-
Die
Erfindung betrifft einen Behälter
eines handgeführten
Arbeitsgerätes
für flüssige Betriebsstoffe
wie Kraftstoff oder dergleichen, mit den Merkmalen nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
-
Handgeführte Arbeitsgeräte wie Kettensägen, Trennschleifer
oder dergleichen weisen einen oder mehrere Behälter für flüssige Betriebsstoffe auf, in
denen beispielsweise Kraftstoff für einen Verbrennungsmotor des
Arbeitsgerätes, Öl für die Schneidkette
der Kettensäge
oder dgl. bevorratet wird.
-
Von
Zeit zu Zeit ist eine Kontrolle des Füllstands der Betriebsflüssigkeit
im Behälter
erforderlich. Dies kann beispielsweise mittels eines Peilstabes
erfolgen. Insbesondere sind Behälter
mit einer Behälterwand
aus spritzgegossenem Kunststoff mit einem in die Behälterwand
integrierten Sichtfenster zur Erkennung des Füllstandes vorgesehen. Ein derart
integriertes Sichtfenster wird beispielsweise durch die Ausgestaltung
der Behälterwand
aus milchig transparentem Kunststoff gebildet. Das entsprechend
transparent ausgeführte
Behälter bauteil
ist insgesamt aus teilkristallinem Kunststoff spritzgegossen und
ermöglicht
eine visuelle Füllstandskontrolle.
-
Die
Transparenz geeigneter Kunststoffe ist nur eingeschränkt. Der
Füllstand
einer insbesondere näherungsweise
glasklaren Betriebsflüssigkeit
wie Benzin oder dgl. ist nur schwer erkennbar.
-
Das
derart ausgebildete Behälterbauteil
genügt
nur eingeschränkt
den ästhetischen
Forderungen. Die Anforderung der Transparenz schränkt die Materialauswahl
ein, wodurch die mechanische Belastbarkeit begrenzt ist. Eine flüssigkeitsdichte
und mechanisch belastbare Verbindung des transparenten Behälterteiles
mit einem benachbarten, abschnittsweise einen Teil des Behälters bildenden
Gehäusebauteil
ist schwierig zu realisieren.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Behälter derart
weiterzubilden, daß eine
optische Füllstandserkennung
unter Sicherstellung der Flüssigkeitsdichtigkeit
vereinfacht ist.
-
Diese
Aufgabe wird durch einen Behälter
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
-
Es
wird ein Behälter
vorgeschlagen, dessen Behälterwand
und das Sichtfenster als Zweikomponenten-Spritzgußteil ausgeführt sind,
wobei aneinander angrenzende Kanten der Behälterwand und des Sichtfensters
eine Nut-Feder-Verbindung mit mindestens einer Nut und mindestens
einer Feder aufweisen. Bevorzugt er streckt sich die Nut-Feder-Verbindung über die
gesamte Länge
der aneinander angrenzenden Kanten. Die Behälterwand kann aus einem strukturell
hochbelastbaren, nicht transparenten Kunststoff gespritzt werden,
während
die Materialauswahl für
das ebenfalls spritzgegossene Sichtfenster allein nach Gesichtspunkten
guter optischer Durchlässigkeit
ausgewählt
werden kann. Die Anordnung ist mechanisch hochbelastbar. Das Strukturmaterial
der Behälterwand
kann leicht mit einem weiteren Gehäusebauteil durch Verschweißen oder
dgl. zuverlässig
verbunden werden. Die Nut-Feder-Verbindung zwischen der Behälterwand
und dem Sichtfenster erzeugt eine große Kontaktfläche zwischen den
beiden verschiedenen Kunststoffmaterialien der Behälterwand
und des Sichtfensters, wodurch eine dauerhaft flüssigkeitsdichte Verbindung
zwischen dem Sichtfenster und dem angrenzenden Wandabschnitt sichergestellt
ist. Der in der Nut-Feder-Verbindung entstehende Spritzgußverbund
beider Materialien weist darüber
hinaus auch eine große Tragfähigkeit
auf.
-
Sofern
die Baueinheit aus Behälterwand
und Sichtfenster eine gemeinsame freie Stoßkante aufweist, die zur späteren Verbindung
mit einem weiteren Gehäusebauteil
beispielsweise durch Verschweißung
vorgesehen ist, ist die Ausbildung der Nut-Feder-Verbindung nur
in demjenigen Kantenbereich zweckmäßig, in dem das Sichtfenster
an den benachbarten Bereich der Behälterwand angrenzt. Die Nut-Feder-Verbindung
ist an der gemeinsamen Stoßkante
unterbrochen, läuft
also nicht um. Die Flüssigkeitsdichtigkeit
im Bereich der Stoßkante
wird durch die spätere
Verbindung durch Verkleben oder Verschweißen hergestellt. In einer zweckmäßigen Ausführung verläuft die
Nut-Feder-Verbindung geschlossen um das Sichtfenster herum. Bei
der Herstellung des Zweikomponenten-Spritzgußteiles entsteht in einem Arbeitsgang
eine umlaufende, ununterbrochene Abdichtung.
-
Die
Behälterwand
mit dem integrierten Sichtfenster kann ein beispielsweise nach dem
Core-Back- oder Drehteller-Verfahren hergestelltes klassisches Zweikomponenten-Spritzgußteil sein. Insbesondere
bei der Ausführung
mit einem geschlossenen Umlauf der Nut-Feder-Verbindung ist das
Sichtfenster vorteilhaft ein umfangseitig vom Material der Behälterwand
umspritztes, als separates Einzelteil spritzgegossenes Einlegeteil
ausgeführt. Das
Einlegeteil wird vorab in einer separaten Spritzgußform hergestellt,
in der mit einfachen Mitteln die Ausgestaltung der mindestens einen
Nut bzw. der mindestens einen Feder möglich ist. Anschließend wird
das Sichtfenster in Form des Einlegeteils mittels einer geeigneten
Vorrichtung in die Spritzgußform
für die
Behälterwand
eingelegt, positioniert und anschließend mit dem Strukturmaterial
der Behälterwand
umspritzt. Auch die Spritzgußform
für das
Behälterteil
kann einfach und kostensparend ausgeführt sein, indem Schieber oder
dgl. für
die Ausbildung der Nut-Feder-Verbindung nicht erforderlich sind.
-
In
bevorzugter Weiterbildung erstrecken sich die Nut und die Feder
in einer durch die Behälterwand
und das Sichtfenster vorgegebenen Fläche. Insbesondere weisen das
Sichtfenster und der angrenzende Bereich der Behälterwand eine im wesentlichen
konstante Dicke auf. Die Querschnittslängsachsen von Nut und Feder
liegen parallel zur Wandfläche.
Bei geringem Platzbedarf insbesondere in Wandstärkenrichtung sind hohe Flüssigkeitsdichtigkeit
und mechanische Belastbarkeit miteinander vereint. Zusätzliche
Aufdickungen im Verbindungsbereich sind nicht erforderlich. Es entsteht
eine glatte Oberfläche
im Verbindungsbereich, die frei von Dickensprüngen ist. Die Anordnung ist
unempfindlicher gegenüber
Verschmutzung und kann leicht gereinigt werden.
-
In
einer bevorzugten Ausführung
ist die Glasübergangstemperatur
des Kunststoffmaterials vom Sichtfenster kleiner oder gleich der
Glasübergangstemperatur
vom Kunststoffmaterial der Behälterwand.
Bei der Herstellung des Zweikomponenten-Spritzgußteiles wird zunächst das
Sichtfenster spritzgegossen und anschließend vom Strukturmaterial der
Behälterwand
umspritzt. Die niedrigere Glasübergangstemperatur
des Sichtfensters führt
dazu, daß dessen
Kunststoffmaterial im Bereich der Nut-Feder-Verbindung leicht anschmilzt
und einen innigen Materialverbund mit dem frisch eingespritzten Strukturmaterial
eingeht. Zur weiteren Steigerung dieses Verbundes kann es noch zweckmäßig sein, daß die Feder
mit Ausschnitten versehen ist. Diese Ausschnitte werden beim Spritzgußvorgang
der zweiten Materialkomponente ausgefüllt und erzeugen einen zusätzlichen,
hochbelastbaren Formschluß.
-
Zur
weiteren Steigerung der Flüssigkeitsdichtigkeit
und Tragfähigkeit
hat sich ein Verhältnis einer
Breite der Feder zu einer Breite des Sichtfensters von mindestens
0,2 und eine Dicke des die Nut begrenzenden Steges von mindestens
0,2 mm als zweckmäßig herausgestellt.
-
In
vorteilhafter Weiterbildung weist das Sichtfenster eine Vertiefung
mit einer gegenüber
seinem Randbereich verringerten Dicke auf. Es kann auch zweckmäßig sein,
daß das
Sichtfenster zusätzlich oder
alternativ zur Vertiefung zumindest abschnittsweise als Streuscheibe
mit einer lichtbrechenden, insbesondere auf der inneren Oberfläche angeordneten
Oberflächenstrukturierung
ausgebildet ist. Hierdurch werden die optischen Eigenschaften des
Sichtfensters und damit die Ablesbarkeit des Behälterfüllstandes weiter verbessert.
-
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind im Folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieben.
Es zeigen:
-
1 eine
perspektivische Ansicht eines Deckelteils für einen Betriebsstoffbehälter, ausgeführt als
Zweikomponenten-Spritzgußteil
mit einem in die Behälterwand
integrierten Sichtfenster;
-
2 eine
Querschnittsdarstellung des Deckelteils nach 1 mit Einzelheiten
einer umlaufenden Nut-Feder-Verbindung des Sichtfensters mit der Behälterwand;
-
3 eine
Frontansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels
der Erfindung mit einem in ein Gehäuseteil integrierten, mittels
einer nur teilweise umlaufenden Nut-Feder-Verbindung umspritzten
Sichtfenster;
-
4 eine
Seitenansicht der Anordnung nach 3 mit Einzelheiten
zur Ausgestaltung der Nut-Feder-Verbindung;
-
5 eine
Längsschnittdarstellung
des Gehäuseteils
nach 4 mit weiteren Details zum Verlauf der Nut-Feder-Verbindung;
-
6 eine
schematische Prinzipdarstellung des erfindungsgemäßen Zweikomponenten-Spritzgußteiles
mit Einzelheiten zur geometrischen Ausgestaltung von Nut und Feder
mit konstanter Dicke;
-
7 eine
Variante der Anordnung nach 6 mit jeweils
konisch ausgestalteter Nut und Feder.
-
1 zeigt
eine perspektivische Darstellung eines angedeuteten Behälters 1 eines
handgeführten Arbeitsgerätes wie
ein Trennschleifer oder dgl., wobei der Behälter 1 für flüssige Betriebsstoffe
wie Kraftstoffe, Öl
oder dgl. vorgesehen ist. Teil des Behälters 1 ist ein als
Zweikomponenten-Spritzgußteil ausgeführtes Deckelteil 11,
in dessen stirnseitiger Behälterwand 2 eine
Befüllöffnung 16 sowie
ein Sichtfenster 3 angeordnet sind. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
ist der Behälter 1 zur
Aufnahme eines Kraftstoff-Öl-Gemisches
zur Versorgung eines verlustgeschmierten Verbrennungsmotors des
Arbeitsgerätes
vorgesehen. Das Kraftstoff-Öl-Gemisch
wird durch die Befüllöffnung 16 in
den Behälter 1 eingefüllt. Die
Befüllöffnung 16 wird
anschließend
durch einen nicht dargestellten Deckel verschlossen. Der Füllstand
des Betriebsstoffes im Behälter 1 kann durch
das transparente Sichtfenster 3 erkannt und kontrolliert
werden.
-
Der
Darstellung nach 1 ist zu entnehmen, daß das längliche
Sichtfenster 3 eine umlaufende Kante 5 aufweist,
an die ebenfalls vollständig
umlaufend eine Kante 4 des benachbarten Bereiches der Behälterwand 2 angrenzt.
Der benachbarte Bereich der Behälterwand 2 umschließt demnach
vollständig
umlaufend das Sichtfenster 3 und bildet gemeinsam mit diesem
die Behälterwand 2.
Das Sichtfenster 3 ist aus einem transparenten, spritzgegossenen
Kunststoff hergestellt. Bevorzugt ist hier ein amorpher, zumindest
näherungsweise
glasklarer Kunststoff gewählt.
Es kann auch ein teilkristalliner, milchig-transparenter Kunststoff
zweckmäßig sein. Die übrigen Abschnitte
des Deckelteils 11 sind aus einem hochbelastbaren, stoßfesten,
insbesondere gefüllten
und gefärbten,
nicht transparenten Kunststoff hergestellt.
-
2 zeigt
eine Querschnittsdarstellung des Deckelteils 11 nach 1,
welches in einer schematisch angedeuteten Spritzgußform 13 hergestellt wird.
Das Sichtfenster 3 kann optional eine Vertiefung 17 aufweisen,
deren Einzelheiten weiter unten im Zusammenhang mit 6 näher beschrieben
sind. Der Querschnittsdarstellung in 2 ist zu
entnehmen, daß die
aneinander angrenzenden Kanten 4, 5 der Behälterwand 2 und
des Sichtfensters 3 eine Nut-Feder-Verbindung 6 aufweisen.
Die Nut-Feder-Verbindung 6 erstreckt sich über die
gesamte Länge
der aneinander angrenzenden Kanten 4, 5, läuft also
entsprechend der Darstellung nach 1 geschlossen um
das Sichtfenster 3 herum.
-
Zur
Erzeugung der Nut-Feder-Verbindung 6 ist das Sichtfenster 3 mit
einer umlaufenden Nut 7 versehen, in die eine ebenfalls
umlaufende Feder 8 des angrenzenden Bereichs der Behälterwand 2 eingreift.
Es kann auch eine umgekehrte Anordnung zweckmäßig sein, bei der die Nut 7 der
Behälterwand 2 und
die Feder 8 dem Sichtfenster 3 zugeordnet ist.
-
Von
der Spritzgußform 13 ist
eine angedeutete Formhälfte
dargestellt, aus der heraus das fertiggestellte Deckelteil 11 in
einer durch einen Pfeil 14 angegebenen Entformrichtung
entnommen wird. Der Bereich der Behälterwand 2 mit dem
integrierten Sichtfenster 3 bildet eine Fläche, die
im wesentlichen quer zur Entformrichtung 14 liegt. Zur
Herstellung des Deckels 11 mit der Nut-Feder-Verbindung 6 im Mehrkomponenten-Spritzguß kann die
Produktion mit einem Wendewerkzeug oder nach einem Core-Back-Verfahren
zweckmäßig sein.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel
ist das Sichtfenster 3 als Einlegeteil ausgeführt, welches
als separates Einzelteil in einer eigenständigen, nicht dargestellten
Spritzgußform
durch Spritzgießen
hergestellt ist.
-
Zur
Bildung des Deckelteils 11 wird zunächst das Sichtfenster 3 in
Form des Einlegeteils mittels eines geeigneten Greifers in die Spritzgußform 13 eingelegt
und an der vorgesehenen Stelle positioniert. Anschließend wird
das Sichtfenster 3 vom Strukturmaterial der Behälterwand 2 umspritzt.
Die Schmelze des Strukturmaterials dringt in die umlaufende Nut 7 des
Sichtfensters 3 ein und bildet dabei eine ebenfalls umlaufende
Feder 8. Zur Herstellung eines innigen Materialverbunds
ist die Glasübergangstemperatur
vom Kunststoffmaterial des Sichtfensters 3 kleiner oder
gleich der Glasübergangstemperatur
vom Kunststoffmaterial der Behälterwand 2.
Die Schmelze des nachträglich
eingespritzten Strukturmaterials führt infolge ihrer Verarbeitungstemperatur
zu einem oberflächlichen
Anschmelzen des Kunststoffmaterials vom Sichtfenster 3 im
Bereich seiner umlaufenden Kante 5. Bevorzugt sind gleichartige
Kunststoffmaterialien für
das Sichtfenster 3 und das umgebende Strukturmaterial gewählt, die
sich lediglich in Transluzenz bzw. Farbgebung und Füllung unterscheiden.
Durch das teilweise Aufschmelzen in Verbindung mit der Nut-Feder-Verbindung 6 entsteht auch
bei geringer Wandstärke
ein Zweikomponenten-Spritzgußteil
mit dauerhaft zuverlässiger
Flüssigkeitsdichtigkeit
und Tragfähigkeit
im Bereich der Kanten 4, 5.
-
3 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel der
Erfindung am Beispiel eines in Stirnansicht dargestellten Gehäuseteils 15.
Das gezeigte Gehäuseteil 15 ist
beispielhaft ein Gehäuseteil
einer Motorkettensäge.
Das Gehäuseteil 15 umfaßt einen
integrierten Abschnitt, der zusammen mit einem weiteren, nicht dargestellten
Gehäuseteil
den Behälter 1 bildet. Hierzu
sind an das Gehäuseteil 15 einteilig
Behälterwände 2, 2', 2'' angeformt, in die das Sichtfenster 3 integriert
ist. Das Gehäuseteil 15 ist
als Halbschale ausgeführt,
dessen Entformrichtung 14 aus einer Spritzgußform 13 (2)
quer zur Öffnungsebene der
Halbschale liegt. Im gezeigten Ausführungsbeispiel liegen die Flächen der
Behälterwände 4, 4', 4'' etwa parallel zur Entformrichtung 14.
Die aneinander angrenzenden Kanten 4, 5 der Behälterwand 2 und des
Sichtfensters 3 laufen nicht vollstän dig um das Sichtfenster 3 herum,
sondern enden an einer gemeinsamen Stoßkante 12 des Gehäuseteils 15.
-
4 zeigt
eine Seitenansicht des als Halbschale ausgebildeten Gehäuseteils 15 von
seiner offenen Seite aus. In dieser Ansicht ist der Behälter 1 allseitig
von Behälterwänden umschlossen,
wobei sich das Sichtfenster 3 über die stirnseitige Behälterwand 2,
die obere Behälterwand 2' und die untere Behälterwand 2'' erstreckt. Im Bereich der Behälterwände 2, 2', 2'' ist eine Nut-Feder-Verbindung 6, 6', 6'' zwischen dem Sichtfenster 3 und
den angrenzenden Bereichen der Behälterwände 2, 2', 2'' vorgesehen. Die Nut-Feder-Verbindungen 6', 6'' sind in 4 zeichnerisch
dargestellt. 5 zeigt noch eine Längsschnittdarstellung
der Anordnung nach 4 entlang der dort dargestellten
Schnittführung
V-V, wobei auch die Ausgestaltung der Nut-Feder-Verbindung 6 in
der Behälterwand 2 zu
erkennen ist.
-
Unter
gemeinsamem Bezug auf die 3 bis 5 ist
zu erkennen, daß die
Nut-Feder-Verbindungen 6, 6', 6'' durchgängig ineinander übergehen, sich über die
gesamte Länge
der aneinander angrenzenden Kanten 4, 5 erstrecken
und an der gemeinsamen, umlaufenden Stoßkante 12 des Gehäuseteils 15 mit
dem Sichtfenster 3 enden.
-
Das
Sichtfenster 3 kann ebenso wie im Ausführungsbeispiel nach den 1 und 2 als
Einlegeteil ausgeführt
sein. Seine flächige
Anordnung parallel zur Entformrichtung 14 (3)
erlaubt jedoch auch die Herstellung des Gehäuseteils 15 zusammen
mit dem integrierten Sichtfenster 3 als Zweikomponenten- Spritzgußteil mit
einem Wendewerkzeug oder nach dem Core-Back-Verfahren unter Bildung
der Nut-Feder-Verbindungen 6, 6', 6''.
Hierbei ist es insbesondere möglich,
zunächst
den Strukturwerkstoff des Gehäuseteils 15 in
die Spritzgußform 13 (2)
und erst anschließend
den transparenten Kunststoff für
das Sichtfenster 3 einzuspritzen. In diesem Falle ist das
oben beschriebene Verhältnis
der beiden Glasübergangstemperaturen
zueinander umzukehren.
-
Das
vorstehend beschriebene, als Zweikomponenten-Spritzgußteil ausgeführte Gehäuseteil 15 wird
im Anschluß an
die Entformung aus der Spritzgußform 13 (2)
entlang der umlaufenden Stoßkante 12 mit
einem weiteren schalenförmigen
Gehäuseteil
flüssigkeitsdicht
beispielsweise durch Verschweißen
oder durch Verkleben verbunden, wodurch der geschlossene Behälter 1 entsteht.
Der Darstellung nach 4 ist noch zu entnehmen, daß im Gehäuseteil 15 eine
Ausformung zur Bildung eines weiteren Behälters 1' vorgesehen ist. Dieser weitere Behälter 1' beispielsweise
für Öl oder dgl.
kann entsprechend dem Behälter 1 nach 4 oder
dem Ausführungsbeispiel
nach den 1 und 2 ausgeführt sein.
In den übrigen
Merkmalen und Bezugszeichen stimmt der Behälter 1 mit demjenigen
nach den 1 und 2 überein.
-
6 zeigt
eine perspektivische, ausschnittsweise Schemadarstellung der erfindungsgemäßen Anordnung,
demnach die Behälterwand 2 mit dem
integrierten Sichtfenster 3 als flächiges Bauteil ausgeführt ist.
Der Randbereich des Sichtfensters 3 und der angrenzende
Bereich der Behälterwand 2 weisen
eine im wesentlichen konstante und gleiche Dicke H auf. Es kann
zweck mäßig sein,
daß das Sichtfenster 3 über seiner
gesamten Fläche
eine konstante Dicke H hat. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Sichtfenster 3 in
seinem Mittenbereich mit einer Vertiefung 17 versehen,
innerhalb derer das Sichtfenster 3 eine im Vergleich zur
Dicke H des Randbereiches verringerte Dicke h aufweist. Die innere
und die äußere Oberfläche des
Sichtfensters 3 sind zumindest im Bereich der Vertiefung 17 poliert, was
in Verbindung mit der verringerten Dicke h zu verbesserten optischen
Eigenschaften beiträgt.
Die polierten Oberflächen
ergeben sich durch Abformung aus polierten Oberflächen der
Spritzgußform 13 (2).
Zusätzlich
oder alternativ zur Vertiefung 17 kann zur Verbesserung
der optischen Eigenschaften auch eine lichtstreuende Oberflächenstrukturierung 18 nach 7 vorteilhaft
sein. Die Längsachsen
der Querschnittsformen von Nut 7 und Feder 8 verlaufen parallel
zu der durch die Behälterwand 2 mit
dem integrierten Sichtfenster 3 vorgegebenen Fläche.
-
In
Richtung der Querschnittslängsachsen weist
die Feder 8 eine Breite L und das Sichtfenster 3 eine
Breite B auf. Das Verhältnis
der Breite L zur Breite B beträgt
mindestens 0,2. Die umlaufende Feder 8 weist in Dickenrichtung
des Sichtfensters 3 eine Dicke D auf, die auch der Höhe der Nut 7 entspricht. Die
Nut 7 ist in Dickenrichtung durch zwei gegenüberliegende
Stege 9 mit jeweils einer Dicke d begrenzt. Die Dicke D
der Feder 8 und die Dicke d des Steges 9 betragen
jeweils mindestens 0,2 mm. Die Querschnittsform der Nut 7 und
der Feder 8 ist zumindest näherungsweise rechteckig, woraus
sich eine konstante Dicke D und eine konstante Dicke d ergibt.
-
Der
Darstellung nach 6 ist noch zu entnehmen, daß die Feder 8 mit
Ausschnitten 10 versehen ist. Die Vielzahl der Ausschnitte 10 ist
beispielhaft mit kreisförmiger
Kontur gezeigt. Es können auch
Langlöcher
sowie zur Kante hin offene Ausschnitte 10 zweckmäßig sein.
Beim Spritzgußvorgang
dringt das Strukturmaterial der Behälterwand 2 in die
Ausschnitte 10 ein und erzeugt zusätzlich zum Materialverbund
auch einen Formschluß.
-
Abweichend
vom Ausführungsbeispiel
nach den 1 und 2 ist die
Feder 8 Teil des Sichtfensters 3, während die
Nut 7 in das angrenzende Material der Behälterwand 2 eingeformt
ist. Dies erleichtert die Herstellung des Sichtfensters 3 als
Einlegeteil mit verringertem Formaufwand. Es kann aber auch die
umgekehrte Ausführung
mit einer Nut 7 an der Kante 5 des Sichtfensters 3 zweckmäßig sein.
-
7 zeigt
eine Variante der Anordnung nach 6, bei der
die Dicke der Querschnittsform der Nut 7 und der Feder 8 ausgehend
von der Kante 5 nach außen abnehmen. Die Stege 9 und
die Feder 8 weisen eine minimale Dicke d' bzw. D' auf, die bevorzugt
mindestens 0,2 mm betragen.
-
Zur
Verbesserung der optischen Eigenschaften des Sichtfensters 3 im
Sinne einer verbesserten Ablesbarkeit des Behälterfüllstandes kann das Sichtfenster 3 mit
einer Vertiefung 17 nach 6 versehen
sein. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
ist hierzu auf der der Behälterinnenseite
zugewandten Oberfläche
des Sichtfensters 3 eine angedeutete, lichtbrechende Oberflächenstrukturierung 18 vorgesehen, wodurch
das Sichtfenster 3 als Streuscheibe ausgebildet ist. Die
Oberflächenstrukturierung
erstreckt sich über
die gesamte Fläche
des Sichtfensters 3, kann aber auch auf einzelne Abschnitte
beschränkt sein.
Die Oberflächenstrukturierung 18 kann
auch in Kombination mit der Vertiefung 17 nach 6 vorteilhaft
sein, wobei sie sich beispielsweise nur über den Bereich der Vertiefung 17 erstreckt.
Umgekehrt kann es auch zweckmäßig sein,
nur den Bereich außerhalb
der Vertiefung 17 mit der Oberflächenstrukturierung 18 zu
versehen, während
die Vertiefung 17 selbst glatt ausgeführt ist. Die der Behälterinnenseite abgewandte
Außenseite
des Sichtfensters 3 ist – ebenso wie beim Ausführungsbeispiel
nach 6 – glatt
ausgeführt.
In den übrigen
Merkmalen und Bezugszeichen stimmen die Anordnungen nach den 6 und 7 untereinander
sowie mit den Ausführungsbeispielen
nach den 1 und 2 bzw. 3 bis 5 überein.
-
In
den gezeigten Ausführungsbeispielen greift
jeweils nur eine umlaufende Feder 8 in eine zugeordnete
Nut 7 ein. Es kann auch zweckmäßig sein, in Dickenrichtung
mehrere Nuten 7 und Federn 8 übereinander anzuordnen.