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DE102005042487A1 - Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens Download PDF

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DE102005042487A1
DE102005042487A1 DE102005042487A DE102005042487A DE102005042487A1 DE 102005042487 A1 DE102005042487 A1 DE 102005042487A1 DE 102005042487 A DE102005042487 A DE 102005042487A DE 102005042487 A DE102005042487 A DE 102005042487A DE 102005042487 A1 DE102005042487 A1 DE 102005042487A1
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Withdrawn
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DE102005042487A
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Torsten Handler
Christian Walz
Matthias Loehr
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Robert Bosch GmbH
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Robert Bosch GmbH
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    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01NGAS-FLOW SILENCERS OR EXHAUST APPARATUS FOR MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; GAS-FLOW SILENCERS OR EXHAUST APPARATUS FOR INTERNAL COMBUSTION ENGINES
    • F01N9/00Electrical control of exhaust gas treating apparatus
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
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    • Y02TCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO TRANSPORTATION
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Abstract

Es werden ein Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine (10), in deren Abgasbereich (13) wenigstens ein SCR-Katalysator (16) angeordnet ist, der mit einem Reagenzmittel beaufschlagt wird, welches zur NOx-Konvertierung im SCR-Katalysator (16) beiträgt, und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens vorgeschlagen. Der Reagenzmittel-Füllstand (ReaSp) im SCR-Katalysator (16) wird auf einen vorgegebenen Reagenzmittel-Sollfüllstand (ReaSp_Soll) gesteuert oder geregelt, der mindestens auf einen Maximalwert (Max) festgelegt wird, der einem vollständig mit Reagenzmittel gefüllten SCR-Katalysator (16) entspricht. Dadurch wird der SCR-Katalysator (16) stets mit dem maximal möglichen Wirkungsgrad betrieben, bei dem die höchstmögliche NOx-Konvertierung auftritt.

Description

  • Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine, in deren Abgasbereich ein SCR-Katalysator angeordnet ist, und von einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Gattung der unabhängigen Ansprüche.
  • In der DE 199 03 439 A1 werden ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Betreiben einer Brennkraftmaschine beschrieben, in deren Abgasbereich ein SCR-Katalysator (Selective-Catalytic-Reduktion) angeordnet ist, der die im Abgas der Brennkraftmaschine enthaltenen Stickoxide mit einem Reagenzmittel zu Stickstoff reduziert. Die Dosierung des Reagenzmittels erfolgt vorzugsweise in Abhängigkeit von Betriebskenngrößen der Brennkraftmaschine, wie beispielsweise der Drehzahl und der eingespritzten Kraftstoffmenge. Weiterhin erfolgt die Dosierung vorzugsweise in Abhängigkeit von Abgas-Kenngrößen, wie beispielsweise der Abgastemperatur oder der Betriebstemperatur des SCR-Katalysators.
  • Als Reagenzmittel ist beispielsweise das Reduktionsmittel Ammoniak vorgesehen, das aus einer Harnstoff-Wasser-Lösung gewonnen werden kann. Die Dosierung des Reagenzmittels oder von Ausgangsstoffen des Reagenzmittels muss sorgfältig festgelegt werden. Eine zu geringe Dosierung hat zur Folge, dass Stickoxide im SCR-Katalysator nicht mehr vollständig reduziert werden können. Eine zu hohe Dosierung führt zu einem Reagenzmittelschlupf, der einerseits zu einem unnötig hohen Reagenzmittelverbrauch und andererseits, in Abhängigkeit von der Beschaffenheit des Reagenzmittels, zu einer unangenehmen Geruchsbelästigung führen kann.
  • In der DE 199 60 731 A1 und DE 199 62 912 A1 sind jeweils NOx-Sensoren beschrieben, die zum Erfassen der in einem Abgasstrom vorliegenden NOx-Konzentration vorgesehen sind. Die beschriebenen NOx-Sensoren weisen mehrere Kammern auf, die über die Diffusionsbarrieren miteinander in Verbindung stehen. Die bekannten Mehrkammer-NOx-Sensoren weisen aufgrund des Messprinzips eine Querempfindlichkeit gegenüber Ammoniak (NH3) auf. Das im Abgas enthaltene Ammoniak als Beispiel eines Reagenzmittels führt über die Reaktionen 4 NH3 + 5 O2 → 4 NO + 6 H2O zu einer Verfälschung des Sensorsignals. Wenn bei den vorbekannten Vorgehensweisen demnach eine Erhöhung der Reagenzmittel-Dosierung erfolgt, wird bei einer vorliegenden Überdosierung oder richtigen Dosierung des Reagenzmittels das Sensorsignal aufgrund des auftretenden Reagenzmittelschlupfes ansteigen und bei einer vorliegenden Unterdosierung aufgrund der zunehmenden NOx-Konvertierung abfallen. Wenn dagegen eine Absenkung der Reagenzmittel-Dosierung erfolgt, wird bei einer vorliegenden Überdosierung des Reagenzmittels das Sensorsignal aufgrund des verminderten Reagenzmittelschlupfes abfallen und bei einer richtigen Dosierung oder Unterdosierung aufgrund der nicht mehr vollständigen NOx-Konvertierung ansteigen.
  • In der DE 10 2004 046 640 (nicht vorveröffentlicht) sind ein Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens beschrieben, bei denen ein NOx-Sensor mit einer Querempfindlichkeit gegenüber einem Reagenzmittel stromabwärts nach einem SCR-Katalysator angeordnet ist. Im Abgasbereich ist wenigstens ein SCR-Katalysator angeordnet, der mit dem Reagenzmittel beaufschlagt wird, welches zur NOx-Konvertierung im SCR-Katalysator beiträgt. Vorgesehen ist die Berechnung zumindest eines Maßes für die stromabwärts nach dem SCR-Katalysator auftretende NOx-Konzentration, die eine Erhöhung der Genauigkeit bei der Festlegung der Dosierung des Reagenzmittels ermöglicht. Ein Reagenzmittelschlupf kann aus der Differenz zwischen dem berechneten Maß für die NOx-Konzentration und dem gemessenen Maß für die Summe der NOx-Konzentration und der Reagenzmittel-Konzentration ermittelt werden. Berücksichtigt wird die Tatsache, dass sowohl ein Reagenzmittelschlupf als auch eine unzureichende NOx-Reduktionsreaktionen eine Abweichung zwischen dem berechneten Maß für die NOx-Konzentration und dem gemessenen Maß für die Summe der NOx-Konzentration und der Reagenzmittel-Konzentration in dieselbe Richtung bewirken. Gemäß einer Ausgestaltung wird bei einer zu hohen Differenz zunächst die Dosierung des Reagenzmittels vermindert. Wenn ein Reagenzmittelschlupf vorlag, wird die Verminderung der Dosierung des Reagenzmittels zu einer Verminderung des Reagenzmittelschlupfes führen. Die Verminderung der Dosierung des Reagenzmittels hat sich in diesem Fall als richtige Maßnahme herausgestellt. Lag ursprünglich eine zu geringe Dosierung des Reagenzmittels vor, so wird sich die ermittelte Differenz aufgrund der geringeren NOx-Konvertierung weiter erhöhen, sodass daraus geschlossen werden kann, dass die Verminderung der Dosierung des Reagenzmittels falsch war und stattdessen eine Erhöhung der Dosierung vorzunehmen ist.
  • In der DE 10 2004 031 624 A1 (nicht vorveröffentlicht) sind ein gattungsgemäßes Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens beschrieben, bei denen wieder ein NOx-Sensor mit einer Querempfindlichkeit gegenüber einem Reagenzmittel stromabwärts nach dem SCR-Katalysator angeordnet ist. Vorgesehen ist eine Steuerung oder Regelung des Reagenzmittel-Füllstands im SCR-Katalysator auf einen vorgegebenen Reagenzmittel-Sollfüllstand. Die gezielte Vorgabe des Reagenzmittel-Sollfüllstands stellt einerseits sicher, dass in instationären Zuständen der Brennkraftmaschine eine ausreichende Reagenzmittelmenge zur möglichst vollständigen Beseitigung der NOx-Rohemissionen der Brennkraftmaschine zur Verfügung steht und dass andererseits ein Reagenzmittelschlupf vermieden wird.
  • Der Reagenzmittel-Füllstand im SCR-Katalysator wird anhand eines Katalysatormodells ermittelt, das den in den SCR-Katalysator einströmenden NOx-Massenstrom, den den SCR-Katalysator verlassenden NOx-Massenstrom, die Katalysatortemperatur sowie gegebenenfalls den Reagenzmittelschlupf berücksichtigt. Der Reagenzmittel-Füllstand des SCR-Katalysators hängt insbesondere von der Betriebstemperatur des SCR-Katalysators ab, der bei geringen Betriebstemperaturen am höchsten ist und mit zunehmender Betriebstemperatur zu kleineren Werten abfällt. Der Wirkungsgrad des SCR-Katalysators hängt von der katalytischen Aktivität ab, die bei geringen Betriebstemperaturen gering ist, mit steigender Betriebstemperatur ein Maximum durchläuft und mit weiter zunehmender Betriebstemperatur wieder absinkt. Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung soll die vorgegebene Differenz zwischen dem maximal möglichen Reagenzmittel-Füllstand und dem Reagenzmittel-Sollfüllstand ein vorgegebenes Maß, beispielsweise 20%, nicht unterschreiten, damit bei einer plötzlichen, starken Temperaturerhöhung die desorbierte Reagenzmittelmenge im SCR-Katalysator mit der angebotenen NOx-Menge abreagieren kann, so dass jeglicher Reagenzmittelschlupf in sämtlichen Betriebssituationen vermieden wird.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine, in deren Abgasbereich ein SCR-Katalysator angeordnet ist, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens anzugeben, die eine maximal mögliche NOx-Konvertierung in möglichst allen Betriebssituationen sicherstellen.
  • Die Aufgabe wird durch die in den unabhängigen Ansprüchen angegebenen Merkmale jeweils gelöst.
  • Vorteile der Erfindung
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine, in deren Abgasbereich wenigstens ein SCR-Katalysator angeordnet ist, der mit einem Reagenzmittel beaufschlagt wird, welches zur NOx-Konvertierung im SCR-Katalysator beiträgt, und bei dem der Reagenzmittel-Füllstand im SCR-Katalysator auf einen vorgegebenen Reagenzmittel-Sollfüllstand gesteuert oder geregelt wird, sieht vor, dass der vorgegebene Reagenzmittel-Sollfüllstand mindestens auf einen Maximalwert festgelegt wird, der einem vollständig mit Reagenzmittel gefüllten SCR-Katalysator entspricht.
  • Die erfindungsgemäße Vorgehensweise stellt sicher, dass selbst im Hinblick auf Serienstreuungen bei Bauteilen einer Reagenzmittel-Dosierung, bei der Ermittlung eines Reagenzmittelsignals sowie beim SCR-Katalysator die maximale NOx-Konvertierung erreicht wird. Durch die Festlegung des Reagenzmittel-Sollfüllstands auf den maximal möglichen Wert oder sogar auf einen noch höher als der Maximalwert liegenden Wert wird der Schwerpunkt auf die maximal mögliche NOx-Konvertierung im SCR-Katalysator gelegt. In Kauf genommen wird dadurch ein gelegentlich auftretender Reagenzmittelschlupf oder sogar ein stets auftretender minimaler Reagenzmittelschlupf, der durch die Steuerung oder Regelung so weit wie möglich begrenzt wird. Die erfindungsgemäße Vorgehensweise verringert den Aufwand einer Basisapplikation zur gegebenenfalls vorgesehenen Festlegung einer Reagenzmittel-Vorsteuergröße erheblich.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorgehensweise ergeben sich aus abhängigen Ansprüchen.
  • Eine erste Maßnahme sieht vor, dass wenigstens ein Maß für die stromabwärts nach dem SCR-Katalysator auftretende NOx-Konzentration berechnet und mit einem gegenüber dem Reagenzmittel querempfindlichen NOx-Sensor gemessen wird. Die zwischen den ermittelten Werten gegebenenfalls auftretende Differenz kann zur Beeinflussung der Reagenzmittel-Dosierung herangezogen werden. Aufgrund der erfindungsgemäßen Festlegung des Reagenzmittel-Füll stands im SCR-Katalysator auf den Maximalwert oder einem darüber liegenden Wert kann davon ausgegangen werden, dass eine aufgetretene Differenz stets ein Maß für den Reagenzmittelschlupf und nicht für eine Unterdosierung ist. ich Die Steuerung oder Regelung reagiert auf die Differenz mit einer Verminderung der Dosierung immer richtig, insbesondere dann, wenn die Verminderung der Dosierung nur solange erfolgt, bis kein Reagenzmittelschlupf mehr auftritt.
  • Eine Maßnahme sieht vor, dass die ermittelte Differenz zur Festlegung einer Änderung des Reagenzmittel-Füllstands im SCR-Katalysator herangezogen wird. Dadurch wird die Dosierung indirekt über eine Manipulation des ermittelten Reagenzmittel-Füllstands im SCR-Katalysator beeinflusst.
  • Eine Maßnahme sieht vor, dass zusätzlich zur Differenz die Temperatur des SCR-Katalysators zur Beeinflussung der Dosierung herangezogen wird.
  • Eine Ausgestaltung sieht vor, dass der Reagenzmittel-Füllstand im SCR-Katalysator mindestens auf den Maximalwert geregelt wird. Im Rahmen einer Regelung wird eine stationäre Genauigkeit erreicht.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Betreiben einer Brennkraftmaschine betrifft zunächst ein Steuergerät, das zur Durchführung des Verfahrens hergerichtet ist. Das Steuergerät enthält insbesondere eine Differenz-Ermittlung, welche die Differenz zwischen dem von einem gegenüber dem Reagenzmittel querempfindlichen NOx-Sensor bereitgestellten Abgas-Sensorsignal und dem von einer NOx-Konzentrations-Ermittlung berechneten NOx-Konzentration stromabwärts nach dem SCR-Katalysator ermittelt. Vorgesehen sind weiterhin Mittel, welche den berechneten Reagenzmittel-Füllstand im SCR-Katalysator in Abhängigkeit von der Differenz beeinflussen.
  • Das Steuergerät enthält vorzugsweise wenigstens einen elektrischen Speicher, in dem die Verfahrensschritte als Computerprogramm abgelegt sind.
  • Weitere vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorgehensweise ergeben sich aus weiteren abhängigen Ansprüchen und aus der folgenden Beschreibung.
  • Zeichnung
  • 1 zeigt ein technisches Umfeld, in welchem ein erfindungsgemäßes Verfahren abläuft und
  • 2 zeigt ein Flussdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • 1 zeigt eine Brennkraftmaschine 10, in deren Ansaugbereich 11 eine Luftermittlung 12 und in deren Abgasbereich 13 eine Reagenzmittel-Dosierung 14, ein erster NOx-Sensor 15, ein SCR-Katalysator 16, ein dem SCR-Katalysator 16 zugeordneter Temperatursensor 17 sowie ein zweiter NOx-Sensor 18 angeordnet sind.
  • Stromabwärts nach der Brennkraftmaschine 10 treten ein Abgasstrom ms_abg sowie eine NOx-Rohkonzentration NOx_vK auf. Stromabwärts nach dem SCR-Katalysator 16 treten eine NOx-Konzentration NOx_nK sowie ein Reagenzmittelschlupf mRea_nK auf.
  • Die Luftermittlung 12 stellt einem Steuergerät 20 ein Luftsignal msL, die Brennkraftmaschine 10 ein Drehsignal n, der erste NOx-Sensor 15 ein erstes NOx-Signal NOx_vK_mess, der Temperatursensor 17 ein Maß für die Temperatur TKat des SCR-Katalysators 16 und der zweite NOx-Sensor 18 ein Abgas-Sensorsignal SnK zur Verfügung.
  • Das Steuergerät 20 stellt einer der Brennkraftmaschine 10 zugeordneten Kraftstoff-Zumessvorrichtung 25 ein Kraftstoffsignal mK sowie der Reagenzmittel-Dosierung 14 ein Reagenzmittelsignal mRea zur Verfügung.
  • Das Steuergerät 20 enthält eine Drehmoment-Ermittlung 30, der das Luftsignal msL, das Drehsignal n sowie ein Drehmoment-Sollwert MFa zur Verfügung gestellt werden und die ein Drehmoment Md der Brennkraftmaschine 10 ermittelt.
  • Das Steuergerät 20 enthält weiterhin eine NOx-Rohkonzentrations-Ermittlung 31, der das Drehsignal n sowie das Drehmoment Md zur Verfügung gestellt werden und die ein berechnetes Maß NOx_vK_mod der NOx-Rohkonzentration NOx_vK ermittelt.
  • Das Steuergerät 20 enthält ferner eine NOx-Konzentrations-Ermittlung 32, der das berechnete Maß NOx_vK_mod für die NOx-Rohkonzentration NOx_vK, das Temperatursignal TKat, eine Abgas-Raumgeschwindigkeit RG sowie ein Reagenzmittel-Füllstand ReaSp zur Verfügung gestellt werden und die ein berechnetes Maß NOx_nK_mod für die NOx-Konzentration NOx_nK stromabwärts nach dem SCR-Katalysator 16 ermittelt.
  • Das berechnete Maß NOx_nK_mod für die NOx-Konzentration NOx_nK und das Abgas-Sensorsignal SnK werden einer ersten Differenz-Ermittlung 33 zur Verfügung gestellt, welche eine Differenz D ermittelt. Die Differenz D sowie das Maß für die Temperatur TKat werden einem Kennfeld 34 zur Verfügung gestellt, welches eine Füllstands-Änderung dReaSp bereitstellt, die einem ersten Summierer 35 zugeführt wird.
  • Der Summierer 35 ermittelt aus der Füllstands-Änderung dReaSp und dem Reagenzmittel-Füllstand ReaSp einen Reagenzmittel-Istfüllstand ReaSp_Ist, der einer zweiten Differenz-Ermittlung 36 zur Verfügung gestellt wird, welche eine Regelabweichung 37 aus dem Reagenzmittel-Istfüllstand ReaSp_Ist und einen Reagenzmittel-Sollfüllstand ReaSp_Soll ermittelt, der mindestens auf einen Maximalwert Max festgelegt ist.
  • Ein Regler 38 ermittelt aus der Regelabweichung 37 eine Stellgröße 39, die einem zweiten Summierer 40 zur Verfügung gestellt wird, der zur Stellgröße 39 eine Reagenzmittel-Vorsteuergröße mRea_VS addiert und der das Reagenzmittelsignal mRea bereitstellt. Die Reagenzmittel-Vorsteuergröße mRea_VS wird von einer Vorsteuergrößen-Ermittlung 41 bereitgestellt, welche die Reagenzmittel-Vorsteuergröße mRea_VS aus dem Drehmoment Md und dem Drehsignal n ermittelt.
  • Das Reagenzmittelsignal mRea wird einem Katalysatormodell 42 zur Verfügung gestellt, das weiterhin die NOx-Rohkonzentration NOx_vK, die NOx-Konzentration NOx_nK, das Maß für die Temperatur TKat und den Reagenzmittelschlupf mRea_nK zugeführt erhält. Das Katalysatormodell 42 stellt den Reagenzmittel-Füllstand ReaSp bereit.
  • 2 zeigt ein Flussdiagramm, das mit einem ersten Funktionsblock 51 beginnt, der eine Festlegung des Reagenzmittel-Sollfüllstands ReaSp_Soll auf den Maximalwert Max oder größer vorsieht. In einem zweiten Funktionsblock 52 erfolgt eine Festlegung des Reagenzmittelsignals mRea. In einem dritten Funktionsblock 53 ist eine Ermittlung des Reagenzmittel-Füllstands ReaSp im SCR-Katalysator 16 vorgesehen. In einem vierten Funktionsblock 54 erfolgt die Berechnung des Maßes NOx_nK_mod für die NOx-Konzentration NOx_nK. In einem fünften Funktionsblock 55 ist eine Berechnung der Differenz D vorgesehen. In einem sechsten Funktionsblock 56 erfolgt die Festlegung der Füllstands-Änderung dReaSp und in einem siebten Funktionsblock 57 wird der Reagenzmittel-Istfüllstand ReaSp_Ist ermittelt. Anschließend wird zum zweiten Funktionsblock 52 zurückgesprungen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren arbeitet folgendermaßen:
    Die in der Steuerung 20 angeordnete Drehmoment-Ermittlung 30 ermittelt das von der Brennkraftmaschine 10 aufzubringende Drehmoment Md in Abhängigkeit wenigstens vom vorgegebenen Drehmoment-Sollwert MFa, der beispielsweise von einem nicht näher gezeigten Fahrpedal eines Kraftfahrzeugs bereitgestellt wird, in welchem die Brennkraftmaschine 10 als Antriebsmotor angeordnet ist. Das Drehmoment Md ist wenigstens näherungsweise ein Maß für die Last der Brennkraftmaschine 10. Bei der Ermittlung des Drehmoments Md kann weiterhin das Drehsignal n und/oder das von der Lufterfassung 12 bereitgestellte Luftsignal msL berücksichtigt werden.
  • Die Steuerung 20 gibt das insbesondere anhand des Drehmoments Md festgelegte Kraftstoffsignal mK an die Kraftstoff-Zumessvorrichtung 25 ab. Das Kraftstoffsignal mK legt beispielsweise einen Kraftstoff-Einspritzzeitpunkt sowie eine Kraftstoff-Einspritzmenge fest.
  • Der in der Brennkraftmaschine 10 verbrannte Kraftstoff führt zum Abgasstrom ms_abg, der in Abhängigkeit vom Betriebspunkt der Brennkraftmaschine 10 die unerwünschte mehr oder wenig hohe NOx-Rohkonzentration NOx_vK enthalten kann.
  • Zur möglichst weitgehenden Beseitigung der NOx-Rohkonzentration NOx_vK ist wenigstens der SCR-Katalysator 16 im Abgasbereich 13 der Brennkraftmaschine 10 angeordnet. Neben dem SCR-Katalysator 16 können weitere Katalysatoren und/oder ein Partikelfilter vorgesehen sein. Der SCR-Katalysator 16 unterstützt die Reduktionsreaktion des NOx mit einem Reagenzmittel, das entweder in den Abgasbereich 13 mit der Reagenzmittel-Dosierung 14 eindosiert oder gegebenenfalls innermotorisch bereitgestellt wird. Anstelle des Reagenzmittels kann ein Ausgangsstoff vorgesehen sein. Im Fall des Reagenzmittels Ammoniak kann anstelle des Ammoniaks als Ausgangsstoff beispielsweise eine Harnstoff-Wasser-Lösung oder beispielsweise Ammoniumcarbamat vorgesehen sein. Die Dosierung wird mit dem Reagenzmittelsignal mRea festgelegt, das im gezeigten Ausführungsbeispiel der Reagenzmittel-Dosierung 14 zur Verfügung gestellt wird. Alternativ oder zusätzlich kann bei einer innermotorischen Bereitstellung des Reagenzmittels das Kraftstoffsignal mK mit dem Reagenzmittelsignal mRea derart modifiziert werden, dass das benötigte Reagenzmittel innermotorisch entsteht.
  • Nach dem Start des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt im ersten Funktionsblock 51 die Festlegung des Reagenzmittel-Sollfüllstands ReaSp_Soll auf mindestens den Maximalwert Max. der Maximalwert Max entspricht dem maximal möglichen Reagenzmittel-Füllstand im SCR-Katalysator 16, der von der Temperatur im SCR-Katalysator 16 abhängt. Der Zusammenhang ist in der eingangs genannten DE 10 2004 031 624 A1 ausführlich beschrieben, auf die hiermit vollinhaltlich Bezug genommen wird. Die Festlegung des Reagenzmittel-Sollfüllstands ReaSp_Soll kann auch auf einen höheren als den Maximalwert Max festgelegt werden, sodass in diesem Fall stets mit einem zumindest geringen Reagenzmittelschlupf mRea_nK gerechnet werden muss.
  • Der wesentliche Vorteil bei der Festlegung des Reagenzmittel-Sollfüllstand ReaSp_Soll auf mindestens den Maximalwert Max oder auf einen höheren Wert, der nur als Rechengröße existieren kann, liegt darin, dass der SCR-Katalysator 16 stets im Bereich seines maximalen Wirkungsgrads betrieben wird, bei dem die höchstmögliche NOx-Konvertierung auftritt. In sämtlichen Betriebszuständen sowohl der Brennkraftmaschine 10 als auch des SCR-Katalysators 16 und bei sämtlichen Kenngrößen des Abgases im Abgasbereich 13 wird sichergestellt, dass die NOx-Konzentration NOx_nK den minimal möglichen Wert aufweist. In Kauf genommen werden muss ein zumindest gelegentlich auftretender Reagenzmittelschlupf mRea_nK. Sofern der Reagenzmittel-Sollfüllstand ReaSp_Soll auf einen höheren Wert als den Maximalwert Max festgelegt wird, tritt stets ein geringer Reagenzmittelschlupf mRea_nK auf.
  • Der Reagenzmittel-Füllstand ReaSp im SCR-Katalysator 16 kann auf den vorgegebenen Reagenzmittel-Sollfüllstand ReaSp_Soll gesteuert werden. Vorzugsweise ist eine Regelung auf den vorgegebenen Reagenzmittel-Sollfüllstand ReaSp_Soll vorgesehen. In der zweiten Differenz-Ermittlung 36 wird der Reagenzmittel-Sollfüllstand ReaSp_Soll mit dem Reagenzmittel-Istfüllstand ReaSp_Ist verglichen. Die zweite Differenz-Ermittlung 36 ermittelt die Regelabweichung 37, die dem Regler 38 zugeleitet wird, der aus der Regelabweichung 37 die Stellgröße 39 ermittelt.
  • Die Stellgröße 39 wird im zweiten Summierer 40 zu der vorzugsweise vorhandenen Reagenzmittel-Vorsteuergröße mRea_VS addiert. Die Reagenzmittel-Vorsteuergröße mRea_VS kann beispielsweise eine Grundmenge des zu dosierenden Reagenzmittels in Abhängigkeit von Betriebskenngrößen der Brennkraftmaschine 10 vorgeben. In der Vorsteuergrößen-Ermittlung 41 werden beispielsweise das Drehmoment Md sowie das Drehsignal n berücksichtigt. Diese Vor gehensweise ermöglicht eine vergleichsweise einfache Applikation. Der Maximalwert Max des Reagenzmittel-Füllstands liegt im SCR-Katalysator 16 auch dann vor, wenn ein höherer Wert als der Maximalwert Max als Reagenzmittel-Sollfüllstand ReaSp_Soll vorgegeben wird.
  • Die Stellgröße 39, die gegebenenfalls mit der vorhandenen Reagenzmittel-Vorsteuergröße mRea_VS verknüpft wird, legt das Reagenzmittelsignal mRea gemäß dem zweiten Funktionsblock 52 fest, das der Reagenzmittel-Dosierung 15 und/oder der Kraftstoff-Zumessvorrichtung 25 zugeleitet wird. Das Reagenzmittelsignal mRea gibt beispielsweise einen Öffnungsquerschnitt eines Ventils frei, der einem vorgegebenen Reagenzmittel-Durchfluss entspricht, der weiterhin vom Reagenzmitteldruck abhängt.
  • Das Katalysator-Modell 42 ermittelt gemäß dem dritten Funktionsblock 53 den Reagenzmittel-Füllstand ReaSp anhand des Reagenzmittelsignals mRea unter Berücksichtigung der NOx-Rohkonzentration NOx_vK, der NOx-Konzentration NOx_nK sowie des Maß für die Temperatur TKat im SCR-Katalysator 16. Gegebenenfalls wird der Reagenzmittelschlupf mRea_nK zusätzlich berücksichtigt. Das Katalysator-Modell 42 ist im bereits genannten Stand der Technik beschrieben, auf den an dieser Stelle nochmals Bezug genommen wird.
  • Gemäß dem vierten Funktionsblock 54 ist die Ermittlung des berechneten Maßes NOx_nK_mod für die NOx-Konzentration NOx_nK vorgesehen. Die Berechnung erfolgt in der NOx-Konzentrations-Ermittlung 32 anhand des berechneten Maßes NOx_vK_mod für die NOx-Rohkonzentration NOx_vK, welche die NOx-Rohkonzentrations-Ermittlung 31 anhand beispielsweise des Drehmoments Md und/oder des Drehsignal n bereitstellt. Die NOx-Konzentrations-Ermittlung 32 ermittelt einen Wirkungsgrad des SCR-Katalysator 16 anhand des Maßes für die Temperatur TKat im SCR-Katalysator 16, das der Temperatursensor 17 bereitstellt, der stromaufwärts vor, im oder stromabwärts nach dem SCR-Katalysator 16 angeordnet sein kann, sodass das Sensorsignal wenigstens näherungsweise ein Maß für die Temperatur des SCR-Katalysators 16 ist. Anstelle einer Temperaturmessung kann auch eine Abschätzung der Katalysatortemperatur vorgesehen sein.
  • Weiterhin wird in der NOx-Konzentrations-Ermittlung 32 vorzugsweise die Abgas-Raumgeschwindigkeit RG berücksichtigt, die aus den bekannten geometrischen Daten des SCR-Katalysators 16 und dem Abgasstrom ms_abg ermittelt werden kann. Vorteilhafterweise wird der Reagenzmittel-Füllstand ReaSp berücksichtigt, da der Wirkungsgrad insbesondere auch vom Reagenzmittel-Füllstand ReaSp im SCR-Katalysator 16 abhängt.
  • Das von der NOx-Konzentrations-Ermittlung 32 berechnete Maßes NOx_nK_mod für die NOx-Konzentration NOx_nK wird in der ersten Differenz-Ermittlung 33 vom Abgas-Sensorsignal SnK abgezogen, um die Differenz D zu erhalten. Tritt eine derartige Differenz D auf, so kann diese Differenz D in der Dosierstrategie berücksichtigt und das Reagenzmittelsignal mRea korrigiert werden.
  • Prinzipiell ist es möglich, die NOx-Konzentration NOx_nK nach dem SCR-Katalysator 16 mit einem NOx-Sensor und den Reagenzmittelschlupf mRea_nK mit einem Reagenzmittel-Sensor zu erfassen. Besonders vorteilhaft ist jedoch die Ausnutzung einer Querempfindlichkeit des zweiten NOx-Sensors 18 gegenüber dem Reagenzmittel. Sofern der zweite NOx-Sensor gegenüber dem Reagenzmittel querempfindlich ist, spiegelt das Abgas-Sensorsignal SnK die Summe aus Reagenzmittelschlupf mRea_nK und NOx-Konzentration NOx_nK wider. Eine auftretende Differenz D könnte daher bedeuten, dass entweder ein Reagenzmittelschlupf mRea_nK oder eine hohe NOx-Konzentration NOx_nK aufgetreten ist. Eine Unterscheidung wäre in diesem Betriebszustand nicht möglich. Durch die erfindungsgemäße Vorgehensweise kann davon ausgegangen werden, dass eine Überdosierung des Reagenzmittels vorliegt, sodass eine auftretende Differenz D stets einem Reagenzmittelschlupf mRea_nK entspricht.
  • Auf die auftretende Differenz D kann mit einer Verminderung des Reagenzmittelsignals mRea reagiert werden. Gemäß dem gezeigten Ausführungsbeispiel wird der Eingriff in das Reagenzmittelsignal mRea indirekt dadurch vorgenommen, dass der vom Katalysator-Modell 42 berechnete Reagenzmittel-Füllstand ReaSp manipuliert wird. Der Reagenzmittel-Istfüllstand ReaSp enthält bereits die Änderung.
  • Die Beeinflussung des Reagenzmittel-Füllstands ReaSp erfolgt gemäß dem sechsten Funktionsblock 56 mit der Füllstands-Änderung dReaSp, welche das Kennfeld 34 in Abhängigkeit von der Differenz D und gegebenenfalls in Abhängigkeit vom Maß für die Temperatur TKat bereitstellt. Das Kennfeld 34 wird im Rahmen einer Applikation mit Wertepaaren versehen, wobei bei konstanter Differenz D bei einer höheren Temperatur TKat der Reagenzmittel-Füllstand ReaSp in geringerem Maße zu erhöhen ist als bei niedrigeren Temperatur TKat. Sofern eine Differenz D, entsprechend einem Reagenzmittelschlupf mRea_nK, auftritt, erfolgt gemäß dem siebten Funktionsblock 57 eine Erhöhung des Reagenzmittel-Istfüllstands ReaSp_Ist, die eine Verminderung des Reagenzmittelsignals mRea zur Folge hat. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Regelung vorgesehen, sodass der Reagenzmittelschlupf mRea_nK entweder nur kurzzeitig auftritt oder bei einer ständigen Überdosierung des Reagenzmittels auf ein geringes Maß begrenzt wird.

Claims (7)

  1. Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine (10), in deren Abgasbereich (13) wenigstens ein SCR-Katalysator (16) angeordnet ist, der mit einem Reagenzmittel beaufschlagt wird, welches zur NOx-Konvertierung im SCR-Katalysator (16) beiträgt und bei dem der Reagenzmittel-Füllstand (ReaSp) im SCR-Katalysator (16) auf einen vorgegebenen Reagenzmittel-Sollfüllstand (ReaSp_Soll) gesteuert oder geregelt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der vorgegebene Reagenzmittel-Sollfüllstand (ReaSp_Soll) mindestens auf einen Maximalwert (Max) festgelegt wird, der einem vollständig mit Reagenzmittel gefüllten SCR-Katalysator (16) entspricht.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Maß (NOx_nK_mod) für die stromabwärts nach dem SCR-Katalysator (16) auftretende NOx-Konzentration (NOx_nK) berechnet und mit einem gegenüber dem Reagenzmittel querempfindlichen NOx-Sensor (18) gemessen wird und dass die Differenz (D) zwischen dem berechneten Maß (NOx_nK_mod) für die NOx-Konzentration (NOx_nK) und der gemessenen Summe der NOx-Konzentration (NOx_nK) und einem Reagenzmittelschlupf (mRea_nK) ermittelt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Differenz (D) zur Festlegung einer Füllstands-Änderung (dReaSp) des Reagenzmittel-Füllstands (ReaSp) im SCR-Katalysator (16) herangezogen wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zur Differenz (D) ein Maß für die Temperatur (TKat) des SCR-Katalysators (16) zur Festlegung der Füllstands-Änderung (dReaSp) des Reagenzmittel-Füllstands (ReaSp) im SCR-Katalysator (16) herangezogen wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Reagenzmittel-Füllstand (ReaSp) im SCR-Katalysator (16) mindestens auf den Maximalwert (Max) geregelt wird.
  6. Vorrichtung zum Betreiben einer Brennkraftmaschine (10), in deren Abgasbereich (13) zumindest ein SCR-Katalysator (16) angeordnet ist, der mit einem Reagenzmittel beaufschlagt wird, welches zur NOx-Konvertierung im SCR-Katalysator (16) beiträgt, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein zur Durchführung des Verfahrens hergerichtetes Steuergerät (20) vorgesehen ist.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät (20) eine Differenz-Ermittlung (33) enthält, welche die Differenz (D) zwischen dem von einem gegenüber dem Reagenzmittel querempfindlichen NOx-Sensor (18) bereitgestellten Abgas-Sensorsignal (SnK) und einer von einer NOx-Konzentrations-Ermittlung (32) berechneten NOx-Konzentration (NOx_nK_mod) stromabwärts nach dem SCR-Katalysator (16) ermittelt und dass Mittel (33, 34, 35) vorgesehen sind, welche den Reagenzmittel-Füllstand (ReaSp) im SCR-Katalysator (16) in Abhängigkeit von der Differenz (D) beeinflussen.
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