wärmeträger, in Strömungsverbindung steht. Insgesamt
benötigt
die Anordnung durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen seitlich neben den
Rohrbün delreaktoren,
d. h. in horizontaler Richtung, deutlich weniger Bauraum als bekannte
Anordnungen von Rohrbündelreaktoren.
-
Die
einzelnen Rohrbündelreaktoren
können hinsichtlich
ihrer Abmessungen und Gewichte jeweils so ausgelegt sein, dass sie
als werkseitig komplett montierter Rohrbündelreaktor noch transportabel sind.
Auf der Baustelle werden sie zu der erfindungsgemäßen Anordnung
zusammengesetzt und bilden so im Verbund eine Reaktoreinheit mit
großer
Kapazität.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
weisen die Gaszu- und die Gasableitungsrohre sowie die kurzen Rohrleitungen
zwischen den Reaktorhauben eine Querschnittsgröße auf, die der eines Mannloches
entspricht. Auf diese Weise ist die Begehbarkeit der Reaktorhauben
zu Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten gewährleistet, ohne dass jede Reaktorhaube
mit einem eigenen Zugangsstutzen versehen sein muss.
-
Vorteilhafterweise
ist die Dampftrommel mit jedem Rohrbündelreaktor über mindestens
eine Steigleitung und über
Fallleitungen verbunden. Die Steigleitungen dienen dabei wieder
als Abstützungen für die Dampftrommel. Über die
Fallleitungen kann der flüssige
Wärmeträger aus
der Dampftrommel den Rohrbündelreaktoren
direkt wieder zugeführt
werden.
-
In
günstiger
Weiterbildung der Erfindung sind sämtliche Rohrbündelreaktoren
zu einer mechanischen Einheit aneinander befestigt und stehen sie auf
einer gemeinsamen Unterkonstruktion. In einer ebenfalls bevorzugten
Ausführungsform
sind sämtliche
Rohrbündelreaktoren
von einer gemeinsamen Isolierhülle
umgeben. Mit diesen Maßnahmen
kann der Aufwand für
die Befestigung und Lagerung sowie Isolierung der Rohrbündelreaktoren
möglichst
gering gehalten werden.
-
Vorteilhafterweise
sind sämtliche
Rohrbündelreaktoren
einer erfindungsgemäßen Anordnung Rohrbündelreaktoren
der weiter oben beschriebenen Art.
-
Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen beispielshalber
noch näher
erläutert. Es
zeigen:
-
1a in
schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel für einen
erfindungsgemäßen Baugruppensatz
mit einer Mantel/Hauben-Baugruppe, einer Rohrbündel-Baugruppe und einer Hauben-Baugruppe, wobei
jede Baugruppe im Längsschnitt
dargestellt ist;
-
1b die
Baugruppen aus 1a im zu einem Rohrbündelreaktor
zusammengesetzten Zustand;
-
2a–2d Längsschnitte
durch 4 Ausführungsbeispiele
für Einrichtungen
zur Unterstützung
des Umfangsrands eines Rohrbodens, mit starrer druckdichter Verbindung
zwischen Rohrboden und Reaktormantel;
-
3a–3d Längsschnitte
durch 4 Ausführungsbeispiele
für elastisch
verformbare Dichtungseinrichtungen;
-
4 in
einer Perspektivansicht eine sektorförmige Rohrbündel-Baugruppe;
-
5a einen
Längsschnitt
durch ein Ausführungsbeispiel
für eine
als Rippen ausgebildete Unterstützungseinrichtung,
längs Linie
Va-Va in 5b;
-
5b eine
Querschnittsansicht der Unterstützungseinrichtung
aus 5a, längs
Linie Vb-Vb in 5a;
-
6a–6d Längsschnitte
durch 4 Ausführungsbeispiele
für Unterstützungseinrichtungen längs Tei lungsrändern von
Rohrbündel-Baugruppen, mit
druckdichten Verbindungen zwischen den Rohrbündel-Baugruppen;
-
7 einen
Längsschnitt
durch ein Ausführungsbeispiel
für eine
kräfte-
und momentensteife Verbindung von Teilungsrändern von Rohrbündel-Baugruppen;
-
8 einen
Längsschnitt
durch ein erstes Ausführungsbeispiel
für einen
erfindungsgemäßen Rohrbündelreaktor,
mit zentralen axialen Zu- und
Ableitungsrohren für
den Wärmeträger;
-
9 einen
Längsschnitt
durch ein zweites Ausführungsbeispiel
für einen
erfindungsgemäßen Rohrbündelreaktor,
mit zentralen axialen Zu- und
Ableitungsrohren für
den Wärmeträger;
-
10a einen Längsschnitt
durch ein drittes Ausführungsbeispiel
für einen
erfindungsgemäßen Rohrbündelreaktor,
mit jeweils 4 dezentral symmetrisch angeordneten Zu- und Ableitungsrohren
für den Wärmeträger;
-
10b einen Querschnitt durch den Rohrbündelreaktor
aus 10a, längs Linie Xb-Xb in 10a;
-
11 einen
Längsschnitt
durch ein viertes Ausführungsbeispiel
für einen
erfindungsgemäßen Rohrbündelreaktor,
mit Dampftrommel;
-
12a einen Längsschnitt
durch ein erstes Ausführungsbeispiel
für eine
erfindungsgemäße Anordnung
von Rohrbündelreaktoren,
längs Linie
XIIa-XIIa in 12b;
-
12b eine Draufsicht auf die Anordnung von 12a, längs
Linie XIIb-XIIb;
-
13a einen Längsschnitt
durch ein zweites Ausführungsbeispiel
für eine
erfindungsgemäße An ordnung
von Rohrbündelreaktoren,
längs Linie
XIIIa-XIIIa in 13b, wobei aus Gründen der Übersichtlichkeit
nur die beiden jeweils ganz außen
stehenden Rohrbündelreaktoren
dargestellt sind; und
-
13b eine Draufsicht auf die Anordnung aus 13a, längs
Linie XIIIb-XIIIb.
-
In 1a ist
ein Ausführungsbeispiel
für einen
erfindungsgemäßen Satz 1 vorgefertigter
Rohrbündelreaktor-Baugruppen 2, 3, 4 dargestellt,
die zu dem in 1b dargestellten Rohrbündelreaktor 5 zusammenbaubar
sind.
-
Der
fertig montierte Rohrbündelreaktor 5 kann
zur Durchführung
katalytischer exothermer oder endothermer Gas- und/oder Flüssigphasenreaktionen
ausgelegt sein. Er weist ein Bündel 6 vertikaler,
katalysatorgefüllter
Reaktionsrohre 7 auf. Die oberen Enden 8 der Reaktionsrohre 7 sind
in einem oberen Rohrboden 9 druckdicht, d. h. auch gas-
und flüssigkeitsdicht,
befestigt. Die unteren Enden 10 der Reaktionsrohre 7 sind
in einem unteren Rohrboden 11 druckdicht befestigt. Dabei
erstrecken sich die Reaktionsrohre 7 durch den jeweiligen
Rohrboden 9, 11 hindurch bevorzugt bis zu dessen
den Reaktionsrohren 7 abgewandten Seite 12, 13.
Die Enden 8, 10 der Reaktionsrohre 7 sind
offen und an ihren Stirnseiten bzw. Außenseiten 14 mit den
Rohrböden 9, 11 verschweißt.
-
Die
Reaktionsrohre 7 haben in der Regel Außendurchmesser im Bereich zwischen
15 mm und 60 mm und Wandstärken
zwischen 1 mm und 3 mm. Die im Rahmen dieser Erfindung eingesetzten
Reaktionsrohre 7 haben bevorzugte Längen im Bereich zwischen 6
Meter und 15 Meter. In den Figuren sind die Längen und Durchmesser nicht
maßstäblich dargestellt.
-
Das
Rohrbündel 6 ist
von einem zylindrischen Reaktormantel 15 umschlossen, der
mit den Rohrböden 9, 11 druckdicht
verbunden ist. Die Mittenachse ist mit 16 bezeichnet. Reaktormantel 15 und
Rohrböden 9, 11 bilden
auf diese Weise miteinander einen Druckbehälter 17 aus. Der untere
Rohrboden 11 liegt mit seinem Umfangsrand 18 auf
einer Unterstützungseinrichtung 19 auf,
in 1a und 1b ein
Auflagerring 19a, der an der Innenwand 20 des
Reaktormantels 15 befestigt ist. Der obere Rohrboden 9 wird
ausschließend
von den Reaktionsrohren 7 gestützt und ist somit axial beweglich
gelagert.
-
Der
Reaktormantel 15 weist radial sich erstreckende Zuleitungsstutzen 21 und
Ableitungsstutzen 22 für
einen flüssigen
Wärmeträger 23 auf.
Der Wärmeträger 23 wird
mit Überdruck
in den von Reaktormantel 15 und Rohrböden 9, 11 gebildeten
Druckbehälter 17 eingeleitet,
umspült
dort die Reaktionsrohre 7 und kann dabei teilweise verdampfen.
Durch die Ableitungsstutzen 22 wird der Wärmeträger 23 abgeführt.
-
Jeder
Rohrboden 9, 11 wird von einer Reaktorhaube 24, 25 überspannt,
die mit den Reaktionsrohren 7 über deren offene Enden in 8, 10 Strömungsverbindung
stehen. Dabei bildet eine der Reaktorhauben 24, 25,
im dargestellten Beispiel die untere 25, eine Gaseintrittshaube
und die andere Reaktorhaube 24 eine Gasaustrittshaube aus.
Die Reaktorhauben 24, 25 weisen im dargestellten
Ausführungsbeispiel
einen zentralen Gaseintritts- bzw. einen zentralen Gasaustrittsstutzen 27, 26 für ein Reaktionsgas 28 auf.
Ferner weisen sie jeweils einen dezentral angeordneten wiederverschließbaren Zugangsstutzen 29 auf,
dessen Öffnungsweite
der eines Mannloches entspricht.
-
Im
dargestellten Ausführungsbeispiel
sind drei Baugruppen 2, 3, 4 ausgebildet,
die werkseitig vorgefertigt werden und auf der Baustelle – d. h.
am endgültigen
Aufstellungsort des Rohr bündelreaktors 5 – zu dem
kompletten betriebsfähigen
Rohrbündelreaktor 5 zusammenbaubar
sind.
-
Wesentlich
bei der Aufteilung in Baugruppen ist, dass die Reaktionsrohre 7 mit
den daran befestigten Rohrböden 9, 11 und
eventuell weiteren daran befestigten Elementen, wie. z. B. Haltescheiben,
immer von Reaktormantel 15 und Reaktorhauben 24, 25 getrennte
Baugruppen ausbilden.
-
Zu
den Baugruppen gehört
eine Mantel/Hauben-Baugruppe 2. Sie enthält den Reaktormantel 15 und
die an diesem befestigte untere Reaktorhaube 25. In der
unteren Reaktorhaube 25 sind Gasverteilungseinrichtungen
gemäß dem Stand
der Technik angeordnet. An der unteren Reaktorhaube 25 sind auch
bereits der Gaseintrittsstutzen 27 und der Zugangsstutzen 29 befestigt.
Ferner sind an der Außenseite
der Reaktorhaube 25 Stützeinrichtungen 30 befestigt,
die an eine Unterkonstruktion angeschlossen werden können und
den kompletten Rohrbündelreaktor 5 abstützen.
-
Der
Reaktormantel 15 weist bereits die Zuleitungs- und Ableitungsstutzen 21, 22 für den Wärmeträger 23 auf.
Ferner sind an der Innenwand 20 des Reaktormantels 15 nahe
der unteren Reaktorhaube 25 der umlaufende Auflagerring 19a,
auf den der untere Rohrboden 11 auflegbar ist, und an dem
Auflagerring 19a Dichtungseinrichtungen 31 befestigt,
die mit dem unteren Rohrboden 11 druckdicht verbindbar sind.
Diese Dichtungseinrichtungen 31 sind als in radialer Richtung
flexible Lasche 32 ausgebildet und werden in Verbindung
mit 3c näher
beschrieben.
-
Zu
dem Baugruppensatz gehört
ferner eine Rohrbündel-Baugruppe 3.
Sie enthält
das Rohrbündel 6 mit
den beiden daran befestigten Rohrböden 9, 11.
Der untere Rohrboden 11 weist an sei nem Umfangsrand 18 eine
Schulter 33 auf, mit der er auf den Auflagerring 19a der
Mantel/Hauben-Baugruppe 2 auflegbar ist. Auf der dem Rohrbündel 6 abgewandten
Oberseite 12 des oberen Rohrbodens 9 sind als Dichtungseinrichtungen 31 bogenförmige Bleche 34 druckdicht
befestigt, mit denen der obere Rohrboden 9 mit der Innenwand 20 des
Reaktormantels 15 wiederum druckdicht verbindbar ist.
-
Die
Dichtungseinrichtungen 31 sind radial elastisch verformbar,
sodass sie unterschiedlichen radialen Wärmeausdehnungen von Rohrboden 9, 11 und
Reaktormantel 15 folgen können.
-
Als
dritte Baugruppe gehört
zu dem dargestellten Baugruppensatz eine Hauben-Baugruppe 4, die
die obere Reaktorhaube 24 enthält. An der oberen Reaktorhaube 24 sind
bereits der Gasaustrittsstutzen 26 sowie ebenfalls ein
Zugangsstutzen 29 befestigt.
-
Im
Folgenden wird der Zusammenbau der drei oben beschriebenen Baugruppen 2, 3, 4 zu
dem kompletten Rohrbündelreaktor 5 beschrieben:
Zunächst wird
die Mantel/Hauben-Baugruppe 2 vertikal aufgerichtet, wobei
die untere Reaktorhaube 25 das untere Ende ausbildet. In
das obere offene Ende des Reaktormantels 15 wird dann die
Rohrbündel-Baugruppe 3 eingesetzt,
wobei der untere Rohrboden 11 das untere Ende der Rohrbündel-Baugruppe 3 bildet.
Die Rohrbündel-Baugruppe 3 wird
bis zur Anlage der Schulter 33 des unteren Rohrbodens 11 an
dem Auflagerring 19a der Mantel/Hauben-Baugruppe 2 in
diese eingeführt.
Dann werden mittels Montageschweißnähten 35 die unteren
Dichtungseinrichtungen 32 mit der dem Rohrbündel 6 abgewandten
Unterseite 13 des unteren Rohrbodens 11 druckdicht
verschweißt
und mittels Montagesschweißnähten 36 die
am oberen Rohrboden 9 be festigten Dichtungseinrichtungen 34 druckdicht
mit der Innenwand 20 des Reaktormantels 15 verschweißt. Schließlich wird
die Hauben-Baugruppe 4 auf den oberen Rand 37 des
Reaktormantels 15 aufgesetzt und mit diesem ebenfalls mittels
einer Montageschweißnaht 38 verschweißt.
-
Der
Auflagerring 19a nimmt die gesamte vertikale Last ausschließlich über den
Kontakt unterer Rohrboden 11/Auflagerring 19a auf,
sodass keine weiteren Befestigungseinrichtungen oder -maßnahmen
zur Lastabtragung notwendig sind, insbesondere keine Verschweißung über die
gesamte Rohrbodendicke, die dessen Wärmebehandlung nach einer solchen
Verschweißung
erfordern würde.
Die oben beschriebenen Montageschweißnähte 35, 36 an
den Dichtungseinrichtungen 31, 32, 34 sind
lediglich Dichtnähte
zur Ausbildung eines Druckbehälters 17 zwischen
Rohrböden 9, 11 und
Reaktormantel 15 und können
daher mit einer relativ geringen Dicke ausgeführt werden, die gemäß den einschlägigen Vorschriften
keine nachträgliche
Wärmebehandlung der
angeschlossenen Bauteile erfordert. Die Montageschweißnaht 38 zwischen
Hauben-Baugruppe 4 und Mantel/Hauben-Baugruppe 2 kann erforderlichenfalls
ohne weiteres wärmebehandelt
werden, da der obere Rohrboden 9 keinen direkten Kontakt
zu dieser Montageschweißnaht 38 hat.
-
Die 2a bis 2d zeigen
weitere Ausführungsbeispiele
für Unterstützungseinrichtungen 19 zur
vertikalen Abstützung
der Rohrbündel-Baugruppe 3 durch
die Mantel/Hauben-Baugruppe 2, d. h. am Umfangsrand 18 des
unteren oder des oberen Rohrbodens 11, 9. Sämtliche
in den 2a bis 2d dargestellten
zugehörigen
druckdichten Verbindungen zwischen Rohrboden 9, 11 und
Reaktormantel 15 sind ausschließlich als Schweißnähte ausgeführt und
daher nicht elastisch.
-
2a zeigt
eine Vertikalkräfte übertragende
Montageschweißnaht 39 zwischen
dem unteren Rohrboden 11 und dem Reaktormantel 15.
Dazu ist am Umfangsrand 18 des Rohrbodens 11 ein
sich radial erstreckender Flansch 40 ausgebildet, dessen Dicke
gegenüber
der Dicke des Rohrbodens 11 soweit reduziert ist, dass
gemäß den einschlägigen Vorschriften,
z. B. den AD-Merkblättern, eine
Wärmebehandlung
des Rohrbodens 11 nach dem Schweißen nicht notwendig ist. Gegenüber dem
Rohrboden-Flansch 40 ist an der Innenwand 20 des
Reaktormantels 15 ebenfalls ein Flansch 41 ausgebildet, dessen
Dicke der des Rohrboden-Flansches 40 entspricht. Die einander
gegenüber
liegenden Kanten der Flansche 40, 41 bilden eine
sich nach unten öffnende
Fuge zur Ausbildung einer V-förmigen
Montageschweißnaht 39,
sodass die Montageschweißnaht 39 von
unten ausgeführt
werden kann. Diese kraftübertragende
Schweißnaht 39 bildet
gleichzeitig die druckdichte Verbindung 31 zwischen Rohrboden 11 und
Reaktormantel 15 aus. Die Flansche 40, 41 können bündig mit
der Unterseite 13 des Rohrbodens 11 oder mit dessen
dem Rohrbündel 6 zugewandter Oberseite 42 ausgebildet
sein. Mittels solcher Flansche 40, 41 kann auch
der obere Rohrboden 9 mit dem Reaktormantel 15 verschweißt werden
und können
auch beide Rohrböden 9, 11 eines
Rohrbündels 6 mit
dem Reaktormantel 15 verschweißt werden.
-
In
dem in 2b dargestellten Ausführungsbeispiel
ist zur Auflage eines unteren Rohrbodens 11 ein Auflagerring 19b mit
einer nach unten geneigten Unterseite 43 ausgebildet. Die
druckdichte Verbindung 31 zwischen Rohrboden 11 und
Reaktormantel 15 bzw. Auflagerring 19b erfolgt
hier mittels einer Montage-Dichtungsschweißnaht 44 an der Unterseite 13 des
Rohrbodens 11.
-
2c zeigt
ein Ausführungsbeispiel,
bei dem der Auflagerring 19c und der Umfangsrand 18 des
unteren Rohrbodens 11 klauen- bzw. hakenförmig ineinander
greifen und somit nicht nur in vertikaler Richtung, sondern auch
in radialer Richtung eine formschlüssige Verbindung ausbilden.
Die druckdichte Verbindung 31, 44 ist wie in 2b ausgeführt.
-
Das
in 2d dargestellte Ausführungsbeispiel entspricht hinsichtlich
der vertikalen Abstützung im
Wesentlichen dem in 1b dargestellten Ausführungsbeispiel,
wobei jedoch der Abstand von der Unterseite 13 des unteren
Rohrbodens 11 bis zur Unterseite 45 des Auflagerrings 19d kleiner
ist. Zur Aufnahme vertikal nach oben gerichteter Kräfte ist
hier noch eine Lasche 46 angeordnet, die sowohl an der Unterseite 45 des
Auflagerrings 19d als auch an der Unterseite 13 des
unteren Rohrbodens 11 anliegt und von einer Schraube 47 durchlaufen
wird, die in die Unterseite 13 des Rohrbodens 11 eingeschraubt
ist und die Lasche 46 gegen den Auflagerring 19d und den
Rohrboden 11 verspannt.
-
Die 3a bis 3d zeigen
weitere Ausführungsbeispiele
für in
radialer Richtung elastisch verformbare Dichtungseinrichtungen zwischen
Rohrboden und Reaktormantel bzw. Reaktorhaube.
-
3a zeigt
die Dichtungseinrichtung 34 aus den 1a und 1b zwischen
oberem Rohrboden 9 und Reaktormantel 15 – in 1b als
Detail IIIa bezeichnet – in
vergrößertem Maßstab. Die
Dichtungseinrichtung 34 ist als bogenförmiges Blech ausgebildet, das
werkseitig an die Oberseite 12 des Rohrbodens 9 angeschweißt ist und
auf der Baustelle nach dem Zusammenfügen der Baugruppen 2, 3, 4 mit
dem Reaktormantel 15 mittels Montageschweißnaht 36 verschweißt wird.
-
3b zeigt
eine im Querschnitt ringförmige Dichtungseinrichtung 48,
die mittels jeweils eines Befestigungsflansches 49 mit
dem Umfangsrand 50 des oberen Rohrbodens 9 und
dem Reaktormantel 15 verschweißt ist. Bei dieser Lösung können beide Schweißnähte 51 als
Montagesschweißnaht
ausgeführt
sein.
-
3c zeigt
das Detail IIIc aus 1b in ähnlicher Ausführung in
vergrößertem Maßstab. Die Unterstützungseinrichtung 19 ist
ein Auflagerring 19a mit geneigter Unterseite 43 (ähnlich 2b),
auf dem der untere Rohrboden 11 mittels einer Schulter 33 am
Umfangsrand 18 aufliegt. Bei dem in 3c dargestellten
Ausführungsbeispiel
ist radial einwärts des
Auflagerrings 19a eine vertikale Lasche 32 ausgebildet,
deren unteres Ende 52 mit dem Auflagerring 19a biegesteif
verbunden ist, die eine vorgegebene Länge aufweist, mit einem vorgegebenen
radialen Abstand 53 zum Auflagerring 19a angeordnet
ist und im zusammengesetzten Zustand von Rohrbündel-Baugruppe 3 und Mantel/Hauben-Baugruppe 2 an
ihrem oberen Ende 54 mit der Unterseite 13 des unteren
Rohrbodens 11 mittels Montageschweißnaht 35 verschweißbar ist.
Aufgrund ihrer freien Länge
ist die Lasche 19a in radialer Richtung elastisch biegbar.
-
Das
in 3d dargestellte Ausführungsbeispiel für eine Dichtungseinrichtung 31 entspricht
im Wesentlichen dem in 3a gezeigten Ausführungsbeispiel,
wobei jedoch der obere Rohrboden 9 mit einer Schulter 55 am
Umfangsrand 50 auf einem Auflagerring 19e aufliegt
und die Dichtungseinrichtung 31 als L-förmiges Blech 56 ausgebildet
ist. Der lange Schenkel 56a ist werkseitig mit der Oberseite 12 des Rohrbodens 9 verschweißt und verläuft in vertikaler Richtung.
Der kurze Schenkel 56b wird nachdem Zusammenfügen der
Baugruppen 2, 3, 4 mittels einer Montageschweißnaht 57 mit
dem Reaktormantel 15 verschweißt.
-
Die
Ausführungsbeispiele
für Dichtungseinrichtungen 31 gemäß den 3a, 3b und 3d können – in einer
um eine horizontalen Achse gespiegelten Ausführungsform – auch bei unteren Rohrböden 11 verwendet
werden.
-
Statt
der oben beschriebenen drei Baugruppen 2, 3, 4 kann
ein erfindungsgemäßer Baugruppensatz 1 auch
mehr Baugruppen aufweisen. So können
aus Reaktormantel 15 und einer Reaktorhaube 24, 25,
aus dem Rohrbündel 6 mit
den daran befestigten Rohrböden 9, 11 sowie
aus der zweiten Reaktorhaube 25, 24 statt jeweils
eine Baugruppe jeweils mehrere Baugruppen gebildet sein.
-
4 zeigt
eine Rohrbündel-Baugruppe 100,
die aus einer Teilung des Rohrbündels 6 und
der daran befestigten Rohrböden 9, 11 in
mehrere Baugruppen entstanden ist. Das Rohrbündel 6 ist längs Teilungsebenen 101 geteilt,
die parallel zu den Reaktionsrohren 7 verlaufen. Im gezeigten
Ausführungsbeispiel
erstrecken sich die Teilungsebenen 101 in radialer Richtung
und enthalten alle die Mittelachse 16 des Rohrbündels 6.
Die Rohrbündel-Baugruppen 100 sind
daher sektorförmig
ausgebildet.
-
Die
radial verlaufenden Ränder 102 der Rohrböden 9, 11 bilden
die Teilungsränder
der Rohrbündel-Baugruppe
bzw. des Rohrbündel-Sektors 100.
Sie schließen
im dargestellten Ausführungsbeispiel
einen Winkel von 45° ein,
sodass das Rohrbündel 6 aus
acht solcher Rohrbündel-Sektoren 100 zusammensetzbar
ist.
-
Die
in Umfangsrichtung außen
liegenden Reaktionsrohre 7 solcher Rohrbündel-Baugruppen 100 weisen
in Umfangsrichtung einen vorgegebenen Abstand zu den benachbarten
Teilungsrändern 102 der
Rohrbodensektoren 103, 104 auf. Auf diese Weise
sind im zusammengesetzten Zustand der Rohrbündel-Sektoren 100 längs der
Teilungsränder 102 der
Rohrbodensektoren 103, 104 rohrfreie Gassen 105 ausgebildet,
die einen Freiraum zur druckdichten Verbindung der Rohrbündel-Sektoren 100 miteinander
schaffen.
-
Im
dargestellten Ausführungsbeispiel
erstrecken sich in jedem Rohrbündel-Sektor 100 zwischen den
Rohrbodenabschnitten bzw. -sektoren 103, 104 quer
zu den Reaktionsrohren 7 vier Haltescheiben 106,
die ebenfalls sektorförmig
ausgebildet sind, von den Reaktionsrohren 7 durchlaufen
werden und mit diesen verbunden sind. Die Haltescheiben 106 verhindern
das Ausknicken der Reaktionsrohre 7.
-
Aus
Gründen
der Übersichtlichkeit
sind in 4 nur ein Reaktionsrohr 7 dargestellt
und in den Haltescheiben 106 Durchtrittsöffnungen
für den
Wärmeträger 23 nicht
dargestellt.
-
Dazu
sind in jedem Rohrbündel-Sektor 100 die
benachbarten Haltescheiben 106 miteinander und die Rohrböden 103, 104 mit
der jeweils benachbarten Haltescheibe 106 mittels vertikaler
Bleche 107 schub- und biegefest, insbesondere in der Blechebene,
verbunden. Die Bleche 107 zwischen den Rohrböden 103, 104 und
den jeweils benachbarten Haltescheiben 106 sind perforiert,
um einen Durchtritt des Wärmeträgers zu
ermöglichen.
Die vertikalen Bleche 107 sind im dargestellten Ausführungsbeispiel
zwischen den in Umfangsrichtung außen liegenden Reaktionsrohren 7 und
den Radialrändern 102 der Rohrboden-
bzw. der Haltescheibensektoren 103, 104, 106 angeordnet.
Diese Bleche 107 sind auch gegen Stabilitätsversagen,
wie z. B. Knicken und Beulen, ausgelegt und bilden eine Lagesicherung
für die
Haltescheiben 106, die wiederum aufgrund ihrer Verbindung
mit den Reaktionsrohren 7 deren Knicken verhindern.
-
Radial
innen weisen die sektorförmigen Rohrböden 103, 104 und
Haltescheiben 106 einen konkaven kreisbogenförmigen Rand 108 auf.
Dieser kreisbogenförmige
Innenrand 108 der Rohrbodensektoren 103, 104 ist
zur Anlage und Befestigung an einer zentralen Stütze oder an einem zentralen
Stutzen vorgesehen.
-
In 4 sind
an den Rohrbodensektoren 103, 104 keine Einrichtungen
zur Auflage auf Unterstützungseinrichtungen
dargestellt (wie beispielsweise eine Schulter am Umfangsrand wie
bei der Rohrbündel-Baugruppe
aus 1a) und auch keine Dichtungseinrichtungen. 4 soll
nur ein schematisches Ausführungsbeispiel
für eine
sektorförmige Ausbildung
einer Rohrbündel-Baugruppe 100 darstellen.
-
Die 5a und 5b zeigen
ein Ausführungsbeispiel
für eine
rippenförmige
Unterstützungseinrichtung 109.
Dort ist ein rechteckiges Rippenkreuz ausgebildet, auf dem vier
sektorförmige
Rohrbündel-Baugruppen 100 mit
ihren unteren sektorförmigen
Rohrböden
bzw. Rohrbodenabschnitten 104 aufliegen, wobei hier der
Sektorwinkel 90° beträgt. Die
Rippen 109 sind in Form eines umgedrehten T ausgebildet,
wobei der freie Rand 110 des Steges 111 die Auflagerfläche für die unteren
Rohrböden 104 der
Rohrbündel-Baugruppe 100 ausbildet.
Das Rippenkreuz ist mit der Innenwand 20 des Reaktormantels 15 verschweißt.
-
Ferner
ist noch ein umlaufender Auflagerring 112 an der Innenwand 20 des
Rektormantels 15 angebracht, auf dem die unteren Rohrböden 104 ebenfalls
aufliegen. Diese weisen an ihren Teilungsrändern 102 und an ihren
Umfangsrändern 18 Schultern 113, 33 auf,
mit denen sie zur vertikalen Abstützung auf den Rippen 109 und
dem Auflagerring 112 aufliegen. An ihren Unterseiten 114 sind
die unteren Rohrböden 104 mit
dem Auflagerring 112 und den Rippen 109 mit Montage-Dichtungsschweiß nähten 115, 116 verschweißt, die
im vorliegenden Fall die druckdichten Verbindungen der Rohrbündel-Baugruppen 100 untereinander
sowie mit dem Reaktormantel 15 ausbilden.
-
Die
Rohrbündel-Baugruppen 100 weisen keine
Teile auf, die die Teilungsebenen 101 durchstoßen, d.
h. in den Bauraum einer benachbarten Rohrbündel-Baugruppe 100 hineinragen.
Daher können die
einzelnen Rohrbündel-Baugruppen
bzw. -Sektoren 100 nacheinander von oben in den bereits
montierten Reaktormantel 15 eingesetzt und auf das Rippenkreuz 109 aufgelegt
werden.
-
Aus 5a sind
auch die ausgebildeten rohrfreien Gassen 105 ersichtlich,
die entsprechend dem Rippenkreuz 109 ebenfalls kreuzförmig verlaufen.
Dabei ist der Abstand der in Umfangsrichtung außen liegenden Reaktionsrohre 7 zum
Teilungsrand 102 der Rohrbodensektoren 104 so
ausgelegt, dass die Reaktionsrohre 7 im auf das Rippenkreuz 109 aufgelegten
Zustand der Rohrbündel-Baugruppen 100 an
den Stegen 111 vorbeilaufen.
-
5b zeigt
den kreuzförmigen
Verlauf der Stege 111 und Flansche 117 des Rippenkreuzes 109.
-
In
den 6a bis 6d sind
einige Ausführungsbeispiele
für die
Verbindung von Rohrbündel-Baugruppen 100 miteinander
und/oder mit einer rippenförmigen
Unterstützungseinrichtung 109 dargestellt.
-
6a zeigt
die Auflage unterer Rohrbodensektoren 104 auf dem oberen
Flansch 118 einer T-förmigen
Unterstützungsrippe 119.
Der Teilungsrand 102 der Rohrbodensektoren 104 weist
eine Schulter 113 auf, die auf der Oberseite 120 des
Flansches 118 aufliegt. Die Schultern 113 sind
mit dem Flansch 118 verschraubt, wobei die Schraube 121 den
Flansch 118 jeweils von unten durchläuft und in einem Sackloch 122 in
der Schulter 113 des Rohrbodensektors 104 verschraubt
ist. Ferner ist die Unterseite 114 des Rohrbodensektors 104 mit
dem Seitenrand 123 des Flansches 118 mittels Montageschweißnaht 124 verschweißt.
-
6b zeigt
eine ähnliche
Unterstützungseinrichtung,
jedoch für
die oberen Rohrbodensektoren 103. Die Rohrbodensektoren
liegen mit der Schulter 125 auf der Oberseite 126 eines
verbreiterten Kopfes 127 einer Rippe 128 auf.
Ein Schraubbolzen 129 durchläuft die Schulter 125 von
oben und ist in einem Sackloch 130 im Rippenkopf 127 verschraubt
und mit der Oberseite 131 des Rohrbodensektors 103 mittels
Montageschweißnaht 132 druckdicht
verschweißt.
Die Teilungsränder 102 der
Rohrbodensektoren 103 sind mittels einer Montageschweißnaht 133 miteinander
druckdicht verschweißt.
-
Bei
dem in 6c dargestellten Ausführungsbeispiel
liegen die oberen Rohrböden 103 der Rohrbündel-Baugruppen 100 wieder
mit einer Schulter 125 auf einer Rippe 134 auf
und sind auf ihrer Oberseite 131 mittels eines U-förmigen 135 Bauteils 135 druckdicht
miteinander verbunden, das die Fuge zwischen den Rohrbodenabschnitten 103 überbrückt und
mit deren Oberseite 131 jeweils mit Montageschweißnaht 136 druckdicht
verschweißt
ist.
-
Das
in 6d dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt eine ähnliche
Verbindung zwischen den unteren Rohrbodenabschnitten 104 und
einer Unterstützungsrippe 137,
wie sie in 2a für die Verbindung des Umfangsrandes 18 des
unteren Rohrbodens 11 mit der Innenwand 20 des
Reaktormantels 15 dargestellt ist. Die Teilungsränder 102 der
Rohrbodenabschnitte 104 weisen einen Flansch 138 mit
gegenüber
der Rohrbodendicke reduzierter Dicke auf. Die Rippe 137 weist
Flansche 139 entsprechender Dicke auf, die im zusammengesetzten
Zustand der Baugruppen den Rohrboden-Flanschen 138 gegenüberliegen
und mit diesen mittels Montageschweißnähten 140 verschweißbar sind.
Die Montageschweißnähte 140 bilden
hier sowohl die vertikale Abstützung
als auch die druckdichte Verbindung. Die Dicke der Flansche 138, 139 bzw.
der Montageschweißnähte 140 ist
so ausgelegt, dass gemäß den einschlägigen Vorschriften
eine Wärmebehandlung der
miteinander verschweißten
Bauteile nach dem Verschweißen
nicht erforderlich ist.
-
Das
dargestellte Ausführungsbeispiel
zeigt die Schweißverbindung
zwischen unteren Rohrbodenabschnitten 104 und einer Rippe 137,
wobei die Flansche 138, 139 bündig mit der Unterseite 114 der Rohrbodenabschnitte 104 verlaufen.
Ebenso könnten
die Flansche 138, 139 bündig mit der Oberseite 141 der
unteren Rohrbodenabschnitte 104 oder zwischen diesen beiden
Grenzlagen verlaufen, wobei in allen Fällen die Schweißnähte von
unten ausgeführt werden.
-
Eine ähnliche
Schweißverbindung
ist auch für
die kraftübertragende
und druckdichte Verbindung oberer Rohrbodenabschnitte 103 mit
einer Rippe denkbar, wobei die Flansche wiederum bündig mit der
Unterseite oder mit der Oberseite der Rohrbodenabschnitte 103 verlaufen
oder auch beliebig zwischen diesen Lagen angeordnet sein können. Die Schweißfugen öffnen dabei
nach oben, sodass die Montageschweißnähte von oben ausführbar sind.
-
7 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
für eine rippenfreie
Verbindung von Rohrbodenabschnitten 104. Hierbei weisen
die Teilungsränder 102 Verbindungsflansche 142 auf,
die nach dem Zusammensetzen der Baugruppen 100 miteinander
verschraubbar 143 sind, um eine kräfte- und momentensteife Verbindung
auszubilden. Dabei können
die Verbindungsflansche 142 vollflächig aneinander anliegen oder
auch nur teilweise. Im in 7 dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die unteren Rohrbodenabschnitte 104 auf diese Weise
miteinander verbunden. An ihren den Reaktionsrohren 7 abgewandten
Enden weisen die Verbindungsflansche 142 Schweißnahtvorbereitungen
auf, sodass sie im zusammengesetzten Zustand mittels Montageschweißnaht 144 miteinander
druckdicht verschweißbar
sind.
-
An
ihren Umfangsrändern 18 liegen
die Rohrbodenabschnitte 104 mit Schultern 33 auf
einem Auflagerring 112 auf und sind mit diesem mittels Montageschweißnaht 115 verschweißt, ähnlich wie im
in 5a dargestellten Ausführungsbeispiel.
-
In 8 ist
ein Rohrbündelreaktor 5 zur Durchführung von
Gas- und/oder Flussigphasenreaktionen dargestellt, bei dem sich
zur Reduzierung der horizontalen Reaktorabmessungen, d. h. der Abmessungen
senkrecht zur Reaktorachse 16, das Zuleitungsrohr 201 für den flüssigen Wärmeträger 23 durch
einen Rohrboden, im dargestellten Fall durch den unteren Rohrboden 11,
und ebenfalls das Ableitungsrohr 202 für den Wärmeträger 23, der dann ein Flüssigkeits-Dampf-Gemisch
sein kann, durch einen Rohrboden hindurch erstreckt, im dargestellten
Fall durch den oberen Rohrboden 9.
-
Dieser
Rohrbündelreaktor 5 weist
wie der in 1b dargestellte Reaktor ein
Bündel 6 vertikaler, katalysatorgefüllter Reaktionsrohre 7 auf,
deren Enden 8, 10 in dem oberen und in dem unteren
Rohrboden 9, 11 druckdicht befestigt sind. Das
Rohrbündel 6 ist
von einem Reaktormantel 15 umschlossen, der mit den Rohrböden 9, 11 kräfte- und
momentensteif sowie druckdicht verbunden ist, sodass der Reaktormantel 15 mit
den Rohrböden 9, 11 einen
Druckbehälter 17 ausbildet.
Der von dem Zuleitungsrohr 201 zugeführte flüssige Wärmeträger 23 umspült unter Druck
die Reaktionsrohre 7, wobei er auch zumindest teilweise
verdampfen kann. Ein entstehendes Flüssigkeits- Dampf-Gemisch wird durch das Ableitungsrohr 202 in
eine Dampftrommel (vergleiche 11) abgeleitet.
Die Rohrböden 9, 11 sind
jeweils von einer Reaktorhaube 24, 25 überspannt,
die mit dem Reaktormantel 15 verbunden sind und die mit
den offenen Enden 8, 10 der Reaktionsrohre 7 in
Strömungsverbindung
stehen.
-
Das
Rohrbündel 6 weist
einen zentralen rohrfreien Bereich 203 auf, in den das
Zuleitungsrohr 201 und das Ableitungsrohr 202 münden. Ferner
verlaufen von dem Zu- und dem Ableitungsrohr 201, 202 aus
sternförmig
rohrfreie Gasse, die eine gleichmäßige Verteilung des Wärmeträgers 23 im
Rohrbündel 6 bewirken.
-
Das
Zuleitungsrohr 201 verläuft
durch einen Zuleitungsstutzen 204 in der unteren Reaktorhaube 25,
das Ableitungsrohr 202 durch einen Ableitungsstutzen 205 in
der oberen Reaktorhaube 204. Die Stutzen 204, 205 sind
außerhalb
des Reaktors 5 mit den Rohren 201, 202 jeweils über Kompensationseinrichtungen 206 verbunden,
die unterschiedliche Wärmeausdehnungen
von Rohr 201, 202 und Haube 25, 24 ausgleichen.
-
Ferner
weist die obere Reaktorhaube 24 einen Gaseintrittsstutzen 27 und
die untere Reaktorhaube 25 einen Gasaustrittsstutzen 26 auf.
In der oberen Reaktorhaube 24 sind Gasverteilungseinrichtungen
gemäß dem Stand
der Technik angeordnet.
-
9 zeigt
eine Modifikation des Ausführungsbeispiels
aus 8, wobei der in 9 dargestellte
Reaktor 5 aus einem erfindungsgemäßen Baugruppensatz 1 zusammengesetzt
ist.
-
Anders
als in 8 ist bei dem in 9 dargestellten
Reaktor 5 der obere Rohrboden 9, 103 nicht
starr mit dem Reaktormantel 15 verbunden, sondern auf den
oberen Enden 8 der Reaktionsrohre 7 axial beweglich
gelagert, d. h. der obere Rohrboden 9, 103 ist
relativ zum Reaktormantel 15 beweglich und kann daher der
Wärmeausdehnung
der Reaktionsrohre 7 folgen.
-
Das
Wärmeträger-Zuleitungsrohr 201 verläuft zentral
und vertikal durch die untere Reaktorhaube 25 und ist mit
dieser werkseitig verschweißt. Außerhalb
der Reaktorhaube 25 verläuft es in einem rechten Winkel
horizontal zur Seite.
-
Das
Wärmeträger-Ableitungsrohr 202 verläuft ebenfalls
zentral und vertikal durch die obere Reaktorhaube 24 und
ist mit dieser werkseitig verschweißt. Es weist in der oberen
Reaktorhaube 24 eine Kompensationseinrichtung 207 auf,
um Längenänderungen
in Folge der thermischen Belastung auszugleichen.
-
Im
dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der Rohrbündelreaktor 5 aus
folgenden Baugruppen zusammengesetzt:
Eine erste Baugruppe 2 enthält die untere
Reaktorhaube 25 mit dem an ihr befestigten Wärmeträger-Zuleitungsrohr 201 und
mit zwei an ihr befestigten Stutzen – einem Gasaustrittsstutzen 26 und
einen Zugangsstutzen 29 – sowie einer an ihr befestigten Stützeinrichtung 30 für den fertig
montierten Rohrbündelreaktor 5.
-
Die
erste Baugruppe 2 enthält
ferner den vollständigen
Reaktormantel 15, der mit der unteren Reaktorhaube 25 verschweißt ist.
An der Innenwand 20 des Reaktormantels 15 ist
nahe der unteren Reaktorhaube 25 ein umlaufender Auflagerring 19a ausgebildet,
auf den der Außenrand 18 von
unteren Rohrbodensektoren bzw. -abschnitten 104 mittels
einer Schulter 33 auflegbar ist. An dem Auflagerring 19a ist
eine vertikale Lasche 32 gemäß 1a, 1b oder 3c ausgebildet.
Ferner ist unterhalb des Auflagerrings 19a an der Innenwand 20 dieser ersten
Baugruppe 2 ein Rippenkreuz 208 befestigt, das
in seinem Zentrum mit der Außenseite
des Zuleitungsrohrs 201 verschweißt ist und dessen oberer Rand 209 eine
Auflagerfläche
für den
unteren Rohrboden 104 von Rohrbündel-Baugruppen ausbildet. Die
Rippen 208 sind in Form eines umgedrehten T ausgebildet
(entsprechend 5a).
-
Zudem
weist das Zuleitungsrohr 201 an seinem in das Rohrbündel 6 mündenden
Ende einen zentralen Auflagerring 210 mit einem radial
nach außen
vorspringenden Absatz 211 auf, auf den die Innenränder 212 von
Rohrbodenabschnitten 104 mit einer Schulter 213 auflegbar
sind. Der lichte Querschnitt des zentralen Auflagerrings 210 entspricht dem
des Zuleitungsrohrs 201.
-
Die
erste Baugruppe 2 enthält
außerdem noch
den Teil der oberen Reaktorhaube 24, der in axialer Fortsetzung
des Reaktormantels 15 eine zylindrische Wand aufweist.
-
Die
zweite bis fünfte
Baugruppe 3a–3d enthalten
jeweils einen 90° Sektor 100 des
Rohrbündels 6 mit
den entsprechenden daran befestigten oberen und unteren Rohrbodensektoren 103, 104.
-
Die
unteren Rohrbodensektoren 104 weisen an ihren äußeren Umfangsrändern 18 die
bereits erwähnten
Schultern 33 zur Auflage auf den am Reaktormantel 15 angebrachten
Auflagering 19a auf. Radial innen weisen die Rohrbodensektoren 104 konkave
kreisbogenförmige
Innenränder 212 mit
der ebenfalls bereits erwähnten
Schulter 213 zur Auflage auf den zentralen Auflagerring 210 auf.
-
Im
in 9 dargestellten Ausführungsbeispiel bildet somit
das Zuleitungsrohr 201 einen Teil der Unterstützungseinrichtungen 19 für den unteren Rohrboden 104 aus.
-
Auf
die Oberseite 12 der oberen Rohrbodenabschnitte 103 ist
nahe deren äußeren Umfangsränder 18 werkseitig
eine elastische Dichtungseinrichtung 34 gemäß 3a geschweißt, die
im eingesetzten Zustand der Rohrbündel-Baugruppen 100 bzw. 3a–3d mit
dem Reaktormantel 15 mittels Montageschweißnaht 36 druckdicht
verschweißbar
ist.
-
Die
oberen Rohrbodenabschnitte bzw. -sektoren 103 weisen an
ihren radial inneren Rändern 215 einen
Flansch 216 auf, der ähnlich
wie in 6d dargestellt ausgebildet ist,
jedoch bündig
mit der Oberseite 12 der Rohrbodenabschnitte 103 verläuft. Der
Flansch 216 weist gegenüber
den Rohrbodenabschnitten 103 eine reduzierte Dicke auf,
die gemäß den einschlägigen Vorschriften
nach der Verschweißung
eine Wärmebehandlung
der verschweißten Bauteile
nicht mehr erfordert. Die Innenränder 215 der
oberen Rohrbodensektoren 103 sind im zusammengesetzten
Zustand der Rohrbündel-Baugruppen 3a–3d an
das Ableitungsrohr 202 anlegbar und mit dessen Außenseite
mittels Montageschweißnaht 217 verschweißbar.
-
Eine
sechste Baugruppe 4, die der dritten Baugruppe aus 1a entspricht,
enthält
den gewölbten
Teil der oberen Reaktorhaube 24 mit dem an ihr befestigten
Wärmeträger-Ableitungsrohr 202 und mit
zwei an ihr befestigten Stutzen – einem Gaseintrittsstutzen 27 und
einem Zugangsstutzen 29.
-
Der
Zusammenbau der Baugruppen 2, 3a–d, 4 wird
wie folgt durchgeführt:
Zunächst wird
die erste Baugruppe 2 vertikal aufgerichtet, sodass die
untere Reaktorhaube 25 unten ist und die erste Baugruppe 2 auf
die Stützeinrichtung 30 gestellt
ist.
-
Nun
werden nacheinander die vier Rohrbündel-Baugruppen bzw. -Sektoren 3a–d in die
erste Baugruppe 2 so eingesetzt, dass die unteren Rohrbodenabschnitte 104 auf
dem äußeren Auflagerring 19a und
dem zentralen Auflagerring 210 mit ihren Schultern 213 sowie
auf den Rippen 208 aufliegen. Die am äußeren Auflagerring 19a angeordneten
vertikalen Laschen 32 werden mit der Unterseite 13 der Rohrbodenabschnitte 104 mit
Montageschweißnaht 35 druckdicht
verschweißt.
Ferner werden die unteren Rohrbodenabschnitte 104 mit dem
zentralen Auflagerring 210 und den Rippen 208 an
ihren Unterseiten 13 mit Montageschweißnaht 218 druckdicht
verschweißt.
Die auf der Oberseite 12 der oberen Rohrbodenabschnitte 103 angebrachten
Dichtungseinrichtungen 34 werden mit der Innenwand 20 des
Reaktormantels 15 bzw. der oberen Reaktorhaube 24 mit
Montageschweißnaht 36 druckdicht
verschweißt.
-
Dann
wird die sechste Baugruppe 4 auf den oberen Rand 37 der
ersten Baugruppe 2 gesetzt und mit diesem mittels Montageschweißnaht 38 verschweißt. Gegebenenfalls
wird diese Montageschweißnaht 38 wärmebehandelt.
Wenn die sechste 4 auf die erste Baugruppe 2 aufgesetzt
ist, werden die radial innen liegenden Flansche 216 der
oberen Rohrbodenabschnitte 103 mit dem in das Rohrbündel 6 mündenden
Ende des Ableitungsrohrs 202 an dessen Außenwand
mit Montageschweißnaht 217 druckdicht
verschweißt.
-
Gegebenenfalls
ist das Wärmeträger-Ableitungsrohr 202 werkseitig
in der oberen Reaktorhaube 24 horizontal geteilt und wird
es auf der Baustelle mit Montageschweißnaht 219 zusammengeschweißt.
-
Bis
erforderlichenfalls auf die Montageschweißnaht 38 zwischen
erster 2 und sechster Baugruppe 4 sind sämtliche
Montageschweißnähte als wärmebehandlungsfreie
Schweißnähte ausgelegt.
-
Die 10a und 10b zeigen
einen ähnlichen
Rohrbündelreaktor 5 wie 9,
jedoch mit jeweils 4 Zuleitungs- und 4 Ableitungsrohren 201, 202 für den Wärmeträger 23,
die den unteren bzw. oberen Rohrboden 103, 104 sowie
die untere bzw. obere Reaktorhaube 2 durchlaufen. Auch
bei diesem Ausführungsbeispiel
sind 4 sektorförmige
Rohrbündel-Baugruppen 100 bzw. 3a–3d ausgebildet,
wobei der Sektorwinkel 90° beträgt. In jeden
Rohrbündel-Sektor 3a–3d mündet ein
Zuleitungsrohr 201 in den unteren Rohrbodensektor 104 und
ein Ableitungsrohr 202 in den oberen Rohrbodensektor 103.
Jedes Zuleitungsrohr 201 bildet die vertikale Abstützung für den zugehörigen Rohrbündel-Sektor 3a–3d.
-
Zur
Ausbildung der Baugruppen 3a–3d ist jedes Zu-
und jedes Ableitungsrohr 201, 202 in der jeweiligen
Reaktorhaube 25, 24 horizontal geteilt.
-
Dabei
ist das in das Rohrbündel 6 mündende Endstück 220 des
Zuleitungsrohrs 201 werkseitig mit dem jeweiligen unteren
Rohrbodensektor 104 verschweißt. Das anschließende Leitungsstück 221 durchtritt
die untere Reaktorhaube 25 und ist mit dieser werkseitig
verschweißt.
Nach dem Einsetzen der Rohrbündel-Baugruppen 3a–3d in
die Mantel/Hauben-Baugruppe 2 werden die Endstücke 220 mit
den jeweils anschließenden
Leitungsstücken 221 mit Montageschweißnaht 222 verschweißt.
-
Versteifungsrippen 223 erstrecken
sich zwischen den Außenseiten
der Endstücke 220 und
den Unterseiten 13 der Rohrbodensektoren 104 und
sind mit diesen werkseitig verschweißt.
-
Ebenso
sind die in das Rohrbündel 6 mündenden
Endstücke 224 der
Ableitungsrohre 202 werkseitig mit dem jeweiligen oberen
Rohrbodensektor 103 verschweißt. Das anschließende Leitungsstück 225 durchtritt
die obere Reaktorhaube 24 und ist mit dieser werkseitig
verschweißt.
Die Endstücke 224 enthalten
bereits die Kompensationseinrichtungen 226. Nach dem Aufsetzen
der Hauben-Baugruppe 4 auf die Mantel/Hauben-Baugruppe 2 werden
die Endstücke 224 mit
den jeweils anschließenden
Leitungsstücken 225 mit
Montageschweißnaht 227 verschweißt.
-
Die
Dichtungseinrichtungen 228 zwischen dem Reaktormantel 15 und
dem unteren bzw. oberen Rohrboden 104, 103 entsprechen
der Ausführungsform
gemäß 3a in
rechwinkliger Ausgestaltung. Sie sind werkseitig mit der Unterseite 13 des
unteren Rohrbodens 104 bzw. mit der Oberseite 12 des
oberen Rohrbodens 103 verschweißt und werden auf der Baustelle
mit Montageschweißnähten 229 druckdicht an
den Reaktormantel 15 geschweißt.
-
Sowohl
die unteren als auch die oberen Rohrbodensektoren 104, 103 weisen
an ihren radial inneren Rändern 330 Flansche 231 mit
gegenüber den
Rohrböden 104, 103 reduzierter
Dicke auf, an denen die Rohrbodensektoren 104, 103 mittels
Montageschweißnaht 232 miteinander
verschweißt
sind. Die Flansche 231 verlaufen bei den unteren Rohrbodensektoren 104 bündig mit
der Unterseite 13 und bei den oberen Rohrbodensektoren 103 bündig mit deren
Oberseite 12.
-
Die
Zu- und die Ableitung des Reaktionsgases 28 erfolgt mittels
eines zentralen Gaseintrittsstutzens 27 in die untere Reaktorhaube 25 bzw.
mittels eines zentralen Gasaustrittsstutzens 26 aus der
oberen Reaktorhaube 24. Die obere Reaktorhaube 24 weist
einen Zugangsstutzen 29 auf, wie auch die untere Reaktorhaube 25.
-
Wie
aus 10b ersichtlich ist, verlaufen längs der
Teilungsränder 102 der
Rohrbündel-Sektoren 100 bzw. 3a–3d rohrfreie
Gassen 105. Zusätzlich sind
in jedem Rohrbündel-Sektor 3a–3d weitere 4 rohrfreie
Gassen 233 ausgebildet, die sternförmig von dem jeweiligen Zuleitungs-
bzw. Ableitungsrohr 201, 202 des Rohrbündel-Sektors 3a–3d aus
verlaufen.
-
Der
in 11 dargestellte Rohrbündelreaktor 5 weist
wie der in der 10a dargestellte Rohrbündelreaktor
ebenfalls vier Ableitungsrohre 202 auf, die in den oberen
Rohrboden 9 münden
und aus der oberen Reaktorhaube 24 austreten. Der Wärmeträger 23 umspült die Reaktionsrohre 7 und
verdampft zumindest teilweise. Das entstehende Flüssigkeits-Dampf-Gemisch
steigt durch die Ableitungsrohre 202 nach oben.
-
Die
Ableitungsrohre 202 münden
in eine über
der oberen Reaktorhaube 24 angeordnete Dampftrommel 234 und
bilden gleichzeitig deren Unterstützungseinrichtung aus. Von
der Dampftrommel 234 aus erstreckt sich ein Fallrohr 235 zentral
und vertikal durch die obere Reaktorhaube 24 und durch den
oberen Rohrboden 9 hindurch bis kurz oberhalb des unteren
Rohrbodens 11. Durch dieses Fallrohr 235 strömt flüssiger Wärmeträger 23 aus
der Dampftrommel 234 zurück in den Druckbehälter bzw.
Wärmeträgerraum 17 zwischen
den Rohrböden 9, 11.
-
Die
Rohrböden 9, 11 sind
im dargestellten Ausführungsbeispiel über ihre
gesamte Dicke an dem Reaktormantel 15 befestigt. Das heißt, der
dargestellte Rohrbündelreaktor 5 ist
nicht aus erfindungsgemäßen Baugruppen
zusammengesetzt, sondern kom plett im Werk gefertigt. Es ist jedoch auch
ohne weiteres möglich,
solche Rohrbündelreaktoren 5 in ähnlicher
Weise, wie in 9 dargestellt, als erfindungsgemäßen Baugruppensatz
zu fertigen, wobei im Ausführungsbeispiel
von 11 das durch die untere Reaktorhaube verlaufende
Zuleitungsrohr entfällt
und durch das Fallrohr 235 ersetzt ist.
-
Die
untere und die obere Reaktorhaube 25, 24 weisen
wiederum jeweils einen Gasein- bzw. Gasaustrittsstutzen 27, 26 sowie
einen Zugangsstutzen 29 auf.
-
In
den 12a und b sowie 13a und b sind jeweils Anordnungen 300 mehrerer
Rohrbündelreaktoren 5 dargestellt.
Jeder dieser Rohrbündelreaktoren 5 ist
ein kompletter, für
sich betriebsfähiger Rohrbündelreaktor 5 mit
einem Bündel
vertikaler, katalysatorgefüllter
Reaktionsrohre. Die Enden der Reaktionsrohre sind in einem oberen
und in einem unteren Rohrboden 9, 11 druckdicht
befestigt. Ein Reaktormantel 15 umschließt das Rohrbündel und
ist mit den Rohrböden 9, 11 druckdicht
verbunden, sodass der Reaktormantel 15 mit den Rohrböden 9, 11 einen Druckbehälter ausbildet.
Ein flüssiger,
zumindest teilweise verdampfender Wärmeträger 23 umspült unter Druck
die Reaktionsrohre. Die Rohrböden 9, 11 sind jeweils
von einer Reaktorhaube 24, 25 überspannt, die mit dem Reaktormantel 15 verbunden
sind und die mit den Reaktionsrohren in Strömungsverbindung stehen. Eine
der Reaktorhauben bildet eine Gaseintrittshaube aus, im dargestellten
Ausführungsbeispiel
die obere Reaktorhaube 24, und die andere, im vorliegenden
Fall die untere, Reaktorhaube 25 bildet eine Gasaustrittshaube
aus.
-
Jeder
Rohrbündelreaktor 5 bildet
hinsichtlich Abmessungen und Gewicht eine für sich transportfähige Einheit
bzw. Baugruppe der Anordnung 300 aus.
-
Zu
einer erfindungsgemäßen Anordnung 300 zusammengestellt,
sind jeweils die Gaseintritts- und jeweils die Gasaustrittshauben 24, 25 benachbarter
Rohrbündelreaktoren 5 über kurze
Rohrleitungen 301 miteinander verbunden. Eine oder einige
der Gaseintritts- bzw. der Gasaustrittshauben 24, 25 ist bzw.
sind mit (nicht dargestellten) Gaszu- bzw. Gasableitungsrohren verbunden,
die von außen
in die Anordnung 300 hinein bzw. aus der Anordnung herausführen.
-
Oberhalb
der Anordnung 300 ist eine Dampftrommel 302 angeordnet,
die mit jedem von den Rohrbündelreaktoren 5 kommenden
Ableitungsrohr 303, 305 für die Flüssigkeits-Dampf-Gemische 23 und
die auch mit jedem zu den Rohrbündelreaktoren führenden
Zuleitungsrohr 304, 312 für den flüssigen Wärmeträger 23 in Strömungsverbindung
steht.
-
In
den 12a und 12b ist
eine Anordnung 300 von 6 Rohrbündelreaktoren 5 dargestellt, die
in zwei zueinander parallelen Dreier-Reihen aufgestellt sind. Die
Gaseintritts- und die Gasaustrittshauben 24, 25 der
beiden mittleren Rohrbündelreaktoren 5a dieser
beiden Dreier-Reihen weisen in ihren Scheitelbereichen Zuführungs-Ableitungsstutzen 27, 26 auf,
die an externe – d.
h. von außen
kommende bzw. nach außen
führende – Gaszuführungs-
bzw. Gasableitungsrohre anschließbar sind. Die Gaseintritts-
und die Gasaustrittshauben 24, 25 der jeweils äußeren Rohrbündelreaktoren 5b der
Dreier-Reihen sind mit der Gaseintritts- bzw. der Gasaustrittshaube 24, 25 des
mittleren Rohrbündelreaktors 5a ihrer Dreier-Reihe über kurze
Rohrleitungen 301 verbunden, sodass das zugeführte Gas 28 von
der mittleren Gaseintrittshaube 24 zu den beiden äußeren Gaseintrittshauben 24 strömen kann
und das reagierte Gas 28 von den beiden äußeren Gausaustrittshauben 25 zu
der mittleren Gasaustrittshaube 25 strömen kann.
-
Der
Begriff ”kurze
Rohrleitung” soll
besagen, dass die Rohrleitung 301 direkt und möglichst
ohne Umwege – d.
h. auf möglichst
kurzem Wege – zwischen
den Reaktorhauben 24, 25 verläuft.
-
In
jeder Dreier-Reihe – d.
h. in jeder Reihe von Rohrbündelreaktoren 5,
deren Reaktorhauben 24, 25 durch die kurzen Rohrleitungen 301 miteinander
verbunden sind – weist
eine Gaseintritts- und eine Gasaustrittshaube 24, 25 einen
Zugangsstutzen 29 auf, durch den hindurch eine Person in
die Reaktorhaube 24, 25 gelangen kann.
-
Die
Querschnittsgröße der kurzen
Rohrleitungen 301 zwischen den Reaktorhauben 24, 25 entspricht
zumindest der eines Mannloches, sodass die Person durch diese kurzen
Rohrleitungen 301 hindurch auch in die anderen Reaktorhauben 24, 25 der Reihe
gelangen kann. Hierdurch werden Wartungs- und/oder Reparaturarbeiten
in den Rohrbündelreaktoren 5 ermöglicht,
ohne dass die Reaktorhauben 24, 25 entfernt werden
müssen
oder jede Reaktorhaube 24, 25 einen eigenen Zugangsstutzen
aufweisen muss.
-
Ebenso
sind die mit dem flüssigen
verdampfenden Wärmeträger 23 gefüllten Druckbehälter der Rohrbündelreaktoren 5 über Rohrleitungen 305, 312 miteinander
verbunden. Dazu weist jeder Rohrbündelreaktor 5 einen
oberen Ringkanal 307 zur Ableitung des Flüssigkeits-Dampf-Gemisches
und einen unteren Ringkanal 308 zur Zuleitung von flüssigem Wärmeträger 23 auf.
Die Ringkanäle 307, 308 sind auf
der Außenseite
des Reaktormantels 15 angebracht und stehen mittels über den
Umfang gleichmäßig verteilte Öffnung mit
den Druckbehältern
im Inneren des Reaktormantels 15 in Strömungsverbindung.
-
Die
jeweils einander gegenüberliegenden oberen
Ringkanäle 307 der
beiden Dreier-Reihen stehen über
Wärmeträger-Ableitungsrohre 305 miteinander
in Strömungsverbindung.
In jedes dieser drei Wärmeträger-Ableitungsrohre 305 mündet eine Steigleitung 303,
deren oberes Ende in die Dampftrommel 302 mündet und über die
das entstandene Flüssigkeits-Dampf-Gemisch
aus den jeweils beiden angeschlossenen Rohrbündelreaktoren 5 in
die Dampftrommel 302 strömt.
-
Die
Steigleitungen 303 bilden gleichzeitig die vertikalen Abstützungen
für die
Dampftrommel 302.
-
In
der Dampftrommel 302 wird die Flüssigkeit von dem Dampf abgetrennt.
An ihrer Oberseite weist die Dampftrommel 302 eine Ableitung 309 für Dampf 310 auf.
Horizontal mündet
in die Dampftrommel 302 eine Zuleitung 311 für flüssigen Wärmeträger 23,
die gleichzeitig die horizontale Abstützung der Dampftrommel 302 bilden
kann.
-
Die
unteren Ringkanäle 308 der
beiden äußeren Rohrbündelreaktoren 56 stehen über Wärmeträger-Zuleitungsrohre 312 mit
dem unteren Ringkanal 308 des mittleren Rohrbündelreaktors 5 ihrer Dreier-Reihe
in Strömungsverbindung.
In jedes dieser vier Wärmeträger-Zuleitungsrohre 312 mündet eine
Fallleitung 304, deren oberes Ende in die Dampftrommel 302 mündet und über die
flüssiger Wärmeträger 23 aus
der Dampftrommel 302 zurück in die Rohrbündelreaktoren 5 strömt.
-
Die
Rohrbündelreaktoren 5 sind über eine Befestigungskonstruktion 313 mechanisch
zu einer Einheit miteinander verbunden. Mittels an der Einheit angebrachter
Auflagekonsolen 314 kann diese Einheit von einer Unterstützungskonstruktion 315 abgestützt werden.
Im vorliegenden Fall liegen die Auflagekonsolen 314 auf
horizontalen Trägern 315 auf.
-
Bei
dem in den 13a und 13b dargestellten
Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Anordnung 300 sind
10 Rohrbündelreaktoren 5 auf
einer Kreislinie aufgestellt. Die Ausbildung der Rohrbündelreaktoren 5 entspricht
im Wesentlichen der Ausführungsform
gemäß 9,
wobei die Rohrbündelreaktoren 5 jedoch
jeweils solche Abmessungen und Gewicht aufweisen, dass sie transportabel und
daher werkseitig fertig montiert sind.
-
Die
Gaseintrittshauben 24, d. h. die oberen Reaktorhauben,
zweier einander diametral gegenüberliegender
Rohrbündelreaktoren 5 weisen
jeweils einen Gaseintrittsstutzen 27 auf, der an ein externes Gaszuführungsrohr
anschließbar
ist.
-
Benachbarte
Gaseintrittshauben 24 sind jeweils über eine kurze Rohrleitung 301 miteinander verbunden.
Einige der Gaseintrittshauben 24 – im dargestellten Beispiel
sind es vier – weisen
einen Zugangsstutzen 29 auf, über den eine Person in die
Gaseintrittshaube 24 gelangen kann. Der Querschnitt der
kurzen Rohrleitungen 301 ist wiederum mindesten so groß wie der
eines Mannloches, sodass die Person – wie im Ausführungsbeispiel
gemäß 12a und b – durch
die kurzen Rohrleitungen 301 von einer Gaseintrittshaube 24 zur
nächsten
gelangen kann.
-
Im
Zentrum der Anordnung 300, in Höhe bzw. unterhalb der Gasaustrittshauben 25,
d. h. der unteren Reaktorhauben, ist ein Gassammelbehälter 316 angeordnet.
Benachbarte Gasaustrittshauben 25 sind über Gasaustrittsleitungen 317 miteinander verbunden.
Von jeder Gasaustrittsleitung 317 führt eine Gassammelleitung 318 zu
diesem Gassammelbehälter 316.
-
Der
Gassammelbehälter 316 ist
als Abscheider ausgebildet und weist in seinem Innenraum oberhalb
der Einmündungen 319 der
Gassammelleitungen 318 einen Filter 320 auf. Flüssige Bestandteile 321 des
reagierten Gases 322 werden abgeschieden und im unteren
Bereich des Abscheiders 316 gesammelt, von wo die Flüssigkeit 321 über eine
Flüssigkeits-Austrittsleitung 323 abgeleitet
wird. Die gasförmigen
Bestandteile 324 strömen
durch den Filter 320 hindurch nach oben und werden von
dort über
eine Gas-Austrittsleitung 325 abgeleitet.
-
Da
die Gasaustrittshauben 25 im dargestellten Ausführungsbeispiel
untereinander nicht durch begehbare Rohrleitungen verbunden sind,
ist jede Gasaustrittshaube 25 mit einem eigenen Zugangsstutzen 29 versehen,
der beispielhaft nur in 13a beim
linken Rohrbündelreaktor 5 dargestellt
ist.
-
Oberhalb
der Rohrbündelreaktoren 5 ist
eine gemeinsame ringförmige
Dampftrommel 302 angeordnet, mit der jeder Rohrbündelreaktor 5 jeweils über eine
eigene Steigleitung 303 verbunden ist. Die Steigleitung 303 durchläuft den
oberen Rohrboden 9 und die Gaseintrittshaube 24 des
jeweiligen Reaktors 5. Durch die Steigleitung 303 hindurch
steigt das Flüssigkeits-Dampf-Gemisch 23 aus
den Rohrbündelreaktoren 5 in
die Dampftrommel 302 auf. Auch hier bilden die Steigleitungen 303 die
vertikale Abstützung
der Dampftrommel 302.
-
Ferner
führt von
der Dampftrommel 302 zu jeweils zwei benachbarten Rohrbündelreaktoren 5 im Innenbereich
der kreisförmigen
Anordnung 300 eine Fallleitung 304, die sich in
Höhe der
Gasaustrittshauben 25 in zwei Wärmeträger-Verteilerleitungen 326 verzweigt.
Diese beiden Wärmeträger-Verteilerleitungen 326 führen zu
den jeweiligen benachbarten Rohrbündelreaktoren 5, durchlaufen
die Gasaustrittshaube 25 und münden in den unteren Rohrboden 11 des
jeweiligen Rohrbündelreaktors 5.
Durch diese Fall- und Verteilerleitungen 304, 326 hindurch strömt flüssiger Wärmeträger 23 von
der Dampftrommel 302 zurück in die Rohrbündelreaktoren 5.
-
Auf
der Oberseite der Dampftrommel 302 ist eine Ableitung 309 für den Dampf 310 angeordnet. Ferner
wird der Dampftrommel 302 über eine Wärmeträger-Zulaufleitung 311 flüssiger Wärmeträger 23 zugeführt.
-
Auch
bei dieser Anordnung 300 sind sämtliche Rohrbündelreaktoren 5 zu
einer mechanischen Einheit aneinander befestigt und stehen auf einer
gemeinsamen Unterkonstruktion 315.