In
derartigen Flüssigkristallanzeigen
werden die Flüssigkristalle
als Dielektrika verwendet, deren optische Eigenschaften sich bei
Anlegen einer elektrischen Spannung reversibel ändern. Elektrooptische Anzeigen,
die Flüssigkristalle
als Medien verwenden sind dem Fachmann bekannt. Diese Flüssigkristallanzeigen verwenden
verschiedene elektrooptische Effekte. Die gebräuchlichsten hiervon sind der
TN-Effekt (Englisch „twisted
nematic", mit einer
homogenen, nahezu planaren Ausgangsorientierung der Flüssigkristalle
und einer um ca. 90° verdrillten
nematischen Struktur), der STN-Effekt (Englisch „supertwisted nematic") und der SBE-Effekt
(Englisch „supertwisted
birefringence effect").
Bei diesen und ähnlichen
elektrooptischen Effekten werden flüssigkristalline Medien mit
positiver dielektrischer Anisotropie (Δε) verwendet.
Neben
den genannten elektrooptischen Effekten, welche Flüssigkristallmedien
mit positiver dielektrischer Anisotropie benötigen, gibt es andere elektrooptische
Effekte welche Flüssigkristallmedien
mit negativer dielektrischer Anisotropie verwenden, wie z. B. der
ECB-Effekt (Englisch „electrically
controlled birefringence") und
seine Unterformen DAP (Englisch „deformation of aligned phases"), VAN (Englisch „vertically
aligned nematics")
und CSH (Englisch „color
super homeotropic).
Ein
elektrooptischer Effekt mit hervorragender, kleiner Blickwinkelabhängigkeit
des Kontrasts verwendet axial symmetrische Mikropixel (ASM von Englisch „axially
symmetric micro pixel").
Bei diesem Effekt ist der Flüssigkristall
jedes Pixels zylinderförmig
von einem Polymermaterial umgeben. Dieser Mode eignet sich besonders
zur Kombination mit der Adressierung durch Plasmakanäle. So lassen
sich insbesondere großflächige PA
LCDs (Englisch „plasma
addressed) mit guter Blickwinkelabhängigkeit des Kontrasts realisieren.
Der
in letzter Zeit verstärkt
eingesetzte IPS-Effekt (Englisch „in plane switching) kann
sowohl dielektrisch positive wie auch dielektrisch negative Flüssigkristallmedien
verwenden, ähnlich
wie auch „guest/host"-Anzeigen also Gast/Wirt-Anzeigen,
die Farbstoffe je nach verwandtem Anzeigemodus entweder in dielektrisch
positiven oder in dielektrisch negativen Medien einsetzen können.
Da
bei Anzeigen im allgemeinen, also auch bei Anzeigen nach diesen
Effekten, die Betriebsspannung möglichst
gering sein soll, werden Flüssigkristallmedien
mit relativ großer
dielektrischer Anisotropie eingesetzt, die in der Regel überwiegend
und meist sogar weitestgehend aus Flüssigkristallverbindungen mit
der entsprechenden dielektrischen Anisotropie bestehen. Also, bei
dielektrisch positiven Medien aus Verbindungen mit positiver dielektrischer
Anisotropie und bei dielektrisch negativen Medien aus Verbindungen
mit negativer dielektrischer Anisotropie. Bei den jeweiligen Arten
von Medien (dielektrisch positiv bzw. dielektrisch negativ) werden typischer
Weise kaum oder gar keine Verbindungen mit einer dielektrischen
Anisotropie mit zum Vorzeichen der dielektrischen Anisotropie des
Medium entgegengesetzten Vorzeichen eingesetzt.
Die
Medien gemäß der vorliegenden
Erfindung enthalten jedoch bevorzugt Verbindungen mit nur gemäßigt positiver
dielektrischer Anisotropie und, in der Regel, nennenswerte Mengen
an dielektrisch neutralen Flüssigkristallverbindungen.
Diese erlauben die Realisierung niedriger Viskositäten (η) und insbesondere
niedriger Rotationsviskositäten
(γ1), die für
die resultierenden Schaltzeiten ausschlaggebend sind. Um möglichst niedrige
Viskositäten
zu realisieren werden die Verbindungen mit einer relativ großen dielektrischen
Anisotropie (positiv oder negativ) in möglichst geringen Konzentrationen
eingesetzt, die gerade noch zum Erreichen der gewünschten
Betriebsspannung ausreichen.
Bei
einigen Anwendungsgebieten wird eine relativ hohe Konzentration
an Verbindungen mit einer großen
dielektrischen Anisotropie eingesetzt. Derartige Medien enthalten
bevorzugt große
Konzentrationen an dielektrisch neutralen Verbindungen mit sehr
niedrigen Werten der Viskositäten,
insbesondere der Rotationsviskosität.
Eine
Ausnahme bilden hier flüssigkristalline
Medien für
MIM-Anzeigen (Englisch „metal
insultator metal")
[J.G. Simmons, Phys. Rev. Vol 155 No. 3, pp. 657-660; K. Niwa et
al., SID 84 Digest, pp. 304-307, June (1984)] bei denen die Flüssigkristallmedien
mit einer aktiven Matrix aus Dünnfilmtransistoren
angesteuert werden. Bei dieser Art von Ansteuerung, welche die nicht
lineare Kennlinie der Diodenschaltung ausnutzt, kann im Gegensatz
zu TFT-Anzeigen kein Speicherkondensator gemeinsam mit den Elektroden
der Flüssigkristallanzeigeelemente
(Pixeln) aufgeladen werden. Somit ist zur Verminderung des Effekts
des Spannungsabfalls während
des Ansteuerzyklus ein möglichst
großer
Grundwert der Dielektrizitätskonstante
erforderlich. Bei dielektrisch positiven Medien wie sie z. B. bei
MIM-TN-Anzeigen eingesetzt werden, muß also die Dielektrizitätskonstante
senkrecht zur Molekülachse
(ε
⊥)
möglichst
groß sein,
da sie die Grundkapazität
des Pixels bestimmt. Hierzu werden wie in WO 93/01253,
EP 0 663 502 und
DE 195 21 483 in den dielektrisch
positiven Flüssigkristallmedien,
neben dielektrisch positiven Verbindungen, Verbindungen mit negativer
dielektrischer Anisotropie eingesetzt.
Eine
weitere Ausnahme bilden STN-Anzeigen in denen z. B. nach
DE 41 00 287 , in der dielektrisch positive
Flüssigkristallmedien
mit dielektrisch negativen Flüssigkristallverbindungen
eingesetzt werden um die Steilheit der elektrooptischen Kennlinie
zu erhöhen.
Die
Bildpunkte der Flüssigkristallanzeigen
können
direkt angesteuert werden, zeitsequentiell, also im Zeitmultiplexverfahren
oder mittels einer Matrix von aktiven, elektrisch nichtlinearen
Elementen angesteuert werden.
Die
bislang gebräuchlichsten
AMDs verwenden diskrete aktive elektronische Schaltelemente, wie
z. B. dreipolige Schaltelemente wie MOS (Metal Oxide Silicon) Transistoren
oder Dünnfilmtransistoren
(TFTs von Englisch Thin Film Transistors) oder Varistoren oder zweipolige
Schaltelemente wie z. B. MIM (Metall Insulator Metal) Dioden, Ringdioden
oder "Back to back"-Dioden. Bei den
TFTs werden verschiedene Halbleitermaterialien, überwiegend Silizium oder auch
Cadmiumselenid, verwendet. Insbesondere wird amorphes Silizium oder
polykristallines Silizium verwendet.
Derartige
Anzeigen müssen
kleine bis sehr kleine Schaltzeiten aufweisen, insbesondere, wenn
sie zur Wiedergabe von bewegten Bildern, wie z. B. von Videosignalen
verwendet werden sollen. Gleichzeitig sollen sie eine ausreichend
niedrige Betriebsspannung und einen ausreichend großen Arbeitstemperaturbereich
aufweisen, sowie über
eine gute Zuverlässigkeit
(Englisch „reliability") verfügen, also
eine lange Lebensdauer der Anzeigen und deren sicheren Betrieb unter
anspruchsvollen Umweltbedingungen erlauben. Hierzu werden insbesondere
flüssigkristalline
Medien benötigt,
die möglichst
wenige ionische Verunreinigungen enthalten und die ionische Verunreinigungen
nicht gut lösen,
bzw. in denen diese Verunreinigungen nicht dissoziieren. Außerdem sollte
die Wechselwirkung mit dem Kleber, der die Substrate der Anzeige
zusammenhält,
bzw. das Fülloch
verschließt
möglichst
gering sein. Hierzu sind insbesondere relativ unpolare Verbindungen
geeignet. Also sind Verbindungen mit terminalen -CN- oder -NCS-Gruppen
möglicht
sparsam einzusetzen und bevorzugt ganz zu vermeiden. Des weitern
sind Ester und Ether allgemein nicht bevorzugt. Insbesondere phenolische Ester
und Ether.
Für eine ausreichend
niedrige Betriebsspannung werden Materialien mit entsprechender
dielektrischer Anisotropie Δε benötigt. Derartige
Medien haben aber meist große
Viskositäten
und führen
somit eher zu schlechten Schaltzeiten. Zur Verringerung der Schaltzeiten
der Anzeigen werden jedoch dielektrisch neutrale Verbindungen eingesetzt.
Diese müssen
extrem niedrige Rotationsviskositäten aufweisen, damit sie in
relativ geringen Mengen eingesetzt die Viskositäten der Medien effektiv erniedrigen.
Auch
die Forderung nach einem breiten Arbeitstemperaturbereich steht
im Widerspruch zur Forderung nach kleinen Schaltzeiten, da die obere
Grenze des Arbeitstemperaturbereichs durch den Klärpunkt des
Flüssigkristallmediums
bestimmt wird und dieser bei Medien besonders dann hoch ist, wenn
die Medien Verbindungen enthalten, die mehrere, meist drei oder
vier, meist sechsgliedrige, Ringe, enthalten, die in der Regel selbst
eine große
Viskosität
haben und in den Medien eher zu großen Viskositäten führen.
Somit
ist ersichtlich, daß ein
Bedarf an Flüssigkristallmedien
insbesondere mit positiver dielektrischer Anisotropie und sehr geringer
Rotationsviskosität
besteht.
Die
erfindungsgemäßen sind
Flüssigkristallmedien
enthalten eine Komponente A die aus einer oder mehreren Verbindungen
der Formel I
besteht,
worin
R
1 Wasserstoff, Alkyl oder Alkoxy
mit 1 bis 7, bevorzugt 1 bis 5 C-Atomen, Alkenyl, Alkenyloxy, Alkinyl
oder Alkinyloxy mit 2 bis 7, bevorzugt 2 bis 5 C-Atomen, wobei bei
allen sechs Arten von Gruppen jeweils eine, zwei oder mehr der vorhandenen
-CH
2-Gruppen
durch -O-, -C=O- oder -S- ersetzt sein können, wobei jedoch keine zwei
O-Atome direkt miteinander verbunden sind und alle sechs Arten von
Gruppen optional durch Halogen, bevorzugt durch Fluor substituiert
sein können,
bevorzugt Alkyl, oder Alkenyl,
Z
1 -CH
2-CH
2-, -CH
2-O-, -CF
2-O-, -COO-.
-OCO- oder eine Einfachbindung, bevorzugt -CF
2-O-,
-COO- oder eine Einfachbindung, besonders bevorzugt -CF
2-Ooder
eine Einfachbindung,
X
1 Halogen, fluoriertes
Alkyl oder fluoriertes Alkoxy mit 1 bis 5, bevorzugt 1 bis 2 C-Atomen
oder fluoriertes Alkenyl, Alkenyloxy, oder Oxaalkyl mit 2 bis 4,
bevorzugt 2 bis 3 C-Atomen, bevorzugt F, Cl oder OCF
3,
besonders bevorzugt Cl und
Y
11 und
Y
12, jeweils unabhängig voneinander, H oder F,
bevorzugt Y
12 H und Y
11 H
oder F, besonders bevorzugt beide H
bedeuten.
Hier,
wie in der gesamten vorliegenden Anmeldung, bedeutet, wenn nicht
ausdrücklich
anders angegeben, der Begriff Verbindungen sowohl eine Verbindung,
als auch mehrere Verbindungen.
Durch
die vorliegende Erfindung werden Flüssigkristallmedien mit besonders
guten Eigenschaften realisiert. Diese enthalten flüssigkristalline
Medien mit einer nematischen Phase charakterisiert dadurch, daß die Medien
einen Klärpunkt
von 70°C
oder mehr, eine Doppelbrechung bei 20°C und 599 nm von 0,15 oder weniger
eine dielektrische Anisotropie im Bereich von jeweils einschließlich 0,5
bis 11,0 und eine Rotationsviskosität von 100 mPa·s oder
weniger, bevorzugt von 90 mPa·s
oder weniger und besonders bevorzugt von 80 mPa·s oder weniger aufweisen.
Bevorzugt
weisen die erfindungsgemäßen Flüssigkristallmedien
in einer TN-Anzeige bei 20°C
und einer optischen Verzögerung
im Bereich von 0,25 μm
bis 0,50 μm
eine Schwellenspannung von 2,0 V oder weniger, besonders bevorzugt
von 1.80 V oder weniger auf und sind somit besonders geeignet für Treiber
mit 5 V beziehungsweise mit 4 V Betriebsspannung.
Bevorzugt
enthalten die erfindungsgemäßen Flüssigkristallmedien
- a) 1 bis 28 %, bevorzugt 1 bis 20 %, besonders
bevorzugt 2 bis 16 % und ganz besonders bevorzugt 3 bis 12 %, einer
Komponente A, bestehend aus einer oder mehreren Verbindungen der
Formel I,
- b) 10 bis 70 %, bevorzugt 15 bis 65 %, besonders bevorzugt 20
bis 60 % und ganz besonders bevorzugt 25 bis 55 %, einer Komponente
B, bestehend aus Verbindungen mit einer dielektrischen Anisotropie
von mehr als 10,5,
- c) 1 bis 60 %, bevorzugt 4 bis 33 %, besonders bevorzugt 6 bis
29 % und ganz besonders bevorzugt 11 bis 26 % einer Komponente C,
bestehend aus Verbindungen mit einer dielektrischen Anisotropie
im Bereich von mehr als 2,0 bis 10,5 und
- d) 5 bis 80 %, bevorzugt 20 bis 55 %, besonders bevorzugt 25
bis 50 % und ganz besonders bevorzugt 30 bis 45 % einer Komponente
D, bestehend aus Verbindungen mit einer dielektrischen Anisotropie
im Bereich von –1,0
bis 2,0.
In
einer ersten bevorzugten Ausführungsform
enthalten die erfindungsgemäßen Flüssigkristallmedien
- a) 1 bis 12 %, bevorzugt 2 bis 9 % und besonders
bevorzugt 2 bis 7 %, einer Komponente A, bestehend aus Verbindungen
der Formel I,
- b) 39 bis 56 %, bevorzugt 41 bis 53 % und besonders bevorzugt
44 bis 51 %, einer Komponente B, bestehend aus Verbindungen mit
einer dielektrischen Anisotropie von mehr als 10,5,
- c) 5 bis 22 %, bevorzugt 10 bis 20 % und besonders bevorzugt
12 bis 18 % einer Komponente C, bestehend aus Verbindungen mit einer
dielektrischen Anisotropie im Bereich von mehr als 2,0 bis 10,5
und
- d) 22 bis 52 %, bevorzugt 26 bis 43 % und besonders bevorzugt
30 bis 39 % einer Komponente D, bestehend aus Verbindungen mit einer
dielektrischen Anisotropie im Bereich von –1,0 bis 2,0.
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
enthalten die erfindungsgemäßen Flüssigkristallmedien
- a) 4 bis 25 %, bevorzugt 5 bis 15 % und besonders
bevorzugt 6 bis 12 %, einer Komponente A, bestehend aus Verbindungen
der Formel I,
- b) 15 bis 45 %, bevorzugt 20 bis 38 % und besonders bevorzugt
22 bis 33 %, einer Komponente B, bestehend aus Verbindungen mit
einer dielektrischen Anisotropie von mehr als 10,5,
- c) 10 bis 33 %, bevorzugt 15 bis 30 % und besonders bevorzugt
20 bis 25 % einer Komponente C, bestehend aus Verbindungen mit einer
dielektrischen Anisotropie im Bereich von mehr als 2,0 bis 10,5
und
- d) 30 bis 55 %, bevorzugt 35 bis 50 % und besonders bevorzugt
38 bis 44 % einer Komponente D, bestehend aus Verbindungen mit einer
dielektrischen Anisotropie im Bereich von –1,0 bis 2,0.
Die
Verbindungen der Formel I werden bevorzugt ausgewählt aus
der Gruppe der Formeln I-1 bis I-3
worin
die Parameter die oben unter Formel I gegebene Bedeutung haben und
bevorzugt
R
1 Alkyl oder Alkoxy mit
1 bis 7 C-Atomen oder Alkenyl mit 2 bis 7 C-Atomen und
X
1 F, Cl, -CF
3 oder
-OCF
3, bevorzugt Cl
bedeuten.
Bevorzugt
enthalten die Flüssigkristallmedien
eine oder mehrere Verbindungen der Formeln I-1 und/oder I-3 besonders
bevorzugt der Formel I-1.
Bevorzugt
enthält
die Komponente B der erfindungsgemäßen Flüssigkristallmedien eine oder
mehrere Verbindungen der Formel II, besonders bevorzugt besteht
sie überwiegend
aus diesen Verbindungen und ganz besonders bevorzugt besteht sie
nahezu ausschließlich
aus diesen Verbindungen
bedeuten und
R
2, Y
21 bis Y
24 und X
2, jeweils
die oben bei Formel I für
die entsprechenden Parameter R
1, Y
11 bis Y
14 und X
1 gegebene Bedeutung haben, bevorzugt Y
21 bis Y
23 H, und
Y
24 F und X
2 OCF
3 oder F, bevorzugt F,
Z
2 eine
Einfachbindung, -COO-, -CF
2-CF
2-,
-CF
2-CH
2-, -CH
2-CF
2-, -CH
2-CH
2-, -CH
2-O-, -O-CH
2-, -CF
2-O- oder -O-CF
2-,
bevorzugt eine Einfachbindung, -CF
2-O- oder
-COO- und
n 1 oder 2
bedeuten.
Hier,
wie in der gesamten vorliegenden Anmeldung, bedeutet, wenn nicht
ausdrücklich
anders angegeben, der Ausdruck „Verbindungen enthalten" bevorzugt zu 10
% oder mehr, besonders bevorzugt zu 20 % oder mehr und ganz besonders
bevorzugt zu 30 % oder mehr, aus diesen Verbindungen bestehen, der
Ausdruck „überwiegend
aus Verbindungen bestehen" bevorzugt
zu 50 % oder mehr, besonders bevorzugt zu 60 % oder mehr und ganz
besonders bevorzugt zu 70 % oder mehr, aus diesen Verbindungen bestehen
und der Ausdruck „nahezu
ausschließlich
aus Verbindungen bestehen" bevorzugt
zu 80 % oder mehr, besonders bevorzugt zu 90 % oder mehr und ganz
besonders bevorzugt zu 95 % oder mehr, aus diesen Verbindungen bestehen.
Die
Verbindungen der Formel II werden bevorzugt ausgewählt aus
der Gruppe der Formeln II-1 bis II-4
worin
die
Parameter die oben bei Formel II gegebene Bedeutung haben, und bevorzugt
R
2 Alkyl mit 1 bis 5 C-Atomen,
X
2 OCF
3 oder F,
Y
21 bis Y
26 H oder
F, bevorzugt mindestens einer von Y
21 bis
Y
26 F und besonders bevorzugt Y
21 F,
und besonders bevorzugt, wenn vorhanden, höchstens fünf, bevorzugt höchstens
vier F,
im Falle X
2 gleich F bevorzugt
zwei oder mehr, besonders bevorzugt mindestens Y
21 und
Y
22, F,
im Falle X
2 gleich
-OCF
3 bevorzugt einer oder mehr, besonders
bevorzugt mindestens Y
21, F und
Z
2 eine Einfachbindung, -COO-, -CF
2-CF
2-, -CF
2-CH
2-, -CH
2-CF
2-, -CH
2-CH
2-, -CH
2-O-, -O-CH
2-, -O-CO-, -CF
2-O- oder -O-CF
2-,
bevorzugt eine Einfachbindung, -COO-, oder -CF
2-O-,
besonders bevorzugt -COO-
bedeuten.
Die
Verbindungen der Formel II-1 werden bevorzugt ausgewählt aus
der Gruppe der Formeln II-1a bis II-1c
worin
die Parameter die oben unter Formel II gegebene Bedeutung haben,
bevorzugt X
2 F bedeutet.
Die
Verbindungen der Formel II-2 werden bevorzugt ausgewählt aus
der Gruppe der Formeln II-2a bis II-2e
worin
die Parameter die oben unter Formel II gegebene Bedeutung haben,
und X
2 bevorzugt F und alternativ, insbesondere
bei Formel II-2b X
2 bevorzugt F bedeutet.
Die
Verbindungen der Formel II-3 werden bevorzugt ausgewählt aus
der Gruppe der Formeln II-3a bis II-3d
worin
die Parameter die oben unter Formel II gegebene Bedeutung haben
und X
2 bevorzugt F bedeutet.
Bevorzugt
enthält
die Komponente C der erfindungsgemäßen Flüssigkristallmedien eine oder
mehrere Verbindungen der Formel III, besonders bevorzugt besteht
sie überwiegend
aus diesen Verbindungen und ganz besonders bevorzugt besteht sie
nahezu ausschließlich
aus diesen Verbindungen
worin
und
n
0 oder 1
bedeutet und
R
3, Y
31, Y
32 und X
3, jeweils die oben bei Formel I für die entsprechenden
Parameter R
1, Y
11,
Y
12 und X
1 gegebene
Bedeutung haben, bevorzugt
R
3 Alkyl
oder Alkenyl,
Z
31 und Z
32,
jeweils voneinander unabhängig,
eine Einfachbindung, -COO-, -CF
2-CF
2-, -CF
2-CH
2-, -CH
2-CF
2-, -CH
2-CH
2-, -CH
2-O-, -O-CH
2-, -CF
2-O- oder
-O-CF
2-, bevorzugt eine Einfachbindung,
-CF
2-O- oder -COO-, bevorzugt mindestens
eine von Z
31 und Z
32,
bevorzugt Z
32, eine Einfachbindung,
X
3 F, -CF
3 oder -OCF
3 und
Y
31 und
Y
32, jeweils unabhängig voneinander, H oder F
bedeuten
und
im Fall X
3 F bevorzugt mindestens
einer von Z
31 und Z
32,
bevorzugt Z
31 F bedeutet und
im Fall
X
3 F Z
31 und Z
32 bevorzugt Z
31 H
bedeuten und
Verbindungen der Formel II ausgeschlossen sind.
Die
Verbindungen der Formel III werden bevorzugt ausgewählt aus
der Gruppe der Formeln III-1 bis III-3
worin
die Parameter die oben bei Formel III gegebene Bedeutung haben und
bevorzugt
R
3 Alky oder Alkoxy mit 1
bis 5 C-Atomen oder Alkenyl mit 2 bis 5 C-Atomen,
Z
31 -CF
2-CF
2- oder eine Einfachbindung,
X
3 F, -CF
3, -OCF
3 und
Y
31 F
oder H
in Formel III-2 und III-3 im Falle X
3 gleich
F Y
31 bevorzugt F
und insbesondere
bevorzugt
R
3 Alkyl oder Alkenyl und
bei
Formel III-1
Z
31 eine Einfachbindung
und
X
3 -CF
3,
bei
Formeln III-2
X
3 F und Y
31 F
oder H und R
3 H oder Alkenyl
oder
X
3 -OCF
3, und Y
31 H
bei Formel III-3
X
3 und Y
31 beide F
bedeuten.
Bevorzugt
enthält
die Komponente D der erfindungsgemäßen Flüssigkristallmedien eine oder
mehrere Verbindungen der Formel IV, besonders bevorzugt besteht
sie überwiegend
aus diesen Verbindungen und ganz besonders bevorzugt besteht sie
nahezu ausschließlich
aus diesen Verbindungen
worin
R
41 und R
42, jeweils
unabhängig
voneinander, die in Anspruch 1 für
R
1 gegebene Bedeutung haben und
R
41 bevorzugt Alkenyl,
Z
4 eine Einfachbindung, -CH=CH-, -CH
2-CH
2- oder -CF
2-CF
2-, bevorzugt
eine Einfachbindung
bedeuten, wobei Verbindungen der Formel
III ausgeschlossen sind
Die
Verbindungen der Formel IV werden bevorzugt ausgewählt aus
der Gruppe der Formeln IV-1 bis IV-3, bevorzugt IV-1 und IV-3, besonders
bevorzugt und IV-1
worin
die Parameter die oben bei Formel IV gegebene Bedeutung haben und
bevorzugt
R
41 Alkyl oder Alkenyl,
R
42 Alkyl, Alkenyl, bei Formel IV-2 auch F,
Z
4 -CH
2-CH
2-, -CF
2-CF
2-, -CF
2-O- oder
eine Einfachbindung, bevorzugt -CF
2-CF
2- oder eine Einfachbindung,
bedeuten.
Bevorzugt
sind ferner Flüssigkristallmedien,
bei denen Komponente D zusätzlich
oder alternativ zu den Verbindungen der Formel IV eine oder mehrere
Verbindungen der Formel V
enthält, worin
R
51, R
52 und Y
5, jeweils unabhängig voneinander, die oben
bei Formel I für
R
1 bzw. Y
11 gegebene
Bedeutung haben und
R
51 bevorzugt Alkyl
oder Alkenyl,
Z
5 eine Einfachbindung, -CH=CH-, -CH
2-CH
2-, -CF
2-CF
2- oder -CF
2-O-, bevorzugt eine Einfachbindung und
Y
5 H oder F, bevorzugt H,
bedeuten.
Die
Verbindungen der Formel V werden bevorzugt ausgewählt aus
der Gruppe der Formeln V-1 bis V-5
worin
die Parameter die oben bei Formel V gegebene Bedeutung haben und
bevorzugt
R
51 und R
52,
jeweils voneinander unabhängig,
Alkyl mit 1 bis 5 C-Atomen
oder Alkenyl mit 2 bis 5 C-Atomen, R
52 bevorzugt
Alkyl
bedeuten.
Bevorzugt
beträgt
der gesamte Anteil an Verbindungen mit einem Dioxanring und der
Verbindungen mit einem terminal Cyano-substituierten aromatischen
Ring in den erfindungsgemäßen Medien
jeweils 10 % oder weniger und besonders bevorzugt 5 % oder weniger.
Ganz besonders bevorzugt ist der gesamte Anteil der beiden Verbindungstypen
zusammen 7 % oder weniger und bevorzugt 3 % oder weniger.
Gegenstand
der vorliegenden Anmeldung ist auch die Verwendung eines erfindungsgemäßen Flüssigkristallmediums
in einer elektrooptischen Anzeige, ebenso wie eine Elektrooptische
Anzeige enthaltend ein erfindungsgemäßes Flüssigkristallmedium, insbesondere
eine Elektrooptische Anzeige, die durch eine Matrix von aktiven
Schaltelementen angesteuert wird.
In
einer bevorzugten Ausführungsform
enthalten die Flüssigkristallmedien
gemäß der vorliegenden
Erfindung
- a) eine oder mehrere dielektrisch
positive Verbindungen der Formel I,
- b) eine oder mehrere dielektrisch positive Verbindungen der
Formel II
- c) eine oder mehrere dielektrisch positive Verbindungen der
Formel III und optional
- d) eine oder mehrere dielektrisch neutrale Verbindung der Formel
IV.
Besonders
bevorzugt enthält
das Flüssigkristallmedium
eine oder mehrere Verbindungen ausgewählt aus der Gruppe der Verbindungen
der Formeln II-3b-i, II-3b-ii, II-3c-i und II-3c-ii, II-3d-i und
II-3d-ii
worin
R
2 die oben unter Formel II gegebene Bedeutung
hat und bevorzugt Alkyl oder Alkenyl bedeutet.
Besonders
bevorzugt enthält
das Flüssigkristallmedium
eine oder mehrere Verbindungen ausgewählt aus der Gruppe der Verbindungen
der Formeln II-3b-i, II-3b-ii, II-3c-ii, II-3d-i und II-3d-ii, besonders
bevorzugt der Gruppe der Verbindungen der Formeln II-3b-i, II-3b-ii
und II-3d-i.
Besonders
bevorzugt enthält
das Flüssigkristallmedium
eine oder mehrere Verbindungen ausgewählt aus der Gruppe der Verbindungen
der Formeln IV-1a bis IV-1g und/oder IV-2a bis IV-2c und/oder IV-3a
bis IV-3c, besonders bevorzugt IV-1b und/oder IV-1c und/oder IV-3c,
worin
Alkyl | Alkyl
mit 1 bis 7 C-Atomen, bevorzugt mit 1 bis 5 C-Atomen, bevorzugt
mit 1 bis 3 C-Atomen, bevorzugt n-Alkyl, |
Alkoxy | Alkoxy
mit 1 bis 7 C-Atomen, bevorzugt mit geradkettiger Alkylkette, bevorzugt
mit 1 bis 3 C-Atomen und |
Alkenyl | Alkenyl,
mit 2 bis 7 C-Atomen, bevorzugt mit 2 bis 5, besonders bevorzugt
mit 2 oder 3 C-Atomen, besonders bevorzugt 1-E-Alkenyl, besonders
bevorzugt Vinyl |
bedeuten.
In
einer bevorzugten Ausführungsform
enthalten die erfindungsgemäßen Flüssigkristallmedien
insgesamt bezogen auf die Gesamtmischung
1 % bis 35 % an Verbindungen
der Formel I,
10 % bis 60 % an Verbindungen der Formel II,
4
% bis 32 % an Verbindungen der Formel III,
10 % bis 60 % an
Verbindungen der Formel IV,
0 % bis 15 % an Verbindungen der
Formel V und bevorzugt insgesamt mehr als 80 %, bevorzugt 80 % bis
100 %, bevorzugt 90 % bis 100 an Verbindungen der Formeln I bis
V.
Hierbei
werden die einzelnen Verbindungen, in der Regel, in Konzentrationen
von 1 % bis 30 % bevorzugt von 2 % bis 20 % und besonders bevorzugt
von 4 % bis 16 % eingesetzt.
In
einer bevorzugten Ausführungsform
enthalten die Flüssigkristallmedien
insbesondere bevorzugt insgesamt
5 % bis 25 % an Verbindungen
der Formel I,
15 % bis 50 % an Verbindungen der Formel II,
7
% bis 27 % an Verbindungen der Formel III,
15 % bis 52 % an
Verbindungen der Formel IV und
0 % bis 10 %, bevorzugt 0 %
bis 5 % an Verbindungen der Formel V.
Ganz
besonders bevorzugt enthalten die Flüssigkristallmedien in dieser
Ausführungsform
insgesamt 90 % bis 100 % an Verbindungen der Formeln I bis V, bevorzugt
der Formeln I, II und IV.
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform,
die mit den oben beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen identisch sein
kann und bevorzugt identisch ist, enthalten die Flüssigkristallmedien
eine oder mehrere Verbindungen ausgewählt aus der Gruppe der Verbindungen
der Formeln I, II und III-1. Ganz besonders bevorzugt enthalten
die Medien jeweils eine oder mehrere Verbindungen von zwei von drei
dieser Formeln, bevorzugt von allen drei dieser Formeln.
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform,
die ebenfalls mit den oben beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen
identisch sein kann und bevorzugt identisch ist, enthalten die Flüssigkristallmedien eine
oder mehrere Verbindungen ausgewählt
aus der Gruppe der Verbindungen der Formeln
I-1, worin bevorzugt
X1 Cl bedeutet, I-3, worin X1 F
bedeutet,
II-1, worin bevorzugt Z2 -COO-,
Y21 bis Y23 H, Y24 Fund X2 -OCF3
bedeutet,
II-2, worin bevorzugt Z2 -COO-
und Y21 bis Y23 und
X2 F bedeuten,
II-2b, worin bevorzugt
X2 F bedeutet,
IV-1, worin bevorzugt
Z4 eine Einfachbindung, und R41 n-Alkyl
und R42 Alkyl, bevorzugt n-Alkyl, Alkoxy
oder Alkenyl bedeutet.
Die
erfindungsgemäßen Flüssigkristallmedien
weisen bevorzugt nematische Phasen von jeweils mindestens von –20°C bis 80°C, bevorzugt
von – 30°C bis 80°C und ganz
besonders bevorzugt von –40°C bis 90°C auf. Hierbei
bedeutet der Begriff eine nematische Phase aufweisen einerseits,
daß bei
tiefen Temperaturen bei der entsprechenden Temperatur keine smektische
Phase und keine Kristallisation beobachtet wird und andererseits,
daß beim
Aufheizen aus der nematischen Phase noch keine Klärung auftritt.
Die Untersuchung bei tiefen Temperaturen wird durch Lagerung in
Testzellen, einer der elektrooptischen Anwendung entsprechenden
Schichtdicke, bei der entsprechenden Temperatur durchgeführt. Dabei
werden die Zellen mindestens 500 h, bevorzugt 1.000 h, gelagert.
Der Klärpunkt
wird nach üblichen
Methoden in Kapillaren gemessen.
Ferner
sind die erfindungsgemäßen Flüssigkristallmedien
durch niedrige optische Anisotropien gekennzeichnet. Die Doppelbrechungswerte
sind kleiner oder gleich 0,150, bevorzugt kleiner oder gleich 0,120 und
ganz besonders bevorzugt kleiner oder gleich 0,110 und in eineigen
Fällen
kleiner oder gleich 0,100.
Die
erfindungsgemäßen Flüssigkristallmedien
haben sehr niedrige Rotationsviskositäten. Diese sind kleiner oder
gleich 90 mPa·s,
bevorzugt kleiner oder gleich 80 mPa·s, bevorzugt kleiner oder
gleich 70 mPa·s; besonders
bevorzugt kleiner oder gleich 65 mPa·s und ganz besonders bevorzugt
kleiner oder gleich 60 mPa·s.
Außerdem weisen
die erfindungsgemäßen Flüssigkristallmedien
Werte für
die Schwellenspannung (V10) von kleiner
oder gleich 2,5 V, bevorzugt kleiner oder gleich 2,0 V, besonders
bevorzugt kleiner oder gleich 1,8 V und ganz besonders bevorzugt
kleiner oder gleich 1,6 V auf und sind somit besonders gut geeignet
für 5 V-Treiber
und bevorzugt für
4 V-Treiber.
Diese
bevorzugten Werte für
die einzelnen physikalischen Eigenschaften werden auch jeweils miteinander
kombiniert eingehalten. So weisen erfindungsgemäße Medien insbesondere die
folgenden Eigenschaftskombinationen auf:
wobei
hier, wie in der gesamten Anmeldung, "≤" kleiner oder gleich
sowie "≥" größer oder
gleich bedeuten.
Die
Flüssigkristallmedien
gemäß der vorliegenden
Erfindung sind bei Lagerung bei einer Temperatur von –20°C für 500 h
oder mehr, bevorzugt für
1.000 h stabil, bevorzugt bei Lagerung bei –30°C für 250 h oder mehr, besonders
bevorzugt für
500 h oder mehr und ganz besonders bevorzugt für 1.000 h oder mehr und insbesondere
bevorzugt bei Lagerung bei – 40°C für 168 h
oder mehr, bevorzugt für
250 h oder mehr und besonders bevorzugt für 500 h oder mehr in Zellen
und/oder im Bulk bevorzugt im Bulk.
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung enthält
das flüssigkristalline
Medium
- – eine
oder mehrerer Verbindungen der Formel I, bevorzugt der Formel I-1
und/oder I-3, bevorzugt I-1 worin besonders bevorzugt X1 Cl
bedeutet und/oder
- – eine
oder mehrerer Verbindungen der Formel II, bevorzugt der Formel II-2,
bevorzugt der Formel II-2c, worin besonders bevorzugt X2 F
bedeutet und/oder
- – eine
oder mehrerer Verbindungen der Formel IV, bevorzugt der Formel IV-1,
bevorzugt der Formel IV-1b, worin besonders bevorzugt Alkyl eine
Gruppe ausgewählt
aus der Gruppe der Reste Ethyl, n-Propyl, n-Butyl und n-Pentyl und
Alkenyl eine Gruppe ausgewählt
aus der Gruppe der Reste Vinyl und 1-E-Propenyl, besonders bevorzugt eine oder
mehrere Verbindungen ausgewählt
aus der Gruppe der Verbindungen der Formel IV worin die Paare (Alkyl,
Alkenyl) ausgewählt
sind aus (n-Propyl, Vinyl), (n-Propyl,
1-E-Propenyl), (n-Butyl, Vinyl) und (n-Pentyl, Vinyl) hierbei gilt:
– besonders
bevorzugt enthält
das Medium einer Verbindung der Formel IV-1b worin das Paar (Alkyl,
Alkenyl) (n-Butyl, Vinyl) bedeutet,
– Ganz besonders bevorzugt
enthält
das Medium zwei oder mehr, bevorzugt drei oder mehr, Verbindungen der
Formel IV-1b.
Der
Ausdruck "Alkyl" umfaßt vorzugsweise
geradkettige und verzweigte Alkylgruppen mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen,
insbesondere die geradkettigen Gruppen Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl,
Pentyl, Hexyl und Heptyl. Gruppen mit 2-5 Kohlenstoffatomen sind
im allgemeinen bevorzugt.
Der
Ausdruck "Alkenyl" umfaßt vorzugsweise
geradkettige und verzweigte Alkenylgruppen mit 2-7 Kohlenstoffatomen,
insbesondere die geradkettigen Gruppen. Besonders bevorzugte Alkenylgruppen
sind C2-C7-1E-Alkenyl, C4-C7-3E-Alkenyl,
C5-C7-4-Alkenyl,
C6-C7-5-Alkenyl
und C7-6-Alkenyl,
insbesondere C2-C7-1E-Alkenyl,
C4-C7-3E-Alkenyl
und C5-C7-4-Alkenyl. Beispiele
weiterer bevorzugter Alkenylgruppen sind Vinyl, 1E-Propenyl, 1E-Butenyl,
1E-Pentenyl, 1E-Hexenyl, 1E-Heptenyl, 3-Butenyl, 3E-Pentenyl, 3E-Hexenyl, 3E-Heptenyl,
4-Pentenyl, 4Z-Hexenyl,
4E-Hexenyl, 4Z-Heptenyl, 5-Hexenyl, 6-Heptenyl und der gleichen. Gruppen
mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen sind im allgemeinen bevorzugt.
Der
Ausdruck "Fluoralkyl" umfaßt vorzugsweise
geradkettige Gruppen mit endständigem
Fluor, d.h. Fluormethyl, 2-Fluorethyl, 3-Fluorpropyl, 4-Fluorbutyl,
5-Fluorpentyl, 6-Fluorhexyl und 7-Fluorheptyl. Andere Positionen
des Fluors sind jedoch nicht ausgeschlossen.
Der
Ausdruck "Oxaalkyl", bzw. Alkoxyalkyl
umfaßt
vorzugsweise geradkettige Reste der Formel CnH2n+1-O-(CH2)m, worin n und m jeweils unabhängig voneinander
1 bis 6 bedeuten. Vorzugsweise ist n = 1 und m 1 bis 6.
In
der vorliegenden Anmeldung bedeuten die Begriffe dielektrisch positive
Verbindungen solche Verbindungen mit einem Δε > 1,5, dielektrisch neutrale Verbindungen
solche mit –1,5 ≤ Δε ≤ 1,5 und dielektrisch negative
Verbindungen solche mit Δε < –1,5. Hierbei
wird die dielektrische Anisotropie der Verbindungen bestimmt indem
10 % der Verbindungen in einem flüssigkristallinen Host gelöst werden
und von dieser Mischung die Kapazität in mindestens jeweils einer
Testzelle mit 10 μm
Dichte mit homeotroper und mit homogener Oberflächenorientierung bei 1 kHz
bestimmt wird. Die Meßspannung
beträgt
typischerweise 0,5 V bis 1,0 V, jedoch stets weniger als die kapazitive
Schwelle der jeweiligen Flüssigkristallmischung.
Als
Hostmischung wird für
dielektrisch positive Verbindungen ZLI-4792 und für dielektrisch
neutrale sowie dielektrisch negative Verbindungen ZLI-3086, beide
von Merck KGaA, Deutschland, verwendet. Aus der Änderung der Dielektrizitätskonstanten
der Hostmischung nach Zugabe der zu untersuchenden Verbindung und
Extrapolation auf 100 % der eingesetzten Verbindung werden die Werte
für die
jeweilige zu untersuchende Verbindung erhalten.
Der
Begriff Schwellenspannung bezieht sich üblicherweise auf die optische
Schwelle für
10 % relativen Kontrast (V10).
Für die kapazitive
Schwellenspannung (V0) wird in der vorliegenden
Anmeldung der Begriff Freedericksz-Schwelle verwendet, sofern nicht
explizit anders angegeben.
Alle
Konzentrationen in dieser Anmeldung, soweit nicht explizit anders
vermerkt, sind in Massenprozent angegeben und beziehen sich auf
die entsprechende Gesamtmischung. Alle physikalischen Eigenschaften
werden und wurden nach „Merck
Liquid Crystals, Physical Properties of Liquid Crystals", Status Nov. 1997, Merck
KGaA, Deutschland bestimmt und gelten für eine Temperatur von 20°C, sofern
nicht explizit anders angegeben. Δn
wird bei 589 nm und Δε bei 1 kHz
bestimmt. Die Schwellenspannungen sowie die anderen elektrooptischen
Eigenschaften wurden in bei Merck KGaA, Deutschland, hergestellten
Testzellen unter Verwendung von weißem Licht mit einem kommerziellen
Meßgerät der Fa.
Otsuka, Japan, bestimmt. Hierzu wurden Zellen je nach Δn der Flüssigkristalle
mit einer Dicke entsprechend einer optischen Verzögerung d·Δn der Zellen
von ca. 0,50 μm
gewählt.
Die Zellen wurden im sogenannten normal hellen Modus (Englisch "normally white mode") mit zu parallelen
Polarisatoren betrieben. Die charakteristischen Spannungen wurden
alle bei senkrechter Beobachtung bestimmt. Die Schwellenspannung
wurde als V10 für 10 % relativen Kontrast angegeben,
die Mittgrauspannung V50 für 50 % relativen
Kontrast und die Sättigungsspannung
V90 für
90 % relativen Kontrast.
Bei
den Flüssigkristallmedien
mit negativer dielektrischer Anisotropie wurde die Schwellenspannung als
kapazitive Schwelle V0 (auch Freedericksz-Schwelle
genannt) in Zellen mit durch Lecithin homeotrop orientierter Flüssigkristallschicht
bestimmt.
Die
erfindungsgemäßen Flüssigkristallmedien
können
bei Bedarf auch weitere Zusatzstoffe und gegebenenfalls auch chirale
Dotierstoffe in den üblichen
Mengen enthalten. Die eingesetzte Menge dieser Zusatzstoffe beträgt insgesamt
0 % bis 10 % bezogen auf die Menge der gesamten Mischung bevorzugt
0,1 % bis 6 %. Die Konzentrationen der einzelnen eingesetzten Verbindungen
betragen bevorzugt 0,1 bis 3 %. Die Konzentration dieser und ähnlicher
Zusatzstoffe wird bei der Angabe der Konzentrationen sowie der Konzentrationsbereiche
der Flüssigkristallverbindungen
in den Flüssigkristallmedien
nicht berücksichtigt.
Die
Zusammensetzungen bestehen aus mehreren Verbindungen, bevorzugt
aus 3 bis 30, besonders bevorzugt aus 4 bis 20 und ganz besonders
bevorzugt aus 5 bis 16 Verbindungen, die auf herkömmliche
Weise gemischt werden. In der Regel wird die gewünschte Menge der in geringerer
Menge verwendeten Komponenten in den, den Hauptbestandteil ausmachenden
Komponenten gelöst,
zweckmäßigerweise
bei erhöhter
Temperatur. Liegt die gewählte
Temperatur über
dem Klärpunkt
des Hauptbestandteils, so ist die Vervollständigung des Lösungsvorgangs
besonders leicht zu beobachten. Es ist jedoch auch möglich, die
Flüssigkristallmischungen
auf anderen üblichen
Wegen, z. B. unter Verwendung von Vormischungen oder aus einem sogenannten "Multi Bottle" Systemen herzustellen.
Mittels
geeigneter Zusatzstoffe können
die erfindungsgemäßen Flüssigkristallphasen
derart modifiziert werden, daß sie
in jeder bisher bekannt gewordenen Art von TN-Anzeige und insbesondere
von AMD LCDs einsetzbar sind.
Die
nachstehenden Beispiele dienen zur Veranschaulichung der Erfindung,
ohne sie zu beschränken. In
den Beispielen sind der Schmelzpunkt T(C,N), der Übergang
von der smektischen (S) zur nematischen (N) Phase T(S,N) und Klärpunkt T(N,I)
einer Flüssigkristallsubstanz
in Grad Celsius angegeben. Die Prozentangaben sind, soweit nicht
explizit anders gekennzeichnet, vor- und nachstehend Massenprozente
und die physikalischen Eigenschaften sind die Werte bei 20 °C, sofern
nicht explizit anders angegeben.
Alle
angegebenen Werte für
Temperaturen in dieser Anmeldung sind °C und alle Temperaturdifferenzen
entsprechend Differenzgrad, sofern nicht explizit anders angegeben.
Die
Rotationsviskosität
wurde mittels eines um eine Flüssigkristallprobe
in einem NMR-Röhrchen
rotierenden Permanentmagneten bei einer Temperatur von 20°C bestimmt.
Als Referenz dienten die Werte der beiden kommerziellen, nematischen
Mischungen ZLI-4792 und MLC-6848-000, beide von der Merck KGaA, Darmstadt.
Die Werte dieser beiden Mischungen betragen bei 20°C 133 mPa·s, bzw.
178 mPa·s.
In
der vorliegenden Anmeldung und in den folgenden Beispielen sind
die Strukturen der Flüssigkristallverbindungen
durch Abkürzungen,
auch „Acronyme" genannt, angegeben,
wobei die Transformation in chemische Formeln gemäß folgender
Tabellen A und B erfolgt. Alle Reste C
nH
2n+1 und C
mH
2m+1 sind geradkettige Alkylreste mit n bzw.
m C-Atomen. Die Codierung gemäß Tabelle
B versteht sich von selbst. In Tabelle A ist nur das Acronym für den Grundkörper angegeben.
Im Einzelfall folgt getrennt vom Acronym für den Grundkörper mit
einem Strich ein Code für
die Substituenten R
1, R
2,
L
1 und L
2:
Tabelle
A:
Tabelle
B:
Die
mesogenen Medien gemäß der vorliegenden
Anmeldung enthalten bevorzugt
- – vier oder
mehr, bevorzugt sechs oder mehr, Verbindungen ausgewählt aus
der Gruppe der Verbindungen der Tabellen A und B und/oder
- – fünf oder
mehr Verbindungen ausgewählt
aus der Gruppe der Verbindungen der Tabelle B und/oder
- – zwei
oder mehr Verbindungen ausgewählt
aus der Gruppe der Verbindungen der Tabelle A.