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DE102006039195A1 - Bolzenanker mit Spreizhülse - Google Patents

Bolzenanker mit Spreizhülse Download PDF

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DE102006039195A1
DE102006039195A1 DE200610039195 DE102006039195A DE102006039195A1 DE 102006039195 A1 DE102006039195 A1 DE 102006039195A1 DE 200610039195 DE200610039195 DE 200610039195 DE 102006039195 A DE102006039195 A DE 102006039195A DE 102006039195 A1 DE102006039195 A1 DE 102006039195A1
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DE
Germany
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bolt anchor
expansion
sleeve
shaft portion
expansion sleeve
Prior art date
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Withdrawn
Application number
DE200610039195
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English (en)
Inventor
Michael Winkelmann
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CCG CONCEPT CONSULTING GmbH
CCG-CONCEPT CONSULTING GmbH
Original Assignee
CCG CONCEPT CONSULTING GmbH
CCG-CONCEPT CONSULTING GmbH
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Publication date
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16BDEVICES FOR FASTENING OR SECURING CONSTRUCTIONAL ELEMENTS OR MACHINE PARTS TOGETHER, e.g. NAILS, BOLTS, CIRCLIPS, CLAMPS, CLIPS OR WEDGES; JOINTS OR JOINTING
    • F16B13/00Dowels or other devices fastened in walls or the like by inserting them in holes made therein for that purpose
    • F16B13/04Dowels or other devices fastened in walls or the like by inserting them in holes made therein for that purpose with parts gripping in the hole or behind the reverse side of the wall after inserting from the front
    • F16B13/06Dowels or other devices fastened in walls or the like by inserting them in holes made therein for that purpose with parts gripping in the hole or behind the reverse side of the wall after inserting from the front combined with expanding sleeve
    • F16B13/063Dowels or other devices fastened in walls or the like by inserting them in holes made therein for that purpose with parts gripping in the hole or behind the reverse side of the wall after inserting from the front combined with expanding sleeve by the use of an expander
    • F16B13/065Dowels or other devices fastened in walls or the like by inserting them in holes made therein for that purpose with parts gripping in the hole or behind the reverse side of the wall after inserting from the front combined with expanding sleeve by the use of an expander fastened by extracting the screw, nail or the like

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Abstract

Die Erfindung betrifft einen Bolzenanker (10), der in eine Bohrung (12) in einem Untergrund (14), beispielsweise einem Beton-Untergrund, setzbar ist. Der Bolzenanker (10) besteht aus einem lang gestreckten, an seinem rückwärtigen bohrungsäußeren Ende mit einem Gewinde (16) für eine gegebenenfalls nach Aufsetzen einer Unterlegscheibe (18) aufschraubbaren Mutter (20) versehenen Bolzenschaft (22), der an seinem vorderen bohrungsinneren Ende mit einem im Durchmesser verringerten Schaftabschnitt (24) versehen ist, welcher am freien Ende in einen sich erweiternden Spreizkonus (26) ausläuft, wobei auf dem im Durchmesser verringerten Schaftabschnitt litze (28) vom bohrungsinneren Ende her, in Spreizzungen (30) unterteilte und durch den Spreizkonus (26) aufspreizbare Spreizhülse (32) lose aufgesetzt ist, deren bohrungsinneres vorderes Ende an dem rückwärts zur Bohrungsmündung weisenden verjüngten Bereich des Spreizkonus (26) abgestützt ist. Erfindungsgemäß weisen die Spreizzungen (30) auf der Außenseite ihrer freien Enden wenigstens eine, vorzugsweise mehrere hintereinander, besonders bevorzugt zwei hintereinander angeordnete Schneidkanten (34, 36) auf, wobei die Spreizzungen (30) derart ausgebildet sind, dass diese beim Einziehen des Spreizkonus (26) in die Spreizhülse (32) aufgespreizt werden und bei weiterem axialen Einziehen des Spreizkonus (26) entsprechend der Konizität des Spreizkonus (26) so weit aufschwenken, dass die ...

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Bolzenanker, der in eine Bohrung in einem Untergrund, beispielsweise einem Beton-Untergrund, setzbar ist, bestehend aus einem langgestreckten, an seinem rückwärtigen bohrungsäußeren Ende mit einem Gewinde für eine gegebenenfalls nach Aufsetzen einer Unterlegscheibe aufschraubbaren Mutter versehenen Bolzenschaft, der an seinem vorderen bohrungsinneren Ende mit einem im Durchmesser verringerten Schaftabschnitt versehen ist, welcher am freien Ende in einen sich erweiternden Spreizkonus ausläuft, wobei auf dem im Durchmesser verringerten Schaftabschnitt eine durch vorzugsweise mehrere Spreizlängsschlitze vom bohrungsinneren Ende her, in Spreizzungen unterteilte und durch den Spreizkonus aufspreizbare Spreizhülse lose aufgesetzt ist, deren bohrungsinneres vorderes Ende an dem rückwärts zur Bohrungsmündung weisenden verjüngten Bereich des Spreizkonus abgestützt ist.
  • Im Bereich der Bautechnik stellt sich häufig die Aufgabe, Lasten in Bauteile wie Beton oder Stahlbeton einzuleiten. Hierzu sind diverse Befestigungsmittel bekannt, die je nach ihrem Mechanismus und der Art der Kraftübertragung eingeteilt werden können.
  • Bekannt sind beispielsweise Bolzenanker der eingangs genannten Art. Derartige Bolzenanker, welche unter Ausübung von Druck oder auch durch Eintreiben mittels leichter Hammerschläge in die Bohrung und anschließendes Anschrauben der Mutter gesetzt werden, wobei der Bolzenschaft zurückgezogen wird und der sich in die Spreizhülse einziehende Spreizkonus den bohrungsinneren vorderen Endbereich der Spreizhülse konisch aufspreizt und radial mit der umgebenden Bohrungswandung kraftschlüssig verspannt, sind beispielsweise aus der DE 42 03 324 C2 bekannt.
  • Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Bolzenanker der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass dieser ein verbessertes Tragverhalten im Untergrund für größere Lasten zeigt.
  • Diese Aufgabe wird bei einem Bolzenanker nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • Erfindungsgemäß ist zur Lösung der genannten Aufgabe vorgesehen, dass die Spreizzungen auf der Außenseite ihrer freien Enden wenigstens eine, vorzugswei se mehrere hintereinander, besonders bevorzugt zwei hintereinander angeordnete Schneidkanten aufweisen. Die Spreizzungen sind hierbei derart ausgebildet, dass diese beim Einziehen des Spreizkonus in die Spreizhülse aufgespreizt werden und bei weiterem axialen Einziehen des Spreizkonus entsprechend der Konizität des Spreizkonus so weit aufschwenken, dass die Schneidkanten in die Wandung der Bohrung einschneiden und in diesem Bereich dann einen Hinterschnitt in der Bohrung bilden.
  • Damit wird erstmals ein Bolzenanker der eingangs genannten Art zur Verfügung gestellt, der nicht kraftschlüssig, sondern formschlüssig in der Bohrung verankert ist. Durch die wenigstens eine Schneidkante, vorzugsweise Schneidkantenreihe, wird beim Aufspreizen der Spreizhülse eine Hinterschneidung in der Bohrung erzeugt. Äußere Zugkräfte können so optimal auf die Wandung der Bohrung übertragen werden und ein Kopfbolzen ähnliches Verhalten erzeugen.
  • Es hat sich hierbei herausgestellt, dass größere äußere Zugkräfte übertragen werden können, wenn erfindungsgemäß mehr als eine, vorzugsweise zwei hintereinander angeordneten Schneidkanten je Spreizzunge vorgesehen sind.
  • Vorzugsweise sind diese Schneidkanten in vorgegebener Weise voneinander beabstandet, um so eine optimale Übertragung der äußeren Zugkräfte zu erreichen.
  • Weiterhin ist vorgesehen, dass die Spreizhülse aus einem im Wesentlichen ebenflächigen Metallzuschnitt herstellbar und bei der Herstellung direkt um den im Durchmesser verringerten Schaftabschnitt umformbar ist, derart, dass sie nach dem Umformen einen durchgehenden Längsschlitz aufweist.
  • Erfindungsgemäß wird also nicht zuerst eine Hülse hergestellt und diese dann auf den Bolzenschaft aufgeschoben, sondern die Hülse entsteht quasi beim Umwickeln des im Durchmesser verringerten Schaftabschnitts mit dem genannten Metallzuschnitt, welcher bereits eine vorgegebene Profilierung aufweist. Selbstverständlich können die Spreizzungen auch auf einer herkömmlich gedrehten Spreizhülse angebracht sein. Die Montage- bzw. Ausführungsart der Spreizhülse hat keinen Einfluss auf das formschlüssige Einbringen der Kräfte.
  • Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass jede Spreizzunge im Bereich ihres nicht freien Endes eine Sollbiegestelle, vorzugsweise in Form einer Biegekante aufweist. Durch diese Sollbiegestelle wird erreicht, dass sich die Spreizhülse beim Einziehen des Spreizkonus besonders einfach und energiesparend aufspreizen lässt, so dass sich der Bolzenanker schon bei geringem Hub, d.h. bei nur geringfügigem Einziehen des Spreizkonus, in der Bohrung verankert. Die Gefahr, dass der Bolzenanker beim Einziehen des Spreizkonus insgesamt aus der Bohrung gezogen wird, weil sich die Spreizhülse nicht aufspreizen lässt, besteht mithin nicht.
  • Zweckmäßigerweise ist der Übergang zwischen dem nicht in Spreizzungen geteilten Bereich der Spreizhülse und der Spreizzunge zur Bildung einer Sollbiegestelle einstufig ausgebildet ist, wobei die Steigung vorzugsweise in Form einer schiefen Ebene ausgeführt ist.
  • Weiterhin ist vorgesehen, dass die Spreizhülse so bemessen ist, dass ihr maximaler Außendurchmesser, vorzugsweise gemessen an dem nicht in Spreizzungen geteilten Bereich der Spreizhülse und/oder besonders bevorzugt an den Schneidkanten, gleich dem Außendurchmesser des im Durchmesser vergrößerten Schaftabschnitts in nicht gesetztem und nicht aufgespreiztem Zustand ist. Dadurch lässt sich der erfindungsgemäße Bolzenanker zuverlässig und ohne zu Klemmen in eine vorbereitete Bohrung einbringen. Dadurch, dass die Spreizhülse im Außendurchmesser gleich dem Außendurchmesser des im Durchmesser vergrößerten Schaftabschnitts ist, wird insbesondere erreicht, dass nur ein geringer Hub erforderlich ist, damit die Schneidkanten in die Wandung der Bohrung eindringen.
  • Vorzugsweise ist die Bohrung zylindrisch ausgebildet. Prinzipiell ist es aber auch möglich, dass die Bohrung eine Hinterschneidung aufweist, in welche die Schneidkanten beim Aufspreizen des Spreizkonus eingreifen.
  • Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Innendurchmesser der Spreizhülse im nicht aufgespreizten Zustand im Wesentlichen gleich dem bzw. etwas größer als der Durchmesser des im Durchmesser verringerten Schaftabschnitts ist. Dadurch wird ein Verrutschen und Verklemmen der Spreizhülse auf dem Bolzenschaft verhindert. Ein leichtes Einziehen des Spreizkonus in die Spreizhülse wird so sichergestellt.
  • Der Spreizkonus erweitert sich in Setzrichtung des Bolzenankers vorzugsweise kegelstumpfförmig und schließt dann trapezförmig, gerade oder vorzugsweise kugelförmig ab. Insbesondere durch den kugelförmigen Abschluss wird ein Verkanten des Spreizkonus in der Bohrung beim Setzen des Bolzenankers verhindert.
  • Besonders bevorzugt erweitert sich der Spreizkonus in Setzrichtung des Bolzenankers exponentiell und schließt dann trapezförmig, gerade oder vorzugsweise kugelförmig ab. Durch die exponentielle Erweiterung wird erreicht, dass bereits bei geringem Hub, d.h. bei geringfügigem Einziehen des Spreizkonus in die Spreizhülse, ein verbessertes Aufspreizen der Spreizhülse und so eine schnelle Verankerung des Bolzenankers erfolgt.
  • Eine vorteilhaft Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass auf dem im Durchmesser verringerten Schaftabschnitt zwischen der Spreizhülse und dem im Durchmesser vergrößerten Schaftabschnitt eine weitere vorzugsweise aus Kunst stoff bestehende Drehsicherungshülse aufgesetzt ist, die sich kegelstumpfförmig in Richtung des im Durchmesser vergrößerten Schaftabschnitts erweitert, dort aufclipbar ist und sowohl an der Spreizhülse als auch an dem im Durchmesser vergrößerten Schaftabschnitt anliegt, wobei der Außendurchmesser des an dem im Durchmesser vergrößerten Schaftabschnitt anliegenden Bereichs der Drehsicherungshülse größer ist als der Außendurchmesser des im Durchmesser vergrößerten Schaftabschnitts.
  • Durch die erfindungsgemäße Drehsicherungshülse wird verhindert, dass sich der Bolzenanker samt Spreizhülse beim Aufschrauben der Mutter dreht, wodurch der Spreizkonus nicht in die Spreizhülse einziehbar wäre. Um dies also zu verhindern, liegt die Drehsicherungshülse aufgrund ihres größeren Durchmessers an der Wandung der Bohrung an. Beim Setzen des Bolzenankers entsteht eine kraft- und formschlüssige Verbindung zwischen Wandung und Drehsicherungshülse, die ein Drehen der Spreizhülse beim Einziehen des Spreizkonus verhindert. Außerdem wird durch die Drehsicherungshülse ein Herausziehen des Bolzenankers beim Aufschrauben der Mutter verhindert. Die Drehsicherungshülse liegt nämlich an der Spreizhülse an und drückt diese gegen die Einziehrichtung des Konus.
  • Weiterhin ist vorgesehen, dass die Drehsicherungshülse in dem zur Spreizhülse weisenden Bereich Zähne aufweist, die in entsprechende Ausnehmungen der Spreizhülse eingreifen. Dadurch wird auf überraschend einfache Weise ein Drehen der Spreizhülse verhindert.
  • Eine weitere Funktion dieser Drehsicherungshülse ist die elastische Funktion für das Erzeugen einer Klemmkraft. Nach der Verankerung der Hinterschneidelemente in der Wandung der Bohrung zieht bzw. quetscht sich die Drehsicherungshülse zusammen, so dass eine Klemmkraft zwischen dem zu befestigenden Gut und dem Ankergrund entsteht.
  • Vorzugsweise besteht die Drehsicherungshülse aus High Density-Polyethylen (HDPE). Dieses Material hat sich als besonders geeignet erwiesen, die beim Aufschrauben der Mutter und mithin beim Einziehen des Spreizkonus in die Spreizhülse auftretenden Kräfte aufzunehmen bzw. auf die Wandung der Bohrung zu übertragen. Zusätzlich hat dieses Material die erforderliche Elastizität, um sich zusammenquetschen zu lassen.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind auf der Außenfläche der Drehsicherungshülse mehrere voneinander beabstandete Vorsprünge angeordnet, die jeweils nach Art eines an der Außenfläche stehenden keilförmigen Körpers ausgebildet sind, dessen Spitze in Setzrichtung weist. Diese Vorsprünge haben sich als besonders geeignet erwiesen, die gewünschte Drehsicherung zu gewährleisten und Kräften, die beim Aufschrauben der Mutter und mithin beim Einziehen des Spreizkonus in die Spreizhülse auf die Drehsicherungshülse einwirken, entgegenzuwirken.
  • Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist. In dieser zeigen
  • 1 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Bolzenankers im nicht verankerten Zustand mit einem zu befestigenden Gut,
  • 2 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Bolzenschafts des Bolzenankers,
  • 3 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Spreizhülse des Bolzenankers,
  • 4 eine Draufsicht auf die erfindungsgemäßen Spreizhülse in Setzrichtung,
  • 5 einen Schnitt durch die erfindungsgemäße Spreizhülse entgegen der Setzrichtung,
  • 6 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Drehsicherungshülse des Bolzenankers und
  • 7 eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Drehsicherungshülse entgegen der Setzrichtung.
  • In allen Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche Bauteile.
  • In 1 ist der erfindungsgemäße Bolzenanker 10 im nicht verankerten Zustand mit einem zu befestigenden Gut 52 dargestellt.
  • Der Bolzenanker 10, der in eine hier nicht dargestellte Bohrung in einem Untergrund, beispielsweise einem Beton-Untergrund, setzbar ist, besteht aus einem lang gestreckten, an seinem rückwärtigen bohrungsäußeren Ende mit einem Gewinde 16 für eine gegebenenfalls nach Aufsetzen einer Unterlegscheibe 18 aufschraubbaren Mutter 20 versehenen Bolzenschaft 22.
  • Der Bolzenschaft 22 ist an seinem vorderen bohrungsinneren Ende mit einem im Durchmesser verringerten Schaftabschnitt 24 versehen, welcher am freien Ende in einen sich erweiternden Spreizkonus 26 ausläuft.
  • Auf dem im Durchmesser verringerten Schaftabschnitt 24 ist eine durch vorzugsweise mehrere Spreizlängsschlitze 28 vom bohrungsinneren Ende her, in Spreizzungen 30 unterteilte und durch den Spreizkonus 26 aufspreizbare Spreizhülse 32 lose aufgesetzt ist.
  • Das bohrungsinnere vordere Ende der Spreizhülse 32 ist hierbei an dem rückwärts zur Bohrungsmündung weisenden verjüngten Bereich des Spreizkonus 26 abgestützt.
  • Die Spreizzungen 30 weisen auf der Außenseite ihrer freien Enden zwei hintereinander angeordnete Schneidkanten 34, 36 auf, wobei die Spreizzungen 30 derart ausgebildet sind, dass diese beim Einziehen des Spreizkonus 26 in die Spreizhülse 32 aufgespreizt werden und bei weiterem axialen Einziehen des Spreizkonus 26 entsprechend der Konizität des Spreizkonus 26 so weit aufschwenken, dass die Schneidkanten 34, 36 in die Wandung der hier nicht dargestellten Bohrung einschneiden und in diesem Bereich dann einen Hinterschnitt in der Bohrung bilden.
  • Zum leichteren Aufspreizen der Spreizzungen 30 weist jede Spreizzunge 30 im Bereich ihres nicht freien Endes eine Sollbiegestelle 40 auf. Hiezu ist der Übergang zwischen dem nicht in Spreizzungen 30 geteilten Bereich der Spreizhülse 32 und der Spreizzunge 30 einstufig ausgebildet ist, wobei die Steigung in Form einer schiefen Ebene 42 ausgeführt ist.
  • Die Spreizhülse 32 ist so bemessen, dass ihr maximaler Außendurchmesser, gemessen an dem nicht in Spreizzungen 30 geteilten Bereich der Spreizhülse 32 und/oder besonders bevorzugt an den Schneidkanten 34, 36, gleich dem Außendurchmesser des im Durchmesser vergrößerten Schaftabschnitts 44 im nicht gesetzten und nicht aufgespreiztem Zustand ist.
  • Der Spreizkonus 26 ist so ausgestaltet, dass er sich in Setzrichtung des Bolzenankers 10 exponentiell erweitert und dann kugelförmig abschließt. Die Setzrichtung des Bolzenankers 10 ist mit dem Pfeil 54 dargestellt.
  • Außerdem ist auf dem im Durchmesser verringerten Schaftabschnitt 24 zwischen der Spreizhülse 32 und dem im Durchmesser vergrößerten Schaftabschnitt 44 eine weitere vorzugsweise aus Kunststoff bestehende Drehsicherungshülse 46 aufgesetzt, die sich kegelstumpfförmig in Richtung des im Durchmesser vergrößerten Schaftabschnitts 44 erweitert, dort aufclipbar ist und sowohl an der Spreizhülse 32 als auch an dem im Durchmesser vergrößerten Schaftabschnitt 44 anliegt.
  • Der Außendurchmesser des an dem im Durchmesser vergrößerten Schaftabschnitt 44 anliegenden Bereichs der Drehsicherungshülse 46 ist hierbei größer als der Außendurchmesser des im Durchmesser vergrößerten Schaftabschnitts 44.
  • Die Abmessungen des erfindungsgemäßen Bolzenankers 10 mit Spreizhülse 32 sind in Abhängigkeit der Einsatzbedingungen wählbar.
  • In 2 ist der erfindungsgemäße Bolzenschaft 22 des Bolzenankers 10 dargestellt.
  • Der lang gestreckte Bolzenschaft 22 weist an seinem rückwärtigen bohrungsäußeren Ende ein Gewinde 16 für eine gegebenenfalls nach Aufsetzen einer hier nicht dargestellten Unterlegscheibe aufschraubbaren, hier ebenfalls nicht dargestellten Mutter auf.
  • An seinem vorderen bohrungsinneren Ende ist der lang gestreckte Bolzenschaft 22 mit einem im Durchmesser verringerten Schaftabschnitt 24 versehen, welcher am freien Ende in einen sich erweiternden Spreizkonus 26 ausläuft.
  • In 2 ist deutlich zu erkennen, dass sich der Spreizkonus 26 erfindungsgemäß in Setzrichtung 54 exponentiell erweitert und dann im Wesentlichen kugelförmig abschließt.
  • 3 zeigt die erfindungsgemäße Spreizhülse 32 des Bolzenankers 10 in schematischer Seitenansicht.
  • Die durch den hier nicht dargestellten Spreizkonus aufspreizbare Spreizhülse 32 ist durch mehrere Spreizlängsschlitze 28 vom bohrungsinneren Ende her in Spreizzungen 30 unterteilt.
  • Die Spreizzungen 30 weisen erfindungsgemäß auf der Außenseite ihrer freien Enden zwei hintereinander angeordnete Schneidkanten 34, 36 auf, die in vorgegebener Weise von einander beabstandet sind.
  • Jede Spreizzunge 30 hat im Bereich ihres nicht freien Endes eine Sollbiegestelle 40, derart, dass der Übergang zwischen dem nicht in Spreizzungen 30 geteilten Bereich der Spreizhülse 32 und der Spreizzunge 30 einstufig ausgebildet ist, wobei die Steigung in Form einer schiefen Ebene 42 ausgeführt ist.
  • Dadurch lassen sich die Spreizzungen 30 beim Einziehen des hier nicht dargestellten Spreizkonus 26 in die Spreizhülse 32 besonders leicht aufspreizen und schwenken bei weiterem axialen Einziehen des hier nicht dargestellten Spreizkonus 26, entsprechend der Konizität des Spreizkonus 26 so weit auf, dass die Schneidkanten 34, 36 in die Wandung einer hier nicht dargestellten Bohrung einschneiden und in diesem Bereich dann einen Hinterschnitt in der Bohrung bilden.
  • Die Spreizhülse 32 selbst ist aus einem im Wesentlichen ebenflächigen Metallzuschnitt herstellbar und wird zum losen Aufsetzen auf den hier nicht dargestellten Bolzenschaft direkt um den im Durchmesser verringerten Schaftabschnitt 24 umgeformt, derart, dass sie nach dem Umformen einen durchgehenden Längsschlitz 38 aufweist. Aus Festigkeitsgründen kann dieser Längsschnitt, entgegen der Setzrichtung 54, am oberen Ende punktiert werden.
  • Die Spreizhülse 32 besitzt außerdem an ihrem rückwärts zur Bohrungsmündung weisenden Ende mehrere Ausnehmungen 50, in welche die Zähne der in obigen Beschreibung zu 1 genannten Drehsicherungshülse 46 eingreifen können, um die Spreizhülse 32 gegen Verdrehen oder Verklemmen zu sichern.
  • In 4 ist eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Spreizhülse 32 in Setzrichtung 54 dargestellt. Zwecks Vermeidung von Wiederholungen wird auf die Ausführungen zu 3 verwiesen, wobei gleiche Bezugsziffern gleiche Bauteile bezeichnen.
  • 5 zeigt außerdem einen Schnitt auf die erfindungsgemäße Spreizhülse 32 entgegen der Setzrichtung, wobei ebenfalls zwecks Vermeidung von Wiederholungen wird auf die Ausführungen zu 3 verwiesen wird, wobei gleiche Bezugsziffern gleiche Bauteile bezeichnen.
  • In 6 ist die erfindungsgemäße Drehsicherungshülse 46 des Bolzenankers 10 dargestellt.
  • Die Drehsicherungshülse 46 ist – wie in 1 gezeigt – auf dem im Durchmesser verringerten Schaftabschnitt zwischen der Spreizhülse und dem im Durchmesser vergrößerten Schaftabschnitt aufgesetzt, wobei sie sich kegelstumpfförmig in Richtung des im Durchmesser vergrößerten Schaftabschnitts, also entgegen der Setzrichtung 54, erweitert, dort auf den im Durchmesser vergrößerten Schaftabschnitt aufclipbar ist und sowohl an der Spreizhülse als auch an dem im Durchmesser vergrößerten Schaftabschnitt anliegt. Der Außendurchmesser des an dem im Durchmesser vergrößerten Schaftabschnitt anliegenden Bereichs der Drehsicherungshülse 46 ist hierbei größer als der Außendurchmesser des im Durchmesser vergrößerten Schaftabschnitts.
  • Auf der Außenfläche der Drehsicherungshülse 46 sind mehrere voneinander beabstandete Vorsprünge angeordnet, die jeweils nach Art eines an der Außenflä che stehenden keilförmigen Körpers 56 ausgebildet sind, dessen Spitze 58 in Setzrichtung 54 weist.
  • Die Drehsicherungshülse 46 weist in dem zur Spreizhülse weisenden Bereich Zähne 48 aufweist, die in entsprechende, in 3 dargestellte Ausnehmungen der Spreizhülse eingreifen. Der Längsschnitt 49 der Drehsicherungshülse 46 ermöglich ein Aufclipen der Drehsicherungshülse 46 auf den im Durchmesser verringerten Schaftabschnitt 24 des Bolzenankers 10.
  • Vorzugsweise besteht die Drehsicherungshülse 46 aus High Density-Polyethylen (HDPE).
  • 7 zeigt schließlich noch eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Drehsicherungshülse 46 entgegen der Setzrichtung 54. Zwecks Vermeidung von Wiederholungen wird auf die Ausführungen zu 6 verwiesen, wobei gleiche Bezugsziffern gleiche Bauteile bezeichnen.
  • 10
    Bolzenanker
    16
    Gewinde
    18
    Unterlegscheibe
    20
    Mutter
    22
    Bolzenschaft
    24
    Schaftabschnitt (kleiner Durchmesser)
    26
    Spreizkonus
    28
    Spreizlängsschlitz
    30
    Spreizzunge
    32
    Spreizhülse
    34
    Schneidkante
    36
    Schneidkante
    38
    Längsschlitz
    40
    Sollbiegestelle
    42
    Schiefe Ebene
    44
    Schaftabschnitt (großer Durchmesser)
    46
    Drehsicherungshülse
    48
    Zahn
    49
    Längsschlitz
    50
    Ausnehmung
    52
    Gut
    54
    Setzrichtung
    56
    keilförmiger Körper
    58
    Spitze

Claims (14)

  1. Bolzenanker (10), der in eine Bohrung in einem Untergrund, beispielsweise einem Beton-Untergrund, setzbar ist, bestehend aus einem lang gestreckten, an seinem rückwärtigen bohrungsäußeren Ende mit einem Gewinde (16) für eine gegebenenfalls nach Aufsetzen einer Unterlegscheibe (18) aufschraubbaren Mutter (20) versehenen Bolzenschaft (22), der an seinem vorderen bohrungsinneren Ende mit einem im Durchmesser verringerten Schaftabschnitt (24) versehen ist, welcher am freien Ende in einen sich erweiternden Spreizkonus (26) ausläuft, wobei auf dem im Durchmesser verringerten Schaftabschnitt (24) eine durch vorzugsweise mehrere Spreizlängsschlitze (28) vom bohrungsinneren Ende her, in Spreizzungen (30) unterteilte und durch den Spreizkonus (26) aufspreizbare Spreizhülse (32) lose aufgesetzt ist, deren bohrungsinneres vorderes Ende an dem rückwärts zur Bohrungsmündung weisenden verjüngten Bereich des Spreizkonus (26) abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Spreizzungen (30) auf der Außenseite ihrer freien Enden wenigstens eine, vorzugsweise mehrere, besonders bevorzugt zwei hintereinander angeordnete Schneidkanten (34, 36) aufweisen, wobei die Spreizzungen (30) derart ausgebildet sind, dass diese beim Einziehen des Spreizkonus (26) in die Spreizhülse (32) aufgespreizt werden und bei weiterem axialen Einziehen des Spreizkonus (26) entsprechend der Konizität des Spreizkonus (26) so weit aufschwenken, dass die Schneidkanten (34, 36) in die Wandung der Bohrung einschneiden und in diesem Bereich dann einen Hinterschnitt in der Bohrung bilden.
  2. Bolzenanker (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die auf einer Spreizzunge (30) hintereinander angeordneten Schneidkanten (34, 36) in vorgegebener Weise voneinander beabstandet sind.
  3. Bolzenanker (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Spreizhülse (32) aus einem im Wesentlichen ebenflächigen Metallzuschnitt herstellbar und bei der Herstellung direkt um den im Durchmesser verringerten Schaftabschnitt (24) umformbar ist, derart, dass sie nach dem Umformen einen durchgehenden Längsschlitz (38) aufweist.
  4. Bolzenanker (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass jede Spreizzunge (30) im Bereich ihres nicht freien Endes eine Sollbiegestelle (40), vorzugsweise in Form einer Biegekante aufweist.
  5. Bolzenanker (10) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Übergang zwischen dem nicht in Spreizzungen (30) geteilten Bereich der Spreizhülse (32) und der Spreizzunge (30) zur Bildung einer Sollbiegestelle (40) einstufig ausgebildet ist, wobei die Steigung vorzugsweise in Form einer schiefen Ebene (42) oder als Absatz ausgeführt ist.
  6. Bolzenanker (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Spreizhülse (32) so bemessen ist, dass ihr maximaler Außendurchmesser, vorzugsweise gemessen an dem nicht in Spreizzungen (30) geteilten Bereich der Spreizhülse (32) und/oder besonders bevorzugt an den Schneidkanten (34, 36), gleich dem Außendurchmesser des im Durchmesser vergrößerten Schaftabschnitts (44) in nicht gesetztem und nicht aufgespreizten Zustand ist.
  7. Bolzenanker (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrung (12) zylindrisch ausgebildet ist.
  8. Bolzenanker (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Innendurchmesser der Spreizhülse (32) im Wesentlichen gleich dem bzw. etwas größer als der Durchmesser des im Durchmesser verringerten Schaftabschnitts (24) ist.
  9. Bolzenanker (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Spreizkonus (26) sich in Setzrichtung des Bolzenankers (10) kegelstumpfförmig erweitert und dann trapezförmig, gerade oder vorzugsweise kugelförmig abschließt.
  10. Bolzenanker (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Spreizkonus (26) sich in Setzrichtung des Bolzenankers (10) exponentiell erweitert und dann trapezförmig, gerade oder vorzugsweise kugelförmig abschließt.
  11. Bolzenanker (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem im Durchmesser verringerten Schaftabschnitt (24) zwischen der Spreizhülse (32) und dem im Durchmesser vergrößerten Schaftabschnitt (22) eine weitere vorzugsweise aus Kunststoff bestehende Drehsicherungshülse (46) aufgesetzt ist, die sich kegelstumpfförmig in Richtung des im Durchmesser vergrößerten Schaftabschnitts (44) erweitert, dort aufclipbar ist und sowohl an der Spreizhülse (32) als auch an dem im Durchmesser vergrößerten Schaftabschnitt (44) anliegt, wobei der Außendurchmesser des an dem im Durchmesser vergrößerten Schaftabschnitt (44) anliegenden Bereichs der Drehsicherungshülse (46) größer ist als der Außendurchmesser des im Durchmesser vergrößerten Schaftabschnitts (44).
  12. Bolzenanker (10) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehsicherungshülse (46) in dem zur Spreizhülse (32) weisenden Bereich Zähne (48) aufweist, die in entsprechende Ausnehmungen (50) der Spreizhülse (32) eingreifen.
  13. Bolzenanker (10) nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehsicherungshülse (46) aus High Density-Polyethylen (HDPE) besteht.
  14. Bolzenanker (10) nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Außenfläche der Drehsicherungshülse (46) mehrere voneinander beabstandete Vorsprünge angeordnet sind, die jeweils nach Art eines an der Außenfläche stehenden keilförmigen Körpers (56) ausgebildet sind, dessen Spitze (58) in Setzrichtung (54) weist.
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