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DE102006017119A1 - Verfahren zur Herstellung von strukturierten Hohlprofilen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von strukturierten Hohlprofilen Download PDF

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DE102006017119A1
DE102006017119A1 DE200610017119 DE102006017119A DE102006017119A1 DE 102006017119 A1 DE102006017119 A1 DE 102006017119A1 DE 200610017119 DE200610017119 DE 200610017119 DE 102006017119 A DE102006017119 A DE 102006017119A DE 102006017119 A1 DE102006017119 A1 DE 102006017119A1
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Thomas Dr.-Ing. Flehming
Michael Dipl.-Ing. Brüggenbrock
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ThyssenKrupp Steel Europe AG
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ThyssenKrupp Steel AG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21DWORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21D5/00Bending sheet metal along straight lines, e.g. to form simple curves
    • B21D5/01Bending sheet metal along straight lines, e.g. to form simple curves between rams and anvils or abutments
    • B21D5/015Bending sheet metal along straight lines, e.g. to form simple curves between rams and anvils or abutments for making tubes

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Shaping Metal By Deep-Drawing, Or The Like (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von strukturierten, geschlossenen Hohlprofilen, bei welchem eine Platine in einem ersten Umformschritt in einem ersten Umformwerkzeug mit einem sich in Längsrichtung des herzustellenden Hohlprofils erstreckenden Stempel durch Ziehen zu einem unteren Teil des Hohlprofils vorgeformt wird, wobei Flanschbereiche der Platine entstehen, die von dem vorgeformten unteren Teil der Platine abstehen und die vorgeformte Platine in einem zweiten Umformschritt zu einem geschlossenen Hohlprofil durch Biegen umgeformt wird. Die Aufgabe, ein Verfahren zur Herstellung von strukturierten Hohlprofilen zur Verfügung zu stellen, welches den Materialausschuss und damit die Herstellkosten strukturierter, geschlossener Hohlprofile weiter senkt, wird mit einem gattungsgemäßen Verfahren dadurch gelöst, dass die abstehenden Flanschbereiche der vorgeformten Platine zur Bildung des oberen Teils des Hohlprofils zumindest teilweise umgeformt werden.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von strukturierten, geschlossenen Hohlprofilen, bei welchem eine Platine in einem ersten Umformschritt in einem ersten Umformwerkzeug mit einem sich in Längsrichtung des herzustellenden Hohlprofils erstreckenden Stempel durch Ziehen zu einem unteren Teil des Hohlprofils vorgeformt wird, wobei Flanschbereiche der Platine entstehen, die von dem vorgeformten unteren Teil der Platine abstehen und die vorgeformte Platine in einem zweiten Umformschritt zu einem geschlossenen Hohlprofil durch Biegen umgeformt wird.
  • Strukturierte Hohlprofile weisen in der Regel funktionsbedingt veränderliche Querschnitte oder Querschnittsformen in Längsrichtung auf, über welche das Hohlprofil an den jeweiligen Anwendungsfall angepasst werden kann. Beispielsweise ist über veränderliche Querschnittsformen und Querschnitte eine unterschiedliche Steifigkeit der strukturierten Hohlprofile in Längsrichtung erzielbar. Ein Verfahren zur Herstellung strukturierter Hohlprofile ist aus der Druckschrift DE 10 2004 017 343 A1 bekannt, bei welchem die Platine in einem Gesenk mit einem Stempel tiefgezogen wird, wobei der Stempel einen in Längsrichtung veränderlichen Querschnitt aufweist. Nach dem Tiefziehen werden die senkrecht vom U-förmigen Profil abstehenden Flansche abgetrennt und das offene U-förmige Hohlprofil in einem Biegegesenk zu einem geschlossenen Hohlprofil gebogen. Zwar ist vorgesehen, dass die Flanschbereiche im Falle eines offenen Hohlprofils integraler Bestandteil des Hohlprofils sind, bei der Herstellung eines geschlossenen Hohlprofils werden die Flansche jedoch vollständig entfernt. Damit verbunden ist ein Materialausschuss, welcher die Herstellungskosten von strukturierten Hohlprofilen erhöht.
  • Von diesem Stand der Technik ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von strukturierten Hohlprofilen zur Verfügung zu stellen, welches den Materialausschuss und damit die Herstellkosten strukturierter, geschlossener Hohlprofile weiter senkt.
  • Die oben hergeleitete und aufgezeigte Aufgabe wird mit einem gattungsgemäßen Verfahren dadurch gelöst, die abstehenden Flanschbereiche der vorgeformten Platine während des zweiten Umformschrittes zur Bildung des oberen Teils des strukturierten, geschlossenen Hohlprofils zumindest teilweise umgeformt werden.
  • Erfindungsgemäß werden also die Flanschbereiche zur Herstellung des strukturierten, geschlossenen Hohlprofils ebenso verwendet, so dass der Materialausschuss deutlich gesenkt werden kann.
  • Vorzugsweise werden die zum oberen Teil des Hohlprofils umgeformten Flanschbereiche nach dem zweiten Umformschritt zur Erhöhung der Steifigkeit des geschlossenen Hohlprofils miteinander verschweißt.
  • Gemäß einer nächsten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden zumindest die durch Ziehleisten umgeformten Bereiche der Flanschbereiche der vorgeformten Platine vor dem zweiten Umformschritt abgetrennt, so dass die Flanschbereiche definierte für den zweiten Umformschritt angepasste Abmessungen aufweisen.
  • Vorzugsweise beträgt der Winkel zwischen den von der vorgeformten Platine abstehenden Flanschbereichen weniger als 180 °. Diese Anordnung der Flanschbereiche ermöglicht es auf einfache Weise im zweiten Umformschritt die Flanschbereiche mit den zum Umformen vorgesehenen Mitteln zu erfassen. Darüber hinaus weisen die umgeformten Flanschbereiche ein verbessertes Restumformvermögen auf, welches einerseits höhere Umformgrade im zweiten Umformschritt ermöglicht und andererseits die Prozesssicherheit im zweiten Umformschritt positiv beeinflusst.
  • Erfolgt das Beschneiden der Flanschbereiche in einem Arbeitsschritt mit dem Vorverformen der Platine im ersten Umformwerkzeug, kann das erfindungsgemäße Verfahren weiter rationalisiert und die Kosten zur Herstellung strukturierter, geschlossener Hohlprofile weiter gesenkt werden. Alternativ ist es auch möglich, die Flanschbereiche unmittelbar vor dem zweiten Umformschritt im zweiten Umformwerkzeug zu beschneiden.
  • Zusätzliche Arbeitsschritte zur Herstellung eines strukturierten, geschlossenen Hohlprofils können gemäß einer nächsten weitergebildeten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens dadurch eingespart werden, dass im ersten Umformwerkzeug zusätzlich die Stirnseiten der vorgeformten Platine beschnitten und/oder zusätzliche Lochungen und/oder Anformungen durchgeführt werden.
  • Vorzugsweise wird im zweiten Umformschritt in einem zweiten Umformwerkzeug der vorgeformte untere Teil des Hohlprofils unter Verwendung eines Formkerns ausgeformt und die Flanschbereiche unter Verwendung von Seitenwangen-Gesenkhälften zum oberen Teil des Hohlprofils umgeformt, so dass die beiden Flanschbereiche sich stoßförmig gegenüberliegen. Die Verwendung von Seitenwangen-Gesenkhälften ermöglicht die Verwendung der Einrolltechnik zur Herstellung des Hohlprofils. Der Formkern, welcher in den ersten vorgeformten unteren Teil des Hohlprofils eingelegt und mit diesem ausgeformt wird, ermöglicht, dass das erste Umformwerkzeug relativ einfach ausgestaltet werden kann, da nur eine Vorverformung erzielt werden soll. Die restliche Verformung des unteren Teils des strukturierten, geschlossenen Hohlprofils wird dann beim Ausformen durch den Formkern erzielt. Die sich stoßförmig gegenüberliegenden Flanschbereiche ermöglichen es, das entstandene geschlossene Hohlprofil auf einfache Weise zu verschweißen.
  • Alternativ kann mit den Seitenwangen-Gesenkhälften auch lediglich eine Vorverformung der Flanschbereiche erzielt werden, so dass diese eine leicht geschlossene Position einnehmen und eine Ausformung der Flanschbereiche zum oberen Teil eines Hohlprofils über eine weitere Gesenkhälfte, welche die endgültige Form des geschlossenen Hohlprofils aufweist, erfolgt.
  • Die Prozesssicherheit beim Verschweißen des Hohlprofils in Längsrichtung kann dadurch weiter verbessert werden, dass der Formkern ein in Längsrichtung des Hohlprofils verlaufendes Schwert aufweist, welches beim Ausformen und Kalibrieren des Hohlprofils den Abstand der stoßförmig angeordneten Flanschbereiche definiert.
  • Vorzugsweise erfolgt nach dem Ziehen des Schwertes eine weitere Kalibrierung, um mögliche Rückfederungsmomente des geschlossenen Hohlprofils zu korrigieren und eine noch genauere Position der stoßförmig gegenüberliegenden Flanschbereiche zu erzielen.
  • Schließlich kann die Maßhaltigkeit des nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten, strukturierten, geschlossenen Hohlprofils dadurch verbessert werden, dass nach dem Entfernen des Formkerns das Hohlprofil kalibriert wird und anschließend, insbesondere im zweiten Umformwerkzeug, verschweißt wird. Eine Kalibrierung des Hohlprofils kann beispielsweise nach dem Entfernen des Formkerns dadurch erreicht werden, dass die Seitenwangen-Gesenkhälften erneut in die Schließposition gefahren werden, um beispielsweise durch das Entfernen des Formkerns erzeugte Deformierungen des Hohlprofils rückgängig zu machen. Das Verschweißen im zweiten Umformwerkzeug gewährleistet zusätzlich, dass die Anzahl der Arbeitsschritte zur Herstellung des geschlossenen Hohlprofils minimal bleibt.
  • Es gibt nun eine Vielzahl von Möglichkeiten das erfindungsgemäße Verfahren auszubilden und weiterzugestalten. Hierzu wird verwiesen einerseits auf die dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Patentansprüche, andererseits auf die Beschreibung eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens in Verbindung mit der Zeichnung. Die Zeichnung zeigt in schematischen Schnittansichten quer zur Längsachse des herzustellenden Hohlprofils in
  • 1a) ein erstes Umformwerkzeug zur Durchführung der Vorverformung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens,
  • 1b) ein zweites Umformwerkzeug zur Durchführung des ersten Umformschritts gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens,
  • 2a) ein Umformwerkzeug zur Durchführung des zweiten Umformschritts gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens mit geöffneten Gesenkformhälften,
  • 2b) das Umformwerkzeug aus 2a) mit geschlossenen Gesenkformhälften während des Kalibrierens,
  • 2c) das Umformwerkzeug aus 2a) während des Verschweißens des Hohlprofils
  • 3a)-c) ein Umformwerkzeug zur Durchführung des zweiten Umformschritts gemäß einem vierten Ausführungsbeispiels während des zweiten Umformschritts.
  • Die 1a) und 1b) zeigen Umformwerkzeuge 1, 2 in schematischen Schnittansichten quer zur Längsrichtung des herzustellenden Hohlprofils 8, welche zur Durchführung des ersten Umformschritts zweier verschiedener Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet sind. Beide Umformwerkzeuge 1, 2 weisen eine Matrize 3 auf, welche vorzugsweise aus entlang der Längsrichtung des herzustellenden Hohlprofils in quer zur Längsrichtung bewegbare Matrizenhälften 3a, 3b aufgebaut ist. Zwar sind die Matrizen der in den 1a) und 1b) dargestellten Umformwerkzeuge identisch aufgebaut, die Stempel 4, 5 sowie die Platinenhalter 6, 7 sind jedoch unterschiedlich.
  • Bei dem in 1a) dargestellten Umformwerkzeug 1 dient der Stempel 5 lediglich zum Tiefziehen der Platine 8 in den Formhohlraum 9 der Matrize. Zunächst wird der Stempel 4 zusammen mit dem Platinenhalter 6 bei eingelegter Platine 8 soweit abgesenkt, dass über am Platinenhalter vorgesehene Ziehleisten 10, 11 die Platine 8 geklemmt wird. Anschließend kann der Formstempel 4, welcher vorzugsweise in Längsrichtung unterschiedliche Querschnitte aufweist, in den dafür vorgesehenen Formhohlraum 9 der Matrize 3 eintauchen und den unteren Teil des Hohlprofils ziehen. Wird der Platinenhalter 6 nach dem Tiefziehvorgang weiter abgesenkt, schneiden die dafür vorgesehenen Ziehleisten 10, 11 durch Eintauchen in die Ausnehmungen 18, 19 der Matrize 3 den aufgrund der Klemmwirkung verformten Bereich der Platine 8 im gleichen Arbeitsschritt ab. Selbstverständlich ist jedoch auch denkbar, das Beschneiden der Flanschbereiche der Platine in einem anderen Werkzeug, vorzugsweise im zweiten Umformwerkzeug unmittelbar vor dem zweiten Umformschritt durchzuführen. Große Teile des Flanschbereiches, insbesondere die auf den Flächen 12, 13 aufliegenden Bereiche der Platine 8 können dann erfindungsgemäß in einem zweiten Umformschritt zur Bildung des oberen Teils des geschlossenen, strukturierten Hohlprofils verwendet werden.
  • Demgegenüber ist in dem Umformwerkzeug 2 aus 1b) der Stempel 5 so aufgebaut, dass dieser zusätzliche Schneidkanten 14, 15 aufweist. Der Platinenhalter 7 eilt den Schneidkanten 14, 15 des Stempels 5 voraus, so dass dieser die Platine während des Tiefziehvorgangs auf den dafür vorgesehenen Bereichen 16, 17 klemmt. Der Stempel 5 kann dann die Platine 8 in den Formhohlraum 9 ziehen. Am Ende des Ziehvorgangs tauchen die Schneidkanten 14, 15 in die dafür vorgesehenen Ausnehmungen 18, 19 der Matrize 3 ein und beschneiden während des Vorverformens erfindungsgemäß die Flanschbereiche der vorgeformten Platine 8. Beim Ausformen wird der Stempel 5 sowie der Platinenhalter 7 lediglich zurückgezogen und die Matrizenhälften 3a, 3b quer zur Längsrichtung des Hohlprofils auseinander bewegt, so dass die vorgeformte Platine 8 entnommen werden kann.
  • In 2a) ist die vorgeformte Platine 8 in die Matrize 20 eines Umformwerkzeuges 21 mit Seitenwangen-Gesenkhälften 22, 23 eingelegt. Die Platine 8 weist nach dem ersten Umformschritt einen tiefgezogenen Bereich 8a auf, welcher an die Matrize des Umformwerkzeuges 21 angepasst ist und in diese eingelegt werden kann. Nachdem die Platine 8 in das Umformwerkzeug 21 eingelegt worden ist, wird ein Formkern 24 in die Matrize 20 eingebracht. Der Formkern 24 kann in Längsrichtung des herzustellenden Hohlprofils ebenfalls unterschiedliche Querschnittsformen aufweisen. Der Formkern 24 dient dazu, den im ersten Umformschritt lediglich vorgeformten unteren Teil des Hohlprofils 8a auf die Endform des Hohlprofils auszuformen. Vorzugsweise beträgt der Winkel zwischen den vom Hohlprofil abstehenden Flanschbereichen 8b weniger als 180 °, so dass die Flanschbereiche 8b leicht durch die Seitenwangen-Gesenkhälften 22, 23 erfasst und umgeformt werden können. Darüber hinaus weist der Formkern 24 ein Schwert 25 auf, welches sich parallel zur Längsrichtung des Hohlprofils erstreckt.
  • Wie aus der 2b) zu erkennen ist, dient das Schwert 25 des Formkerns 24 dazu, bei geschlossenen Seitenwangen-Gesenkformhälften 22, 23 einen definierten Abstand der stoßförmig gegenüberliegenden Flanschbereiche 8b über die Länge des herzustellenden Hohlprofils zu erreichen. In diesem Zustand findet das Ausformen und Kalibrieren, d.h. das Ausbilden der endgültigen Form des Hohlprofils mittels des Formkerns 24 und der Seitenwangen-Gesenkhälften 22, 23 statt. Wird der Formkern, wie in 2c dargestellt, entfernt, wird das Hohlprofil 8 vorzugsweise erneut durch Schließen der Seitenwangen-Gesenkhälften 22, 23 kalibriert, um eventuell durch das Entfernen des Formkerns eingebrachte Deformationen zu beseitigen. Eine Kalibrierung des Hohlprofils 8 findet daher vorzugsweise sowohl bei vorhandenem Formkern 24 als auch bei entferntem Formkern 24 statt. Anschließend kann das strukturierte, geschlossene Hohlprofil am Kantenstoß 26 mit Mitteln zum Schweißen 27 verschweißt werden. Hierdurch wird die Steifigkeit bzw. Festigkeit des strukturierten, geschlossenen Hohlprofils nochmals gesteigert.
  • Alternativ zu dem in den 2a) bis 2c) dargestellten Ausführungsbeispiel kann beim zweiten Umformschritt, wie die 3a) bis c) zeigen, zunächst mit den Seitenwangen-Gesenkhälften 22, 23 eine Vorverformung in die Flanschbereiche 8b der Platine eingebracht werden, so dass diese beispielsweise eine leicht geschlossene Position einnehmen und die Kanten der Flanschbereiche 8b leicht zueinander geneigt sind, wie in 3b) zu erkennen ist. Gemäß 3a) erfolgt anschließend das Ausformen über eine weitere Gesenkhälfte 27, welche eine Matrize 28 aufweist, die zusammen mit der unteren Matrize 20 die endgültige Form des geschlossenen Hohlprofils bestimmt. Vorzugsweise weist die obere Gesenkhälfte 27 eine axial verlaufende Ausnehmung 29 zur Aufnahme des Schwertes 25 auf. Ein Vorteil des alternativen Verfahrens liegt darin, dass für das Ausformen des geschlossenen Hohlprofils die Anzahl der bewegten Teil reduziert wird und damit die Genauigkeit des Ausformens erhöht werden kann.

Claims (10)

  1. Verfahren zur Herstellung von strukturierten, geschlossenen Hohlprofilen, bei welchem eine Platine in einem ersten Umformschritt in einem ersten Umformwerkzeug mit einem sich in Längsrichtung des herzustellenden Hohlprofils erstreckenden Stempel durch Ziehen zu einem unteren Teil des Hohlprofils vorgeformt wird, wobei Flanschbereiche der Platine entstehen, die von dem vorgeformten unteren Teil des Hohlprofils abstehen und die vorgeformte Platine in einem zweiten Umformschritt zu einem geschlossenen Hohlprofil durch Biegen umgeformt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die abstehenden Flanschbereiche der vorgeformten Platine zur Bildung des oberen Teils des Hohlprofils zumindest teilweise umgeformt werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zum oberen Teil des Hohlprofils umgeformten Flanschbereiche nach dem zweiten Umformschritt miteinander verschweißt werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die durch Ziehleisten umgeformten Bereiche der Flanschbereiche der vorgeformten Platine vor dem zweiten Umformschritt abgetrennt werden.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel zwischen den von der vorgeformten Platine abstehenden Flanschbereichen weniger als 180 ° beträgt.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Beschneiden der von der vorgeformten Platine abstehenden Flanschbereiche in einem Arbeitsschritt zusammen mit dem Vorformen der Platine im ersten Umformwerkzeug erfolgt.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass im ersten Umformwerkzeug zusätzlich die Stirnseiten der vorgeformten Platine beschnitten und/oder zusätzliche Lochungen und/oder Anformungen durchgeführt werden.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass während des zweiten Umformschritts in einem zweiten Umformwerkzeug der vorgeformte untere Teil des Hohlprofils unter Verwendung eines Formkerns ausgeformt wird und die Flanschbereiche unter Verwendung von Seitenwangen-Gesenkhälften zum oberen Teil des Hohlprofils umgeformt werden, so dass die Flanschbereiche sich stoßförmig gegenüberliegen.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Formkern ein in Längsrichtung des Hohlprofils verlaufendes Schwert aufweist, welches beim Ausformen und Kalibrieren des Hohlprofils den Abstand der stoßförmig angeordneten Flanschbereiche definiert.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Ziehen des Schwertes eine weitere Kalibrierung erfolgt.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Entfernen des Formkerns das Hohlprofil kalibriert wird und anschließend, insbesondere im zweiten Umformwerkzeug, verschweißt wird.
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