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Die
Erfindung betrifft eine Beschattungsvorrichtung zum Beschatten von
Fenstern oder dergleichen lichtdurchlässigen Flächen, wie beispielsweise Glasfassaden
und Wintergärten,
mit einer verschiebbaren Materialbahn, welche miteinander verbundene,
zusammenhängende
und jeweils an die Größe der abzudeckenden
Fläche
angepasste Funktionsfelder aufweist, wobei sich wenigstens zwei
Funktionsfelder zumindest bereichsweise überlappend im Bereich der zu
beschattenden Fläche
gegenüber
stehen, und sich an dem einen Ende der Materialbahn ein als Leerfeld
ausgebildetes und von wenigstens zwei Verbindungsgurten überbrücktes Funktionsfeld und
an dem anderen Ende ein als Vollfeld ausgebildetes Funktionsfeld
befindet, und mit einer Verschiebeeinrichtung zum Hin- und Herverschieben
der Funktionsfelder über
der zu beschattenden Fläche, wobei
die Verschiebeeinrichtung eine Wickeleinrichtung zum Auf- und Abwickeln
der Enden der Materialbahn sowie eine in Verschieberichtung im Abstand dazu
angeordnete Umlenkeinrichtung zum Umlenken der Materialbahn aufweist.
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Eine
Beschattungsvorrichtung der hier angesprochenen Art ist bereits
aus der
DE 37 43 031
A1 bekannt. Es ist dort eine bewegbare Materialbahn mit wenigstens
zwei in Längsrichtung
der Materialbahn hintereinander angeordneten Funktionsfeldern vorgesehen.
Die Materialbahn verläuft
derart, dass die Funktionsfelder im Strahlungsgang hintereinander sowie
relativ zueinander bewegbar angeordnet sind. Hierzu weist die bekannte
Beschattungsvorrichtung eine Wickeleinrichtung mit zwei Rollen zum
Auf- und Abwickeln jeweils eines Endes der Materialbahn sowie eine
Umlenkeinrichtung auf.
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Die
bekannte Beschattungseinrichtung ist aufgrund der zwei vorgesehenen
Auf- und Abwickelrollen platzmäßig relativ
aufbauend und in der Herstellung aufwändig. Darüber hinaus ist die Montage einer
solchen Wickeleinrichtung, insbesondere im Hinblick auf die Ausrichtung
der einzelnen Auf- und Abwickelrollen, relativ kompliziert.
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Eine ähnliche
Beschattungsvorrichtung ist aus der
DE 85 28 869 U1 bekannt. Sie dient dem Beschatten
von Fenstern, welche beispielsweise für einen Wohn- oder Campingwagen
bestimmt sind, und weist eine verschiebbare Materialbahn auf. Die
Materialbahn besteht aus mehreren zusammenhängenden, fest miteinander verbundenen
und an die Größe des Fensters
angepassten Funktionsfeldern, die durch eine Verschiebeeinrichtung über das
Fenster hin und her verschieblich sind. Jedem Funktionsfeld ist
eine bestimmte Funktion (zum Beispiel Verdunklung oder Fliegenschutz)
zugeordnet, so dass durch Verschieben der Materialbahn die Wirkung
der Beschattungsvorrichtung in Bezug auf das zu beschattende Fenster
verändert
werden kann. Je nach Position der Materialbahn ist es möglich, dass
das Fenster vollständig
von einem Funktionsfeld oder – in
einer Zwischenstellung – teilweise
von zwei Funktionsfeldern abgedeckt und beschattet wird. Eine überlappende
Anordnung der Funktionsfelder entsprechend der Beschattungsvorrichtung
der
DE 37 43 031 A1 ist bei
dieser Beschattungsvorrichtung nicht vorgesehen. Insofern ist ein
Verändern
der durch die Materialbahn in das Fenster hindurchtretenden Lichtmenge dort
nur begrenzt möglich.
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Eine
weitere Beschattungsvorrichtung ist aus der
DE 44 26 231 C2 bekannt
mit räumlich
hintereinander angeordneten Abschnitten einer Materialbahn, welche
eine Vielzahl von weniger lichtdurchlässigen, dunklen Balken aufweist,
zwischen denen lichtdurchlässige,
streifenförmige
Teilbereiche verbleiben. Durch Verschieben der Abschnitte über der zu
beschattenden Fensterfläche
kann damit die hindurch tretende Lichtmenge verändert werden. Eine Beschattung
der Fensterfläche
durch ein einziges Funktionsfeld, also durch einen dunklen Balken
oder einen lichtdurchlässigen
Teilbereich, gewährt
diese Beschattungsvorrichtung jedoch nicht.
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Problemstellung
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Beschattungsvorrichtung
der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, dass sie
herstellungs- und montagetechnisch einfach realisierbar ist und
kompakt baut.
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Erfindung
und vorteilhafte Wirkungen
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Diese
Aufgabe wird nach der Erfindung bei der Beschattungsvorrichtung
mit den eingangs genannten Merkmalen dadurch gelöst, dass die freien Gurtenden
des einen Endes der Materialbahn an den äußeren Abschnitten der Wickeleinrichtung
fixiert sind und das andere Ende der Materialbahn an dem dazwischen
liegenden Bereich der Wickeleinrichtung festgelegt ist, wobei die
beiden Enden gegensinnig zueinander wickelbar sind.
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Durch
diese Maßnahme
ist die Verschiebeeinrichtung einfach montierbar und damit die gesamte
Beschattungsvorrichtung einfach herstellbar, da das Auf- und Abwickeln
der Materialbahn mit einer einzigen Wickeleinrichtung möglich ist
und damit auf zusätzliche
Wickeleinrichtungen verzichtet werden kann. Insofern ist dadurch
auch eine kompakte Bauform der Beschattungsvorrichtung realisierbar.
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Mittels
der Beschattungsvorrichtung ist es möglich, dass in dem überlappenden
Bereich eine Beschattungswirkung erreicht wird, welche durch das Zusammenwirken
der sich gegenüber
stehenden Funktionsfelder entsteht. Sofern beispielsweise die beiden überlappend
gegenüber
stehenden Funktionsfelder jeweils Abdunklungsfelder sind, kann in dem überlagernden
Bereich der beiden Funktionsfelder ein dritter, sich aus der Summe
des jeweiligen Abdunklungsgrades ergebender Abdunklungseffekt hervorgerufen
werden. Somit kann beispielsweise ein Verdunkeln der Fensterfläche erzielt
werden, obwohl die einzelnen Funktionsfelder für sich lediglich Abdunkeln,
das heißt
vor einem Einfall von Licht abschirmen. Damit ist die erfindungsgemäße Beschattungsvorrichtung
dazu geeignet, in flexiblerer Weise als bisher Funktionen bereit
zu stellen, auf die der Benutzer zum Beschatten oder Verdunkeln
des Fensters zurückgreifen
kann.
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Durch
die Verschiebeeinrichtung mit einer wickeleinrichtung zum Auf- und
Abwickeln der Enden der Materialbahn sowie eine in Verschieberichtung im
Abstand dazu angeordnete Umlenkeinrichtung zum Umlenken der Materialbahn
kann in einfacher weise das räumliche
Einandergegenüberstehen
der Funktionsfelder erreicht werden. Durch die Wickeleinrichtung
ist ferner die Möglichkeit
gegeben, einen gerade nicht zum Abdecken benötigten Abschnitt der Materialbahn
platzsparend zu verstauen, indem dieser auf die Wickeleinrichtung
aufgewickelt vorliegt.
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Nach
einer ersten Ausführungsform
der Erfindung ist es vorgesehen, dass der Abstand zwischen der Umlenkeinrichtung
und der Wickeleinrichtung zumindest der Länge der zu beschattenden Fläche entspricht.
Dadurch kann sichergestellt werden, dass die zu beschattende Fläche vollständig mit
der Materialbahn überbrückt ist,
so dass der Lichteinfall auf die zu beschattende Fläche im wesentlichen
nur durch die Materialbahn erfolgt.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Umlenkeinrichtung
durch mindestens eine Umlenkwelle und die Wickeleinrichtung durch
mindestens eine Wickelwelle gebildet ist. Durch die Umlenkwelle
beziehungsweise die Wickelwelle kann kostengünstig und in einfacher Weise
ein Umlenken beziehungsweise Auf- und Abwickeln der Materialbahn
gewährleistet
werden.
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Ferner
ist vorgesehen, dass im montierten Zustand die Enden der Materialbahn
an der Wickeleinrichtung aufgewickelt sind, so dass durch Verschieben
der Materialbahn das eine Ende aufgewickelt und das andere Ende
entsprechend abgewickelt wird. Dadurch ist in jeder Funktionsstellung
der Materialbahn erreicht, dass der Abschnitt der Materialbahn,
der sich gerade nicht in dem Bereich der Fensterfläche befindet,
in der Wickeleinrichtung aufgewickelt vorliegt.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Funktionsfelder
in Verschieberichtung hintereinander liegende Leerfelder und daran
anschließend
hintereinander legende Vollfelder aufweisen. Als „Leerfeld" wird im Folgenden
ein Funktionsfeld bezeichnet, dass keine Funktion hat, das heißt die von
dem Leerfeld umschlossene Fläche lässt vollen
Lichtdurchlass zu. Anders als den Leerfeldern ist den Vollfeldern
jeweils eine bestimmte Funktion zugeordnet.
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Beispielsweise
können
die jeweiligen Vollfelder als Verdunklungs-, Abdunklungs-, Fliegenschutz- oder
Dekorationsfeld ausgebildet sein. Weiterhin können mehrere Abdunklungsfelder
mit unterschiedlichen Abdunklungsgraden vorgesehen sein. Auch können mehrere
Verdunklungs-, Fliegenschutz- und/oder Dekorationsfelder vorgesehen
sein. Die Reihenfolge der Vollfelder mit ihren jeweiligen Funktionen
ist beliebig auswählbar.
Schließlich
können auch
in Verschieberichtung hintereinander mehrere Vollfelder mit der
gleichen Funktion angeordnet sein und sich daran ein oder mehrere
Vollfelder mit anderen Funktionen anschließen.
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Um
eine optimale Funktionsweise der Beschattungsvorrichtung zu gewährleisten,
ist die Anzahl der Leerfelder zumindest gleich der Anzahl der Vollfelder
zu halten. Mindestens sollten zwei Leerfelder und ein Vollfeld vorhanden
sein, um mit jedem der beiden Funktionsfelder (Vollfeld, Leerfeld)
die zu beschattende Fläche
vollständig überbrücken zu können und
sowohl eine volle Beschattung als auch einen vollen Lichtdurchtritt
zu ermöglichen.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Leerfelder
von den wenigstens zwei Verbindungsgurten überbrückt sind. Durch die Verbindungsgurte
kann in einfacher Weise ein voller Lichtdurchtritt erzeugt werden,
wobei die Materialbahn hin und herziehbar bleibt. Ein derartiges
Leerfeld kann beispielsweise durch Herausschneiden der entsprechenden
Abschnitte aus der Materialbahn hergestellt werden, wobei die Verbindungsgurte durch
die verbleibende Materialbahn gebildet sind. Auch ist es möglich, zur
Bildung des Leerfeldes separate Gurte zu verwenden.
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Vorteilhaft
ist, wenn die Verbindungsgurte von den sich in Verschieberichtung
erstreckenden äußeren Rändern der
Funktionsfelder, zumindest der Leerfelder, gebildet sind. Dadurch
ist es in einfacher Weise möglich,
die abzudeckende beziehungsweise zu beschattende Fläche zu überbrücken, ohne
dass der Verbindungsgurt im sichtbaren Bereich der Fläche liegt.
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Nach
einer besonderen Ausführungsform sind
im Falle von zwei Leerfeldern und zwei Vollfeldern das an der Wickelwelle
festgelegte Vollfeld ein Verdunklungsfeld und das daran anschließende Vollfeld
ein Abdunklungsfeld. Sofern zwei Funktionsfelder deckungsgleich
die zu beschattende Fläche
jeweils vollständig überdecken,
kann mit einer derartigen Ausgestaltung entweder ein Verdunkeln
oder ein Abdunkeln oder aber der vollständige Lichtdurchlass (Transparenz)
erzielt werden, da im Verdunklungsfall sich das Verdunklungsfeld
und das Abdunklungsfeld, im Abdunklungsfall sich das Leerfeld und
das Abdunklungsfeld und bei Transparenz sich jeweils die beiden
Leerfelder deckungsgleich gegenüberstehen. Darüber hinaus
können
durch die bereichsweise Überlappung
der gegenüberstehenden
Funktionsfelder verschiedene Zwischenstellungen erreicht werden.
Eine Zwischenstellung entsteht beispielsweise dadurch, dass das
Verdunklungsfeld bereichsweise überlappend
einem der beiden Leerfelder gegenüber steht und dass sich das
Abdunklungsfeld bereichsweise sich selbst gegenüber steht, so dass über der abzudeckenden
Fläche
in einem Abschnitt eine Verdunklungswirkung und in einem anderen
Abschnitt eine Abdunklungswirkung erzielt wird. Der Grad der Abdunklung
ist in diesem Fall aufgrund des mit sich selbst überlappend gegenüberstehenden
Abdunklungsfeldes höher
als der Abdunklungsgrad des Abdunklungsfeldes selbst.
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Weiterhin
ist es vorgesehen, dass die Umlenkeinrichtung oder die Wickeleinrichtung
ortsfest angeordnet ist. Dadurch ist eine Verschiebung der Umlenkeinrichtung
zur Wickeleinrichtung oder eine Verschiebung der Wickeleinrichtung
zur Umlenkeinrichtung, beispielsweise zum Spannen der Materialbahn,
möglich.
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Von
Vorteil ist, wenn die Beschattungsvorrichtung eine Spanneinrichtung
ausweist, mittels welcher die Materialbahn über der zu beschattenden Fläche in einfacher
Weise gespannt werden kann. Mittels der Spanneinrichtung wird eine
optimale und einwandfreie Funktionsweise der Beschattungsvorrichtung
sichergestellt.
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Nach
einer Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, dass die Spanneinrichtung mit der Umlenkeinrichtung
und/oder der Wickeleinrichtung gekoppelt ist. Durch die Ankopplung
der Spanneinrichtung kann die Umlenkeinrichtung relativ zur Wickeleinrichtung
oder die Wickeleinrichtung relativ zur Umlenkeinrichtung derart
in Verschieberichtung ausgerichtet werden, dass die Materialbahn
permanent gespannt ist. Auch kann das Spannen der Materialbahn durch
ein Ausrichten sowohl der Umlenkeinrichtung als auch der Wickeleinrichtung
in Verschieberichtung erfolgen.
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Weiterhin
ist vorgesehen, dass die Materialbahn nach außen durch eine Scheibe, vorzugsweise eine
Glasscheibe, abgedeckt ist. Die Scheibe ermöglicht einen Schutz der Materialbahn
und gegebenenfalls auch Schutz der Verschiebeeinrichtung vor Verschmutzungen.
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Schließlich ist
eine Einrichtung zum Befestigen der Beschattungsvorrichtung an einem
Dachfenster vorgesehen. Mittels dieser Einrichtung kann in einfacher
Weise die Beschattungsvorrichtung auf das Dachfenster aufgesetzt,
ausgerichtet und fixiert werden.
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Weitere
Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten
der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispieles
anhand der Zeichnungen.
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Ausführungsbeispiel
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Es
zeigen:
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1 ein
Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Beschattungsvorrichtung
montiert auf ein Dachfenster in Schnittdarstellung,
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2 eine
Wickelwelle des Ausführungsbeispiels
gemäß 1 und
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3a bis 3e verschiedene
Beschattungspositionen der Beschattungsvorrichtung gemäß 1.
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1 zeigt
eine Beschattungsvorrichtung 1, welche mittels einer Haltevorrichtung 26 an
einem Fenster 2, hier an einem Dachfenster 27,
angeordnet ist. Die Beschattungsvorrichtung 1 dient zum
Beschatten und Abdunkeln des Fensters 2 wie auch als Insektenschutz
und weist hierfür
eine verschiebbare Materialbahn beziehungsweise ein Tuch 3 auf,
welches durch eine Verschiebeeinrichtung 8 über der
abzudeckenden beziehungsweise zu beschattenden Fensterfläche 2 hin
und her verschiebbar ist.
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Die
Verschiebeeinrichtung 8 enthält eine Wickeleinrichtung 9 zum
Auf- und Abwickeln der Enden 10, 11 des Tuches 3 und
eine in Verschieberichtung 32 im Abstand 12 dazu
angeordnete Umlenkeinrichtung 13 zum Umlenken des Tuches 3.
Bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der Abstand 12 zwischen der Wickeleinrichtung 9 und
der Umlenkeinrichtung 13 an die
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Länge 14 des
Fensters beziehungsweise der abzudeckenden Fläche 2 angepasst, so
dass das zwischen der Umlenkeinrichtung 13 und der Wickeleinrichtung 9 angeordnete
Tuch 3 die abzudeckende Fläche vollständig überbrückt. Die Umlenkeinrichtung 13 weist
eine Umlenkwelle 15 und die Wickeleinrichtung 9 eine
Wickelwelle 16 zum Auf- beziehungsweise Abwickeln der Enden 10, 11 des
Tuches 3 auf. Die Enden 10, 11 des Tuches 3 sind
im montierten Zustand an der Wickelwelle 9 derart aufgewickelt,
dass durch Verschieben des Tuches 3 das eine Ende 10 beziehungsweise 11 aufgewickelt
wird, während
das andere Ende 11 beziehungsweise 10 entsprechend
abgewickelt wird.
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Bei
dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Wickeleinrichtung 9 beziehungsweise die Wickelwelle 16 ortsfest
und die Umlenkeinrichtung 13 beziehungsweise die Umlenkwelle 15 in
Verschieberichtung 32 des Tuches 3 beweglich angeordnet. Die
Umlenkwelle 15 ist mit einer Spanneinrichtung 23 gekoppelt,
mittels welcher das Tuch 3 in gespanntem Zustand zwischen
der Wickelwelle 16 und der Umlenkwelle 15 gehalten
wird, und zwar auch dann, wenn das Tuch 3 eine Verschiebebewegung
ausführt.
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Die
Beschattungsvorrichtung 1 weist auf der dem Fenster 2 beziehungsweise
dem Dachfenster 27 abgewandten Seite eine Scheibe 25 auf,
die bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel als Glasscheibe
ausgebildet ist. Die Scheibe 25 überdeckt die gesamte Fläche der
Beschattungseinrichtung 1, dass heißt sowohl den Bereich, über den
das Tuch 3 gespannt ist, als auch die jeweiligen Bereiche
der Wickeleinrichtung 9 und der Umlenkeinrichtung 13.
Auf diese Weise ist die gesamte Beschattungseinrichtung 1 durch
die Scheibe 25 vor Verschmutzungen geschützt.
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Das
Tuch 3 besteht aus vier Funktionsfeldern 4, 5, 6, 7,
welche in den 3a bis 3e jeweils
in der gleichen Anordnung zueinander, aber in jeweils anderer Verschiebestellung über der
abzudeckenden Fläche 2 dargestellt
sind. Die Funktionsfelder 4, 5, 6, 7 sind
jeweils fest miteinander verbunden, zusammenhängend und an die Größe der abzudeckenden
Fläche 2 angepasst.
Die in Verschieberichtung 32 hintereinander liegenden Funktionsfelder 4 und 5 sind
jeweils als Leerfelder ausgebildet, dass heißt diese Leerfelder haben keine
Beschattungsfunktion, sondern erlauben vollen Lichtdurchtritt. An die
Leerfelder 4, 5 schließen sich zwei hintereinander liegende
Funktionsfelder 6, 7 an, welche als Vollfelder
ausgebildet sind.
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Die
Leerfelder 4, 5 werden durch zwei Verbindungsgurte 19 festgelegt.
Die Gurte 19 bilden praktisch die sich in Verschieberichtung 32 erstreckenden äußeren Ränder 30, 31 der
Leerfelder 4, 5. Alternativ ist es auch möglich, dass
die Verbindungsgurte 19 die äußeren Ränder 30, 31 der
gesamten Funktionsfelder 4, 5, 6, 7 bilden.
Die Verbindungsgurte sind aus textilem Material hergestellt.
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Die
sich an die Leerfelder 4, 5 in Verschieberichtung 32 anschließenden,
hintereinander liegenden Funktionsfelder 6, 7 sind
bei dem hier gewählten Ausführungsbeispiel
als Vollfelder ausgebildet. Das Vollfeld 6 ist bei dem
hier dargestellten Ausführungsbeispiel
ein Abdunklungsfeld, welches aus einem lichtdurchlässigen Material
hergestellt ist. Dies kann beispielsweise textiles Material oder
dergleichen Gewebe, beschichtet oder unbeschichtet, aus Kunststoff-
und/oder Naturfasern, sein. Anders als durch das Verdunklungsfeld 17 erfolgt
durch das Abdunklungsfeld 18 lediglich eine Abschirmung
vor den einfallenden Lichtstrahlen, so dass durch das Abdunklungsfeld
quasi eine Beschattung bewirkt wird. Alternativ oder zusätzlich dazu
können
auch weitere Vollfelder vorgesehen sein, wie beispielsweise Fliegenschutzfelder
oder Dekorationsfelder.
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Durch
die Überbrückung der
Leerfelder 4, 5 mittels Verbindungsgurten 19 ist
es möglich,
dass das Aufbeziehungsweise Abwickeln der Enden 10, 11 des
Tuches 3 an einer einzigen Welle, nämlich der Wickelwelle 16,
erfolgen kann. Bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel sind die freien
Gurtenden 20, 21 des Tuches 3 an äußeren Abschnitten 22, 23 der
Wickelwelle 16 fixiert. Ferner ist das gegenüberliegende
Tuchende 11 zwischen den äußeren Abschnitten 22, 23 an
der Wickelwelle festgelegt. Auf diese Weise erfolgt mittels der
Wickelwelle 16 bei einem Verschieben des Tuches 3 ein
Aufwickeln der Gurtenden 20, 21 über die äußeren Abschnitte 22, 23,
während
gleichzeitig das gegenüberliegende
Tuchende 11 abgewickelt wird.
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3a bis 3e zeigen
beispielhaft verschiedene Positionen des Tuches 3 über der
zu beschattenden Fensterfläche 2.
Das Tuch 3 mit seinen Funktionsfeldern 4, 5, 6, 7 ist
dort jeweils abgerollt dargestellt. Die durchgehenden gestrichelten
Linien markieren den Bereich, der sich über der zu beschattenden Fläche 2 befindet,
wobei mit den Bezugszeichen 28 und 29 die sich
räumlich
gegenüber
stehenden Abschnitte bezeichnet sind, welche für sich die Fensterfläche 2 abdecken.
Sofern ein Vollfeld einen der beiden Abschnitte 28 oder 29 vollständig einnimmt,
liegt eine Beschattungswirkung vor.
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In 3a stehen
sich die beiden Leerfelder 4, 5 vollständig gegenüber, so
dass keine Abdunklung beziehungsweise Verdunklung durch die Beschattungsvorrichtung 1 in
dieser Position des Tuches 3 erfolgt, sondern maximaler
Lichtdurchtritt vorliegt. Die Funktionsfelder 6 und 7 sind
auf der Wickelwelle 16 aufgewickelt.
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In 3b ist
das Tuch 3 gegenüber
der 3a in Richtung des Pfeils 32 um eine
halbe Funktionsfeldlänge
verschoben, so dass die freien Gurtenden 20, 21 um
diesen Verschiebeweg auf der Wickelwelle 16 aufgewickelt
sind. In dieser Zwischenstellung wird der Abschnitt 28 jeweils
zur Hälfte
von dem Leerfeld 4 und dem Leerfeld 5 abgedeckt
und der Abschnitt 29 zur Hälfte von dem Leerfeld 5 und zur
anderen Hälfte
von dem Abdunklungsfeld 6 abgedeckt, so dass die zu beschattende
Fläche 2 zur
Hälfte
von dem mit sich selbst gegenüber
stehenden Leerfeld 5 und zur anderen Hälfte von dem Abdunklungsfeld 6 und
dem gegenüberstehenden
Leerfeld 4 abgedeckt ist. Da somit das Abdunklungsfeld 6 teilweise über die
zu beschattende Fläche 2 verschoben ist,
kommt es zu einer bereichsweisen Abdunklung durch die Beschattungsvorrichtung 1.
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Wird
das Tuch 3 in Richtung des Pfeils 32 über der
Fläche 2 weiter
verschoben, wie in 3c dargestellt, kommt es zu
einer vollständigen
Abdeckung der Fläche 2 durch
das Abdunklungsfeld 6, wobei das Leerfeld 5 dem
Abdunklungsfeld 6 gegenübersteht.
In dieser Position erfolgt eine Abdunklung über die gesamte Fläche 2.
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Bei
einer weiteren Verschiebung des Tuches 3 in Richtung des
Pfeils 32 wird die in 3d dargestellte
Zwischenposition erreicht. In dieser Zwischenposition stehen sich
quasi das Leerfeld 5, das Abdunklungsfeld 6 und
das Verdunklungsfeld 7 zumindest bereichsweise gegenüber. Die
eine Hälfte
der zu beschattenden Fläche 2 wird
durch das Verdunklungsfeld 7 und den diesem gegenüber stehenden Leerfeld 5 ausgefüllt. Die
andere Hälfte
der zu beschattenden Fläche 2 wird
durch das Abdunklungsfeld 6 abgedeckt, welches jeweils
mit einem Teil seiner Fläche
sich selbst gegenübersteht,
also quasi eine zweilagige Abdeckung bildet. Dadurch kommt es in
dieser Hälfte
der zu beschattenden Fläche 2 zu einer
höheren
Abdunklungswirkung als bei einer einlagigen Abdeckung durch das
Abdunklungsfeld 6. Insgesamt ist mit der Anordnung des
Tuches 3 gemäß 3d eine
sehr hohe Abdunklung bis hin zu einer vollständigen Verdunklung möglich.
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Erfolgt
schließlich
eine weitere Verschiebung des Tuches 3 in Richtung gemäß Pfeil 32 (3e), kommt
es zu einer vollständigen
Beschattung der Fläche 2 durch
das Verdunklungsfeld 7, dem das Abdunklungsfeld 6 gegenübersteht.
In dieser Position des Tuches 3 wirkt die Beschattungsvorrichtung 1 verdunkelnd,
dass heißt
es werden keine Lichtstrahlen mehr über die Fläche 2 eingelassen.
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- 1
- Beschattungsvorrichtung
- 2
- Fenster,
abzudeckende Fläche
- 3
- Materialbahn,
Tuch
- 4
- Funktionsfeld
- 5
- Funktionsfeld
- 6
- Funktionsfeld
- 7
- Funktionsfeld
- 8
- Verschiebeeinrichtung
- 9
- Wickeleinrichtung
- 10
- Ende
- 11
- Ende
- 12
- Abstand
- 13
- Umlenkeinrichtung
- 14
- Länge
- 15
- Umlenkwelle
- 16
- Wickelwelle
- 17
- Verdunklungsfeld
- 18
- Abdunklungsfeld
- 19
- Verbindungsart
- 20
- freies
Gurtende
- 21
- freies
Gurtende
- 22
- äußerer Abschnitt
- 23
- äußerer Abschnitt
- 24
- Spanneinrichtung
- 25
- Scheibe
- 26
- Vorrichtung
- 27
- Dachfenster
- 28
- Abschnitt
- 29
- Abschnitt
- 30
- äußerer Rand
- 31
- äußerer Rand
- 32
- Verschieberichtung