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Die
Erfindung betrifft ein Verdeck eines Kraftfahrzeugs, insbesondere
eines Cabriolets, das mittels einer durch eine Antriebseinrichtung
bewegbaren Lagereinrichtung an der Karosserie zwischen einer Schließstellung
und einer Offenstellung, in der es in einem Ablageraum abgelegt
ist, verstellbar gelagert und in seiner Offenstellung im Ablageraum
mittels einer Arretiereinrichtung verriegelt gehalten ist.
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Aus
der
DE 37 09 927 A1 ist
ein Klappverdeck für
einen Personenwagen bekannt geworden, das mittels einer lösbaren Arretiereinrichtung
in seiner zurückgeklappten
Offenstellung in einem Ablageraum des Personenwagens festlegbar
ist. Die Arretiereinrichtung enthält ein Aufnahmeteil an einem Dachrahmenlenker
und ein formschlüssig
damit zusammenwirkendes elastisches Rastglied, das an einem seitlichen
Längsholm
des Dachrahmens angeordnet ist, und ist somit lediglich an Bauteilen
des Verdeckgestänges
angeordnet. Das elastische Einrasten bietet nicht genügend Sicherheit
gegen ungewolltes Öffnen
der Arretierung.
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Die
DE 195 33 802 C1 offenbart
ein Verdeck mit einer an einem vorderen Verdeckabschnitt angeordneten
Verriegelungseinrichtung, die beidseits jeweils einen motorisch
angetriebenen Verschlußhaken
sowie eine Zentriereinrichtung zum Verriegeln des Verdecks an einem
Windlauf oberhalb der Frontscheibe aufweist. Zum festen Halten des
geöffneten und
in einen Ablageraum abgelegten Verdecks ist eine Arretiereinrichtung
vorgesehen, die den Verschlußhaken
und die Zentriereinrichtung umfaßt sowie einen schwenkbaren
Sperriegel, der an einem karosseriefesten Tragrahmen angebracht
ist und mit dem Verschlußhaken
in Riegeleingriff kommt. Für
die Betätigung
des Verschlußhakens
ist ein eigener Antrieb vorgesehen, für den jedoch zusätzlicher
Bau- und Steuerungsaufwand erforderlich ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein eingangs genanntes Verdeck
mit einer verbesserten Arretiereinrichtung zum Festlegen des geöffneten Verdecks
zu schaffen.
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Die
Aufgabe wird bei dem oben genannten Verdeck erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß die Antriebseinrichtung
eine Hauptantriebseinheit für
die Lagereinrichtung und eine Hilfsantriebseinheit für die Arretiereinrichtung
aufweist, die zur gemeinsamen Betätigung derart miteinander gekoppelt
sind, daß vor
dem Bewegen der Lagereinrichtung mittels der Hauptantriebseinheit
die Hilfsantriebseinheit die Arretiereinrichtung zum Lösen der
Verriegelung betätigt.
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Somit
wird durch eine gemeinsame Betätigung
der gesamten Antriebseinrichtung zum Schließen bzw. Anheben des Verdecks
aus dem Ablageraum das Verdeck zunächst zwangsläufig entriegelt, ohne
daß hierfür ein zusätzlicher
eigenständiger
Antrieb bzw. eine zusätzliche
Betätigung
für das
Entriegeln erforderlich wäre.
Diese Arretiereinrichtung eignet sich für jegliche Art von Verdeck
wie z. B. ein Faltverdeck mit einer flexiblen Verdeckplane, ein
Hardtop mit harten Dachschalen oder auch Mischformen von Verdecken.
Mittels der Arretiereinrichtung können beliebige Teile des Verdecks
arretiert werden, wobei jedoch insbesondere ein Hauptlenker oder
eine Hauptsäule
des Verdecks bzw. der Lagereinrichtung des Verdecks festgelegt werden.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Vorzugsweise
sind die Hauptantriebseinheit und die Hilfsantriebseinheit jeweils
als fluidbetätigte Kolben-Zylinder-Einheit
gebildet und die Hilfsantriebseinheit ist in die Fluidzuleitung
der Hauptantriebseinheit geschaltet. Sobald ein Fluidmotor bzw. eine
Fluidpumpe das Fluid wie z. B. eine Hydraulikflüssigkeit zu den Antriebseinheiten
fördert,
wird zunächst
die Hilfsantriebseinheit bewegt und anschließend die Hauptantriebseinheit.
Pneumatisch wirkende Antriebe wie auch elektromechanische Antriebe sind
jedoch gleichfalls verwendbar.
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Ein
entsprechendes Steuer- und Bewegungsverhalten wird in einfacher
Weise z. B. dadurch erzielt, daß bei
einem Fluidantrieb die Hilfsantriebseinheit gegenüber der
Hauptantriebseinheit einen kleineren Druckquerschnitt aufweist und
bei Fluiddruckbeaufschlagung ihren Betätigungsweg vor demjenigen der
Hauptantriebseinheit zurücklegt.
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Zweckmäßigerweise
betätigt
die Arretiereinrichtung einen Verriegelungshaken der Verriegelungseinrichtung,
der zwischen einer Riegelstellung und einer Freigabestellung bewegbar
ist, in die Riegelstellung vorgespannt ist und von der Hilfsantriebseinheit
in die Freigabestellung verstellbar ist. Die Vorspannung kann direkt
am Verriegelungshaken angreifen oder indirekt über ein weiteres Bauteil auf
den Verriegelungshaken aufgebracht werden.
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Vorzugsweise
ist eine Notbetätigungseinrichtung
zum Entriegeln der Arretiereinrichtung vorgesehen, die beispielsweise
einen Schwenkhebel zum entriegelnden Verschwenken des Verriegelungshakens
aufweist. Damit kann bei Ausfall der Antriebseinrichtung zum Schließen des
geöffneten
Verdecks und zum Entriegeln die Verriegelung manuell entriegelt
werden.
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Allgemeiner
gesehen liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, bei einem an einem
Fahrzeug bewegbar gelagerten Teil, das mittels einer durch eine Antriebseinrichtung
bewegbaren Lagereinrichtung an der Karosserie zwischen einer er sten
Stellung und einer zweiten Stellung verstellbar gelagert ist und
in der einen Stellung mittels einer Arretiereinrichtung verriegelt
gehalten ist, eine verbesserte Arretiereinrichtung und eine Antriebseinrichtung
hierfür
zu schaffen. Die Lösung
dieser Aufgabe für
das genannte bewegbare Fahrzeugteil liegt darin, daß die Antriebseinrichtung eine
Hauptantriebseinheit für
die Lagereinrichtung und eine Hilfsantriebseinheit für die Arretiereinrichtung
aufweist, die zur gemeinsamen Betätigung derart miteinander gekoppelt
sind, daß vor
dem Bewegen der Lagereinrichtung mittels der Hauptantriebseinheit
die Hilfsantriebseinheit die Arretiereinrichtung zum Lösen der
Verriegelung betätigt.
Damit gelten auch für
das bewegbare Teil die eingangs für das Verdeck genannten Vorteile.
Die Merkmale der Unteransprüche
sowie der Beschreibung enthalten auch hier in entsprechender Weise
bevorzugte Ausführungsbeispiele
der Erfindung. Ein solches bewegbares Fahrzeugteil ist z. B. eine
Verdeckklappe eines Verdeckablageraums eines Kraftfahrzeugs.
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Nachfolgend
wird das Verdeck anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher
erläutert.
Es zeigt:
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1 in
einer Seitenansicht in schematischer Teildarstellung ein Verdeck
eines Cabriolets in einer Zwischenstellung während des Öffnungs- bzw. Schließvorganges;
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2 in
einer Seitenansicht in einer Teildarstellung den Bereich des Hauptlagers
des geschlossenen Verdecks;
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3 in
einer Seitenansicht in einer Teildarstellung den Bereich des Hauptlagers
des abgelegten bzw. geöffneten
und verriegelten Verdecks;
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4 in
einer Seitenansicht in vergrößerter Darstellung
den Bereich des Hauptlagers des abgelegten Verdecks, wobei ein Verriegelungsha ken
des Verdecks durch eine Hilfsantriebseinheit entriegelt worden ist
und eine Hauptantriebseinheit beginnt, einen Hauptlenker des Verdecks
in Schließrichtung
zu verschwenken;
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5 in
einer Seitenansicht gemäß 4 den
Bereich des Hauptlagers des abgelegten Verdecks, wobei mittels einer
Notbetätigung
der Verriegelungshaken des Verdecks entriegelt ist;
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6 in
einer perspektivischen Draufsicht die bezüglich 5 gegenüberliegende
Seite des Hauptlagers bei abgelegtem und verriegelt gehaltenem Verdeck
vor dem Entriegeln mittels einer Hilfsantriebseinheit;
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7 in
einer perspektivischen Draufsicht gemäß 6 das Hauptlager
bei abgelegtem Verdeck, wobei die Arretiereinrichtung mittels der Hilfsantriebseinheit
entriegelt worden ist; und
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8 in
einer Seitenansicht gemäß 4 den
Bereich des Hauptlagers bei abgelegtem Verdeck und verriegelter
Hauptsäule.
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Ein
Faltverdeck 1 eines Kraftfahrzeugs oder Cabriolets weist
ein Verdeckgestell 2 und einen vom Verdeckgestell 2 gehaltenen
Verdeckstoff 3 auf. Das Verdeckgestell 2 ist symmetrisch
zu einer vertikalen Fahrzeuglängsmittelebene
aufgebaut und enthält
auf beiden Seiten jeweils ein vorderes Rahmenteil 4, ein mittleres
Rahmenteil 5 und ein hinteres Rahmenteil 6, die
in Schließstellung
des Faltverdecks 1 im wesentlichen entlang eines Ober-
und Hinterrandes der zumindest einen Seitenscheibe des Fahrzeugs
verlaufen (nicht dargestellt).
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Die
beiden seitlich gegenüberliegenden
vorderen Rahmenteile 4, die als Dichtungsträger für eine jeweilige
Scheibendichtung dienen, sind mittels zweier Stützspriegel 7 und 8 sowie
eines Frontspriegels (nicht dargestellt) miteinander starr verbunden.
Der Frontspriegel bildet eine Dachspitze, die in Schließstellung
an einem Windlauf des Fahrzeugs anliegt und daran verriegelt gehalten
ist. Der Verdeckstoff 3 überdeckt das Verdeckgestell 2 und
ist über
die zwei Stützspriegel 7 und 8 gespannt.
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Die
beiden seitlich gegenüberliegenden
mittleren Rahmenteile 5 sind über einen Hauptspriegel 9 starr
miteinander verbunden, über
den der Verdeckstoff 3 zumindest im Schließzustand
gespannt ist (1 zeigt eine Zwischenstellung
des Verdecks zwischen der Schließstellung und der abgelegten
Offenstellung). Am mittleren Rahmenteil 5 ist ein Dichtungsträger 10 angebracht
(in 1 ist nur ein Abschnitt des Dichtungsträgers 10 dargestellt,
Dichtungsträger
am vorderen und am hinteren Rahmenteil 4 bzw. 6 sind
nicht dargestellt).
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Das
hintere Rahmenteil 6 bildet eine Hauptsäule eines das mittlere Rahmenteil 5 an
der Karosserie schwenkbar lagernden Viergelenks, das des weiteren
einen Hauptlenker 11 aufweist. Das hintere Rahmenteil bzw.
die Hauptsäule 6 ist
einerseits an einem karosseriefesten Hauptlager 12 in einem Schwenklager 13 und
andererseits am Hinterende 14 des mittleren Rahmenteils 5 in
einem Schwenklager 15 schwenkbar gelagert. Der Hauptlenker 11 ist
einerseits an dem karosseriefesten Hauptlager 12 in einem
Schwenklager 16 und andererseits am mittleren Rahmenteils 5 in
einem vom Hinterende 14 des mittleren Rahmenteils 5 beabstandeten
Schwenklager 17 schwenkbar gelagert, so daß das mittlere
Rahmenteil 5 in bekannter Parallelversetzung oder Parallelverschwenkung
nach hinten in einen Verdeckkasten oder Ablageraum des Fahrzeugs
oder allgemein in eine rückseitige
Ablagestellung bewegbar ist. Der Hauptlenker 11 und die
Hauptsäule 6 bilden
somit die Lagereinrichtung für
das Verdeck 1 an der Karosserie.
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Die
Lagerung des jeweiligen vorderen Rahmenteils 4 erfolgt
mittels eines Viergelenks mit einem vorderen Lenker 18 und
einem hinteren Lenker 19, wobei der hintere Lenker 19 im
Hinterbereich des vorderen Rahmenteils 4 und am mittleren
Rahmenteil 5 in Schwenkgelenken 20 bzw. 21 und
der vordere Lenker 18 am vorderen Rahmenteil 4 und
an einem Zwischenlenker 22 in Schwenkgelenken 23 bzw. 24 schwenkbar
gelagert ist. Der Zwischenlenker 22 ist an seinem Hinterende
mittels eines Schwenkgelenks 25 an einem Steuerabschnitt 26 des
Hauptlenkers 11 angelenkt, der sich über das Schwenkgelenk 17 hinaus
erstreckt. Zusätzlich
sind der Zwischenlenker 22 und der hintere Lenker 19 mittels
eines Gelenks 27 miteinander schwenkbar verbunden.
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Das
Hauptlager 12 (in 1 nur schematisch
dargestellt) enthält
eine Lagerplatte 28, an deren vom Schwenkgelenk 16 des
Hauptlenkers 11 entfernten Hinterende 29 eine
Hauptantriebseinrichtung in Form einer hydraulischen Kolben-Zylinder-Einheit 30 zum
Verschwenken des Verdecks in einer Schwenkachse 31 angelenkt
ist. Die Kolben-Zylinder-Einheit 30 ist andererseits über ihren
ausfahrbaren Kolben mit dem Hauptlenker 11 in einem vom Schwenklager 16 des
Hauptlenkers 11 beabstandeten Schwenkgelenk 32 verbunden,
das an einem mit dem Hauptlenker 11 drehfest verbundenen
Arm 33 angeordnet ist.
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Zum
Festlegen des geöffneten
Verdecks 1 im Ablageraum ist eine Verriegelungs- oder Arretiereinrichtung
vorgesehen, die einen Verriegelungshaken 34 aufweist (siehe
insbesondere 2, 4, 5 und 8),
der an der Lagerplatte 28 um eine Schwenkachse 35 schwenkbar
gelagert ist und in Riegelstellung mit seinem Riegelkopf 36 einen
Riegelbolzen 37 umgreift, der vom Hauptlenker 11 seitlich
hervorsteht und bei geöffnetem
Verdeck 1 und somit nach hinten verschwenktem Hauptlenker 11 in einem
in der Lagerplatte 28 gebildeten Schlitz 38 angeordnet
ist.
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Ein
an der Lagerplatte 28 verschiebbar gelagerter Riegelschieber 39 enthält einen
Eingriffshaken 40, der einerseits mit seiner Innenseite
mit einem Steuerhaken 41 des Verriegelungshakens 34 bei
seiner Rückzugsbewegung
zum Öffnen
des Verriegelungshakens 34 in Eingriff ist und andererseits
mit seiner Außenseite
bei seiner entgegengesetzten Vorschubbewegung mit einer Eingriffskurve 42 des
Verriegelungshakens 34 zum Schließen oder Verriegeln des Verriegelungsha kens 34 insbesondere
spielfrei in Eingriff ist. Eine als Druckfeder wirkende Schraubenfeder 43 spannt
den Riegelschieber 39 in seine Riegelstellung gegen den
Verriegelungshaken 34 vor.
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Die
Antriebseinrichtung des Verdecks 1 enthält des weiteren eine Hilfsantriebseinheit 44,
die als Betätigungseinrichtung
für den
Riegelschieber 39 bzw. den Verriegelungshaken 34 vorgesehen
ist und als hydraulische Kolben-Zylinder-Einheit gebildet ist, deren Zylinder 45 an
der Lagerplatte 28 vorzugsweise parallel zur Verschiebebewegung
des Riegelschiebers 39 fest angebracht ist und deren Kolben 46 mittels
einer Druckfeder 47 in eine Ausgangsstellung in Richtung
der Riegelstellung des Riegelschiebers 39 vorgespannt ist
(in den 6 und 7 nach rechts).
Das Vorderende 48 des Kolbens 46 ist mit einer
zu einer Hydraulikpumpe (nicht dargestellt) führenden ersten Hydraulikleitung 49 und
mit einer zur Hauptantriebseinheit 30 führenden zweiten Hydraulikleitung 50 hydraulisch
gekoppelt mittels eines schematisch dargestellten Verbindungsstücks 59 zwischen
den beiden Leitungen 49 und 50, so daß das Hydrauliköl den Kolben 46 in
der einen Richtung gegen die Kraft der Druckfeder 47 bewegen
kann. Das Hinterende 51 des Kolbens 46 liegt an
einem abgewinkelten Ende 52 einer Zugstange 53 an,
die neben der Kolben-Zylinder-Einheit 44 verschiebbar gelagert
ist und mit ihrem gegenüberliegenden
Vorderende mit dem Riegelschieber 39 fest verbunden ist. Die
Schraubenfeder 43 ist beispielsweise auf der Zugstange 53 angeordnet
und spannt bzw. bewegt den Riegelschieber 39 gegen einen
Anschlag 61 an der Lagerplatte 28.
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Zum
Verstellen des Faltverdecks 1 aus seiner Schließstellung
(Stellung des Hauptlenkers 11 gemäß 2) über die
Zwischenstellung gemäß 1 in
seine abgelegte Offenstellung (Stellung des Hauptlenkers 11 gemäß 3)
wird die Hauptantriebseinheit 30 bzw. deren Zylinder von
der Hydraulikpumpe über
eine dritte Hydraulikleitung 54 mit Hydrauliköl versorgt
(Pfeil 55 in 6), so daß die Kolbenstange 56 der
Hauptantriebseinheit 30 ausfährt (6 zeigt
die schon ausgefahrene Endstellung) und den Hauptlenker 11 nach
hinten bis in seine unte re Ablagestellung verschwenkt (von 2 im
Gegenuhrzeigersinn nach 3). Auf dem letzten Schwenkweg
des Hauptlenkers 11 tritt der Bolzen 37 in den
Schlitz 38 ein und drückt
den durch die Federkraft in Riegelstellung gehaltenen Verriegelungshaken 34 durch
Eingriff an einer Kopfschräge 57 des Verriegelungshakens 34 auf.
Sobald der Hauptlenker 11 seine untere Endstellung in Anlage
an einem fahrzeugfesten, einstellbaren Anschlag 58 erreicht
hat und dabei auch der Bolzen 37 seine Endstellung im Schlitz 38 einnimmt,
schwenkt der Verriegelungshaken 34 in seine Riegelstellung
zurück
und hält
den Hauptlenker 11 und damit das Verdeck 1 arretiert
und verriegelt (siehe auch 8).
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Beim
Ablegen des Verdecks wird das mittlere Rahmenteil 5 in
bekannter Parallelversetzung in den Verdeckkasten bewegt, wobei
beim Verschwenken des Viergelenks (Hauptsäule 6, Hauptlenker 11)
der Steuerabschnitt 26 des Hauptlenkers 11 den
Zwischenlenker 22 nach hinten bewegt, der wiederum den
hinteren Lenker 19 um sein unteres Gelenk 21 nach
hinten verschwenkt. Der nach hinten verschwenkende hintere Lenker 19 verschwenkt über das
Viergelenk (Lenker 18 und 19) das vordere Rahmenteil 4 nach
hinten in Richtung zum Hauptspriegel 9 oder über ihn,
wobei der Verdeckstoff 3 zumindest vor dem Hauptspriegel 9 entspannt
wird.
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Wenn
sich der Schwerpunkt des Verdecks 1 bei seiner Ablagebewegung über das
Schwenklager 16 des Hauptlenkers 11 nach hinten
bewegt, zieht das Gewicht des Verdecks 1 den Kolben bzw.
die Kolbenstange 56 aus der Hauptantriebseinheit 30. Durch
das Gewicht des Verdecks 1 kann die Hauptantriebseinheit
bzw. die Kolben-Zylinder-Einheit 30 zum weiteren schwerkraftunterstützten Absenken des
Verdecks 1 mit geringerem Öldruck betrieben werden.
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Zum
Schließen
des Verdecks 1 wird die Hauptantriebseinheit 30 in
Schließrichtung
betätigt, wobei
Hydrauliköl über die
Hydraulikleitung 49 (siehe Pfeil 60 in 6)
zur Hilfsantriebseinheit 44 und über die zweite Hydraulikleitung 50 weiter
zur Hauptantriebseinheit 30 strömt. Bevor jedoch das Hydrauliköl den Kolben
der Hauptantriebseinheit 30 bewegen kann, dem das Gewicht
des Verdecks entgegenwirkt, verschiebt es den Kolben 46 der
Hilfsantriebseinheit 44, der eine vom Hydrauliköl beaufschlagte
wirksame Kolbendruckfläche
aufweist, die wesentlich geringer ist wie die entsprechende Kolbendruckfläche an der
Hauptantriebseinheit 30, und der aufgrund der geringeren
Gegenkraft schneller verschoben wird im Vergleich mit dem Kolben
der Hauptantriebseinheit 30. Der Kolben 46 der
Hilfsantriebseinheit 44 betätigt über die Zugstange 53 und
den Riegelschieber 39 den Verriegelungshaken 34 und
entriegelt damit die Arretiereinrichtung.
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Somit
wird durch die Gesamtbetätigung
der Antriebseinrichtung bzw. der Hydraulikpumpe die Hauptantriebseinheit 30 und
die Hilfsantriebseinheit 44 gemeinsam, jedoch zeitversetzt
aktiviert und im gewünschten
Zeitablauf zunächst
die Entriegelung des Verdecks vorgenommen und danach das entriegelte
Verdeck verschwenkt. Damit ist nur eine gesamte Antriebseinrichtung
mit der einen Betätigung für beide
Funktionen erforderlich. Eine aufwendige Steuerung von zwei Antrieben
entfällt
somit.
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Das
Vorderende 48 des Kolbens 46 der Hilfsantriebseinheit 44 enthält z. B.
eine im Hydraulikzylinder verschiebbar aufgenommene Reduzierhülse, die
die gewünschte
kleinere Kolbendruckfläche aufweist.
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Zum
manuellen Notentriegeln der Arretiereinrichtung ist ein Schwenkhebel 62 vorgesehen,
der an der Lagerplatte 28 um eine Schwenkachse 63 schwenkbar
gelagert ist und sich in Ruhestellung (4) mittels
eines Anschlags 64 an der Lagerplatte 28 abstützt. Im
Bedarfsfall wird der Schwenkhebel 62 manuell verschwenkt,
wobei eine Eingriffsnase 65 des Schwenkhebels 62 mit
dem Verriegelungshaken 34 in Eingriff kommt und diesen
aus seiner Riegelstellung verschwenkt, so daß sich der Riegelbolzen 37 mit
dem Hauptlenker 11 aus dem Schlitz 38 bewegen
kann. Der Schwenkhebel 62 weist eine Rastlasche 66 auf,
die an der Seitenfläche
der Lagerplatte 28 elastisch anliegt und die hinter einem
Rand 67 der Lagerplatte 28 ausschwenkt, wenn der
Schwenkhebel 62 in seine verschwenkte Notbetätigungsstellung (siehe 5)
verschwenkt ist. Vor dem Zu rückstellen des
Schwenkhebels 62 muß die
Rastlasche 66 in ihre Ausgangsstellung zurückgeschwenkt
werden, so daß die
Verriegelung aufgehoben ist und der Schwenkhebel 62 zurückgeschwenkt
werden kann.
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- 1
- Faltverdeck
- 2
- Verdeckgestell
- 3
- Verdeckstoff
- 4
- vorderes
Rahmenteil
- 5
- mittleres
Rahmenteil
- 6
- hinteres
Rahmenteil
- 7
- Stützspriegel
- 8
- Stützspriegel
- 9
- Hauptspriegel
- 10
- Dichtungsträger
- 11
- Hauptlenker
- 12
- Hauptlager
- 13
- Schwenklager
- 14
- Hinterende
- 15
- Schwenklager
- 16
- Schwenklager
- 17
- Schwenklager
- 18
- vorderer
Lenker
- 19
- hinterer
Lenker
- 20
- Schwenkgelenk
- 21
- Schwenkgelenk
- 22
- Zwischenlenker
- 23
- Schwenkgelenk
- 24
- Schwenkgelenk
- 25
- Schwenkgelenk
- 26
- Steuerabschnitt
- 27
- Gelenk
- 28
- Lagerplatte
- 29
- Hinterende
- 30
- Kolben-Zylinder-Einheit
- 31
- Schwenkachse
- 32
- Schwenkgelenk
- 33
- Arm
- 34
- Verriegelungshaken
- 35
- Schwenkachse
- 36
- Riegelkopf
- 37
- Riegelbolzen
- 38
- Schlitz
- 39
- Riegelschieber
- 40
- Eingriffshaken
- 41
- Steuerhaken
- 42
- Eingriffskurve
- 43
- Schraubenfeder
- 44
- Hilfsantriebseinheit
- 45
- Zylinder
- 46
- Kolben
- 47
- Druckfeder
- 48
- Vorderende
- 49
- erste
Hydraulikleitung
- 50
- zweite
Hydraulikleitung
- 51
- Hinterende
- 52
- Ende
- 53
- Zugstange
- 54
- Hydraulikleitung
- 55
- Pfeil
- 56
- Kolbenstange
- 57
- Kopfschräge
- 58
- Anschlag
- 59
- Verbindungsstück
- 60
- Pfeil
- 61
- Anschlag
- 62
- Schwenkhebel
- 63
- Schwenkachse
- 64
- Anschlag
- 65
- Eingriffsnase
- 66
- Rastlasche
- 67
- Rand